Lerndossier Französische Revolution
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Dieses Dokument ist eine Zusammenfassung der Französischen Revolution. Es beinhaltet die zentralen Begriffe, Ursachen und Ereignisse. Die Kapitel geben einen Überblick über die wichtigsten Phasen der Revolution. Es beinhaltet wichtige Personen und Ereignisse der französischen Revolution.
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Lerndossier -- Französische Revolution Kapitel 1: Begriffe der Französischen Revolution ------------------------------------------------ **Lernziel:** Du kannst die Begriffe wie Absolutismus, Konstitutionelle Monarchie, Adel, usw. definieren. **Erklärung:** - **Absolutismus:** Der König hat di...
Lerndossier -- Französische Revolution Kapitel 1: Begriffe der Französischen Revolution ------------------------------------------------ **Lernziel:** Du kannst die Begriffe wie Absolutismus, Konstitutionelle Monarchie, Adel, usw. definieren. **Erklärung:** - **Absolutismus:** Der König hat die volle Macht. Niemand darf ihm widersprechen, und er kann ohne Zustimmung des Volkes Gesetze erlassen, Steuern einführen und Kriege führen. Beispiel: Ludwig XIV. regierte Frankreich, indem er sagte: „Der Staat bin ich." - **Konstitutionelle Monarchie:** In dieser Regierungsform ist die Macht des Königs durch eine Verfassung eingeschränkt. Entscheidungen müssen mit einem Parlament abgestimmt werden. - **Adel:** Eine privilegierte Gruppe, die Land besitzt und keine Steuern zahlen musste. Sie hatten besonderen Einfluss auf die Politik und lebten oft luxuriös. - **Ständegesellschaft:** Die Menschen waren in drei Gruppen unterteilt: 1. **Klerus:** Geistliche, die für die Kirche arbeiten. 2. **Adel:** Wohlhabende Landbesitzer. 3. **Dritter Stand:** Bauern, Handwerker und Bürger, die die Mehrheit der Bevölkerung ausmachten. - **Revolution:** Eine plötzliche und oft gewaltsame Veränderung des politischen Systems, z. B. der Sturz eines Königs. - **Aufklärung:** Eine Zeit, in der Ideen wie Freiheit, Gleichheit und Demokratie entwickelt wurden. - **Nationalversammlung:** Eine Gruppe von Vertretern des dritten Standes, die neue Gesetze für das Volk machen wollten. - **Republik:** Eine Regierungsform ohne König. Das Volk wählt seine Vertreter und hat die Macht. Kapitel 2: Voraussetzungen der Französischen Revolution ------------------------------------------------------- **Lernziel:** Du kennst die Gründe, die zur Revolution geführt haben. ![Ein Bild, das Text, Cartoon, Darstellung enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image2.png) **Erklärung:** 1. **Ungleichheit:** Der dritte Stand, der die Mehrheit der Bevölkerung ausmachte, musste hohe Steuern zahlen, während der Adel und der Klerus von Steuern befreit waren. 2. **Armut:** Die Brotpreise stiegen stark, und viele Familien hatten nicht genug zu essen. 3. **Schulden des Staates:** Frankreich war durch teure Kriege (z. B. den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg) und den verschwenderischen Lebensstil des Königs fast bankrott. 4. **Aufklärung:** Neue Ideen über Freiheit und Gleichheit führten dazu, dass die Menschen die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft hinterfragten. **Beispiel:** Beispiel: Stell dir vor, in deiner Schule gibt es eine kleine Gruppe von Schülern, die alle Entscheidungen trifft und die besten Ressourcen für sich behält. Die anderen Schüler lesen Bücher über Fairness und Gleichberechtigung und beginnen, das System in Frage zu stellen. Gleichzeitig wird das Schulessen immer teurer und schlechter. Diese Kombination aus Ungleichheit, neuen Ideen und konkreten Problemen führt schliesslich dazu, dass die Schüler sich zusammenschliessen und Veränderungen fordern. Kapitel 3: Generalstände und Ballhausschwur ------------------------------------------- **Lernziel:** Du verstehst, wie die Generalstände zusammengesetzt waren und was der Ballhausschwur bedeutete. **Erklärung:** Die Generalstände wurden 1789 vom König einberufen, weil Frankreich in einer schweren Finanzkrise steckte. Der dritte Stand, der die Mehrheit der Bevölkerung repräsentierte, forderte Reformen und eine gerechtere Steuerverteilung. Nachdem sie ausgeschlossen wurden, trafen sich die Vertreter des dritten Standes im Ballhaus und schworen, eine Verfassung für Frankreich zu schreiben. Nach dem Ballhausschwur am 20. Juni 1789 eskalierte die Lage in Paris. Die Bürger, vor allem der dritte Stand, hatten genug von der Unterdrückung und begannen, gegen die königliche Macht aufzustehen. Am 14. Juli 1789 stürmte das Volk von Paris die Bastille, ein altes Gefängnis, das als Symbol für die königliche Unterdrückung galt. Der König hatte dort Schießpulver gelagert, das die Menschen benötigten. - **Generalstände:** Eine Versammlung der drei Stände (Klerus, Adel und dritter Stand). Jeder Stand hatte eine Stimme, auch wenn der dritte Stand viel grösser war. Diese Abstimmung war unfair, da der Klerus und der Adel oft zusammen gegen den dritten Stand stimmten. - **Ballhausschwur:** Als der dritte Stand von der Versammlung ausgeschlossen wurde, trafen sich die Vertreter in einem Ballhaus und schworen, nicht auseinanderzugehen, bis sie eine Verfassung ausgearbeitet hatten. - **Sturms auf die Bastille:** Der Sturm symbolisierte den Beginn der Revolution und das Ende der absoluten Macht des Königs. Es war ein Zeichen dafür, dass das Volk bereit war, für seine Freiheit zu kämpfen. **Beispiel:** Lehrer und einige Schüler entscheiden, was in der Schule passiert, ohne die anderen zu fragen. Diese protestieren, bis sie mitentscheiden dürfen. **Bedeutung** - Der Ballhausschwur war ein wichtiger Schritt zur Revolution. Er zeigte, dass das Volk für seine Rechte kämpfen wollte. - Dies führte zur Gründung der Nationalversammlung, die das Ziel hatte, eine neue Verfassung zu schaffen und die Macht des Volkes zu stärken. Kapitel 4: Forderungen des dritten Standes ------------------------------------------ **Lernziel:** Du kennst die Forderungen des dritten Standes. **Erklärung:** Menschen hatten nicht genug Geld und litten Hunger. Der dritte Stand musste hohe Steuern zahlen, während der Adel und der Klerus kaum etwas beitrugen. Sie forderten Gleichheit und eine gerechte Verteilung der Steuerlast. 1. **Gleiche Steuern für alle** - Nicht nur der dritte Stand, sondern auch Adel und Klerus sollten Steuern zahlen - Faire Verteilung der finanziellen Lasten 2. **Mitbestimmung** - Jeder Bürger sollte das Recht haben, bei wichtigen Entscheidungen mitzubestimmen - Nicht nur der König und die Privilegierten entscheiden 3. **Freiheit und gleiche Rechte** - Alle Menschen sollten die gleichen Rechte haben, unabhängig von ihrem Stand - Keine Bevorzugung von Adel oder Klerus 4. **Beispiel** Stell dir vor, in deiner Schule gelten diese Regeln: - Nur einige Schüler müssen für die Klassenkasse zahlen - Nur bestimmte Schüler dürfen bei Schulausflügen abstimmen - Nur wenige haben besondere Vorrechte, wie längere Pausen Die anderen Schüler fordern nun: - Alle zahlen gleich viel in die Klassenkasse - Alle stimmen bei Schulausflügen mit - Alle haben die gleichen Rechte und Pflichten So ähnlich waren die Forderungen des dritten Standes für mehr Gleichheit und Gerechtigkeit in Frankreich. Kapitel 5: Napoleons Aufstieg und Niedergang -------------------------------------------- **Lernziel:** Du kennst die Etappen von Napoleons Aufstieg und Niedergang. **Aufstieg** 1. Erfolgreicher General - Napoleon wird während der Französischen Revolution bekannt und beliebt. 2. Machtübernahme - 1799 führt er einen Staatsstreich durch und wird Erster Konsul. - 1804 krönt er sich selbst zum Kaiser von Frankreich. 3. Reformen und Expansion - Einführung des Code Civil und Eroberung grosser Teile Europas. **Niedergang** 1. Russlandfeldzug (1812) - Napoleon scheitert in Russland; viele Soldaten sterben an Kälte und Hunger. 2. Völkerschlacht bei Leipzig (1813) - Erleidet eine entscheidende Niederlage gegen eine Koalition europäischer Mächte. 3. Exil - 1814 wird er auf die Insel Elba verbannt; 1815 kehrt er kurz zurück. 4. Schlacht von Waterloo (1815) - Endgültige Niederlage, gefolgt von seiner Verbannung auf die Insel St. Helena. Kapitel 6: Auswirkungen von Napoleons Herrschaft ------------------------------------------------ **Lernziel:** Du kannst beschreiben, was Napoleons Herrschaft verändert hat. **Erklärung:** Napoleon brachte viele wichtige Reformen, die Frankreich modernisierten. Er sorgte für einheitliche Gesetze, eine starke Verwaltung und förderte Bildung und Wirtschaft. Gleichzeitig führte seine Herrschaft zu nationalem Stolz in Frankreich, aber auch zu Widerstand in den eroberten Ländern. **1. Code Civil** ----------------- - Napoleon führte einheitliche Gesetze ein, die für alle Bürger galten. - Diese Gesetze garantierten Rechte wie Gleichheit vor dem Gesetz und schützten das Eigentum. **2. Verwaltungsreform** ------------------------ - Er organisierte den Staat neu und zentralisierte die Verwaltung. - Frankreich wurde in Departements unterteilt, die von Präfekten geleitet wurden. **3. Nationalismus** -------------------- - Napoleons Eroberungen weckten den Stolz der Franzosen. - Gleichzeitig führten sie zu Widerstand in anderen Ländern, die gegen die französische Herrschaft kämpften. **4. Bildungsreformen** ----------------------- - Er förderte Schulen und Universitäten, um Bildung zu verbessern. - Das Bildungssystem wurde zentralisiert und modernisiert. **5. Wirtschaftliche Veränderungen** ------------------------------------ - Gründung der Bank von Frankreich zur Stabilisierung der Wirtschaft. - Einführung von Massnahmen zur Förderung des Handels und der Industrie. Kapitel 7: Gewaltenteilung -------------------------- **Lernziel:** Du kannst die Gewaltenteilung erklären. **Erklärung:** Die Gewaltenteilung teilt die Macht in drei Bereiche auf, um zu verhindern, dass eine Person oder Gruppe zu viel Macht hat: 1. **Parlament (Legislative):** Macht die Gesetze. 2. **Regierung (Exekutive):** Führt die Gesetze aus. 3. **Gerichte (Judikative):** Überprüfen, ob die Gesetze gerecht sind. Kapitel 8: Menschenrechte von 1789 ---------------------------------- **Lernziel: Du kennst die wichtigsten Menschenrechte.** **Erklärung:** 1. **Alle Menschen sind gleich und haben die gleichen Rechte.** - Niemand darf wegen seiner Herkunft, Hautfarbe oder Religion benachteiligt werden. 2. **Jeder Mensch hat das Recht auf Freiheit.** - Das bedeutet, dass jeder selbst entscheiden kann, was er tun möchte, solange er die Rechte anderer respektiert. 3. **Jeder darf Eigentum besitzen und behalten.** - Das bedeutet, dass jeder das Recht hat, Dinge zu kaufen, zu verkaufen und zu besitzen. Kapitel 9: Gründe für die Republik ---------------------------------- **Lernziel:** Du verstehst, warum Frankreich eine Republik wurde. **Erklärung:** Die Republik entstand durch den Sturz der Monarchie. 1793 wurde König Ludwig XVI. hingerichtet, was das Ende der absoluten Herrschaft bedeutete. Das Volk wollte keine Alleinherrschaft mehr, sondern Mitbestimmung und Freiheit. Mit der Gründung der Ersten Republik wurde die Macht auf das Volk übertragen. 1. **Schwacher König** - König Ludwig XVI. konnte die Probleme des Landes nicht lösen. - Sein Luxusleben machte ihn beim Volk unbeliebt. 2. **Unzufriedenheit der Menschen** - Viele Menschen litten unter Armut und hohen Steuern. - Die Ideen von Freiheit und Gleichheit wurden immer beliebter. 3. **Revolution** - 1789 begann die Französische Revolution, bei der die Menschen für ihre Rechte kämpften. - Sie wollten, dass alle Bürger mitbestimmen dürfen. 4. **Abschaffung der Monarchie** - 1792 wurde die Monarchie abgeschafft. - Am 22. September 1792 wurde die Erste Französische Republik ausgerufen. Die Menschen in Frankreich wollten mehr Rechte und Freiheit, deshalb wurde das Königreich in eine Republik umgewandelt. Kapitel 10: Willkürherrschaft ----------------------------- **Lernziel:** Du kannst erklären, was die Willkürherrschaft war. Die Willkürherrschaft, auch „Schreckensherrschaft" genannt, war eine gefährliche Zeit während der Französischen Revolution von 1793 bis 1794. - Die Jakobiner unter Maximilien Robespierre führten diese Zeit. - Viele Menschen wurden als Feinde der Revolution verfolgt und hingerichtet. - Die Guillotine war das Werkzeug, mit dem viele Menschen getötet wurden. - Schätzungen sagen, dass 25.000 bis 40.000 Menschen starben. - Die Willkürherrschaft endete im Juli 1794, als Robespierre gefangen genommen und hingerichtet wurde. Insgesamt war die Willkürherrschaft eine Zeit voller Angst und Gewalt. Kapitel 11: Wiener Kongress --------------------------- **Lernziel:** Du verstehst den Einfluss des Wiener Kongresses. Nach Napoleons Niederlage 1815 trafen sich die europäischen Länder in Wien, um die Ordnung in Europa wiederherzustellen. - Wiederherstellung der Ordnung: Die Länder wollten die politischen Verhältnisse in Europa nach den Kriegen von Napoleon neu regeln. - Neutralität der Schweiz: Der Kongress erkannte an, dass die Schweiz neutral bleibt. Das bedeutet, dass die Schweiz sich nicht an Kriegen zwischen anderen Ländern beteiligt. - Grenzen der Schweiz: Die heutigen Grenzen der Schweiz wurden beim Wiener Kongress festgelegt. - Gleichgewicht in Europa: Die großen Mächte wollten ein Gleichgewicht schaffen, damit kein Land zu mächtig wird. Der Wiener Kongress hatte also großen Einfluss auf die politische Situation in Europa und machte die Schweiz zu einem neutralen Land. Glossar -- Wichtige Begriffe ---------------------------- - **Absolutismus:** König hat die volle Macht. - **Adel:** Reiche Gruppe mit besonderen Rechten. - **Aufklärung:** Zeit neuer Ideen über Freiheit und Gleichheit. - **Ballhausschwur:** Schwur des dritten Standes, eine Verfassung zu schreiben. - **Code Civil:** Einheitliches Gesetzbuch von Napoleon. - **Generalstände:** Versammlung der drei Stände. - **Gewaltenteilung:** Aufteilung der Macht in Legislative, Exekutive, Judikative. - **Klerus:** Priester und Geistliche. - **Konstitutionelle Monarchie:** König regiert mit Verfassung. - **Menschenrechte:** Rechte auf Freiheit, Gleichheit und Eigentum. - **Nationalversammlung:** Vertreter des dritten Standes, die Gesetze machten. - **Napoleon:** Kaiser von Frankreich, der Europa eroberte. - **Republik: Regierungsform ohne König.** - **Revolution: Grosse Veränderung im politischen System.** - **Ständegesellschaft: Aufteilung der Gesellschaft in Klerus, Adel und dritter Stand.** - **Wiener Kongress: Treffen zur Neuordnung Europas nach Napoleon.**