Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 2024 PDF
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Universität Innsbruck
2024
Dietmar Kratzer
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Diese Unterlagen bieten Informationen über die Einführung in die wissenschaftliche Arbeit 2024 am Universität Innsbruck, inklusive Struktur, Übungen (Online und Präsenz), Terminen, Zitationsregeln und Prüfung. Die Unterlagen enthalten auch eine Liste wichtiger Literaturquellen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.
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Einführung in Dietmar Kratzer das wissen- VU 1 720.403 schaftliche 2024 W Arbeiten Aufbau der Lehrveranstaltung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer...
Einführung in Dietmar Kratzer das wissen- VU 1 720.403 schaftliche 2024 W Arbeiten Aufbau der Lehrveranstaltung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer VU 1: 1-stündige Vorlesung mit Übungen Vorlesungsteil & verpflichtende Übungsteile Welche erfolgreich absolviert werden müssen um zur Prüfung zugelassen zu werden Präsenz und online Übungsteile | 2 Aufbau der (1) Übungsplenartermin im HS 4 Lehrveranstaltung: Plenartermin Gruppe A: 24.10.2024 Plenartermin Gruppe B: 31.10.2024 Übungsteile Plenartermin Gruppe C: 07.11.2024 Inhalt: Zitationsregeln in der Psychologie Anmeldung notwendig über OLAT bis zum 22.10.2024 möglich Die 2 Übungsteile sind verpflichtend in (2) Online Übungen diesem Semester zu absolvieren und Übungen ab 25.10. online möglich Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung! Abschluss bis spätestens 28.11.2024 Die 2 Übungsteile müssen Erfolgreiche Teilnahme = Voraussetzung im Wintersemester 2024 für Prüfungsantritt absolviert werden. Früher absolvierte Teile Jede*r muss die Übungen (1) & (2) gelten nicht. erfolgreich absolvieren | 3 Übungsteile Inhalte Aufbau der 1. Zitationsregeln in der Psychologie In 3 Gruppen (A, B, C) in Präsenz im HS 4 Lehrveranstaltung: Übungsteile 2. Online Übungsteile 2.1 Literaturrecherchen PsychInfo ULB: Buchbestand, Fernleihe etc. ULB: Online Zeitschriften Zugang zu den Ressourcen der ULB via VPN Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer 2.2 Literaturverwaltung Literaturdatenbanken (Zotero) und das Zusammenspiel mit Die Übungsteile sind einer Textverarbeitung verpflichtend in diesem Semester zu absolvieren 2.3 Übungen zum Vertiefen der Zitationsregeln und Vorbereitung auf die Prüfung und Voraussetzung für die Zulassung zur Selbsttests, Übungsaufgaben, Übungstests, Prüfung! Die Übungseinheiten müssen im Wintersemester 2023 erfolgreich absolviert Ab 25.10. werden die Online Übungsteile freigeschalten werden. Die Übungen müssen in der vorgegeben Zeit erfolgreich absolviert werden (25.10. – 28.11.2024) Früher absolvierte Teilbereiche gelten nicht. Erfolgreiche Teilnahme = Voraussetzung für Prüfungsantritt | 4 Aufbau der Inhalt Einführung: Lehrveranstaltung: Standortbestimmung, Vorlesungsteil Kennzeichen empirischer Wissenschaften, Warum wissenschaftliches Arbeiten Merkmale wissenschaftlicher Literatur, Allgemeines zu Literaturrecherchen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Lesen: Durcharbeiten wissenschaftlicher Literatur Schreiben: Schriftliche Arbeiten Ethik: Wissenschaft und Verantwortung | 5 Termine Übersicht Datum 03.10.2024 HS 4: VO Einführung 10.10.2024 HS 4: VO Teil 2 Merkmale Literatur … 17.10.2024 HS 4: VO Teil 3 Lesen 24.10.2024 HS 4: UE Gruppe A Anwesenheitspflicht 25.10.2024 Online Übungen zugänglich (OLAT) 31.10.2024 HS 4: UE Gruppe B Anwesenheitspflicht Ort: HS 4 07.11.2024 HS 4: UE Gruppe C Anwesenheitspflicht Zeit: Donnerstag 14.11.2024 HS 4: VO Teil 4 Schreiben 12.00 bis 13.30 21.11.2024 HS 4: VO Teil 5 Ethik in der Forschung Ausnahmen: HS 4: Fragestunde zu UE und VO Teil Online Übungen 28.11.2024 (Ersatztermin) Die Übungsteile müssen mit diesem Tag 28.11.2024 erfolgreich beendet sein, sonst ist ein Prüfungsantritt nicht möglich 05. & 12.12. Prüfung. Genaues folgt 2024 | 6 Prüfungsmodus: schriftlich – multiple choice Aufbau der Voraussetzung für Prüfungsantritt: Lehrveranstaltung: Erfolgreiche Absolvierung der Übungsteile im Prüfung laufenden Semester (2024 W) Prüfungsstoff: Inhalt der VO, Übungen, Literatur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Prüfungstermin: 5. & 12. Dezember 2024 (ACHTUNG: nur dieser eine Prüfungstermin!) Unterlagen der Vorlesung in OLAT: Folien und prüfungsrelevante Literatur (Literaturliste OLAT) bzw. Handapparat UB Regal 700/141 https://lms.uibk.ac.at/auth/RepositoryEntry/57 17918135/CourseNode/110493065344441 | 7 Aufbau der Forum zur Vorlesung und zur Übung (OLAT): Lehrveranstaltung: wird einmal pro Woche beantwortet direkte Kommunikation Inhaltliche Fragen! In Präsenz immer am Anfang der VO Zu Inhalten der Vorlesung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Zu Inhalten der Übungsteile Zur Prüfung | 8 Einführung Einführung in das wissenschaftliche Standort- Arbeiten bestimmung Dietmar Kratzer VU 1 etc. 720.403 2022 W Standortbestimmung Wissenschaftliches Arbeiten ist zum einen die Anwendung von Forschungsmethoden mit dem allgemeinen Ziel der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Erkenntnisgewinnung Die Methodenlehre (= Methodologie) ist Grundlage jeder Wissenschaft Zum anderen ist wissenschaftliches Arbeiten in erster Linie die Lehre vom Umgang mit Ideen, wie man sie erkennt, schriftlich festhält und in Zusammenhänge einordnet (Kruse, 2002, S. 76). | 10 Inhalt der VU Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Methodenlehre im Laufe des Studiums Inhalt der VU: Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens | 11 Inhalt der VU - Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Anders ausgedrückt: » Warum wissenschaftliches Arbeiten? Das Finden, Erkennen & » Arten, Merkmale und Bewertung von Bewerten sowie Lesen Fachliteratur(quellen) von wissenschaftlichen Texten, » Literaturrecherchen Produktion » Studium von Fachpublikationen wissenschaftlicher Texte » Schriftliche Arbeiten (schreiben), » Richtlinien zur Abfassung von und ethisches Handeln wissenschaftlichen Arbeiten im Forschungsprozess = lernen » Ethisches Handeln in der Forschung | 12 Basisliteratur American Psychological Association. (2020). Publication Manual of the American Psychological Association (7th ed.).APA. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Deutsche Gesellschaft für Psychologie. (Hrsg.). (2018). Ethisches Handeln in der psychologischen Forschung. Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie für Forschende und Ethikkommissionen. Hogrefe. eBook / ULB https://bibsearch.uibk.ac.at/AC15213692 Kruse, O. (2017).Kritisches Denken und Argumentieren. Eine Einführung für Studierende. UVK/UTB. Kruse, O. (2018). Lesen und Schreiben. Der richtige Umgang mit Texten im Studium (3., überarbeitete und ergänzte Aufl.). UVK/UTB. eBook / ULB https://bibsearch.uibk.ac.at/permalink/f/1if7mt/TN_cdi_utb_primary_9783838549996 Trimmel, M. (2009). Wissenschaftliches Arbeiten in Psychologie und Medizin. Facultas WUV/UTB. (Deutsche Gesellschaft für Psychologie. (Hrsg.). (2016). Richtlinien zur Manuskriptgestaltung (4., überarb. und erw. Aufl.). Hogrefe.) | 13 Erweiterte Literatur #1 Döring, N. & Bortz, J. (2006). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften ( 5., vollst. überarb., akt. und erweit. Aufl.). Springer. eBook / ULB Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer https://bibsearch.uibk.ac.at/permalink/f/1if7mt/TN_cdi_springer_books_10 _1007_978_3_642_41089_5 Kruse, O. (Hrsg.). (1998). Handbuch Studieren. Von der Einschreibung bis zum Examen. Campus. Kruse, O. (2002). Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium (9. Aufl.). Campus. Walach, H. (2005). Psychologie. Wissenschaftstheorie, philosophische Grundlagen und Geschichte. Kohlhammer. | 14 Erweiterte Literatur #2 Franck, N. & Stary, N. (Hrsg.). (2003). Die Technik des wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung (16., völlig überarbeitete Aufl.). Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Schöningh/UTB. Koeder, K.W. (1998). Studienmethodik. Selbstmanagement für Studienanfänger (3., überarb. und erw. Aufl.). Vahlen. Narr, W-D. & Stary, J. (Hrsg.). (2000). Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tips (2. Aufl.). Suhrkamp. Nolting, H.-P. & Paulus, P. (2015). Psychologie lernen. Eine Einführung und Anleitung (Neuausgabe). Beltz. | 15 Warum Zeitgenössische Psychologie versteht sich als Erfahrungswissenschaft wissenschaftliches empirisch (griech.) – auf Erfahrung Arbeiten? beruhend Empirische Forschung: Erkenntnisse durch systematische Auswertung von Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Erfahrung D.h.: über die Beobachtung realer Gegebenheiten wird Erkenntnis erworben z.B. über Beobachtungen und Experimente eine biographische Einzelfallstudie ist in diesem Sinn ebenso empirisch wie eine experimentelle Untersuchung zur Wirksamkeit von unterschiedlichen Unterrichtsmethoden | 16 Warum wissenschaftliches Arbeiten? Die Welt der Ideen (Kruse, 2002) Handlungsmedium geistiges Arbeiten Ideelles Handarbeit stofflicher, anfassbarer Gegenstand, der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer manuell zu verändern ist Begriff der Idee in der Alltagssprache: eine neue Vorstellung Idee als Rohmaterial geistigen Arbeitens Als Sammelbegriff für alle geistigen oder gedanklichen Gebilde Wissenschaftliches Arbeiten ist in erster Linie die Lehre vom Umgang mit Ideen, wie man sie erkennt, schriftlich festhält und in Zusammenhänge einordnet (Kruse, 2002, S. 76). Kruse, O. (2002). Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium (9. Aufl.). Campus. | 17 Warum wissenschaftliches Arbeiten? – Umgang mit Ideen (Kruse, 2002, 2017) Ideen haben keine Standardform: können der Form nach als Aussagen, Behauptungen, Fragen, Begriffe, Aufforderung, Regel oder Konzept auftreten. Ideen sind oft abstrakter Natur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Entscheidend ist nicht die Form, sondern dass Ideen uns zu einer Vorstellung verleiten. Ideen im Gegensatz zu Fakten, als gedankliche Einheiten, die nicht empirisch geprüft sind Idee ist nicht gleich Information Idee ist eine elementare wissenschaftliche Sinneinheit Information um Ideen zu begründen, zu belegen, zu illustrieren wissenschaftliches Arbeiten heißt Ideen zu identifizieren, zu sammeln, zu ordnen, aufzubereiten, zu präzisieren durch Verknüpfung von Ideen entsteht Ordnung durch Kombination können sich Theorien ergeben Kruse, 2002, S. 76-78 | 18 Kruse, 2017, S. 145 Warum wissenschaftliches Arbeiten? – Umgang mit Ideen Ideengeschichte wichtiger Bestandteil der Wissenschaft Ideen in Beziehung zur Wirklichkeit setzen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer = Empirie d.h. man prüft ob Ideen z.B. mit Beobachtungsdaten übereinstimmen (systematische Prüfung) oder man versucht Ideen in einem Handlungsbereich umzusetzen um die Wirksamkeit festzustellen Bsp. 1: Burnout-Syndrom Bsp. 2: unterschiedliche Ideen zur Betrachtung ähnlicher Phänomene: Compassion fatigue (Mitgefühlserschöpfung), Gegenübertragung, Sekundäre Traumatisierung (i.S.v. Störungsklassifikation), Stress unterschiedliche ideengeschichtliche Beschreibungen: Homer, 1. WK, traumatisierte Helfer | 19 Wissenschaftliches als Haltung mit einer neugierigen Denken Bereitschaft zur skeptischen Prüfung von miteinander konkurrierender Ideen. Ideen, auch wenn sie noch so verrückt erscheinen, auf den Prüfstand zu Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer stellen, hilft uns Sinn von Unsinn zu unterscheiden. Die Neugier Ideen zu prüfen und deren Annahmen ans Tageslicht zu ziehen, verhilft uns zu kritischem Denken. | 20 Gemeinsamkeit von Wissenschaft(en) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Das Ziel aller Wissenschaften ist das Aufstellen möglichst allgemeingültiger und gehaltvoller Sätze über ihren Forschungsgegenstand, die es erlauben Phänomene des jeweiligen Forschungsgegenstandes zu erklären und vorherzusagen. | 21 Abgrenzung Empirischer Gehalt als Qualitätsmerkmal empirischer d.h. Sachverhalte müssen sich auf Wissenschaften prinzipiell empirisch Prüfbares beziehen. Prüfinstanz ist immer die empirisch fassbare Realität Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Mathematik: Erkenntnisgewinnung nach rein formalen bzw. abstrakten Regeln Sind ethische Grundsätze empirisch prüfbar? Nein - sind empirisch nicht prüfbar! aber z.B. die Akzeptanz dieser bei Menschen | 22 Was will Zunächst: erkennen + verstehen Wissenschaft? wie verhalten sich bestimmte Dinge in der Welt wie lassen sich bestimmte Phänomene erklären Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer wie funktionieren bestimmte Prozesse und Abläufe Absicherung gegen Irrtümer: ein über die Zeit ausgearbeiteter Methodenkanon kann/ist für unterschiedliche Disziplinen verschieden (sein). | 23 Kriterien Unabhängigkeit wissenschaftlicher (empirischer) Erkenntnis vom (beobachtenden) Wissenschaftlichkeit Forscher Intersubjektivität Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer d.h. andere Forscher sollten zu anderer Zeit an anderen Orten gleiche bzw. ähnliche Beobachtungen machen können und zu denselben Ergebnissen kommen Nach Popper (1973) ist die Objektivität der intersubjektiven Nachprüfbarkeit gleichzusetzen. Popper, K. R. (1973/1993). Objektive Erkenntnis: ein evolutionärer Entwurf. Hoffmann und Campe. | 24 Kriterien (empirischer) Wissenschaftlichkeit Sicherung der Intersubjektivität durch Replikation Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer keine verbindlichen Richtlinien darüber, wie viele unabhängige Ergebnisse vorliegen müssen bevor ein Ergebnis wissenschaftlich anerkannt wird: im Rahmen einer etablierten Theorie Anerkennung eher ohne große externe Replikation bei Widerspruch mit den etablierten Theorien: eher viele und strikt unabhängige Replikationen Beispiel Spinat Beispiel subliminales Priming Foto: AP verfügbar unter https://www.sueddeutsche.de/wissen/mythen-in-der-wissenschaft-die-grosse-spinat-verschwoerung-1.985098 | 25 Kriterien (empirischer) Beispiel subliminales Priming: Wissenschaftlichkeit J. Vicary (1957): Experiment im Kino mit subliminalen Werbebotschaften (drink Coca Cola; eat popcorn) Fälschung Murphy und Zajonc (1993). Experiment Bewertung eines chinesischen Schriftzeichens mit vorheriger Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer subliminaler Botschaft: freundliches & wütendes Gesicht, neutraler Gegenstand (4 ms) Einfluss auf Bewertung, d.h. Einfluss auf affektive Reaktionen bezüglich wenig vertrauter Objekte. Sicherung der Setting: PB wurden gebeten chinesische Intersubjektivität durch Schriftzeichen auf einer 5-teiligen Likert Skala zu Replikation bewerten (1=gefiel mir gar nicht 5=gefiel mir sehr gut) keine verbindlichen In unterschiedlicher Reihenfolge wurden Bilder von Richtlinien darüber, wie viele chinesischen Schriftzeichen ohne Priming, mit Priming unabhängige Ergebnisse mit randomisierten geometrischen Körpern, mit vorliegen müssen bevor ein freudigen Gesichtern, mit Ärger-Gesichtern gezeigt Ergebnis wissenschaftlich Fotos: 20 Fotos (5 Männer und 5 Frauen) – Freude anerkannt wird: und Ärger Murphy, S. T. & Zajonc, R. B. (1993). Affect, cognition, and awareness: affective priming with optimal and suboptimal stimulus exposures. Journal of | 26 Personality and Social Psychology, 64 (5), 723-739. Grafik: http://www.ikexue.org/archives/410 Kriterien (empirischer) Wissenschaftlichkeit Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Kritik und Skepsis als Leitmotiv wissenschaftlicher Tätigkeit ansonsten Gefahr, dass falsche Befunde zu Wissen werden. erst der Diskussionsprozess bestimmt was Thema, was anerkannt oder was als verworfen gilt. Eine Theorie die nicht kritisierbar ist, wäre nicht wissenschaftsfähig ( Dogma) | 27 Kriterien (empirischer) Wissenschaftlichkeit: Überprüfbarkeit und Transparenz Unterschiedliche Systeme/Positionen der Überprüfbarkeit Verifikation (Positivismus): Bestätigung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Falsifikation (kritischer Rationalismus): (prinzipielle) Widerlegbarkeit Bsp.: Alle Schwäne sind weiß Aussage, vor der Entdeckung Australiens, galt durch Verifikation als "wahr" Trugschluss Nach der Entdeckung Australiens: Falsifikation (schwarze Schwäne) Wird eine Hypothese nicht falsifiziert, so hat sie sich bewährt, wird aber dadurch nicht "besser", "glaubwürdiger", "wahrer"! | 28 Kriterien (empirischer) Heute ist Wissenschaft (im Wissenschaftlichkeit: erkenntnistheoretischen Sinn) mehr von Überprüfbarkeit und einem methodischen Pluralismus geprägt (z.B. P. Feyerabend: »heiterer Transparenz Anarchismus«): Unkonventionelles Vorgehen (auch das Brechen von Regeln), erscheint als Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer geeignetere Strategie um Unbekanntes zu erforschen als das rigide Festhalten an erkenntnistheoretischen Vorschriften und Regeln. Aber: keine Beliebigkeit!! Transparenz durch Offenlegung bei Publikationen » Probleme: es werden mehr Artikel veröffentlicht mit signifikanten Ergebnissen als mit nicht signifikanten » Phänomen »p-hacking« | 29 Zusammenfassung: Anwendung von wohlbegründeten wichtige Kriterien Methoden empirischer Intersubjektivität Wissenschaftlichkeit Replizierbarkeit Kritik und Skepsis Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Transparenz und Überprüfbarkeit Aber auch die Zustimmung der Scientific Community | 30 Zusammenfassung Beispiel: empirischer Gehalt/Überprüfbarkeit: "Wetterphänomene sind Ausdruck der Emotionen von Göttern" Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Was ist wissenschaftlich? was ist unwissenschaftlich? weniger der Inhalt sondern vielmehr die Methoden der Erkenntnisgewinnung geben darüber Auskunft! Statistische Methoden vs qualitative Methoden Evidenzbasierte Forschung: Medizinisches Modell mit ausschließlich randomisierten Doppelblindstudien » Anwendbar für die Psychologie? | 31 Überprüfung von Aussagen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Philosophie: durch rationale und begriffliche Analyse Literaturwissenschaft: Textbelege Psychologie: neben theoretischer Stimmigkeit v.a. die empirische Überprüfbarkeit | 32 Literatur Wissenschafts- und Erkenntnistheorie Walach, H. (2005). Psychologie. Wissenschaftstheorie, philosophische Grundlagen und Geschichte. Stuttgart: Kohlhammer. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Schülein, J. A. & Reitze S. (2002). Wissenschaftstheorie für Einsteiger. Wien: WUV. Kriz, J., Lück, H. E. & Heidbrink, H. (1990). Wissenschafts- und Erkenntnistheorie. Eine Einführung für Psychologen und Humanwissenschaftler (2. durchgesehene Aufl.). Opladen: Leske & Budrich. | 33 Wissen- schaftliche Literatur Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit : Seminararbeit Theoretische und /oder praktische Ausarbeitung und Darstellung eines speziellen Themas innerhalb eines größeren Themenbereiches Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Mündlich wie schriftlich Visuelle Darbietung wichtiger Inhalte Anforderung an Inhalt und Umfang variiert je nach Seminarleiter/in Bei Vorträgen: freier Vortrag | 35 Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit: Bachelorarbeit Nachweis unter Anleitung (einfache) psychologische Forschungsarbeiten durchzuführen, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer welche den Standards der psychologischen Forschung in theoretischer und methodischer Hinsicht entsprechen. In der Regel beinhalten Bachelorarbeiten empirische Untersuchungen. Formale Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens müssen eingehalten werden! | 36 Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit : Masterarbeit Nachweis der selbständigen wissenschaftlichen Bearbeitung eines Themas Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Nachweis von inhaltlichen und methodischen Kenntnissen formale Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens müssen eingehalten werden | 37 Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit: Dissertation Nachweis eines selbständigen Beitrags zur wissenschaftlichen Forschung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Erweiterung der wissenschaftlichen Erkenntnisse | 38 Techniken wissenschaftlichen Arbeitens: Übersicht Arten und Merkmale von Fachliteraturquellen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Literaturrecherchen Bewertung verschiedener Quellen Fachartikel lesen und verstehen Richtlinien zur Abfassung von wissenschaftlichen Arbeiten | 39 Ziel von Literaturrecherchen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Wissenschaft bzw. wissenschaftliches Arbeiten ist keine zufällige Anhäufung von Fakten, sondern organisierte Wissensstruktur. Wissenschaftliche Fragestellungen fußen auf bereits vorhandenem Wissen; – Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen fließen wiederum in die Wissensstruktur ein. | 40 Wonach suchen wir bei Literaturrecherchen? Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Stand des Wissens Instrumentarium und Methodik weitere relevante Literatur | 41 Formen wissenschaftlicher Literatur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Hochschulschriften Lehrbuch Bibliographien bzw. Handbuch Abstracts Artikel aus Citation Index Fachzeitschriften elektronische Übersichtsartikel Publikationen oder Review Artikel Fachstatistiken Monographie | 42 Lehrbücher v.a. für Studierende Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer gesicherter Erkenntnisstand in knapper und leicht (?) verständlicher Form den Lehrbüchern ähnlich sind kurz gefasste, einführende Darstellungen eines Wissensgebietes Grundriss, Abriss, Leitfaden oder Einführung große Unterschiede hinsichtlich der Verständlichkeit, der Lesbarkeit | 43 Beispiele für Lehrbücher Döring, N. & Bortz, J. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften (5. vollst. überarb., akt. und erw. Aufl.). Springer. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Oerter, R. & Montada, L. (Hrsg.). (1995). Entwicklungspsychologie. Ein Lehrbuch (3. vollst. überarb. und erw. Aufl.). PVU. Kriz, J. (1994). Grundkonzepte der Psychotherapie. Eine Einführung (4. Aufl.). PVU. | 44 Handbücher Handbücher sind Gemeinschaftsarbeiten mehrerer Autoren, die den Stoff einer Wissenschaft oder eines größeren Sachgebietes Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer unter Einbeziehung der gesamten einschlägigen Literatur ausführlich und vollständig darstellen (Hacker, 1972, S. 222). | 45 Beispiele für Handbücher Brickenkamp, R. (Hrsg.). (1997). Handbuch psychologischer und pädagogischer Tests (2. vollst. überarb. und erw. Aufl.). Hogrefe. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Flick, U. (Hrsg.). (1991). Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. Psychologie Verlags Union. | 46 Artikel aus Fachzeitschriften Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer wichtigstes hohe Qualität (Peer Reviewing als Publikationsmedium Beurteilungsverfahren) und Wissensbasis Fragestellungen, Methoden, Ergebnisse und Interpretationen werden umfassend und nachvollziehbar dargestellt synonym: Originalartikel, Originalarbeit (engl. source) oder Primärliteratur bzw. Primärquelle | 47 Übersichtsartikel bzw. Review Artikel Zusammenfassung und Bewertung des Forschungsstands durch ausgewiesene Experten ihres Fachgebietes Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer zusätzliche Informationsquelle Bsp. Annual Review of Psychology: http://www.annualreviews.org/journal/psych Ideales Medium um sich einen hochqualifizierten Überblick zu verschaffen und einen schnellen Einstieg in ein wissenschaftliches Thema zu finden. | 48 Beispiel Review Artikel Hall, J. A., Horgan, T. G., & Murphy, N. A. (2019). Nonverbal Communication. Annual Review of Psychology, 70(1), 271-294. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer https://doi.org/10.1146/annurev-psych-010418-103145 | 49 Monographie Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Schrift über einen einzelnen, begrenzten Gegenstand oder auch eine Person der umfassend behandelt wird und oder auch ein einbändiges Werk im Gegensatz zu mehrbändigen Fortsetzungswerken | 50 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer 51 | Fachwörterbuch Enzyklopädie Lexikon Etc. Nachschlagwerke Beispiel: Fachwörterbuch Dorsch, F. (Hrsg.). (2013). Psychologisches Wörterbuch (16. vollst. überarb. Aufl). Huber. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Schwerpunkt ist die experimentelle Psychologie. Neben dem lexikalischen Hauptteil enthält das Werk einen Testanhang mit einer Übersicht über die wichtigsten Testverfahren. Städtler, T. (2003). Lexikon der Psychologie. Wörterbuch, Handbuch, Studienbuch. Körner. | 52 Enzyklopädie der Psychologie Enzyklopädie der Psychologie. Göttingen: Hogrefe Verlag. Umfangreichstes dt. Nachschlagwerk Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Derzeit ca. 75 Bände erschienen; ca. 25 in Planung Beiträge nicht als Einführung, sondern als genaue Überblicksinformation gedacht 4 Teilbereiche (aufgeteilt in 25 thematische Gruppen) Geschichte und Stellung der Ψ zu anderen Wissenschaften Methodologie und Methoden Theorie und Forschung (Biolog. Psych., Kognition, Sprache, etc.) Praxisgebiete (Klinische Psych., Pädag. Psych., A&O, Sportpsych. …) | 53 Hochschulschriften Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Diplomarbeiten graue Literatur: Dissertationen » interne Papers, Was ist die » Skripten, Problematik bei Habilitationen » Forschungsberichte, diesen Schriften? Vorträge die nicht öffentlich in Verlagen erscheinen | 54 Bibliographien bzw. Abstractsammlungen Bibliographie (griech.): Bücher schreiben, verfassen, abschreiben ein nach bestimmten Gesichtspunkten geordnetes Verzeichnis Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer von Druckschriften, unabhängig vom Vorhandensein in einer Bibliothek können unterschiedlich umfangreich sein Beispiele für Ordnungskriterien: Literatur eines Landes Literatur von 1945 – 1999 Literatur zu best. Sachgebiet: Sport, Drogen, Kinder etc. ohne Rücksicht darauf, wo die Literatur vorhanden ist | 55 Beispiele: Bibliographien PsycInfo ®: Hrsg. durch die APA; http://www.apa.org/pubs/databases/psycinfo/index.aspx Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer größte und bestgegliedertste psychologische Bibliographie; Ziel: möglichst vollständige Erfassung der internationalen Psychologie und deren Grenzgebiete Abstractumfang: 100-150 Wörter keine Bewertung Berücksichtigt werden auch Publikationen aus den Gebieten Psychiatrie, Soziologie, Erziehungswissenschaften, Anthropologie, Pharmakologie, Physiologie, Kriminologie und Linguistik, soweit sie für die Psychologie von Interesse sind. Ausgewertet werden circa 2.500 Zeitschriften. Insgesamt bietet PsycInfo circa 100.000 Neueintragungen pro Jahr mit 2-wöchentlichen Updates an. ( http://www.apa.org/pubs/databases/psycinfo/index.aspx ) Online Version = PsycInfo über UB online zugänglich: http://www.uibk.ac.at/ulb/ | 56 PsycInfo Unterscheidung: Publikationsmedium Source Autorenangaben Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Abstract SFX bzw Volltext Online Version = PsycInfo über UB online zugänglich: Cited References http://www.uibk.ac.at/ulb/ Times Cited in this Database | 57 Beispiele: Bibliographien Psychologischer Index, Psyndex: Referenzdatenbank deutschsprachiger Autoren von psychologischen Publikationen und Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer audiovisuellen Medien. Literatur & AV-Medien: Psychologie, einschließlich Psychiatrie, Medizin, Erziehungswissenschaft, Soziologie, Sportwissenschaft, Linguistik, Betriebswirtschaft und Kriminologie Tests: Psychologie, Pädagogik Das Segment PSYNDEX Tests enthält teilweise ausführliche Testbeschreibungen. Darüber hinaus stehen umfassende Beschreibungen von psychologischen Interventionsprogrammen zur Verfügung. über die UB Online zugänglich Umfang Literatur & AV-Medien: ab Erscheinungsjahr 1977 über 200.000 Literaturnachweise (jährlicher Neuzugang ca. 8.000), davon über 2.000 Beschreibungen von audiovisuellen Medien (jährlicher Neuzugang ca. 100) Tests: ab Erscheinungsjahr 1945 über 6.000 Testnachweise (jährlicher Neuzugang ca. 150) Quelle: ZPID. Zugriff am 29.03.2012. Verfügbar unter http://www.zpid.de/index.php?wahl=products&uwahl=fee&uuwahl=psyndexinfo | 58 Beispiele: Bibliographien Brickenkamp, R. (Hrsg.). (1997). Handbuch psychologischer und pädagogischer Tests (2. vollst. überarb. und erw. Aufl.). Hogrefe. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Es enthält eine vollständige Bibliographie aller psychologischer Tests mit kurzer Beschreibung Bibliothek | 59 Citation Index Abstractsammlungen "nur" eine Suche nach rückwärts Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Citation Index bietet eine Vorwärtssuche „Wer wurde wann und wo wie oft zitiert“ Mittlerweile bietet mehr oder weniger jede Datenbank diesen Service. | 60 Beispiele Citation Index Science Citation Index (SCI) / ISI Web of Science / ISI Web of Knowledge Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Hier werden fast alle internationalen Fachzeitschriften aus Psychologie, Soziologie, Medizin, Naturwissenschaft (Biologie, Chemie, etc.) und Technik ausgewertet Aufsatzdatenbank mit mehr als 18 Mio. Titelnachweisen aus rund 8.300 ausgewerteten Zeitschriften; Art der Nachweise: bibliographische Angaben mit in den nachgewiesenen Veröffentlichungen zitierten Fundstellen. Wöchentlicher Zuwachs: ca. 17.000 Nachweise. Mit der "Cited Reference Search" ist eine Zitatanalyse möglich. über die UB zugänglich | 61 weitere Publikationsformen elektronische Publikationen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Fachstatistiken Statistik Austria: http://www.statistik.at/index.shtml Bsp.: gesundheit_web.pdf Eurostat: http://ec.europa.eu/eurostat/ UNO/WHO: http://www.who.int/whosis/en/ International Statistical Yearbook – ist über CD-ROM an der Uni zugänglich Fischer Weltalmanach | 62 Psychologische Fachzeitschriften über 1000 psychologisch einschlägige Zeitschriften Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie Zeitschrift für Sozialpsychologie Diagnostica: Zeitschrift für psychologische Diagnostik und differentielle Psychologie Psychologische Rundschau (offizielles Organ der DGPs) https://www.hogrefe.com/de/zeitschrift/psychologische-rundschau Elektronische Zeitschriften über die UB: http://www.uibk.ac.at/ulb/ https://www.uibk.ac.at/ulb/ressourcen/e-medien.html | 64 Weitere Begriffsbestimmungen Anthologie (griech. Blütenlese): Zusammenstellung durch Hrsg. von früher schon veröffentlichten Texten Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Sammelwerk: mehrere Autoren, eigens verfasste Artikel, Erstveröffentlichung Kritische Ausgabe: Werkausgabe mit Angabe der Textvarianten u. der Textgeschichte; ausführliche Einführung Periodika Reader bzw. Readings | 65 Merkmale Aktualität Qualität verschiedener Informationsgehalt Quellen Aktualität (Garvey & Griffith, 1971, zit. n. Trimmel, 2009, S. 108) Quelle Jahre Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer vorläufige Mitteilung 0,5 Tagungspräsentationen 1 Zeitschriftenartikel 3 Psychological Abstracts (eingestellt 2006) 4 Annual Review 5 als Zitat in anderen Artikeln 6,5 USA-Lehrbücher 13 | 67 Qualität hängt ab von Faktoren wie:Fragestellung, Untersuchungs- methode, Repräsentativität, Interpretation und Aktualität Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Zeitschriftenartikel sind am höchsten einzustufen – am höchsten jene mit anonymen Peer Reviewing > - Angestellte wissen nicht wer Autor ist und bewerten Text Impact Factor einer Zeitschrift (Journal Impact Factor – JIF) Journal Citation Reports (JCR) | 68 Qualität? Impact Factor Impact Factor einer Zeitschrift (Journal Impact Factor – JIF) Ist ein quantitatives Maß und kein Maß für Qualität! (Bibliometrischer Vergleich) > - wd aber verwendet Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Der Journal Impact Factor gibt an, wie oft die zitierbaren Aufsätze der beiden vorangehenden Jahre (bezogen auf das JCR- bzw. das Report-Jahr) einer Zeitschrift im JCR-Jahr durchschnittlich zitiert (Journal Citation Report) wurden. Ein Impact Factor von 1,0 im Journal Citation Report 2008 bedeutet also, dass jeder zitierbare Aufsatz der Zeitschrift der Jahrgänge 2006 und 2007 im Jahr 2008 durchschnittlich 1 mal zitiert wurde. Der Journal Impact Faktor ist in den Journal Citation Reports (JCR) enthalten. Diese Datenbank unterteilt sich in Science Edition und Social Sciences Edition Science Edition enthält Zeitschriften aus den Bereichen Medizin, Technik und Naturwissenschaften. Social Sciences Edition enthält Zeitschriften aus den Bereichen Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Politik- und Rechtswissenschaften, sowie aus manchen Teilbereichen der Geistes- und Geowissenschaften. https://www.uibk.ac.at/ulb/services/journal-impact-factor.html JIF ist in den Journal Citation Reports (JCR) enthalten: https://jcr.clarivate.com/JCRLandingPageAction.action umstritten und in Diskussion | 69 Typisierung wissenschaftlicher Information (Walach,2005, S. 59) niedrig Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer populäre Sachbücher Aktualität Schulbücher Lehrbücher Buchkapitel Handbuchartikel Zusammen- Monographien fassungen Reviews Originalarbeiten Spezifität hoch Genauigkeit niedrig gering Verständlichkeit hoch | 70 Informationsgehalt Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Übersichtsarbeiten Fachbücher Originalarbeiten (Review-Artikel) fassen bieten meist auch dokumentieren einen breiten zumeist einen weithin Überblick zu einem detailliert über anerkannten Stand der Themenbereich, sind Methode, Ergebnisse Forschung zusammen. allerdings meist und Interpretationen zu subjektiver gefärbt als einer speziellen Review-Artikel oder Untersuchung. Sie Originalarbeiten und beinhalten nicht so aktuell hochspezialisierte Information | 71 Das Studium von Fach- publikationen Literaturhinweise: Lesen und Schreiben Kruse, O. (2018). Lesen und Schreiben. Der richtige Umgang mit Texten im Studium (3., überarbeitete und erweiterte Aufl.). Konstanz: UVK. Als e-book über ULB erhältlich: https://bibsearch.uibk.ac.at/permalink/f/1if7mt/TN_cdi_utb_primary_9783838549996 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Kruse, O. (2002). Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium (9. Aufl.). Frankfurt a. M.: Campus. Höge, H. (2002). Schriftliche Arbeiten im Studium. Ein Leitfaden zur Abfassung wissenschaftlicher Texte (2., überarb. und erw. Aufl.) Stuttgart: Kohlhammer. Narr, W-D. & Stary, J. (Hrsg.). (2000). Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tips (2. Aufl.). Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Esselborn-Krumbiegl, H. (2004). Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben (2., durchges. Aufl.). Paderborn: Schöningh (UTB). Koeder, K.W. (1998). Studienmethodik. Selbstmanagement für Studienanfänger (3., überarb. und erw. Aufl.). München: Vahlen. | 87 Das Studium von Fachpublikationen Übersicht Besonderheiten von Fachtexten Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Aktives Lesen Allgemeine Lesetechniken Spezielle Lesetechniken Zusammenfassen und Exzerpieren Techniken zum Erstellen von Notizen Lesen von Zeitschriftenartikel | 88 Besonderheiten von Fachtexten Fachtermini Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Strukturelle Besonderheiten Referenzen (Literaturverweise) | 89 Fachtermini / Begriffe sind die Kernelemente jeder Fachsprache dienen dazu, wissenschaftliche Sachverhalte in knapper und präziser Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Form zu benennen Unterschiedlicher Gebrauch je nach Theorie, Welt- und Menschenbild. Z.B. Geist, Seele, Psyche, … Sprachabhängigkeit – z.B. englisch: mind Wandel der Begriffe im Laufe der Zeit Veränderung der Bedeutung von Fachbegriffen über die Zeit hinweg Differenzen zur Alltagssprache – z.B. Hypothese, Unbewusstes ("Unterbewusstes") | 90 Strukturelle Besonderheiten Struktur: Kapitel, Unterkapitel, Textabschnitte Textabschnitte sollen folgendes beinhalten: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Kernaussage = Träger des Hauptgedankens Erläuterungen zur Kernaussage: Definitionen, Erklärungen, Operationalisierungen B Messenweisungen 2. : , Beispiele Beispiele für Kernaussage, Erläuterungen Kernaussagen, Postulate, Thesen müssen oft erschlossen werden; geben wieder was dem Autor wichtig ist Strukturangaben, die auf die Gliederung des Textes verweisen: "Im Folgenden betrachten wir zuerst... Zusätzliche Darstellungen: Tabellen, Grafiken, Karten, Fotos etc. | 91 weitere Darstellungs- einheiten in Texten Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Argumente: Theorien: Fakten: dienen dazu, sind komplexere Gebilde, in darunter versteht man Behauptungen und Thesen denen Begriffe, Postulate, empirisch geprüfte zu untermauern. Argumente, Belege zu Behauptungen, die von Liefern Gründe, warum es größeren Einheiten einer Fachgemeinschaft als vernünftig ist eine zusammengefasst sind. "wahr" / gültig, angesehen bestimmte Aussage als werden. Dienen zur Erklärung. gültig (wahr bzw. bewiesen) anzunehmen. Sie müssen in den Wissenschaften durch Belege abgestützt werden. | 92 weitere Darstellungs- einheiten in Texten Berichte: stellen dar, was jemand getan hat. Große Bedeutung des Forschungsberichtes. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Kern ist die Darstellung des methodischen Vorgehens und der Ergebnisse. Struktur: (Abstract) - Introduction - Method - Results and Discussion (IMRaD Schema) = Standardformat von Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Journals Kontext: Disziplin des Autors und des Textes, Forschungsfelder, Diskurse, etc. (siehe unten Kontext-/ Grundinformation über einen Text ) Kontextinformation sehr wichtig für Textverständnis, da eben auch die Begrifflichkeiten, theoretische Präferenzen etc. dadurch erkenn- und erklärbar werden | 93 Referenzen ist das Verweisen auf Texte und Arbeiten (Quellen, source) anderer Wissenschaftler und deren Forschung, Gedanken und Ideen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer dient der Transparenz, Deklaration Aktualität Zuordnung von wissenschaftlichen Positionen bzw. Denkformen zu Personen (kontextueller Rahmen, wie z.B. Diskurspartner, methodische und theoretische Präferenzen, etc.) | 94 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Lesetechniken Lesen und Lesen und Lesetechniken Grundprinzip: Lesende aktiv zu machen und sie in eine aktive Auseinandersetzung mit dem Text verwickeln. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Verhinderung, dass man widerspruchslos der Textlogik folgt: Aufmerksamkeitssteuerung durch den Leser, nicht durch den Text. Gute Texte haben hohes suggestives Potential. Lassen z.B. Zusammenhänge logischer erscheinen als sie tatsächlich sind vorbei manövrieren an den kritischen Stellen Didaktisch gut gestalte Texte sprechen das Vorwissen an; dies ist gute Lesehilfe, fördert aber nicht das eigene Denken. Ziel jeder Lesetechnik ist, die Kontrolle über das Lesen zu übernehmen! | 96 Aktives Lesen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer 1. Leseplanung und -vorbereitung 2. Bewusste Steuerung des Leseflusses und der Informationsaufnahme 3. Nachbereitung: Rekapitulieren, kritische und dokumentierende Aktivitäten | 97 Leseplanung und Lesevorbereitung Zweck, Ziel, Zeit klar machen Örtlicher Rahmen: vorteilhaft sind Orte mit wenig Ablenkung, die wenig Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Unterbrechung erlauben Kontextueller Rahmen: welchen Text hat man zu lesen, wie viele, mit welchem Ziel, in welcher Reihenfolge. Zusammenstellung von Kontextinformation als wichtiger Schlüssel zum Verständnis von Texten: Info über Autor(en), diskursive Zusammenhänge, Quellen etc. | 98 Kontextinformation / Grundinformation über einen Text (Kruse, 2018, S.43) Wer ist Autor/sind die Biographische Angaben | Sonstige Veröffentlichungen | Autoren Fachzugehörigkeit | Institution Wann ist der Text Wann verfasst? | Erscheinungsdatum, spätere Auflagen | Was Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer erschienen? kann ein Autor (nicht) gelesen haben? Wo ist der Text zuerst Ort der Veröffentlichung | Medium (Buch, Zeitschrift, Zeitung, erschienen? Internet) Überlieferungsgeschichte Originalsprache, Übersetzung | Be- und Überarbeitungen | Mehrere Fassungen? | Kritische Ausgabe? Thema des Texts Titel und Untertitel | Abstract | Zentrale Begriffe Textsorte Art des Textes | Funktion und Kontext | Zeitgeist Adressaten Laien oder Fachpublikum | Für oder gegen wen ist der Text geschrieben? Publikations- und Politischer Kontext | Diskussionszusammenhang | Bezug zu Diskussionszusammenhang anderen Autoren | Stellung im Gesamtwerk des Autors Wirkungsgeschichte des Bekanntheitsgrad | Folgen/Rezeption | Neuauflagen, | 99 Textes Übersetzungen, Impact Leseplanung und Lesevorbereitung Wichtigste Aktion vor dem Lesen: Klärung was möchte ich vom Text wissen! Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Hier kommen Lesetechniken zum Tragen. Sie unterstützen die Planung und Vorbereitung und fördern die bewusste Steuerung von Lesefluss und Informationsaufnahme. z.B. SQ3R (Handapparat 141 ULB – Koeder, 1998, Studienmethodik) und weitere Folien unten. | 100 Allgemeine Lesetechniken Durchblättern: = schnell und dient der ersten Orientierung, der thematischen Zuordnung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Überfliegen (Querlesen, Diagonallesen) reicht meistens aus um das Wesentliche herauszufiltern. Orientierung an Stichworten und wichtigen Begriffen; nur wichtige Passagen werden Satz für Satz gelesen – bsp.weise: Zusammenfassung, Diskussion, Methodenbeschreibung Gründliches Lesen: erst, wenn man sich einen Überblick verschafft hat, wenn man weiß, nach welchen Informationen man sucht. | 101 Spezielle Lesetechniken Aktive Wissensaneignung durch Zusammenfassung und Bewertung, durch Vergleich und Integration mit schon Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer vorhandenem Wissen. das Lesen darf nicht rein rezeptiv sein, sondern soll mit aktiven Verarbeitungsschritten vollzogen werden. | 102 Spezielle Lesetechniken: 1. Überblick verschaffen aktive 2. Formulieren von Fragen / Verarbeitungsschritte Beantwortung während des Lesens 3. Lesen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer 4. Rekapitulation von Abschnitten / Fragen 5. Gedankliche Wiederholung des gesamten Argumentationsablaufs | 103 1. Orientierung bzw. Überblick Erkennen der Struktur, Inhalte, Schwerpunkte, Qualität Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Für eine schnelle Orientierung: Zusammenfassung(en) Inhaltsverzeichnis Kapitelüberschriften und Zwischentitel Vorwort und Einleitung Hervorgehobenes Literaturverzeichnis | 104 2. Formulierung erster Fragen vom passiven Konsument eines Textes zum aktiven und kritischen Leser Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer steigert die Motivation Mögliche Fragen wären: Was weiß ich selbst schon über das Thema? Welche Erwartungen habe ich an diesen Text? Will ich nur einen Überblick bekommen oder interessieren mich bestimmte Details? | 105 Fortsetzung: Formulierung erster Fragen Weitere mögliche Fragen wären: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Um was geht es in der vorliegenden Publikation? Was möchte mir der Autor vermitteln? In welchem Kontext beschreibt er den Forschungsgegenstand? Welches sind die zentralen Begriffe? Welche Methode wendet der Autor an? Was sind die wichtigsten Ergebnisse? usw. usf. | 106 3. Lesen Lesen erst wenn man Überblick gewonnen hat und (erste) Fragen formuliert hat. Lesetempo an die Schwierigkeit des Textes anpassen. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Schrittweises Erarbeiten der Argumentation und der Inhalte. Wichtige Passagen markieren. | 107 4. Rekapitulation Um kritisch mit dem Gelesenen umzugehen kann man sich folgende Fragen stellen und beantworten: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Worum ging es in diesem Teil? Was waren die zentralen Aussagen? Wie lässt sich das Gelesene zusammenfassen? Habe ich den Inhalt vollständig begriffen? Wurden die von mir eingangs gestellten Fragen alle beantwortet? Hat der Text die Inhalte umfassend behandelt? Sind die Argumente, Begründungen und Nachweise überzeugend? | 108 Rekapitulation Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Das Beantworten der Fragen fördert das aktive und kritische Nachdenken über das Gelesene. Erst durch das Rekapitulieren eignet man sich den betreffenden wissenschaftlichen Inhalt wirklich an. | 109 5. Gedankliche Wiederholung Steigert die Merkfähigkeit Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Integration des Gelesenen zu einem Ganzen | 110 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Zusammen- fassen von Texten Zusammenfassen – warum? Wesentlicher Schritt des Lesens ist, das Gelesene in einen eigenen auf das Wesentliche reduzierten Text zu verwandeln. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Ist ein essentieller Schritt in der Wissenschaft um in Texten gespeichertes Wissen zu identifizieren und zu reproduzieren. 2 zentrale Gründe für das Zusammenfassen 1. Zusammengefasstes Wissen für den eigenen Gebrauch verfügbar machen – z.B. für Prüfungen. keine Reglementierung; Basis des eigenen Wissens 2. Zusammenfassungen als Basis von Wissenseinheiten für einen eigenen Text – z.B. Stand der Forschung. Definierte Qualitätsanforderungen, Zitation Kruse, 2018, S. 44-46 | 112 2 Arten des Zusammenfassens Zusammenfassende Inhaltswiedergabe: Nacherzählende Wiedergabe des Inhalts, auf der Sachebene – ähnlich wie der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Autor – in reduziertem Umfang. Referierende Zusammenfassung: Bericht über das Gelesene und dessen Autor: es wird nicht über den Gegenstand berichtet, sondern über das was der Autor über den Gegenstand sagt und seine Vorgehensweise. Beispiel Kruse, 2018, S. 44-46 | 113 Beispiele Zusammenfassen: Originaltext Hier ist zunächst der Originaltext von Harald Weinrich (1989) (Kruse, 2018, S. 44-46): Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Etwas wissen und es wissenschaftlich wissen, ist nichts wert, wenn es nicht auch den anderen Angehörigen der wissenschaftlichen Population bekannt gegeben wird. Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse sind einem allgemeinen Veröffentlichungsgebot unterworfen, und kein privates Wissen oder Geheimwissen darf sich wissenschaftlich nennen. Das Gebot der Veröffentlichung ist jedoch mehr als ein bloßes Mitteilungsgebot; es ist nämlich in seiner striktesten Form nur erfüllt, wenn ein Forschungsergebnis allen anderen Wissenschaftlern, die es je für relevant halten können, zugänglich gemacht wird. Alle diese Wissenschaftler sind nämlich, sobald sie die Nachricht von einem Forschungsergebnis empfangen haben, im Prinzip einem ebenso strikten Rezeptionsgebot, das mit einem Kritikgebot gepaart ist, unterworfen, und die kritisch rezipierenden Wissenschaftler dürfen nicht eher Ruhe geben, bis sie die mutmaßliche wissenschaftliche Erkenntnis allen denkbaren Falsifikationsversuchen ausgesetzt und sie auf diese Weise entweder erhärtet oder zu Fall gebracht haben. Kruse, 2018, S. 44-46 | 114 Beispiele Zusammenfassen: Zusammenfassende Inhaltswiedergabe Eine zusammenfassende Inhaltswiedergabe davon könnte folgendermaßen aussehen: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Wissenschaftliches Wissen muss, um von einer Fachgemeinschaft anerkannt zu werden, veröffentlicht und allen potenziellen Nutzern zugänglich gemacht werden. Im Gegenzug zu diesem »Veröffentlichungsgebot« gibt es ein »Rezeptionsgebot «, das allen Wissenschaftlern die Pflicht auferlegt, das veröffentlichte Wissen nicht nur zu berücksichtigen, sondern es auch kritisch zu prüfen (»Kritikgebot«). Verdichtung auf etwa 1/4 Wichtigste Begriffe im Original erhalten geblieben, Rest in eigenen Worten Blickwinkel der Zusammenfassung ähnlich der des Originalautors, deshalb keine eigenen Gesichtspunkte möglich Kruse, 2018, S. 44-46 | 115 Beispiele Zusammenfassen: Referierende Zusammenfassung Weinrich (1989) geht in seiner Darstellung zur Wissenschaftssprache von der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Frage aus, was gegeben sein muss, damit Wissen von einer Fachgemeinschaft als wissenschaftlich akzeptiert werden kann. Drei Dinge nennt er: Publikations-, Rezeptions-, und Kritikgebot. Er hält es für ein allgemeines Gesetz der Wissenschaften, dass Wissen allen möglichen Wissenschaftlern zugänglich gemacht wird und dass diese es wiederum auf alle möglichen Arten danach prüfen, ob es stichhaltig ist. Erlaubt eine genauere Qualifikation der Sicht des Originalautors: Absicht, Denkweisen, Untersuchungen, Forschung, Postulate etc. Kruse, 2018, S. 44-46 | 116 Zusammenfassen wissenschaftlicher Texte (Kruse, 2018, S. 42-47) Kontextueller Rahmen festhalten (siehe Folie Kontextinformation/Grundinformation über einen Text ) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Originaltext zumindest einmal lesen; Überblick verschaffen Rekapitulieren der Kernaussagen mit Bezug zum Gesamttext Klären von unklaren Passagen (Sekundärliteratur, Lexika) Inhalt in eigener Sprache wiedergeben (Paraphrasieren) Fachbegriffe beibehalten: Definitionen beachten und wiedergeben Kernaussagen wörtlich zitieren | 117 Zusammenfassen wissenschaftlicher Texte (Kruse, 2018, S. 42-47) Kritischer Umgang mit dem Text: Widersprüche, Zweifel, Bedenken notieren und anmerken Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Mehrstimmige, referierende Wiedergabe (Autor A sagt, B geht darauf ein, C hält fest, A erwidert, ….) Fair und gewissenhaft mit dem Originaltext und dessen Autorin umgehen Text in übergeordneten Kontext einbetten (siehe Folie Kontext-/ Grundinformation über einen Text ) Genaue bibliographische Angaben: Name, Jahr, Verlag, Ort, Seitenzahl, Ausgabe etc. | 118 Beispiel Abstract eines Zeitschriftenartikels Ziel ist die knappe und präzise Vermittlung der Hauptinformationen des Textes Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Umfang nicht mehr als 250 Wörter (= halbe A4 Seite bei Schriftgröße 12) objektiv, treffend, verständlich zentrale Schlüsselwörter Beispiel Abstract Zeitschrift -Bernal, M. et al. (2007).pdf | 119 Zusammenfassung / WH 1. Überblick verschaffen Spezielle Lesetechniken: aktive 2. Formulieren von Fragen / Verarbeitungsschritte Beantwortung während des Lesens 3. Lesen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer 4. Rekapitulation von Abschnitten / Fragen 5. Gedankliche Wiederholung des gesamten Argumentationsablaufs | 120 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Kritisches Lesen Kritisches Lesen kritischer Umgang mit Texten ≠ den Text zu kritisieren Wer kritisiert, glaubt zu wissen was richtig und falsch ist. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer die wenigsten Wissenschaftler behaupten dies von sich. Kritik beendet meist die Kommunikation anstatt die Auseinandersetzung (Diskurs) zu fördern Alternative: „reflektierter“ Umgang mit Wissen als Form des kritischen Umgangs Gelesenes zu reflektieren heißt, Denkmöglichkeiten zu erproben, Raum für Denken schaffen. Reflektieren über Fragen und hypothetischen Annahmen und nicht über Behauptungen; Versuch mit tastenden und vorsichtigen statt mit apodiktischen (unumstößlich geltenden) Urteilen. erfordert eine bestimmte Sprache des Erwägens und Hinterfragens: | 122 Möglichkeiten des Es ist aber auch denkbar, dass … reflektierenden Eine alternative Sichtweise wäre … Hinterfragens beim kritischen Lesen Man kann sich fragen, ob nicht … Was unklar bleibt, ist … Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Nicht angesprochen wurde … Die Erfahrung zeigt, dass nicht nur …, sondern auch … Es ließe sich auch argumentieren, dass … Nimmt man einmal in Betracht, dass …, dann lässt sich schlussfolgern, dass … | 123 Möglichkeiten des Die Begründung dieser Aussage kann man reflektierenden bezweifeln, wenn man bedenkt, dass … Hinterfragens beim Misst man diese Aussage an dem vom Autor kritischen Lesen selbst formulierten Anspruch, dann … Ob dies generell so gilt, ist eine Überlegung wert … Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Die Autorin erweckt denn Eindruck, dass … Es fragt sich ob der Autor bedacht hat, dass … Alternativ ließen sich folgende Ursachen annehmen … Wenn man die Aussage der Autorin im Kontext von … betrachtet, dann … | 124 Fazit Es ist ratsam beim Lesen den Inhalt kritisch zu hinterfragen und sich mit dem Text gedanklich auseinanderzusetzen. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Dies auch zu dokumentieren bedeutet »schriftlich« denken zu lernen. Was wiederum eine der bedeutendsten Grundlagen jedes wissenschaftlichen Arbeitens ist. | 125 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Dokumentieren: Das Gelesene Exzerpieren Exzerpt = schriftlicher Auszug aus einem Werk Ziel: das Gelesene für einen späteren Zeitpunkt verfügbar zu machen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Es geht um die Anfertigung von „Leseprotokollen“, die das Wichtigste eines Textes enthalten, bzw. für einen von Interesse ist (z.B. für die spätere Verwendung). Exzerpieren – warum? Erleichtert die Formulierung für spätere schriftliche Arbeiten Fördert die Konzentration auf das Wesentliche Erleichtert die gedankliche Zuordnung Hilft den Inhalt und wesentliche Aussagen sich anzueignen Kruse, 2018, S. 49-50 | 127 Was muss ein Exzerpt enthalten genaue bibliographische Angabe der zentrale Gedankengang (inhaltlicher Aufbau), Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Zusammenfassungen zentraler Aussagen, Thesen, Theorien, Definitionen, Literatur, Forschungshandlungen (Untersuchungen, Experimente, etc.), Ergebnisse, Generalisierungen, Schlussfolgerungen mit eigenen Worten und/oder als Zitate wörtliche Zitate, die man später verwenden möchte (mit genauen Angaben) wichtige eigene Gedanken, Kommentare, Erkenntnisse, Kritiken, offene Fragen u.ä. Seitenangaben zu allem was herausgeschrieben wird Angaben zu dem was man nicht gelesen hat Hinweise auf Inhalte, die man später vielleicht nochmals ansehen möchte. z.B. Tabellen, Abbildungen Kruse, 2018, S. 49 | 128 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Zeitschriften- Lesen von artikeln Lesen von Zeitschriftenartikeln Grundstruktur von Zeitschriftenartikeln: Zusammenfassung (Abstract) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Problembeschreibung (Einleitung) Methode Ergebnisse Interpretation /Diskussion Struktur: (Abstract) - Introduction - Method - Results and Discussion (IMRaD Schema) | 134 Wichtige Abkürzungen O engl. observer; Beobachter - aber auch für "object person" – d.h. Versuchsperson Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Pb Proband (= Versuchsperson) Pbn Probanden Vl Versuchsleiter (engl.: experimenter = E) Vp Versuchsperson; (engl.: subject = S). Vpn Versuchspersonen (engl.: subjects = Ss) Vs Versuch | 135 Fragen: bei der Problembeschreibung In welchen Zusammenhang stellt der Verfasser das Problem? Könnte man es auch anders einordnen? Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Was unterscheidet die Fragestellung des Autors von jener anderer Autoren? Führt er die Fragestellung anderer Autoren weiter, oder stellt er deren Theorien und Methoden in Frage? | 136 Fragen: bei der Darlegung der Methoden Welche Methoden werden verwendet? Sind diese adäquat für die Beantwortung der Fragen des Autors? Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Hat der Autor methodische Schwierigkeiten übersehen oder spielt er diese herunter? Welche Vor- und Nachteile bergen die angewandten Methoden in sich? Verschweigt der Autor Angaben, die für das Verständnis der Arbeit unbedingt erforderlich wären? | 137 Fragen: bei der Darstellung und Interpretation der Ergebnisse Ist die Interpretation durch die vorliegenden Ergebnisse abgedeckt? Verallgemeinert der Autor seine Ergebnisse? Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Welchen Verallgemeinerungsgrad wählt er? Ist es ihm gelungen eine bestehende Theorie zu erweitern, zu ergänzen, zu ändern oder durch eine neue zu ersetzen? Berücksichtigt er dabei die Befunde anderer Autoren oder vernachlässigt er sie? Begründet er dieses Vorgehen? Ist die Begründung stichhaltig? (Begründungszusammenhang) Lässt er Fragen offen? | 138 Sinn der Fragen Unterscheidung positiver u. negativer Punkte einer Arbeit (= Kritik) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Kritikfähigkeit ist ein Lernprozess: Hat der Autor wirklich neue Information mit seinem Artikel geliefert? Muss ich mein Wissen korrigieren oder ergänzen? Zu welchen Punkten habe ich schon andere Befunde und Ansichten gehört und gelesen? etc. siehe auch Folien kritisches Lesen | 139 Ratschläge zum Zeit zum Lesen nehmen Lesen im Studium - Was ist der Zweck / die Erwartung? Zusammenfassung Markierungen und Randnotizen Überblick verschaffen: Lesetechniken Pausen zum Nachdenken Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Notizen (Exzerpt / Zusammenfassung) Austausch mit anderen Hackenbroch-Krafft, I. & Parey, E. (1998). »Was das muss ich auch noch lesen?« Mit Texten umgehen. In O. Kruse (Hrsg.), Handbuch Studieren. Von der | 140 Einschreibung bis zum Examen (S. 177-191). Frankfurt a.M.: Campus. Schriftliche Wissenschaftliches Schreiben Arbeiten Schreiben von wissenschaftlichen Texten Schreiben im Studium deshalb schwierig, weil mit der Herstellung von wissenschaftlichen Texten sehr abrupt folgende Forderungen einhergehen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer (Kruse, 2018, S. 120): Forderung nach wissenschaftlichem Denken, nach genormten Darstellungen, nach fachspezifische Ausdrucksweisen. | 142 Makrostruktur des Schreibprozesses (in Anlehnung an Kruse, 2018, S. 88) Stadium Aufgabe Schreibhandlung Planung Recherchieren Brainstorming, lesen, Bibliotheken, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer fragen, bibliographieren, etc. Stoff eingrenzen Fragestellung definieren, Schwerpunkte setzen Ziele setzen Aufgabe klären, Art u. Umfang klären, Zeitplan, etc. Daten oder Systematisch lesen Exzerpieren, zusammenfassen, Material interpretieren sammeln Ggf. Daten erheben u. Textkorpus zusammenstellen, auswerten Fragebogen-/Interviewdaten erheben, experimentieren Material gliedern Reihenfolge festlegen, hierarchisieren | 143 Makrostruktur des Schreibprozesses (in Anlehnung an Kruse, 2018, S. 88) Stadium Aufgabe Schreibhandlung Überarbeiten Versprachlichen Fließtext herstellen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer und Vertiefen Feedback einholen Gesamteindruck, offene Fragen klären Inhaltliche Überarbeitung Logik, Struktur, Ausrichtung, "roter Faden" klären Sprachliche Überarbeitung Begriffe, Metaphern, Rechtschreibung u. Grammatik prüfen Text fertigstellen Formatierung & Layout Text- & Darstellungsnormen prüfen, und abgeben Text formatieren, layouten Abgabe & Benotung Abgabemodus & -termin prüfen Feedback, ggf, weiter Rückmeldung auswerten, Note Überarbeitung "verdauen", Verbesserungs- | 144 möglichkeiten festhalten Planung und Strukturieren des Schreibprozesses Schutz vor zu chaotischen Schreibstrategien Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer zu perfektionistisch geplanten Strategien. Endarbeit Arbeiten in Etappen: Konventionen Wichtig: für die Planung Überarbeitung? gedankliche & Abgabe in etwa ¼ der Zeit einrechnen sprachliche Qualität Präzision des Textes Beschaffung des Tiefe des Textes nötigen Wissens Verwirklichung des erstes Grobkonzept Projektes möglich? (Planung) in welchem Ausmaß ist Verwirklichung möglich? | 145 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Fragestellung, Problem, Thema, Ziel Thema eingrenzen Beginn eines Schreibprojektes ist die Planung (wichtig auf die Zeitressourcen zu achten. Planung verschlingt bis zu einem Viertel der Gesamtarbeitszeit!) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Bei kleinen Arbeiten (z.B. Praktikumsbericht, Essay) genügt es meist die Materialien bereitzustellen und sich die Aufgabe klar zu machen. Bei größeren (Bachelor-, Masterarbeit) mündet die Planung in einem (schriftlichen) Exposé. Wichtigste Elemente eines Exposé : Fragestellung, Zielsetzung, Problem der Arbeit. Vorhandenes Wissen: Auf was baut die Arbeit auf? (1. Literaturrecherche) Vorgehen: Wie komme ich zu einer Lösung der Fragestellung? Zeitplan: Bis wann möchte ich welches Zwischenziel erreichen? Umfang 4-10 Seiten | 147 Themeneingrenzung Ungeeignetes Thema Günstigeres Thema Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Die Sprachentwicklung in der Kindheit Entwicklung der Satzbildung im 2. Lebensjahr Aggression im Kindesalter Aggressives Verhalten im ersten Schuljahr Risikoeinschätzungen und Einschätzung von Menschen verursachte –beurteilungen von Menschen Umweltrisiken unter Unsicherheit Thema wird erst durch Beschreibung klarer | 148 Fragestellung Fragestellung ist eines der wichtigsten strukturellen und inhaltlichen Elemente einer wissenschaftlichen Arbeit. Mit ihr steht und fällt bsp.weise eine empirische Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Untersuchung. Gibt an, welcher Teilaspekt des Themas behandelt werden soll, welche Erkenntnis produziert werden soll. Dient der Präzisierung und der Eingrenzung (Spezifizierung). Am Anfang: "Arbeitsauftrag"; die Frage mit der man selbst an die Arbeit geht. Am Ende: der fertige Text ist auf die Fragestellung bzw. auf deren Beantwortung ausgerichtet. Fragestellung sollte so präzise und direkt als möglich formuliert werden (nicht umschreiben): Z.B.: Ist die Auftretenshäufigkeit von aggressivem Verhalten in Schulklassen mit mehr als 20 Kindern häufiger als in Klassen mit weniger als 20 Kindern in den ersten zwei Schulstufen? | 149 Problem(stellung) Unterscheidung von Problem und Fragestellung: Das "Problem" mit dem sich eine Arbeit befasst, ist meist eine größere Sinneinheit. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Ist eng mit der Relevanz des Themas in Verbindung Ein "Problem" kann wissenschaftlicher, politischer, ethischer, beruflicher etc. Natur sein. Probleme dieser Art können selten mit einer Arbeit behandelt und gelöst werden. Aber ein Teilaspekt sehr wohl! Darauf bezieht sich die Fragestellung. Bsp. siehe unten Tabelle | 150 Abgrenzung der Fragestellung vom Ziel einer Arbeit Das übergeordnete Ziel jeder wissenschaftlichen Textproduktion – Wissen darstellen oder Forschung zu kommunizieren – kann damit präzisiert werden. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Mögliche Ziele: Quellen zugänglich zu machen bzw. auszuwerten. Theorien darzustellen, zu vergleichen Behauptungen überprüfen Eine Methode auszuprobieren Ein Werk zu interpretieren | 151 Zusammenwirken von Thema, Problem, Fragestellung und Ziel Thema Aggressives Verhalten von Schulkindern Problem Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem gesellschaftlich transportierten Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Problem von verhaltensauffälligen Kindern in der Schule. Im Besonderen aggressives Verhalten den Lehrern und Mitschülern gegenüber. Dies wird häufig mit einer zu großen Anzahl von Schülern, zu vielen Kindern mit Migrationshintergrund und der Vernachlässigung von Erziehungsaufgaben der Eltern zu erklären versucht. Fragestellung Die Fragestellung dieser Arbeit lautet: Ist die Auftretenshäufigkeit von aggressivem Verhalten in Schulklassen mit mehr als 20 Kindern häufiger als in Klassen mit weniger als 20 Kindern in den ersten zwei Schulstufen? Und inwieweit hat die Anzahl von Kindern mit Migrationshintergrund eine moderierende Wirkung? Zielstellung Ziel der Arbeit ist es, Daten für eine evidenzbasierte Entscheidungshilfe für die Gestaltung der Zusammensetzung von Schulklassen in der Grundschule zur Verfügung zu stellen. | 152 Schriftliche Arbeiten: Übersicht Anregungen zum Verfassen von schriftlichen wissenschaftlichen Arbeiten Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer 1. Schwierigkeiten beim Erstellen/Schreiben 2. Organisatorische Hinweise 3. Themenbezogene Arbeitshinweise Formaler Gestaltung 4. Formaler Aufbau schriftlicher wissenschaftlicher Arbeiten 5. Layout des Manuskriptes | 153 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Anregungen zum Verfassen von schriftlichen wissenschaftlichen Arbeiten 1. Schwierigkeiten beim Erstellen Was kann zu Schwierigkeiten führen? Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer sich in ein unbekanntes Thema einzuarbeiten, die damit verbundenen Problemfelder zu überschauen, und diese zu strukturieren; die Fülle der Literatur zu suchen, zu sichten und zu selektieren; ungeschicktes und unrationelles Vorgehen auf Grund fehlender Praxis und Übung | 155 2. Organisatorische Arbeitsplatz Hinweise Beachtung von Terminen Zeit-Management Ruhe Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten | Dietmar Kratzer Ordnungsmittel Selbstdisziplin