Zusammenfassung Komplett Vorlesungen PDF

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Pädagogische Hochschule Schwyz

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general didactics lecture notes learning theories education

Summary

This document is a summary of lectures on general didactics, an overview of the structure of the module, and the uses of different learning tools. It dives into the subject of educational theory and touches upon the relationship between the teacher, material, and student aspect of the learning process, which is critical to this topic area.

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**[Zusammenfassung LE 01: Vorlesungsstruktur / Einführung in die Allgemeine Didaktik ]** **Die Studierenden...** 1. **können die Vorlesungsstruktur nachvollziehen und sich orientieren.** - Informationen und Dokumente auf Moodle unter Allgemeines - Jede Vorlesung ist in 2-3 Videos untert...

**[Zusammenfassung LE 01: Vorlesungsstruktur / Einführung in die Allgemeine Didaktik ]** **Die Studierenden...** 1. **können die Vorlesungsstruktur nachvollziehen und sich orientieren.** - Informationen und Dokumente auf Moodle unter Allgemeines - Jede Vorlesung ist in 2-3 Videos unterteilt 2. **kennen die Bedingungen für die Modulprüfung** - Schriftliche online-Prüfung vor Ort an der PHSZ, Moodle 11.12.24, 17 -- 18h - Fragetypen: Multiple- und single-Choice-Fragen, richtig-falsch-Fragen, offene Fragen - Thematischer Schwerpunkt: Inhalte der einzelnen Veranstaltungen (orientieren an Lernzielen) - LE 09 -\> Probeprüfung - Optimale Vorbereitung: - auf die gestellten Lernziele antworten - Regelmässig an Vorlesungen und Proseminar teilnehmen - Bei Fehlen Mitstudierende fragen und Infos einholen / verpasstes nachholen 3. **können sich mit Hilfe des Advance Organizers einen thematischen Überblick über das gesamte Semester schaffen** - Der Advance Organizer ist eine Lernhilfe - Die Didaktik mag Dreiecke -\> ein sehr wichtiges = **Dreieck von Reusser** - Ecken werden beschrieben mit «Gegenstand, Lehrperson, Lernende» - Zwischen Lehrperson und Gegenstand geht es um **die Ziel- und Stoffkultur** - wie bereitet die Lehrperson den Gegenstand auf, damit er von den Lernenden aufgenommen und gelernt werden kann - Zwischen Gegenstand und Lernenden geht es um **die Lern- und Verstehenskultur** - wie können die Lernenden methodisch einen Gegenstand verinnerlichen, aufnehmen, verstehen - Zwischen Lehrperson und Lernenden geht es um **die Kommunikations- und Unterstützungskultur** - Aspekte wie Lernvoraussetzungen etc. - Unterricht ist das Kerngeschäft der Lehrpersonen und wird von allen 3 Seiten des Dreiecks beeinflusst - Nebst Unterricht spielen auch... eine Rolle (Drei Ebenen: Unterricht, Schule, Gesellschaft) - Konstruktivistisches Lehr-Lernverständnis - Planen, durchführen und reflektieren von Unterricht - Didaktik der ersten Bildungsjahre - Erziehung - Aufgaben der Schule - Sozialisation - Enkulturation 4. **wissen, was unter Allgemeiner Didaktik nach Kron und Terhart verstanden wird und können dies erläutern** - **Was meint der Begriff Didaktik (Laut Kron)?** - Der Begriff leitet sich vom griechischen «didaskein» ab - didaskein: aktiv gebraucht «lehren, unterrichten» / passiv gebraucht «lernen, belehrt werden» - didaskalos = Lehrer - didaktike techné = Lehrtechnik, Lehrkunst - **Allgemeine Didaktik ist** - **Wissenschaft vom Lehren und Lernen** - **Das, was man heute über Unterricht weiss (Klassenführung, Beziehung, Management)** - **Theorie oder Wissenschaft vom Unterricht** - **Lehr- und Lernprozesse, die in einer Institution stattfinden und professionell geführt sind** - **Theorie der Bildungsinhalte** - **welche Kulturellen Inhalte werden, vermittelt (welche ermöglichen Bildung, welche sollten sie lernen, welche nicht)** - **Theorie der Steuerung von Lernprozessen** - **Wie kann Lehrperson die Lernprozesse unterstützen WAS? WIE? (Wochenplan, Werkstatt, offene Methoden)** - **Anwendung psychologischer Lehr- und Lerntheorien** - **Bezug zu Forschung (Belohnung -- Bestrafung)** - **Was meint der Begriff Didaktik (Laut Terhart)** - Die Allgemeine Didaktik befasst sich grundsätzlich «mit Fragen des Lehrens und Lernens auf allen Stufen des Bildungssystems und in allen inhaltlichen Lernbereichen - Das Bildungssystem ist in Stufenfolgen organisiert (Vom Elementar- bis zum Erwachsenenbereich) - Didaktik hat eine sehr stark schulbezogene Ausrichtung (Volksschule ist sehr durch Didaktik begleitet) - Auch in Krippen, Horten kommt Didaktik vor, in Tanzschulen, etc. (überall dort wo gelehrt und gelernt wird) -\> ABER -\> es ist nicht die gleiche Art und Weise wie es professionell organisiert ist - Didaktik, wenn Lehrpläne einfliessen (Lehrplan 21) - Bezug Lehrplan 21 - Zyklen mit verschiedenen Lernbereichen - Allgemeine Didaktik bezieht sich auf alle inhaltlichen Lernbereiche - **Historische Einordnung** - Mäeutik (Lehrweise der griechischen Antike) hat Einfluss auf heutige Didaktik - ![](media/image2.png)Instrument = Frage an den Lernenden, dem sein Wissen noch nicht bewusst ist - Einfluss auf pädagogische und didaktische Konzeptionen durch die Mäeutik: SuS lernen selbständig autonom aus sich heraus, nur angeregt durch die Impulse der Lehrenden (selbstständiges/selbstreguliertes Lernen) - Didaktik im heutigen Sinne seit dem 17. Jahrhundert -\> Vermächtnis von **JOHANN AMOS COMENIUS** - Bedeutendes Werk: Didactica magna «Grosse Didaktik: Die vollständige Kunst, alle Menschen alles zu lehren» 5. **kennen die zentralen Merkmale der Allgemeinen Didaktik und können diese beschreiben** - hilft der LP, den Unterricht zu planen und durchzuführen, zu reflektieren, zu analysieren und zu beurteilen - Zentrale Aufgabe der Allgemeinen Didaktik - beleuchtet jeweils unterschiedliche Teilbereiche des unterrichtlichen Lehr-Lerngeschehens - um welchen Bereich es geht - die Studierenden setzen sich mit verschiedenen Unterrichtstheorien und allgemeindidaktischen Modellen auseinander - auch mit empirischen Befunden - lernen Studierende, keine unmittelbare Handlungskompetenz, wie man konkret unterrichten kann und soll - keine genauen Vorgaben, wie man unterrichten soll / sie gibt uns einen Hintergrund, wie der Unterricht geplant und durchgeführt werden kann (sehr individuell) - lernen Studierende, wie sie didaktisch professionell guten Unterricht gestalten können -- - Hintergrund liefert uns die Allgemeine Didaktik - Als Lehrperson sollte man seinen Unterricht verstehen - Mithilfe der Allgemeinen Didaktik können wir als LP unsere Routinen entwickeln - Didaktik steht in Beziehung mit verschiedenen Disziplinen (Psychologie, Soziologie, Sozialpädagogik, etc.) - Gibt Ergänzung von Wissen unterstützen kann - Es können Ergebnisse von anderen Bereichen eingebracht werden - Formulierung von Lernzielen - Welches Wissen / Welche Kompetenzen sollen, die SuS erreichen - LP macht eine fundierte, fachwissenschaftliche Inhaltsanalyse - Mit welchen Inhalten sollen diese LZ / Kompetenzen erreicht werden - Abklärung Voraussetzungen und methodische Gestaltung des Lehr-Lernprozesses - Welches sind die Voraussetzungen bei den SuS? Welches Vorwissen besitzen die SuS? - Welche Methoden und Medien unterstützen die Vermittlung - Wie überprüft die LP den Lern- bzw. Unterrichtserfolg? - Struktur in den Unterricht / direktes Geschehen des Unterrichts - **Allgemeine VS Fachdidaktik** - Trotzdem stehen die beiden Didaktiken in sehr engem Bezug zueinander **FAZIT** - **Nach Kron (2014) kann Didaktik umfassend beschrieben werden auf mehreren Ebenen** - **Grundsätzlich bezieht sich die Allgemeine Didaktik auf alle Prozesse des Lehrens und Lernens (Terhart, 2002)** - **Seit etwas über 200 Jahren ist «Didaktik» ein eigener, wissenschaftlicher Teilbereich der Pädagogik (Johann Amos Comenius)** - **Die Allgemeine Didaktik hat für bereits praktizierende Lehrpersonen und Studierende teilweise gleiche, teilweise unterschiedliche Funktionen** - **Die Allgemeine Didaktik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft mit etlichen Bezugsdisziplinen** - **Die Fachdidaktik unterscheidet sich einerseits deutlich von der Allgemeinen Didaktik, hängt jedoch andererseits auch mit ihr zusammen** - **Drei allgemeindidaktische Leitfragen helfen dabei Unterricht didaktisch sinnvoll und lernwirksam zu planen** - **Welches Wissen / welche Kompetenzen sollen SuS erreichen? (Wissen, Fertigkeiten, Strategien, Motive, Einstellungen) -\> Formulierung von Lernzielen** - **Mit welchen Inhalten sollen diese Lernziele / Kompetenzen erreicht werden? In welcher Gliederung und Reihenfolge? Welches ist der Bildungsgehalt der ausgewählten Inhalte? -\> LP macht eine fundierte, fachwissenschaftliche Inhaltsanalyse** - **Welches sind die Voraussetzungen bei den SuS? Welches Vorwissen besitzen die SuS? Welche Methoden und Medien unterstützen die Vermittlung der Inhalte bzw. das Lernen? (Interaktionen, Arbeitsformen und Prozesse). Wie kann die Lehrperson als Ressource (Experten-Modell, Lerngerüst, Coach) und mit Hilfe von weiteren Ressourcen (Lernmaterial, Mitlernende, Spezialisten) den Lernprozess unterstützen? Wie überprüft die Lehrperson den Lern- bzw. Unterrichtserfolg? --\> Abklärung Voraussetzungen und methodische Gestaltung des Lehr-Lernprozesses** ![Ein Bild, das Text, Schrift, Screenshot, Logo enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image4.png) **[Zusammenfassung LE 02: Grundlagen Unterrichten I ]** **Die Studierenden...** - - Unterricht bezieht sich (Terhart, 2002) nur auf Situationen, in denen - Mit pädagogischer Absicht und in planmässiger Weise sowie innerhalb eines bestimmten institutionellen Rahmens (an Ort gebunden) und in Form von Berufstätigkeit eine Erweiterung des Wissens- und Fähigkeitsstandes einer Personengruppe angestrebt wird - **Planung warum?** - Didaktischer Doppeldecker (Man macht es zuerst selbst, kann es aber dann auch im Unterricht einsetzen) - Planung ist theoretisch analysierbar und kann praktisch trainiert werden - Gezielte Planung ermöglicht Entlastung und flexibles (situatives) Handeln der LP - Unterricht ist kein chaotisches, sondern ein regelhaftes Geschehen - Unterrichtsplanung ist ein mentaler Prozess -\> (Kipper 2016 -\> Ich mach mir vorgängig sehr viele Gedanken über den Verlauf des Unterrichts -\> Verlaufsplanung mehr das Festigen der Gedanken) - Angemessenes Handeln einer Lehrkraft beginnt immer mit dem Planungshandeln - **W-Fragen zur Unterrichtsplanung** - WER soll WAS, von WEM, WANN, mit WEM, WO, WIE, WOMIT und WOZU lernen? - Diese Fragen können zur Unterrichtsplanung genutzt werden - Es dürfen auch Schwerpunkte gesetzt werden (z.B. WAS soll WIE, WOMIT, und Wozu gelernt werden) - **Durchführen von Unterricht -- reales Handeln** - Unterricht kann als **komplexes Geschehen** bezeichnet werden, das vielfältiges, gleichzeitiges Handeln der LP fordert - Bsp: Lernhandlungen wie Erklären eines Sachverhaltes, initiieren und moderieren von Gesprächen, Prävention und Unterbinden von Störungen, Überwachen der Lernprozesse der SuS, Überprüfen der Zielerreichung, beobachten u.a. - Viele situative Entscheidungen treffen - Zentral für angehende LP: - **Entwicklung und Erwerb von Handlungskompetenzen bzw. Durchführungskompetenzen** - **Entwicklung von Routinen** - Handlungskompetenzen - Müssen Schritt für Schritt erworben werden - Ermöglichen es, anhand von theoretischem Wissen konkreten Unterricht zu gestalten - Routinen - Ermöglichen ein flexibles (situatives) Agieren im Unterricht, ein angepasstes Reagieren auf bestimmte Situationen und die Entlastung von Handlungsdruck - Die mentale Unterrichtsplanung mündet in einem schriftlichen Unterrichtsentwurf: Der Verlaufsplanung, diese dient als Grundlage für die Durchführung von Unterricht - **Reflektieren von Unterricht** - Unterrichtsreflexion ist Basis für eine erfolgreiche Unterrichtsentwicklung und Entwicklung professioneller Kompetenzen. - Infos über eigenes Handeln zu erhalten -\> verändern, verbessern - **Vorgehen:** - Rückblick auf Verlaufsplanung -- Vergleich mit tatsächlichen Ergebnissen - - Kiper (2016) beschreibt mit der Aussage „Unterrichtsplanung ist ein mentaler Prozess" die gedankliche Vorbereitung, die Lehrpersonen durchlaufen, bevor sie den Unterricht tatsächlich durchführen. Hier sind die wesentlichen Punkte, die diese Aussage verdeutlichen + Reflexion - - Konzept des Reflektierenden Praktikers - Reflexion-in-Action: Dies bezieht sich auf die Reflexion während des Handelns. Lehrpersonen reflektieren und passen ihr Handeln in Echtzeit an, während sie unterrichten. Zum Beispiel könnte eine Lehrperson während einer Unterrichtsstunde feststellen, dass eine Methode nicht wie erwartet funktioniert, und spontan eine andere Strategie ausprobieren. - Reflexion-on-Action: Dies bezieht sich auf die Reflexion nach dem Handeln. Nach dem Unterricht reflektieren Lehrpersonen über den Verlauf der Stunde, was gut funktioniert hat und was verbessert werden könnte. Diese Reflexion hilft, zukünftige Unterrichtsstunden zu optimieren. - - Voraussetzungen kennen - Soziokulturelle Voraussetzungen - Vorwissen - Lernschwächen - Sprachliche Voraussetzungen - Lernstrategien - Soziale Beziehungen in der Klasse - Räumliche Voraussetzungen (White Board, Technische Mittel) - Wichtigste Voraussetzung = **individuelles Vorwissen** - Nutzen für die LP - Hilft der LP im Unterricht zu differenzieren und individualisieren - Erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Unterricht gelingt und die Kinder nicht über- oder unterfordert sind, sondern von der LP adaptiv unterstützt werden - SCHULEBENE: Schulgrösse, pädagogisches Konzept, Leitbild - KLASSENEBENE: Entwicklungsstand der Lerngruppe, soziales Umfeld der Lerngruppe, Grösse und Zusammensetzung der Klasse - INDIVIDUELLE EBENE: Vorwissen, Interesse, Motivation, Erwartungen, kognitive Lernvoraussetzungen, soziale Kompetenzen, Sprache, Gesundheit, geschlechtsspezifische Sozialisation usw. - ![](media/image6.png)Lernziele formulieren -\> auf Ebene der Klasse (LZ für die ganze Klasse gleich) -\> Taxonomiestufen nach Bloom ![](media/image8.png) - - Didaktische Analyse - Teil der Inhaltsanalyse, aber nicht das Gleiche - Gibt Antwort auf die Frage: Welche Inhalte ermöglichen Bildung -\> Herausfinden, welche Inhalte es verdient haben, im Unterricht behandelt zu werden - Besteht aus 3 Schritten - Exemplarische Bedeutung - Gegenwartsbedeutung = Lebensweltbezug - Zukunftsbedeutung - Jeder Inhalt soll aufgrund dieser 3 Schritte/Fragen analysiert werden - ![](media/image10.png)-\> siehe Perspektivenschema Klafki 2007 - - Kern der bildungstheoretischen Didaktik -\> Hilfe für LP für die Planung von Unterricht - Analyse der Voraussetzungen war für Klafki sehr zentral = Bedingungsanalyse - Lernziele / Inhaltsanalyse -\> thematische Strukturierung (Punkt 5 -\> Überprüfbarkeit) - Didaktische Analyse -\> Begründungszusammenhang - Methode -\> wichtiger Teil des Perspektivenschemas - Medien - Methode - „Unterrichtsmethoden sind die Formen und Verfahren, mit denen Lehrende und Lernende, die sie umgebende natürliche und gesellschaftliche Wirklichkeit im Unterricht vermitteln und sich aneignen." - Lehrende vermitteln / Lernende eignen sich an - Keine Methode, welche zu bevorzugen ist - Auswahl der Methoden soll individuellen Lernvoraussetzungen der SuS berücksichtigen - Methoden sollen die Interaktion zwischen den Lehrenden und Lernenden fördern - Identifikation mit der Aufgabe ermöglichen und Selbsttätigkeit der SuS fördern - Vielfältigen Unterricht -\> verschiedene Methoden abwechslungsreich einsetzen - SuS sollen Methoden erlernen und anwenden können - Medien - „Sammelbegriff für sämtliche Kommunikationsmittel zur Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen" - Bücher - Objekte - Digitale Medien - Klassische Medien (analog) -- neue Medien (digital) - Transportmittel für Informationen - Zentrale Frage nach der adäquaten Präsentation von Inhalten (welche Inhalte sollten mit welchen Medien gelernt werden) ![](media/image12.png) **Mögliche Prüfungsfrage:** Warum kann Unterrichtsplanung als mentales Modell bezeichnet werden. Begründen sie und machen sie ein Beispiel dazu. Unterrichtsplanung kann als mentales Modell bezeichnet werden, weil sie eine gedankliche Repräsentation des gesamten Unterrichtsprozesses darstellt. Dieses Modell hilft Lehrkräften, verschiedene Elemente des Unterrichts -- wie Lernziele, Inhalte, Methoden, Materialien und Zeitmanagement -- zu visualisieren und deren Beziehungen zueinander zu verstehen. Es ermöglicht Lehrkräften, den Unterricht systematisch zu planen, vorherzusagen, wie sich bestimmte Maßnahmen auswirken, und flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Beispiel Nehmen wir an, ein Lehrer plant eine Geschichtsstunde zur Renaissance: 1. **Lernziele festlegen**: Der Lehrer visualisiert, dass die Schüler am Ende der Stunde die Hauptmerkmale der Renaissance beschreiben können. 2. **Inhalte und Materialien auswählen**: Der Lehrer stellt sich vor, welche Texte, Bilder und Videos er verwenden wird, um das Thema anschaulich zu machen. 3. **Methoden planen**: Der Lehrer überlegt, wie er den Unterricht strukturiert -- z.B. eine Kombination aus Vortrag, Gruppenarbeit und Diskussion. 4. **Zeitmanagement**: Der Lehrer teilt gedanklich die Unterrichtsstunde in Einleitung, Hauptteil und Abschluss ein und weist jeder Phase eine bestimmte Zeit zu. Während der Durchführung passt der Lehrer sein mentales Modell flexibel an die Reaktionen und Bedürfnisse der Schüler an. Nach der Stunde reflektiert er über den Verlauf und integriert die Erkenntnisse in zukünftige Planungen. Dieses mentale Modell hilft, den Unterricht effektiv und zielgerichtet zu gestalten. **[Zusammenfassung LE 03: Grundlagen Unterrichten II ]** **Die Studierenden...** - - Gebildet sein = differenziertes Weltbild haben - Jemand mit einem breiten Allgemeinwissen - Bildung = kein Einheitlicher Begriff - Schule als Bildungssystem/Bildungsinstitution - Was sollen Kinder an öffentlichen Schulen lernen? WAS und WIE soll unterrichtet werden - Allgemeinbildung - **Allgemeinbildung = Grundlage -\> Bildung als aktiver und selbstständiger Prozess des Individuums in der Auseinandersetzung mit den kulturellen Inhalten der Welt** - **Oberstes Ziel von Bildung: Individuelle Ziele der Bildung: Emanzipation (Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit), Selbstbestimmung und Mündigkeit (Vermögen zur Selbstbestimmung und Verantwortung) -\> Entwicklung der eigenen Persönlichkeit** - - Kategoriale Bildung = theoretische Grundlage von Bildung im Unterricht = allgemeinwissen / Kompetenzen - Klafki verbindet die Materiale und Formale Bildung in der Kategorialen Bildung (durch bildungstheoretische Didaktik) - materiale Bildung und formale Bildung müssen verbunden werden - materiale Bildung (Thema = Fachliche Kompetenzen) - Faktenwissen ist zentral - basiert auf wissenschaftlich abgesichertem Wissen - Klassische Inhalte / Welche Inhalte sind wichtig, dass sie Teil des Unterrichts sind (Goethe, Schiller, Philosophen des Altertums) - **GEBILDET IST, WER ÜBER VIEL WISSEN VERFÜGT** - formale Bildung Überfachliche Kompetenzen - Prozesse in Bezug auf das Individuum und Person stehen im Zentrum - Funktionale Bildung - Reifen und entwickeln der geistigen, seelischen und körperlichen Kräfte (Überfachliche Kompetenzen) - **GEBILDET IST, WENN DIE EIGENEN ANLAGEN, KRÄFTE UND POTENTIALE ENTWICKELT SIND** - Methodische Bildung - Beherrschen und Verstehen von Erkenntniswerkzeugen, methodischen Vorgehen anhand von Medien (Überfachliche Kompetenzen) - **GEBILDET IST, WENN DIE EIGENEN ANLAGEN, KRÄFTE UND POTENTIALE ENTWICKELT SIND** - Bildung wird ermöglicht, indem an fachlichen und überfachlichen Kompetenzen gearbeitet wird. - - Schule als Bildungsinstitution -- Vermittlung von Allgemeinbildung - Einübung in Verständigung und Kooperation - Sich finden auch ohne dieselbe Meinung zu haben - Stiftung kultureller Kohärenz - Kulturen unvoreingenommen fördern, was bringen andere Kulturen neu in unsere Kultur rein? - Weltorientierung - Weltbild vermitteln, welches nicht auf den Alltag oder auf die Medien begrenzt ist - Urteilungsfähigkeit aufbauen - Anleitung zum kritischen Vernunftgebrauch - Kritisches Hinterfragen - Entfaltung von Verantwortungsbereitschaft - Für das eigene Handeln und Wissen Verantwortung tragen, auch für die Konsequenzen vom Nichthandeln Verantwortung übernehmen - Stärkung des Schüler-Ichs - Kinder selbstständig handeln lassen - Verantwortung fürs eigene Leben übernehmen können - Voraussetzung, die geschaffen werden muss, damit alle anderen, obengenannten Ziele überhaupt erreicht werden können - Lebensvorbereitung - Kinder auf ein mündiges, fähiges Leben und Teilhaben in der Gesellschaft vorbereiten - - 4K-Modell: Kompetenzen für Lernende des 21. Jahrhunderts - - - - - Neben Faktenwissen braucht es auch noch andere Kompetenzen - Interkulturelle Kompetenz & Globales Bewusstsein - Soziale und Emotionale Intelligenz - - Selbstgesteuertes Lernen -\> intrinsische Motivation -\> SuS lernen besser - Fremdgesteuertes Lernen -\> extrinsische Motivation - - Ein Lehr- Lernarrangement ist eine vom LP vorbereitete (arrangierte) Lernumgebung mit dem Ziel, Situationen zu schaffen, in denen Lernende Handlungen zum Zwecke der individuellen Kompetenzentwicklung vollziehen können. Im Zentrum stehen dabei die produktiven Aktivitäten der Lernenden (Schülerhandlungen) - Wie die LP selbstgesteuertes Lernen unterstützen kann - Vermittlung von kognitiven (Gedächtnisprozesse), emotionalen und motivationalen Lernstrategien (zeigen, besprechen, Erfahrungen einbringen) - Bsp: Die SuS können Lern- und Arbeitsprozesse durchführen, dokumentieren und reflektieren (Überfachliche Kompetenz: Methodische Kompetenz) - Schaffung eines Lehr- Lernarrangements, welches Spielräume für eigene Entscheidungen in folgenden Bereichen einräumt: Lerntempo, Abfolge der Lerninhalte, Auswahl und Gewichtung der Inhalte (Zielformulierung), verwendete Lernmaterialien - - - ![](media/image16.png) - **Fazit** - **Der Bildungsbegriff wird nicht immer einheitlich gebraucht und ist normativ geprägt** - **Bildung kann als «Ermöglichungssystem» (der Gesellschaft) bezeichnet werden** - **Die Schule als Bildungsinstitution besitzt einen allgemeinbildenden Auftrag** - **Schulische Bildung soll Kindern eine unabhängige, selbstbestimmte und mündige Teilhabe in und an der Gesellschaft ermöglichen** - **Die Bildungstheoretische Didaktik von Klafki (1974) (Perspektivenschema, didaktische Analyse, kategoriale Bildung), die Allgemeinbildung von Heymann (2022), wie auch das 4-K-Modell sind zentrale Konzepte für Schule und Unterricht** - **Selbst- und fremdbestimmtes Lernen besitzt verschiedene Ausprägungen in allgemeinbildenden Lehr- Lernarrangements / Lehr-Lernumgebungen** - **Die Lehrperson hat unterschiedliche Möglichkeiten, das Potenzial von selbst- und fremdbestimmtem Lernen zu unterstützen** - **Das didaktische Dreieck ist eine Denkfigur der Allgemeinen Didaktik und dient der theoretischen Einordnung des pädagogischen Denkens, Sehens und Handelns** **[Zusammenfassung LE 04: Grundlagen Unterrichten III]** **Die Studierenden...** - - *«Lernen ist ein Prozess, bei dem es zu überdauernden Änderungen im Verhaltenspotenzial als Folge von Erfahrungen kommt.» (Hasselhorn & Gold, 2006, S.35)* - allgemeine Definition - Lernen ist nicht etwas kurzfristiges/einmaliges, sondern ein Prozess - überdauernden Änderungen = nachhaltige Veränderungen - «*Lernen ist die kontinuierliche Aneignung von und die kontinuierliche Auseinandersetzung des Subjekts mit den Anregungen, Aufgaben und Anforderungen seiner Umwelt, d.h. seiner Lebenswelt und der Gesellschaft. Dabei werden Erfahrungen gesammelt und Kompetenzen entwickelt» (Arnold, 2013, S.13)* - Subjekt und Umwelt steht im Zentrum - Lernen findet eigentlich immer statt -\> als Subjekt setze ich mich immer mit meiner Umwelt auseinander - Natürliches Biologisches Lernen - Bedeutung von Lernen - Lernen beginnt schon bei der Geburt sogar schon vor der Geburt als Embryo - Lernen und Spielen gehört zusammen -\> durch Spielen lerne ich - Lernen als Enkulturationsprozess (Hineinwachsen in die jeweilige Kultur) -\> kennenlernen der Sitten, Regeln, etc. der Gesellschaft - lebenslanges Lernen - Anthropologische Begründung der Didaktik: - Der Mensch muss lernen, weil er sonst nicht überleben könnte. Die Gesellschaft als Ganzes muss ebenfalls weiterlernen, weil sie sonst zugrunde ginge. - - Artikulation = Gliederung des Unterrichts in Phasen / Stufen, die sich am Lernen / Lernprozess der SuS orientieren - Artikulieren = sinnvoll, gliedern, deutlich machen - Artikulationsschemata = Modelle / Hilfestellungen, um den Unterricht zu artikulieren (gliedern) - (Allgemein) didaktische Modelle, die helfen, den Unterricht in Phasen / Stufen zu gliedern und zu strukturieren - Beziehen sich auf vollständige Lernprozesse - Vollständige Lernprozesse ermöglichen den Aufbau eines strukturierten und flexible anwendbaren Wissens - LP soll immer vollständige Lernprozesse ermöglichen - dienen als Referenzrahmen für die Planung, Durchführung und Analyse von Unterricht - haben eine analytische und eine planerische Funktion - Allgemeindidaktische Artikulationsschemata: PADUA; KAFKA; SAMBA - - Johann Friedrich Herbart (1776 -- 1841) - Sprach als erster von vollständigen Lernprozessen im Unterricht -\> Einführung Artikulation in den Unterricht - Urvater der psychologischen Didaktik - Lernen im Unterricht = Abfolge von vier fundamentalen Stufen - FORMALSTUFEN DES UNTERRICHTS NACH HERBART - 1\. Klarheit = Klarheit über das Vorwissen schaffen (Vorwissen war bereits sehr zentral) - 2\. Assoziation = Aufbau neuer Wissenselemente - 3\. Einbau = Einbau des neuen in das System des vorhandenen Wissens - 4\. Einüben = Durch Einüben das neue Wissen als Methode anwendbar machen - Formalstufen des Unterrichts hatten grossen Einfluss in der Lehrerbildung bis weit ins 20. Jahrhundert -\> haben auf einfache Art und Weise den Unterricht gegliedert - Abschaffung der Formalstufen aufgrund zu rigider und starrer Anwendung - ![](media/image18.png) **PADUA -- Ein vollständiger Lernprozess / Lernzyklus** ![](media/image20.png) **SAMBA -- Vollständiger Lehrprozess (Perspektive der Lehrperson)** - Artikulationsschemata als Hilfe zur Gestaltung von passenden Lehr -- Lernarrangements, um ganzheitliche Lernprozesse zu unterstützen - Die Tätigkeiten des Lehrens und die Tätigkeiten des Lernens greifen ineinander und beeinflussen sich gegenseitig: Sie können daher nicht unabhängig voneinander betrachtet werden - - Transfer ist die Anwendung = letzte Phase der Artikulationsschemata - *„Immer wenn etwas vorher Gelerntes das gegenwärtige Lernen beeinflusst oder wenn das Lösen eines vorausgegangenen Problems das Lösen einer folgenden Aufgabe bestimmt, hat Transfer (Übertragung) stattgefunden" (Mayer & Wittrock, 1996; zit. nach Woolfolk, 2008, S. 387)* - Wissen, das erarbeitet wurde, hilft, um neue Aufgaben in einer ähnlichen Situation erfolgreich zu lösen - Wissen muss gewisse Verwandtschaft / Ähnlichkeit aufweisen - Einfacher Transfer - spontaner und automatischer Transfer, von hochgeübten und überlernten Fertigkeiten, die keiner weiteren Überlegungen bedürfen - Verschiedene Velos fahren, die Garderobe in der Turnhalle finden etc. - höherer Transfer - Anwendung von in einer Situation gelerntem abstraktem Wissen auf eine von der Lernsituation unterschiedliche Situation. / Kognitive Prozesse die in der Schule vorkommen - wenn der höhere Transfer nicht stattfindet, bleibt es bei Trägem Wissen - Lernstrategien, mathematische Konzepte - - - - - - - - - - **MÖGLICHE PRÜFUNGSFRAGE** - **Warum sollte eine LP ihren Unterricht artikulieren. Begründen sie** **[Zusammenfassung LE 05: Lehrplanentwicklung ]** **Die Studierenden...** - - Lehrplan - Planungsinstrument für LP - Grundlage für die Entwicklung der Lehrmittel - Orientierung für Schulen und Bildungsbehörden - Orientierung für nachfolgende Schulen - Orientierung für Pädagogische Hochschulen - Lehrpläne sind strategische Texte -\> geben die Richtung der erwarteten Schulleistungen und Schulentwicklungen der nächsten Jahre vor - *«Ein Lehrplan ist die staatlich verbindlich gemachte, geordnete Zusammenfassung von Lehrinhalten (Wissen, Können, Einstellungen, Verhalten), die während eines bestimmten Zeitraumes an bestimmten Schulformen in bestimmten Fächern/Lernbereichen vermittelt werden sollen.»* - Curriculum - *«Umkreis von Wissen, den ein Heranwachsender in einer Gesellschaft durchlaufen haben muss, um auf gesellschaftliche Tätigkeiten und Aufgaben vorbereitet zu sein.»* - Kerncurriculum: 1. Lerninhalte / 2. Lernziele / 3. Unterrichtsorganisation / 4. Unterrichtsmethoden - **Unterschiede** - An Hochschulen gilt Curriculum / an Schulen spricht man vom Lehrplan - Curriculum = breiterer Begriff als Lehrplan, näher am Unterricht - **Gemeinsamkeiten** - Tradierung (mündlich weitergegeben) von gesellschaftlich relevantem, kulturellem Wissen (Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen) - Qualifizierung und Vorbereitung auf kompetentes Lösen von (Zukunft-)Problemen und Teilhaben an Gesellschaft - **ZWEI ZIELE** - **Reproduktion der Gesellschaft** - **Herausbildung einer individuellen Persönlichkeit** - - Kritik am Inputorientierten Lehrplan führte zu Wechsel zu Outputorientiertem Unterricht - Auftragserfüllung - Schule erreicht nicht, oder zumindest nicht in ausreichendem Ausmass das, was sie sollte - Wissen das die SuS hatten beim Verlassen der Volksschulen war stark mangelhaft - Wissensvermittlung - Wissen, das in der Schule vermittelt wird, sei nutzlos, oberflächlich, kann nicht auf ähnliche Kontexte übertragen/transferiert werden - nicht auf Kontext / Allgemeines bezogen - Historische Kritik - „Vielwisserei lehrt nicht Verstand haben" - Viel wissen nützt nichts, wenn man es nicht anwenden, praktizieren kann - „Mieux vaut une tête bien fait qu'une tête bien pleine » (Träges Wissen, das nicht transferiert werden kann) - Folgen der Kritik - **Kompetenzorientierung: Forderung nach Vermittlung von Wissen und Können** - Neue Steuerungsinstrumente -\> Bildungsstandards - - - - - - - - - - - - - - - - - - «Die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.» - **Kompetenz** = Zusammentreffen von individuellen Voraussetzungen mit den Anforderungen der Umwelt - **Kompetenzen:\ **- kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen\ - motivationale, volitionale, soziale Fähigkeiten, um Probleme in verschiedenen Situationen\ erfolgreich zu lösen. - **3 Kompetenzdimensionen**: Wissen (fachliche Kompetenzen), Können (überfachliche Kompetenzen), Wollen (Handlungskompetenzen) - Kompetenz= Wissen+ Können+ Bereitschaft (Wollen), um herausfordernde Aufgaben zu lösen. - - - - - - - - - Überfachliche Kompetenzen - „Der Erwerb der fachlichen Kompetenzen in den Fachbereichen und Modulen geht einher mit der Ausbildung überfachlicher Kompetenzen. Die SuS erwerben in allen Fachbereichen und Modulen sowie über die ganze Schulzeit hinweg personale, soziale und methodische Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche Bewältigung unterschiedlicher Aufgaben in verschiedenen Lebensbereichen zentral sind. Sie lernen, über sich selbst nachzudenken, den Schulalltag und ihr Lernen zunehmend selbstständig zu bewältigen, an der eigenen Lernfähigkeit zu arbeiten, vorgegebenen und eigene Ziele und Werte zu verfolgen und zu reflektieren. Sie erwerben soziale und kommunikative Fähigkeiten und lernen, mit anderen Kindern zusammenzuarbeiten, Konflikte zu lösen und mit Vielfalt umzugehen. Sie erwerben umfassende sprachliche Kompetenzen, lernen mit Informationen sachgerecht umzugehen und entwickeln Problemlösefähigkeiten. - Zusammenspiel von Fachlichen und Überfachlichen Kompetenzen -\> Projektarbeit, Fächerübergreifender Unterricht (methodische Kompetenzen), Selbstgesteuertes Lernen - Trotzdem gibt es Kritik an der Kompetenzorientierung - „Die Ausrichtung der Bildungsinhalte an Kompetenzen vernachlässigt in sträflicher Weise das Wissen. Primärer A uftrag der Volksschule ist es, eine gute Wissensbasis aufzubauen und nicht Kompetenzen auszubilden!" - -\> Entgegnen -\> Wissen soll auch angewandt werden und nicht Träges Wissen bleiben - - Heinrich Roth -\> Führte den Kompetenzbegriff erstmals in der deutschsprachigen Pädagogik ein - ![](media/image23.png)Oberstes Bildungszieil = Mündigkeit (Handlungskompetenz des Subjekts) - - **Bildungsstandards** - benennen Grundkompetenzen, welche von möglichst allen SuS bis zum Ende eines Zyklus erreicht werden sollen - tragen zur Sicherung der Qualität bei - In folgenden Fachbereichen zu finden -\> Fremdsprachen (nur 2. und 3. Zyklus), Schulsprachen, Mathematik und NMG - **Kompetenz** - aufgeteilt in verschiedene Stufen - Fähigkeit, an der gearbeitet wird - Lernziele zur Kompetenz formulieren - **Kompetenzmodell** - Kompetenzmodell bzw. Grundansprüche werden nicht von allen Kindern gleichzeitig erreicht -\> verläuft individuell - Bildungsstandards sind die Mindestanforderungen, die jedoch erreicht werden müssen von allen SuS - **Kompetenzbereich** - **Handlungs-/Themenaspekt** - **Querverweis** - direkt in andere Fachbereiche kommen, die die gleiche/ähnliche Kompetenz behandeln - **Kompetenzstufe** - **Orientierungspunkt** - dienen als zusätzliche Orientierung innerhalb eines Zyklus (nicht in allen Kantonen) - **kumulativer Kompetenzaufbau** - ist ein langer Prozess - Kumulativ = sich anhäufend, anwachsend, sich steigernd, sich summierend - Der Kompetenzerwerb ist nicht linear, sondern es werden mehrere Kompetenzen gleichzeitig bearbeitet - Kompetenzerwerb = kumulatives Lernen - **Grundansprüche** - in einzelnen Zyklen - sind manchmal nicht am Ende eines Zyklus - bezeichnen diejenigen Kompetenzstufen, welche die SuS spätestens bis zum Ende des jeweiligen Zyklus erreichen sollen - Grundansprüche werden von SuS innerhalb eines Zyklus zu unterschiedlichen Zeitpunkten erreicht - Schule und LP haben den Auftrag, die Erreichung der Grundansprüche im Unterricht zu ermöglichen - Fachbereiche Sprachen, Mathematik und NMG -\> Grundansprüche beinhalten nationale Bildungsstandards der EDK - - kumulativer Unterricht gestalten - sich anhäufend, anwachsend, sich steigernd, sich summierend - Gewisse Themen werden immer wieder behandelt und vertieft - es werden mehrere Kompetenzen gleichzeitig bearbeitet 1. 2. 3. - **Allgemein wichtig:** **Kompetenzdimensionen:** Wissen (Zentraler Ausgangspunkt einer Kompetenz) Können (Das Wissen in Beziehung setzen zu Anderem) Wollen (wird es auch wirklich angewendet und gebraucht?) - **[Zusammenfassung LE 06: Lehren und Lernen aus konstruktivistischer Perspektive ]** **Die Studierenden...** - - Konstruktivismus -\> im Advanced Organizer einzuordnen zwischen Gegenstand und Lernenden auf der Lern- und Verstehenskultur - Wie kann ein Gegenstand aufgenommen werden, wie kann er verarbeitet werden, damit Wissen konstruiert werden kann - Grundannahmen des Konstruktivismus - Jede Person konstruiert individuell die eigene Realität -\> Realität muss nicht bei allen die gleiche sein - (Radikaler) Konstruktivismus - Alles, was der Mensch wahrnimmt und erkennt, beruht auf Konstruktion und Interpretation. Es gibt keine reine Abbildung von der Aussenwelt in die Innenwelt (1:1 -- Abbildung) - Basierend auf den gemachten Erfahrungen - Aufgrund der äusseren Reize, die wahrgenommen werden - Jedes Individuum erzeigt seine eigene, individuelle, subjektive Wirklichkeit - Konstruktionen (bei jeder Person individuell passiert) werden individuell und in sozialen Kontexten gemacht -\> Ko-Konstruktion (Unterstützung) -- z.B. im Unterricht mit LP, anderen SuS - sehr outputorientiert - Gemässigter oder pädagogischer Konstruktivismus - Fokus auf Unterricht, Lehren und Lernen (Aufbauen des Wissens) - Wissen ist keine Kopie der Wirklichkeit, ein Gegenstand, der sich von Lehrenden zum Lernenden «transportieren» lässt - Lernen als persönliche Konstruktion von Bedeutung - Basierend auf der vorhandenen Wissensbasis -\> Rolle Vorwissen (An das Vorwissen anknüpfen) - Lernen und Wissensaufbau geschieht durch instruktionale Anleitung und adaptive Unterstützung der LP -\> Ko-Konstruktion - Grundthese des Konstruktivismus: Der Mensch hat keinen unmittelbaren Zugriff auf die objektive Realität - - Wissen wird nicht einfach rezeptiv übernommen, sondern wird aktiv, in Abhängigkeit von Vorwissen, Motivation und Einstellung erworben und interpretiert. - Ein konstruktivistisches Lehr-Lern-Verständnis bezeichnet als einen aktiven, selbstgesteuerten, konstruktiven, emotionalen, sozialen und situativen Prozess. - 6 Merkmale -- Lernen ist... - ein aktiver Prozess - Effektives Lernen ist nur über die aktive Beteiligung der Lernenden möglich - Sie sollten zum Lernen motiviert werden und für die Lernaufgabe ein zumindest situatives Interesse entwickeln - kognitiv, gedanklich dabei sein - innerliche Aktivität ist zentral, um lernen zu können - Kinder immer wieder Phasen im Unterricht anbieten, wo sie ihr Wissen aktiv aufbauen können - ein selbstgesteuerter Prozess - Lernender ist selbst für die Steuerungs- und Kontrollprozesse verantwortlich - Lernstrategien mit Verbindung zu den Überfachlichen Kompetenzen - ein konstruktiver Prozess - jedes Lernen baut auf bereits vorhandene Kenntnisse und Fähigkeiten auf - Konstruieren = aufbauen, bauen - es klappt nur wenn das neue Wissen so vorbereitet ist, dass die Kinder es aufnehmen können (nicht zu überfordernd, nicht zu unterfordernd) - ein emotionaler Prozess - beim Lernen haben sowohl leistungsbezogene als auch soziale Emotionen einen starken Einfluss - Insbesondere im Hinblick auf die Motivation für das Lernen ist die emotionale Komponente wesentlich - soziale Aspekte sind miteinbezogen (mit wem arbeite ich in der Gruppe zusammen) - ein sozialer Prozess - Lernen ist immer ein interaktives Geschehen und wird durch soziale Komponenten beeinflusst - Ko-Konstruktion -\> im Unterricht verschiedene Sozialformen einsetzen - ein situativer Prozess - Lernen erfolgt stets in spezifischen Kontexten und ist mit diesen verbunden - Wissen sollte auch in anderen Kontexten angewendet werden - letzte Phase in den Artikulationsschematas - - - - - - - - Erweitertes Rollenverständnis -\> kann durch Scaffolding = Gerüst bauen / Konstrukt aufbauen angewandt werden - Es gilt aber auch hier „sowohl als auch" -\> die eine Methode schliesst die andere nicht aus - Didaktisches Handeln der LP muss Lernen in den **Tiefenstrukturen** des Unterrichts ermöglichen - Tiefenstrukturen = Lernprozesse der Kinder, gedankliche Prozesse der Kinder - Häufig vorherrschende **Irrtümer** bei LP - Offener Unterricht ist eine Bedingung für Wissenskonstruktion -\> Unterricht wo Kinder in gewissen Bereichen Selbstverantwortung übernehme (Postenlauf) - wichtig ist die innere (kognitive) Aktivität von Kindern -\> dann wird gelernt - solche Gruppenunterrichte müssen aber sehr sehr gut geplant werden - Instruktionaler Unterricht führt zu passivem und oberflächlichem Lernen, es kann kein Wissen konstruiert werden - eher lehrerzentrierter Unterricht - wenn es der LP gelingt guter lehrerzentrierter Unterricht zu machen, kann sehr wohl ein sehr vertieftes Lernen stattfinden - **Instruktionsdidaktischer Fehlschluss (Reusser) (falsche Schlussfolgerung)** - **Ausschlaggebend**: Qualität der Lernunterstützung: Adaptive Gestaltung von Lehr- Lernumgebungen (Anknüpfen an Vorwissen, Methodeneinsatz usw. -\> Scaffolding) - - - - - - - Instruktion / Instruieren - - - - Konstruktion / Konstruieren - - - Bezug auf Praxis - - - - - - - - - - - - - - - - - - **[Zusammenfassung LE 07: Entwicklungen in der Allgemeinen Didaktik -- Projektunterricht / PBL ]** **Die Studierenden...** - - Didaktische Modelle = Erklärungs- und Handlungsmodelle - Bereitstellen von Wissen für eine wissenschaftstheoretische Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht (Verlaufsplanung) - Herstellung von Übersicht und Ordnung, Handlungsorientierung zur «bestmöglichen Gestaltung von Bildungsprozessen» - Verringerung von Komplexität, richtungsweisende Funktion für pädagogische Forschung - **Didaktische Modelle machen «Theorien praktikabel» und «theoretisieren die Praxis» -\> Mitteposition zwischen Theorie und Praxis (Helfen die Praxis auch theoretisch zu verstehen)** - **Strukturierung von Unterricht, Förderung der Reflexion, Anpassung an individuelle Lernbedürfnisse** - - Bildungstheoretische Didaktik nach Klafki - Bildung als Ziel - Bildung ist das zentrale Ziel des Unterrichts - SuS zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Individuen erziehen - Kategoriale Bildung - Bildung ist nicht nur die Aneignung von Wissen, sondern auch die Entwicklung von Fähigkeiten und Einstellungen - Verknüpfung von Theorie und Praxis - Verbindung von theoretischem Wissen und praktischer Anwendung - SuS sollten erlernte Inhalte im Alltag anwenden können - Konstruktivistische Didaktik nach Reusser - Lernende als aktive Konstrukteure - Lernende konstruieren aktiv Wissen, indem sie eigene Erfahrungen und Vorwissen in den Lernprozess einbringen. - Bedeutung von sozialen Interaktionen - soziale Interaktionen als zentraler Bestandteil des Lernens - Austausch mit anderen fördert die Auseinandersetzung mit Inhalten - Situatives Lernen - Lernen ist kontextabhängig - Lerninhalte sollten authentisch, realitätsnahe sein - Lehr-lerntheoretische Didaktik nach Heimann - siehe unten - Kommunikative Didaktik nach Winkel - siehe unten - - Lehr-lerntheoretische Didaktik - Berliner Modell (Paul Heimann, 1962) / Hamburger Modell (Wolfgang Schulz, 1980) - Strukturmodell als Instrument zur Planung und Analyse von Unterricht -\> bildet 6 Prozesse ab, die alle im Unterricht stattfinden - ![](media/image29.png)LP berücksichtigt bei der Unterrichtsplanung und Analyse vier zentrale Punkte (Entscheidungsfelder) in Abhängigkeit der Voraussetzungen und Folgen (Bedienungsfelder) - Alle 6 Faktoren sind voneinander abhängig -\> Wenn ich als LP in einem Feld eine Entscheidung treffe, muss ich auch in den anderen Feldern eine Entscheidung treffen - Kommunikative Didaktik - Schülerorientierte Didaktik - Unterricht wird als soziale Situation und als kommunikativer Prozess angeschaut - Prozesse der sozialen Interaktion im Klassenzimmer und deren Auswirkungen (Verbindung zu Berliner Modell) sowie Voraussetzungen stehen im Fokus (Beziehung zu Perspektivenmodell von Klafki) - Zentrale Punkte bei der Planung und Analyse von Unterricht -\> Vermittlungsaspekt, Inhaltsaspekt, Beziehungsaspekt, störfaktorialer Aspekt - **Kern: Interaktionsstrukturen im Klassenzimmer** - Einflüsse auf den heutigen Unterricht - Lehr-lerntheoretische Didaktik - Für den Unterricht und die Unterrichtsplanung sind alle Aspekte des Strukturmodells wichtig - 4 Entscheidungsmomente als auch die Bedingungsmomente - Bei der Unterrichtsvorbereitung muss die Wechselwirkung aller Strukturmomente beachtet und in einen angemessenen Zusammenhang gebracht werden. Dies gilt sowohl für die einzelnen Entscheidungen untereinander als auch für die Entscheidungen im Verhältnis zu den Bedingungen. - Alle Strukturelemente sind klar ersichtlich in der Unterrichtsplanung und Sie nehmen mit Ihrer Unterrichtsplanung darauf Bezug -\> klar ersichtlich wird dies auch in der schriftlichen Verlaufsplanung Unterrichtssequenz - Kommunikative Didaktik - Unterricht ist ein Prozess, der auf kommunikative Kompetenz zielt und als kommunikatives Handeln gestaltet wird. Voraussetzung: Lernende werden im Lehr-Lernprozess so weit wie möglich als gleichberechtigte Partner anerkannt - Unterricht als kommunikativer Prozess ist anfällig für Störungen. Vor allem Störungen im Beziehungsaspekt sollen angegangen werden, damit eine angemessene inhaltsbezogene Kommunikation möglich ist. - - sowohl die Allgemeine Didaktik wie auch Ergebnisse der empirischen Lehr-Lernforschung sind wichtig, um guten Unterricht halten zu können - Gegenstand = Gemeinsamkeit - Aufgaben = Unterschied - - Ergebnisse der empirischen Lehr-Lern-Forschung können hilfreich sein um das unterrichtliche Handeln, welches durch die Konzepte der Allgemeinen Didaktik Orientierung erhalten, einzuordnen. - Lehrpersonen sollen beim Planen, Durchführen und Reflektieren von Unterricht Merkmale berücksichtigen, die auch aus der Sicht empirischer Forschung als lernförderlich gelten - Lehrpersonen sollen sich bewusst sein, auf welchen Grundlagen sie Unterricht planen, durchführen und auswerten/reflektieren (bin ich auf der normativen oder empirischen Seite) - - Kleinere Klassen führen nicht automatisch dazu, dass die LP die Klasse besser unterstützt etc. - Es wurden Klassen von 25 auf 15 Kinder reduziert -\> Erwünschter Effekt bei.40 oder darüber - Klassengrösse hat einen sehr kleinen Effekt - Warum zeigt die Verringerung der Klassengrösse keinen signifikanten Effekt? - Lernbegleitung der LP, auch wenn nur noch 15 Kinder im Schulzimmer sind ändert sich nicht deutlich - Art und Weise der Begleitung müsste sich ändern, damit in die Tiefenstrukturen des Unterrichts eingedrungen werden kann - Reduktion auf 15 ist noch nicht gross genug -\> 10 oder gar 5 Kinder für einen Effekt - - Lernende sind aktiv - LP begleitet - Abfolge von 7 Phasen/Schritten - Projektunterricht = Ko-Konstruktivistisches Lernen - - Historische Entwicklung - gründet auf Frankreich im 18. Jahrhundert - Studenten einer Architekturschule mussten «Projekte» entwerfen - «Lernen am Projekt»: Pläne für Bauten entwerfen - Fokus: Handwerkliche Tätigkeiten - John Dewey - John Dewey: Einführung des Projektbegriffs in die Pädagogik, wichtiger Autor der amerikanischen Reformpädagogik - Reaktion auf Industrialisierung und Ausdruck einer modernen Welt mit zunehmender Entfremdung von Schule und Leben sowie einer zunehmenden Demokratisierung - Demokratie und Erziehung (Demokratie = erfülltes, nicht entfremdetes Leben) - Kritik: Bisherige Schulen stammen aus einer vordermokratischen Zeit - 1896: Gründung Labor-Schule in Chicago - Pädagogischer Ansatz von Dewey - Learning by doing (Lernen durch Erfahrung) - Auseinandersetzung mit «echten» Problemen (Lebensweltbezug) in der Schule -\> soll das Lernen in der Schule besser unterstützen - Probleme aus dem Alltag müssen in die Schule geholt werden -\> nur so kann es der Schule gelingen, die Kinder optimal auf das Leben nach der Schule und auf ihren Alltag vorzubereiten - Leben von Demokratie - - Definition - Projektmethode, Projektunterricht, Projektarbeit -\> werden als Synonyme gebraucht und können sich auch auf ausserschulische Projekte beziehen - Projektunterricht: „Dabei werden wir in der Regel von Projektunterricht (...) sprechen, um deutlich zu machen, dass wir uns auf den schulischen Arbeitszusammenhang konzentrieren" -\> beziehen sich auf die Schule - Wie entsteht Bildung im Projektunterricht - Projektunterricht ist eine Lehr- und Lernform zum Erreichen bestimmter Unterrichts- und Erziehungsziele - Projektunterricht als Methode beschreibt den Weg, den Lehrende und Lernende gehen, wenn sie sich bilden wollen (etwas lernen möchten) und kann die vier Elemente unterstützen - Bildung entsteht durch folgende vier Elemente - Interaktion -\> Konstruktivistisches / Ko-Konstruktivistisches Lernen - Situative Distanz -\> über Lernen reflektieren - Zielorientierung -\> Von Anfang an klar was das Hauptziel des Projektes ist - Reflexion -\> Zentrales Element wie Bildung entstehen kann - Potenziale - Ein gelungener Projektunterricht leistet einen wichtigen Beitrag für den schulischen Bildungsauftrag, durch: - Förderung von Autonomie- und Kooperationsfähigkeit - Selbststeuerung und Selbstverantwortung - Teamwork, Toleranz und Solidarität - Erwerb von aktuellem, interessantem Wissen - Demokratisches Lernen - Lernen als aktiver, selbstgesteuerter, konstruktiver, situativer, interaktiver, emotionaler Prozess (Merkmale Konstruktiver Lernprozess nach Mandl) - Kriterien - Handlungsorientierung als Basis der Projektarbeit - - - Voraussetzung: Vertrauensvolle LP-S-Beziehung - Verantwortlichkeit der Lehrperson - Intensive Vorbereitungsphase: komplexe Planung - aktives Begleiten der Lernenden während dem gesamten Lernprozess (als Anlaufstelle in inhaltlichen und formalen Fragen) - Auswertung und Präsentation **[Zusammenfassung LE 08: Klassenführung ]** **Die Studierenden...** - - Klassenführung \ Classroom Management - *«Klassenmanagement wird \[...\] verstanden als Handeln der Lehrperson, das auf die Errichtung und Aufrechterhaltung von Ordnungs- und Kommunikationsstrukturen sowie die aktive Partizipation der SuS am Unterricht zielt und somit die eigentliche Basis für Lernprozesse bildet.* - Strukturen die LP errichtet und aufrechterhält - Ordnungs- und Kommunikationsstrukturen - Aktive Beteiligung der SuS - Planung, Ablauf, etc. bildet die Basis für Lernprozesse - Klassenführung ist ein sehr breiter Bereich - **Etablierung von Ordnung und das Engagieren der Lernenden, sie zu Kooperation zu gewinnen** - **Regelung von Unterricht und eine effektive Lernzeitnutzung** - Sichtweisen der Klassenführung - Reaktion auf Störungen und Umgang mit Disziplinschwierigkeiten -\> Reaktion, wenn Störungen auftreten - 1960er / 70er Jahre - Zentrale Frage: Was kann man tun, wenn sich die SuS schlecht benehmen - LP macht den SuS klar, welche Verhaltensweisen und Kommunikationsformen sie praktizieren sollen - Belohnungen und Bestrafungen - Fokus auf Prävention (Vorbeugung) -\> Wie kann ich Störungen überhaupt vermeiden - 1970er, 1980er Jahre - Zentrale Frage: Wie können Störungen vermieden werden? - Weg von Belohnungen und Bestrafungen einzelner SuS - Entwicklung von Techniken für die gesamte Klasse - Klassiker: Kounin, Emmer & Evertson - **Integrativer Ansatz (= modernes Verständnis der Klassenführung)** - **seit Mitte 1980er Jahre** - **Trends beider Phasen werden zunehmend ausgebaut und integriert** - **Berücksichtigung der Prävention von Verhaltensstörungen als auch des Umgangs damit** - **Eine moderne Sichtweise von Klassenführung integriert Perspektiven der Unterrichtsgestaltung, der Prävention und der Reaktion sowie das Verhalten der LP und das Verhalten der SuS** - - - Kounin - Amerikanischer Forscher (1912 -- 1955) - Seine Forschungsbeiträge gelten als wegweisend - Einfluss bis heute zur Frage: Was ist gutes Classroom Management? - Eingesetzte Methoden: Befragungen (Fragenbogen, Interviews), Videoanalysen, unterschiedliche Zielgruppen (Vorschule, Schule, Hochschule -- Welleneffekt) - Welleneffekt = Wirkung die Zurechtweisungen der LP auf einen SuS hat -\> zugleich Wirkung auf andere SuS der Klasse - Erkenntnis: Art und Weise von Disziplinierung hat keinen nachhaltigen Einfluss. Andere Prinzipien sind ausschlaggebend: Art und Weise der Unterrichtsorganisation, Überwachung des Unterrichtsprozesses, kognitive Aktivierung - 1\. Technik -\> Allgegenwärtigkeit und Überlappung - Überblick über die Klasse haben, (positive) Reaktion auf Störungen, positive Präsenz, positives Feedback, mehrere parallele Unterrichtsprozesse steuern - LP soll Überblick über die Klasse haben - Präsenz markieren (egal wo man im Schulzimmer ist) - Augen am Hinterkopf - 2\. Technik -\> Zügigkeit, Reibungslosigkeit, Schwung - Reibungsloser Unterrichtsablauf, flüssige Übergangsphasen: knappe und eindeutige Überleitungen (z.B. akustische Signale, Gesten), ohne Zeitverlust - Unterricht sollte nicht stocken - 3\. Technik -\> Geschmeidigkeit - Roter Faden, logischer Aufbau - Ist logischer Aufbau vorhanden - 4\. Technik -\> Gruppenaktivierung - Gruppe im Blick haben, Aufmerksamkeit aller zu fordern, auch wenn nur ein SuS dran ist - alle kognitiv aktivieren (z.B. Fragestellungen / Aufgaben geben beim zuhören) - 5\. Technik -\> Abwechslung und Herausforderung - Gestaltung abwechslungsreicher und herausfordernder Lernaktivitäten, interessanter Unterricht - - Lernen und Leistung der Kinder - Effiziente Klassenführung ermöglicht einen geordneten Rahmen für die eigentliche Lernaktivität -\> Echte Lernzeit - Echte Lernzeit / aktive Lernzeit: „diejenige Zeit, in der sich die SuS mit den zu lernenden Inhalten engagiert und konstruktiv auseinandersetzen können" - Viel echte Lernzeit -\> Kinder haben mehr Zeit zum Lernen - Aber: Klassenführung allein reicht nicht aus - Gesundheit von Lehrpersonen - Probleme der Klassenführung können starke Belastungen und gesundheitliche Probleme auslösen bei LP - Risikofaktor: Störendes Verhalten von SuS, Disziplinschwierigkeiten in der Klasse - Wichtig: Hohe Qualität des Lehrens und Lernens bedingt «gesunde» Lehrpersonen - Zentral: Klassenführungskompetenzen von LP in Bezug auf die Gesundheit von LP - Perspektive der SuS - „Der Wunsch nach einem störungsfreien Unterricht ist keineswegs nur ein Wunsch von LP. Auch SuS wünschen sich Ordnung, Ruhe, Herstellung von Arbeitsmöglichkeiten, gerechten Umgang, Geduld, verständnisvolle Umgangsformen und Konsequenzen. - - Lernen und Leistung der Kinder - - - - - - Unterricht vorbereiten -- Präventive Massnahmen - - - - - - - - - - - Drei R: Regeln, Routinen, Rituale als Elemente der Klassenführung - - - - - - - - - - - - - - - Raum vorbereiten -- Organisation des Klassenzimmers - - - - - - - - Ungünstiges Verhalten der LP und Unterrichtsfaktoren - - - - - - - - - - - **[Zusammenfassung LE 09: Didaktik der ersten Bildungsjahre ]** **Die Studierenden...** - - Kindergarten - frühkindliche Bildungseinrichtungen - Kindergarten = 1. schulische Institutionelle Einrichtung - die ersten 2 Jahre des Schulsystems, vor Eintritt in die erste Klasse (Erster Teil Zyklus 1 im LP 21) - Begriffsklärung - Didaktik der ersten Bildungsjahre bezieht sich auf Kinder im Alter von 4 -- 8 Jahren - Kindergarten = die ersten 2 Jahre des Schulsystems, vor Eintritt in die erste Klasse (Erster Teil Zyklus 1 im LP 21) - Regulär: 1./2. Kindergarten, 1./2. Klasse Primarschule (1. Zyklus) - Eingangsstufe: Grundstufe: 1./2. KG und 1. Klasse oder Basisstufe: 1./2. KG und 1./2. Klasse - Grundstufe nur bis 1. Klasse / Basisstufe bis 2. Klasse - Kiga im Kanton Schwyz - Kindergarten ist 1. Stufe der Volksschule (= 11 Schuljahre) - fördert ganzheitliche Entwicklung der Kinder - Vorbereitung auf Schule - ![](media/image36.png)Besuch des KG ist obligatorisch - Kanton Tessin -\> 3 Jahre Kindergarten anbieten aber es müssen nur 2 besucht werden - Kanton Schwyz -\> 2 Jahre werden angeboten, aber obligatorisch ist 1 Jahr - Kanton Graubünden -\> 2 Jahre werden angeboten aber kein Jahr ist obligatorisch - Kanton Obwalden -\> 1 Jahr wird angeboten und 1 Jahr ist obligatorisch - Entwicklungsorientierte Zugänge im LP 21 - EZ - Unterricht im 1. Zyklus (beginn Kiga) ist fächerübergreifend - Arbeiten mit Entwicklungsorientierten Zugängen = Fächerübergreifend (Überfachliche Kompetenzen & fachspezifische Themen sind darin) - 9 entwicklungsorientierte Zugänge (linke Spalte = EZ / rechte Spalte = fachspezifische Bereiche + Überfachliche Kompetenzen) - dienen als Lesehilfe & erleichtern LP den Zugang zu den Fachbereich Lehrplänen - sind immer auf Kompetenzstufe im Lehrplan abgebildet - EZ im LP 21 immer oben rechts neben der Kompetenzstufe - Im Kiga wird nicht mit überfachlichen Kompetenzen, sondern mit Entwicklungsorientierten Zugängen gearbeitet - - Ausgangslage für die LP - Erster Kontakt mit Institutionen für viele Kinder - Kindergarten als zweite Sozialisationsinstitution nach Familie - Heterogene Gruppen: Unterschiedliche Voraussetzungen der Kinder in Alter, Entwicklung, Lern- und Leistungsfähigkeit, soziale und kulturelle Herkunft. - Eintrittsalter (kann je nach Kanton variieren): Alle Kinder, die bis zum 31. Mai das fünfte Altersjahr vollendet haben, sind schulpflichtig und besuchen im nächsten Schuljahr den obligatorischen Kindergarten - Lernpsychologische Voraussetzungen - Existenzielles Interesse an der Umwelt -\> Kinder wollen lernen und wissen, wie die Welt funktioniert - Intrinsische Motivation zu lernen und die Welt kennen zu lernen - Fähigkeit zu komplexen Problemlöseprozessen und zur Bearbeitung von anspruchsvollen Inhalten vorhanden -- kognitiv herausfordernde Aufgaben! - Lernen ist wichtigste Motor der geistigen Entwicklung - - Allgemeindidaktische Fragen im Kiga - ![](media/image38.png)**Was**: Welche Lernziele / Kompetenzen sollen SuS erreichen? (Wissen, Fertigkeiten, Strategien, Motive, Einstellungen) - **Womit**: Durch welche entwicklungsorientierten Zugänge (EZ) sollen diese Lernziele / Kompetenzen erreicht werden? (Primar: Durch welche Inhalte) - **Wie**: Welche Methoden und Medien des Lehrens und Lernens unterstützen die Vermittlung der Inhalte bzw. das Lernen? - - freie Spiel ist ein grosser Bestandteil des Kiga-Alltags - Ebenfalls im Kiga ist das spielerische Lernen sehr stark ausgeprägt -\> Kinder lernen auch während dem freien Spiel - freies Spiel = Teil der offenen Sequenzen - Spielen und Lernen kann nicht getrennt werden -\> gehört zusammen - Merkmale des Spiels - - - - Warum spielen Kinder? - - Das heisst - - - - *«Beim Spielen werden Erfahrungen verallgemeinert und abstrahiert, eigenes und fremdes Handeln werden zunehmend bewusst erlebt und beeinflusst, indem das Spiel geplant, gesteuert und reflektiert wird. Das Spiel gibt dem Kind Gelegenheit, unbewusst an die Grenzen des eigenen Leistungsvermögens zu stoßen und dieses in Interaktion mit Peers und Umwelt zu erweitern» (Leuchter)* - Das Spiel - - - - - - Das Spiel im Kindergarten - - - - - Förderung der Kinder in all ihren Entwicklungs- und Lernbereichen - Bereitstellen von anregenden und abwechselnden Materialien -- handlungsorientierte, spielerische Aktivitäten ermöglichen - Die Nutzung dieser Angebote begleiten, sowohl in der Gruppe als auch individuell - Die Kinder dabei adaptiv anleiten und aktiv unterstützen - Durch beobachten, analysieren und unterstützen - Ziel: Förderung in der Zone der nächsten Entwicklung **[Zusammenfassung LE 10 (Literatur)/11: Didaktik und Gesellschaft ]** **Die Studierenden...** - - Gesellschaft ist wichtig, um sich gesund entwickeln zu können / Gesellschaft gleich Bedingung und Ziel der Sozialisation - Sozialisation = Gesamtheit aller sozialen Prozessen, in denen der einzelne Mensch zum Mitglied einer Kultur und Gesellschaft wird - Soziale Prozesse = Vermittlung von Normen und Werten (Grüssen und Zurückgrüssen / man spricht nicht mit vollem Mund am Tisch / man streckt auf in der Schule) -\> (Man-Formulierungen) (nicht in allen Gesellschaften gelten die gleichen Normen, Erwartungen und Werte) - Sozialisation ist Vergesellschaftung -\> Mensch übernimmt soziokulturelle Werte, Normen und soziale Rollen und lernt sich «angemessen» zu verhalten -\> Teil der Gesellschaft zu werden, der gut passt - Sozialisation ist Individuation -\> Mensch setzt sich individuell mit der Gesellschaft, in der er aufwächst, auseinander -\> Individualität ist wichtig - - - - Sozialisation = Lebenslanger individueller und gesellschaftlicher Entwicklungsprozess - Vielfältige Einflüsse und Begegnungen mit anderen Menschen (Familie, Schule, etc.) beeinflussen die Entwicklung des Menschen in der Gesellschaft - Vier Sozialisationsphasen - Primäre Sozialisation - Familie (Abstimmung der Grundbedürfnisse des Kindes mit der Umwelt und gesellschaftlichen Erwartungen) - Kind lernt mit Augen, Mund, Tasten etc. - Bezugsperson ist sehr wichtig - Sekundäre Sozialisation - Schule und erste Berufstätigkeit - Kinder und Jugendliche erfahren sich selbst in einem neuen gesellschaftlichen Handlungsraum, andere Werte, Kompetenzentwicklung - Kulturgüter werden vermittelt - Tertiäre Sozialisation - Weiterbildung, Fortbildung und freiwillige Bildung - Persönlichkeitsentwicklung -\> wie entwickle ich mich innerhalb dieser gesellschaftlichen Erwartungen - Quartäre Sozialisation - Sozialisationsinstanzen im Alter - Schulische Sozialisation -- Aufgaben der Schule - Schule als zentrale gesellschaftliche Instanz - Aufgabe der Schule -\> Kulturelle Reproduktion der Gesellschaft - z.B. Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Sprache, Schrift, Zahlen vorherrschende Weltorientierung - Schulische Sozialisation kann bewusst und unbewusst geschehen - 2 Lehrpläne, nach denen die SuS unterrichtet werden - amtliche Lehrplan -\> Vermittlung von Grundfertigkeiten/Kompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen - heimliche Lehrplan -\> Vermittlung von sozialen Regeln, Verhaltensweisen, Routinen - sich anpassen und beherrschen, kooperieren, fleissig und pünktlich sein, ruhig sitzen und warten, sich anständig aufführen, nett sein usw. - Tätigkeiten von SuS, um das System Schule für sich subjektiv erträglich zu machen - Sozialisationsprozesse in der Schule - Sozialisation durch Sprache - Gebrauch der Sprache soll sozialen und moralischen Normen entsprechen - Fachspezifischer Unterricht - Thema «Abfall Recycling» (NMG) vermittelt auch zur Achtung vor der Natur und zum ressourcensparenden Umgang mit ihr - Fächerübergreifender Unterricht - Vermittlung von personalen und sozialen Kompetenzen (LP 21: überfachliche Kompetenzen) - Regeln und Ämtli im Unterricht - Beobachten von Vorbildern wie LP, SuS, Schulleiter, Eltern (z.B. Zusammenarbeit) - Positive Wertorientierungen und positive Handlungen können beeinflusst und übernommen werden - Was man den Kindern vorlebt wirkt mehr als das was man sagt - - Qualifikationsfunktion - Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten, die zur Ausübung im Beruf erforderlich sind - Kinder beim Lernen dieser Aspekte unterstützen -\> das, was wichtig ist, um später am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen zu können - Mit Lehrmittel und Lehrplan arbeiten - Umgang mit digitalen Medien, Erlernen von Kulturtechniken - Allokationsfunktion (Einordnung, Verteilung, Aufteilungsgerechtigkeit) / Selektionsfunktion - Verteilung der unterschiedlichen Schullaufbahnen auf zukünftige unterschiedliche Berufslaufbahnen und Berufe - Bewertungen selektionieren und zukünftige Laufbahnen werden vorbereitet - Noten spielen zentrale Rolle - Prüfungen, Noten, Beurteilen und Bewerten - Integrationsfunktion - Förderung des Zusammenlebens verschiedener Kulturen (Umgang mit Sprachenvielfalt, Religionsvielfalt) - Verschiedenartigkeit integrieren und gesamthaft weiterbilden - Gleichbehandlung der Kinder im Unterricht, unabhängig von Herkunft, Geschlecht usw., Regeln wie wird das durchgeführt - Legitimationsfunktion (erklären, als rechtmässig anerkennen) - Schaffung von Zustimmung und Vertrauen zum politischen und gesellschaftlichen Regelsystem - Erwartungen der Gesellschaft in Schule integrieren durch Lehrplan - Lehrplan, durchführen von Prüfungen (Prozess unterstützen und legitimieren) - - Erziehung - Beziehung zwischen einer „älteren, wissenderen oder kompetenteren Person und einer jüngeren, weniger wissenden oder nicht kompetenten" Person - Neuere Ansätze -\> Betonen die Wechselseitigkeit der beteiligten Personen, Fokus auf Aushandlungs- und Interaktionsgeschehen, z.B. autoritativer-partizipativer Erziehungsstil - Zentral -\> Vermittlung von Verhaltenserwartungen, Normen und Werte, Rollenerwartungen und Anpassungserwartungen - Erziehung als Teilprozess schulischer Sozialisation - Gemeinsamkeit - beide Prozesse finden in Schule und Unterricht statt - Unterschied - Schulische Erziehung -\> begrenzt auf Interaktion zwischen LP und SuS im Unterricht - Schulische Sozialisation -\> nimmt gesamtes Sozialgeschehen der Schule in dem Blick, kann auch außerhalb des Unterrichts stattfinden (Pausen / Schulweg), nicht zwingend durch LP - Intentionale Erziehung - Handlungen, die von erklärter Erziehungsabsicht geleitet sind - Absicht / bewusstes Handeln steckt dahinter, sind in der Regel face-to-face - Bewusste, geplante, erzieherische Massnahmen und Handlungen - Funktionale Erziehung - Handlung, die eine bestimmte Wirkung beim Educanden (beim zu Erziehenden) hervorruft, ohne dass diese beabsichtigt worden wäre (geheime Miterzieher) - Wenn Effekt auftritt, ohne dass er eigentlich beabsichtigt war (Eltern haben nur durch ihr Dasein / Verhalten eine Wirkung, jedoch ohne Beabsichtigung) - eher beiläufig und unbewusst, durch alltägliche Situationen und Umwelteinflüsse (Konfliktlösen in einer Gruppe) *[Definition vom modernen Erziehungsverständnis:\ ]Es geht «...um die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen durch Erwachsene wie Eltern, Lehrer oder Erzieher und durch Institutionen, wie Schule oder sozialpädagogische Einrichtungen, auf ihrem Weg zur selbstständigen, selbstverantwortlichen und selbstreflexiven Personalität durch bestmögliche Entfaltung ihrer Dispositionen und Potenziale» (S. 20).* - - - Erziehungsstiltypologie nach Klaus Hurrelmann (2002) - 4 unterschiedliche Erziehungsstile - Autoritärer Erziehungsstil (ES) - überbehüteter ES - vernachlässigender ES - permissiver ES - Unterscheiden sich im Einsatz der elterlichen Autorität und der Berücksichtigung kindlicher Interessen -- insgesamt eher ungünstige Auswirkungen auf kindliche Entwicklung - Empfehlung -\> Autoritativer -- partizipativer Erziehungsstil (es wird Autorität ausgeübt, aber man berücksichtigt auch die Kinder (Aushandlungs-/Verständigungsprozess) - - Autoritativer-partizipativer ES in der Schule - Gemeinsame Abmachungen und Aushandlungen (z.B. von Regeln, Arbeitsformen, Inhalte usw.) - Forderungen sollten möglichst begründet werden -\> Grundhaltung den Kindern mitgeben - - Bildung, Lernen, Erziehung haben Einfluss im Unterricht / Sozialprozesse in der Schule - verschiedene Aspekte vermitteln (fachliches Wissen, Können, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wissen über soziale Werte und Normen) -\> Ziel erreichen - Ziel = Integration des Individuums in die Gesellschaft - LP hat Auftrag, in der Erziehung zu unterstützen - Zusammenarbeit LP/Eltern - ![](media/image42.png)LP muss immer erzieherisch tätig sein, wenn Kind in der Schule ist (örtlich: wenn Kind auf Schulareal) - - Enkulturation = Unmerkliches Hineinwachsen des Individuums in die Gesellschaft - all diese Prozesse (Sozialisationsprozesse) tragen dazu bei, dass das Individuum in die Kultur/Gesellschaft hineinwächst (unmerklich -\> teilweise bewusst / teilweise unbewusst, häufig wird es bewusst wahrgenommen) **[Zusammenfassung LE 12: Guter Unterricht / Gute Lehrperson]** **Die Studierenden...** - - - er Spass macht - die SuS das Gefühl haben, etwas gelernt zu haben - die Prüfung bestanden wurden - - er den SuS gerecht geworden ist - wenn die Lernenden etwas gelernt haben - das Zeitmanagement gestimmt hat - die SuS mitgemacht haben - - die Lernenden Kompetenzen erworben haben, die sie später im gesellschaftlichen Leben zum Nutzen der Gesellschaft nutzen können - - er auf der Basis von wissenschaftlich abgesichertem Wissen lernförderlich gestaltet ist - - Voraussetzungen dafür, dass die SuS etwas lernen und Ziele / Kompetenzen erreichen - Grundmass an Motivation - Lernförderlicher Unterricht - Kenntnis von Lernprozessen / Lerntheorien als LP kennen - Lernen im Zentrum / die Kinder sollten etwas lernen - - Schulerfolg ist das Ergebnis unterschiedlicher Einflüsse - Von LP ist es die Quantität und Qualität der Lernangebote - Von SuS ist es die Wahrnehmung und Nutzung der Lernangebote - Unterricht im Zentrum - LP bieten Bildung an -\> Bildungsangebot - SuS nutzen Bildung -\> Bildungsnutzen - LP und SuS hängen zusammen -\> nutzen und anbieten - Verschiedene Punkte / verschiedene Einflüsse - Rahmenmodell, welches zeigt, dass zum Beispiel die SuS, die Klasse, die LP etc. Einfluss auf die Motivation und Lernfreude der SuS haben - Pfeilrichtungen beachten -\> wo hat es welchen «indirekten» Einfluss - - LP = Fachleute für das Lernen - Kernaufgabe - gezielte und nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete Planung, Organisation, Durchführung und Reflexion von Lehr- und Lernprozessen sowie ihre individuelle Bewertung und systematische Evaluation - Lehrende vermitteln grundlegende Kenntnisse sowie Fertigkeiten in Methoden (fachliche und überfachliche Kompetenzen, GI), die es dem Einzelnen ermöglichen, selbstständig den Prozess des lebenslangen Lernens zu meistern. - Definition „lehren / unterrichten" - unterrichten -\> „Vorgang" bezeichnet, in dessen Verlauf von Seiten des Unterrichtenden der Versuch unternommen wird, eine Erweiterung des gegebenen Wissens-, Kenntnis- und Fähigkeitsstandes auf Seiten des bzw. der Unterrichteten hervorzurufen. - Wissenschaftliche Definition von LP weist teilweise von der Definition des Alltagsgebrauch ab - - Bedeutung der Lehrperson: - LP ist für Lernerfolg zentral. - 138 Einflussfaktoren, auf das Lernen aus den Bereichen Lernende, Elternhause, Schule, Curriculum, LP, Unterrichten - LP hat nach dem Schüler den zweitgrössten Einfluss -\> LP ist viel wichtiger als Rahmenbedingungen der Schule - guter Unterricht hängt zu einem grossen Teil von der LP ab. - Einflussfaktoren und Effektstärken - Klarheit der LP (0.75 Effekt) - ![](media/image45.png)Lehrer-Schüler-Beziehung (0.72 Effekt) - Lehrerfort- und -- weiterbildung (0.62 Effekt) - Qualität der LP aus Schülersicht (0.44 Effekt) - Lehrererwartungen (0.43 Effekt) - Wissen - allgemeines pädagogisches und psychologisches Wissen - konzeptuelles Verständnis des Vermittlungsgegenstandes - fachdidaktisches Wissen - Curriculumswissen - bildungstheoretisches, bildungshistorisches Wissen - Können - Erfahrungswissen - Begleitung durch Vorbilder - Coaching und diskursive Rückmeldung (Ko-Konstruktion) - systematische und reflektierte Praxis über einen längeren Zeitraum - Reflexion der eigenen schulischen Erfahrung (Jeder hat individuelle Dinge in der Schulzeit erlebt und deshalb haben alle ein anderes Bild von gutem Unterricht im Kopf. Nicht immer ganz einfach, unsere Subjektiven Theorien, ob bewusst oder unbewusst, abzuschalten über die Thematik, was guter Unterricht ist) - Bereich Unterricht - Allgemeine Didaktik liefert nötige Begriffe, Denkwerkzeuge und Urteilskategorien, um didaktisch kompetent und begründet handeln zu können - Ausserdem wichtig: Selbstregulationsprozesse, Streben nach Selbstvervollkommnung - *Disziplin und angenehme Lernatmosphäre, üben und eingehendes Festigen von Lerninhalten, überprüfen von kleinen Lernschritten, hochdeutsche Sprache, klarer Aufbau und klare Instruktionen, Fertigkeiten und Automatismen als Grundlage für höhere kognitive Leistungen, eine aktive, optimistische, zuversichtliche und von Selbstwirksamkeit geprägte Berufsauffassung* - - Sicht-, Oberflächenstrukturen haben keine Wirkung auf tiefgehende Lernprozesse - Tiefenstrukturen betreffen die Kinder direkt -\> Unterricht ist dann gut, wenn er in die Tiefenstruktur gelangt **6. können die empirischen Basisdimensionen von Unterrichtsqualität aufzählen sowie differenziert erläutern** - **7. sind in der Lage, die Rolle der kognitiven Aktivierung einzuordnen und können mindestens 5 Möglichkeiten beschreiben, wie eine Lehrperson kognitiv anregenden Unterricht gestalten kann** - Kognitive Aktivierung - Kognitiv = denken, erinnern, wissen, verstehen, Problemlösen (Gedächtnisprozesse) - Kognitiv aktivierender Unterricht = SuS werden zu anspruchsvollen kognitiven, mentalen Aktivitäten herausgefordert (vertieftes Nachdenken über den Unterrichtsinhalt, tiefere Verarbeitung des Unterrichtsgegenstands) - Förderung von grundlegendem Verständnis für Zusammenhänge oder Strategien - Kognitiver Konflikt: Präsentierter Lerngegenstand entspricht nicht den eigenen Erwartungen, Konfrontation mit Thema löst Irritation aus - Beispiel: Experiment im Physikunterricht: Ein Eisenball und ein Tischtennisball werden aus gleicher Höhe fallen gelassen. Welcher Ball springt höher? Kognitive Aktivierung - - Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Design enthält. Automatisch generierte Beschreibung Möglichkeiten dazu: Die Lehrperson... - - - - - - - -

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