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This document is a set of learning notes for a training science course. It covers topics such as training definitions, performance analysis and factors that influence it.

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Trainingswiss. Klausur SS 20 VL 1 Definition Training: Plan (systematisch aufgebaut, organisiert) Ziel (zielgerichtet, ausgerichtet) Leistung (Leistungsfähigkeit, Leistungssteigerung) → Ziele setzen, die die Leistung verändern, Plan ausarbeiten, um dies zu erreichen Wirklich Training? Ist das Tr...

Trainingswiss. Klausur SS 20 VL 1 Definition Training: Plan (systematisch aufgebaut, organisiert) Ziel (zielgerichtet, ausgerichtet) Leistung (Leistungsfähigkeit, Leistungssteigerung) → Ziele setzen, die die Leistung verändern, Plan ausarbeiten, um dies zu erreichen Wirklich Training? Ist das Training zielgerichtet, planmäßig (und nicht nur positiver Nebeneffekt) und beeinflusst es meine körperl. Leistungsfähigkeit Gestaltung von Training Anforderung: körperlich, im Sport oder Alltag Körperl. Voraussetzungen (muskulär, konditionell, energetisch) ausreichend ausgeprägt? -> wenn nicht, durch Training einwirken Zielbestimmung: wie kann ich einwirken? Erfolg: Führte Training zu Erfolg/ hat sich bewährt? Zentrale Denkfigur der TW: Leistungsvoraussetzungen: anthropometrisch, energetisch, Steuerung/Koordination (Ausdauer, Kraft, Koordination, Schnelligkeit, Beweglichkeit) 1 Grundlegende Regeln Technische Systeme -> leiden unter Beanspruchung Mensch -> passt sich unter Beanspruchung an (z.B. Muskulatur wird stärker) → Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch Beanspruchung! Spezifik Welche spezifischen Anforderungen an Teilsysteme unseres Systems? → diese durch Training ansprechen (spezifische Trainingsmethoden, Leistungsfähigkeit und Anforderungsprofil) Einflussgrößen Leistungsbestimmende Faktoren in bestimmter Bewährungssituation (z.B. Handballspiel) (Einflussgrößen) Anforderung der Situation vergleichen mit körperlichen Leistungsvoraussetzungen (Beziehung der Einflussgrößen) → diese durch Training gezielt beeinflussen/ geeignete Maßnahmen ergreifen (Veränderung der Einflussgrößen) Aufgaben der TW - Welche Einflussgrößen sind zu berücksichtigen? - Wie hängen diese mit der Leistung zusammen/ welche am wichtigsten? Wie hoch ist deren Einfluss? - Wie kann die Ausprägung der einflussreichen personeninternen Einflussgrößen gezielt verändert werden? Erfahrung (z.B. Effekt von Hantelbewegung) Theoretisches Wissen (was passiert im Muskel während Hantelbewegung) 2 VL 2- Einflussgrößen Anforderung und Leistungsfähigkeit Leistungsstruktur-/system: Zusammenhang zwischen Anforderungen der Bewährungssituation und Voraussetzung der Leistungsfähigkeit Welche Ursachen relevant für Leistungsfähigkeitsunterschiede? Begriffserläuterungen Sportliche Leistung: Ergebnis einer sportlichen Handlung im Wettkampfsport durch eine Maßzahl gewertet (nach vorher festgelegten Regeln) Einflussgrößen (Komponenten, Faktoren): Beschreibungsgrößen (z.B. Maximalkraft, aerobe u. anaerobe Ausdauer etc.), die eine sportliche Leistung beeinflussen; kovariieren (je stärker Komponente, desto stärker Leistung) → Grad der Kovariation = Einflusshöhe (beschreibt, in welchem Ausmaß Einflussgröße die sportliche Leistung beeinflusst) Leistungssystem (Leistungsstruktur, Anforderungsprofil): kennzeichnet Aufbau u. Zustandekommen des sportl. Leistungszustandes. Sportlicher Leistungszustand: aktuelles Niveau der Einflussgrößen. Deren Ausprägungsgrad zeigt sich im Ergebnis einer Aufgabenlösung (Kugelstoßen: viel/wenig Kraft = gutes/schlechtes Ergebnis) Um eine Leistungsstruktur zu analysieren, identifiziert man auf der Aufgabenseite Einflussgrößen und bestimmt deren Einflusshöhe 3 1. Einflussgrößen identifizieren Welche Faktoren spielen eine Rolle für Leistung, die mich interessiert? (Bsp. Weitsprung: biomechanische, empirische, Kausalitätsbetrachtung Faktoren) 1.1 Bestimmung der hypothetisch leistungsrelevanten Merkmale → ganzes Universum spielt prinzipiell eine Rolle -> hilft nicht wirklich weiter 1.2 Bestimmung der logisch leistungsrelevanten Merkmale System das sagt, ab hier macht Differenzierung keinen weiteren Sinn Geprägt von subjektiver Abschätzung; Möglichkeiten für objektive (biomechanische Abschätzung-> Abflughöhe, Winkel, etc…) 1.3 Bestimmung der empirisch-statistisch leistungsrelevanten Merkmale → Korrelationsanalyse I: Auswertung Hochsprung: je schneller Anlauf, desto höher; Welche empirischen Faktoren spielen eine Rolle (Anlaufgeschw., Lattenüberquerung) 2. Einflusshöhe ermitteln - Kausalitätsbedingung: nur solche Zusammenhänge von Bedeutung bei denen die Einflussgröße die Leistung kausal beeinflusst. - Neben korrelativer Beziehung, muss auch kausale herrschen → korrelativ: je höher, desto… = je besser, desto höher bezahlt -> Kausalität covariierend → kausal: Gehalt hängt mit Leistung zusammen Bestimmung der Einflusshöhe Bestimmung der Reihenfolge („Wichtigkeit“) der einflussreichen Merkmale Bestimmung der Merkmale, die nur optimiert und die, die max. od. minimiert werden müssen Bestimmung der Trainierbarkeit der Merkmale - Welche größere und welche kleinere Rolle? - Kann ich Einflussgröße überhaupt beeinflussen (z.B. Körpergröße) - Andere Einflussgrößen durch verschiedene Situationen 4 3. Leistungskomponenten = Anforderungen an System (Person) Einflussgrößen = Anforderung an Aufgabe Wie kann ich entsprechende Leistungsvoraussetzungen auf Ebene des Systems finden, die Anforderung der Aufgabe entsprechen? -> Leistungskomponente differenzieren Vollzugsebene Leistungsvoraussetzungen Aufgabenübergreifende Leistungskomponenten: Was sind grundlegende Voraussetzungen um in bestimmten Situationen erfolgreich zu sein? - Zusammenhang zw. Leistungen in verschiedenen Aufgaben (jmd. gut in Situps=gut in Medizinballstoßen) -> Korrelation! - Kein Zusammenhang zw. Aufgaben (jmd. gut in jonglieren = nicht gut in Spagat) Faktorenanalyse: ähnliche Aufgaben mit ähnlichen Leistungskomponenten (z.B. Situps, Medizinballweitwurf) rücken die drei Punkte Kraft, Koordination und Ausdauer zusammen Überschneidungsbereich gering, wenn Verfahren gut gemacht (Orthogonalität zw. Faktoren) Homogenität zw. Faktoren (z.B. Sprung, Weitspr., etc.) 5 4. Zuordnung Einflussgrößen zu Leistungskomponenten (was macht eine Qualifikation aus, wo lohnt es sich die Bereiche zu unterscheiden) Komponenten der Leistungsfähigkeit (gängiges Klassifikationsschema): Wie gut sind diese ausgeprägt? -> Leistungsprofil für Person erstellen (unter Berücksichtigung der Bedeutung der Einflussfaktoren) 5. Anforderungsprofil bestimmen Anforderungsprofil und Leistungsprofil: - Profil d. Leistungsvoraussetzung -> was ist notwendig um in Aufgabe erfolgreich zu sein? → Einflussgrößen → was heißen diese für Leistungsprofil - Vergleichen, das was Aufgabe fordert mit dem was Athlet leistet -> anhand dessen Trainingsziele festlegen 6 Ist es möglich durch besondere Ausprägung einer Komponente, eine andere auszugleichen? Höhe der Balken = Ausprägung Leistungskomponente - Gelb= Leistungsfähigkeit geringer als Anforderung → Training - Blau = Leistungsfähigkeit besser als Anforderung der Aufgabe - Rot = selbst durch max. Training, Anforderung nie erfüllbar (z.B. wegen biomechan. Nachteil) → diese Sportart lieber sein lassen Einwirkungen durch Training: - Nicht jede Art von Training wirkt auf jede Leistungskomponente - Spezif. Training für spezif. Wirkung eines Bereiches 7 VL 3 – Trainingsmodelle Training hat Einwirkung auf Leistungsfähigkeit – wie müssen Trainingsbelastungen dosiert werden, um gezielt u. planmäßig leistungsrelevante Anpassungen zu erreichen? → dazu Frage beantworten: Wie reagiert menschlicher Organismus auf Trainingsbelastungen u. wie kommt es dadurch zu leistungsrelevanten Adaptationen (z.B. Vergrößerung Herz durch Ausdauertraining)? (Ausgangsfrage) → daraus ergibt sich Aufgabe, ein Modell zu entwickeln, mit dem Wirkung von Training beschrieben und erklärt werden können. Morphologische Adaptation Nutzungsbedingte Hypertrophie: rechter Arm dicker als linker, da dieser trainiert wird (Tennis) -> Körper reagiert auf Training Inaktivitätsbedingte Atrophie: umgekehrt, Muskel dünner-> Inaktivität der Muskulatur durch Verletzung Ausmaß: Muskulatur ändert die Form durch Training Das Roux´sche Gesetz = der naturgesetzliche Zusammenhang zw. Form und Funktion der Organe → durch Inanspruchnahme der Funktion (z.B. Herzmuskel als Pumpfunktion), verändert sich die Form (z.B. Herzmuskel wird größer) Metabolische Adaptationen Funktionell erkennbar leistungsfähiger (Rechtsverschiebung der Laktatleistungskurve) Funktionelle Adaptationen Veränderung der Ausschaltung d. Muskulatur -> Effekt von Übung (z.B. Drop-Jump: trainierte Pers. Schaltet Muskel an, wenn gebraucht, untrainierte Pers. Aktiviert Muskulatur schon bevor sie auf Boden ist) Abgrenzung Trainingswirkungen ggü. Anderen Einflüssen Erfahrungsabhängig: Adaptationen (Ergebnis v. Erfahrungen) u. Lernen Anlagebedingt: Wachstum (morphologische Veränderung) u. Reifung → wissen aus Erfahrung: (ausreichende) Trainingsbelast. führen zu Verbesserungen der Leistungsfähigkeit des Organismus. Die Leistungsfähigkeit u. Trainierbarkeit der Organsysteme sind genetisch disponiert, als auch trainingsadaptiv. Qualitätsgesetz des Trainings Anwendungen spezieller Belastungen von ansteigendem Maß lösen spezielle morphologische und physiologische Wirkungen auf den Organismus aus, die zu einer Steigerung spezieller Leistungen führen. Alle Trainingswirkungen werden von Qualität des Trainings bestimmt. → Qualität als Spezifität (Ausdauer= Muskelfasern werden mehr, Umwandlung Muskelfasertypen; Kraft= Muskelquerschnitt wird größer, spezif. Muskelfasertypen größer) 8 Quantitätsgesetz des Trainings - Je näher Leistungsfähigkeit an max., um so geringer Steigerungsrate - Quantität Training und Quantität Wirkung bei zunehmender Leistungsfähigkeit NICHT linear - Person m. großer Adaptionsreserve = schnell Leistungszuwachs Person m. kleiner Adaptionsreserve= weniger Leistungszuwachs bei gleicher Menge Wesentliche Phänomene die das gesuchte Modell beschreiben muss: - Systematische Belastungen-> Verbesserung Leist.fähigkeit - Diese Wirkungen können strukturell, metabolisch oder funktional - Qualitätsgesetz - Quantitätsgesetz - Trainingserfolg erfordert angemessene Trainingsquantität Wie kann man Phänomen beschreiben u. erklären – wesentliche Begriffe: Belastung= objektive, von außen auf den Menschen einwirkende Größen u. Faktoren Beanspruchung= subjektiven Folgen v. Belastung in Abhängigkeit v. Eigenschaft u. Fähigkeiten Fähigkeit= gelernte oder anlagebedingte physische/psychische Voraussetzung f. Vollbringen einer Leistung Homöostase= dynamische Gleichgewicht der Stoffe u. Leistungsfunktionen in ihrer Relation zu Anforderungen der Umwelt -> wird gestört durch Milieuveränderungen (z.B. Sport) -> dann neue Stufe der Homöostase Ermüdung= reversible Beeinträchtigung der Leistung; Folgeerscheinung einer vorhergehenden Belastung -> beeinflusst organische Zusammenspiel d. Funktionen-> abnehmende Motivation, steigernde Anstrengung Erholung= Wiederherstellung der körperlichen, geistigen u. seelischen Leist.fähigkeit Prinzip der Superkompensation Belastungen stören Homöostase und es tritt Ermüdung ein. Dieser folgt Erholung (Regeneration), die über den Ausgangszustand hinausgeht (Superkompensation). → während Belastung Reduktion Leistungsfähigkeit, dann ein Pkt.(LF) höher als vor Training → Glykogengehalt wird weniger während Belast. -> danach mehr (Problem: überzogener Geltungsbereich) → Problem: lineare Steigerung der Leistungsfähigkeit vs. Quantitätsgesetz (Train.zuwächs nehmen ab) Problem der Heterochronizität Nicht nur Glykogen betroffen, sondern auch z.B. Protein (evtl. länger Dauer zur Wiederherstellung) -> führt dazu, dass Glykogen zwar wiederhergestellt ist, Protein aber noch nicht und dadurch immer weniger wird. 9 Unklarheiten beim Superkompensationsprinzip (Problem: Ermüdung/Aktivierung) 1. Belastung: Muss es immer Reduktion einer Belastung geben (warum aufwärmen, wenn körp.LF sinkt) Vllt. erst Steigerung Leistungsfähigkeit, dann Abfall Vllt. Abfall gar nicht so stark, dass er unter Leistungsniveau fällt 2. Belastung: Noch stärker tiefer gehen, weil höheres Niveau bedingt od. damit ich nicht so stark ermüde 3. Belast: was, wenn ich Zeitpunkt nicht genau treffe → Superkompensationsprinzip nur bedingt (gar nicht) geeignet wesentliche Phänomen (S.9) zu erklären! Alternativen? Roter Bereich= Leist.steig. Belastungs- Beanspruchungs-Konzept = In Abhängigkeit von unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen führt gleiche Belastung zu verschiedenen (unterschiedlichen) Beanspruchungen - Bsp.: Athlet B (Rennradfahrer) mit Belastung Athlet A (Hobbyfahrer) führt zu Beanspruchung Rennradfahrer Sprint zum Ziel, Hobbyfahrer zum Brötchen holen mit höchstem Tempo Zentrale Annahme = Trainingswirkung hängt davon ab, inwieweit die Leistungsfähigkeit in der jeweiligen Komponente in günstigem Ausmaß beansprucht wurde. →Grad der Beanspruchung kann sowohl induktiv als auch deduktiv angegeben werden. 10 Deduktive Bestimmung der Beanspruchung: (Indikator) Grad der Ausschöpfung d. Leistungsfähigkeit ggü. aktuellen Leistungsfähigkeit (z.B. Belastung 100kg, max.Leist 125kg -> Beanspruch. 80%) Induktive Bestimmung: Parameter, die sich mit Beanspruchung sukzessive mitverändern Indikatoren= Herzfrequenz (aerobe Ausdauer), EMG (Kraft), Laktat (anaerobe), RPE Skala (Beweglichkeit (subjektiv)) Beanspruchungsklassen Präparative Beanspruchungen = Training -> Ziel = Verbesserung Ressourcen Steuergröße: Beanspruchung, Variabel: Leistung Exekutive Beanspruchungen= Wettkampf -> Ziel= max. Leistung Steuergröße: Leistung, Variabel: Beanspruchung Zwischenfazit: - Ermüdung spielt keine Rolle (anders als bei Superkomp.) - + entfallen viele mögliche Kritikpunkte - - keine Aussage über zeitlichen Verlauf der Anpassung - Welches ist geeignete Beanspruchung? Keine zwingende Erklärung, sondern Erfahrungswerte Belastungsgrößen Intensität (Fokus)= Wirkung einer Belastung, beschreibt Anstrengungsgrad d. Übung → Belastungskonzept Dauer= Zeit, in der Trainingsinhalt auf Organismus einwirkt Umfang= Summer aller Einzelbelastungen; Produkt von Intensität u. Dauer d. Belastung Häufigkeit= Anzahl Einzelbelastungen pro Serie oder pro Einheit Dichte= zeitliche Aufeinanderfolge von Übungen, operationalisiert über Pausenlänge Trainingshäufigkeit= Anzahl wöchentlicher Train.einheiten → Erfahrungswerte Probleme belastungsgesteuerten Trainings Jeden so zu belasten, dass er im günstigen Beanspruchungsbereich ist (Person mit hoher LF nicht so beansprucht wie andere) Ausgangsfrage (S.8) Antwort: aufgrund von Erfahrungswerten kann man sagen welche Beanspruchungen funktionieren, ohne im Detail zu wissen warum. Zusammenfassung - Menschliche Organismus reagiert auf Trainings-u.Wettkampfbelast. mit spezifischen Beanspruchungen - Diese Beanspruchungen lösen Prozesse aus, die zu spezif. Anpassungen verschiedener Organsysteme führen - Ziel d. Trainings ist Belastungen zu wählen, die diese Beanspruchungen erzeugen 11 VL 4 – Leistungsdiagnostik (LD) - Ist die Ermittlung des erforderlichen Niveaus der Komponenten sportlicher Leistungsfähigkeit (LF) für festgelegte Bewährungssituation (Anforderungsprofil u. Festlegung Soll-Wert) → Bestimmung Einflussgrößen-/höhe, Erstellung Anforderungsprofil (s. VL3) - Ist das Erkennen u. Benennen des aktuellen individ. Niveaus hinsichtlich Komponenten sportlicher LF oder sportlichen Leist.zustands (Ermittlung Ist-Wert) → Befragungen, Beobachtungen, Tests, Kontrollwettkämpfe (s.u.) - Voraussetzung für wissenschaftlich fundierte Trainingssteuerung (S.14) (wie kontrolliere ich Belastung während Training) Anforderungsprofil - Aufgaben der LD: 1.Ermittlung Anforderungsprofil aus exekutiver Beanspruchung(Aufgabe) 2. Bestimmung des Ist-Zustandes der sportlichen LF - Aufgaben definieren durch biomechanische Modellierung - Aufgaben definieren durch korrelative Zusammenhänge (z.B. Anlaufgeschw. & Sprungweite bei Weitsprung) - Grenzen definieren, in denen man Ausprägung der Leistung erwartet -> Parameter wichtig dafür Bestimmung des Istzustandes Befragungen (rein subjektiv): planmäßiges Vorgehen, gezielte Fragen, zur Aussage bewegen Beobachtung: aufmerksame & planvolle Wahrnehmung und Registrierung von Vorgängen, Ereignissen oder Personen in Abhängigkeit von bestimmten Situationen; Eine Person beobachtet eine andere durch systematische Punkte - Spielbeobachtungen: 1. Erstellung von Ereigniskategorien-> Merkmale für bestimmte Vorgänge u. Ereignisse 2. Bei Auswertung werden vordefinierte Beobachtungs-/ (Ereignis) kategorien in Raum & Zeit eingeordnet - Ziele: Häufigkeiten (z.B. Ballgewinne-/verluste, etc.), Taktikanalysen, Technikanalysen(Einzelspielerverhalten), Ereignishäufigkeiten registrieren - Zur Leistungsermittlung: Smartwatches, Noten, Beurteilung ADHS, Gesundheits- /Essverhalt. - Beobachter beeinflusst Situation NICHT Tests: wissenschaftl. Routineverfahren zur Untersuchung abgrenzbarer Persönlichkeits- oder Leistungsmerkmale. - Ziel: quantitative Aussage über relativen Grad der Merkmalsausprägung - Sollte objektiv, reliabel und valide sein (Hauptgütekriterien), sowie normiert, vergleichbar, ökonomisch und nützlich (Nebengütekriterien) - Beobachter hat Situation gestaltet mit verschiedenen Kriterien Validität= Grad der Genauigkeit der Merkmale des Tests Reliabilität= Wiederholungsgenauigkeit, Reproduzierbarkeit des Testergebnisse Objektivität= Unabhängigkeit der Ergebnisse von Untersucher (interperso. Übereinstimm.) 12 Normierung= Einordnung individuelles Testergebniss in ein Bezugssystem und damit verbundener Interpretation Vergleichbarkeit= Paralleltestformen m. ähnl. Gültigkeit vorhanden u. vergleichbare Ergebnisse mit diesen Ökonomie= Zeit-, Material-,Arbeitsaufwand, Handhabbarkeit Nützlichkeit= für Ergebnisse des Tests bestehen praktische Bedürfnisse Validitätsproblematik (Jump&Reach): Hand wird gemessen, gelingt aber eher durch KSP. Nur dann valide, wenn Differenz zw. Hand und KSP gemessen wird. Alternative: dynamometrische Tests (direkte Aussage über vertikale Verlagerung KSP) Boxmessplatz: kein zeitl. Limit, statisches Ziel -> nicht valide Reliabilitätsproblematik Diagnostik (Kraft/Schwimmen): mehrere Zyklen, jeder anders, wie verlässlich?; Tagesformabhängig, Reliabilität fordert aber gleiche Werte! Strategie zur Verbesserung der Reliabilität: Mehrfachmessungen -> umso mehr Testwürfe, desto verlässlicher -> höhere Wiederholungszahl! Apparative Beweglichkeitsmessung: Dehnung des Beins bis nicht mehr geht; vergleichbare Bedingungen-> Normierung der Testbedingungen für höhere Reliabilität Mangelnde Objektivität bei biomechan. Messungen Person muss Laserstrahl auf Athleten richten, daher immer kl. Abweichungen Subjektive Faktoren gefährden: Beschaffenheit Bahn, Wetter Normierung (bsp.Hürden-Bumerang-Lauf) - genau festlegen wie Hindernisse auseinander liegen bezogen auf Körpergröße-> Standardisierung - wie gut sind Personen allgemein, um Aufgabe zu bewältigen - Normenvergleichsgruppe Verschiedene Aspekte überprüfen -> Problem: daraus Gesamtwert für Leist.fähigkeit erhalten (z.B. Meterwerte Weitwurf zu Sekunde bei Sprint) - Z-Transformation: durch Normierung der Daten -> Vergleichbarkeit; es wird möglich Testergebnisse über verschiedene Tests hinweg zu vergleichen u. zur Gesamtbeurteilung zusammenzuführen Test-Ökonomie Inwieweit rechtfertigt Gewinn die Kosten (Schwimmkanal bei Leistung eher als bei Freizeit) Nützlichkeit Nur weil man D2-Test löst, steigt man nicht auf Leistungsdiagnostik durch Kontrollwettkämpfe/ Erfolg in Bewährungssituation z.B. Freundschaftsspiele/ erfolgreich Einkaufen gegangen m Rollator (ältere Pers.) -> bezogen auf Validität gut 13 Trainingssteuerung = bezeichnet gezielte Abstimmung aller Maßnahmen d. Trainingsplanung-/durchführung, Wettkampfkontrollen-/auswertung zur Veränderung der sportl. Leistung im Hinblick auf Erreichen sportl. Erfolge - Um alle Pfeile gleichzeitig zu beachten u. geeignet gestalten zu können. (Abb. Training S.1) - Ausgangspunkt: Leistungsdiagnostik-> zur Festlegung des Trainingsziels muss Anforderungsprofil mit aktueller und max. Leistungsfähigkeit des Athleten in Beziehung gesetzt werden (VL2) - Modell der Anpassungsreserve (VL3): optimale Trainingsbelastung immer relativ konstant zur aktuellen Leistungsfähigkeit. Dann systematisch im Verlauf der Übung Belastung steigern Durchführung des Trainings mit optimaler Beanspruchung: optimale Beanspruchung bleibt selbst bei Veränderung der LF konstant. →Dazu muss Trainingsbelastung angepasst werden. →Dazu beeinflussen wir Parameter: Intensität, Dauer… (S.11) Wie können wir Prozess in verschiedenen Bereichen f. größtmöglichen Erfolg steuern? Problem belastungsgesteuerten Trainings: Unter-/Überforderung →Belastungsparameter (Intensität…) so gestalten, dass gute Belastung gegeben ist Schritte der Trainingsplanung u. Durchführung: Kennen wir schon: 14 Zu bearbeitende Fragen: Beispiele für Trainingssteuerung: Wurde Athlet wie geplant beansprucht? -> Steuerung durch deduktive Beanspruchungsgrößen (z.B. Trainingsgeschwindigkeiten werden festgelegt); Belastungskontrolle deduktiv (z.B. Schwimmkanal oder Trainer) -> Belastungskontrolle induktiv (manuell od. technische Kontrolle HF); Vorteil: Werte legen unmittelbar vor, Belastung kann somit direkt angepasst werden, anders bei Techniken wie Laktatmessung, dort erst in nächster Einheit Trainingsverfahren auf angestrebte Ziele abgestimmt? (Schnellkrafttraining: Indikator Kraftdefizit ->neuronale Adaptation verbessert Aktivierung v. Muskulatur u. trägt zu Kraftleistung bei, geht schneller ->Hypertrophie trägt zu Kraftleistung bei, läuft aber verzögert ab 15 Kraftdefizit= wie stark ist Leistung noch steigerbar durch eine verbesserte Aktivierung >10% (eig. Mehr Kraftpotenzial vorhanden, kann aber nicht willkürlich abgerufen werden) = Kraftsteigerung durch Verbesserung d. intramuskulären Koordination (bessere Aktivierung) richtigen Trainingsziele, mit geeigneter Trainingsmethode und während Training die geforderten Belastungen einhalten ▪ Ziel Trainingssteuerung = mögliche Abweichungen im Hinblick auf diese drei Aspekte durch Analyse der Trainingsergebnisse zu erkennen und Fehlentwicklungen durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken 16 VL 5 – Anlage und Umwelt Wie bestimme ich max. Leistungsfähigkeit? (bei einer Person größer, bei anderer kleiner) Bei welchen Aufgaben können noch lohnende Leistungsgewinne durch Training erreicht werden? Aktuelles und max. Leistungsvermögen: Wie viel Reserven man in den verschiedenen Bereichen (Kraft, Ausdauer, etc.) noch hat Individuelles Profil der Leistungsfähigkeit: Wie kann man dies abschätzen, welche Ursachen für individuelle Unterschiede in aktueller und max. Ausprägung? Anlage und Umwelt 2 Faktoren für Leistungsvoraussetzung: - Genetisch (es werden Faktoren (z.B. dumm, schlau weitervererbt) -> anlagebedingt - Bedingungen unter denen ich mein Leben bestreite -> umweltbedingt Genetischer Teil - Chromosomen: Baupläne für Aufbau u. Entwicklung des Körpers verteilen sich auf 22 Einheiten (Bände); man hat von jedem Band 2 + Zusatzband für Geschlecht - Es gibt verschiedene Bauplanvarianten (Allele) für dasselbe Merkmal unseres Körpers - Welche Bauplanvariante wird weitergegeben, Vater oder Mutter = Zufall (Vererbung) →Ausstattung der nächsten Generation, bei mehreren Kindern: andere Kombination, bei eineiigen Zwillingen identisch, bei Geschwistern ähnlich - Genotyp: unterscheiden sich in Gensequenz (zB. Haarfarbe) - Phänotyp: äußerlich sichtbar, dass darauf hindeutet, dass im Genotyp verschiedene Merkmale vorliegen; so viele Faktoren beteiligt, dass relativ kontinuierliche Verteilung (z.B. Körpergröße) → machen bemerkbar wie sich Personen unterscheiden Methoden zur Erforschung des Zusammenhanges: Gemessener Genotyp: direkte Messung der genetischen Variation auf Protein oder DNS- Ebene u. Versuch, den Einfluss der allelen Variation auf phänotypische Variation zu bestimmen (immer häufiger) Bsp.: Myostatin (ist Protein, dass Muskelaufbau hemmt) ->bei Menschen: größerer Muskelquerschnittflächen wird an nächste Generation weitergegeben. -> negative Konsequenzen: Probleme an diese Stelle Sauerstoff zu bringen → gibt genetische Faktoren, die an zentraler Stelle der Leistungsfähigkeit Körper verändern! Bsp.: ACE (spielt entscheidende Rolle im renin-angiotensin System, das an Kreislaufregulation u. Muskelaufbau beteiligt ist) →3 verschieden Varianten v. Bauplänen (II, ID, DD): Sprint häufiger DD, Ausdauer häufiger II Ungemessener Genotyp: schätzt den relativen Anteil der genetischen Variation an phänotypischer Varianz, indem Daten von Zwillingen u. weiteren Familienmitgliedern herangezogen werden → je enger Zusammenhang zw. genetischer u. phänotypischer Ähnlichkeit, desto größere Bedeutung für Merkmalsausprägung der Gene (eher früher) 17 Familienstudien: Wie sind ausdauerrelevante Leistungen in verschiedenen Gruppen v. Personen, die genetisch ähnlich sind? Ergebnis-> Sauerstoffaufnahme genetisch bedingt (alle Mitglieder überdurchschnittlich) Zwillingsstudien: o Monozygoten (eineiige Zwillinge): unterscheiden sich leistungsmäßig, aber nicht genetisch → leistungsunterschiede daher umweltbedingt (z.B. Ernährung) o Dizygoten (zweieiige Zwillinge): unterscheiden sich leistungsmäßig und genetisch Wenn Umweltvariationen ähnlich (gleich) bei Mono-/Dizygoten dann gilt: VG=VPdz-VPmz Leistung sehr viel ähnlicher bei Monozygoten als bei Dizygiten -> Merkmal genetisch determininiert! Hereditiätsindex = Erblichkeitsindex (Ausmaß der Erblichkeit) Voraussetzungen: - Umwelteinflüsse für beide Zwillingspaare vergleichbar - Keine durch Inzucht erzeugte Korrelation zw. Ehepartner - Genetische- u. Umwelteinflüsse korrelieren nicht - Genetische Varianz zeigt keine Dominanz oder Interaktionseffekte 𝑟𝑀𝑍−𝑟𝐷𝑍 h2 = 1−𝑟𝐷𝑍 r= Korrelationsquotient; rMZ= Korrelation Monozygoten; rDZ= Korrel. Dizygoten; 1= Idealwert (wie nah kommen die Dizygoten an Idealwert) Welche Werte kann Index annehmen? Korrelationsquotient (r): zwischen -1 bis 1 (-1 = unwahrscheinlich) 0= wir können aus der Leistung des Einen nichts für den Anderen voraussagen 1= identisch Wie weit kann Index variieren? Mehrere Zwillingsstudien zusammengefasst: Merkmale nicht gefestigt determiniert, aber es gibt Tendenz: Anthropometrische Merkmale (Körperbau)= anlagebedingt; Koordinative Merkmale= umweltbedingt; konditionelle Merkmale= sowohl als auch Talent = Person, die aufgrund anatomischer, physiologischer u. psychologischer Merkmale mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarten lässt, dass bei optimalen Trainings-/Umweltbedingungen sportliche Spitzenleistung erreicht werden können - Lohnt es sich aufwendiges Training auf sich zu nehmen? - Wen lohnt es zu fördern? - Wie für Trainingsprozess nutzen Prognoseproblem: wie max. Leist.fähigkeit bestimmen, wenn nur aktuelle Ausprägung bekannt? Merkmalsauswahl: - Erfolgsversprechende Talentselektion nur über stabile altersrelative Ausprägungen - Genetisch, leistungsbedingte Faktoren beachten, da sie sich im Verlauf der Ontogenese nicht verändern 18 Talentbestimmung in der Praxis: - In bestimmten Entwicklungsphasen deutliche Unterschiede zw. Biologischem u. kalendarisches Alter (retardiert=biologisches Alter hinterher; akzeleriert= biologisches Alter voraus) - Auch Trainingsalter wichtig für Prognose der Adaptationsreserve Zusammenfassung o Leistung hängt von genetischen u. Umweltfaktoren ab →durch Training beeinflussen, um genetisches Potenzial auszuschöpfen o Durch gezieltes Training gesetzte Reize können genetisches Potenzial beeinflussen, jedoch nur innerhalb der vom Genotyp gesetzten Grenzen o Würden Umwelteinflüsse optimiert-> Genotyp der einzig entscheidende Faktor für Höchstleistungen. Erbanlage setzt sich dann gegenüber Umwelt durch o Im Spitzensport individuelle Differenz bei meisten Phänotypen durch genetische Unterschiede zu erklären o Erbanlage u. Training setzen biophysische Grenzen, aber auch Persönlichkeitsmerkmale bestimmen endgültige Grenzen der Spitzenleistung 19 VL 6 – Kraft und Krafttraining Erscheinungsformen der Kraft Funktionell: o hohe Kraft -> Maximalkraftleistung erbringen o hoher Kraftstoß-> dynamisch hohe Anforderung (Kraft x Zeit), o hohe Leistung-> sehr viele hohe Kraftleistungen hintereinander (z.B. Rudern) Morphologisch: o starke muskuläre Ausprägung erreichen Kraftanforderungen = sport-/alltagsspezifische Anforderungen mit mehr als 30% der individuellen Max.kraft - Fortbewegung (Lauf, Treppensteigen, Fahrrad..) - Springen - Werfen… An jedem Gelenk gibt es (mind.) 2 Muskeln Bizeps (zweiköpfiger Muskel)-> Beugebewegung des Ellebogens (argonistisch) Trizeps (dreiköpfiger Muskel)-> streckt das Ellbogengelenk → können Kraft auf Ellbogengelenk übertragen Argonist u. Antargonist können je nach Aufgabe wechseln Muskelaufbau o Muskel eingefasst in Bindegewebehöhle o Faszien bestehen um Muskel o Muskel besteht aus mehreren Muskelfaserbündeln o Muskelfaser unterteilt in Myofibrillen Sarkomer: Überlappung Aktin – Myosin Titin (=Eiweißstrukturen) reichen von einem Ende zum anderen und sorgen so für Spannung konzentrische Kontraktion -> Verringerung Sakomer, Verkürzung der Muskulatur Muskelaktion ATP als Energieträger immer notwendig bei Bewegung Actin Helix von Tropomyosin umworben Auslösung Muskelaktion 1. Reiz löst Aktionspotenzial, dann zeitl. Unterschiedliche Abläufe 2. Calcium++-Ionen können aus longitudinaler Tubulus ausgeschüttet werden u. treffen in Bereich wo Aktin und Myosin ist ->Reiz will ins Innere d. Muskelhülle vordringen damit Ausschüttung der C++-Ionen für Umpolung in Muskulatur stattfindet o ATP (als Weichmacher) muss sich immer wieder an Myosinköpfe anlagern o Wenn kein ATP vorhanden-> Rigorkomplex= Starre (Totenstarre)-> keine Weichmacherwirkung v. ATP o Bei Weichmacherwirkung-> dauerhafte Verkürzung d. Muskulatur, die wir von außen sehen können 20 Motorische Endplatte - Nicht jede Muskelfaser von einer motorischen Einheit versorgt - Reiz muss sich über länge u. in Muskulatur verteilen Aufbau Nervenzelle Nervenzellen können sich in bestimmten Bereichen durch Training verändern Größte motorische Einheit kann ganzen Muskel versorgen Kleinste m.E. (im Gesicht, Hände) für fein-motorische Abläufe Motorische Einheit 21 Typen v. motorischen Einheiten Verteilung d. Muskelfasertypen Profis müssen genetisch Vorbedingungen gehabt haben Größenprinzip d. Rekrutierung Sehr niedrige Anforderung d. Kraft (z.B. Joggen) -> Type S (kaum ermüdbar) Run-> Type FR Sprung (Kraft am höchsten) -> Type FF →umso mehr Kraft, desto mehr MF-Typen Zusammenhang Erregungsfrequenz u. Kraft Langsame motor.Einheit: Umso höher Erregungsfrequenz, umso höher Möglichkeit höhere Kraft zu erzeugen Schnelle motor.Einheit: von vornherein höhere Erregungsfrequenz 22 Rekrutierung, Frequenzierung, Synchronisation →wichtig dafür, dass Körper genau die richtigen Fasern zum richtigen Zeitpunkt einsetzen, damit erwünschte Kraft erzeugt wird Last klein, Bewegung langsam= Körper rekrutiert ST-Fasern Last klein, Beweg. schnell= Körper rekrutiert ST-Fasern, aber auch kleinen Anteil FT (Synchro) Last groß, Beweg. langsam= rekrutiert ST-Fasern und Anteil an FT-Fasern Last groß, Beweg. schnell= nur noch FT-Fasern innerhalb dieser Muskulatur Kniesehnenreflex ->Kraft erzeugen od. vergrößern Partellasehne wird gedehnt, Muskelspindel im Quadrizeps gedehnt, über Motoneuron Aktivierung, über Vorderhorn geht Reiz wieder raus -> es kommt zur Antwort (monosynaptisch) Antagonist wird gleichzeitig gehemmt ->Quadrizeps kommt in Streckung-> 1 Reflex löst Aktivierung u. Hemmung aus (polosynaptisch) Muskelaktionsformen Wie arbeitet der Muskel? o Isometrisch= statisch o Reaktiv= kurze Gegenbewegung -> Körper muss exzentrisch od. konzentrisch reagieren o Exzentrisch (haltende Aufgabe) o konzentrisch Sarkomer bei unterschiedlichen Aktionsformen: Konzentrisch= Verdickung d. Muskels auf kürzerer Strecke Exzentrisch (zittern)= fehlende Koordination -> Trainingsmaßnahmen dafür Möglichkeiten der Kraftsteigerung Selektive Hypertrophie (Muskelverdickung) - Training Ausdauerfähigkeit d. Muskels (mehr rote Fasern) - Hypertrophieorientiertes Training (mehr schwarze Fasern) →durch bestimmte Methoden, bestimmte Strukturen verändern Verstärkung d. Kontraktion durch Reflexe ->können jede Art v. Krafterzeugung durch Reflexantworten erhöhen - Dehnungsverkürzungszyklus (z.B. bei Sprüngen) - Kopplung von exzentrisch u. konzentrisch Trainingsbedingte Veränderung d. Muskelaktivierung beim Drop-Jump ->funktionale Anpassung durch Krafttraining (Bsp. Abbau v. Hemmungsvorgängen) - Untrainierter: weiß nicht was passiert wenn Bodenkontakt-> aktiviert vorher sehr viel Muskulatur, wenn er dann auf Boden ankommt Hemmung d. Muskulatur -> kommt nicht schnell wieder hoch - Trainierter: kontrollierte Voraktivierung vor Bodenkontakt-> bei Bodenkontakt minimale Hemmung, sehr gute muskuläre Kontraktion-> Muskelaktivierung durch reflektorische Potenziale bei Trainierten besser → in der Lage dies zu trainieren! 23 Einflussgrößen (EG) Morphologische EG: Querschnitt, Faserverteilung, Elastizität (z.B. Faszien) Neuronale EG: Rekrutierung, Frequenzierung, Inhibition (Hemmung und darauf folgende Reflexantwort) Zeitlicher Verlauf neuraler u. morphologischer Anpassungen Nicht trainierte kann erstmal Bewegung nicht-> neuronale Adaption Hypertrophie erst später -> wenn Muskel sich verändert Irgendwann Stagnation-> dann Trainingsmethode ändern Aktivierung I = Körper setzt nur das ein was benötigt wird um etw. zu bewegen II= rekrutiert alle muskulären Potenziale die er hat Unterschiedliche leistungslimitierende Faktoren (Kraftdefizit) - Durch Stresssituation kann Körper noch mehr Kraft regenerieren - Kraftpotenzial einer exzentrischen Max.kraft deutlich höher durch zugeschaltete Reflex und dadurch stärkere Aktivierung - Stress durch Zuschauer etc: Athlet muss das trainieren, um trtzd. Potenziale abzurufen - Häufig konzentrisches Training-> Kraftreserven werden gar nicht ausgenutzt Übertragungsverluste beim Krafttraining Zielübung anders geartet als Krafttraining, gibt kein Zuwachs-> Krafttraining muss ähnlich geartet sein damit kein Kraftverlust, dafür muss auch Technik trainiert werden! (z.B. Training Bankdrücken-> Verbesserung Schnellkraft Trizeps-> Verbesserung Leistung Bankdrücken-> Leistungszuwachs nicht übertragbar auf Kugelstoßleistung) 24 Strukturmodell von Kraft I Strukturmodell von Kraft II Schnellkraft= wie groß ist die Kraft, Startkraft (Sprint), Explosivkraft (Drop-Jump) Isometrisch= Widerstand ausdauernd 25 Spezifische Probleme des Krafttrainings Wie lange ist Muskulatur unter Spannung? Zum erreichen Kraftziel-> viele Herangehensweisen/Methoden→ Variation! Bestimmung der Maximalleistung - Isometrische Kraftbestimmung: gegen unüberwindbaren Widerstand max. Kraftleistung erzeugen und diese halten->wie hoch ist die erzeugte max. Kraft - Konzentrische Kraftbestimmung: Hantelstange m. Maximalgewicht beladen-> einmal hochdrücken-> wie viel Intensität soll ich nutzen? Belastungssteuerung im Krafttraining - Veränderung Wiederholung bei konstanter Last (60% des Maximums) - Konstante Wiederholung bei verändertem Gewicht (Gewicht so beibehalten, dass immer max. Wiederholung erreicht wird) - Problem: Intensitätsvorgaben, die nicht realisierbar sind → konstante Wiederholungszahl besser als konstante Last für Kraftausdauer (aktueller Stand) Zusammenfassung - Kraft beruht auf Grunddimension „Maximalkraft“-> deren Realisierung als Schnellkraft od. Kraftausdauer-> nach Kategorien „Höhe der MK“, „Kraftentfaltung“ u. „Muskelaktion“ differenziert werden kann - Kraftzuwächse als Ergebnis rel. Langsam ablaufender morphologischer od. schneller neuronaler Anpassungen - Umsetzung Trainingsmethoden: relevanten Beanspruchungen für gewünschte Anpassungen ansteuern (Problem: Wiederholungsanzahl od. Intensität) - Funktionale Gesichtspunkte: muskelspezifisch u. bewegungsspezifisch Krafttrain. Unterscheiden (Bodybuilder= muskelsp., Sportartenspezif-= bewegungsp. →damit kein Übertragungsverlust!) - Bewegungsspezifische Anpassungen beruhen auf koordinativen Prozessen ->können daher nur in Verbindung mit Kraft-u.Techniktraining (Zielbewegung) erreicht werden (Verringerung des Übetragungsverlustes durch Anwenden v. Kraftbelastungen, häufig unter technischen u. bewegungsspezif. Anforderungen 26 VL 7- Ausdauer = physisch u. psychisch Belastung tolerieren, deren Intensität u. Dauer zu Ermüdung führt (Person m. hoher Ausdauer kann die Belastung länger halten) = sich nach physischen & psychischen Beanspruchungen schnell erholen Ermüdungswiderstandsfähigkeit + schnelle Regeneration Weitere Einflussgrößen: Energiebereitstellung, (hier nebensächlich: Psyche, Bewegungstechnik, äußere Faktoren) Energiebereitstellung: - physikalische Arbeit (Kraft über ganze Zeit einsetzen können) - chemische Energie (umsetzen in physik.Arbeit befähigt sie Aufgabe zu bewältigen) - Sauerstofftransport (zur Nutzung v. chem. Energie ->wie weit kann Sauerstoff bereitgestellt werden?) - Wie ADP in ATP? in Abhängigkeit wie lange Bewegung dauert. Kreatinphosphat liegt in Muskel vor u. dessen Umwandlung ermöglicht Energie freizusetzen die ADP-ATP Zyklus treibt - Immer ATP in ADP umwandeln: Voraussetzung damit Muskel Kraft entwickeln kann - Anaerob: greifen auf vorbereitete Energiereserven zurück - Aerob: dafür da, damit Energie dauerhaft bereitgestellt werden kann, ohne dass schädliche Ansammlungen entstehen u. Vorräte sich erschöpfen, dazu brauchen wir Sauerstoff (aerob) - Glucose-P setzt Energie frei-> Laktat ist Abfallprodukt das Zelle funktionsunfähig macht - CO2+H2O = Endprodukt -> unschädlich Abfallprodukt 27 Formen der Ausdauer (verschiedene Arten d. Energiebereitstellung) Warum Skiläufer nicht schneller? (leistungslimitiert) Allgemeine Ausdauer: Gesamtkörper aktiv; leistungslimitiert durch HKS, Sauerstofftransport Lokale A: in spezifischen Muskeln; Problem: manche Muskeln überdurchschnittlich gut trainiert, andere Muskeln lokal limitiert Dynamische A: Wechsel-> Muskel kontrahiert und entspannt Statische A: Muskel kontrahiert-> kann nur so viel leisten, wie in ihm vorhanden, da er sich abschnürt Trainingsbedingte Anpassungen durch Ausdauertraining Morphologische Anpassungen: Herzgröße verändert sich, Sauerstofftransportfähigkeit-> Vergrößerung Herzmuskel + Kapillarisierung-> einzelne Muskelstränge besser an Sauerstoffversorgungssysteme angeschlossen Metabolische Anpassungen: Erhöhung des nutzbaren Anteils der VO2max zur Verwertung von Glucose u. Fetten im Muskel Funktionelle Anpassungen: z.B. Ruhepuls niedriger, Trainierte kann fast doppelt so viel Blut transportieren als Untrainierte… + Bewegungsökonomie Einflussgröße Sauerstofftransport Versorgung mit Sauerstoff zur Energiebereitstellung: Zufuhr (Atmung) -> Transport (HKS)-> Verwertung (Muskulatur durch Bereitstellung Enzyme) Parameter: VO2max (max. Sauerstoffaufnahme) -> Volumen, dass max dauerhaft aufrechterhalten werden kann Entscheidend für Ausdauerleistung: Anteil an VO2max, der über längerer Zeit zu Energiebereitstellung genutzt werden kann! Körpergewichtsbezogene Referenzwerte VO2max Untrainierte: Frauen->32-38 ml/kg/min; Männer-> 40-55 Trainierte: Frauen-> 60-70; Männer 80-90 → Faktor 2 →eigenen Körper den Berg hochtransportieren ist Körpergewicht entscheidend, d.h. unter größter Anstrengung kann man trotzdem überholt werden 28 Einflussgröße Laktat Bis zu welcher Leistung Leistung erbringen, die noch durch Sauerstoff gedeckt ist? Konzentration d. Stoffwechselproduktes Laktat: ->Verstoffwechslung von Glucose: -aerober Stoffwechsel = Laktat steady state -anaerober Stoffwechsel = Laktatakkumulation - Aerobes Ausdauervermögen: Leistung, die im Zustand des max. Laktat-steady-state (maxLASS) erbracht werden kann Anhäufung v. Laktat nur dann, wenn man Leistung immer weiter erhöht keine Laktatakkumulation -> Leistung unter ausreichend Sauerstoffversorgung →Leistung wird erhöht-> nicht mehr genug Sauerstoff-> Laktat Zeitpunkt, bei dem noch möglich ist, Leistung zu erfüllen die nicht akkumuliert -> Laktat-Steady-State →charakterisiert Leistungsvermögen Nach Training: höhere Leistung erbringen, ohne dass sich Laktat anhäuft Leistung charakterisiert sich auf Leistungsskala, nicht Laktatwert Leistungswert interessiert uns! (auch bei anaerober Schwelle) Trainingsbedingte Anpassungen: Zusammenfassung Herz-Kreislauf-System: Verringerung Beanspruchung bei gleicher Leistung (höhere Leistung) Stoffwechsel: Steigerung d. Leistung bei gleicher Beanspruchung Technik/Koordination: Geringere VO-Aufnahme bei gleicher Laufgeschwindigkeit → höhere IAS d.h. größere Laufgeschwindigkeit bei max. Laktat-Steady-State → Ausdauerfähigkeit= wie viel Leistung kann ich erbringen bei max. Sauerstoffsättigung 29 Ausdauerleistungsdiagnostik IAS= individuelle anaerobe Schwelle-> ist ein Leistungswert! Diagnose: laktatbasierte Testverfahren Ermittlung d. Ausdauerleistungsfähigkeit über die Laktatkonzentration (Labor-Stufentest) Diagnose: Testverfahren mittels Herzfrequenz Ermittlung der Ausdauerleistungsfähigkeit über HF (Conconi-Test) = Deflektionspunkt des HF-Anstieg: Kontinuierlich steigende Leistung u. Herzfrequenz Herzfrequenz nicht mehr linear-> Deflektionspunkt = nicht mehr genug Sauerstoff vorhanden → Ausdauerleistungsvermögen, man muss nur HF messen, kein Laktat Fällt zurück in seiner Genauigkeit Diagnose: Verbindung v. sportmotorischem Test u. Labordiagnostik Cooper Test-> Max. Leistung entspricht einer Geschwindigkeit von so und so viel km/h Eher für junge Personen Diagnose: Submaximaltests Wenn HF linear ansteigt kann ich bei niedrigem Niveau aufhören u. dann erwarten wie sie weiter ansteigt → nur bis zu bestimmter Leistung belasten Ermittlung u. Bewertung der Leistung über Puls Working Capacity Für Personen, die man nicht mehr max. auslasten kann Ausdauertraining – Methoden Dauermethode Vorteil: was sie charakterisiert-> gegebene Intensität ohne Pausen, belastet bis Ermüdung Nachteil: kein Parameter für Ermüdung Trainingssteuerung: HF während Belastung-> 30min bei exakt gleicher Belastung-> Beanspruchung steigt, Aber: laufen sie mit einer HF von 140 = Problem -> wann, Anfang oder Ende der Belastung? Faustformeln zur Bestimmung der Intensität: trainieren sie mit 80% ihrer IAS ->HF am Ende der Belastung bei 80%: 180- Lebensalter 30 Intervallmethode Intervall= Wechsel zw. Belastung u. Erholung; Erholung nicht vollständig Wie man das macht? -> Erfahrung von Trainer Prinzip d. lohnenden Pause (Pause die nicht vollständig ist, Ermüdung nur zur Hälfte reduziert Was quantifziert die 50%? (evtl.HF) Wiederholungsmethode Wechsel von Belastung u. Erholung ->Erholungsphasen länger, dafür Belastung stärker ->Erholung bis Zeitpunkt wo man sich wieder erholt fühlt 31 VL 8 – Technik/Koordinationstraining Techniktraining = Maßnahmen u. Verfahren mit dem Ziel des Neulernens, Beherrschens, Stabilisierens, des virtuosen Beherrschens u. variablen Anforderung v. Techniken/Fertigkeiten → Verbesserung d. Annäherung an eine als gültig erachtete Zieltechnik bzw. verbesserte Bewegungskoordination Abgrenzung Bewegungslernen – Techniktraining - Im Techniktraining-> Annäherung an Solltechnik - Günstige Lösung einer Aufgabe aneignen -> Person dorthin steuern - Bewegungslernen ≠ Techniktraining -> Training= jmd. Steuert einen Prozess (Soll-Lösung); Bewegung= Aktion Vergleich Konditionstraining – Techniktraining - HKS zentral für Ausdauer; Informationsverarbeitungsprozess zentraler Leistungsanteil bei Technik - Verbesserung Bewegungskoordination als Folge geeigneter Inform.verarbeitungsprozesse ->im Techniktraining diese Informations-verarbeitende Systeme geeignet beanspruchen Bewegungskoordination beansprucht Informationsverarbeitung - Sensoren: visuelle, taktile in Haut, Golgisehnenorgan - Zentrale: ZNS im Gehirn ->daraus Efferenzen die gewünschte Beweg.aktivität produzieren → durch geeignete Übungen so beanspruchen, dass es bestmöglich reagiert Stufen des Techniktrainings nach ROTH A: Aneignung der Grundtechnik (Elemente der Grundausführung definieren) B: Aneignung v. Technikvarianten (bei offenen Aufgaben) -> Bedingungen nicht immer gleich (z.B. Grundschlag wird beherrscht; dann verschiedene Varianten d. Grundschlagtechnik) Festigung d. Technik ggü. Inneren & äußeren Störungen (bei geschlossenen Aufgaben) -> bleibt immer gleich (ein einziges Muster optimieren u. gegen innere & äußere Störungen abschalten können, z.B. Dart) C: (Korrekte Auswahl v. Technikvarianten) ->situationsangemessen unter Zeitdruck aus Repertoire Einflussfaktoren auf informelle Beanspruchung Übungsauswahl und -abfolge Methodische Prinzipien (Übung in Abhängigkeit v. Leistungsstand auswählen) - Vom Leichten zum Schwierigen (Anforderung steigern) - Vom einfachen zum Komplexen (einfach=wenige Elemente, komplex= viele) - Mit steigendem Bewegungstempo -> Steigerung informelle Verarbeitung - Zunehmender Abbau v. Vereinfachungen d. Ausgangsbedingungen (Übung vereinfachen, z.B. Laufkippe m. Hilfe hin zur richtigen Kippe) - Von konstanten zu variablen Ausführungsbedingungen -> Technikvarianten beherrschen u. auswählen können unter Zeitdruck 32 Training unter Druckbedingungen (Bsp. Tischtennis) - Präzisionsdruck: kleinere Zielfelder-> von einfach zu schwierig (schwieriger, wenn Anforderung höher; Bsp.: linke od. rechte Hälfte schlagen, Markierung auf Platte) - Zeitdruck: höhere Ballfrequenz - Komplexitätsdruck: mit Stellungswechsel (mehr Elemente, Vor-/Rückhand, etc…) Koordinative Anforderungsregler Wie man Anforderungen in Übung regulieren kann, damit es trainingswirksam ist Variability in Practice → wenn Personen während Übung die Varianten wechseln, haben sie bessere Leistung bei Transfer auf neue Übungen/ Situationen → während der Übung zwar eine nicht so große Leistung-> später aber bessere Leistung bei Behalten d. Übung Gestaltung d. Übungsabfolge Kernbeobachtung: Übungsbedingungen evtl. günstiger für kurze Effekte, was aber langfristig weniger Effekte hat - Abfolge v. einzelnen Aufgaben - Massiertes (sehr schnell viel besser) vs. Verteiltes Üben (langfristig besser Effekte) - Blocked (unmittelbar Vorteil) vs. Random Practice (langfristig Vorteil) - Contextual interference (langfristig günstig) - Variability in practice (Variation Übung = langfristig günstig) - Transfer appropriate processing - Überlernen - Sonstige Faktoren (Ermüdung, Motivation…) Informationelle Gestaltung Ergänzende Information - Wirksam, wenn Eigeninformation nicht ausreicht - Informationen die nicht im Sichtfeld sind - Zweck externe Information: Rückmeldung 33 Sollwertinformation - Personen die nicht alle Merkmale erkennen u. aufnehmen (diese darauf hinweisen wo Unterschiede liegen u. was sie machen müssen) - Zweck externe Information: wie Bewegung aussehen sollte Informationsarten - Sollwertinformation-> Info. die wir geben damit klar ist was Sollwert ist - Istwertinformation-> Rückmelden wie Bewegung war - Diskrepanzinformation-> Rückmelden indem wir sagen, da fehlt noch was - Korrekturinformation-> Info. darüber, wie man Diskrepanz reduzieren könnte Wirkung unterschiedlicher Informationsarten Vermittlung von Werten: Leistungskriterium Wurfweite; Unterscheidung d. Gruppen bzgl. Informationsvermittlung → alle Arten haben Potenzial geeignet für Leistungssteigerung zu sein (hängt v. Situation ab) Unterschiedliche Klassen v. Aufgaben Welche Art v. Info. größere Bedeutung? - Modelllernaufgabe: alle Teilbewegungen exakt definiert -> Sollwertinfo. - Aneignung d. topografischen Struktur d. Aufgabe (z.B. Schrittfolge Tanz): Grundstruktur gegeben, nur Details nicht-> Sollwertinfo. relativ konstant, Diskrepanz- /Korrekturinfo. spielen auch eine Rolle - Parameterlernen: Bewegung so ausführen, dass sie immer exakt ist -> Sollwert schnell, Istwertinformation von größerer Bedeutung Zeitliche Einordnung d. Information Wann gebe ich Info.? Prä: nach Ausführung (darf nicht zu lange sein) Post: bevor d. nächsten Ausführung 34 Messplatztraining Objektiv ergänzende Schnell-u. Sofortinformation: - Von außen ergänzend zu defizitären Eigeninfos zusätzliche Infos über Merkmal - Dieses von objektivem System gemessen (z.B. Video, Zeit, etc.) - Die Informationen sollten sofort oder schnell nach Bewegungsende gegeben werden, damit Übender ergänzende Rückmeldung mit Eigeninfo in Beziehung setzen kann Einflussfaktoren d. informellen Gestaltung Verbindung mit anderen Trainingsinhalten Übungen zur Stabilisierung u. Präzisierung v. Techniken - Training mit gleichzeitig speziellen konditionellen Fähigkeiten - Kombiniert mit Kraft-oder Schnelligkeitstraining (additiv) - Unter physischer Belastung - Unter psychischer Belastung - Abwechselnd mit technischem Ergänzungstraining Zeitliche Abfolge unterschiedlicher Train.inhalte Technik vor Kondition da Person sonst zu ermüdet-> lässt sich so nicht bestätigen! → Bewegungslernen unter konditioneller Beanspruchung: - Nicht ganz auf Belastung verzichten - Moderate Erschöpfung verbessert sogar Lerneffekt, d.h: Belastungseffekt nicht negativ, sondern sogar positiv! → größere Zuwächse durch kognitive Beanspruchung Mentales Training - Nutzt bewegungsbezogene Vorstellungen (stellt euch vor…) - Nur für bestimmte Leistungsanteile wirksam - Sollte im Wechsel mit physischer Übung erfolgen! ->was man mental vorgestellt hat mit d. Physischen verbinden -> dann evtl. effektiv 35 VL 9 – Beweglichkeit = trainierbare zusammengesetzte Einflussgröße sportlicher Bewegungen. Beschreibt den Teilaspekt der sportl. Leistungsfähigkeit, sportliche Bewegungen mit optimaler Reichweite ausführen zu können; Körperteile in bestimmte Positionen zu bringen. Grundlagen Anatomische Begrenzungen d. Winkelstellung im Gelenk - Beweglichkeit an bestimmter Stelle begrenzt (anstoßen am eigenen Körper; außen) - Bänder etc. stoßen aneinander, sind im Weg (morphologische Strukturen; innen) →Erreichen d. funktionell kürzesten Muskellänge - Aktiv erreichbare Gelenkstellung kann dadurch begrenzt sein, dass Muskulatur des Gelenks bereits kürzeste Länge erreicht hat, bevor knöcherne od. bindegewebige Begrenzung erreicht - Ab kürzeste Länge kann Muskel den Kopf nicht weiterbewegen (drehen) ->Gelenkstellung können nicht weiter bewegt/verlängert werden →Begrenzung d. Länge des Antagonisten - Max. erreichbare Gelenkstellung kann durch Länge/Rückstellwirkung d. Antagonisten begrenzt sein (gewollt) - Muskulatur hat irgendwann max. Länge erreicht →Ursachen für Begrenzung v. Gelenkwinkeln - Sehnen u. Bänder haben elastische Eigenschaften - Bindegewebestrukturen in diesen sind gekräuselt, weil sie noch dehnbar sind - Elastisch= kann auf Zug Länge verändern - Nicht immer im gleichen Maß ausgeprägt -> verringert, wenn man älter wird Aufbau d. Sarkomers - Myosinköpfe arbeiten dagegen-> Muskel versucht Kraft zu produzieren, wenn er auseinandergezogen wird - Nicht beliebig in die Länge zu ziehen - Z-Scheibe weit auseinander-> Myosinköpf.kein Kontakt mehr zu Sarkomer=ungünstig - Aufbau d. Sarkomers will das vermeiden-> wird so weit zusammengezogen, dass Myosinköpfe sich berühren Funktion Muskelspindel - Sensor d. im Muskel eingebaut ist-> sendet schnelle Signale ins RM-> informiert wie lange Muskellänge gerade ist (→Frequenz der Entladung) -> Schreit wenn mit großer Geschwindigkeit in gr. Länge gezogen wird (ins Rückenmark) -> Ungesund: muss dagegen was tun 36 Funktion Golgi-Organ - Meldet zw. Muskel u. Sehne-> meldet Spannung zurück (afferent ans RM) Physiologische Grundlagen Sensoren kontrollieren Muskelzustand - Längenrezeptor (Muskelspindel): begrenzt Bewegungsreichweite; Knie-Sehnen-Reflex-> Muskelspindeln senden afferente Signale ans RM → Kraft von außen entgegenwirken - Spannungsrezeptor (Golgi-Sehnenorgan): wenn Kräfte größer werden-> Golgi sorgt dafür, dass Bewegungsaktivität, die hohe Kräfte produziert, aufgegeben wird (Schutzreflex) → Muskelkräfte gehemmt ➔ Reflexe, die dafür sorgen, dass Muskel mehr od. weniger stark verlängert werden kann ->führt dazu, dass Bewegungsreichweite limitiert wird Aktive und passive Beweglichkeit für größtmögliche Bewegungsamplitude - Aktiv: Kontraktion Antagonist, parallel Dehnung Agonist (z.B. Spagat); passiv: andere Kräfte (Schwerkraft, von außen) haben Gelenkumstellung durch Dehnung Antagonisten produziert (z.B. Dehnung Fußgelenk) - Morphologische Strukturen so begrenzt, dass irgendwann ein Max.bei Kräften(passiv) - Aktive Grenze durch eigene Muskelaktivität (kleiner als passive!) Dehnungs-Spannungskurve - Desto größer d. Gelenkwinkel, desto mehr arbeitet Körper entgegen →Rückstellkraft steigert sich (bis zur Verletzung) 37 Ursachen für die Begrenzung (Gelenkwinkel) d. Bewegungsreichweite Anatomische Bedingungen (morphologische Faktoren): Körperaufbau, knöcherner Gelenkaufbau, bindegewebiger Gelenkaufbau (Bänder/Sehnen) → nicht veränderbar! Muskellänge→ durch Training veränderbar (Anzahl d. Sarkomere lassen sich verändern) Funktionelle Eigenschaften d. Bindegewebes: Elastizität (z.B. Sehnen u. Bänder), Elastizität innerhalb d. Sarkomers (Titin) Reflexe: Erregbarkeit der Rezeptoren (wann schreit Muskelspindel), Stärke d. Reflexumschaltung im RM Kraft d. Antagonsiten: Muskelquerschnitt, Ansteuerung Psychische Faktoren: Schmerztoleranz, Motivation → morphologische, funktionelle (koordinative) u. psychische Faktoren = limitierende Faktoren ->wie verändern? Wo greift Dehntraining ein? (grün= wie Dehntraining wirksam ist (s.u.)) Wirkungen von Dehntraining Langfristige Wirkung: Dehntraining verschiebt die Schmerzgrenze (Rückstellkraft) Veränderung d. Aktivität v. Längen-/Spannungsrezeptoren (Habituation) Am Anfang steigt Rückstellkraft, wenn Dehnung gehalten wird, sinkt sie (Spannungsabfall) - warum? Rezeptoren reduzieren Aufschrei bei gleicher Länge -> Dehnspannung fällt dadurch ab -> dann kann man weiterdehnen u. hat nochmal höhere Bewegungsreichweite Weil: -> Rezeptoren haben sich angepasst ->Habituation= Entladungsfrequenz (d. Rezeptoren) reduziert Wiederanstieg d. Dehnungsspannung nach Pause - Verminderte Dehnungsspannung kann Schnellkraftleistungen beeinträchtigen; Wiederherstellungszeit kann durch wiederholte Muskelanspannungen verkürzt werd Adaptationen durch Dehntraining - Kurzfristige u. langfristige - reduziert kurzfristig die Dehnungsspannung d. Muskulatur - verändert langfristig die morpholgische Struktur d. Muskulatur u. Bindegewebe - beeinflusst psychische Ressourcen (z.B. Toleranz ggü. Dehnspannung) →Beweglichkeitstraining ist eine Kombination aus Dehntraining, Krafttraining u. Koordinationstraining 38 Methoden des Dehntrainings Methodenvielfalt -> alle Methoden funktionieren irgendwie Zur Verletzungsprophylaxe (aufwärmen): nicht eindeutig Vorbereitende Dehnung als Aufwärmprogramm: Counter-Movement-> Stretching nicht besser als Anderes, alles gut Drop-Jump-> Stretching alleine negativ: Muskelverlängerung (durch Bodenkontakt) soll schnell beantwortet werden-> dazugehörige Muskulatur wurde runtergefahren → Stretchen kein Vorteil (v.a. bei Schnellkraft) Systematisierung v. Trainingsmethoden - Leistungssteigerung u. Verletzungsprophylaxe erfordern differenziertes Dehntrain. - Verwendete Methoden werden m.Hilfe d. Kategorien Dehnart, Muskelaktion u. unterstützende Maßnahmen (Hilfe v. Trainer) beschrieben u. differenziert Aktives u. passives Dehnen - Differenzierung d. Dehnarten in Praxis von untergeordneter Bedeutung - Aktiv= Kniestrecker-> Argonist (Bein aktiv) - Passiv= im Rumpf erzeugte Kräfte zur Verlängerung d. Muskels Differenzierung nach Muskelaktion - Kraft zur Dehnung d. Muskel-Sehnen-Einheit statisch oder dynamisch eingesetzt - Dehnung kann durch vorangehende Beeinflussung v. Innervationsvorgängen (z.B. atmen) unterstützt werden Belastungsdosierung im Dehntraining - Konkrete Handlungsempfehlungen zum Dehnen für spezifische Zielsetzungen nur unter Vorbehalt-> keine guten Belastungsgrößen, rein subjektives Gefühl - Gibt Empfehlungen (Faustformel) -> Sachen merken wie: dynamisch bereitet besser auf Schnellkraft vor als statische Alters- u. Geschlechtsspezifik - Gewebeeigenschaften unterscheiden sich in Abhängigkeit v. Alter u. Geschlecht und beeinflussen Beweglichkeit - Beweglichkeit lässt sich in Alters-/Geschlechtsgruppen einteilen (Frauen besser als Männer) - Dehntraining bei Kindern nur bei (sportart-) spezifischen Anforderungen notwendig 39 VL 10 – Kinder-u. Jugendtraining Zentrale Denkfigur der TW (s.VL1) -> was ist im Kindertraining anders? Review: Komponenten d. Leistungsfähigkeit, (Profil d.) Leistungsvoraussetzungen einer Person Unterschiede zw. Kinder-/Jugend- u. Erwachsenentraining - Leistung d. Kindes deutlich unter dem wo man irgendwann evtl. hinkommen kann - Abstand von aktuellen Leistungswert zu genetisch determinierten Limit größer - ->schwierig abzuschätzen - Größere Ungewissheit: wo liegt das Limit? Wie kann man Abstand überwinden Dauer d. Leistungsaufbaus bis zum Höchstleistungsalter ->gibt Sportarten wo Phase m. Höchstleistung relativ kurz sein kann Talent Definition s. S.18 - Nicht unbedingt jmd. der gerade gut ist, sondern verspricht gut zu werden - Problem: in früher Phase Potenzial erkennen Talentbestimmung - In bestimmten Entwicklungsphasen ergeben sich deutliche Unterschiede zw. biologische u. kalendarischem Alter - Bei Prognose der Adaptionsreserve müssen Unterschiede im bereits absolvierten Trainingsumfang berücksichtigt werden (Trainingsalter) - Faktoren die genetisch determiniert eher leistungsstabil als übungsbedingte Faktoren 40 Langfristiger Leistungsaufbau ->zielbestimmt gesteuerter Entwicklungsprozess d. sportl. LF u. Leist.bereitschaft von Beginn des leistungssportl. Trainings bis zum Erreichen sportl. Höchstleistungen -> wird in einheitlichen, inhaltlich akzentuierten u. systematisch aufeinander aufbauenden Ausbildungsetappen sportartspezifisch konzipiert u. realisiert - Allgemeine Grundausbildung - Grundlagentraining - Aufbautraining - Anschlusstraining - Hochleistungstraining Allgemeine Grundausbildung (unspezifisch) (AGA) - ist d. langfristigen Leistungsaufbau vorgeschaltet - Vorbereitungsstufe für ein Training in einer Sportart (sportartenübergreifende Bewegungsschulung) -Inhalte d. Training koordinativer Voraussetzungen in dieser Phase: - Kleine Spiele (Laufspiele etc.) unter Zeit-,Präzesions-,Variabilitätsdruck - Rhythmische Vielseitigkeitsschulung - Gleichgewichtsschulung Grundlagentraining (GLT) - Erste Etappe d. sportspezifischen Nachwuchstrainings m.vielseitiger Grundausbildung - Lern-u. Talenterkennungstraining - Besonders gut auszuprägen sind: koordinative Fähigk., techn. Bewegungsabläufe und neuromuskuläre Leist.voraussetzungen (zyklische&azyklische Schnelligkeitsleistung.) Aufbautraining (ABT) - Zweite Etappe d. spspezf. NT m. vielseitiger Entwicklung d. sportlichen Leistung - Steigerung d. Niveaus muss darauf gerichtet sein, Anpassungsspielraum d. Organismus für kommende spezialisierte Training deutlich zu erweitern - Besonders gut zu entwickeln: energetisch-organismische Leistungsvorauss. (physische Beanspruchungsbereitschaft) Inhalte d. Ausdauertrainings in dieser Phase: Verbesserung aerobe/anaerobe Ausdauer bei sportartspezif. Bewegungstechnik Allgem. Aerobes Ausdauertraining m. unspezif. Bewegungsformen Spezielles Technik-/Schnelligkeitstraining Kraftausdauertraining zur Verbesserung d. energetisch-organ. Leistung der am Vortrieb beteiligten Muskulatur Anschlusstraining (AST) - Letzte Etappe d. spspez. NT im Übergang zum Hochleistungstraining mit einer spezifischen Entwicklung d. Leistung Hochleistungstraining (HLT) - Letzte (mehrjährige) Etappe im langfristigen Leistungsaufbau im Anschluss an spspez. Nachwuchstraining - Trainingsgestaltung individuell auf höchstmögliche Ausprägung u. auf Erhalt d. sportartenspezif. Leistungsfähigkeit u. deren Leist.voraussetz. ausgerichtet 41 Trainingsumfang und -intensität im langfristigen Leistungsaufbau Veränderung über Phasen: - Trainingszeit nimmt zu, immer mehr spezifische Anteile - Grundlagen sollen auf gewissem Niveau erhalten bleiben - Intensität soll erst in späteren Phasen erhöht werden; Umfang > Intensität (bis HLT) Belastbarkeit = ist eine komplexe, individuelle Fähigkeit zur Tolerierung, Verarbeitung sowie Verträglichkeit v. Belastungen u. Beanspruchungen, die zu morphologischen, organischen u. funktionellen Anpassungen führen, ohne den Organismus zu schädigen u. damit die Gesundheit zu gefährden (Trainer muss dafür sorgen, dass keine Schäden entstehen) Wie weit kann Körper d. Kindes Belastung ohne Langzeitschäden vertragen? Überbeanspruchungen Gesundheitliche Folgen: - Anaerobe Belastungen (weniger relevant, da max. Motivation gefährdet) - Orthopädische Beanspruchungen - Verletzungsrisiken - Essstörungen - Psychische Folgen … Positive Wirkungen von Sport (in Primarstufe) - Kinder die sich häufig bewegen, haben bessere Leistungsfähigkeit korrelativ ja, aber auch kausal-> Kinder denen es mehr Spaß macht, bewegen sich häufiger - Kinder die höher motorische Leistungsfähigkeit sind allgemein gesünder, aber auch: Kinder die gesünder haben höhere motor. LF → je mehr man aktiv, desto gesünder lässt sich nicht nachweisen 42 Trainierbarkeit = Zeiträume günstiger Trainierbarkeit (sensible Phasen) sind begrenzte Zeiträume im Entwicklungsprozess v. Lebewesen, in denen diese auf bestimmte Umweltreize intensiver mit entsprechenden Entwicklungseffekten reagieren als zu anderen Zeiten. ->in dieser Zeit höhere Leistungszuwächse als wo anders Sensible Phasen: relativ geringe Trainingsdosis, sehr schnelle Effekte produzieren Entwicklungs- u. Trainingseffekte = nicht nur anlagebedingt, sondern auch erfahrungsabhängig! Training d. Schnellkraft im Kindesalter Leistungszuwachs in Trainingsphasen-> bleibt erhalten in Phasen wo kein Training Training d. Ausdauer im Kindesalter Leistungszuwachs in Trainingsphase-> Leistung fällt wieder zurück in Phasen wo kein Train. Sensible Phasen f. Koordinationsleistungen - Goldenes Lernalter (vor Pubertät), dort lernt man besser - Versuch hat ergeben, dass man nach Pubertät höhere Leistung erzielt →man muss Koordination vor Pubertät trainieren, aber nicht weil man besser ist, sondern weil man dort den Grundstein legt Ergänzung: Abb S.21 (motor.Einheit u. Nervenzelle), S.22 (Verteilung MF-Typen), S.29 (Laktatkurve) Könnten noch beschriftet werden durch VL-Aufzeichnung 43

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