Klipp Vet Geflügel Zusammenfassung PDF

Summary

This document is a study guide for various aspects of poultry care and health. It covers topics such as taking anamnesis, clinical examinations, and common issues like egg quality, mortality rates, and various feeding and housing considerations. The author, Clara Cristina Waltenberger, provides practical information aimed at animal professionals within the agricultural industry.

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© Clara Cristina Waltenberger Klipp Vet Geflügel Lernhilfe für die einzelnen EPAs 1 © Clara Cristina Waltenberger EPA I: Anamnese NATIONALE o Geflügelart (Huhn, Pute, Strauß, Ente,…) o Rasse...

© Clara Cristina Waltenberger Klipp Vet Geflügel Lernhilfe für die einzelnen EPAs 1 © Clara Cristina Waltenberger EPA I: Anamnese NATIONALE o Geflügelart (Huhn, Pute, Strauß, Ente,…) o Rasse (meistens Hybride) o Geschlecht § Küken à Federfärbungen, Federkleid/-wuchs, erkennbar bei Hybridzüchtungen § Mastherden normal 50:50 § Legeherden à Hennen („Sexen“ = Ausstülpen der Kloake für Geschlechtsbestimmung) § Elterntierherden 1:10-20 o Alter § Theoretisch an Krallen, Federn, Größe od Aufrechnung nachdem wann sie zu Besitzer kamen § Küken = bis zur 8.Lebenswoche § Junghennen (Jungtiere) = 8. Lebenswoche bis Beginn Legetätigkeit (18- 20 Wochen) – nach 1 ½ Jahren (nach einer Legeperiode) normalerweise Schlachtung der Legehennen § Mast à 1. Bis 5.Lebenswoche (Kinderkrankheiten!!) o Betriebsform + -größe o Haltungsform o Nutzung/Verwendungszweck § Elterntiere – Mast-/Legehühner § Legetiere (dünner, schmalere Ständer) Masttiere (stärker bemuskelt, kräftigere Ständer) WAS ist aufgefallen? WIE ist der Verlauf? (schlechter, gleichbleibend) Impfungen? Impferfolgskontrolle? Wenn ja, wann? Entwurmungen? Fütterung o Technik o Lagerung o Zahl der Futterplätze o Veränderungen Tränke o Art o Technik Betreuungspersonen? Wer darf aller rein? Hygiene? Herkunft, Alter, Anzahl + Einstellungsdatum der Ttiere? Probleme mit Herden davor? Probleme mit anderen Herden selber Herkunft? Vorherige Krankengeschichte? Vorbehandlungen? Andere Untersuchungen schon durchgeführt? Veränderungen in Futter- und/oder Wasseraufnahme? Verlauf der Aufzucht 2 o Legeleistung, Veränderung der Eiqualität © Clara Cristina Waltenberger o Brut- und Schlupfrate bei Elterntierherden Abgänge und zeitlicher Verlauf (Mortalität und Morbidität) Leistungsdaten o Gewichtszunahme bei Mast o Legeleistung(skurve) Brutdaten o Temperatur o Feuchtigkeit o Wenden in Vorbrut o Ventilation o Schieren (Durchleuchten) o Lagerung der Bruteier Beobachtungen und Vermutungen des Tierbesitzers Generelle Änderungen in der Haltung o Lichtregime o Futterzusammensetzung o Klima (Fenster zu? Schadstoffe höher?) Ad Brutrate Primäre (vertikale) transversale Infektionen Sekundär (Bruthygiene) Ad Schlupfrate Unbefruchtet o Elterntiere (Besamungsfehler, Geschlechterverhältnis, mangelnde Zuchtkondition,…) Embryonen tot (schieren der Eier) o Lagerungsfehler o Kontamination der Eier o Fehler in Bruttechnik o Eiübertragene Infektionen Schlupf unregelmäßig o Mangelhafte Brutsynchronisation o Lagerzeit unterschiedlich o Schwankende Bruttemperatur Küken bleiben bei Schlupf stecken o Zu wenig Luftwechsel o Luftfeuchte zu ¯ o Bruttemperatur zu ­ o Zu wenig gewendet o Schlechte Brutsynchronisation o Sekundäre Infektionen Küken feucht und klebrig nach Schlupf o Luftfeuchte zu ­ o Bruttemperatur zu ¯ Omphalitis 3 o Brutschrankverkeimung © Clara Cristina Waltenberger Ad Eibeurteilung Größe Form Schale Innen Konsistenz Ad Futteraufwand !"##$%&$%'%(")* (-.) = 012(33$ '45.78 (-.) Ad Legeleistung Ernährung à dicke Hennen legen weniger Eier Haltung Gesundheit Ad Tränkwasser Wassermangel = fressen weniger Tränkwasserqualität o Geruch o Geschmack o pH o chemische Bestandteile o Mikroorganismen o Toxine Technik o Stülp- o Rund- o Offene/geschlossene Rinnentränke o V-Rinnentränke o Nippeltränke Ad Fütterung Alleinfutter (Mischfutter) Form o Pellets o Crumbles o Schrot o Granulat Kombinierte Fütterung o Getreide + Ergänzungsfutter Restriktive Fütterung o Körpermasse ¯ o Rohfaser ­ o Futteraufnahme ¯ Kontrollierte Fütterung bei Legehennen o Gefieder, Legeleistung ­ 4 © Clara Cristina Waltenberger o Umgebungstemperatur ¯ Fressplatzangebot Grit Ad Haltung Extensive Freilandhaltung o Weideentseuchung? o Metaphylaxe? Intensive Stallhaltung o Boden § Einstreu § Feuchtigkeit – 40-60% Zu hoch à feucht, Bakterien und Parasiten entwickeln sich leichter Unter 50% = zu staubig § Belüftung § Heizung § Scharraum (1/3 der Fläche) o Volieren § Va Legehennen o Außenklima § Kaltscharraum Schadgase (Grenzwerte) o Ammoniak (20ppm) à Schleimhautreizungen Respirationstrakt o Schwefelwasserstoff (0,05Vol%) à Reizung von Lunge und Augen o CO2 (0,6Vol%) à schlechte Luftqualität o CO (0,12Vol%) o Messen mit Gasspürgeräten Luftwechsel (0,2m/s) Temperatur Staub o Schleimhautläsionen o Lunge wird stark belastet Pathogene Keime in der Luft o Infektionen des Atmungstrakt, Konjunktiven, Haut Lichtregime o Intensität o Beleuchtungsdauer § Legehennen max. 16-18h / Tag hell § Junghühnermast 16h / Tag hell Sitzstangen o Wie, wo? o Material Kotgruben o Milbenbefall o Größe 5 o Kotkästen © Clara Cristina Waltenberger o Relation zur Gesamtoberfläche o Art + Häufigkeit der Entmistung Legenester o Sauber, zugänglich o Gesundheitliche/produktive Aspekte o Art (offen, Fall-, Gemeinschafts-, Abrollnester) o Anzahl o Maße o Verteilung o Einlage (Rost, Gummimatte, Stroh, Heu,…) o Sauberkeit (wie werden sie gereinigt? Wie oft?) o Anzahl der Knick-, Schmutz- und Brucheier 6 © Clara Cristina Waltenberger EPA II: Klinische Untersuchung Herdenuntersuchung Adspektion CAVE: bei Puten immer in Bewegung bleiben Einmalkleidung/-überschuhe od hofeigene Kleidung, Hygienebarrieren Beunruhigung der Tiere vermeiden (bei Hühnern nicht viel Rumgehen) Adspektion in Ruhe Adspektion in Bewegung Allgemeinverhalten, Körperhaltung o Aufmerksamkeit o Körperhaltung o Bewegung o Futteraufnahme (Picken) o Scharren o Ausgeglichener Bestand o Verteilung der Tiere (Gruppenbildung) o Soziale Rangordnung o Wasseraufnahme o Lautgebung + ruhig, aufmerksam + ausgeglichener Bestand à Tiere gleich alt à gleiche Gewichtszunahme, gleiches Federwachstum Mast à alle Hühner mehr od weniger gleich groß (5-10% Abweichungen, Unterschiede durch Brutfehler, Infektionen) Legehennen à schwieriger, weil älter als Masttiere Federkleid, Hautoberfläche, Hautanhangsgebilde (Krallen, Schnabel – gekürzt? Veränderungen?, Kamm- und Kehllappen – Farbe?) + oB - borkige Auflagerungen auf Ständer à MILBE - Zehenverlust à Kannibalismus, Stallbau - Federverlust à physiologisch Mauser, pathologisch bei Stress, Hauterkrankungen, Ektoparasiten - Hautirritationen, Krusten à Kannibalismus, Hahnentritt - Rote Vogelmilbe - Erosionen am Kamm + Kehle à Kannibalismus, Pilze, Pocken (Augenlider) Augen, Nase, Nasenöffnungen o Nasenöffnungen durchgängig o Sinus infraorbitalis (Schwellung) – Pneumoviren, Mykoplasmen + oB - Pendelkropf Einzeltierbefund à Entzündung, falsche Nahrung zB Kieselsteine à Futter kann schlecht verwertet werden (Gewichtsverlust) Herdenbefund à Infektionen (Marek) Kot, Harn (im Einstreu) 7 © Clara Cristina Waltenberger + oB – Breiig, stark feuchter grünlicher Dünndarmkot + Harnsäure + Harn, fallweise pastös gelbgrünlicher Blinddarmkot + annähernd strangförmig - Konsistenz - Geruch - Beimengungen - Clostridien à säuerlich, schaumig - Histomonaden à schweflig-gelber Durchfall Extremitäten o Stellung à sollten parallel sein o Belastung à beide gleich o Funktion à während Bewegung + oB - Schwellungen - Fehlstellungen - Frakturen - ungleiche Krallenabnutzung Zentralnervöse Störungen, abnorme Körperbewegungen + oB - Kopfschiefhalten (Tortikollis, Retrokollis) - Beinhaltung - Paralyse, Parese - Gleichgewichtsprobleme - Orientierungslosigkeit Eier o Form o Farbe o Schale (Qualität) o Eiinneres (Eiklar, Dotter) / Konsistenz o Größe + oB - Eischale à dünnwandig, brüchig, unregelmäßig (Windeier, Knickeier) - Veränderungen Schalenfarbe - Veränderungen Eiinhalt (Farbe + Gerucht des Dotters, Konsistenzverlust, Endoparasiten, Bakterieninfektionen) Adspektion Einzeltier Federkleid, Einzelfeder + glatt, glänzend, anliegend, symmetrisch ausgebildet, Deckfedern gleichmäßig dicht und deckend + Horn an Krallen und Schnabel glatt, symmetrisch und fest - federlose Stellen - Farbveränderungen - Verschmutzung - schlechtes Gefieder à chronische Erkrankungen, Mangelerscheinungen Hautoberfläche, Hautanhangsgebilde, Bürzeldrüse + oB 8 © Clara Cristina Waltenberger - übermäßiges Hornwachstum à zu wenig Abnutzung - Horn weich und brüchig à Infektionskrankheiten, Mangelerkrankungen, Organschäden - Frakturen - Fehlstellungen der Ständer Auge o Futteraufnahme o Reaktion auf optische Reize o Flugverhalten und Orientierung o Verhalten + oB Ohr Nase, Nebenhöhle o Verschmutzung o Verstopfung o Ausfluss o Schwellung Kropf o Federlos o Umfangsvermehrung Atmung o Atemgeräusche? o Schnabelatmung? o Schwanzatmung? Kot o Kotanteil pastös + grünbraun o Harnanteil Harnsäure weiß und liegt Kot außen auf - Durchfall = ungeformter Kotanteil – Enteritis, Futterbedingt - vermehrt Harnanteil à Stress, Hormone, Nierenerkrankung - Farbveränderungen à gelblich-grün = Biliverdin à infektiöse Krankheiten (Leber!), Futter, Vitamingaben rötlich, dunkelbraun bis schwarz à frisches/verdautes Blut, Bleivergfitung, Beeren als Futter hell graubraun, voluminös à Pankreasinsuffizienz - Kotanteil fehlt à nur Harn wird ausgeschieden Gelblich-flüssig od schwarz à kein Futter aufgenommen (Hungerkot!), Kotabsatzprobleme, Verstopfung, Darmverschluss - Unverdautes Futter à Macrorhabdus ornitogaster (Pilz), neurogene Drüsenmagendilatation (PDD), Verdauungsstörungen, Enteritis (Parasiten, BAK, Viren) - Parasiten Extremitäten o Stellung o Belastung o Funktion Klinische Untersuchung Einzeltier Ernährungszustand 9 © Clara Cristina Waltenberger o Bemuskelung Brustbein o Subkutanes Körperfett (Federn scheiteln) o Abwiegen + gut - Mittelgut – mager – kachektisch - sehr gut – adipös Federkleid o Einzelfederbeurteilung o Abgebissen, abgebrochen? § Mechanische Abstoßung (Mauser) § Verhaltensstörungen § Mangelerkrankungen § Circovirusinfektion o Stresslinien § Federbalgmilbe § Circovirus § Stress § Mangelerkrankung § Polyomavirus § Genetisch o Federzysten o Ektoparasiten Hautoberfläche o Befiederte und unbefiederte Haut o Meist gefurcht, von Federfollikeln durchsetzt und mit schuppigen Puder bedeckt (= zersetzende Federreste) + oB - Lokalisation, Größe, Form, Vorwölbungen - Effloreszenzen - Pigmentstörung - Entzündungssymptome - Ödem - Abszess - Hämatom - Emphysem - Pachydermie à interstitielle Bindegewebsvermehrung, Verdickung und Verhärtung der Haut - Hyperkeratose à Verdickung der Hornschichten der Haut - Atrophie à Verdünnung der Hautschichten - Pruritus à Juckreiz - Feuchtigkeit und Geruch - krustige Veränderungen, nässende Stellen, Wunden Hautanhangsgebilde o Schnabelhorn o Krallen o Kopfanhänge o Bürzeldrüse 10 § Am Schwanzansatz © Clara Cristina Waltenberger § Klein + unscheinbar § Dient einfetten des Gefieders § Beide Ausführungsgänge § Zubildungen? Hydrierungszustand o Verschieblichkeit der Haut o Fältelung der Haut o Eingefallene Bulbi ab 10% Dehydrierung o Gefäße à Füllung und Spannung o Erhöhter HK, UREA Auge o Umgebung § Umfangsvermehrung § Ausfluss § Hautveränderungen o Augenlider § Lidspalte § Stellung § Bewegung + Umfang o Bulbi § Größe o Lidbindehaut + blassrosa o Sklera § Farbe § Gefäßinjektion o Kornea § Durchsichtigkeit § Veränderungen o Vordere Augenkammer § Blutungen § Fremdinhalt o Iris § Färbung § Struktur o Pupille § Form § Durchmesser § Reaktion o Linse § Trübungen Ohr o Kaudoventral der Augen o Übermäßige Cerumenbildung? o Blutungen o Entzündungsanzeichen o Parasiten 11 + frei von Auflagerungen und Sekreten © Clara Cristina Waltenberger Nase o Umgebung o Atmungsgeräusche (nasal, laryngeal) o Ausfluss § Ein-/Beidseitig § Menge § Geruch § Farbe § Konsistenz § Beimengungen o Verklebungen, Krusten,.. o Niesen Nasennebenhöhlen o Sinus infraorbitalis (um Augen herum) o Adspektion § Asymmetrie § Schwellungen § Knochenauftreibungen § Haltungsanomalien o Palpation § Temperaturerhöhung § Konsistenzänderung § Schmerzhaftigkeit o Perkussion § Vermehrte Füllung (ein- od beidseits) o Kopfsinus bei gesunden Vogel nicht sichtbar Schnabelhöhle o Durch Choanen von Nasehöhle getrennt o Schleimhaut + blassrosa, feucht, frei von Auflagerungen + Trachealöffnung schlitzförmig o Choanenspalt frei von Auflagerungen o Verletzungen o Ulzera o Granulome o Fremdkörper o Parasiten o Auflagerungen Kropf o Inhalt o Fremdkörper o Schleimhautverdickung (Entzündung) o Verletzungen Abdomen o Beginnt am Ende Brustbein o Adspektion § Leicht konkav eingefallen 12 § Schwellungen © Clara Cristina Waltenberger § Kaudaler Sternumrand § Haut à vergrößerte Leber schimmert dunkel durch Haut durch o Palpation § Durchtasten § Muskelmagen (harte, glatte, rundliche Struktur) + § Darmschlingen + § Ei + / - § Tumor – § Eikonkremente – § Flüssigkeitsfüllung – Kloake o Funktion Schließmuskel o Schleimhautfarbe + Struktur o Verschmutzungen o Verletzungen o Zubildungen o Prolaps Extremitäten (Flügel) o Federn o Flügelspannhaut (Patagium) o Knochen + Gelenke § Schultergelenk § Oberarmknochen § Ellbogengelenk § Elle + Speiche § Karpalgelenk § Mittelhandknochen (Os carpi radiale/ulnae) § Art. Metacarophalangea § Fingergelenke § Fingerknochen (Digitus major, minor, alulare) o Vergleichende Palpation o Reflexe Beine o Vergleichende Palpation o Knochen und Gelenke § Becken (Os ilium, Os ischii, Os pubis) § Femur § Schienbein und dünnes Wadenbein verwachsen = Tibiotarsus § Fußwurzelknochen § Mittelfußknochen verwachsen zu Tarsometatarsus (Laufknochen) § Zehenknochen Erste Zehe nach hinten 2., 3., 4. Zehe nach vorne o Sohlenballen o Reflexe 13 © Clara Cristina Waltenberger EPA III: Weiterführende Diagnostik Probenentnahme Blut o Hämtaologische US o Klinisch-chemische US o Serologische US o Erregernachweis o V. jugularis dextra (wird nicht gemacht) o V. basilica § Blaue Nadel o V. metatarsalis medialis Tupferprobe o Choane (oberer Respirationstrakt) o Kropf (oberer Verdauungstrakt) o Kloake (Darmtrakt, Nieren, Gonaden) o Auge (Konjunktiven) o Nase (Sinus, Choanen, oberer Respirationstrakt) o Wunde o Trachealtupfer (unterer Respirationstrakt) o Organtupfer à Punktatflüssigkeit Organproben o Leber o Herz o Darm o Veränderte Organe Sektion Organbeurteilung Größe Farbe Konsistenz Oberfläche Schnittfläche Zusätzlich beim Verdauungstrakt Inhalt Veränderungen Schleimhaut Gefäßinjektion Dicke der Wand Sektionstechnik 1. Erhaltungszustand 2. Gewicht 3. Ernährungszustand 14 © Clara Cristina Waltenberger 4. Federkleid 5. Hautoberfläche 6. NASS MACHEN, Federn scheiteln 7. Präparation der Haut a. Ende Brustbein Haut anheben, mit Schere kleinen Schnitt und mit Fingern Haut stumpf über das Brustbein nach cranial bis Kropf abpräparieren b. Haut über Hinterextremitäten ziehen, sodass Innenschenkel freiliegen. Haut caudal bis vor die Kloake abpräparieren. Exartikulation der Hüftgelenke 8. Eröffnung der Leibeshöhle a. Brustbeinende mit Pinzette anheben und mit Schere einen kleinen Schnitt setzen b. Durchtrennung der Rippen an beiden Seiten beginnend am Brustbeinende schräg bis zum Schlüsselbein. Brustbein nach cranial wegklappen 9. Beurteilung der Leibeshöhle a. Thorakale, abdominale Luftsäcke beurteilen, Beurteilung Leibeshöhle (Situs solitus?, Flüssigkeit, Herz + Herzbeutel, Muskelmagen, Darmkonvolut) 10. Herz, Leber, Milz raus a. Großen Herzgefäße durchtrennen + Herz raus b. Leber raus c. Milz raus 11. Drüsenmagen, Muskelmagen + Darm in einem raus a. Drüsenmagen am Ösophagus absetzen und nach caudal rausziehen (bei Kloake absetzen) 12. Eierstock + Eileiter raus a. Eierstock von cranial beginnend abpräparieren und dann Eileiter von cranial beginnend raus und an Kloake absetzen 13. Nieren und Lunge a. Bleiben in situ, werden nur bei Veränderungen entnommen 14. N. ischiadicus a. Innenseite Oberschenkel unterhalb M. flexor cruris und M. puboischiofemoralis b. Nerv freipräparieren und beurteilen (Vergleichend links + rechts) c. Evt. Probennahme 15. Schnabelhöhle, Ösophagus, Kropf, Trachea a. Mit Schere in Schnabelhöhle und Kieferwinkel durchtrennen b. Ösophagus eröffnen und stumpf bis zum Kropf c. Eröffnung der Trachea mit Schere in Stimmritze eingehen und Trachea bis zur Bifurcatio tracheae eröffnen 16. Bei Bedarf: Präparation der Interkostalnerven und Plexus brachialis 17. Bursa fabricii a. Fleischiges, sackförmiges Gebilde caudodorsal der Kloake Bakteriologische Untersuchung CAVE: physiologische Flora berücksichtigen! Keime geflügelpathogen? 15 © Clara Cristina Waltenberger Probenmaterial Organproben (Abstriche von Organen, verändertem Gewebe) Tupferproben Nährböden Universalmedium = Blut-Agar McKonkey Agar für Enterobacteriaceae Sabouraud-Chloramphenicol-Gentamycin Agar für Spross- und Schimmelpilze Ausstrich Technik 3-Ösen-Ausstrich (entweder Öse in Zwischenschritten abflammen od jedes mal neue Öse (Einwegösen aus Plastik)) Antibiogramm Zur Bestimmung der Antibiotika-Resistenz von Bakterien Plättchendiffusionstest (Agardiffusionstest) à Minimale Hemmhofdurchmesser messen und mit Referenzwerten vergleichen Je größer der Hemmhof, desto besser das AB. à resistent, sensibel, intermediär 16 © Clara Cristina Waltenberger Parasitologische Untersuchung Makroskopisch o Kotproben Adspektion Schleimhautabstrich – mikroskopisch An 3 verschiedenen Stellen Darmgeschabsel nehmen und direkt auf Objektträger Flotation o Anreicherungsverfahren zum Nachweis von Eiern von Helminthen und Protozoenoozysten im Kot o Walnussgroße Menge Kot in Mörser reingeben und 1:1 mit gesättigter NaCl- od Zinksulfatlösung vermengen und Kot darin lösen o Über Trichter und Sieb Kot in Röhrchen füllen o Zentrifugieren o Mit Öse von Oberfläche Flüssigkeit aufnahmen und auf Objektträger McMaster Zählkammer o Quantitative Auszählung von Eiern od Oozysten Virologische Untersuchung Zellkultur o Isolierung von Viren (zB Adeno- od Reoviren) Bruteibeimpfung o zB Isolierung von Viren (Virus der infektiösen Bronchitis) Serologische Untersuchung Herdendiagnostik Abklärung einer Infektion bzw. Kontrolle von Impfungen (Immunogramm) Agargelpräzipitationstest (AGPT) AG (IBV, IBDV) AK (Influena A-Viris, IBV) In Agargel werden Rosettenförmig Löcher gestanzt In das mittlere Loch kommt AG od AK (bekannt, je nachdem wonach ich suche) Rundherum kommen abwechselnd negativ Kontrolle (Referenzproben), 1 Positivkontrolle und 2 Serumproben AG + AK wandern in Agar aus à treffen sie sich à Immunkomplex = Linie bildet sich = Präzipitationslinie Serumschnellagglutinationstest (SAA) Mycoplasmen, Salmonella gallinarum pullorum à AK od AG-Nachweis Auf Fliese 1 Tropfen Referenz-AK/-AG + 1 Tropfen Serum + schwenken + 1 min Inkubationszeit AG + AK vernetzen sich à Agglutination positiv Wenn im Serum keine AG/AK vorhanden à KEINE Agglutination ELISA (Enzyme-linked immunosorbent Assay) AK/AG 17 New Castle Disease Virus © Clara Cristina Waltenberger Mycoplasmen Influenza A Virus Virus der infektiösen Bronchitis Durchführung o Serum in Mikrotiterplatte + Enzym-gekoppelter Detektions-AK für Farbreaktion § AK mit Enzym markieren o Substrat dazu, wenn AG vorhanden à binden AK-AG aneinander à Farbumschlag à Photometer für genaue AG-Konzentration OD o Serum in Miktortiterplatte + Enzym-gekoppelte Detektions-AK für Farbreaktion dazu + AG AK-ELISA = EIA = Immunadsorptionstest o AG ohne markiertem AK in Mikrotiterplatte geben Sandwich-ELISA o AG-ELISA o Durchführung § 1.AK = coat AK AG-AK-Komplex § Probe dazu § 2.AK = Detektions-AK (unmarkiert) = primärer AK § 3.AK = markiert = sekundärer AK (bindet an 2. Primären AK) = Farbreaktion Kompetetiver Immunoassay o Zur Detektion kein 3. Markierter AK, sondern ein markiertes Kompetitor-AG à bindet auch an AK o Kompetition zwischen AG in Probe und Kompetitor-AG o Wenig AG in Probe à meisten Bindungen zwischen Kompetitor-AG = Starke Farbe Hämagglutinations-Hemmungs-Reaktion (HAH) New Castle Disease (AG od AK) Influenza A Virus (AK) Mycoplasmen (AK) Nachweis von meist AK à Hemmung von Hämmaglutination durch neutralisierende AK im Serum Durchführung o AG rein o Serum mit AK rein als verdünnte Serumreihe o Schauen, ob und wann nicht mehr klumpt (Kehrwert = AK-Konzentration) Serumneutralisationstest (SNT) Mycoplasmen (AK) Salmonella galloru pullorum (AK) Adenoviren Durchführung o Serumverdünnungsreihe à Nachweis und Quantifizierung von neutralisierenden AK 18 © Clara Cristina Waltenberger o Zellrasen mit definierter Virusdosis beimpfen à Zellzerstörung (zytopathischer Effekt) o Darauf als Serum drauf als Verdünnungsreihe o Wenn neutralisierende AK in Serum, binden AK an Virus-AG und Virus kann Zellkultur nicht zerstören (Zellkultur bleibt intakt) = wenige Plaques sichtbar o Je nach dem wieviele Plaques vorhanden sind (Stellen, an denen Zellrasen zerstört ist), desto weniger AK in Serum vorhanden Immunogramm = Bestimmung der Ig (AK) im Serum Ideal = Normalverteilung bei Impferfolg x-Achse = Anzahl der Tiere y-Achse = Titergruppen Bei Frage: Wieviele Tiere beprobt wurden, nicht x-Achse ablesen, sondern über Titergruppen zusammenzählen!!! Histopathologische Untersuchung Konventionelle Färbung = H/E (Hämatoxilyn-Eosin-Färbung) Spezialfärbungen Molekularbiologische / immunologische Nachweismethoden o In situ Hybridisierung zum Nachweis von Histomonas meleagridis 19 © Clara Cristina Waltenberger EPA IV: Therapie und Prophylaxe Allgemeine Prophylaxe Hygiene (Reinigung + Desinfektion + mehrtägige Leerstehphase) Züchtung krankheitsresistenter Linien Eliminierung und Reduzierung vertikal übertragbarer Erreger Küken mit maternalen AK (Legehennen impfen!) SPF-Herden ideal All in – all out Trennung der Altergruppen Lebende Vektoren bekämpfen Zugekaufte Tiere 2 Wochen in Quarantäne Tierkörperbeseitigung nach Tiermaterialiengesetz Tierseuchenbekämpfung nach Tierseuchengesetz Geflügel-Hygiene-Verordnung à Salmonellenbekämpfung Spezielle Prophylaxe Schutzimpfungen o Aktiv (lebend) – idR zur Grundimmunisierung o Inaktivat (inaktiviert) o Toxoidimpfstoffe (bakterielle Toxine) o Stallspezifisch (inaktiviert) o Passiv (AK) à besonders gefährdete Jungtiere in ersten Lebenswochen Ermittlung Immunstatus / Impfkontrollen o Immunogramm à humoraler AK-Titer o Homogene Heredenimmunität o Stichproben-US o Lokale Impfreaktion à Pocken o Impfvirus in Leukozyten à Marek o AK im Serum (NCD, IBD, EDS, bakterielle Krankheiten) o Embryo-Empfänglichkeitstest à aviäre Encephalomyelitis Impfungen entweder als Individual Impfung (Einzeltier) – s.c., i.m., Eye-Drop, wingweb od als Herdenimpfung über Tränkwasser, Spray, Futter (nur Kokzidioseprophylaxe) Impfungen Aviäre Encephalomyelitis (AE) – lebend Egg Drop Syndrome (EGD) – inaktiv Infektiöse Kükenanämie – lebend Infektiöse aviäre Rhinotracheitis – lebend od inaktiv Infektiöse Bursitis – lebend od inaktiv Infektiöse Bronchitis – lebend od inaktiv Infektiöse Laryngotracheitis – lebend Marek’sche Krankheit – lebend New Castle Disease – lebend od inaktiv 20 Hühnerpocken – lebend © Clara Cristina Waltenberger Reovirusarthritis – lebend od inaktiv Coryza contagiosa – lebend E. coli – inaktiv Pasteurellen – inaktiv Salmonellen – inaktiv od lebend Mycoplasmen – inaktiv Kokzidien – lebend Herdenüberwachung Bestandsproblem o Abgänge ­ o Legeleistung ¯ o Eigewicht + Eischalenstabilität (Eiqualität) o Gewichtszunahme o Futterverzehr o Futterverwertung Mast o Fleischqualität Monitoring Genetische Gesichtspunkte Ernährung Futterzusatzstoffe Haltungsbedingungen Therapie Metaphylaxe à alle Tiere von Beginn an behandeln bzw. kontrolliertes Durchseuchen AB-Prophylaxe NICHT! à AB nur nach Antibiogramm Herdenbehandlung Aerosole Trinkwasser o Kranke Tiere trinken eher als sie fressen o Nach Behandlungsende Tränksystem reinigen Futter o Fütterungsarzneimittel o Arzneimittelvormischung Einzeltierbehandlung Begrenzte Tierzahlen Hoher Individualwert Parenterale Therapie o Oral à Flüssigkeiten, Kapseln, Tabletten direkt in Schnabel od per Sonde in Kropf o i.m. à M. pectoralis profundus (Übergang kraniales zum mittleren Drittel des Brustbeinkamms) od M. tibialis cranialis bei 1-Tags-Küken (zB Marek-Impfung) o s.c. à Nackenfalte, Kniefalte, seitliche Brustwand 21 o i.v. à V. basilica © Clara Cristina Waltenberger o intracutan à wingweb = Federfollikelmethode für Pockenimpfung Therapieunterstützende Maßnahmen klinisch schwerkranke Tiere aus Herde nehmen keine Heilung à Tötung, Schlachtung Desinfektionsmaßnahmen Stallluft/ Trinkwasser Korrekturen Futter / Wasser (hineinkoten vermeiden!) Einstreu erneuern, neu aufschütten à Feuchtigkeit ¯ Luftwechsel erhöhen à Verbesserung Stallklima Stalltemperatur ­ Steigerung der Futte-r und Tränkwasseraufnahme o Verlängerung Lichttag o Erhöhung Lichtintensität (Zusatzbeleuchtung) o Häufigeres Futterangebot (über Tag verteilt) o Erleichterte Futteraufnahme (Pellets, Granulat) o Futter anfeuchten Kontaminanten Fleisch und Eier Arzneimittelrückstände Unerwünschte Kontaminanten o Aus Umwelt o Über Futter o Bei Verarbeitung o Toxine (BAK, Pilze) – Aflatoxin Grenzwert o Schwermetalle (Blei und Cadmium – Höchstwerte) o Dioxine (Organophosphatverbindungen – Höchstwerte) o Radioaktive Isotope à Rückstandshöchstmengen-Verordnung 22 © Clara Cristina Waltenberger Krankheiten Geflügel Ektoparasiten Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) – Arachnida = Milben (Acari) Va in Intensivhaltung Tagsüber in Ritzen von Stall, Nestern und Sitzstangen Nachts am Huhn (temporär) – reagieren auf Wärme Saugen Blut Zoonotisch Übertragen Krankheitserreger (Pasteurella multocida, Paramyxoviren, Poxviren, Salmonellen) Symptome o Juckreiz o Unruhe o Anämie o Schreckhaftigkeit o Sekundärverletzungen durch Kratzen und Schäden am Federkleid o Rückgang Lege- und Mastleistung o Apathie o Gewichtsverlust o Rhinitis, Otitis externa, Konjunktivitis o Erhöhte Mortalität o Hühner mehr draußen als drinnen o Eidotter können blasser sein o Auf Eischalen Blutspritzer o Vermehrtes Eierlegen außerhalb der Nester o STRESS! Diagnose o In Schlupfwinkeln od auf Hühner makroskopisch o Sektion à tote Milben im Schleim der Schnabelhöhle, im Gehörgang, im Federkleid Prophylaxe o Stallhygiene § Phoxim Sprühbehandlung im belegten Stall § Peroxyessigsäure + Wasserstoffperoxid o Ritzen und Lücken vermeiden Therapie o Carbamate o Holzasche o Silikatstaub (auch als Staubbad für die Tiere) = Siliziumdioxid o Rapsöl auf Verstecke der Milben o Pyrethroide (Spray auf Körper) o Spinosad (Aktinomyceten) o Hitze >60°C o Tiere 23 § Ivermectin Trinkwasser, spot-on © Clara Cristina Waltenberger § Fluralaner Trinkwasser bei Adulten (Wartezeit Eier od Fleisch 14d) § Flubendazol Trinkwasser bei ALLEN Altersklassen Nordische Vogelmilbe (Ornithonyssus sylvarium) Va. Huhn Stationär Blutsaugend zoonotisch Symptome o Juckreiz o Verdickung und Verkrustung der Haut o Federveränderungen + -verlust o Schwäche o Apathie o Gewichtsverlust o Leistungseinbußen Diagnose o Makroskopisch à Milbe und Eier im Federkleid (va. Bauchbereich) o Mikrokospisch à Federproben Bekämpfung o Entwesung des Stalls vor Neubesatz Federmilbe/Federspulmilbe (Syringophilus) In Federspulen (Federbälgen) der Schwung- und Schwanzfedern Keine Klauen Nur sehr selten Verlust von Federn Ernähren sich von Schuppen und Haut Stationär permanent Streng wirtsspezifisch Symptome o Vermehrtes Putzen o „zerfressenes“ Federkleid – Federschäden o Federausfall o Unruhe o Rückgang der Legeleistung Diagnose o Makroskopisch Eier an Federbasis o Mikroskopisch Milben Federläuse 6 Arten à Jede Art bevorzugt eine andere Stelle am Huhn o Unter der Kloake o Kopfnähe o Federhauben von Haubenhuhnrassen Diagnose o Makroskopisch à Federläuse, Nissen, Eier 24 © Clara Cristina Waltenberger Symptome o Juckreiz à kahle Stellen o Unruhe Bekämpfung o Sprays und Puder Hühnerflöhe (Ceratophyllus gallinae) Ernähren sich von Blut Zoonotisch Temporär Diagnose o Makroskopisch Symptome o Juckreiz à kahle Stellen o Abmagerung o Anämie Bekämpfung o Umgebungsbehandlung à Eier, Larven o Vögel à Puder, Sprays Herbstgrasmilbe (Trombicula autumnalis) Larven nicht wirtsspezifisch Ernähren sich von extraintestinal angedautes Wirtsgewebe An dünnhäutigen Prädilektionsstellen Symptome o Hautreaktionen o Juckreiz o Erytheme o Pusteln o Quaddeln o Krusten o Federverlust o Krämpfe o Epileptiforme Anfälle Diagnose o Makroskopisch od mikroskopisch à rote Larven Behandlung o Palliativ Federlinge (Mallophagida) Ernähren sich von Hautschuppen, Lipiden, Bakterien, Federteilen (abgeschilferter Federstaub) Befallen unterschiedliche Körperregionen (va Haut im Brust-, Rücken- und Kloakenbereich) Beißen Federkiele an à sterben ab Symptome 25 © Clara Cristina Waltenberger o Federschäden o Unruhe o Juckreiz o Gefieder matt und ungepflegt o Leistungseinbußen o Blutverlust Diagnose o Makroskopisch à Nissen (Unterseite Feder od Federkiele in Klumpen) und Federlinge o Mikroskopisch à Klebestreifenmethode, Abschaben der Hautoberfläche Bekämpfung o Alle verträglichen Insektizide § Pyrethroide § Carbamate § Organophosphatverbindungen o Nest- und Lagerplätze mitbehandeln Kalkbeinmilbe (Knemidocoptes mutans) Huhn + Pute Erreger der Kalkbeinräude Befallen Läufe und Zehen permanent Verstärktes Hornwachstum mit porösen, kalkgrauen Wucherungen Infizieren sich meist durch Wildvögel Häufig sind einige Tiere befallen aber ohne Symtpome/Erkrankung Symptome o Juckreiz o Dicke Borken an Ständer und Zehen Diagnose o Hautgeschabsel o Mikroskopisch Zecken Huhn + Pute Schildzecken (Ixodidae) und Lederzecken (Argasidae) Trinken Blut Tiere, die die Möglichkeit zum Baden haben à weniger Zecken, weil die Zecken trockene Haut bevorzugen Hautreaktion auf Zeckenbiss o Rötung o Lahmheiten o Wankender Gang o Todesfälle bei Jungvögeln Anämie Mattigkeit Lederzecken saugen nur nachts Schildzecken sidn über mehrere Tage am Wirt 26 © Clara Cristina Waltenberger Temporär Diagnose o Makroskopisch Luftsackmilbe (Cytodites nudus) Atemwege, Luftsäcke Symptome o Bronchopneumonie o Aerosacculitis o Niesen o Pfeifende Atemgeräusche Hautmilbe (Epidermoptes bilobatus) Huhn Permanent Symptome o Juckreiz o Borken am Körper o Schuppen Knötchenmilbe (Laminosioptes cysticola) Unterhaut und Unterhautbingewebe Kirschkerngroße gelbe Knötchen Viren Orthomyxoviridae Þ Influenza-A-Virus Oberflächen-AG (Glykoproteine) Hämaglutinin Neuraminidase Bindet an Wirtszelle/ Viruspenetration in Wirtszelle Erythrozyten à Verklumpung AK gegen HA neutralisieren Virus à aviäre Influenzaviren sind pathogen und zoonotisch Klassische Geflügelpest Þ HPAI-Viren (H5 / H7) – High pathogen Alle Geflügel Schwerer, generalisierter Verlauf ANZEIGEPFLICHTIG! 27 © Clara Cristina Waltenberger Übertragung Horizontal à Kot, Se-/Exkrete, belebte und unbelebte Vektoren Symptome Plötzlich Fressen ¯ Legeleistung ¯ Starke Depression Todesfälle (Mortalität bis 100%) Hgr. Apathie Bewegungsunfähigkeit Nervale Störungen Kopfödem Zyanose Kamm und Kehllappen Grünlicher Durchfall Respiratorische Symptome Patho Starke Blutstauung innerer Organe Pankreatitis mit UVM Milzvergrößerung Blinddarmtonsillitis Katarrhalisches bis hämorrhagische Enteritis Myokarditis Lungenödem Eidotterperitoneitis Petechien Epikard, Abdominalfett, seröse Häute Diagnose Erreger und Charakterisierung durch AGES AK (Serologie) à Überwachung HAH-Test ELISA AGP-Test DD New Castle Disease Geflügelcholera Akute Infektiöse Laryngotracheitis Vergiftungen Prophylaxe Absicherung gegen Wildvögel Impfverbot! o In definierten Gebieten über begrenzte Zeit unter seuchenhygienischen Auflagen inaktivierter Impfstoff (AK müssen von denen des Feldvirus unterscheidbar sein!) 28 © Clara Cristina Waltenberger Therapie Keulung und unschädliche Beseitigung Geflügelinfluenza Þ LPAI-Viren - Low pathogen Mastputen Geringe Virulenz CAVE: Zoonose, Mutation zu HPAI-Viren möglich Übertragung Horizontal à belebte und unbelebte Vektoren Symptome Morbidität hoch Mortalität niedrig Fressen und trinken ¯ Respiratorische Symptome o Konjunktivitis o Sinusitis o Atembeschwerden Durchfall Mast o Zunahme ¯ o Unausgeglichener Bestand Legetätigkeit ¯ (um 5-80%) o Verformte, dünnschalige Eier o Verringerte Befruchtungsrate Zyanose der Kopfanhänge Patho Fibrinöse Entzündung oberer Atemwege + Luftsäcke Schleim im Kehlkopf und Trachea Lungenödem Pankreatitis Nephritis Milzhyperplasie Katarrhalische Enteritis Eidotterperitoneitis Diagnose Erregernachweis o Atmungsorgane, Drüsenmagen, Niere, Blinddarmtonsillen, Bursa fabricii, Kloake o Pharyngeal- / Kloakentupfer HAH-Test AK 29 o AGP © Clara Cristina Waltenberger o ELISA DD New Castle Disease Infektiöse Laryngotracheitis Infektiöse Bronchitis Aviäre Mykoplasmen Prophylaxe Abschirmung des Bestands Gute Hygiene Stress vermeiden Bestandsspezifische Inaktivat-Vakzine Therapie Bakterielle Begleitinfektionen therapieren Paramyxoviridae Morbilivirus Pneumovirus Respirovirus à Metapneumovirus Avulvavirus à Serotypen 1-9 Rhinotracheitis Pute Swollen Head Syndrome Huhn New Castle Disease 2=Yucaipa-Virus 3=Wiconsin Virus New Castle Disease Septikämische Allgemeinerkrankung Huhn + Pute ANZEIGEPFLICHTIG!!! Lentogen = Impfvirus Mesogen Velogen CAVE: Zoonose Übertragung Horizontal à Kot + Harn Vertikal (lentogener Stamm) Symptome Huhn Morbidität/Mortalität >90% Rasche Durchseuchung 30 Schlagartig Legeleistung ¯ + dünnschalige Eier © Clara Cristina Waltenberger Schwere respiratorische Symptome à Dyspnoe Katarrhalische Entzündung der Kopf-Schleimhäute Grünlicher Durchfall Nervale Störungen o Opisthotonus o Torticollis o Bewegungsstörungen Patho Dehydratation Leber-, Milz-, Nierenschwellung Pneumonie Petechiale Blutungen Serosa und Fettgewebe, Drüsenmagen-Schleimhaut, Eifollikel Diagnose Anamnese Klinik Patho Histo HAH-Test PCR AG Serologie (AK) o HAH-Test o ELISA DD Klassische Geflügelpest (HPAI-Virus) Marek (Gallines Herpesvirus-2) Vegiftungen Prophylaxe Bestand abschirmen Impfung (lebend – lentogenes Virus od inaktiviert) o Serologie Kontrolle über Impferfolg Therapie Nicht möglich PMV-2 Mild – Atmungsorgane Huhn + Pute Übertragung Horizontal Latente Infektionen möglich Symptome Rasche Durchseuchung 31 Küken Morbidität/Mortalität 50%) o Symptomlos o Petechiale und ekchymatöse Blutungen in Schleimhaut und Serosen o Exsudative Pneumonie Akut o Tod nach 2-4h o Zyanose o Dyspnoe o Schleim aus Nase und Schnabel o Exsudative Pneumonie o Serositis mit Petechien o Ekchymosen o Hydroperikard o Nekrosen in vergrößerten parenchymatösen Organen Chronisch o Entwicklungsstörungen o Legeleistung ¯ o Atemgeräusche o Schleim aus Nase und Augen o Schwellung Kopfsinus (und Kehllappen) o Torticollis o Katarrhalisch-fibrinöse Rhinitis, Sinusitis, Blepharokonjunktivitis, Tracheitis + Bronchopneumonie o Arthritis, Entzündungen der Sehnenscheiden, Kehllappen, Eierstöcke, Knochen, Meningen, Auge, Mittelohren, Haut und Schleimbeutel DD Geflügelpest New Castle Disease Salmonellose Streptokokken Staphylokokken Prophylaxe Abschirmung Bestand All in – all out Reinigung und Desinfektion Schädlingsbekämpfung Adjuvans-Totvakzine à Immunität Therapie Keine! à Tierseuche (Keulung + unschädlich machen) 54 © Clara Cristina Waltenberger Salmonellen Þ Enterobacteriaceae Þ S. typhimurium + S. enteritidis zoonotisch Akut bis chronisch od symptomlos ANZEIGEPFLICHT nach Geflügel-Hygiene-VO! Zoonose Übertragung Horizontal (belebte – Nagetiere, Wildvögel, Personen - und unbelebte Vektoren) à oral o Direkt/indirekt Vertikal o Kontaminierte Eier/Brüterei Intestinale Kolonisation o Ausbreitung (insbesonderes Blinddärme) o Systemisch in Milz, Leber, Ovarien, Ovidukt Ältere Tiere selten klinische Symptome Symptome Küken o Wärmebedürfnis ­ o Mortalität ­ Müdigkeit, geschlossene Augen Abmagerung Durchfall – verklebte Kloaken Gesträubtes Gefieder Entzündliche Umfangsvermehrungen an Gelenken Patho Exzikkose Enteritis + nekrotische Läsionen Käseartige Pfröpfe in Blinddärmen Schwellung Milz und Leber mit herdförmigen Nekrosen (interstitielle Entzündung) Fibrinös-purulente Perihepatitis + Perikarditis Küken koaguliertes Dotter (persistierender Dottersack) und Omphalitis Diagnose Anamnese Klinik Patho Erregernachweis o BU Kot / Blinddarminhalt § PCR § Immunologisch o Serologie (AK) § ELISA 55 § CAVE: Impfungen © Clara Cristina Waltenberger DD Coliseptikämie Pasteurellose Mycoplasma synoviae Kokzidien Adenovirus Prophylaxe Salmonellenfreie Zuchtbestände und Brütereien Verhinderung Erregereinschleppung durch Nagetiere und Insekten (Schädlingsbekämpfung) Personalhygiene Sauberkeit Futtermittel-Überwachung Reinigung und Desinfektion Immunisierung o Lebend od inaktiviert Darmflorakulturen (Küken) Therapie Herden- und Einzeltierbehandlung nach Antibiogramm CAVE: Resistenzentwicklung S. pullorum + S. gallinarum = weiße Kükenruhr Huhn + Pute Septikämisch Perakut bis chronisch Übertragung Vertikal (latent infizierte Eltern) o Transovariell o Embryosterben Horizontal o Direkt (aerogen) o Indirekt § Vektoren leben à Nagetiere, Wildvögel, Fliegen, Zecken § Tote Vektoren Konnatal (Küken) o Aerogen im Schlupfbrüter Ausscheidung über Kot Symptome S. pullorum o Latent § Legeleistung ¯ 56 § Brut- und Schlupfrate ¯ © Clara Cristina Waltenberger § Küken Mortalität >50%, Morbidität >80% o Küken § Durchfall mit kalkweißem Kot § Pseudoobstipation § Atemnot § Augen- und Gelenksentzündung § ZNS o Ältere Tiere § Allgemeinverhalten ¯ § Diarrhoe § Abmagerung S. gallinarum o Braunleger o Plötzliche Todesfälle o Mortalität >80% Patho S. pullorum o Küken § persistierender Dottersack § glasig-weiße Herde in Lunge und Herz § fibrinöse Typhlitis § Leber- und Milzschwellung o Legehennen § Schlaffe gestielte grau-grün gefärbte Tertiärfollikel (Oophoritis) o Hahn § Orchitis S. gallinarum o Adult § Perakut § Hepato- und Splenomegalie § Vereinzelt petechiale Blutungen in serösen Häuten, Tertiärfollikel § Eierstock diffus gerötet Diagnose Anamnese Klinik Patho Erregernachweise à kulturell AK o Serumschnellagglutinationstest (auch mot Frischblut möglich) DD Küken o Aspergillose Perakut Adulte o Geflügelcholera o New Castle Disease o Geflügelpest 57 © Clara Cristina Waltenberger Prophylaxe Serologische Überwachung o Schnellagglutination o ELISA Positiv à Elterntiere à Schlachtung Frei von Salmonellen à nach 2maliger Untersuchung im Abstand von 3 Monaten keine positiven (auch Brütereien) Ergebnisse Abschirmung des Bestands Impfungen o Inaktiviert od lebend o Schützt vor Erkrankung nicht vor Erreger Therapie AB (Fluorchinolone, Sulfonamid-Trimethoprim) o Morbidität und Mortalität ¯ Nekrotisierende Enteritis (NE) Þ Clostridium perfringens Toxovar A - Exotoxine (a-Toxin) - Hämolysin-Teta - Kollegenase - Hyaluronidase - Desoxyribonuklease - Enterotoxin = b2-Toxin Sporadisch od endemisch Ausgehend vom Darm à hämorrhagisch-nekrotisierende Enteritis (Enterotoxämie) Zoonose Übertragung Broiler und Mastpute in Bodenhaltung und Auslaufhaltung Im Erdboden, Einstreu, Futter Restflora im Enddarm + Blinddarm Krankheit durch a-Toxin ausgelöst Vermehrung im Enddarm à Migration Dünndarm à Toxinbildung à Schleimhaut Infektion à Toxinämie Exogen durch orale Aufnahme à Cholangohepatitis à Dünndarmdysbiose Symptome Broiler 2.-4.Lebenswoche Pute 7.-12.Lebenswoche Fressen ¯ 58 Trinken ­ © Clara Cristina Waltenberger Plötzlich ansteigende Mortalität Hochakut (in wenigen Stunden tot) Mehrere Tage Durchfall Wachstumsdepression Gewicht ¯ Patho Herdförmig bis diffuse Rötung der Darm-Schleimhaut Jejunum bis Ileum Flächenförmige Nekrosen und diphteroide Neläge o Verdickung Dünndarm o Erweiterung Darmlumen Darminhalt dünnflüssig grünlich bis rotbraun Leber, Milz, Niere vergrößert o Nekrobiotische Herde Cholangiohepatitis o Leber größer und gesprenkelt, blass o Gallengänge und -blase vergrößert und gestaut § Ruptur à exsudative Serositis Diagnose Patho à Darm-Schleimhaut Kultur Direkter Immunfluoreszenztest Ausstrichpräparat Histo a-Toxin Nachweis im Darminhalt DD Ulzerative Enteritis Kokzidien Trichomonas Histomonas Hämorrhagische Enteritis (Pute) Prophylaxe Futter à Toxingehalt nachprüfen Regelmäßiges Entmisten Reinigung und Desinfektion Optimierung Stallklima und Besatzdichte Therapie AB à über Tränkwasser o b-Lactam o Lincosamide o Makrolide o Tetrazyklide o 7-14 Tage lang 59 Probiotika © Clara Cristina Waltenberger Geflügeltuberkulose Þ Mycobacterium avium (Mycobacteriaceae) Schleichend Ältere Hühner und Enten Zoonose Übertragung Horizontal à oral (Kot) o Besiedlung Darm Konnatal selten (legen normalerweise keine Eier mehr) Symptome Allgemeinstörung (Apathie, Abmagerung, struppiges Gefieder) Legeleistung ¯ Unregelmäßige Abgänge Intermittierende Lahmheit (Knochentuberkulose) Leberruptur à Tod Patho Vereinzelte winzige bis erbsengroße zentral käsige Herde in Leber und Milz, Subserosa des Darms und Knochenmark (Tuberkulome) Submukös Darmknoten mit Fistelöffnung ins Lumen Diagnose Direkt mikroskopisch (Ziehl-Neelsen-Färbung) Kultur Molekularbiologisch Tuberkulintest (Kehllappenprobe) à Herdendiagnostik DD Coligranulomatose Aspergillose Leukose Prophylaxe All in – all out Hygiene Therapie Sanierung o Infizierten Bestand keulen o Kadaver, Eier vernichten o Stall, Geräte gründlich reinigen und desinfizieren (über mehrere Wochen) o Auslauf umgraben und Chlorkalk und mindestens 1 Jahr nicht nutzen 60 © Clara Cristina Waltenberger Pseudomoniasis Þ Pseudomonas aeruginosa Septikämisch Junge Küken Übertragung In Boden, Wasser, Pflanzen (Brutschränke, Tränksysteme) o Schäden Haut und Schleimhaut à Lezithinase + Protease à Ödeme Haut, Hämorrhagien, Nekrosen Symptome Embryosterblickeit ­ Mortalität 1-90% Atemnot Diarrhoe entzündliche Ödeme Augenlider, Kopfhaut, Kehllappen Bewegungsstörungen o Exsudative Arthritis Ältere Tiere o Lokalisierte entzündliche Prozesse Atemtrakt und Haut Patho Blutungen und Ödeme Unterhaut und seröse Häute Nekrobiotische Herde in parenchymatösen Organen Fibrinöse Perikarditis, Perihepatitis und Aerosacculitis Fibrino-purulente Arthritis Katarrhalisch-hämorrhagische Enteritis Diagnose Kultur Prophylaxe Hygiene Prädisponierende Faktoren ausschalten Therapie AB nach Antibiogramm o Gentamycin o Streptomycin o Fluorchinolone Avibacterium gallinarum Akut bis subakut Lokalisiert chronisch Meist multifaktoriell Übertragung Über Schleimhaut des oberen Atmungstrakt 61 © Clara Cristina Waltenberger Symptome Akut bis subakut o Juvenil § Lahmheiten § Todesrate ­ Lokalisiert chronisch o Nasenausfluss o Konjunktivitis o Entzündliche Schwellung Infraorbitalsinus und Kehllappen o Dyspnoe o Entzündliche Schwellung Gelenke o Fressen und Trinken ¯ o Legeleistung ¯ o Ggr. Erhöhte Mortalität Patho Akut – subakut o Fibrino-purulente granulomatöse Pneumonie o Fibrinös-adhäsive Peri- und Epikarditis o Perihepatitis o Aerosacculitis o Exsudative Arthritis o Atrophie Bursa fabricii Adulte o Infarktnekrosen Leber und Milz o Endokarditis valvularis verrucosa Diagnose Klinik Patho Kultur Prophylaxe Abschirmung des Bestandes All in – all out Reinigung und Desinfektion Therapie Akut o i.v. Langzeitsulfonamide Sulfonamide / AB (Oxytetracyclin) über Wasser/Futter Ornithobakteriose Þ Ornithobacterium rhinotracheale (ORT) Akut bis subakut Puten und Masthühner Exsudativ-entzündliche Prozesse im Respirationstrakt 62 © Clara Cristina Waltenberger Übertragung Direkt Indirekt (lebende / tote Vektoren) Aerogen Vertikal (evt.) Häufig bei Legeleistungsspitze Symptome Puten ab 14.Lebenswoche Masthuhn zwischen 3. – 6.Lebenswoche Elterntiere und Legehennen im 1.Drittel der Legeperiode Legeleistung ¯ Eischalenqualität ¯ Mortalität 1-15% Störung Allgemeinbefinden Nasenausfluss Kolalterale entzündliche Ödeme Infraorbitalsinusbereich Niesen Dyspnoeische Atemgeräusche Hgr. Atemnot und Schnabelatmung Patho Puten o Lungenödeme o Fibrino-purulente Pneumonie o Serö-fibrinöse Perikarditis und Aerosacculitis o Leber- und Milzschwellung o Herzmuskeldegeneration o Katarrhalische Enteritis Huhn o Lungenödem o Fibrino-purulente Aerosacculitis o Entzündliches Luftsackexsudat Diagnose Anamnese Klinik Patho Kultur o Trachealabstrich o Material Lunge und Luftsack Direkt in Organmaterial o ELISA DD Geflügelcholera Colisepsis Pneumoviren 63 Chlamydiose © Clara Cristina Waltenberger Prophylaxe Hygiene Therapie AB nach Antibiogramm o Amoxicillin o Chlortetracyclin o Über Tränkwasser Coryzainfektion Þ Avibacterium paragallinarum Ansteckender Hühnerschnupfen Akute, hochkontagiöse Infektionskrankheit der oberes Atemwege Huhn Kann bei Beteiligung anderer Erreger in eine chronische Atemwegserkrankung (chronic respiratory disease = CRD) übergehen Va in kleineren Beständen und in Betrieben mit mehreren Altergruppen Sporadisch auch in Großbetrieben mit Legehennen Übertragung Hauptwirt ist Huhn Infizierte Hühner (chronisch krank od nach Genesung Ausscheider) Entzündliches Exsudat, Nasen- und Konjunktivalsekret über Auge, Nase und Schnabel Durch direkten Kontakt Indirekt durch lebende und tote Vektoren (va kontaminiertes Trinkwasser) Aerogen Verlaufsformen Protrahiert o Schweregrad nimmt moderat zu o Krankheitsdauer verlängert o Pathologisches Geschehen auf oberen Respirationstrakt beschränkt o Beteiligt va fakultativ pathogene batkerielle Erreger Schwer protrahiert o Synergistische Interaktionen zwischen A. paragallinarum und anderen oft primär pathogenen Mikroorganismen o Schwere, langanhaltende Krankheitsprozesse (CRD) auf unteren Atmungstrakt beschränkt, die sich auch in anderen Organsysteme ausbreiten können Symptome Rasche Ausbreitung Morbidität >80% Ggr. Od nicht erhöhte Mortalität Krankheitsdauer 7-10d bei schwachvirulenten und 14-21d bei hochvirulenten Erreger Akute Phase 64 o Wasser- und Futteraufnahme ¯ © Clara Cristina Waltenberger o Lebhaftigkeit ¯ o Grünlich-dünnflüssiger Durchfall o Mangelende Gewichtszunahme bei Mastküken o Legeleistung ¯ (über 20% = multifaktorielle Erkrankung) Durchsichtig-schleimiger bis trüb-flockiger Nasenausfluss Konjunktivitis Kollaterale entzündliche Ödeme im Infraorbitalsinusbereich („Eulenkopf“) Niesen Schnabelatmung Schleuderbewegung mit Kopf (verklebte Nasenöffnungen, vereinzelt Dyspnoe + Atemgeräusche) Gefieder im Bereich der Flügel und des Rückens durch abgestreiftes Exsudat schmutzig Protrahiert-chronisch o Entzündliche Prozesse auch auf Kehllappen, Augen Patho Katarrhalische bis fibrinöse Rhinitis, Konjunktivitis und Sinusitis, seltener Tracheitis Bronchopneumonie Aerosacculitis Histo o Verlust von Kinozilien und Mikrovilli Diagnose Klinik (Entwicklung in Herde) Erregernachweis o Kultur + PCR Nachweis serogruppenspezifischer humoraler AK 14-21d nach Infektion mit kompetetiven ELISA DD Andere Atemwegserkrankungen Prophylaxe Erreger aus Stall od Betrieb Immunisierung gefährdeter Hühner Unterbrechung der Infektkette durch totale Depopulation aller Hühner All in – all out Hygiene Multiple-Age-Betriebe o Zweimalige Vakzination mit Adjuvans-Totvakzine s.c. im Abstand von 1- 2Monaten (Schutzdauer 9 Monate) o Schwachvirulente Feldstämme zur Immunisierung von Junghennen Therapie AB o b-Lactam-AB o Tetrazykline 65 o Makrolide © Clara Cristina Waltenberger o Sulfonamide o Sulfonamid-Trimethoprim-Kombinationen o Gyrasehemmer o Über Tränkwasser Botulismus Þ Clostridium botulinum Intoxikation durch Neurotoxin Lähmungserscheinungen Enten, Hühner (va. Masttiere), Puten + Gänse in Bodenhaltung CAVE: Lebensmittelvergiftung beim Menschen Übertragung Oral à Aufnahme Exotoxin Toxinbildung unter Vermehrung der Mikroorganismen in Faulstoffen tierischer und pflanzlicher Herkunft (kontaminiertes Futter, Kadaver, Einstreu,…) à Hemmung Acetylcholinfreisetzung an motorischen Endplatten der peripheren Nerven à Lähmungserscheinungen Erregervermehrung manchmal mit Neuroxinbildung im Darmkanal Symptome Morbidität und Mortalität abhängig von Menge und Dauer der Toxinaufnahme Leicht subakut bis chronisch o Mehrtägige Erkrankungen Tote und erkrankte Tiere in Nähe von angefressenen Kadavern Perakut-akut o Schlaffe Lähmung der Muskulatur des Halses, der Gliedmaßen, des Schlundkopfes und der Zunge o Lokomotorische Störungen o Bewegungsunfähigkeit o Keine Futter- und Wasseraufnahme o Nickhautvorfall (Bulbärparese) o Diarrhoe o Federausfall o Tod durch Lähmung des Atemzentrums, selten durch Herzstillstand nach 1- 4Tagen Subakut-chronisch o Aufnahme subletale Toxinmengen o Paresen der Muskulatur à Koordinationsstörungen Beine und Flügel o Fehlende Futter- und Wasseraufnahme Patho Blutungen in verschiedenen Kerngebieten der Medulla oblongata Degeneration der Ganglienzellen Diagnose Anamnese 66 © Clara Cristina Waltenberger Klinik Patho Neurotoxinnachweis o Im Serum erkrankter od gerade verendeter Tiere o Extrakt aus Kropf- und Darminhalt od anderen Organen o Futter, Wasser, Schlamm, Einstreu o Gegenprobe mit erhitztem Untersuchungsmaterial durchführen o Letalitätstest an Maus (ob Toxin vorhanden ist) o Toxinneutralisationstest (in-vivo-Toxinneutralisationstest) CAVE: Cl.botulinum kommt im Darmkanal von gesunden Nutzgeflügel häufig vor NICHT nur Kultur od direkte Immunfluoreszenz beweisend DD Vergiftungen durch Medikament, Pestizide und andere Schadstoffe Marek’sche Krankheit bei subakutem bis chronischem Verlauf Prophylaxe Gewässersanierung Erneuerung Einstreu Reinigung Futtersilos und Fütterungseinrichtungen Insektenbekämpfung Immunisierung mit toxovarspezifischen Toxoid-Impfstoffen möglich bei gefährdeten wertvollen Tieren o Anti-Toxovar C-Impfstoff à Umwidmung Therapie Spezifisch antitoxisch wirksame Immunseren od Antiglobuline NICHT zugelassen o Toxin, das an motorische Endplatte bereits gebunden ist, kann nicht mehr neutralisiert werden Leicht erkrankte Tiere o Künstliche Ernährung Aviäre Mycoplasmen Mycoplasma gallisepticum Subakut bis chronisch Huhn unauffällige Entwicklung Pute akute Initialphase Exsudative Prozesse Atmungstrakt Übertragung Latent infizierte / chronisch erkrankte Tiere Vertikal (infizierte Tertiärfollikel) à Transovariell Horizontal o Direkt o Indirekt o Über Schleimhaut des Atmungstrakts 67 o Aerogen © Clara Cristina Waltenberger à lokale Vermehrung à sekundäre Erkrankung werden klinisch manifest Symptome Latent o Embryosterblichkeit ­ o Legeleistung ¯ (bis 20%) o Mortalität ­ o Mastleistung ¯ Unterentwicklung Dyspnoe Respiratorische Geräusche Nasenausfluss Schwellung Infraorbitalsinus (Huhn) Exsudathaltige aufgetriebene Sinus (Putensinusitis) Verengung Lidspalte Puten > Hühner à Lahmheiten – exsudative Arthritis und Bursitis Patho Trübes bis flockiges, muköses Exsudat (Pute) auf Schleimhäuten des Atmungstrakts Fibrinöse Entzündung der Serosa (Luftsäcke) – Aerosacculitis, des Legedarms, Sehnenscheiden und Gelenke Diagnose Anamnese Klinik Histo Serologie o Direkte Immunfluoreszenz o PCR-DNS-Sonden o Schleimhaut, Trachea, Exsudat, Serosa, Luftsäcke o Serumschnellagglutination o HAH-Test o ELISA (zur Kontrolle) o Nach 4 Wochen wiederholen (Elterntierherden sollen frei sein!) DD M. synoviae M. meleagridis E.coli-Sepsis Chronische Cholera Prophylaxe Freie Herden Elterntiere behandeln und Küken in 1.Lebenstagen Bestand abschirmen 2x Impfung freier Junghennen mit inaktivierten Impfstoff à 1. Impfung 4 Wochen VOR Einstallung Lebendvakzine für Legehennen 68 © Clara Cristina Waltenberger Therapie AB o Über Wasser/Futter o Fluorchinolone o Makrolide o Enrofloxacin, Gentamycin, Tylosin Mycoplasma synoviae Infektiöse Synovitis Chronisch Synoviale und respiratorische Formen Pute Legehühner, Masthühner (braun) Übertragung Schleimhaut des oberen Atmungstrakts Vertikal (transovariell) Symptome Küken 4. Bis 16.Lebenswoche Pute 6. Bis 24.Lebenswoche Morbidität 5-15% Mortalität 1-10% Bewegungsstörungen Unterschiedliches Wachstum Respiratorische Form o Fibrinöse Aerosacculitis o Serofibrinöse Peri- und Myokarditis Synoviale Form o Akut § Schwellung Milz, Niere, Leber (grau-grün gefärbt, herdförmige Nekrosen) § Atrophie Bursa fabricii und Thymus § Entzündliche Unterhautödeme § Grau-galbes bis rötliches visköses Exsudat in Bursen, Gelenke und Sehnenscheiden o Chronisch § Abmagerung § Fibrinöse Entzündung der Gelenke und Sehnenscheiden à orange = amyloide Ablagerungen Diagnose Serologie (AK) Histo DD Reovirus-Arthritis 69 Streptokokken © Clara Cristina Waltenberger Staphylokokken Salmonellen M. gallisepticum Prophylaxe Erregerfreie Elterntierherden Abschirmung Bestände Impfung mit Lebendimpfstoff Therapie AB o Tetracycline o Fluorchinolone o Schutz vor Neuerkrankung Metaphylaxe o Prädisponierende Faktoren weg Mycoplasma meleagridis Subklinisch od chronisch Putenküken Fibrinöse Entzündung thorakaler und abdominaler Luftsäcke Wachstumsstörungen Übertragung Latent infizierte od chronisch kranke Tiere Vertikal Horizontal o Samenflüssigkeit o Direkt o Indirekt o Aerogen o Über Schleimhaut des oberen Atmungstrakts und Repro-Trakt Symptome Schlupfrate ¯ Atemgeräusche, Dyspnoe Gewichtszunahme ¯ Symptomlos Skelettdeformation à Tibiotarsus, Tarsometatarsus, Metatarsalgelenk Befiederungsstörungen Entzündliche Gelenksschwellung Patho Bis zur 16.Lebenswoche exsudativ-fibrinöse Entzündung thorakaler und abdominaler Luftsäcke 70 © Clara Cristina Waltenberger Diagnose Patho Erregernachweis o Serologie § Serumschnellagglutination § HAH-Test § ELISA Prophylaxe Erregerfreie Herden Abschirmung der Bestände Therapie Nur komplizierte, klinisch-apparente Erkrankungen therapieren AB o Gentamycin o Spiramycin o Enrofloxacin o Tylosin o Tiamulin Mycoplasma iowae Embryosterblichkeit ­ Wachstums- und Befiederungsstörungen Osteopathien Putenküken Pilze Aspergillose Þ Aspergillus spp. (A. fumigatus, Penicillium spp.,…) Akut bis chronisch Exsudative, nekrotisierende und/oder granulomatöse Entzündungsprozesse Lunge + kaudale Luftsäcke Alle Geflügelarten (va Jungtiere) Symptome Absterben der Embryos während Brut oder kurz nach Schlupf Morbidität + Mortalität 10-50% Allgemeinstörung Hgr Dyspnoe Respiratorische Geräusche Chronisch oft unspezifisch (Schwäche, Abmagerung, Apathie) Selten ZNS-Störungen Veränderungen Auge o Käsige Plaques auf Kornea od im Konjunktivalsack o Panophtalmie 71 © Clara Cristina Waltenberger Patho Lokalisiert o Katarrhalische bis fibrinös-entzündliche Veränderungen und/oder miliare graue bis erbsengroße gelblich-weiße Granulome im Atmungstrakt Chronisch o Entzündlich veränderte Luftsäcke – diffuser Pilzrasen Generalisiert o Veränderungen in Gehirn, Augen, Knochen und andere Organe Diagnose Kultur (Sabouraud-Chloramphenicol-Agar) in Zusammenhang mit Klinik und Patho Quetsch- od Zupfpräparat von Organmaterial (gefärbt mit Lactophenolblau) Histo-Schnitte (PAS-Färbung) DD Andere infektiöse und nicht-infektiöse Agentien, die zu respiratorischen und ZNS- Störungen führen können Granulombildung va. Tuberkuose od Coligranulome Prophylaxe Senkung der Sporenbelastung (optimale Lagerung des Futters, gutes Brut- und Stallhygiene, gute Einstreuqualität, optimales Stallklima) Fungizides Desinfektionsmittel bei Reinigung Kupfersulfat über Tränkwasser (1-3g/l) Therapie Antimykotika o CAVE: Wartezeiten und Zulassung?! Protozoen Kokzidien Ubiquitär In 90% der Betrieben nachgewiesen Subklinisch möglich (Minderung Gewichtszunahme) + begünstigen andere Darminfektionen (va. Clostridium perfringens) Þ Eimerien (je zwei Sporozoiten in 4 Sporozysten) Þ Tyzzeria (8 freie Sporozoiten in einer Oozyste) Streng wirtsspezifisch Huhn E. acervulina à Duodenum, Jejunum E. brunetti à Duodenum, Ileum E. maxima à Jejunum, Ileum E. mitis à Duodenum, Jejunum, Ileum E. necatrix à Jejunum, Ileum, Cäcum E. praecox à Duodenum, Jejunum E. tenella à Cäcum 72 © Clara Cristina Waltenberger Pute E. andenoeides à Ileum, Cäcum E. dispersa à Duodenumi, Jejunum, Ileum E. gallopavonis à Ileum, Cäcum, Rektum E. innocua à Jejunum, Ileum E. meleagridis à Cäcum E. meleagrimitis à Duidenum, Jejunum, Ileum E. subrotunda à Duodenum, Jejunum, Ileum Übertragung Über Kot (Oozysten werden mit Kot ausgeschieden) – oral Belebte und unbelebte Vektoren Symptome Erstinfektion idR symptomlos Unausgeglichenes Wachstum Schlechte Futterverwertung Leistungsdepression Erhöhte Abgänge Läsionen im Ileum (fibrinöse Entzündung durch E. brunetti) Hämärrhagische Entzündung Cäcum durch E. tenella Apathie Ungepflegtes Gefieder Wärmebedürfnis ­ (Gruppenbildung) Somnolenz Starkes Aufkrümmen des Rückens Hängenlassens der Flügel Eingezogener Kopf Verschmutzung in Kloakenbereich Futter- und Wasserverweigerung Exzikkose Verzwergung Anämie E. tenella à braunroter Kot, verklebte Kloake („Rote Kükenruhr“) E. brunetti à profuser Durchfall, Exzikkose Patho Von leichten bis schweren Darmentzündungen Charakteristische Läsionen o E. acervulina à weiß schimmernde Querstreifung der Dünndarmwand durch Gamonten o E. brunetti à Koagulationsnekrosen in Ileum und Rektum o E. maxima à orangefarbener Schleim auf verdickten Jejunumwand o E. necatrix à petechiale Blutungen im ballonieren Jejunum und Ileum o E. tenella à Blut und/od Fibrin in Blinddärmen 73 © Clara Cristina Waltenberger o E. truncata à Nierenschwellung mit gelb-weißen Herden Diagnose Klinik Patho Mikroskopischen Erregernachweis o Abstriche Dünndarm und Blinddärme Unselektierter Kot- und Einstreuproben à Kot-Untersuchung DD Enteritis verschiedenster Genese Nephritis bei Gans Prophylaxe Parasiten reduzieren od in Entwicklung hemmen à keine wirtschaftlichen Schäden, aber Immunität durch Aufnahme kleiner Mengen (va. In Junghennenaufzucht) Lebendimpfstoffe (attenuiert) Kokzidiostatika in Junghuhn- und Putenmast über Futter Puten kein attenuierter Impfstoff verfügbar Antikokzidia Therapie Wasserlösliche Antikokzidia Metaphylaxe in Putenmast od Aufzuchten von Junghennen und Elterntieren od Nachbehandlung zur Unterstützung der Heilung à Sulfonamide (nicht bei Legehennen) Toltrazuril Puten gleichzeitige Behandlung mit Benzylpenicillin gegen nekrotisierende Enteritis (anfällig für Cl. Perfringens) Legehennen keine Therapie – Kokzidiose aber selbstlimitierend à natürliche Durchseuchung des Bestandes Austausch Einstreu, kürzere Mistungs-Intervalle Abwehfördernde Vitamine (A, E) Appetitfördernde pflanzliche Präparate Histomonaden Þ Histomonas meleagridis Schwarzkopf-Krankheit der Pute Va. Jungputen in Auslaufhaltung und gemischten Haltungen mit Hühnern In Stapelwirten (Regenwürmern) od Eier von Heterakis gallinarum Rasche Ausbreitung durch kloakale Aufnahme von infizierten Fremdkot Protrahierter Verlauf bei älteren Puten und Hühnern Übertragung Direkt mit Stapelwirten (Aufnahme der Stapelwirte) Indirekt durch Zwischenwirte Latent infizierte Hühner + Pfauen 74 © Clara Cristina Waltenberger Symptome Auseinanderwachsen Wärmebedürfnis ­ Mortalität 20-90% Mattigkeit Ungepflegtes Gefieder Aschgraue bis blau-schwarze Verfärbung im Kopf-Halsbereich inkl Kopfanhänge Abmagerung Schwefelgelber übelriechender Durchfall Patho Nekroseherde in Leber (hellrot, geschwollen, entzündet) Infarktnekrosen auf Leber Blinddarm à fibrinöse Ausgüsse (fibrinoös-ulzerative Enteritis) = Typhlitis Seröse Perikarditits und Aszites Histo o Infiltration der Blinddarmwand mit heterophilen Leukozyten o Histomonaden (PAS-Färbung) = rote, graumelierte Zytoplasmaeinschlüsse Diagnose Patho PCR o Trockentupfer Lebernekrosen und Blinddarmwand Direkter Erregernachweis o Dickschichtpräparat Blinddarminhalt DD Andere Flagellaten Enteritis durch E.coli, Candida, Kokzidien Prophylaxe Geschlossene Stallhaltung All in – all out Abschirmung des Bestands Gute Produktionshygiene Bei Intensivhaltung o Sauberes, trockenes Einstreu o Temperatur im Stall optimal o Gleichmäßige Verteilung der Tiere Im Krankheitsfall o Erhöhung der Stalltemperatur um 2°C o Stark erkrankte Tiere aus Bestand nehmen und keulen o Täglich neu einstreuen o Möglichst Umtrieb auf komplett neues Einstreu o Logistisches Schlachten Freiland- und Auslaufhaltung 75 o Rgl. Kotuntersuchung + ggf. Entwurmung bei Nachweis von Heterakis © Clara Cristina Waltenberger o Trennung Jung- und Alttiere o Weidepflege und Wechselweiden o Tiefes Pflügen der Ausläufe vor Wiederbesatz + Ausbringen von Branntkalk, Ebnung und Bewuchsreduktion Therapie Keine Hühner o Oreganumsaft à Linderung Phytopräparate nicht ökonomisch Puten o Keine Phytotherapien Bakterielle Sekundärinfektionen behandeln Bei schwerem Krankheitsverlauf Tiere töten Endoparasiten GIT Gastrointestinale Parasiten Trematoden =Saugwürmer Gewebe- und Kapillarschädigung Veränderungen von ggr. Atrophie des Darmepithels bis lokaler Nekrose und Blutungen Katarrhalische bis hämorrhagische Enteritis Symptome Je nach Befallsstärke symptomlos bis Verdauungsstörungen mit Diarrhoe (auch blutig) Abmagerung Wachstumsstörungen Todesfälle bei Jungtieren Diagnose Nachweis der Eier mittels Kot-US (Sedimentation) Makroskopischer Nachweis adulter Würmer bei Sektion Prophylaxe Fernhalten von verseuchten Gewässern Therapie Flubendazol (5x 10-50mg/kg KM p.o.) Praziquantel (10mg/kg KM p.o.) Cestoda = Bandwürmer Verletzungen der Darmschleimhaut durch hakenbesetztes Rostellum und Einsaugen von Mukosa in Saugnäpfe Stoffwechselprodukte der Cestoden und immunologische Reaktionen des Wirtes à pathologische Veränderungen 76 © Clara Cristina Waltenberger Jungtiere in ersten Lebenswochen am anfälligsten Symptome Abhängig von Befallsstärke mehr od weniger starke Einbußen bei Mast od Legeleistung Hgr. Befall o Abmagerung o Diarrhoe o Selten Anämie und ZNS-Störungen Patho Darmveränderungen eher gering Enteritis Knötchenbildung an Anheftungsstellen Diagnose Nachweis Proglottiden und Eier bei Kot-US (Flotation) Nachweis makroskopisch sichtbarer adulter Bandwürmer auf Dünndarmschleimhaut bei Sektion Prophylaxe Bkämpfung von Fliegen, Ameisen und Käfern im Stall Therapie Flubendazol (60ppm im Alleinfutter) über 7d Nematoda = Faden-, Rundwürmer Capillaria obsignata und C. contorta o Entzündungsreaktion in Schlund, Kropf/Dünndarm o Epitheldefekte o Abmagerung, Anämie + Todesfälle o Leistungsminderung bei Legehennen o Katarrhalisch-exsudative bis diphteroide Entzündung in Schlund, Kropf, Dünndarm o Flotation als Nachweis der Eier od makroskpisch Adulte bei Sektion o Rglm. Kontrolle des Infektionsstatus in Herde o Hygiene!!! Trichostrongylus tenuis Ascaridia galli o Feuchtes Einstreu begünstigt Entwicklung o Entwicklungsstörungen und Leistungsminderung o Katarrhalische bis hämorrhagische Entzündung des Dünndarms o Verstopfung Darmlumen und Einwanderung in Magen und Ösohphagus o Auswanderung in Eileiter und Einschluss der Eier möglich o Nachweis der Eier im Kot (Flotation) od adulte Würmer im Darmlumen o Regelmäßige Kontrolle der Tiere Heterakis gallinarum 77 o Anreicherung auch in Stapelwirten (Regenwürmern) © Clara Cristina Waltenberger o Adulte Würmer im Blinddarm o Überträger Histomonas meleagridis o Klinik unauffällig o Bei stärkerer Infektion Mukosaverdickung und Epithelschäden o Nachweis der Eier im Kot (Flotation) und adulte Würmer bei Sektion o Regelmäßige Kontrolle der Tiere o Schwer unterscheidbar mit Ascaridia galli Therapie GIT Parasiten Flubendazol o Über 7d o 1,8mg/kg KM o Wartezeit 10d Fleisch, 7d Eier o Capillaria, Syngamus, Trichostrongylus, Ascaridia, Heterakis Levamisol o 20-40mg/kg KM o Wartezeit Fleisch 14d o Nicht für Legehennen o Capillaria, Trichostrongylus, Ascaridia, Heterakis Piperazin o 100-500mg/kg KM o Wartezeit 2d Fleisch, 5d Eier o Ascaridia Prophylaxe und Therapie bei GIT Parasiten Tierarten und Altergruppen getrennt halten Kontakt mit Wildvögeln vermeiden Kontakt zu möglichen Zwischenwirten- od Stapelwirten (zB Regenwürmer, Käfer, Schnecken,…) vermeiden Insekten im Stall bekämpfen Einstreu trocken halten Rglm. Kontrolle des Infektionsstatus mittels Kot-US Applikation von Flubendazol über Futter od Tränkwasser Levamisol ist wasserlöslich à über Tränkwasser verabreichen (auch über Futter möglich, aber nicht für Legehennen) Piperazin weniger geeignet, weil nur gegen Ascaridia In Mast (kurze Mastdauer, hoher Hygienestandard) à idR kein Einsatz von Antiparasitika notwendig Aufzucht von Legehennen rglm. Kontrolle, Behandlung bei leistungsmindernden Befall o Günstigste Behandlungszeit zwischen 10. Und 18.Lebenswoche vor Legebeginn o Haltung und Hygiene optimieren o Flubendazol zur Behandlung geeignet Bei Freilandausfläufen od Freilandhaltung rglm. Kontrolle und uU häufigere Behandlungen (höheres Infektionsrisiko!) Syngamus tracheae 78 Nematoden © Clara Cristina Waltenberger Bei warmen Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit Erhöht bei Haltungsformen mit Auslauf Symptome Röchelnde / pfeifende Atmung Kopf und Hals bei geöffnetem Schnabel gestreckt Schleudernde Kopfbewegungen Patho Entzündungen und Epithelschäden Trachealschleimhaut durch Anheftung adulter Würmer Anämie Starke Schleimbildung Diagnose Klinik Adulte Würmer im geöffneten Schnabel Nachweis Eier im Kot (Flotation) Nachweis adulter Würmer in Sektion Prophylaxe Trockenhalten der Ausläufe Therapie Anderes Gicht = Uratablagerungen auf den Eingeweiden und in Gelenken Alle Geflügelarten Ursachen Wassermangel Mineralstoffanteil im Futter zu hoch Mykotoxikosen Vergiftungen Infektionen o IBV o Aviäres Nephritisvirus o E. truncata Vitamin-A-Mangel Zu geringe Luftfeuchtigkeit während Vorbrut (unter 60%) Niereninsuffizienz Überdosierung von Lysin-HCl Symptome Gestörtes Allgemeinbefinden 79 © Clara Cristina Waltenberger Wasseraufnahme ­ Ein- od beidseitige Lahmheiten „Gichtknoten“ an Gelenken (warme, weiche schmerzhafte Schwellungen) Niereninsuffizienz mit erhöhten Blutharnsäuregehalten Durchfall Leistungsminderung Patho Eingeweideform o Mehltauartige Beläge auf Herz, Leber + Niere o Geschwollene Nieren mit herd- od streifenförmigen weißen Ablagerungen Harnleiter mit Harnsäure gestaut Gichtknoten = mit krümeligen gipsähnlichen Masse gefüllt Diagnose Klinik Patho Histo Harnsäurebestimmung im Blut DD Arthritis infektiös bedingt Intoxikationen Infektiöse Bronchitis Infektiöse Bursitis Prophylaxe Überprüfung Futtermittelzusammensetzung (ausgewogene Fütterung + ausreichend Vitamin-A-Gaben) Kontrolle Wasserversorgung Optimierung Kunstbrut Therapie Vorübergehende Senkung des Rohproteinanteils Vitamin-A-Gaben Natriumbikarbonat 10g/l über Tränkwasser über 10d Perosis Pute + Masthuhn (Jungmasthühner) Ungenügende Bewegung Ursache Genetische Disposition Haltungsfehler Fütterungsfehler (Cholin-, Biotin, od Manganmangel) 80 © Clara Cristina Waltenberger Symptome Meist einseitige laterale Abknickung des Tarsometatarsus am Intertarsalgelenk Wachstums-, Befiederungs- und Bewegungsstörungen Einseitige Verdickung des Sprunggelenks mit Knickung der Beinachse nach lateral od medial Patho Abgleiten der Achillessehne des Tibio-Tarsal-Gelenks Histo o Mangelnde Ossifikation bei unregelmäßiger Lamellenanordnung Diagnose Klinik Patho Histo DD Rachitis Vitamin B2-Mangel Osteopetrose Gelenksentzündungen verschiedener Ursache Therapie + Prophylaxe Überprüfung der Haltungsbedingungen und der Futterzusammensetzung Mangansulfat 30-50mg/kg Futter + ausgewogener Mengenelemt-, Vitamin- und Spurenelementversorgung Größere Bewegungsmöglichkeit (Verminderung der Besatzdichte) Nicht heilbar à aus Bestand nehmen Kannibalismus In allen Altergruppen, insbesondere in Boden-, Auslauf- und Freilandhaltung Küken – Zehenpicken Legetieren – Kloakenpicken Verhaltensstörung Ursache Genetik Haltungsfehler o Überbesatz o Schlechte Luftqualität o Zu hohe Temperatur o Geringe Luftfeuchtigkeit o Grelle Beleuchtung Juckreiz (Ektoparasiten, Hauterkrankungen) Eileitervorfällen Blutstropfen an Kloake, Wundflächen nach Federpicken Nachahmungstrieb à Ausbreitung in der Herde 81 © Clara Cristina Waltenberger Futterrestriktion und Fütterungsfehler (Vitamin-B-Mangel, schwefelhaltige Aminosäurenmangel – Cystin, Methionin, Zink-Mangel) Na-Mangel à erhöhte Aggressivität Symptome Gegenseitiges Bepicken (reaktionslos geduldet) à Beschädigung Hals- und Rückengefieder, Flügelspitzen und Schwanzfedern bis zu schweren Verletzungen Aussehen der Herde geschädigt Leistungsrückgang Erhöhte Abgänge Federfreie, entzündlich gerötete und blutige Bezirke an Hals, Rücken, Flügel, Schwanz und Kloake Anämie Blutig verschmierte Schnäbel bei den „Kannibalen“ Patho Entspricht der Klinik Diagnose Klinik Erhöhte Nervosität od Aggressivität Analyse Na-Gehalt im Futter DD Mauser Verletzungen im Rückenbereich in Elterntierherden durch Tretakt Krankheitsbedingte Befiederungsstörungen und Federverlust Prophylaxe Gute Haltungsbedingungen o Lichtintensität o Ernährung o Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden Schnabelstutzen à muss genehmigt werden (nur wenn es Schutz der Tiere unerlässlich ist) o Nur von geschulten Personal durchführen o idR bereits bei Küken von Legehennen, Puten od Moschusenten o Thermokauter o Debeaker (elektrisches Verfahren) o Infrarot-Methoden bei Putenküken o Hundekrallenschere bei Adulten Beschäftigung und Ablenkung o Rüben, Silage od Grünfutter in Hängekörben o Körner in Einstreu Therapie 82 Haltungsfehler und Ursachen beheben © Clara Cristina Waltenberger Tiere mit weit reichenden Verletzungen aussondern Tiere mit blutigen Schnäbeln („Kannibalen“) aus der Herde nehmen Verletzte Stellen mit Holzteer, Aloetinktur od Antipickspray Optimale Mg-Versorgung (va bei Puten zu Beruhigung führen) Federfressen/Federpicken = Verhaltensproblem Ursache Genetik Physikalische und Haltungsfaktoren Soziale Faktoren Futter und Fütterung Stress Motivation = Nahrungssuche/Erkundungsverhalten Therapie + Prophylaxe Zucht Haltung verbessern Stress ¯ Dyschrondroplasie Vitamin-D-Mangel Siehe Rachitis Rachitis = Störung der Skelettbildung während Wachstum Osteomalazie = chronisch fortschreitende Entkalkung bei adulten Tieren Ursache Vitamin-D3-Mangel Störung des Kalzium- und Phosphorhaushalts Symptome Fressunlust Wachstumsstörungen Steh- und Gehbeschwerden Legetiere o Legeleistung ¯ o Schlechte Eischalenqualität Küken o Zehenverkrümmung o Deformierung Brustbein und Schnabel (Kreuzschnabel) Patho Auftreibungen Brustskelett („Rosenkranz“) 83 © Clara Cristina Waltenberger Histo o Gestörte Ossifikation mit kapillarreichem Fasermark und dünner Kortikalis Diagnose Klinik Patho Histo Vitamin-D3-, Kalzium- und Phosporbestimmung im Futter DD Perosis Vitamin B2- und Folsäuremangel Prophylaxe Bedarfsgerechte Kalzium und Phoshporversorgung Ausreichende Vitamin-D3-Versorgung Therapie Über Futter bis 5000 I.E. Vitamin D3/kg Futter Ggf. Korrektur Phosphor und Kalzium Lebersteatose (Fettleber) Legehennen Multifaktorielle Stoffwechselerkrankung Meist unter intensiven Haltungsbedingungen Ursachen Fütterung von kohlenhydratreichem Futter in Leistungsspitze à hohe Insulin- und Östrogenspiegel bei erniedrigten Kortikosteroidkonzentrationen à extreme Fettsynthese Bewegungsmangel Symptome Legeleistung ¯ (auf bis zu 30%) Plötzliche Todesfälle Blasse Kopfanhänge Übergewicht Patho Verfettung von Leber (Leberruptur), Nieren und Herz Multiple Hämatome unter intakten Leberkapsel Kapselruptur der Leber à Verbluten in Leibeshöhle Histo o Großtropfige degenerative Leberverfettung mit eosinophilen, amyloidhaltigen Ablagerungen in Sinusoiden Diagnose 84 Anamnese © Clara Cristina Waltenberger Patho Histo DD Allgemeine Verfettung Traumatische Leberruptur Prophylaxe Restriktive Fütterung (max. 15%) Verfütterung von Futtermitteln mit Ersatz von Kohlenhydraten durch Fette (paradoxe Fütterung) vor Legebeginn über mehrere Wochen Isokalorischer Kohlenhydratersatz (10-12%) durch Fette mit möglichst hohem Linolsäuregehalt Therapie Sonderfuttermischung mit Zusätzen Kupfersulfat 60mg/kg, Cholinchlorid 1,5g/kg, Methionin 0,5g/kg, Vitamin E 10mg/kg, Vitamin B12 0,01mg/kg Technopathien = Krankheiten, die sich infolge fehlerhafter Stalleinrichtung entwickeln Können Bestandsproblem sein/werden Technopathien sind Hinweise auf Mängel im Haltungssystem Aszites (stauungsbedingt) Pute, Masthuhn, Pekingente, Moschusente – Jungtiere Meist Schlachtbefund Bei längerer Mastdauer Mortalität 5-7% Ursachen Hypoxämie Überbelegte Ställe Schlechte Ventilation Lungenfunktionsstörungen Symptome Auseinanderwachsen Plötzliche Todesfälle (erhöhte Abgänge ab der 5.Woche bis auf 20%) Zyanose der Haut des Abdomens (fluktuierend vergrößert) Atemnot in schweren Fällen Blässe der unbefiederten Kopfteile Patho Aszites Hydroperikard Hypertrophie und Dilatation des rechten Herzventrikels 85 © Clara Cristina Waltenberger Leberschwellung mit fibrinös veränderter Leberkapsel, auch Leberschrumpfung und verdickter Leberkapsel Lungenödem Nierenschwellung Diagnose Anamnese Klinik Patho Blut-US o Hämoglobin ­ o Rote und weiße Blutkörperchen ­ o Verschiebung zugunsten Lymphozyten, heterophilen Granulozyten und Monozyten DD Intoxikationen Infektiöse Erkrankungen des Atmungstrakt Prophylaxe Vermeidung von Überbesatz Ausreichende Ventilation Überprüfung der Haltungsbedingungen Verlangsamung des Wachstums der Tiere auf diäetischen Weg od über Verringerung der Nährstoffaufnahme durch gröbere Mehlfuttergaben anstelle von Pellets Ausschluss aller Noxen, die die Lungenfunktion beeinträchtigen 86 © Clara Cristina Waltenberger Zusatz: Diagnose 1. Anamnese 2. Klinischer Untersuchungsgang 3. Patho-anatomische Untersuchung (Sektion) – diagnostische Tötung 4. Weiterführende Untersuchungen Ad Klinische US Herdenverhalten in Ruhe o Besatzdichte o Befiederung, Entwicklungszustand, Ausgeglichenheit des Bestandes o Lebhaftigkeit, Futteraufnahme o Morbidität o Kot o Gefiederverschmutzung o Eiqualität Umwelt o Allgemeine Hygiene o Beleuchtung o Schattenbildung o Temperatur o Luftfeuchtigkeit o Staub o Schadgase o Sauberkeit, Fütterung, Futter- und Tränkvorrichtungen o Funktionstüchtigkeit der Technik o Einstreu Einzeltier Untersuchung o Ernährungszustand o Gefieder, Hautoberfläche, Kopfanhänge, Ständer (Mauser, Ektoparasiten) o Sinnesorgane (Augen, Nase) o Nasenöffnungen o Schnabelhöhle o Kehlkopf (Husten) o Kropf o Abdomen o Kloake o Bewegungsapparat o Legetätigkeit Ad pathologisch-anatomische Untersuchung 1. Identität 2. Äußere Untersuchung 3. Sektion 87 © Clara Cristina Waltenberger Ad Weiterführende Untersuchung Parasitologische US Ektoparasiten o Stationär § Am Tier § Sektion (Abstrich Organe) § Hautgeschabsel o Temporär § In Schlupfwinkeln im Stall Endoparasiten o Makroskopisch o Mikroskopisch § Schleimhaut-Abstriche Darm (1./2./3. Dünndarmdrittel + Blinddarm) § Dickschichtpräparate (Darminhalt auf Objektträger) § Kotproben (Flotation, Sedimentation) § Blutausstriche § Histo-Schnitte Hämatologische US + Histologische US Blutbild o Begrenzt diagnostisch beim Geflügel Histo ist oft diagnostisch sehr wertvoll Erregernachweis Diagnostische Tötung à direkter Nachweis od kultureller Nachweis Serologie Nachweis von AK (indirekt) od AG (direkt) 2x untersuchen im Abstand von 2-3 Wochen AG o ELISA o Komplementbindungsreaktion o Immunelektrophorese o Durchflusszytometrie o Immunelektronenmikroskopie o Western Blot Serumschnellagglutination o AK o Salmonellen o Mycoplasmen Hämagglutinationshemmreaktion o AK/AG o Aviäre Influenza Virus o New Castle Disease - Virus o Infektiöse Bursitis-Virus o Egg Drop Syndrom – Virus Serumneutralisationstest 88 © Clara Cristina Waltenberger o AG quantitativ o Infektiöse

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