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OpulentAntigorite9813

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Universität St. Gallen (HSG)

Tags

Adam Smith Wirtschaftstheorie Ökonomie Geschichte

Summary

Diese Vorlesung behandelt Adam Smith und dessen wichtige Beiträge zur Ökonomie. Es wird erläutert, wie Smith die Wirtschaftsgeschichte und das wirtschaftliche Denken beeinflusste. Die Vorlesung umfasst einen historischen Kontext und Smiths Lebensgeschichte.

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Einführung Vergleich von Rousseau und Smith: völlig andere Denkwelt bei Smith (ungeheuerliche Konstanz in seinem Leben -> feste Konturen am Denkhorizont) Smith kannte seinen Vater nicht aber seine wichtigste Person war seine Mutter zerstreuter Intellektueller -> aber nicht kognitiv dimitiert...

Einführung Vergleich von Rousseau und Smith: völlig andere Denkwelt bei Smith (ungeheuerliche Konstanz in seinem Leben -> feste Konturen am Denkhorizont) Smith kannte seinen Vater nicht aber seine wichtigste Person war seine Mutter zerstreuter Intellektueller -> aber nicht kognitiv dimitiert über 70 Jahre ein konstantes ruhiges Leben, lebte sparsam, hatte aber alles was er brauchte, echter Gelehrter, seine Freunde waren seine Bücher, aber auch andere Gelehrte in seiner Nähe Smith ist demokratischer im Zutrauen des Menschen, nicht wie Rousseau, wo die Bürgerversammlung nur wollte zum Anschein der Demokratie Historischer kontext In Frankreich wollte man englische Verhältnisse: man hatte Gewaltenteilung, kein Absolutismus, fortschrittliche Verhältnisse, alle hatten Rechte Smith gehört mit Schottland in die angelsächsische Welt wo alles besser ist Es gibt Armut, aber ist eine andere -> nicht mehr die grundrechtlosen Bauern, sondern eher ein bescheidener Wohlstand vieler Menschen (Mittelstandsgesellschaft) -> keine verbreitete Misere Schottland war noch kein aufgeklärter Staat, der interventionistisch ist und viel verbietet -> absurde Regulierungen, Diskriminierungen -> der Liberalismus hat noch Grenzen Der Zustand entspricht dem Zustand der Moralphilosophie -> Die Eliten müssen führen, und das Volk ist einfach da -> die Vielen müssen von den Wenigen geführt werden (die Vielen sind nicht so intellektuell, um zu führen) Klassischer Liberalismus: In Schottland wachsen wirtschaftlihe und technolgische Neuerungen -> versuche die Situation zu verbessern (ein Zustand kann ein Misstand sein, den man beheben kann) -> Emanzipation/Empowerment (Mut fassen in die eigene Fähigkeit, das Schicksal zu verbessern) ◦Smith: Allen von uns ist angeboren, dass man aus seinem Leben etwas besseres machen will In Rousseau muss man die Menschen erziehen und in Schottland sind die Menschen gut wie sie sind (selbstbezogen, auf sich selber bezogen, aber so ist er nun mal). Das ist die Natur des Menschen und man soll ihn nicht verändern. Er ist zwar sündig aber er ist so und man soll nicht mit einem schlechten Gewissen durch die Welt laufen. Geldverdienen ist etwas gutes, und man ist deswegen kein schlechterer Mensch (Suche nach Tugend fällt weg) -> viel lockerere Art des Umgangs. Die Präferenzen sind jedermanns Sache. Die Menschen wissen alleine was sie wollen und niemand muss ihnen das sagen. Jeder ist verschieden und man lässt es so. ◦die katholische Kirche/Moralphilosphie hat hier nichts mehr zu sagen (anderes Umfeld) Diese Emanzipation hat 100 Jahre in Anspruch genommen, bis man sich von der Konvention löst und die Dinge in das Belieben der einzelnen Menschen legt -> Abschied zu einer ö entlichen Moral, die für alle gelten soll ◦Die die noch gelten sollen sind die natürlichen Gebote (natürliche Symphatien, Empathien) -> dafür braucht man den Markt der sozialen Begebung (Umgang mit anderen Menschen) ◦Der Markt bestraft zuverlässig die, die es schlecht machen (lügen, unverlässlich sind) -> Form der Emanzipation die mehr und mehr durchschlägt Bernard Mandeville - The Grumbling Hive: ◦Menschen sind eigentlich sehr selbstbezogen, aber aus dieser Selbstbezogenheit kann etwas entstehen, dass das gemeinsame Wohl befördert. ◦Jede Biene ist auf sich selber fokussiert, aber das Ganze ist ein Paradies. ◦Man muss den Menschen nicht umerziehen/Tugendhaft machen. ◦Das Verfolgen von Eigennutz kann für alle gut sein. ◦Smith wird jedoch aufzeigen, dass der Mensch nicht nur ein Egoist ist, sondern sich auch für andere Menschen freut/mitleidet ◦Man trennt die Beabsichtigung von den tatsächlichen Folgen -> es geht nicht um das Wollen, sondern das was daraus rauskommt Es ist nicht schlecht nach Luxus zu streben (Seide, Safran) -> Schottische aufklärung nichts verkrampftes (wie Voltaire, die die katholische Kirche bekämpfen muss) kein Gegensatz von Religion und Politik -> ein grosses Nebeneinander der Konfession Es gibt Prämissen und darauf baut man auf -> grosse intellektuelle Demut (Markt, Sprache sehr komplex) -> es gibt Mechanismen die zu schwierig für unsere kognitiven Fähigkeiten sind Aus der Einsicht, dass etwas zu komplex ist, sagt man, dass man gar nicht versuchen soll einzugreifen -> Wenn man reguliert hat das E ekte wo man nicht voraussehen kann, darum lieber keine Eingri e, als Versuch soziale Phänomene durch Regulieren zu beein ussen ◦Smith als Gründerfather des Marktliberalismus (laisser faire) Biographie von adam smith 7 Heiratsanträge aber alle abgelehnt enorme Kontinuität -> leben lang in Schottland, ausser Ausnahme Schule in Oxford -> wurde Professor in Glasgow ◦diese Kontinuität bewirkte auch, dass er viel Zeit hatte für seine Bücher enorme fruchtbare Konstanz Smith hatte viel Zeit seine Werke zu machen und auch alles selber zu lesen Er emanzipiert die Ökonomie vor der Politik -> gibt dem Kapitalismus eine Theorie, mit vielen Grenzen, wegen der Komplexität (Idee einer Planwirtschaft absolutes Unding) ◦der politische Liberalismus gibt ihm den Rahmen vor -> die schottische Aufklärung füllt den Rahmen Kapitalismus als Institut kommt historisch aus dem Antiken Rom Liberalismus: Menschen wissen selber was gut für sie ist (niemand weisse es besser) -> Art von Staatsskeptizismus (man braucht weder Regulierungen noch sonst was) Man hat Spass an der Arbeit und am Tausch Der Markt ist nicht nur eine natürlich entstandene Ordnung sondern ein unerbittlich disziplinierter Mechanismus -> Der Markt kann auch überschiessen, aber er korrigiert es auch wieder. ◦Dort wo es unerbittlich ist, ist man Tot (hochkomplexer Mechanismus, wo Angebot und Nachfrage aufeinandertri t) -> Neues wird belohnt und das Alte wird bestraft ◦Man verlässt den Kreislauf und geht zum Fortschritt -> europäische Aufklärung -> Denkwelten die Adam Smith aufmacht ◦Für JJ geht es nur auf den Niedergang zu und probiert ihn zu verlangsamen, aber für Adam Smith geht die Welt bergauf, weil wir mit der Marktarbeitsteilung einen Mechanismus hat, der den Wohlstand der Menschen vorwärts bringt. Grösste Armutsreduktion ist die globale Arbeitsteilung 1. frage - unterschied zu heutiger ökonomie Smith sagt gute Ökonomie kann man auch beschreiben und man soll sie nicht mathematisch beschreiben -> induktives Beobachten und aus diesem Aufschreiben Ihn unterscheidet, dass alles eine beobachtende Methode ist und er hat eine Heiterkeit im Schreiben. Regt sich nie aus, ausser es geht um Professoren und Politiker (Leute die mit intellektuellen hochtragenden Modellen kommt) disziplinär war er ein Generalist -> macht viele Disziplinen zusammen (vorallem Soziologie: beobachten und beschreiben) auf dem heutigen Markt hätte er keine Chance (er war nicht spezialisert) 2. frage - Vorteile aus der arbeitsteilung Beschreibt mithilfe einer Stecknadelfabrik drei klassiche Vorteile für den Produktivitätssprung: ◦Fertigkeiten (skills): einzelne Personen für einzelne Aufgaben ◦Zeitgewinn: keine Transaktionskosten zwischen Stufen der Fertigung -> man verliert keine Zeit, wegen Abschnittswechseln ◦Kreativität: von unterschiedlichen Orten lernen 3. frage - wie kommen die menschen zu urteilen über andere Man beobachtet und versetzt sich in die Lage anderer Was bringt uns dazu nicht zu selbstbezogen zu sein? -> soziale Interaktion (stutzt unseren Egoismus als allgemeinverträgliches Mass) Wenn man schlecht ist, wird man kein Kollektiv haben und einsam durchs Leben gehen Die Sozialisierung eines Menschen prägt uns (zuerst Familie, Schule, Arbeit) induktive/beobachtende empirische Art und Weise des Zugangs 4. Frage - fleischacker/rolle des staates Der Nachtwächterstaat -> sorgt für ein Mininum, aber glaubwürdig Der Staat soll die Dinge besorgen, die der markt nicht selber besorgt/Marktteilnehmende nicht erstellen werden äussere Sicherheit -> Armee Justiz -> kleine Justiz (mit starker Glaubwürdigkeit, der die Gesetze rigoros durchsetzt) -> kleiner Staat aber starker Rechtsstaat Politik - wozu? Institutionen entstehen natürlich. es braucht wenige Gesetze, denn Gesetze sind abstrakt und allgemein und das Leben ist individuel Der beste staat peace, easy taxes, tolerable administration of justice -> Bescheidenheit im Anspruch, aber glaubwürdig erst Keynes sagt, dass man dem Staat für den Lauf der Dinge mehr Aufgaben geben soll -> der Staat muss etwas tun, wenn es Rezessionen gibt

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