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02 ۳۷ zusammenfassung-da-f-vorlesungsnotizen-1-14.pdf

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lOMoARcPSD|46070701 Zusammenfassung Da F - Vorlesungsnotizen 1-14 Einführung in Methodik und Didaktik DAF/DAZ (Universität Trier) Scan to open on Studocu Studocu is not sponsored or endorsed by any college or university Do...

lOMoARcPSD|46070701 Zusammenfassung Da F - Vorlesungsnotizen 1-14 Einführung in Methodik und Didaktik DAF/DAZ (Universität Trier) Scan to open on Studocu Studocu is not sponsored or endorsed by any college or university Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Zusammenfassung DaF Deutsch als Muttersprache DaM bezieht sich auf den Deutschunterricht für Schüler und Schülerinnen, deren erste Sprache Deutsch ist. Deutsch ist eine plurizentrische Sprache, denn sie ist die Amtssprache in vielen europäischen Ländern, wie zum Beispiel in der Schweiz, in Österreich oder auch in Italien. Aber auch in vielen Kolonien wie in den USA oder in Brasilien. (Deutsch als) Fremdsprache Eine Fremdsprache ist eine Sprache (nicht die Muttersprache), die sich der Lerner durch ganz bewusstes und gezieltes Lernen (z.B. in der Schule) aneignet. Meist passiert dieses Lernen nicht im Land, in dem die Zielsprache gesprochen wird, sondern im Heimatland. (Deutsch als) Zweitsprache Von Zweitsprache spricht man, wenn die Sprache tatsächlich in dem Land erlernt wird, in der sie auch gesprochen wird. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Lerner in ein anderes Land auswandert und sich dort die Zielsprache aneignet, da er sie zur Bewältigung sämtlicher Alltagssituationen braucht. Im Grunde ist DaZ ein Teilgebiet von DaF und nutzt dessen Wissensbestände. Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Integration von SuS aus anderen Ländern und Förderung von Zweisprachigkeit Immersion: Unter Immersion versteht man, das Unterrichten von Sachfächern in der Zielsprache, anstatt in der Muttersprache. Besonders am Anfang wird der Fokus auf die Zweitsprache gelegt und danach mehr und mehr auf die Erstsprache eingegangen. So wird die bilinguale Sprachkompetenz der Lerner gefördert. Assimilation: Das Assimilationsmodell kann in zwei Varianten unterteilt werden, die beide einen möglichst schnellen Zweitsprachenerwerb verfolgen. Bei der Submersion werden Kinder mit einer anderen Muttersprache direkt in der Zweitsprache unterrichtet, wobei ihre unterschiedlichen Voraussetzungen nicht berücksichtigt werden. Bei dem Übergangsprogramm werden die Kinder zunächst noch in ihrer Muttersprache unterrichtet, wobei diese immer weniger Gewicht hat. Emanzipation: Anders als bei der Assimilation werden bei den Emanzipationsmodellen die einzelnen Lernvoraussetzungen der Kinder mehr berücksichtigt. Es gibt Spracherhaltungsprogramme, bei denen der Muttersprache, aber auch der Kultur des Herkunftslandes besonders Beachtung geschenkt wird. Das heißt, die Schüler haben über längeren Zeitraum noch Kontakt zur Muttersprache. Oft bedeutet das aber, dass die Kinder einer anderen Muttersprache getrennt von den anderen unterrichtet werden. Bei bilingualen Programmen gibt es hingegen, anders als bei den Spracherhaltungsprogrammen, keine Segregation. Außerdem werden Muttersprache und Zweitsprache zu gleichen Teilen berücksichtigt. Aktuelle Lehrwerke und Kompetenzbereiche Curricula: Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen Rahmenplan DaF für das Auslandsschulwesen Rahmenplan DaZ (RLP) Konzept für einen bundesweiten Integrationskurs (BAMF) „Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen befasst sich mit der Beurteilung von Fortschritten in den Lernerfolgen bezüglich einer Fremdsprache. Ziel ist, die verschiedenen europäischen Sprachzertifikate untereinander vergleichbar zu machen und einen Maßstab für den Erwerb von Sprachkenntnissen zu schaffen.“ Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Fähigkeiten Fähigkeiten beziehen sich auf das, was ein Mensch, auf Grund seiner angeborenen Voraussetzungen, kann. Sie sind also entweder abhängig von den genetischen Veranlagungen oder werden durch Sozialisation geprägt. Fertigkeiten Fertigkeiten beziehen sich auf konkretes Wissen oder konkrete Dinge, die ein Mensch kann, wie zum Beispiel lesen oder schreiben. Fertigkeiten müssen geübt, trainiert und automatisiert werde, sodass sie auch ohne darüber nachzudenken angewendet werden können. Sowohl Fertigkeiten als auch Fähigkeiten sind maßgeblich für den Aufbau von Kompetenzen des Lerners. Auch nach Butzkammsind Fertigkeiten „erlernte, durch Übung erworbene Willkürhandlungen. Sie sind also nicht funktionsbereit vorhanden wie etwa das Saugen, Schlucken, Atmen. Fertigkeiten äußern sich im Tun, im Ausführen und Ausüben. An ihrem Zustandekommen sind (a) Wahrnehmungen, deren (b) Verarbeitung und Verbindung mit (c) ausführender Motorik beteiligt.“ (Butzkamm1993, 78) Kompetenzen im DaF-Unterricht Kommunikative Kompetenzen Hörverstehen/Hör-Sehverstehen Leseverstehen Schreiben Sprechen Weitere Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln (Aussprache/Intonation, Orthographie, Wortschatz, Grammatik) Kompetenzen im Umgang mit Texten und Medien Interkulturelle Kompetenz Reflexion über Sprache(n) und sprachliche Kommunikation (Fremd)Sprach(en)lernkompetenz Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Wortschatz und mentales Lexikon Unter mentalem Lexikon versteht man die Art, wie Wörter im Langzeitgedächtnis gespeichert und organisiert werden. Zu allen Wörtern, werden im mentalen Lexikon andere Wörter hinzugefügt, wodurch im Gedächtnis Ketten von Wortfeldern entstehen. Deshalb hilft es den Lernern oft, wenn im (Fremd)Sprachunterricht mit Wortfeldern oder Wortfamilien gearbeitet wird. „Bekanntlich gilt das mentale Lexikon als der Teil des Langzeitgedächtnisses, in dem lexikalische und konzeptuelle Einheiten abgespeichert sind. Die Repräsentation erfolgt auf vielfältige Art und Weise [in Netzen, oder auch Felder genannt,] unter anderem alphabetisch, nach Klangmustern, nach Wortformen, nach Wortarten, nach Bedeutungen und nicht zuletzt nach individuellen Gesichtspunkten.“ (De Florio-Hansen) Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Wortfelder Erläutern Sie, wie der Wortschatzunterricht gestaltet sein muss, damit die Lerner ihn sich optimal einprägen können! Authentische Rahmenbedingungen Multisensorishe Wortschatzvermittlung Wortschatz kontextualisieren Authentische Rahmenbedingungen Neuer Wortschatz muss vernetzt werden Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Phasen der Wortschatzarbeit: Einführung Anwendung Übung/Wiederholung Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Wahl des Semantisierungsverfahrens Abhängig von: Sprachstand, Kursniveau Kurscharakteristik (Muttersprache, Alter…) Unterrichtssituationen Überlegenheit des ein oder anderen Verfahrens ist empirisch nicht belegt Für zweisprachige Semantisierungsverfahren spricht: Muttersprache ist mentales Bezugssystem Anfänger verfügen über ein recht begrenztes fremdsprachliches Sprachvermögen Zuverlässiges muttersprachliches Äquivalent eindeutiger unterrichtsökonomisch erreicht schwächere Lerner Für einsprachiges Semantisierungsverfahren spricht: Äquivalente sind nicht deckungsgleich echte, mitteilungsbezogene Kommunikation Fazit: Mischsemantisierung Einführung neuer Wörter Immer in sinnvollen Texten, denn Einzelne Wörter bekommen im Gedächtnis keine Stütze Einzelne Wörter sind keine Kommunikation, die Bedeutung eines Wortes wird durch den Kontext mitbestimmt Einzelne Wörter sind keine lebendige Sprache, sie lösen keine Emotionen aus und stellen auch keine affektive Bindung her Darbietung in „merkwürdigen“ Kontexten sollen für Lerner bedeutungsvoll sein sollen Neugier erwecken sollen emotional und affektiv sein Einführung über verschiedene Sinneskanäle Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Aneignung und Vertiefung Wörter sollen verarbeitend angeeignet werden, denn die Tiefe der Verarbeitung hat Einfluss auf die Behaltensleistung Möglichkeiten verarbeitender Aneignung Erschließen aus dem Kontext Notieren mit semantischer und syntaktischer Umgebung Überprüfen der Bedeutung –Wörterbuch Analysieren der Wortform Übung/Wiederholung Memory Pantomime Tabu activity Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Grammatik-Übersetzungsmethode 19. Jahrhundert Moderne Sprachen wurden mit Hilfe von lateinischen Begriffen gelehrt Grammatische Phänomene wurden vom Lateinischen auf andere Sprachen (z.B Englisch) projiziert, obwohl das manchmal wenig Sinn ergab (Deklination von Nomina) Es wurde sich vor allem auf die Schriftsprache konzentriert – praktische Anwendung der Zielsprache stand im Hintergrund Im Unterricht wurde nicht in der Fremdsprache gesprochen (nur Deutsch) Ziele der Grammatik-Übersetzungsmethode: Wissen über grammatische Regeln und Vokabeln Geistesschulung Mit wertvollen literarischen Texten vertraut werden Unterricht: Selten gab es Lehrer-Schüler oder Schüler-Schüler-Interaktionen Kaum Möglichkeiten für die SuS sich selbst zu engagieren Vorwiegend stellte der Lehrer Fragen und die SuS antworteten –> viel Frontalunterricht und Einzelarbeit Unterricht war deduktiv (vom Allgemeinen zum Sonderfall) -> dadurch gab es wenig Möglichkeiten für die Kinder, die Sprache selbst zu erforschen Probleme und Kritik: GÜM sehr deduktiv – SuS können nicht selbst erforschen und entdecken Schüler lernen kaum, die Zielsprache in der Praxis richtig anzuwenden Kaum Eigeninitiative der SuS – keine Förderung der Problemlösekompetenz Kaum Interaktion oder Gruppenarbeit – keine Förderung der Sozial- und Kommunikationskompetenz Auch wenn die GÜM heute als veraltet gilt, kann man immer noch Ansätze im Unterricht finden, die ihr zu Grunde liegen. Der Frontalunterricht zum Beispiel wird auch heute noch oft verwendet. Auch wenn er keinen guten Ruf hat, gibt es doch viele Unterrichtssituationen oder Themen, bei denen der Frontalunterricht oder auch das traditionelle Unterrichtsgespräch von Vorteil sein können, z.B. beim Erklären von grammatischen Regeln oder bei der Sicherung von Unterrichtsergebnissen. Ein weiterer Bestandteil der GÜM ist das einfache Übersetzen von Texten aus oder in die Zielsprache. Auch das findet man heute oft im Unterricht, vor allem in Sprachen wie Latein oder Italienisch. Natürlich fördert das kaum den praktischen Gebrauch der Sprache, jedoch kann beim Übersetzen der Fokus gezielt auf ein grammatisches oder sprachliches Phänomen gelenkt werden. Des Weiteren ist es im Grammatikunterricht auch nicht immer schlecht, deduktiv vorzugehen, also vom Einzelfall zum Besonderen zu gehen. Das kommt aber natürlich auf das Thema und die Situation an. Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Kommunikative Didaktik Bei dem kommunikativen Ansatz steht die kommunikative Kompetenz und die Interaktionsorientierung im Vordergrund und nicht mehr die sprachliche oder grammatische Genauigkeit (accuracy). 1974 wurde die kommunikative Kompetenz erstmals als übergeordnetes Lernziel im Englischunterricht genannt. Zukünftig sollen authentische Sprechsituationen, die möglichst alltagsnah sind, z.B. in Form von Rollenspielen, stattfinden. Außerdem soll der Unterricht viel schülerorientierter sein, das bedeutet vor allem, dass die Schüler und Schülerinnen mehr Mitspracherecht beim Gestalten des Unterrichts haben sollen, aber auch dass sie sich im Unterricht frei austauschen können, ohne Angst haben zu müssen, etwas falsch zu machen. Deshalb gibt es mehr Gruppen- und Partnerarbeit, wobei eine kommunikative Handlung im Vordergrund steht und nicht die Vermeidung aller Fehler. Um die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen zu fördern, wird auch vermehrt empfohlen, sich mit Menschen außerhalb des Klassenzimmers zu unterhalten. Hierfür sind zum Beispiel Schüleraustausche geeignet. Grammatik Sprachkönnen bei Muttersprachlern meist stärker ausgeprägt als bei Nichtmuttersprachlern reicht alleine nicht aus! Explizites Sprachwissen oft bei Nichtmuttersprachlern umfangreicher und systematischer Wann braucht man als Sprachmittler grammatisches Wissen? Beim Erstellen und Auswählen von Regeln und Regularitäten für die Lerner nicht nur Grammatikregel kennen, sondern auch das Wissen über ihre Häufigkeit, ihre Zuverlässigkeitund ihre Reichweitebesitzen Ausnahmen von einer Regel unterscheiden können und Bereiche, die nicht in Regeln darstellbar sind, erkennen und den Lernen andere Merkhilfen anbieten den Schwierigkeitsgrad der Regel einschätzen weniger saliente oder frequente Phänomene hervorheben - Beispiel: Genus Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Bei der Klärung sprachbezogener Fragen bei Fragen, die sich auf konkrete Formen, die Zulässigkeit konkreter Formulierungen, auf die Reichweite oder auf Gründe beziehen teilweise auch bei Fragen, die über grammatisches Wissen hinausgehen (z.B. Fragen über sprachliche Varietäten) oder sogar sprachgeschichtliches Wissens verlangen - Beispiel: Wasser holen vs. Wasser nehmen; ein Auto umfahren oder ein Auto umfahren Beim Auswählen und Bereitstellen von Sprachmaterial und Beispielen zur induktiven Regelerschließung Berücksichtigung des zeitlichen Kontextes im Unterrichtsprozess Berücksichtigung der Mikro-und Makroebene - Beispiel: Text zur induktiven Erarbeitung der Bildung des Präteritums Bei der Strukturierung des Unterrichtsprozesses selbstständige Auswahl und didaktische Anpassung von Lehrmaterial Berücksichtigung des Unterrichtsprozesses und der Lerngruppe - Beispiel: Einführung der Präpositionen: A1lokale/temporale Präpositionen (um, am, im…) A2Präpositionen mit Dativ (aus, bei, mit…) und Akkusativ (für, um, durch…)/ Wechselpräpositionen (in ->ins/im) B1Präpositionen mit Genitiv (während, trotz, wegen…) Bei der Bewertung von Lerneräußerungen Korrektur und Bewertung mündlicher und schriftlicher Lernäußerungen mit Hilfe ausführlicher Erklärungen Achten auf typische Fehler wie zum Beispiel Übergeneralisierung –einhergehend mit der Fähigkeit, Fehler des Lernenden kategorisieren zu können Bei der Rezeption metasprachlicher Werke Lehrende müssen verschiedene metasprachliche Werke konsultieren & eventuell empfehlen Problem: Konfrontation mit idiosynkratischen Übungsgrammatiken setzt die Kenntnis differenter terminologischer Bezeichnungen voraus! Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Grammatikwissen aufseiten der Lerner: Erlernen einer Sprache ist ein kontinuierlicher Prozess des Bildens, Testens und Revidierens von Hypothesen der zu lernenden Sprache. Explizites Sprachwissen kann Spracherwerb positiv beeinflussen abhängig vom Lernertyp besonders bei älteren Sprachlernern - Beispiel: besonders zu Beginn des Spracherwerbs/bei jüngeren Lernern lernen durch chunks (Wörter, die zusammen eine sinnvolle Einheit bilden) Grammatikwissen als Schlüsselkompetenz zur Erlangung von Autonomie Lerner können Wörterbücher/ Grammatiken/ Übungsgrammatiken eigenständig verwenden Basis für lebenslanges Sprachlernen - Beispiel: Grammatische Strukturen der Muttersprache mit Zielsprache vergleichen; Wortschatz übertragen; Internationalismen; -> höheres Sprachbewusstsein Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Methoden im Grammatikunterricht Deduktive Vorgehensweise: Den Schülern und Schülerinnen werden hier meist die fertigen Grammatikregeln vorgegeben und diese dann auf Beispieltexte angewendet, das heißt das Wissen wird durch Üben gefestigt. Bei der deduktiven Methode geht man vom Allgemeinen zu den Besonderheiten. Induktive Vorgehensweise: Hier erschließen die Schüler und Schülerinnen eigenständig die grammatischen Regeln anhand von Beispielen. Diese Methode ist also schülerzentrierter und anwendungszentrierter. Hier geht man vom Besonderen zum Allgemeinen. Spiele zur Grammatik Wortstellung Konjugationswürfeln Konjugationsdomino Artikel Legespiel Verben im Dativ und Akkusativ Kommunikatives Spiel: Relativsätze Textverstehen Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Schemata: „Ein Schema ist eine Organisationseinheit des Wissens im Gedächtnis, in der aufgrund von eigenkulturellen Erfahrungen typische Zusammenhänge eines Realitätsbereichs aufgenommen werden. Ein Schema vereinigt Konzepte über Gegenstände, Zustände, Ereignisse und Handlungen in einer Wissensstruktur.“ (Neuner 1985) -> Es ist möglich, lückenhafte Texte/Berichte aufgrund der Schemata zu vervollständigen Prozess des Verstehens: Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Textverstehensprozesse Die Konstruktion kognitiver Wissenstrukturen, also das Erschließen der Bedeutung eines Textes, ist nur möglich durch das Zusammenspiel der beiden folgenden Prozesse: 1. Bottom up: aufsteigende/datengesteuerte Prozesse (Verarbeitung von Informationen, die man aus dem Text, durch lesen, entnehmen kann) 2. Top down: absteigende/wissensgesteuerte Prozesse (Anwendung von Vorwissen, Assoziationen usw., um eine Text zu erschließen) Beispiel: Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Didaktik des Textverstehens Leiten Sie aus dem Vorausgegangenen Folgerungen für die Didaktik des fremdsprachlichen Verstehens ab: Von Bekanntem ausgehen und es für das Erschließen von Unbekanntem nutzen Verstehensziele setzen (Global/Selektiv/Detail) Verstehenslücken können oft selbstständig geschlossen werden, Schüler müssen dazu angeleitet werden (Hypothesen formulieren/testen…) Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 3 Ebenen des Verstehens 1. Globalverstehen: grober Inhalt (W-Fragen) 2. Selektives Verstehen: gezielt bestimmte Informationen entnehmen 3. Detailverstehen: Wort-für-Wort Verständnis - früher Umgang mit Texten ohne Wort-für-Wort Übersetzungen fördert Fremdsprachler in normaler Kommunikationssituation Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Globalverstehen: Hier geht es um einen groben Überblick über die Informationen im Text, zum Beispiel das Beantworten der W-Fragen. Selektives Verstehen: Damit meint man oft das Herausfiltern bestimmter wichtiger Informationen und Aussagen. Detailverstehen: Das bedeutet, alle Aussagen des Textes sollen verstanden werden (Wort- für-Wort-Verstehen). Jedoch ist es im Fremdsprachenunterricht so, dass die Lernenden nicht immer jedes Wort übersetzen können müssen, um einen Text in seiner Gesamtheit verstehen zu können. Textarbeit: Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Leseverstehen Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Leseverstehendidaktik Übungen zu wissensgesteuerten Prozessen: –Pragmatische Einbettung des Textes (Wissen über Textsorte, besonders bei Gebrauchstexten wichtig) –Bildung einer Leseintention (Was erwarte ich vom Text? oft ausgehend von Überschrift) –Fragengeleitetes Textverstehen (Welche Fragen stelle ich an einen Text? oft ausgehend von Überschrift oder Textausschnitt) –Hypothesengeleitetes Textverstehen (Wovon handelt der Text? Was passiert danach? oft ausgehend von Überschrift oder Textausschnitt) – Erschließen von Textinformationen aus dem Kontext(Kontextuelle Erschließungsübungen lenken von unbekannten Einzelwörtern ab) Übungen zu datengesteuerten Prozessen: –Arbeiten mit dem, was die Lernenden verstanden haben –Steuerung des Lesens durch Lehrkraft: –Leitfragen zum Textinhalt –Mindmap –Bestimmte Informationen erfassen –„Inhaltsraster“ –Schlüsselwörter markieren lassen –Textabschnitte markieren und Fragen dazu bzw. Überschriften –Multiple-Choice/Richtig/Falsch-Fragen Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Literatur… weckt Lust an deutscher Sprache motiviert zum Weiterlesen deutscher Texte schafft Anlässe und Themen zum Nachdenken/Diskutieren rückt das Leben in deutschsprachigen Ländern in den Fokus Kompetenzorientierter Unterricht Kommunikative Kompetenzen – Sprechen – Schreiben – Hör-/Hörsehverstehen – Leseverstehen Grammatik Wortschatz Intonation/Aussprache Orthographie Interkulturelle Kompetenz Medienkompetenz Verfahren im Literaturunterricht Vor der Lektüre –Verlückung –Vermutungen über Thema, Inhalt, Konflikten, Struktur, Raum, Zeit Während der Lektüre –Hypothesen über weiteren Verlauf bilden –Standbilder bauen Nach der Lektüre –den Text umschreiben/erweitern –Buchempfehlung verfassen –Grammatikübungen Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Vor dem Lesen: Während dem Lesen: Nach dem Lesen: Lesestile Es gibt verschiedene Lesestile, durch die die Informationen eines Textes auf unterschiedliche Weise herausgefiltert werden können. Überfliegendes Lesen: Das überfliegende Lesen dient dazu, einen groben Überblick zu gewinnen. Eine geeignete Aufgabe für die Lernenden wäre zum Beispiel, eine passende Überschrift zum Text zu finden. Orientierendes/sortierendes Lesen: Wenn man diesen Stil anwendet, verfolgt man das Ziel, Informationen zu einem ganz bestimmten Thema herauszufiltern. Hier könnte man den SuS beispielsweise mehrere Texte vorlegen und herausfinden lassen, welcher sich am besten für ein bestimmtes Thema eignet. Kursorisches/globales Lesen: Das globale Lesen wird auch Skimming genannt. Beim skimming will man mit möglichst wenigen Informationen möglichst viele Aussagen machen. Beim Skimming sollten vor allem die W-Fragen beantwortet werden. Selektives/ suchendes Lesen: Beim Scanning will man aus einem Text ganz bestimmte Informationen herauslesen. Aufgaben, die sich für diesen Lesestil eignen sind zum Beispiel Ja/Nein-Aufgaben. Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Hörverstehen und Hör-Sehverstehen Fremdsprachliches Hören 1. Wiedererkennen: Laute verstehen und ihnen eine Bedeutung zukommen lassen 2. Verstehen (kognitive Verarbeitung, globale und selektive Sinnerfassung) 3. Analytisches Verstehen: kognitive Verarbeitung über Textinhalt hinaus (Deixis, Textabsicht, Schlussfolgerung) 4. Evaluation: Reaktion und Stellungnahme zum Gehörten Nennen Sie grundlegende Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden rezeptiven Kompetenzen Hören und Lesen: Besonderheit im Deutschen: Wichtige Informationen erhält der Hörer meist am Satzende! (Insbesondere bei zusammengesetzten Zeitformen) Gestern habe ich um 18 Uhr zusammen mit meinen Freunden auf dem Viehmarkt in einer Bar Fußball geguckt. Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Perzeptions-und Verstehensprozesse Wahrnehmung und Dekodierung der gehörten Sinneinheit Speicherung der dekodierten Sinneinheiten, rückwärts gerichtete Integration in den bereits verstandenen und gespeicherten textuellen Sinnzusammenhang vorwärts gerichtete Antizipation nicht gehörter Informationen aufgrund des bisherigen Textwissens Verarbeitungskapzität muss durch Inferieren und Antizipieren (vorahnen, erschließen) entlastet werden Inferieren ergänzt Textinformationen durch aktiviertes Vorwissen, zieht Schlussfolgerungen und stellt einen kohärenten Sinnzusammenhang. Inferieren ist ein aktiver Prozess der Konstruktion einer (kohärenten) Textwelt. Beispiel: A: Gibst du mir mal bitte die…. B: Fernbedienung? -> Situationswissen kann Antizipation unterstützen A: Ich kann mein Handy nicht finden. Es muss hier irgendwo sein. Kannst du mich bitte ??? B: Ja, ich rufe dich an. Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Didaktik des Hörverstehens Ziele: Fähigkeit zur Teilnahme an der direkten Kommunikation Sprecheräußerungen verstehen und angemessen darauf reagieren können Fähigkeit zur Teilnahme an der indirekten Kommunikation Vorträge oder Medien verstehen, Informationen entnehmen und verwerten können, situative und soziale Bedingungen erfassen können 1. Übungen zum Antizipieren Strategien lernen, wie man entsprechendes Vorwissen bei fremdsprachlichen Kommunikationen für das Verstehen nutzen kann. Situationsbilder – Kommunikationspartner, raum-zeitliche Situierung, nonverbales Verhalten bestimmen – Hypothesen stellen – HV mit Verstehensaufgaben Schreiben und Sprechen Vorteile des Schreibens Schreiben dient der Formulierungshilfe Schreiben dient der Entlastung und Unterstützung des Gedächtnisses Während des Schreibens kann man viel höhere Korrektheit, Wohlgeformtheit und syntaktische Integration als beim Sprechen beobachten Schreiben spielt eine große Rolle auch beim Erlernen der anderen Fähigkeiten -> hohe Bedeutsamkeit des kombinierten Kompetenzerwerbs Grundbedingungen des Schreibens Motorische Fähigkeiten (Handschrift/Tastatur) Alphabetisierungsprozess wurde (erfolgreich) durchlaufen -> Zeichen (Buchstaben/Worte) muss ein Sinn zugeordnet sein Schreibanlass ist gegeben ist eng mit Lesen verknüpft Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Funktionen des Schreibens Mittlerfunktion (Schreibübungen) o Erhöhung des Einprägungseffekts o Förderung der Entwicklung des Hörverstehens, Sprechens und Lesens o Möglichkeit zeitgleicher, individueller, produktiver und aufgabendifferenzierter Arbeit aller Schüler im Unterricht o Kontrolle aller Schüler bei der Anforderungsbewältigung o Möglichkeit der Erstellung einer differenzierten Fehleranalyse o Förderung der Konzentration, Aufmerksamkeit und Aktivität der Schüler o Auflockerung des Unterrichts Zielfunktion (produktives Schreiben) o Fähigkeit, orthographisch richtige Wörter, Wortgruppen und Sätze zu schreiben o Anfertigung von Notizen o Erstellung von kurzen, sprachentypischen Gebrauchsformen o Abfassung von verschiedenen Textsorten (Briefen, Lebensläufen, Bewertungsschreiben usw.) Schreiben = Textproduktion Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Was ist ein Text? Aufbau des Schreibprodukts Textproduzent/-rezipient o Wer schreibt/liest des Text? o Wahl des sprachlichen Registers ist davon abhängig Textsorte o z. B. persönlicher/offizieller Brief (E-Mail, SMS, WhatsApp), Posting/Blogeintrag, Inhaltsangabe, Argumentation, wissenschaftliche Arbeit… o Wissen über Textsortenmerkmale/Wahl der passenden Redemittelist bedeutsam Funktion des Textes o kommunikatives Ziel? kognitives Ziel? o z. B. Glückwünsche senden, eine Verspätung anzeigen, eine Beschwerde einreichen, über Angebote informieren, Vor-und Nachteile abwägen Inhalt o Thema des Textes o Gliederung ist davon abhängig Sprachliche Form o richtet sich nach Textsorte/Textfunktion Prozess des Schreibens Planen o Ziele? Thema? Leser? o Inhalte bereitstellen o Gliederung Formulieren (versprachlichen/niederschreiben) o Wörter/Ausdrücke werden aktiviert (Wortschatz) o syntaktische Einheiten werden zu Sätzen geordnet du lexikalisch gefüllt (Grammatik) o Sätze und Teilsätze werden zu kohärentem Text (Grammatik) o Niederschrift unter Berücksichtigung der Orthographie und Zeichensetzung Überarbeiten o Fehlerkorrektur o Umstrukturierung o Aufmerksamkeit auf das Ganze Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Schreibübungen Vorbereitende Übungen o Assoziogramme und andere „Ideennetze“ (z.B.: „Brainstorming“ oder „Mind-Map“) o Wortschatzerweiterung und -differenzierung o Konnektorenübungen(Ergänzen von fehlenden Konnektoren, C-Tests) o Referenzen (Unterstreichen von Verweisungen, Ordnen in einer Tabelle usw.) Aufbauende Übungen o Satzkonstruktionsübungen o Sentence-Combining (Konstruieren längerer und komplexerer Sätze aus Kernsätzen) o Textsalat o Strukturmusterübungen (Substitutionstabellen, patterndrills) o Satzerweiterungen (Sätze werden mit den Konnektoren miteinander verbunden) o Paralleltextübung (Erstellung eines Paralleltextes mit dem variierten Inhalt aber mit den gleichen Strukturen) o Perspektivenwechsel Strukturierende Übungen o Textergänzungen o Schreiben anhand von Vorgaben (Raster, Diagramm, Dialogbeginn, erster Satz/Abschnitt ist vorgegeben) o Schreibaufträge o Bildgeschichten/Illustrationen/ Fotos und Redemittelangebote Steuerung der Textproduktion Steuerung durch Fragen Steuerung durch einen Paralleltext Steuerung durch inhaltliche Strukturierung Steuerung durch Vorgabe textsortenspezifischer Redemittel Weitere o Vorgabe von Wörter o Textzusammenfassung o Textsortenwechsel Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Merkmale gesprochener Sprache o Irreversibel und flüchtig o Nicht-syntaktische Pausen und Füllwörter o Modalpartikeln, z.B. ja, eigentlich, schon o Ellipsen o Sprechtempo o Intonation o Geringer Formbezug o Dialektale Prägung o Gestik & Mimik Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Tipps um Sprachhemmungen abzubauen o Interessante Themen einbringen, persönliche Bezüge ermöglichen o Schülergesteuertes „Drankommen“ o Experimentierfreudiges Klima schaffen -> Fehler sind erlaubt o Atmosphäre des Vertrauens und Respektes o Tandems mit Muttersprachlern ermöglichen o Wechsel der Kommunikations-und Sozialformen Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Landeskunde "Landeskunde meint alle Bezüge auf die Gesellschaften, deren Sprache im Fremdsprachenunterricht gelernt wird. Solche soziokulturellen Bezüge treten im fremdsprachlichen Curriculum immer dann auf, wenn den Lernenden die fremde Sprache in ihrem ursprünglichen Verwendungszusammenhang vorgestellt wird. „Dabei geht es aber weniger um einen Raum oder eine Region (‘Land’) als um eine sprachlich artikulierte kulturelle Praxis. Es geht auch weniger um einen abgrenzbaren Wissensbestand (‘Kunde’), als vielmehr um eine sprachlich vermittelte interkulturelle Kompetenz.“ (Buttjes1989) Problematik Landeskunde hat keine Bezugswissenschaft Vorwurf: Mangelnde wissenschaftlichen Fundierung Hohe Ansprüche an Lehrende Kein fester Lernstoff DACHLL-Konzept Vorläufer: ABCD-Thesen (Österreich, BRD, Schweiz, DDR) Heute: Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein Inhalt: o Plurizentrik o Verstehen und Auseinandersetzen mit Zielkultur fördern, statt bloßem Faktenwissen o Sprachliches und landeskundliches Lernen sind nicht voneinander getrennt, sondern gehören o zusammen o Authentische Materialien mit verschiedenen Sichtweisen Kognitiver Ansatz Lerninhalte: Institutionenkunde, Geschichte, Kultur usw. Ziel: Aneignung von Wissen, Daten, Fakten Sprachliches Lernen wird untergeordnet Sprachliche Kompetenz der Lerner oft ein Problem bei der Vermittlung ➔ übergeordnetes Ziel: Erfassung des Landesbildes Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Kommunikativer Ansatz Themenauswahl orientiert sich an Lernenden: Erfahrungen, Kenntnisse und Einstellungen der Lernenden, Grundbedürfnisse, allgemeines Interesse Unterricht ist informationsbezogen und handlungsbezogen konzipiert Bezugswissenschaften stehen im Hintergrund Ziel: Gelingen sprachlicher Handlungen im Alltag und das Verstehen alltagskultureller Phänomene ➔ übergeordnetes Ziel: Erfassung der Alltagskultur Interkultureller Ansatz Interdependenz sprachlichen und kulturellen Lernens bei Verständigungsprozessen Weltweite Wanderungsbewegungen und multikulturelle Gesellschaften werten Landeskunde auf Kommunikative fremdsprachliche Kompetenzen = Kultur-bzw. Fremdverstehen Globalziel der interkulturellen Kommunikation: Beitrag zur Völkerverständigung ➔ übergeordnetes Ziel: Entwicklung eines Fremd-und Kulturverständnisses In der Praxis sind die drei Ansätze selten in „reiner“ Form anzuwenden!!!!! Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Methode der Landeskunde Der Vergleich 1. Identifikation → Gleichheit feststellen 2. Differenzierung → Unterschiede feststellen 3. Komparation → Verschiedenheit in der Gleichheit messen → Problematik der Bewertung: Entwicklung von Vorurteilen Erläutern Sie, warum es bedeutend ist, Landeskunde zu unterrichten Zunehmende Bedeutung im Ausland (Globalisierung) Zunehmende Bedeutung im Inland (Migration) Ziel: Lernen des Fremdverstehens o in eine perspektivische Betrachtung einzuüben. Die Lerner sollten die Kompetenz erwerben, die Dinge aus der Sicht des Anderen zu sehen und zu interpretieren o mit der eigenkulturellen Identität bewusst umzugehen. Man muss in der Lage sein, eigene Überzeugungen, Wertvorstellungen etc. zu präsentieren und zu erklären. Relativierung von Stereotypen Interkulturelle Kommunikation „Interkulturelle Kommunikation bezeichnet die Austausch-und Interaktionsprozesse von Ideen, Bedeutungen und Gefühlen durch symbolische Zeichen (z.B. gesprochene, geschriebene Sprache oder Gestik und Mimik) oder Handlungen zwischen Personen oder Gruppen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund.“ (Barmeyer) Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Interkulturelle Kommunikationsprobleme Richpoints o Stellen, an denen häufiger Kommunikationsprobleme auftreten (Innerhalb einer Kultur oder kontrastiv im Vergleich zweier Kulturen) o Verschaffen Einsichten in Kulturen o Lehren einem seine eigenen Erwartungen zu überprüfen o Kann man kommunikativ bearbeiten o beinhalten Komponenten der Kultur, Gesellschaft und Geschichte in einem Wort Hotspots o Als Generalisierung von Rich Points o typische Kommunikationsprobleme o Begrüßen, Anreden und Namen, Sich vorstellen, Persönliche Fragen, Einladungen, Welche Sprache, Geschenke, Zustimmung und Ablehnung, Transition relevant places und Pausen, Reaktionen auf das Gespräch/Gesprochene, Gesprächsthemen, Schweigen, Kritik, Humor, sich entschuldigen Hotword o Nicht eindeutig bestimmbarer Richpoint Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Sonstiges Language Acquisition Device Die Theorie des Language Acquisition Device (Spracherwerbsmechanismus) von Noam Chomsky ist essentiell für alle Forschungen auf dem Gebiet des Spracherwerbs. Chomsky geht nämlich davon aus, dass alle Kinder von Geburt an (unabhängig ihrer kognitiven Entwicklung), die Fähigkeit haben, jede natürliche Sprache zu erlernen und schon von Grund auf einen Sinn dafür haben, grammatische Regeln von der gehörten Sprache abzuleiten. Motivation Motivation lässt sich definieren als die »aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand« (Rheinberg, Falko. „Intrinsische Motivation und Flow- Erleben." Motivation und Handeln. Springer Berlin Heidelberg, 2010.) Die Motivation ist natürlich ein ausschlaggebender Punkt für den Lernerfolg. Lerner, die motiviert sind, lernen effektiver und schneller. Extrinsische Motivation Extrinsisch motiviert ist man dann, wenn man sich von der Ausübung einer Tätigkeit, positive Konsequenzen verspricht, wie beispielsweise eine Belohnung in Form von Geld, Süßigkeiten, guten Noten, Lob etc. Aber auch wenn man negative Konsequenzen vermeiden möchte, ist man extrinsisch motiviert, wie zum Beispiel bei Angst vor gesellschaftlichem Ausschluss oder Bloßstellung durch eine andere Person wie der Lehrkraft. Zusammengefasst bedeutet extrinsische Motivation also, dass ein Lerner durch äußere Bedingungen und Einflüsse motiviert wird. Intrinsische Motivation Von intrinsischer Motivation spricht man dann, wenn der Lerner eine Tätigkeit um der Tätigkeit Willen ausführt. Das heißt, er verfolgt damit keinen anderen Zweck, außer Zustände wie Freude, Spaß, Erkenntnis etc. zu erleben. Das bedeutet, bei intrinsischer Motivation geht das Bedürfnis, etwas zu tun, allein von dem Menschen selbst aus. Erfahrungsgemäß lernen intrinsisch motivierte Schüler und Schülerinnen oft lieber und schneller. In Lernsituationen ist es deshalb wichtig, den Wunsch nach Wissen und Erkenntnis auszulösen. Downloaded by Hamid Ebi ([email protected]) lOMoARcPSD|46070701 Downloaded by Hamid Ebi ([email protected])

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