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1 Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte in digitalen Medien PA U L A S T E H R ; C O N S TA N Z E R O S S M A N N Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte in digitalen...

1 Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte in digitalen Medien PA U L A S T E H R ; C O N S TA N Z E R O S S M A N N Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte in digitalen Medien. Neben verschiedenen Kommunikationswegen stellen wir insbesonde- re Informations- und Unterhaltungsangebote sowie Peer-to-Peer-Inhalte näher vor. Im nächsten Schritt liefert der Beitrag einen Überblick über die aktuellen Nutzungszahlen gesundheitsbezoge- ner Inhalte, um abschließend deren Wirkpotenziale aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht aufzuzeigen. 1.1 Hintergrund Die zunehmende Digitalisierung nimmt auf alle Lebensbereiche der Menschen Ein- fluss, so auch auf den Bereich der Gesundheit. Neben der Entwicklung neuer Me- dizintechniken betrifft dies insbesondere die Kommunikation über Gesundheit und Krankheit. Dementsprechend beschäftigt sich auch die Gesundheitskommunikati- onsforschung seit einigen Jahren vermehrt mit online vermittelten Gesundheitsinfor- mationen, Telemedizin, Medical Records sowie deren Nutzung und Wirkung (vgl. Hu, 2015). Trenddaten zeigen, dass unter den verschiedenen digitalen Angeboten vor allem das Internet für die Suche nach Gesundheitsinformationen, den Kontakt zu medizinischem Personal sowie den Austausch unter Patientinnen und Patienten an Bedeutung gewonnen hat (vgl. Prestin et al., 2015). Im vorliegenden Beitrag diskutieren wir deshalb die Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Medieninhalte mit einem Fokus auf Onlinemedien. Das Fazit fasst die Inhalte zusammen und leitet daraus Implikationen für die Praxis ab. 29 Digitale Gesundheitskommunikation 1.2 Darstellung Medien spielen für den Zugang zu gesundheitsbezogenen Themen eine zentrale Rol- le. Dabei ist eine Reihe unterschiedlicher Medienkanäle relevant: Zu den klassischen Angeboten wie Fernsehsendungen, Hörfunkbeiträgen, Zeitungen und Zeitschriften sowie Plakaten und Informationsbroschüren gesellen sich neue Vermittlungskanäle aus der digitalen Medienwelt. Neben Webseiten und Online-Enzyklopädien bieten Blogs (vgl. Freberg et al., 2013), Microblogging- (vgl. Park et al., 2016) und Video- plattformen (vgl. den Beitrag von Döring, Kap. 10 in diesem Band) neuen und al- ten Akteuren Kommunikationsmöglichkeiten. Eine direkte Ansprache bestimmter Adressaten(-gruppen) bieten Direct Mailings und Newsletter. Besonderheiten der digitalen Kommunikation sind außerdem Angebote mit interaktivem Charakter wie Onlineforen, Foto-Sharing-Plattformen und Soziale Netzwerke (vgl. Lindacher/Loss, 2016). Daneben gewinnen mobile Angebote wie Gesundheits-Apps an Bedeutung (vgl. Rossmann/Krömer, 2016, vgl. auch den Beitrag von Scherenberg/Liegmann, Kap. 11 in diesem Band). Im Folgenden betrachten wir die spezifischen gesundheits- bezogenen Inhalte mit einem Fokus auf Onlinemedien näher. Dabei gehen wir auf informationale, unterhaltende und Peer-to-Peer-Angebote ein. 1.2.1 Informationale Inhalte Bei einem Großteil der gesundheitsbezogenen Inhalte im Internet handelt es sich um textbasierte Angebote, die über Indikation, Symptome, Therapien und Leistungser- bringer zu verschiedenen Krankheiten informieren. Daneben gibt es Gesundheits- portale, die multimediale und interaktive Dienste wie Expertenchats sowie um- fangreiche Verzeichnisse, beispielsweise von Ärztinnen und Ärzten sowie Kliniken, mitunter auch deren Bewertung, integrieren (vgl. Schachinger, 2014). Neben dem Betreiben eigener Portale gibt es zunehmend Bestrebungen, Inhalte auch auf vorhan- denen Social-Media-Plattformen zu platzieren (vgl. Gill et al., 2013). Angebote von Medien- und Verlagshäusern, wie apotheken-umschau.de, netdoktor.de oder onmeda.de, haben mit durchschnittlich 409.000 Visits je Monat besonders hohe Besucherzahlen zu verzeichnen (vgl. Schachinger, 2014, S. 127). Webseiten von Institutionen wie Kliniken und Krankenkassen sind hingegen weni- ger stark fre uentiert. Es zeigt sich also, dass der ehemals monopolisierte Wissens- bereich Gesundheit und Medizin im Onlinebereich liberalisiert und vor allem von 30 STEHR; ROSSMANN: Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte 1 privatwirtschaftlichen Akteuren besetzt wird (vgl. Gigerenzer et al., 2016, S. 17 f.). Auch vor diesem Hintergrund muss die Qualität gesundheitsbezogener Onlinean- gebote kritisch diskutiert werden (vgl. Trepte et al., 2005). Eine aktuelle Studie der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (2015, S. 11) legt dazu beispielsweise die folgenden Qualitätskriterien an: breite Aufklärung über das Krankheitsbild mit Symptomen und Ursachen sowie Informationen zur Standardtherapie und deren (Neben-)Wirkungen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die untersuchten medizinischen Expertenforen diesen Kriterien nicht genügen. Am Beispiel des Stö- rungsbildes Posttraumatische Belastungsstörung zeichnen Eichenberg, Blokus und Malberg (2013) ein gemischtes Bild: Bei den untersuchten Seiten gab es zwar nur we- nige Falschinformationen, insgesamt ist die Qualität der Informationen dennoch nur im mittleren Bereich angesiedelt, was vor allem an der schlechten Benutzerfreund- lichkeit liegt. Bedenklich erscheint außerdem, dass nur etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Seiten Informationen präsentiert, die dem aktuellen medizinischen Forschungsstand entsprechen. Es gibt verschiedene Bestrebungen, ualitätsgeprüfte Onlineangebote zu zer- tifizieren (vgl. Hörbst/Ammenwerth, 2007). Die Wirksamkeit solcher Maßnahmen hängt von zwei Faktoren ab: Erstens müssen Anbieter gewillt sein, sich einer Qua- litätskontrolle zu unterziehen, und zweitens müssen die Nutzer in der Lage und motiviert sein, Qualitätssiegel auch entsprechend wahrzunehmen. Dabei ist fraglich, inwieweit es möglich ist, Verfahren der Qualitätskontrolle auf sämtliche Angebote im Internet anzuwenden. Insbesondere bei nutzergenerierten Inhalten ist dies kaum umsetzbar. Deshalb ist es notwendig, das Bewusstsein und die Kompetenz der Nut- zer zu fördern, um einen angemessenen Umgang mit den Gesundheitsinformationen im Netz zu ermöglichen (vgl. E-Health-Literacy in Kap. 1.4.2). 1.2.2 Unterhaltende Inhalte Auch in unterhaltenden Formaten werden gesundheitsrelevante Themen aufgegrif- fen (vgl. Lampert, 2014). Dabei muss unterschieden werden, ob es sich um mediale Unterhaltungsangebote handelt, die gezielt zur gesundheitlichen Aufklärung einge- setzt werden (vgl. Entertainment-Education in Kap. 1.4.2 und vgl. auch den Beitrag von Lampert/Voß, Kap. 9 in diesem Band), oder um Unterhaltungsangebote, die nicht intendiert im Rahmen ihrer Handlungsstränge Informationen über Gesund- 31 Digitale Gesundheitskommunikation heitsverhalten oder Erkrankte vermitteln. Ein Problem dieser ungesteuerten Vermitt- lung von Bildern über Gesundheit und Krankheit in Unterhaltungsformaten ist die Stereotypisierung oder Stigmatisierung einzelner Gruppen sowie unvollständige In- formationen über Krankheitsbilder. So werden z. B. an Schizophrenie erkrankte Per- sonen häufig als gewalttätig dargestellt (vgl. Owen, 2012, S. 657). Pariera et al. (2014, S. 9 f.) zeigen auf, dass in Primetime-Formaten stigmatisierende Informationen über Sexualgesundheit vermittelt werden und im Gegensatz zu Symptomen und Behand- lung dem Thema Prävention kaum Raum gegeben wird. Digitale Medien bieten neue Formate, in denen gesundheitsbezogene Medienin- halte präsentiert werden können, so z. B. unterhaltende Videoformate (vgl. Döring, 2016) oder Serious Games (vgl. Lampert et al., 2009). Welchen Anteil Gesundheitsthe- men insgesamt an der Vielzahl unterhaltender Onlineinhalte haben – in denen mög- licherweise auch eine Reihe gesundheitsschädigender Verhaltensweisen präsentiert wird – ist jedoch schwer zu beziffern. 1.2.3 Peer-to-Peer-Inhalte Eine Besonderheit der Onlinemedien ist ihr vernetzender Charakter, der Menschen zusammenbringt, die mit ähnlichen – mitunter sehr seltenen – gesundheitlichen Pro- blemen konfrontiert sind. Online-Communities können entweder eine eigenständige Seite darstellen oder in andere Plattformen integriert werden, bei denen entsprechen- de Funktionen den Austausch zwischen Betroffenen und Angehörigen ermöglichen (vgl. Link, 2016, S. 6). Im Gesundheitskontext haben virtuelle Communities oft die Funktion und den Charakter von Selbsthilfegruppen (vgl. Eysenbach, 2005, S. 97). Der Vorteil der medienvermittelten Peer-to-Peer-Kommunikation besteht da- bei in der Überwindung örtlicher und zeitlicher Einschränkungen, dem anonymen Austausch über sensible Themen, dem Zugang zu vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen sowie dem therapeutischen Wert des Aufschreibens der eigenen Ge- sundheitsprobleme. Mögliche Nachteile sind die fehlende körperliche Nähe, Anfein- dungen, Falschinformationen und die häufige Kurzfristigkeit der etablierten Bezie- hungen (vgl. Wright/Bell, 2003, S. 40; Eysenbach, 2005, S. 101; Wright/Muhtaseb, 2011, S. 140–142). Vor allem bei stigmatisierenden Krankheiten greifen Betroffene auf Möglichkei- ten des Online-Austausches zurück (vgl. Davison et al., 2000; DeAndrea, 2015). In- 32 STEHR; ROSSMANN: Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte 1 haltsanalysen zeigen, dass dabei vor allem informationale Unterstützung erfolgt, also Informationen über Symptome und den Umgang mit der eigenen Krankheit sowie persönliche Erfahrungen und emotionale Unterstützung ausgetauscht werden (vgl. Eichhorn, 2008; Schotanus-Dijkstra et al., 2014; Rains et al., 2015). Nicht nur in spezifi- schen Online-Selbsthilfegruppen, sondern auch in allgemeinen sozialen Netzwerken wie Facebook (vgl. Greene et al., 2011) werden solche Inhalte verhandelt. Peer-to- Peer-Support wird auch in der Gesundheitsförderung gezielt eingesetzt, beispiels- weise über mobile Applikationen (vgl. McColl et al., 2014). 1.3 Nutzung Generell verbringen Menschen einen großen Teil ihrer Zeit mit Medien. Die Nutzung von Fernsehen, Radio, Zeitung, Internet, Zeitschriften, Video/DVD sowie CD/MP3s nimmt insgesamt pro Tag im Durchschnitt 9 Stunden und 26 Minuten in Anspruch (vgl. Best/Handel, 2015, S. 542). Welcher Anteil der Mediennutzung auf Gesund- heitsthemen fällt, ist im Einzelnen schwer zu bestimmen. Am meisten Zeit verbringen die Deutschen immer noch vor dem Fernseher, vor allem für fiktionale Unterhaltung (z. B. Fernsehserien, Spielfilme) und Informationsangebote (vgl. Media Perspektiven, 2015, S. 17–21) – in beiden Genres ist das Thema Gesundheit potenziell vertreten. Ein allgemeines Themeninteresse in Bezug auf Gesundheit und Medizin ist bei den meisten Deutschen vorhanden (vgl. Blödorn et al., 2006, S. 635). Es muss da- bei unterschieden werden, ob es sich um ungerichtete Informationsbedürfnisse oder um ein konkretes Problemlösebedürfnis handelt (vgl. Hasebrink/Domeyer, 2010). Wichtigste Informations uelle zum Thema Gesundheit ist das Gespräch mit Ärztin- nen und Ärzten, gefolgt von kostenlosen Broschüren/Zeitschriften, Gesprächen mit Familie/Freunden sowie Massenmedien und Internet (vgl. Baumann/Czerwinski, 2015, S. 63). Bei der gezielten Suche nach Gesundheitsinformationen gewinnt das In- ternet zunehmend an Bedeutung (vgl. mindline media GmbH, 2013, S. 7; vgl. auch den Beitrag von Reifegerste/Baumann, Kap. 2 in diesem Band). Rund 40 % der Deut- schen nutzen das Internet zumindest gelegentlich, um sich über das Thema Gesund- heit zu informieren (vgl. mindline media GmbH, 2013, S. 7; Baumann/Czerwinski, 2015), und ein Fünftel der deutschen Bevölkerung hat bereits einmal Gesundheits- Apps genutzt (vgl. IKK Classic, 2014, S. 4). Typische Nutzerinnen und Nutzer von Online-Gesundheitsangeboten sind dabei eher jung, gebildet und einkommensstark 33 Digitale Gesundheitskommunikation (vgl. Andreassen et al., 2007, S. 3 f.; Kontos et al., 2014, S. 10; Baumann/Czerwinski, 2015, S. 59, 64–66). Neben reinen Informationsangeboten wie Online-Lexika, Internet- seiten von Krankenkassen und Gesundheitsportalen werden auch Peer-to-Peer-An- gebote wie Ratgeber-Communities und Gesundheitsforen genutzt (vgl. Baumann/ Czerwinski, 2015, S. 69 f.). Bei Letzteren ist zu beachten, dass die Zahl der passiven Nutzerinnen und Nutzer erheblich größer ist als der Anteil derer, die selbst aktiv Beiträge verfassen. Besonders häufig werden Gesundheitsforen von chronisch Er- krankten sowie von Personen mit kürzlichen gesundheitlichen Veränderungen (z. B. Schwangerschaft, Gewichtsverlust oder -zunahme) und deren Angehörigen genutzt (vgl. Link, 2016, S. 6). Ähnlich wie bei den klassischen Massenmedien ist nicht zu beziffern, wie häufig Nutzerinnen und Nutzer über die gezielte Informationssuche hinaus eher „zufällig“ auf Gesundheitsthemen treffen – z. B. auf sozialen Netzwerk- seiten oder Videoportalen. 1.4 Wirkung Medien können ein geeigneter Weg sein, um sowohl in informationalen als auch in unterhaltenden Formaten über Gesundheitsthemen aufzuklären. Wie sich dieses Potenzial erklären lässt, soll im Folgenden auf theoretischer Grundlage erschlossen werden. Dabei ist zu bedenken, dass die mitunter verzerrte mediale Darstellung von Gesundheitsthemen auch Risiken birgt, wenn z. B. alltäglichen Erkrankungen weni- ger Aufmerksamkeit zuteil wird als außergewöhnlichen Gefahren (vgl. Rossmann, 2016, S. 303 f.) und die Chancen und Risiken von Therapien nicht ausgewogen darge- stellt werden (vgl. Scherer/Link, 2017, S. 10). Mögliche positive und negative Folgen der unterschiedlichen gesundheitsbezogenen Inhalte werden im Folgenden skizziert. 1.4.1 Informationale Inhalte Der genda- etting- e t beschreibt den grundlegenden Mechanismus, dass The- men, die häufig in den Medien präsent sind, auch vom Publikum eine hohe Relevanz zugeschrieben wird – ein Ansatz, der auch im Bereich der Gesundheitskommunika- tion auf unterschiedlichen Ebenen diskutiert wird (vgl. Rössler, 2016). Ursprünglich für die Massenmedien formuliert, muss der Ansatz an neue Entwicklungen der Me- dienumgebung angepasst werden; zum einen sind die Vielfalt an Medienangeboten und deren Zusammenwirken komplexer geworden (vgl. McCombs et al., 2014), zum 34 STEHR; ROSSMANN: Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte 1 anderen gibt es Bestrebungen, Diskussionen auf Onlineplattformen als Indikatoren der Publikumsagenda heranzuziehen (vgl. Roberts et al., 2002). Klassische und soziale Medien setzen jedoch nicht nur Themen, sie verbreiten auch entsprechende Informationen (vgl. Sharma/Kaur, 2017), die potenziell das Wis- sen von Personen vermehren können. Dass dies auch und vor allem über webbasierte Formate gelingen kann, zeigt z. B. eine Studie von Tang et al. (2009), bei der die struk- turell schwer erreichbare Landbevölkerung in China online über Gesundheitsthemen aufgeklärt wurde. Indes ist der positive Effekt der Onlinenutzung auf das Gesund- heitswissen nicht für alle Nutzerinnen und Nutzer gleichermaßen zu verzeichnen. Es gibt Hinweise darauf, dass sich die Wissensunterschiede zwischen Bevölkerungs- gruppen mit unterschiedlichem sozioökonomischem Status online fortsetzen oder im Sinne der issens lu t- these sogar noch vergrößern könnten (vgl. Lee, 2009). Dies hängt auch von der sogenannten - ealth- itera ab. Gemeint ist damit die Fä- higkeit, Gesundheitsinformationen aus elektronischen Quellen zu suchen, zu finden, zu verstehen und anzuwenden, um Gesundheitsprobleme zu lösen (vgl. Norman/ Skinner, 2006; Jordan et al., 2010). Die E-Health-Literacy ist bei jüngeren Personen mit höherem Bildungsniveau und mehr Erfahrung im Umgang mit elektronischen Medien in der Regel höher ausgeprägt (vgl. Tennant et al., 2015, S. 8). Der Einfluss der E-Health-Literacy auf die erfolgreiche Verarbeitung und Erinnerung von Online- Gesundheitsinformationen hängt aber auch davon ab, wie kognitiv anspruchsvoll und wie leicht die Inhalte der Webseiten vorstellbar sind. Damit alle Nutzerinnen und Nutzer von den Inhalten profitieren können, sollten sie deshalb entsprechend verständlich gestaltet sein (vgl. Meppelink et al., 2016, S. 117). 1.4.2 Unterhaltende Inhalte Unterhaltende Elemente werden mitunter gezielt zur Gesundheitsförderung einge- setzt (vgl. den Beitrag von Lampert/Voß, Kap. 9 in diesem Band). Diese Strategie wird auch als ntertain ent- du ati n (E-E) bezeichnet und findet im Gesundheits- bereich breite Anwendung (vgl. Rogers, 2004; Lubjuhn/Bouman, 2017). Ein syste- matisches Review von Shen und Han (2014) zeigt auf, dass der Effekt von E-E auf gesundheitsbezogenes Wissen, Einstellungen, Intentionen und Verhalten zwar rela- tiv klein, aber signifikant ist und u. a. von der Rezeptionshäufigkeit abhängt. Das Gesundheitsthema sowie das Medium spielten dabei keine Rolle. Ein Beispiel aus 35 Digitale Gesundheitskommunikation dem Bereich Organspende bietet die Studie von Khalil und Rintamaki (2014). Dem- nach konnten entsprechende Inhalte in der Fernsehserie „Three Rivers“ die positi- ve Diskussion über Organspende anregen. Ein Beispiel für den Einsatz von E-E in neuen Medienumgebungen findet sich bei Bouman (2014). Im Rahmen einer groß angelegten niederländischen Kampagne zur Prävention von Hörverlust bei jungen Menschen wurde eine webbasierte Serie entwickelt, in der die Protagonisten mit po- sitivem Beispiel vorangingen und bei nächtlichen Club-Besuchen Ohrstöpsel trugen, um ihr Gehör vor der lauten Musik zu schützen. Die Evaluation der Kampagne bestä- tigte positive Effekte dieser Strategie in Bezug auf das Kampagnenziel; so waren die wahrgenommene Vulnerabilität und die Selbstwirksamkeit in der Interventionsregi- on höher als in der Kontrollgruppe; die Einstellung zum Tragen eines Gehörschutzes war positiver und die Intention, einen Gehörschutz zu tragen, stärker ausgeprägt. Eine mögliche Erklärung für den Einfluss von medialen Botschaften auf das Ver- halten von Rezipientinnen und Rezipienten bietet die s zial- gniti e he rie (vgl. Bandura, 1994). Demnach lernen Menschen Verhaltensmuster, indem sie ihre Um- welt beobachten und die Konse uenzen von Verhaltensweisen abschätzen (Modell- Lernen). Diese Umweltbeobachtungen können sich auch auf mediale Darstellungen beziehen. Die gelernten Verhaltensmuster müssen jedoch nicht zwangsläufig in ent- sprechendes Verhalten umgesetzt werden, da dieses von weiteren motivationalen Prozessen und der Selbstwirksamkeit abhängt (vgl. Schemer/Schäfer, 2017, S. 5 f.). Weitere Erklärungsansätze finden sich im spezifischen Einfluss narrativer Inhalte (vgl. Arendt, 2012) sowie in der damit verbundenen Reduktion von Gegenargumen- ten (suspension of disbelief, vgl. Green et al., 2004). Das Modell-Lernen kann jedoch auch als nicht intendierte Folge der Rezeption fiktionaler Medieninhalte zu negativen Folgen wie Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und Essstörungen führen (vgl. Rossmann, 2016, S. 307). Auch unterhalten- de Formate, die keine persuasive Absicht verfolgen, können also einen Einfluss auf gesundheitsbezogene Vorstellungen haben. Neben der Lerntheorie wird dies auch durch die ulti ierungsh these gestützt, die davon ausgeht, dass das Fernsehen die Realitätswahrnehmung und Einstellungen der Rezipientinnen und Rezipienten beeinflusst, sodass Vielseher die Realität eher so wahrnehmen wie die verzerrte Me- dienrealität, während Wenigseher mit ihren Vorstellungen der tatsächlichen Realität näher kommen (vgl. Gerbner/Gross, 1976). Auch im Gesundheitskontext zeigt sich dieser Einfluss des Fernsehens auf Vorstellungen, Einstellungen und Verhaltenswei- 36 STEHR; ROSSMANN: Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte 1 sen, beispielsweise im Bereich Ernährung und Körperbild, Suchtmittel und psychi- sche Erkrankungen (vgl. Rossmann, 2013; Nitsch, 2017). Häufig handelt es sich da- bei um negative Folgen, sodass Gesundheitsrisiken falsch eingeschätzt oder falsche Vorstellungen z. B. von gesunder Ernährung geprägt werden (vgl. Nitsch, 2017, S. 8). Ursprünglich wurde die Kultivierungshypothese für den Fernsehkontext formuliert. Aufgrund ihrer zunehmenden Bedeutung und Inanspruchnahme ist jedoch durch- aus denkbar, dass auch Onlinemedien Realitätswahrnehmungen und Einstellungen der Menschen langfristig beeinflussen können (vgl. Lau, 2015, S. 20). 1.4.3 Peer-to-Peer-Inhalte Die Forschung zu Online-Selbsthilfegruppen beschränkt sich häufig auf Inhaltsana- lysen, obgleich Eysenbach (2005, S. 102) virtuellen Communities das Potenzial zu- schreibt, Teil der Interaktivitäten mit dem größten Einfluss auf die Gesundheit zu sein. Zu den tatsächlichen Konse uenzen für die Nutzerinnen und Nutzer gibt es je- doch bisher nur einzelne Studien, deren Ergebnisse im Folgenden angerissen werden. Von elementarer Bedeutung bei gesundheitlichen Problemen ist die s ziale n- terst tzung welche Krankheiten vorbeugen, die negativen gesundheitlichen Folgen von Belastungen auffangen und die Bewältigung von Krankheiten fördern kann (vgl. Badura, 1981). Das nahe soziale Umfeld ist mitunter keine geeignete Unterstützungs- uelle, da Erkrankte Angst vor Stigmatisierung haben. Außerdem neigen naheste- hende Personen dazu, Druck auszuüben und ungewollte Ratschläge zu erteilen (vgl. Wright/Bell, 2003, S. 50; Wright/Muhtaseb, 2011, S. 139 f.). Vor allem Menschen mit „extremen“ Verhaltenstendenzen, wie Essstörungen und Selbstverletzung, fühlen sich daher online stärker unterstützt als durch Familienangehörige und Freunde (vgl. Murray et al., 2011). Auch bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes stellt der me- dienvermittelte Austausch mit ebenfalls Betroffenen eine wichtige Form der sozialen Unterstützung dar (vgl. Barrera et al., 2002). Onlineforen können dabei sowohl das Bedürfnis nach informationaler als auch nach emotionaler Unterstützung befriedigen (vgl. Chung, 2014). Dies kann wiederum zum Empowerment der Patientinnen und Patienten beitragen, sodass diese ihre Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten bes- ser verstehen, sich als selbstwirksam wahrnehmen und gegenüber dem Arzt oder der Ärztin selbstbewusster auftreten können (vgl. Uden-Kraan et al., 2008; Berkel et al., 2015). Auswirkungen des Empowerments zeigen sich deshalb sowohl auf individuel- 37 Digitale Gesundheitskommunikation ler als auch auf kollektiver Ebene, also in Bezug auf soziale Interaktionen (vgl. Petri / Petrov i , 2014). Da der Austausch in Peer-to-Peer-Foren vor allem auf persönlichen Erfahrungen basiert, muss bei der Abschätzung möglicher Konse uenzen der Fallbeispiel-Effekt bedacht werden. Die Schilderung von Einzelfällen, mit der Absicht diese zu verall- gemeinern, ist ein beliebtes Stilmittel in der Berichterstattung und in Aufklärungs- kampagnen und kommt im Online-Gesundheitsbereich auch bei nutzergenerierten Inhalten zum Tragen (vgl. Peter, 2017). Fallbeispiele evozieren vornehmlich Emo- tionen und erhöhen die Risikowahrnehmung, können dadurch aber auch verzerrte Realitätswahrnehmungen bewirken (vgl. Peter, 2017, S. 9). Beispielsweise kann beim Thema Impfen der Austausch von Erfahrungsberichten unter Eltern zu einer Über- schätzung der Risiken von Impfungen und damit zu einer negativen Einstellung füh- ren (vgl. Haase/Betsch, 2012). 1.5 Fazit Medien stellen für Menschen einen wichtigen Zugang zum Thema Gesundheit dar. Dabei bieten insbesondere digitale Medien neue Möglichkeiten der Kommunikation sowie Zugriff auf vielfältige Informations uellen. Entsprechend nimmt die Bedeu- tung des Internets für die gezielte Suche nach Gesundheitsinformationen immer wei- ter zu. In diesem Zusammenhang muss die Qualität der verfügbaren Informationen kritisch betrachtet werden. Neben der klassischen Information spielt für die Wahr- nehmung gesundheitsbezogener Inhalte auch Unterhaltung eine Rolle. Hierbei muss zwischen dem strategischen Einsatz von Unterhaltungsformaten zur Gesundheits- aufklärung und nicht intendierten Effekten anderer Unterhaltungsangebote unter- schieden werden. Zusätzlich zu diesen massenmedialen Inhalten sind Peer-to-Peer- Inhalte, also der interpersonale Kontakt zwischen Nutzerinnen und Nutzern, eine Besonderheit der digitalen Kommunikation. Im Gesundheitsbereich spielt dabei vor allem der Austausch unter chronisch Erkrankten und deren Angehörigen eine Rolle. Auch wenn medialen Zugängen zu Gesundheitsinformationen eine zentrale Rolle zukommt, bleiben persönliche Gespräche mit Ärztinnen oder Ärzten sowie Familie und Freunden doch die wichtigste Quelle. Insgesamt ergeben sich durch die gesundheitsbezogene Mediennutzung sowohl Chancen als auch Risiken, welche sich theoretisch begründen lassen und durch den 38 STEHR; ROSSMANN: Darstellung, Nutzung und Wirkung gesundheitsbezogener Inhalte 1 Forschungsstand bestätigt werden. Die mitunter verzerrte Darstellung von Gesund- heit und Krankheit kann zu einer verschobenen Wahrnehmung der Wichtigkeit von Themen (Agenda Setting) führen. Die vermittelten Informationen führen zu einer Wissenssteigerung, von der nicht alle Rezipientinnen und Rezipienten gleicherma- ßen profitieren (Wissenskluft). Zur Aufklärung über Gesundheitsthemen werden auch unterhaltende Formate strategisch eingesetzt, die die Konse uenzen gesund- heitsförderlichen und gesundheitsschädigenden Verhaltens aufzeigen, um Verhal- tensänderungen zu bewirken (Entertainment-Education, sozial-kognitive Theorie). Zudem können jedoch auch nicht intendierte Effekte von Medieninhalten auftreten, wenn beispielsweise durch die Über- oder Unterrepräsentation von Krankheitsbil- dern Gesundheitsrisiken durch die Rezipientinnen und Rezipienten falsch einge- schätzt werden (sozial-kognitive Theorie, Kultivierung). Im Onlinekontext können außerdem Peer-to-Peer-Inhalte Einfluss auf gesundheitsrelevante Vorstellungen und Einstellungen nehmen. Der Austausch unter Betroffenen kann hier zu größerer wahrgenommener Unterstützung und zum Empowerment von Patientinnen und Pa- tienten beitragen. Entsprechend den Befunden zum Fallbeispiel-Effekt kann dies zu einer adä uateren Einschätzung von Gesundheitsrisiken beitragen oder aber auch zu einer verzerrten Risikowahrnehmung führen. Das Wissen über das Wirkpotenzial von (digitalen) Medieninhalten kann gezielt zur Gesundheitsförderung eingesetzt werden. Damit die Nutzerinnen und Nutzer davon tatsächlich profitieren sowie hilfreiche von eher bedenklichen Angeboten un- terscheiden können, muss jedoch gleichzeitig die Kompetenz im Umgang mit elekt- ronischen Gesundheitsinformationen geschult werden (E-Health-Literacy, vgl. auch den Beitrag von Koch, Kap. 15 in diesem Band). Andreassen, H. K./Bujnowska-Fedak, M. M./Chronaki, C. E./Dumitru, R. C. et al. (2007 ur ean itizens use -health ser i es a stud se en untries BMC public health, 7 (53). Arendt, K. (2012). ntertain ent- du ati n r inder tenziale edialer Gesundheits rderung i erei h rn hrung. Baden-Baden: Nomos. Badura, B. (1981). ziale nterst tzung und hr nis he ran heit u tand s ziale ide i - l gis her rs hung (Edition Suhrkamp, 1063 = N.F. 63, Erstausg). Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Bandura, A. (1994). ernen a dell ns tze zu einer s zial- gniti en ernthe rie. Stuttgart: Klett. 39 Digitale Gesundheitskommunikation Barrera, M./Glasgow, R. E./McKay, H. G./Boles, S. M. et al. 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