Krankenhaushygiene 1. Semester PDF

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This document provides lecture notes on hospital hygiene for the first semester of an undergraduate program. Topics covered include infection control, microbe information (bacteria, viruses etc...) and hygiene procedures in hospitals. The author is Mag. Ulrike Schmid and the document date is 29.10.2024.

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Krankenhaushygiene ILV 1. Semester Mag. Ulrike Schmid Bachelorstudiengang Radiologietechnologie ILV im 1. Semester 23 LE davon 9 LE...

Krankenhaushygiene ILV 1. Semester Mag. Ulrike Schmid Bachelorstudiengang Radiologietechnologie ILV im 1. Semester 23 LE davon 9 LE Mikrobiologie Dr. Schlager 10 LE Krankenhaushygiene; 4 LE praktische Übungen; 2 Teilprüfungen LV-Beschreibung Lehrveranstaltungsziele Die Studierenden kennen die Aufgaben der Krankenhaushygiene und können die Agenden einer Hygienekontaktperson übernehmen; können berufsrelevante und persönliche Hygienemaßnahmen einhalten; können mit medizinischen und med.technischen Materialien umgehen; kennen Maßnahmen zur Eindämmung und Verhinderung nosokomialer Infektionen; kennen spezifische Reinigungs-und Desinfektionsarten können die Entsorgungssysteme im medizinischen Bereich korrekt benützen; können die hygienische Händedesinfektion korrekt durchführen; können sterile Handschuhe anlegen; können die pathologischen Grundlagen der Mikrobiologie und Infektiologie benennen; kennen den aktuellen österreichischen Impfplan. Inhalt Mikrobiologie: historischer Überblick; Bauweise und Funktion von Bakterien, Viren, Protozoen und Pilze; Vorstellung der wichtigsten humanpathogenen Erreger; Überblick über die wichtigsten Infektionserkrankungen; Impfplan 2022. KH-Hygiene: Aufgaben der Krankenhaushygiene- u. des Teams Infektionsmodell Maßnahmen zur Eindämmung und Verhinderung nosokomialer Infektionen Berufsrelevante und persönliche Hygienemaßnahmen für stationären, extramuralen und OP-Bereich Reinigung der Flächen und Instrumente Desinfektion von Flächen, Geräten, Haut und Instrumenten Entsorgungssysteme im medizinischen Bereich Praktische Übungen Radiologietechnologie Handhabung von medizinischen und med.- technischen Materialien z.B. Infusionen, Nadeln, Spritzen, Ampullen, Venenverweilkanülen usw. Anlegen steriler Handschuhe Einschleusen in den OP: Video Beurteilung Zwei schriftliche Teilprüfungen, die jeweils positiv benotet sein müssen (über 60 % der erforderlichen Punkte). Bei den praktischen Übungen besteht Anwesenheitspflicht zu 100%, Gruppen können mit Einverständnis der LV-Leiterin getauscht werden. Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Inhalte der Vorlesung Krankenhaushygiene Krankenhausinfektionen Reinigung Versorgung-Entsorgung Desinfektion Persönliche Hygiene Händehygiene Infektionen durch multiantibiotikaresistente Bakterien Hygienemaßnahmen im OP Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Krankenhaus - Röntgenabteilung Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Krankenzimmer Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Definition von Hygiene Unter Hygiene versteht man die Gesamtheit aller Verfahren und Verhaltensweisen mit dem Ziel, Erkrankungen zu vermeiden und der Gesunderhaltung des Menschen und der Umwelt zu dienen. Krankenhaushygiene dient speziell der Aufrechterhaltung der Gesundheit des Personals sowie der Förderung der Genesung des PatientInnen. Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Mag. Ulrike Schmid WS 2015 29.10.2024 Schutz der Beschäftigten beim Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen Mikroorganismen wie Bakterien (z.B. Staphylokokken, Streptokokken, Tuberkulose-Erreger) Viren (z.B. Hepatitisviren, Herpesviren, Coronarviren) Humanendoparasiten (z.B. Malaria-Erreger) Pilze (z.B. Schimmelpilze) Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Risikogruppen aufgrund des Infektionsrisikos der biologischen Arbeitsstoffe Stoffe der Risikogruppe 2 können beim Menschen Krankheiten hervorrufen und eine Gefahr für ArbeitnehmerInnen darstellen. Beispiele: Legionellen, Tetanuserreger, Polioviren Stoffe der Risikogruppe 3 können beim Menschen schwere Krankheiten hervorrufen und eine ernste Gefahr für ArbeitnehmerInnen darstellen Beispiele: Milzbranderreger, Tuberkuloseerreger, AIDS-Erreger, SARS- CoV-2 Bei unbeabsichtigter Verwendung ist der Kontakt mit den biologischen Arbeitsstoffen ein Nebeneffekt der eigentlich im Vordergrund stehenden Aufgaben (z.B. in der Abfallwirtschaft oder im Gesundheitswesen). 29.10.2024 Quelle: § 40 Abs. 4, ArbeiternehmerInnenschutzgesetz Aufgaben der KH-Hygiene: Hygieneteam Krankenhaushygieniker (Facharzt für Hygiene ) oder Hygienebeauftragte/r (Arzt mit Zusatzausbildung) Hygienefachkraft (DGKP) Aufgaben: − Maßnahmen, die der Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionen in Krankenanstalten und der Gesunderhaltung dienen. − Zur Durchführung dieser Aufgaben hat das Hygieneteam einen Hygieneplan (einen allgemeinen und einen abteilungsspezifischen in Zusammenarbeit mit den Hygienekontaktpersonen) zu erstellen. − Das Hygieneteam ist auch bei allen Planungen für Neu-, Zu- und Umbauten und bei der Anschaffung von Geräten und Gütern, durch die eine Infektionsgefahr entstehen kann, beizuziehen. https://www.youtube.com/watch?v=wopCcnKyW9Q 29.10.2024 https://www.youtube.com/watch?v=f4aWwBcs2vc Aufgaben der KH-Hygiene: Hygieneteam Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Hygienekontaktpersonen  Vertreten Anliegen der Krankenhaushygiene im eigenen Arbeitsbereich.  In Bereichen ohne Pflegekräfte (z. B. Pathologie, Labor, Röntgen, Physiotherapie, Betriebsküche und Haustechnik) sollen Hygienekontaktpersonen festgelegt werden und regelmäßig in Sitzungen/Besprechungen der Hygieneteams eingebunden werden.  Nehmen an Hygienekontaktpersonentreffen teil.  Weitergabe von Informationen an das Abteilungspersonal, Führung der eigenen Hygienemappe des Bereiches 29.10.2024 Instrumente der Krankenhaushygiene Hygieneteam Hygieneplan Hygienemappe/Hygieneordner (Hygienekommission) (Hygienebeirat) Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Beispiel eines Hygieneplanes Beispiel eines Hygieneplanes Mag. Ulrike Schmid WS 2015 29.10.2024 Krankenhaushygiene Unter dem Begriff Krankenhaushygiene werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die darauf abzielen, die Zahl der nosokomialen Infektionen zu reduzieren. Nosokomial = das Krankenhaus betreffend Krankenhausinfektionen/ nosokomiale Infektionen Definition: Krankenhausinfektionen (KI) synonym für - nosokomiale oder - krankenhausassoziierte oder Hospitalinfektionen; Gesundheitssystemassoziierte Infektionen - englisch - hospital acquired infections, healthcare-associated infections (HAI) sind Infektionen, die in kausalem Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt stehen, unabhängig davon, ob Krankheitssymptome bestehen oder nicht. In einer Gesundheitseinrichtung erworbenen Infektion! 29.10.2024 Häufigste Komplikationen Nosokomiale Infektionen treten bei hospitalisierten PatientInnen als Komplikation des Grundleidens auf (5 % aller stationären Patienten, bis 25 % bei PatientInnen der Intensivabteilungen). Häufigkeit nosokomialer Infektionen Harnwegsinfekte Pneumonien/Lungenentzündung Wundinfektionen Bakteriämien und Sepsis Gefährlichkeit/Kosten! 29.10.2024 Infektionsmodell Übertragung erfolgt endogen oder exogen! Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Infektionsquellen Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Krankenhaushygiene Klassische Aufgabe der Krankenhaushygiene ist es, Infektionen mit exogenen Mikroorganismen zu verhindern. Exogene Infektionen können ihren Ausgangspunkt vom Krankenhauspersonal, der unbelebten Krankenhausumgebung, Besuchern oder Mitpatienten haben. Endogene Infektionen kommen aus der Keimflora des Patienten selber und treten vor allem als Folge von invasiven medizinischen Maßnahmen auf. https://www.youtube.com/watch?v=bi9XyTVdfW4 Krankenhaushygiene Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Übertragungsvehikel von KH-Infektionen Die häufigste Übertragung von Infektionen erfolgt über die Hände – Händesdesinfektion!!! Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Reinigung Nassreinigung Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Reinigung 29.10.2024 https://www.youtube.com/watch?v=FVm0F6kzKis Versorgung - Entsorgung Kleiner und großer Kreislauf – Desinfektion und Sterilisation Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Abfallentsorgung/durchstichsichere Behälter Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Großer Kreislauf: Zentralsterilisation oder Logistikzentrum http://www.wntv.at/page/video/MTIzMDE5 https://www.youtube.com/watch?v=8lMoi6qBF1I Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Desinfektion Definition: Desinfektion ist die gezielte Reduktion der Anzahl bestimmter unerwünschter Mikroorganismen durch physikalische oder chemische Inaktivierung, so dass sie unter den gegebenen Umständen keine Schäden (Infektion, Verderbnis) mehr verursachen können. Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Desinfektionsverfahren Physikalische Verfahren – hauptsächlich thermische Desinfektion Chemische Verfahren – hauptsächlich Alkohole, Aldehyde, Phenole und oberflächenaktive Verbindungen für Hände-, Flächen-, Instrumenten-, Haut- und Schleimhautdesinfektion Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Chemische Desinfektion Alkohole: Hände-und Hautdesinfektion Aldehyde: Flächendesinfektion Es dürfen nur Desinfektionsmittel verwendet werden, deren Wirksamkeit durch unabhängige Gutachten bestätigt sind (z.B. ÖGHMP – Liste)! http://expertisen.oeghmp.at/products/index/11 Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Alternative Des.mittel: http://www.ecolabhealthc are.de/website/seiten/prod ukte/flaechendesinfektion/ tuecher/sanicloth_active.p hp https://www.meduniwien.ac.at /hp/fileadmin/krankenhaushygi ene/HygMappe/Richtlinien/001 _Desinfektionsplan- Vorlage_vs33.pdf 29.10.2024 Sterillium® Der Klassiker der alkoholischen Händedesinfektion. Seit über 50 Jahren erfolgreich. Dank seiner verlässlichen antimikrobiellen Wirksamkeit und seiner hervorragenden Hautfreundlichkeit der Favorit von Millionen Nutzern rund um die Welt. umfassend wirksam gegen Bakterien, Hefepilze und behüllte Viren=begrenzt viruzid besonders hautverträglich und rückfettend erhöht die Hautfeuchtigkeit bei regelmäßiger Anwendung 1) ausgezeichnete Verträglichkeit auch bei Langzeitanwendung hervorragende Sofortwirkung Einsatzgebiete Sterillium eignet sich zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion. Sterillium wird als gebrauchsfertiges alkoholisches Einreibepräparat – unabhängig von Wasser und Waschbecken – in allen hygienerelevanten Bereichen des Gesundheitswesens, der Industrie, bei der Heimdialyse und auf Reisen zur Vorbeugung von Infektionen eingesetzt. Sterillium ist ein Vorreiter im Bereich der alkoholischen chirurgischen Händedesinfektion und bietet eine hohe Sofortwirkung sowie eine zuverlässige Langzeitwirkung bis zu sechs Stunden. Dabei fühlt sich das Produkt nicht nur gut auf den Händen an, sondern erhöht sogar bei regelmäßiger Anwendung die Hautfeuchtigkeit. 1) 1) Reece, B. RCTS (2014): Evaluating the Effect of a Hand Sanitizer Using an Exaggerated Handwash Method Mag. Ulrike Schmid WS 2019 29.10.2024 Zertifizierte Desinfektionsmittel, die viruzid wirken: 29.10.2024 Sachgemäße Anwendung der Desinfektionsmitteln richtige Dosierung (Messbecher, Pumpe) – KEINE Schussmethode kein heißes Wasser verwenden (max. 25°c) Handschuhe verwenden für ausreichende Lüftung sorgen das richtige Präparat für jeweiligen Zweck (Kunststoffe beachten!) Desinfektionsmittelkübel beschriften (Präparat, Dosierung) Putzutensilien (Mops, etc) rechtzeitig wechseln, täglich thermisch desinfizieren Lösungen rechtzeitig wechseln (in Abhängigkeit von der Schmutzbelastung) 29.10.2024 Sachgemäße Anwendung der Desinfektionsmitteln 29.10.2024 Chemische Flächendesinfektion http://expertisen.oeghmp.at/products/index/11 29.10.2024 Flächendesinfektion/Wischdesinfektion Darunter versteht man die Abtötung von Mikroorganismen auf Oberflächen durch chemische Mittel. Eine Desinfektion kann gleichzeitig mit der oder im Anschluss an die Reinigung durchgeführt werden. 29.10.2024 Laufende Desinfektion- Desinfizierende Zwischenreinigung Laufende Desinfektion verhindert die Verbreitung von Krankheitserregern während der Pflege und der Behandlung eines Patienten; sie betrifft alle infektiösen Ausscheidungen des Patienten und alle Gegenstände, die Krankheitserreger tragen können. Nach jeder Untersuchung ist eine Wischdesinfektion aller sichtbaren Bedienungsflächen der medizin-technischen Geräte inkl. Kabeln durchzuführen. Am besten mit fertig getränkten Einmalwischtüchern durchführen, feucht halten und Einwirkzeit einhalten. Kein Trockenwischen! https://www.youtube.com/watch?v=SWZFO9-_drc Gezielte Desinfektion/Zwischenreinigung Große Verunreinigungen (Blutlache, Erbrochenes…) müssen vor der Desinfektion mit saugfähigem Material entfernt werden (Selbstschutz des Personals mit Handschuhe und Einmalschürze!!). Der kontaminierte Fußboden ist vom Reinigungspersonal mit geeigneten Utensilien zu reinigen z.B. Schwammtücher Mag. Ulrike Schmid Schlussdesinfektion/ Desinfizierende Endreinigung Schlussdesinfektion ist die Desinfektion des Raumes (Oberflächen, Gegenstände), nachdem ihn der Patient verlassen hat. Am Ende des Therapieprogrammes werden nicht nur alle Oberflächen im Untersuchungsraum, sondern auch die in den Nebenräumen plus die Fußböden und Wände vom Reinigungspersonal gewischt. Reinigungsutensilien sind vorzugsweise in einer Waschmaschine thermisch zu desinfizieren (90°). Anschließend müssen sie gut getrocknet werden und trocken aufbewahrt werden. 29.10.2024 https://www.youtube.com/watch?v=RFYSu3Eo8CQ 29.10.2024 Instrumentendesinfektion im kleinen Kreislauf Chemisch-thermisch im Reinigungs-und Chemische Desinfektion Desinfektionsgerät (RDG) 29.10.2024 https://www.youtube.com/watch?v=O2ga4PN39ps Thermische Desinfektion von Leibschüsseln und Harnflaschen im RDG 29.10.2024 Hautdesinfektion mit Waschklemme und Kugeltupfer 29.10.2024 Hautdesinfektion vor OP https://www.youtube.com/watch?v=-2TJlzrqBkU Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Persönliche Hygiene Körper Haare Fingernägel Bekleidung Arbeitsschuhe Schmuck/Piercings Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Kleidung Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Piercings 29.10.2024 Waschplatz Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Hygienisches Händewaschen Wann und wie wird gewaschen? Es genügt sich die Hände zu waschen: Bei Beginn und Ende des Arbeitstages Bei sichtbarer Verschmutzung und nach dem Toilettengang. Korrektes Hände waschen: Entnahme der Seife aus Spender ohne Handberührung (Ellbogen-, Fußbedienung) Aufschäumen mit fließendem Wasser ohne Herumspritzen, Waschbewegung mind. 30 Sek. lang. Abspülen der Hände nach distal (zu den Fingerspitzen). Vorsichtiges Abtropfen der Hände und Trocknen mit Einmalhandtuch. Abstellen des Wassers mit gebrauchtem Einmalhandtuch, sofern keine Mischarmatur mit Ellbogenbedienung vorhanden ist. Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Abklatschkulturen von Händen 29.10.2024 Tageshand Gewaschene Hand Desinfizierte Hand Mag. Ulrike Schmid WS 2015 29.10.2024 Hygienische Händedesinfektion Händedesinfektion muss durchgeführt werden: Bei Dienstbeginn und Ende, vor und nach Pausen Nach Toilettenbesuch Vor und nach Kontakt mit Patienten Vor und nach dem Tragen von Einmalhandschuhen - - Das heißt: Nach Kontakt mit Harnsackerl, Flaschen und Schüsseln…. Vor invasiven Eingriffen: Punktionen, Gefäßzugänge, Kontrastmittel spritzen… Vor Kontakt mit Sterilgut Nach dem Nase putzen, Husten, Niesen (Werlberger 2012, S 50). Bei hoher Kontaminationsmöglichkeit erfolgt die Händedesinfektion in Kombination mit Einmalhandschuhen!!! (z.B. beim KM-Injektor-Wechsel des Patientenschlauches, Venflon…) 29.10.2024 WHO Modell: 5 moments for Hand Hygiene Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Hygienische Händedesinfektion Wie führe ich sie korrekt durch? Ausreichend Händedesinfektionsmittel in die trockenen Hände geben und die Hände mit spezieller Technik gründlich 30 Sekunden einreiben, bis sie trocken sind, nicht abtrocknen! Bei sichtbarer Kontamination (Schmutz) ist eine Kombination aus Waschen und Desinfizieren notwendig, aus Hautschutzgründen ansonsten nicht https://youtu.be/x22jouZbVSU 29.10.2024 Rap: https://www.youtube.com/watch?v=7vt50GnQv34 29.10.2024 Händedesinfektionslücken 29.10.2024 Handschuhplan 29.10.2024 Arten von Handschuhen Naturlatexhandschuh: Exzellenter Operations- u. Untersuchungshandschuh Bietet eine gute Keimbarriere, hohe Elastizität, Reißfestigkeit und Flexibilität Synthetische Latexhandschuhe: Nitril.. Haben eine niedrigere Dehn- und Reiß- festigkeit als Naturlatexhandschuhe Der Widerstand gegen Stiche bei Nitril- handschuhen ist am besten Mag. Ulrike Schmid WS 2015 29.10.2024 29.10.2024 Handpflege Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Infektionen durch multiantibiotikaresistente Bakterien Sind lebensbedrohend, weil ev. keine Antibiotika mehr wirksam sind. Werden verursacht durch: multiantibiotikaresistente Erreger wie Staphylococcus aureus (MRSA), der auf Antibiotika wie Penicillin (Methicillin, Oxacillin) oder Cephalosporin resistent ist. Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) oder Extended Spektrum Beta-Lactamase-Bildner (ESBL) sind Enterobakterien, die Antibiotika sogar unwirksam machen können. Todesfälle durch Krankenhausinfektionen | Science-TV 29.10.2024 Warum sind bestimmte Bakterien so gefährlich? Nicht weil sie infektiöser oder pathogener als andere Keime sind, sondern die Bakterien zeigen oft Resistenzen gegen zahlreiche Antibiotika z.B.:  Methicillinresistenten und multiresistenten Staphyllococcus aureus (MRSA) Staphylokokkus aureus heißt übersetzt so viel wie „goldenes Traubenkügelchen“. Der hartnäckige Eitererreger fühlt sich fast überall in der Natur wohl. Auch ohne Nahrung kann das Bakterium bis zu sieben Monate überleben. Er überdauert auf Wäsche oder Türklinken, Lichtschaltern, auf dem Fußboden oder auf der Bettkante. Auch auf der Haut vieler Menschen fühlt er sich wohl. Die Betroffenen wissen davon oft nichts, denn bei Gesunden verursacht er keine Beschwerden. Jeder Dritte trägt ihn sogar in der Nase. Seine Stunde schlägt dann, wenn das Immunsystem schwächelt oder er einen Weg ins Körperinnere findet – etwa durch eine offene Wunde oder einen Katheter. Dann vermehrt sich der Keim explosionsartig und verursacht schlecht heilende Entzündungen, Hautgeschwüre, Furunkel, Lungenentzündungen, Harnweginfektionen und lebensgefährliche Blutvergiftungen. Die Entzündungen können praktisch jedes Organ befallen und es versagen lassen.  Extended Spectrum Beta-Lactamasen (ESBL) Hierbei handelt es sich um eine Multiresistenz von gramnegativen Bakterien. Diese bilden Enzyme, welche fast alle Beta-Lactam-Antibiotika zerstören, die hauptsächlich bei Infektionen von Escherichia coli eingesetzt werden. http://www.bode-science-center.de/service/schulungsmaterialien/schulungsfilme/multiresistente-staphylococcus-aureus-mrsa.html Antworten zu MRSA Hygienemaßnahmen bei MRSA  Risikogruppe 1 -Keimnachweis im Harn, -Keimnachweis im Nasen-Rachen-Raum (ohne Infektionszeichen, nur Besiedelung) -Keimnachweis in kleinflächigen Wunden (durch Verbände gut abdeckbar) Dabei ist unbedingt erforderlich: -Strikte Händehygiene (Handschuhe und Händedesinfektion) -Einmalschürze Extended Spectrum Beta-Lactamasen (ESBL) Kleidung zum Betreten des Isolationszimmers Haube Mundschutz/FFP-Maske Einmalmantel Handschuhe Je nach Infektionsherd und Abdeckmöglichkeit! Sterilisation  Sterilisieren ist das Abtöten oder Entfernen aller vermehrungsfähigen Mikroorganismen.  Wird gefordert, wenn Instrumente die Haut durchdringen und bei der Versorgung von Wunden. 29.10.2024 In der Personalschleuse in den OP muss angelegt werden: Bereichskleidung, OP-Haube,OP-Schuhe und Mundmaske https://youtu.be/f_d-kqysgls 29.10.2024 Mag. Ulrike Schmid Sterile Kleidung für sterile Tätigkeiten  OP-Haube  Mundmaske  Bereichskleidung  OP-Schuhe  Steriler Mantel  Sterile Handschuhe Mag. Ulrike Schmid 29.10.2024 Anlegen und Ausziehen steriler Handschuhe https://www.youtube.com/watch?v= Mag. Ulrike Schmid 5rNTKJuN76w

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