Entwicklungspsychologie Vorlesung 4 PDF
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Charlotte Fresenius Hochschule
2024
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This document is a lecture on developmental psychology, specifically focusing on Anlage-Umwelt (nature-nurture), genetic foundations, twin studies, and adoption studies. The lecture is from April 30, 2024.
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ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE VORLESUNG IV 30.04.2024 1 AGENDA 1 AKTUELLES 2 RÜCKBLICK LETZTE WOCHE ANLAGE-UMWELT 3 GRUNDLAGEN DER GENETIK ANLAGE-UMWELT 4 ZWILLINGS- UND ADOPTIONSSTUDIEN...
ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE VORLESUNG IV 30.04.2024 1 AGENDA 1 AKTUELLES 2 RÜCKBLICK LETZTE WOCHE ANLAGE-UMWELT 3 GRUNDLAGEN DER GENETIK ANLAGE-UMWELT 4 ZWILLINGS- UND ADOPTIONSSTUDIEN 2 AGENDA 1 AKTUELLES 2 RÜCKBLICK LETZTE WOCHE ANLAGE-UMWELT 3 GRUNDLAGEN DER GENETIK ANLAGE-UMWELT 4 ZWILLINGS- UND ADOPTIONSSTUDIEN 3 AKTUELLES Ab dieser Woche Vorlesung um 16:25 Uhr Literatur → Universitäts-Bibliothek Köln 4 AGENDA 1 AKTUELLES 2 RÜCKBLICK LETZTE WOCHE ANLAGE-UMWELT 3 GRUNDLAGEN DER GENETIK ANLAGE-UMWELT 4 ZWILLINGS- UND ADOPTIONSSTUDIEN 5 RÜCKBLICK LETZTE WOCHE Theorien der Entwicklungspsychologie über die Zeit bis heute Umwelteinflüsse auf die Entwicklung 6 ZIELE HEUTE ANLAGE - UMWELT 7 ZIELE HEUTE ANLAGE - UMWELT Zwillingsstudien Adoptionsstudien 8 AGENDA 1 AKTUELLES 2 RÜCKBLICK LETZTE WOCHE ANLAGE-UMWELT 3 GRUNDLAGEN DER GENETIK ANLAGE-UMWELT 4 ZWILLINGS- UND ADOPTIONSSTUDIEN 9 GENETIK – GRUNDLAGEN Gen: Funktional bestimmte Abschnitte auf der DNA im Zellkern Genom: Gesamtheit aller Gene eines Menschen Chromosom: Moleküle der DNA, die genetische Informationen speichern und weitergeben DNA: Substanz aus der Gene und Chromosome bestehen Genotyp: Die gesamte individuelle genetische Information eines Individuums Phänotyp: Die direkt beobachtbaren Eigenschaften des Genotyps (Betrifft sowohl Aussehen als auch Verhalten) Autosome: 22 Paare von Chromosomen Geschlechtschromosom: 23. Chromosomenpaar (XX =weiblich, XY = männlich Gameten: Geschlechtszellen (Ei und Spermium) Zygote: befruchtete Eizelle 10 GENETIK – GRUNDLAGEN Allele = Verschiedene Zustandsformen eines Genes, die auf homologen Chromosomen den gleichen Ort einnehmen Zwei Formen des gleichen Gens von jeweils einem Elternteil Homozygote Allele: Beide Allele eines Individuums sind in Bezug auf ein bestimmtes Merkmal gleich. Heterozygote Allele: Beide Allele eines Individuums sind in Bezug auf ein bestimmtes Merkmal unterschiedlich. https://studyflix.de/biologie/homozygot-und-heterozygot-2664 11 GENETIK – GRUNDLAGEN Dominant-rezessive Vererbung: Nur das dominante Allel beeinflusst die Eigenschaften des Kindes (Phänotyp) Ein klassisches Beispiel für dominante und rezessive Vererbung ist die Vererbung von Merkmalen wie der Haarfarbe beim Menschen. Rezessive Allele können an Kinder weitergegeben werden Viele ernstzunehmende Erkrankungen und Behinderungen sind die Folge rezessiver Allele Kodominanz: Beide Allele sind im Phänotyp sichtbar Resultiert in einer kombinierten Eigenschaft oder einer Mischung aus den beiden 12 AGENDA 1 AKTUELLES 2 RÜCKBLICK LETZTE WOCHE ANLAGE-UMWELT 3 GRUNDLAGEN DER GENETIK ANLAGE-UMWELT 4 ZWILLINGS- UND ADOPTIONSSTUDIEN 13 ZWILLINGSSTUDIEN Im Humanbereich gebräuchlichster Ansatz zur Abschätzung von Anlage-Umwelt-Anteilen Eineiige Zwillinge: Entstehung aus einer befruchteten Eizelle, die sich frühzeitig in zwei Individuen mit identischer Erbinformation teilt Genetische Übereinstimmung bei 100% Unterschiede zwischen Zwillingen deshalb nur auf Umwelt zurückführbar Zweieiige Zwillinge: Entstehung aus zwei getrennt voneinander befruchteten Eizellen Die durchschnittliche genetische Übereinstimmung liegt bei 50% (wie auch sonst bei Geschwistern) 14 ZWILLINGSSTUDIEN Erblichkeitsschätzungen geben an, welcher Anteil an der Variation eines Merkmals auf die genetische Ausstattung bzw. die Umweltvariation entfällt. Hohe Erblichkeitsschätzungen oftmals im Bereich Intelligenz (verminderte Schätzungen bei Betrachtung einzelner Teilfertigkeiten) In Persönlichkeits- oder Verhaltensbereichen liegen Schätzungen deutlich niedriger Limitationen/Einschränkungen: Zwillingsstichproben sich nicht repräsentativ für Gesamtbevölkerung Umwelten sind nicht in jeder Hinsicht vergleichbar Aussagemöglichkeiten sind beschränkt auf vorgefundene Umweltvariation → Vermutung, dass der Erblichkeitsanteil mit der Zwillingsmethode überschätzt wird. 15 ADOPTIONSSTUDIEN Bei Adoptivstudien macht man sich den Umstand zunutze, dass man für Verwandte und Nichtverwandte abschätzen kann, wie hoch jeweils das Ausmaß der genetischen Ähnlichkeit ist. Bei starkem Erblichkeitseinfluss sollte eine hohe Ähnlichkeit zu den biologischen Eltern bestehen, bei starkem Umwelteinfluss sollte dagegen die Ähnlichkeit zu den Adoptiveltern hoch sein. Adoptivstudien führen zu ähnlichen Ergebnissen wie Zwillingsstudien. Über das Alter hinweg findet sich häufig eine zunehmende Ähnlichkeit zu den biologischen Eltern, was mit aktiven und evozierenden Anlagewirkungen erklärbar ist. Schwächen: Häufig kann nicht jeder Umwelteinfluss seitens der leiblichen Eltern ausgeschlossen werden. 16