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This document discusses models for explaining teaching and learning processes, the role of the teacher, and the context of family in learning and development.

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Pädagogische Psychologie I. Modelle zur Erklärung von Lehr- und Lernprozessen Kennzeichen von Unterricht Multidimensionalität Simultanität Unmittelbarkeit Unvorhersehbarkeit Öffentlichkeit Geschichte Angebots-Nutzungs-Modelle 1. Bedingungsgefüge...

Pädagogische Psychologie I. Modelle zur Erklärung von Lehr- und Lernprozessen Kennzeichen von Unterricht Multidimensionalität Simultanität Unmittelbarkeit Unvorhersehbarkeit Öffentlichkeit Geschichte Angebots-Nutzungs-Modelle 1. Bedingungsgefüge der Schulleistung nach Heller II. Rolle der Lehrkraft Was macht eine „gute Lehrkraft“ aus? Mit welchen Eigenschaften würden Sie eine „schlechte Lehrkraft“ beschreiben? Studie von Urban (1992): Wichtige Merkmale: Gering ausgeprägte Ängstlichkeit Positive Ausprägungen von Extraversion und Gewissenhaftigkeit Sagen Zufriedenheit im Beruf 5 Jahre später vorher = VIEL zu ungenau (so gut wie jeder Beruf braucht bestimmte Eigenschaften) Prozess-Produkt-Paradigma Persönlichkeit wird gemessen & konkrete Verhaltensbeobachtung Kann Vorteile im Perspektiven Wechsel bringen Erfolgreiches Lehrverhalten (empirisch) Flexibler Einsatz von U-Methoden Nutzung der Lernzeit (time on task) Zielerklärung (Gründe für ein Ziel erläutern) Zielorientierung (Ziel deutlich machen) Kognitive Aktivierung o Z.B. durch Rechenaufgaben Empirische Ergebnisse: (Hattie) Wichtig, dass Lehrperson klarheit und Feedback gibt, aber auch als Vorbild fungiert (Lehrer- Schüler-Beziehung) Modell professioneller Kompetenz von Lehrkräften Beschreibt die persönlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Bewältigung spezifischer beruflicher Aufgaben Merkmale, die veränderbar und sich im Verlauf der beruflichen Ausbildung und Karriere weiterentwickeln können Für Lehrkräfte: häufig Kompetenzaspekte Wissen, Überzeugungen, Motivation und selbstregulative Fähigkeiten unterscheiden COACTIV-Projekt (Professionelles Wissen) Erfasste Fachwissen und fachdidaktisches Wissen von Lehrkräften standardisierten Leistungstest Ziel: Einfluss des Lehrwissens = Unterrichtsqualität & Lernerfolge untersucht Ergebnis: Lehrkräfte mit hohem fachdidaktischem Wissen gestalten den Unterricht kognitiv anregender und boten mehr Unterstützung = positiver Effekt auf Leistungsentwicklung Lehrerüberzeugungen („teacher beliefs“) = Überzeugungen, Wertehaltungen & Ziele Beinhaltet Vorstellungen & Annahmen von Lehrkräften über schul- und unterrichtsbezogene Phänomene & Prozesse mit einer bewertenden Komponente o Selbstwirksamkeitsüberzeugungen (wie gut kann ich selbst unterrichten?) o Erwartungseffekte (Pygmalioneffekt: Erwartung, dass Schüler: innen erfolgreich werden verursacht unbewusste/ non-verbale Motivation & Effekte) o Lerntheoretische Überzeugungen Lernbegleitung Evaluation (sich selbst zu hinterfragen) Klassenführung (Störungen früh erkennen & was dagegen tun = Prävention) Berufswahlmotive Motivationale Orientierung = warum Entscheiden sich Lehrkräfte für einen Beruf? Fragebogen zur Erfassung der Motivation: FEMOLA Emotionales Erleben Große Bandbreite an erlebten Emotionen (z.B. Langweile, Zuneigung, Freude etc.) Beanspruchungserleben Lehrkräfte zeigen hohe Beanspruchungserleben Kurzfristige Beanspruchungsreaktionen (verminderte Konzentration) Langfristige Beanspruchungsfolgen (chronischer Stress/ Burnout = Erschöpfung) Belastungsfaktoren aus Lehrersicht: große Klassen heterogene Leistungsniveaus in den Klassen schwierige Schüler hohe Lärmpegel hohe Stundenbelastungen fehlende Unterstützung durch die Eltern und die Gesellschaft Erleben von Fremdbestimmung Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte Fortbildung (leider nur über kurze Tage) Klassenführung (KODEK) Gesundheitsprävention (AGIL) – Gewaltprävention Diagnostik Beratung von Eltern/ Schülern III. Sozialisation: Familie als Lern- und Entwicklungskontext Was ist Sozialisation? = Prozess, der sowohl von außen auf das Individuum einwirkt als auch von innen vom Individuum, selbst gesteuert wird. Was ist Familie? Gruppe von Menschen, Nahe & dauerhafte Beziehungen Orientierung an Nachfolgender Generation Erzieherische und sozialisatorische Kontext für Entwicklung der Mitglieder 5 Stadien Familienkarriere 1. Gründung Familie Wandel des Motives = Versorgung (Selbstverwirklichung/ Bereicherung für einen Selbst) Vereinbarkeit (Familie & Beruf) = Arbeitsteilung?? Bindung zentral Bedeutung (Steigerung der Ansprüche) 2. Familienleben mit Kleinkind Häuslicher Anregungsgehalt (materielle Aspekte: Bücher & soziale: Ausflüge) Schriftsprachlicher Anregungsgehalt im Elternhaus (Beibringen von Sprache) Mathematischer Anregungsgehalt im Elternhaus (Würfel & Zahlenspiele) implizite und Non-verbale Förderung (Malen, Zeichnen, Kunst, Kreative Aufgaben) Sozio-strukturelle Bedingungen (Hausaufgaben Hilfe; führt zu starken Unterschieden) 3. Schuleintritt Elternbeteiligung: o „school-based-Involvement“ (wie sehr Eltern engagiert an Schule?) o „home-based-Involvement“ (Hausaufgabenhilfe, Vorbereitung Klausuren) 4. Jugendalter Erziehungsfragen relevant (Elterliche Autorität nicht schleifen lassen) Erziehungsstile: 5. Adoleszenz Auszug aus Elternhaus (viele Eltern überfordert & zögern es heraus) Phänomen Helikopter-Eltern (zu sehr behüten & fürsorglich) Familien in der Krise a) Scheidungen b) Krankheit Chronische Erkrankung von Kindern (Diabetes mellitus Typ 1; Eltern müssen ständig auf das Kind achten & sehr Zeitintensiv) Körperliche Erkrankungen eines Elternteils (Krebserkankungen) Psychische Erkrankung (= kann zur Desorientierten Bindung führen) c) Armut Starke Belastungsfaktor (kein Kino, Vereine, Hobbies) Auswirkungen auf Familienklima & Erziehungsverhalten Kindern machen weniger positive soziale Erfahrungen (setzen Kinder unter Druck) KANN Leistungsentwicklung & Bildungsbiografie beeinflussen → Je höher der SÖS, desto höher sind die Bildungschancen Angebote für Familien Artikel 1: Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG; SGB VIII) „Jeder junge Mensch hat einen Anspruch auf Förderung seiner Entwicklung und Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit." → Bereitstellung familienunterstützender Leistungen der öffentlichen KJH Angebote Erziehungsberatung: Bei Mobbing & Psychische Auffälligkeiten → Eltern mit Kindern aller Altersgruppen Soziale Kontakte → Begleiten, Vermitteln & Aufklären Familienstrukturen Sozialpädagogische Familienhilfe → Familien mit jüngeren Kindern Soziale Gruppenarbeit → Ältere Kinder und Jugendliche Erziehungsbeistände Hilfe als Teil des sozialen Umfelds leisten → Ältere Kinder und Jugendliche Geschützter Rahmen & trotzdem Entwicklung →Personen sollen Freunde & Bezugsperson von Kompetenzen darstellen

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