Klinische Jugend und Kinderpsychologie PDF
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Summary
This document discusses clinical aspects of child and adolescent psychology, including definitions, characteristics, and methods. It analyzes various factors influencing the development and treatment of disorders, focusing on both individual and contextual approaches. It also presents epidemiological data related to the prevalence of mental disorders in the child and adolescent life phase.
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No. Date. No. Date. VL. 1 Kleine Erwachsene? Def...
No. Date. No. Date. VL. 1 Kleine Erwachsene? Definitionen: Eine psychische Störung liegt dann vor, wenn das Verhalten und/ oder das mErleben unter Berücksichtigung des Entwicklungsalters abnorm ist und/oder zu einer Beeinträchtigung führt ( 2006) Klinische Kinder und Jugendpsychologie : Grundlagen, Ursachen, Entwicklung und Verlauf psychischer Störungen bei Kindern und Jugendliche, Risiko und Schutzfaktoren. Interdisziplinäre Ausrichtung und Einbettung Kind im Kontext: Eltern Kind Interaktion, Bindung Qualität der Bez zur prim Bezpers entscheidend für psychische Entw. soziale, ökonomische Bedingungen, Fördermöglichkeiten Umwelt, Kultur, Politik, Geschichte Besonderheiten des Kindes und Jugendalters: Besonderheiten, Ausgangssituation: Kinder werden bzw fühlen sich Beziehung und Sprache Anpassung an Sprache: geschickt. Die erleben Therapeut als verbündeter anderer Erwachsenen Abhängig vom individuellen Entwicklungsstand Gespräch mit oder ohne Kind/eltern Zeit geben, Schweigen akzeptieren, non direktiv Hinsichtlich Grammatik, Wortwahl, Länge der Formulierung anpassen - Zeit zur persönlichen kennenlernen/Spielen alleine einplanen (Rahmenbedingungen) Ehrliches Interesse an person und individ. Sichtweise Hinzuziehen Nonverbaler materialen Autonomie beachten (Schweigepflicht, Transparenz) Wahlmöglichkeit geben Methodische und didaktische Vielfalt: Diagnostisch: Bezkonstellationen, Realität vs. Fantasie, Regeln Grosse Altersspanne,Säuglinge bis 21Y mit einhalten, Fähigkeit zum Als- Ob unterschiedlichen Bedürfnissen und Kompetenzen - Problemaktualisierung im Spiel Implizite Wissensvermittlung und indirekter Lernen von Fustrationstoleranz Zugange durch externalisierung. Spielen zur Stabilisierung von Bindungsverhalten Entwicklung: bei jüngeren Kindern: v.a positive Verstärkung und Ignorieren Kognitive Verfahren: wirksam ab 7./8. Y Konfrontationsverfahren: systematische Desensibilisierung bei allen Ängsten des Kindesalters; ab 12 y Exposition in- vivo gut anwendbar: Selbstsicherheit- Selbstinstruktionstrainings, Habit- Reversal- Training, Elterntraining.(v. A bei jungen Kindern) Entspannungsverfahren. (z.B progressive Muskelrelaxation No. Einbezug des Systems Beziehungsdynamik und Funktionalität für das System Verständnis des Systems für Fallverständnis nötig -> Störung des Perfektionisten Date. Kindes und/ oder Systems? - Eifersucht / Wettkampf ums Kind Behandlungsauftrag kommt oft von den Eltern Vernachlässigung / Kindeswohlgefährdung -> widerstände, geringe Motivation bei Kindern und Jugendlichen Erst- Eltern Doppeltes Arbeitsbündnis inkl. individueller Beziehungsgestaltung Helikopter Eltern -> Allparteilichkeit Loyalitätskonflikt/ Rivalität Interdisziplinär: Wer ist alles beteiligt’ Lehrkräfte, Erzieherinnen, Heilpätagogen, Kinderärzte, Jugendamt /KESB, Erziehungsberatungsstellen, Kinderheim Hoher Koordinationsbedarf Herausforderung: gemeinsames Erklärungsmodell, gemeinsam eSprache und Ziele entwickeln Relevanz der Klinischen Kinder und Jugendpsychologie In einem Prävalenzzeitraum von einem Jahr leidet jedes fünfte Kind/Jugendliche unter einer psychischen Störung ”Peak age of onset” liegt bei 15 Jahren 63-75% der Beginne einer psychischen Störung vor 25 J. Je früher der Beginn, desto schwerer die Krankheitsfolgen Relevanz Klin. Kih Ju psychologie Studie in 2024. In Lancet Psychiatry zeigt die Verläufe des Hazard- Rates und der kumulativen Inzidenz psychischer Erkrankungen im Zsmhang mit Alter getrennt nach Geschlecht: Alter und Risiko: Die Hazard-Rate, als das Risiko, eine psychische Erkrankung zu entwickeln, variiert stark mit dem Alter. Erreicht für beide Geschlechter zwischen dem späten Jugendalter und dem frühen Erwachsenenalter ihren Höhepunkt, insbesondere zwischen 15 und 25 y danach sinkt das Risiko im Erwachsenen Alter kontinuierlich. unterschied zwischen den Geschlechtern: Die hazard Rate ist für junge Männer ( bis etwa Mitte 20 )höher als für Frauen. Dies deutet darauf hin, dass Männer in diesem Alter ein erhöhtes Risiko haben. Im mittleren Erwachsenenalter 25-45 y bleibt das Risiko für beide Geschlechter ähnlich, währen es im höheren Alter weiter leicht ansteigt, insbesondere bei freuen Die kumulative Inzidenz: also die Gesamthäufigkeit von psychischen Erkrankungen über das Leben hinweg, steigt mit zunehmenden. Alter an. Frauen wiesen tendenziell eine höhere kumulative Inzidenz auf, was bedeutet, dass über die Lebensspanne hinweg mehr Frauen als Männer eine psychische Erkrankungen erleben. Medianes Alter für das Auftreten: der Rote Punkt markiert das Alter, in dem 50% der kumulativen Idizend erreicht ist. Dies bedeutet, dass etwa die Hälfte der Personen bis zu diesem Alter (etwa 25 Jahre) eine psychische Erkrankung entwickelt hat. Zsmgefasst: Das Risiko an einer psychischen Erkrankung zu erkranken ist insbesondere in der Adoleszenz und im frühen Erwachsenenalter hoch, insbesondere für junge Männer, und dass Frauen im Laufe ihres Lebens eine höhere kumulative Inzident aufweisen. No. Relevanz der klinischen kinder und Jugendpsychologie Date. 6 00 0 VL 2: Epidemiologie, zentrale Konzepte und Theorien Begriffe Prävalenz Was ist Epidemiologie? Prävalenz: % von individuen eine r Population mit einer Erkrankung Die Epidemiologie verfolgt das Ziel, die Anteil von Personen in der Stichprobe mit einer bestimmten Charakter. Totaler Anteil von Personen in einer Stichprobe Häufigkeit und den natürlichen Verlauf von Punktprävalenz: % von individ. Mit Erkrankung zu bestimmt. Zeitpunkt psychischen Störungen in der Lebenszeiprävalenz: % von individ. Mit Erkrankung zu jedem Zeitpunkt des Lebens Allgemeinbevölkerung und ihren Inzidenz: % neuer Fälle mit einer Erkrankung in einem bestimmten Zeitraum verschiedenen Gruppen einzuschätzen. Hohe Prävalenz psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter: Punktprävalenz beträgt 13-21% Starke Unterversorgung: 3/4 bis 2/3 keine Störung 20-25% schon und von denen bekommen nur 20% Hilfe, welche sie suchen grosse Bandbreite der Prävalenzrate für verschiedene psychische Störungen, dies verdeutlicht dass die Häufigkeit von psychischen Störungen im Kindes und Jugendalter stark variieren. Diese Veränderungen der prävalenz einer Störung im Laufe der Zeit Hinweisen auf die Ätiologie, also die Ursache der Störung geben können. Die Schwankungsbreite der Prävalenzraten kann durch Unterschiede in den Diagnosekriterien, methodische unterschiede ( wie unterschiede in der Stichprobenzusammensetzungen, den Erhebungsinstrumenten und den statistischen Auswertungsverfahren können die Prävalenzraten beeinflussen, sowohl als Kulturelle unterschiede wo die Häufigkeit von p.S je nach Kulturkreis variiert. Je mehr Studien desto mehr Schwankungen, Funktionsstörung( es braucht lange bei Ki und Ju bis Funktionseinbusungen deutlich werden und dann erst fängt der Prozess an. Und dann kann es natürlich zu systematischen Verzerrungen in den Studieren kommen. Studien die Störungsbilder internalisierend oder externalisierend sind. No. am häufigsten , Date. Depri-Bipolar -Mädchen A Ki-Aterf vor -Höhepunkt im Pubertät. Wann werden psychische Störungen entdeckt/ diagnostiziert? Und sind sie persistent bis ins Erwachsenenalter? Die wenigen die in der Erhebung in der Adoleszenz 2 oder mehr Mals über psychische Störungen berichtet haben, hatten in welle 7,8 und 9 eine höhere Prävalenz psychischer Störung. es ist schon eine gewissen Kontinuität oder persistent zwischen der Jugend und dem Erwachsenen alter gibt, sie ist jedoch nicht umbedingt kausal, jedoch ist die who dass eine psychische Störung auftritt, wenn man sie schon in der Jugend hatte grösser. mehr als 60% hatten auch im Erwachsenen Alter noch psychische Störung Adoleszenz mit Episode < 6 Monate : mehr als 50 % kleine spätere Störung, Lange Dauer der p.S in Adoleszenz starker Prediktor Reduktion adoleszenzer Störungen v.a in den späten 20 er Jahre Interventionen zur Verkürzung der Krankheitsdauer, denn je länger die Krankheit desto höher die Persistenz der Krankheit op No. Date. Zentrale Konzepte und Theorien 1 Bindungstheorie Definition von Bindung: Die Bindungstheorie von Bowlby beschreibt das Streben nach physischer Bindungsstile: Es werden vier Bindungsstile und emotionaler Wärme als grundlegendes unterschieden: sicher, unsicher-vermeidend, unsicher- Bedürfnis. ambivalent und desorganisiert. Entwicklung der Bindung: Ein Kind entwickelt "Still Face" Paradigma: Dieses Paradigma verdeutlicht die bereits bei minimalen Interaktionen eine Bedeutung der wechselseitigen Interaktion zwischen Eltern langanhaltende Bindung. und Kind für die Entwicklung einer sicheren Bindung. Bindung vs. Exploration: Bindungs- und Elterliche Feinfühligkeit: (Haupzkonstrukt für sichere Explorationsverhalten sind antagonistische Bindung) Elterliche Feinfühligkeit ist entscheidend für die Verhaltenssysteme. Entwicklung einer sicheren Bindung und hat Einfluss auf Prädiktive Bedeutung: Die Qualität früher verschiedene Aspekte der kindlichen Entwicklung, wie z. B. Bindungserfahrungen hat einen prädiktiven Wert internale Kontrollüberzeugungen, emotionales Vertrauen in die Umwelt und psychische Stabilität. für die gesunde Entwicklung des Kindes. 2 Lerntheorien: Klassische Konditionierung Operantes Konditionieren Modelllernen/ Beobachtungslehre Theorie der erlernten Hilflosigkeit, Diese Theorie beschreibt, wie wiederholte Erfahrungen von Unkontrollierbarkeit und Misserfolg dazu führen können, dass ein Individuum die Motivation verliert, sich anzustrengen und passiv wird. zbsp bei Nicht- Beachtung der Bedürfnisse eines Säuglings, Gewalterfahrungen oder „ Übereltern“ Mobbing, Partnerschaftskonflikte, Tod, Migration, psychisch Operante. K. : erziehen von Privilegien kranke Eltern. ( egal was ich tue, es wird nicht besser) Erlernte Hilflosigkeit: Vater —> nicht anwesend 3 Familentheorien Geschehen meistens unbewusst Mehrgenerationenperspektive: Intrafamiliäre Wiederholungszwänge: In Familien spielen sich über Generationen hinweg immer ähnliche Konflikte ab. ( Verlustängste, Knt Abbruch, ängste werden nicht angesprochen, Werte und Normen Verdienst und Schuldkonten: Verdienste und Schulden, die sich Familienmitglieder für die Familie erworben haben und an die nächste Generation weitergegeben werden. Entwicklungspsychopathologie Mehrere Dinge führen etwas führt zu mehreren Dingen zu etwas Aufgaben Suche nach biologischen, psychischen und sozialen Ursachen von Verhalten Vergleich auffälliger und unauffälliger Entwicklungsverläufe Untersuchung von Kontinuität und Diskontinuität ( wieso persistent bei einigen und bei anderen nicht) Prädiktion Untersuchung von Risiko- und Schutzfaktoren Untersuchung von Vulnerabilität und Resilienz No. Date. VL 3 Klassifikation und Diagnostik Definition: " Grosse Anzahl klinischer Bilder nach übergeordneten Gesichtspunkten auf eine überschaubare Menge an typischer Symptomkonstellationen reduziert“ also die systematische Einteilung psychischer Störungen in definierte Kategorien. Zwei Hauptansätze: kategoriale Klassifikation: Einteilung in sich gegenseitig ausschliessende Kategorien ( ICD 10 & DSM 5) dimensionale Klassifikation: Beschreibung kontinuierlich variierender psychischer Merkmale multiaxiale Klassifikation berücksichtigt mehrere Aspekte wie Symptome, Funktionsniveau und psychosoziale Faktoren Dient der Vorteile: Einordnung von Beobachtern Phänomenen erleichtert Kommunikation zwischen Experten Verständigung zwischen Fachpersonen Ermöglicht standardisierte Diagnostik und Forschung Abrechnung über die Krankenkasse bietet Orientierung für möglichen behandlungsplan Grenzen der Kategorialen Klassifikation: psychische Störungen werden als klar voneinander abgrenzbare Einheiten beschrieben dies entspricht nicht immer der klinischen Realität, besonders bei Kinder und Jugendlichen Besonderheiten bei kinder und Jugendlichen: Ausprägungsgrad und Erscheinungsform einer Störung hängen vom Alter und sozialen Umfeld ab Entwicklungsstand muss bei der Diagnosenstellung berücksichtigt werden Für einige Störungen gibt es im DSM- IV - TR ergänzende spezifische Kriterien für Kinder und Jugendliche Manche Probleme im Kindesalter erfüllen nicht die vollen Störungskriterien, erfordern aber trotzdem Interventionen Entwicklungsspeziefische Klassifikationen Multiaxiales Klassifikationsschema (MAS) Diagnostische Klassifikation DC 0-5 (frühe Kindheit) No. Kategorial vs dimensional Diagnosekriterien Date. Broderline Persönlichkeitsstörung A. Ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter, und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen. Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein: 1. Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. 2. Ein Muster instabiler und intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idea lisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung. ä Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstsch digenden Bereichen (Geld - ausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, „Essanfälle“). 4. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten. 5. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung 6. Chronische Gefühle von Leere. 7. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren 8. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome. Kategoriale vs. Dimensionale Klassifikation Dimensionen psychischer Störung Symptome vorhanden? Wie ausgeprägt Symptome? Besonderheiten bei kinder und Jugendlichen: Typische Erscheinungsformen/ Entwicklungsphänome haben hohe Variabilität- wo ist die Grenze zum „abnorm“? Situationspezifität von Verhalten Veränderung der psychischen Störungsbilder in Abhängigkeit vom Lebensalter Diskrepanz in der Wahrnehmung ( Cross-informant-dissagreement) führt zu unterschied. Klassifikationen Meta Analyse (169 Studien) Geringe bis moderate Korrelation zwischen: Eltern und Lp (.18-.35) Lp und jugendliche (.19-32) Eltern und jugendliche (.33-.40) Gründe Unterschiedliche informationsbasis Situationspezififität des Verhaltens Messfehler der Messinstrumente Diagnostik psychischer Störungen im Kindes und Jugendalter Simulations/ Dissimulationstendenzen No. Aufgaben und Ziele Date. Standardisierte Fragebögen- z.b Child Behavior Checklist (CBCL) Diagnostischer Prozess: Vor und Nachteile stand. Fragebögen Diagnostisches Interview strukturiert-semistrukturiert- unstrukturiert Alle Störungsbereiche werden abgecheckt Mit Kind und/ oder Eltern Vor und Nachteile strukturierter Interviews No. Verhaltensbeobachtung Verhaltensbeobachtungen Date. Direkte Einsicht in Verhaltenm Zeit und Ressourcenaufwendig Konzeptuelle Analyse Beobachterbias Unabhängigkeit von Selbstberichten Reaktiviert des Beobachteten Identifikation von Mustern und Auslösern Schwierigkeit bei der Interpretation & Direkte Rückmeldung und begrenzte Generalisierbarkeit Zusammenfassung VL 4 Umschriebene Entwicklungsstörungen Learning outcomes: klinische Bild der der behandelten Entwicklungsstörungen schildern Kennen der zentralen Annahme zur Klassifikation der umschriebenen ES Wissen, anhand welcher Verfahren man die umschriebene ES diagnostizieren kann Kennen der verschiedenen postulierten Faktoren, die zur Erklärung der Entstehung bzw Aufrechterhaltung von umschriebnen ES herbeigezogen werden Vorlesung erläuterte Beispiele von Interventionsansätzen zu den verschiedenen umschriebnen Entwicklungsstörung Klinisches Bild : umschriebene Entwicklungsstörungen (ICD-11) bzw. spezifische Lernstörungen (DSM5) 3 Kennzeichen aller umschriebenen Entwicklungsstörungen 1. Beginn immer schon in der Kindheit 2. mit Entwicklungsprozessen im ZNS verbunden 3. stetiger Verlauf ohne (ausgeprägte) Rezidive und Remissionen No. Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache (Sprache/Sprechen) Schwierigkeiten in der Lautdifferenzierung und Lautbildungsstörungen Date. -Fehler bei der Aussprache von Lauten - Auslassen,Ersetzten und fehlerhaftes bilden von Lauten Dysgrammatismus und Wortschatzmängel Verspätetes Erreichen von Meilensteinen der sprachlichen Entwicklung Oft verbunden mit Defiziten im Sprachverständnis Lesestörung (Schulische Fertigkeiten ) ( Lesen Rechtschreibung, Rechnen ) Auslassen, Ersetzen, Verdrehen oder Hinzufügen von Worten und Vorteilen Niedrigere Lesegeschwindigkeit, Lesetempo ca. 2-4mal langsamer Startschwierigkeiten bim Vorlesen, langes zögern oder verlieren der Zeile im Text, Vertauschen von Wörtern im Satz oder von Buchstaben in den Wörtern Leseverständnis: Unfähigkeit das gelesene wiederzugeben Unfähigkeit aus dem Gelesenen Schlüsse zu ziehen oder zsmhänge zu sehen Verwendung allgemeinen Wissens anstelle von informationen aus dem gelesenen Rechtschreibstörung ( Dyslexie/ Legasthenie) verdrehen oder Umstellen von Buchstaben im Wort ( z.b. Die-dei) Auslassung von Buchstaben Regelfehler ( Dehnung, Gross- und Kleinschreibung) Wahrnehmungsfehler ( Verwechslung von d-t, g-k) Rechenstörung ( dyskalkulie) Kinder beherrschen grundlegende rechnerische Fähigkeiten nicht Übergang von zählenden und fingerbasierten Rechnen zu abstrakter Zahlenverarbeitung gelingt nicht oder nur mühsam Beeinträchtigung bei der Erfassung und Zerlegung von Mengen und Grössen sowie Zuordnung zu Zahlen Ineffektive und uneinheitliche Rechenwege -> erhöhte Bearbeitungszeit, häufigere und qualitativ unterschiedliche Fehler. Entwicklingsstörungen motorischer Funktionen 2 Arten : grobmotorische Auffälligkeiten Feinmotorische Auffälligkeiten die Bewegungen wirken plump, tollpatschig und unbeholfen Klassifikation und Diagnostik Zentrale Annahmen: 1. Normalitätsannahme Normale Intelligenz ( Ausschluss: IQ < 70) keine Sinnesbeeinträchtigung ( Hör/ Sehschwäche) keine neurologische Störung keine mangelnde häusliche und/ oder schulische Förderung emotionale Probleme nur als Folge 2. Diskrepanzannahme: Diskrepanz zwischen allg. Leistungsniveau und Leistung im Inteligenztest Diskrepanz, die man aufgrund der Lebensumstände (z.b Altersnorm, Klassennorm) nicht erwarten würde Zusätzlich: Abklärung Hör/sehschwäche Neurologische Untersuchungen Logopädische Diagnostik No. Kognitive Leistungsdiagnostik / Intelligenzdiagnostik Inteligenztest für Kinder( 6 bis 16 Jahre) Date. Wechsler Intelligence Scale for Children 5th edition, WISC-V 4 Indizes: - Sprachverständnis - logisches Denken - Arbeitsgedächtnis - Verarbeitungsgeschwindigkeit Sprachstörung ( Sprache/ Sprechen ) Klassifikation ( nach DSM5) Diagnostik: Sprachstörung Diagnose sollte nicht vor dem vierten Lebensjahr gestellt werden Artikulationsstörung Beobachtung Spontansprache Kommunikationsstörung Anamnese Logopädische Diagnostik Schulische Fertigkeiten ( Lesen, Rechtschreibung, Rechnen) Klassifikation ( nach DSM5) Speziefische Lernstörung mit Beeinträchtigung beim Lesen mit Beeinträchtigung beim schriftlichen Ausdruck mit Beeinträchtigung beim Rechnen Kriterien: A. „Schwierigkeiten bei…“ B. Diskrepanzkriterium C. Beginnen im Schulalter D. Nicht besser durch andere Beeinträchtigungen Erklärbar Diagnostik: Anamnese Testdiagnostik: Lesetests. Rechtschreibetests, Rechentests Neurologische und körperliche Untersuchung Entwicklungsbezogene Koordinationsstörung (Motorische Fertigkeiten) Klassifikation: Entwicklungsbezogene Koordinationsstörung (DSM5) Developmental motor Coordination Disorder (ICD-11) Diagnostik: Anamnese Testdiagnostik: Fragebogen und oder Motoriktest Neurologische und körperliche Untersuchung No. Epidemiologie und Verlauf Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache Date. Epidemiologie Prävalenz ca. 5-9 % (ICD-10 Kriterien) Verhältnis Jugend zu Mädchen 2:1 Verlauf abhängig von : Schwere, persistent bis ins Vorschulalter Artikulationsstörungen haben eine günstige Prognose Expressive Sprachstörung: ca 40% persistieren bis in die Jugend oder Erwachsenenalter Rezeptive Sprachstörung : ca 76% behalten Defizite Folgeprobleme: LRS /75%), Schulschwierigkeiten (50% Schulabschluss), spätere berufliche Probleme, niedrigeres Ausbildungsniveau und geringerer Sozialstatus 4-5 fach erhöhtes Risiko für psychische Auffälligkeiten Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten Epidemiologie Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) - 2,7% der 8 jährigen im deutschen Sprachraum, jungen häufiger als Mädchen betroffen Rechenstörung - weltweit ca- 3-6 %, keine Geschlechtsunterschiede Komorbid: Aufmerksamkeitsstörungen,N europsychologische Defizite, anderer Entwicklungsstörungen und psychosomatische Beschwerden Verlauf LRS: sehr stabil über Zeit, Auswirkungen auf fast alle Schulfächer Rechenstörung: stabil bis ins Erwachsenenalter ( z.B Grösseneinschätzung) Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen Epidemiologie Prävalenz von ca. 5-6%, Jungen sind 2-7 mal Häufiger betroffen als Mädchen Verlauf Persistent (50-70%) Komorbiditäten und Folgeerkrankungen: v.a ADHS, Autismus- Spektrum-Störungen, andere Entwicklungsstörungen Erklärungsansätze Interventionsansätze: Allgemein Interventionsansätze: Entwicklungsstörungen Sprechen/ Sprache No. Das Wichtigste zum Mitnehmen 1. Verständnis der Diskrepanzannahme: Date. Das entscheidende Kriterium für die Diagnose einer umschriebenen Entwicklungsstörung ist die Diskrepanz zwischen dem allgemeinen Leistungsniveau des Kindes und seiner Leistung in einem spezifischen Bereich (z. B. Lesen, Rechnen). Diese Diskrepanz muss deutlich über das hinausgehen, was aufgrund des Alters, der Klassennorm oder der Lebensumstände des Kindes zu erwarten wäre. 2. Multimodale und multimethodale Diagnostik: Die Diagnose einer umschriebenen Entwicklungsstörung erfordert eine umfassende Beurteilung, die verschiedene Informationsquellen einbezieht. Standardisierte Tests sind wichtig, um die Leistung des Kindes mit einer Normstichprobe zu vergleichen. Aber: Tests allein reichen nicht aus! Es ist ebenso wichtig, die Anamnese, die Exploration des Kindes und seines Umfelds, Verhaltensbeobachtungen und Expertenurteile zu berücksichtigen. 3. Vielfältige Faktoren und Wechselwirkungen: Die Entstehung und Aufrechterhaltung von umschriebenen Entwicklungsstörungen wird durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren beeinflusst. Genetische Faktoren, neurophysiologische und neuropsychologische Besonderheiten sowie psychosoziale Einflüsse spielen eine Rolle. Wichtig ist, die individuellen Wechselwirkungen dieser Faktoren im Einzelfall zu verstehen. 4. Multimodale und individualisierte Intervention: Die Behandlung von umschriebenen Entwicklungsstörungen sollte auf die spezifischen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt sein und verschiedene Ansätze kombinieren. Beispiele sind Frühförderung, spezifische Therapien für den betroffenen Bereich (z. B. Sprachtherapie, Lese-Rechtschreibtherapie, Dyskalkulietherapie), Psychotherapie, Elternberatung und schulische Förderung. Der Erfolg der Intervention hängt von der frühzeitigen Erkennung der Störung, der angemessenen Auswahl und konsequenten Durchführung der Maßnahmen ab. 5. Ganzheitliche Betrachtung des Kindes: Entscheidend ist, das Kind mit einer umschriebenen Entwicklungsstörung nicht nur auf seine Schwierigkeiten zu reduzieren. Es ist wichtig, seine Stärken und Ressourcen zu erkennen und zu fördern. Die Unterstützung des Kindes und seiner Familie sollte sich auf alle Lebensbereiche erstrecken und Hilfe zur Selbsthilfe bieten. VL 5 Tiefgreifende Entwicklungsstörung ( Autismus) Autismus ist eine neurologische Entwicklungsbesonderheit Autismus ist keine psychische Störung ( man wird so geboren) Autismus ist eine neurologische Entwicklungsstörung Schwierigkeiten mit der sensorische und sozialen Wahrnehmungsverarbeitung: Was heisst das? Definition Autismus: Autismus Varianten: Frühkindlicher Autismus ( = Kanner -Autismus) Asberger Autismus ( = Asperger-Syndrom) Atypischer Autismus Prävalenz Autismus: - 1% (2019) Neu im ICD 11: Autismusspektrum( wegfallen der drei Varianten) Wie nehmen Menschen mit Autismus wahr? Detailorientiert( Plakat am Hb) Weniger zusammenhängend( habe spaghetti gekocht —> mhmmm, wieso macht er mhmm?) Eher auf der Sachebene als auf der Beziehungsebene ( ich mag keine Dinosaurier ) Wie kann die Welt in den Augen von Autisten aussehen ? Wahrnehmen/ erkennen eines Rundausschnittes anstatt „ der ganze Baum“ oder „Wald“ Schwache zentrale Kohärenz Detailfokussierung (visuell als auch sprachlich) Schwierigkeiten auf einen Blick holistisch wahrzunehmen bsp a: Oberstufe „Mittelmeerraum auswendig zeichnen können oder im Museum der Stuhl: Bitte nicht berühren-trz berühren Wahrnehmung in einem Raum Neurotypisch -spez. Autismusspez: Schwerpunkt Person Schwerpunkt :Objekt Sensorisches: sensorisches: Filtern und Diskriminieren alles gleichzeitig, Reizüberflutung Schnelle Anpassung an neue Sit Anpassungsschwierigkeiten Übersicht Detail Logik und intuition vor allem Logik Dialog: Bez.Ebene Dialog: Sachebene Unterschiedliche Präferenzen Wahrnehmungsbesonderheiten: No. Hypersensibilitäten und oder Hyposensibilitäten Wenn taktile Besonderheiten: Date. weiches, hartes, Kleidung (Ärmel) Hände, Füsse, Oberfläche der Haut wenn akustische Besonderheiten: lautstärke: bsp: Ballons, Hundegebell, papier abreissen wenn visuelle Besonderheiten: Licht, bestimmte Darben, Geschwindigkeiten, bestimmte Muster Wenn Besonderheiten im Schmerz ausdrücken Wenn olfaktorische Besonderheiten Geruchsunterschiede Wenn gustatorische Besonderheiten: weiche, harte Speisen oder links, rechts im Mundbereich Wenn propriozeptive Besonderheiten: eigene Lage im Raum und im Raum anderer Sprachverarbeitung Wenn soziale Besonderheiten: wortwörtliches, sachlich-orientiertes Verstehen Detailwahrnehmung Schwierigkeiten, den unmittelbaren Kontext einer Häufige Reizüberflutung Aussage eines Verhaltens eines anderen Menschen zu erkennen Literatur: Tiefgreifende Entwicklungsstörung: angeboren oder in der frühen Kindheit erworben Es handelt sich um Störungen mit einer schweren qualitativen Abweichung vom normalen Entwicklungsverlauf, die zu keinem Alterszeitpunkt normal ist. Kinder mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen weisen Einschränkungen oder Verzögerungen auf, die eng mit der Reifung des Zentralen Nervensystems verknüpft sind und haben einen stetigen Verlauf, der nicht die für viele psychische Störungen typischen charakteristischen Remissionen und Rezidive zeigt. Sind in ICD 10 als : Eine Gruppe von Störungen, die durch qualitative Beeinträchtigungen der gegenseitigen Interaktionen und Kommunikationsmustern sowie durch ein Eingeschränktes, stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten charakterisiert ist — Literatur s. 139 tabelle für Diagnose Sie finden sich im Alpha-Draft für ICD-11 im Abschnitt „Psychische und Verhaltensstörungen als Autismus-Spektrum-Störungen (A09) “ unter den entwicklungsneurologischen Störungen. Dabei werden die Diagnosekriterien in zwei Symptomgruppen zusammengefasst, nämlich zu Kontextunabhängigen qualitativen Defiziten in der sozialen Kommunikation und Interaktion und zu Eingeschränkten, sich wiederholenden Verhaltensmustern, Interessen oder Tätigkeiten Komorbiditäten auf, insbesondere Intelligenzminderungen, Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen sowie hirnorganische Erkrankungen No. Erklärungskonzepte : verschiedene eurobiologische und psychologische Faktoren, die zur Entstehung der tiefgreifenden ES beitragen können. Date. Genetische Faktoren ( Geschwister ein Erkrankungsrisiko von 3% was einem 60-100 mal häufigeren Vorkommen als in der Allgemeinbevölkerung entspricht, Zwillingsstudien ergeben eine Konkordanzrate von 43% für eineiige Neurobiologische Faktoren: Verschiedene Auffälligkeiten in der Hirnstruktur und Funktion diskutiert, die mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht werden, sowie die Rolle verschiedener Neurotransmitter Psychologische Faktoren: Theory of mind hypotheses und das Konzept der zentralen Kohärent um die Schwierigkeiten von Menschen mit Autismus in der sozialen Interaktion und Kommunikation zu erklären interventionsprogramme: lerntheoretisch orientierte und psychotherapeutische Interventionsprogramme Regulationsstörung in der frühen Kindheit: der frühkindliche Autismus und das Asperger Syndrom werden durch frühe kommunikative Störungen und Stereotype Verhaltensweisen erkennbar gemacht und ab dem alter von 2 Jahren diagnostiziert werden. VL 6 ADHS und Störung des Sozialverhaltens. AM BESTEN MIT FOLIEN LERNEN !!!! Literatur: Die ADHS ist durch ein anhaltendes Muster von Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet.12 Diese Symptome müssen vor dem 7. Lebensjahr (ICD-10) bzw. dem 12. Lebensjahr (DSM-5) auftreten, mindestens sechs Monate anhalten und in mehreren Lebensbereichen (z. B. Familie, Schule) zu Beeinträchtigungen führen. Die Klassifikationssysteme ICD-10 und DSM-IV-TR unterscheiden verschiedene Subtypen der ADHS:23 Mischtyp: Sowohl Unaufmerksamkeit als auch Hyperaktivität/Impulsivität sind vorhanden. Vorwiegend unaufmerksamer Typ: Unaufmerksamkeit steht im Vordergrund. Vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ: Hyperaktivität und Impulsivität sind die dominierenden Symptome. Altersspezifische Besonderheiten: Im Kindesalter: Die Hyperaktivität zeigt sich oft in Form von exzessiver motorischer Unruhe, Zappeligkeit und Schwierigkeiten, ruhig zu sitzen. Die Impulsivität äußert sich durch Schwierigkeiten, abzuwarten, häufiges Unterbrechen anderer und unüberlegtes Handeln. Die Unaufmerksamkeit führt zu Problemen, die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten, leicht ablenkbar zu sein und Aufgaben nicht zu Ende zu bringen. Im Jugendalter: Die motorische Unruhe nimmt oft ab, während die Aufmerksamkeitsstörung und Impulsivität häufig fortbestehen.4Jugendliche mit ADHS haben ein erhöhtes Risiko für Drogenmissbrauch, Schulabbruch, Minderwertigkeitsgefühle und soziale Probleme. Im Erwachsenenalter: Die ADHS-Symptomatik kann bis ins Erwachsenenalter anhalten und zu Problemen in Beziehungen, am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr und mit Alkohol- und Drogenkonsum führen. Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf ADHS Das diagnostische Vorgehen bei Verdacht auf ADHS ist breit gefächert und umfasst: Anamnese: Erhebung der aktuellen ADHS-Symptomatik, ihrer Häufigkeit und Intensität in verschiedenen Lebensbereichen (z. B. Familie, Schule, Freizeit) und der situativen Variabilität. Dabei sollten Informationen von verschiedenen Bezugspersonen (z. B. Eltern, Lehrpersonen) und aus verschiedenen Quellen (z. B. Zeugnisse, Hefte) eingeholt werden. Exploration: Strukturiertes Gespräch mit dem Patienten, den Eltern und gegebenenfalls Lehrpersonen. Fragebögen: z. B. SBB-ADHS (ab 11 Jahren) und FBB-ADHS (DISYPS-III). Verhaltensbeobachtung: Beobachtung des Kindes in verschiedenen Situationen (z. B. im Unterricht, beim Spielen). Testpsychologische Abklärungen: Intelligenz Motorik, Wahrnehmung, schulische Fertigkeiten Neuropsychologische Funktionen (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Exekutive Funktionen) Biopsychosoziales Modell zur Entstehung und Aufrechterhaltung einer ADHS Döpfner und Banaschewski (2013) schlagen ein biopsychosoziales Modell zur Entstehung von ADHS vor, das die komplexe Wechselwirkung von genetischen, neurobiologischen und psychosozialen Faktoren berücksichtigt Faktoren zur Entstehung und Aufrechterhaltung einer ADHS im biopsychosozialen Modell: Genetische Disposition: Genetische Faktoren haben den stärksten Einfluss auf die Entwicklung von ADHS.11 Schädigung des ZNS: Erworbene Hirnschädigungen spielen eine geringere Rolle als genetische Faktoren, können aber das Risiko für ADHS erhöhen.11 Nahrungsmittel: Der Einfluss bestimmter Nahrungsmittel auf ADHS ist fraglich und nicht eindeutig belegt.11 Ungünstige psychosoziale Bedingungen: z. B. geringer sozioökonomischer Status, unvollständige Familien, psychische Belastung der Eltern. Diese Faktoren können die Ausprägung der Symptomatik und den Verlauf der Störung beeinflussen.12 Störungen des Neurotransmitter-Stoffwechsels (v. a. Dopamin) und andere cerebrale Störungen: Neurobiologische Veränderungen, die zu Störungen der Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und motorischen Aktivität führen. Störungen der exekutiven und motivationalen Funktionen: Neuropsychologische Defizite, die sich in Schwierigkeiten bei der Planung, Organisation, Impulskontrolle, Arbeitsgedächtnis und Motivation zeigen. Zunahme an negativen Interaktionen mit Bezugspersonen: Aufgrund der ADHS-Symptomatik kann es zu vermehrten Konflikten mit Eltern, Lehrern und Gleichaltrigen kommen, die die Symptomatik verstärken können. No. Hauptsymptome und Subtypen von Störungen des Sozialverhaltens (SSV) Störungen des Sozialverhaltens (SSV) sind durch ein repetitives und anhaltendes Muster von Verhaltensweisen gekennzeichnet, die Date. die Grundrechte anderer oder wichtige altersentsprechende gesellschaftliche Normen oder Regeln verletzen.13 Hauptsymptome:13 Aggressives Verhalten gegenüber Menschen und Tieren (z. B. schikanieren, bedrohen, körperlich angreifen). Zerstörung von Eigentum (z. B. Feuerlegen, mutwillige Beschädigung). Betrug oder Diebstahl (z. B. Lügen, Stehlen, Einbruch). Schwere Regelverstöße (z. B. Weglaufen von zu Hause, Schulschwänzen). Die ICD-10 unterscheidet verschiedene Subtypen der SSV:1415 Störung des Sozialverhaltens begrenzt auf das familiäre Umfeld: Die Verhaltensauffälligkeiten treten hauptsächlich im familiären Kontext auf. Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen: Kinder mit diesem Subtyp zeigen wenig emotionale Bindungen zu anderen Menschen. Störung des Sozialverhaltens mit sozialer Bindung: Kinder mit diesem Subtyp haben soziale Bindungen, zeigen aber trotzdem schwerwiegendes regelverletzendes Verhalten. Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten: Kinder mit diesem Subtyp zeigen ein Muster von aufsässigem, trotzigem und ungehorsamem Verhalten. Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens: Sowohl die Kriterien für ADHS als auch die für SSV sind erfüllt.14 Nicht näher bezeichnete kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen: Für diesen Subtyp liegen keine spezifischen Diagnosekriterien vor.15 Altersabhängige Vorkommen der SSV-Störungstypen Störungen des Sozialverhaltens begrenzt auf das familiäre Umfeld: Treten häufiger bei jüngeren Kindern auf. Störungen des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten: Können bereits im Kindergartenalter beginnen. Andere Subtypen der SSV: Manifestieren sich meist im späteren Kindesalter oder der Adoleszenz. Psychosoziale Faktoren zur Erklärung der Entstehung und Aufrechterhaltung von SSV Psychosoziale Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von SSV.16 Zu den wichtigsten Faktoren gehören: Familiäre Faktoren: ○ Ungünstige Familienstrukturen: z. B. unvollständige Familien, häufige Partnerwechsel, Konflikte zwischen den Eltern. ○ Inkonsistente Erziehung: Mangel an klaren Regeln und Grenzen, unvorhersehbare Reaktionen der Eltern auf das Verhalten des Kindes. ○ Mangelnde Wärme und Zuwendung: Emotionale Vernachlässigung des Kindes. ○ Gewalt in der Familie: Kinder, die Gewalt zwischen den Eltern oder gegen sich selbst erleben, haben ein erhöhtes Risiko für SSV. Soziale Faktoren: ○ Ablehnung durch Gleichaltrige: Kinder, die von ihren Gleichaltrigen abgelehnt werden, haben ein erhöhtes Risiko für SSV. ○ Kontakt mit delinquenten Gleichaltrigen: Der Umgang mit jugendlichen Straftätern kann die Entwicklung von SSV fördern. ○ Ungünstige Lebensbedingungen: z. B. Armut, Kriminalität im Wohnumfeld. Präventions- und Interventionsansätze bei SSV mit Fokus auf Kinder/Jugendliche und dem sozialen Umfeld Die Prävention und Intervention bei SSV sollte sowohl auf das Kind/den Jugendlichen als auch auf dessen soziales Umfeld (einschließlich der Familie) ausgerichtet sein.1718 Hauptcharakteristika der Präventions- und Interventionsansätze: Elterntrainings: Vermittlung von Erziehungsfertigkeiten, um den Eltern zu helfen, mit dem auffälligen Verhalten ihrer Kinder umzugehen. Soziale Kompetenztrainings: Training von sozialen Fertigkeiten, wie z. B. Problemlösen, Emotionsregulation und Kommunikation, um die Interaktion mit anderen zu verbessern. Familientherapie: Bearbeitung von familiären Konflikten und Verbesserung der Kommunikation und des Zusammenhalts innerhalb der Familie. Multisystemische Therapie (MST): Ein intensives, familienorientiertes Therapieprogramm, das verschiedene Behandlungselemente kombiniert und sich an jugendliche Straftäter richtet.17 Beispiele für evidenzbasierte Interventionsprogramme:18 Training mit aggressiven Kindern Videobasiertes Vorgehen "Incredible Years" No. ADHS VLG Date. HUI Hyperaktiv Unautmeirksam Impulsive Epidemiologic Verlaut von ADHS Erklarungsansate Fallbsp Erklarungs ansate Interventionenvon ADHS differentielle Indikationseinstellung No. StoringdesSotialverhattens SSV Date. Billie SchadigungeinerPersonoderlines Gegenstandes Verhallen oppositionalaggressir deliquent KlassificationSSV Diagnostik Klassifikation d Erklarungsansatze SSV Epidemiologie sansate Intervention No. Date. V47 Mutismus Klinisches Bild EE EEiEEat.itiEiiisi schoteigift.vn 1 Klassifikation Diagnostik inDSM5 beiAngststorunglingeordnetbeianxieyorfearrelateddisorders unspecific selective mutism SON R Sprachfrie A Inteligent diagnostik Epidemiologied Verlant Erklarungsansate joy No. Date. ansatze Interventions 1 2 3 No. V28 Tic Storung Date. Bild Klinisches Klassifikation Diagnostik Epidepialgg.ie Verlaut Koomorbiditaten go.vontourettanabenkoomorbidiratt.TT Verlaut Erklarungsayshh.fi 2 Schadigung2ns pintellionen 4PsychosozialeFaktorn ansate Interventions Reader No. Date. Reaktionsumke.hr habitreversal Pharmakotherapien No. Klin Bild PTSD V29 Date. 3Hauptsymptome Dimensionvont Trauma bedforPTSD of Nachtirame Allergspez Symptoms 2 3L Eating 4 GLT Klassitikeson Diagnostik No. Date. EpidemiologiedVerlant Komorbiditaten 871 it ddermeh Kh.Zusatzlic Symptomebleibengleich Starke dersymptomeDiappge.tk Erklarungsansate Kinder c Interventionansate Eye movementdesensitizationhreprocessing EMDR No. Date. V10 Depression Suitidalitat Klinisches Bild Kernsymptome nachAlto je Depression Suitidalitatals Kontinuum Klassifitation Diagnostik Epidemiologic Verlaut No. Angststorungen NL11 Date. Bild Klinisches us normaleAnsole pathologische i Klassification Diagnostic No. Date. sansatze Intervention