Summary

Diese Datei beschreibt den Prozess der Wahrnehmung, der die Art und Weise umfasst, wie unser Gehirn Informationen aus der Umwelt verarbeitet. Sie erläutert, wie physikalische Reize in Nervenimpulse umgewandelt werden und wie sie im Gehirn verarbeitet und interpretiert werden. Der Text betont auch die Rolle der Psychophysik bei der Beschreibung der Beziehung zwischen dem physikalischen Reiz und der Empfindung.

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Der Prozess der Wahrnehmung - Dank unserer Wahrnehmungsfähigkeit können wir unsere Umwelt räumlich erfassen und uns orientieren - Macht uns möglich uns an ändernde Umweltbedingungen anzupassen und dadurch angemessen zu agieren z.B. einem Auto auf der Straße rechtzeitig auszuweichen...

Der Prozess der Wahrnehmung - Dank unserer Wahrnehmungsfähigkeit können wir unsere Umwelt räumlich erfassen und uns orientieren - Macht uns möglich uns an ändernde Umweltbedingungen anzupassen und dadurch angemessen zu agieren z.B. einem Auto auf der Straße rechtzeitig auszuweichen - Um Wahrnehmen zu können müssen Sensoren aktiviert werden. - In der objektiven Welt existieren keine Töne, Geräusche oder Gerüche. - Das Gehirn wandelt sensorische Informationen aus der Außenwelt in sinnvolle Wahrnehmungen um. 1. Außenwelt vermittelt Information in Form von physikalischen Reizen  nehmen wir über Sinnesorgane auf 2. Physikalische Reize werden in Nervenimpulse umgewandelt 3. Nervenimpulse werden zu den Gehirnzentren weitergeleitet und in Empfindungen umgewandelt  werden verschiedenen Sinnesbereichen zugeordnet 4. Diese Subjektiven Eindrücke werden im Gehirn verarbeitet, indem sie mit Erfahrungen und Erinnerungen in Verbindung gebracht werden, entsprechend organisiert und dann interpretiert werden 5. Empfangene Reize werden eingeordnet, indem ihnen eine Bedeutung gegeben wird. z.B. wir empfinden keine Farben, sondern sehen Bilder - Summe bestimmter Informationen kann unser Gehirn auch in ein Gesamtbild unseres Gegenübers verarbeiten z.B. wie unser Gegenüber eicht - Subjektive Wirklichkeit ist die Interpretation dieser Wahrnehmungen Psychophysik - Nehmen nur Merkmale der Umwelt wahr, die momentan für unser Leben von Bedeutung sind und für die wir auch Sensoren haben - Von den sinnesphysiologischen Fähigkeiten her sind Tiere dem Menschen überlegen - In der Sinnen-Welt der Tiere scheint nix unmöglich - Je nach Lebensbedingungen entwickeln sich unterschiedliche Formen der Sinnesorgane  sensorische Ausstattung der Arten passt sich an ihre jeweiligen Bedürfnisse an - Sinnessysteme sorgen dafür, dass Organismen die Information erhalten, die sie für ihr Überleben benötigen - Welche Reize Menschen wahrnehmen und wie stark dieser sein muss wird von der Psychophysik ermittelt - Psychophysik beschreibt Beziehung zwischen dem physikalischen Reiz und der dadurch ausgelösten Empfindung Reizschwelle (Absolutschwelle) - Wir können nur Reize wahrnehmen, für die wir auch Rezeptoren haben - Reize müssen eine bestimmte Qualität (Qualitätsschwelle) und eine bestimmte Intensität (Intensitätsschwelle) erreichen, damit wir sie empfinden können - Reizschwelle drückt die geringste und höchste Reizintensität -- Qualität aus, die nötig ist um einen bestimmten Reiz wahrnehmen zu können - Untere Reizschwelle: Bereich von Unmerklichen bis zum Ebenmerklichen - Obere Reizschwelle: Bereich vom Merklichen bis zum nicht mehr merklichen - Reizschwelle definiert den Bereich, innerhalb dessen ein Reiz wahrgenommen werden kann Unterschiedsschwelle: - Sinneseindrücke sagen uns nicht wie hoch oder wie schwer etwas ist - Erst wenn wir 2 Gegenstände miteinander vergleichen können wir sagen welches höher oder schwerer ist - Unterschiedsschwelle kennzeichnet den geringsten physikalischen Unterschied zwischen zwei Reizen, der notwendig ist, um noch einen Unterschied zu erkennen - Um die Unterschiedsschwelle festzustellen, müssen zwei Reize miteinander verglichen werden - Weber´sche Gesetz: Je größer die Intensität eines Reizes, desto mehr muss sich der Vergleichsreiz vom Standartreiz unterschieden, um noch als verschieden von diesem wahrgenommen zu werden - Unterschiedsschwelle nimmt mit der Intensität des Reizes zu - Die Unterschiedsschwelle ist die gerade noch wahrnehmbare minimale Unterschied von 2 Reizen Adaptionsniveau: - Reiz und Unterschiedschwellen sind von Art und Aufbau unsere Sinnesorgane abhängig  bei allen Menschen fast gleich - Wir bewerten Dinge und Situationen auch nach unseren Gewohnheiten - Bei diesem subjektiven Maßstab der Wahrnehmung spricht man vom Adaptionsniveu - Richtet sich nach jeweiligen Situationen und den persönlichen Erfahrungen Sensorische Adaption: - Nimmt unsere Empfindlichkeit bei gleichbleibendem Reiz ab, spricht man von sensorischer Adaption Nicht sensorische Einflüsse auf die Wahrnehmung - 11 Millionen Informationseinheitaen (Bits) treffen pro Sekunde auf unsere Sinnesorgane, die verarbeitet werden - Nicht nur unsere Sinne sind verantwortlich für unsere Wahrnehmung, sondern auch nicht sensorische Einflüsse beeinflussen unsere Wahrnehmung - Es gibt individuelle Faktoren sowie die momentane selektive Aufmerksamkeit - Wir konstruieren unserer Wirklichkeit aufgrund unserer Stimmung, Erfahrung, Einstellung und unsere selektiv gerichtete Aufmerksamkeit - Diese subjektive Wahrnehmung erklärt warum wir z.B. Farben anders wahrnehmen Individuelle Faktoren - Besteht aus unserem augenblicklichen Zustand, unsere Erfahrung und unserer Einstellung - Augenblicklicher emotionaler Zustand: Unsere Gefühle wie Freude und Angst und unseren Bedürfnissen. Bestimmt unsere soziale Wahrnehmung z.B., wenn wir gut gelaunt sind, nehmen wir die Umwelt positiv wahr - Erfahrung: entsteht aus vorangegangen Lernprozessen z.B., Kind sieht im Baum eine Klettermöglichkeit oder Malerin sieht im Baum potenzielles Kunststück. Die Erfahrung ist relevant, weil wir neue Eigenschaften/Objekte in uns vertraute Kategorien einordnen und dementsprechend interpretieren.  Bei Einordnung von Menschen in Kategorien entstehen Vorurteile - Einstellung und Werthaltungen beeinflusst auch unsere Wahrnehmung  ob wir etwas wertvoll oder nicht wertvoll wahrnehmen, haben wir von unserem sozialen und kulturellen Kontext gelernt Selektive Aufmerksamkeit: - Nehmen pro Minute 82,5 Megabyte an Informationen auf - Gehirn wählt die für uns Momentan wichtige Information aus - Durch diesen Prozess der selektiven Aufmerksamkeit nehmen wir nicht alles bewusst war, was um uns geschieht z.B., weichen wir fremden Menschen problemlos aus, während wir unsere Freunde problemlos erkennen obwohk sie jeden tag anders aussehen - Welt entshet nicht im Auge sondern im Gehirn: Jeder Mensch sieht und hört anders, nämlich das was das Gehirn aus den eingehenden Signalen herausfiltert - Im Sehzentrum des Gehirns werden die neuronalen Informationen, die uns das Auge liefert, geordnet und interpretiert - Würde unser Gehirn alle optischen Informationen auswerten, würde es in einer Bilderflut ertrinken - Selbe gilt für Nebengeräusche  Cocktailparty-Effekt: unser Gehirn ist bei vielen Nebengeräuschen immer noch fähig, das herauszufiltern was für uns als wichtig erscheint z.B. unser Name - Flaschenhalsmodell: nur ein kleiner Teil der eingehenden Information verwertet wird und die anderen, momentan unbedeutenden Informationen verworfen werden. Die verworfene Information dennoch wichtig, weil wir unbewusst darauf reagieren, z.B. Änderung der Sitzposition, weil Stuhlkante unangenehme Druck Empfindung auslöst - Menge der Informationen erhöht sich im Gehirn, nach dem das Gehirn Daten ausgesondert hat, indem die ausgewählten Inhalte mit bereits vorhandenen Inhalten assoziiert wird - Wenn wir versuchen Wahrnehmung von Bewusstsein fernzuhalten spricht man von Wahrnehmungsabwehr z.B. schauen wir bei Angst auslösenden Szenen bewusst weg - Für Tabuisierte Wörter besteht eine höhere Wahrnehmungsschwelle  diese Wörter werden weniger leicht erkannt - Vor allem emotionale Aspekte und unsere innere Einstellung spielen eine große Rolle, ob Reize bewusst wahrgenommen werden oder nicht

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