Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 PDF

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Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Inhaltsverzeichnis WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN.......................................................................................................... 2 LERNZIELE..............................................................

Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Inhaltsverzeichnis WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN.......................................................................................................... 2 LERNZIELE.................................................................................................................................................... 2 VORLESUNG 1: WARMUP................................................................................................................................. 2 Was ist Wissenschaft?........................................................................................................................... 2 Was ist wissenschaftliches Arbeiten....................................................................................................... 2 Formen wissenschaftlicher Arbeiten...................................................................................................... 3 Formale Anforderungen......................................................................................................................... 5 Take Home Message............................................................................................................................. 6 Abbildungen und Tabellen..................................................................................................................... 6 VORLESUNG 2: RECHERCHE/QUELLENKRITIK........................................................................................................ 7 Was sind qualitativ hochwertige und zitierfähige Quellen?....................................................................... 7 Kriterien für qualitativ hochwertige Quellen: Checkliste........................................................................... 8 Publikationsformen: Wonach suchen Sie?.............................................................................................. 8 Publikationstypen................................................................................................................................. 8 Recherche wissenschaftliche Literatur................................................................................................... 9 Suchbegriffe.......................................................................................................................................... 9 Literatur bewerten und beurteilen........................................................................................................ 10 Take Home Messages.......................................................................................................................... 10 VORLESUNG 3: LESEN................................................................................................................................... 11 Lese Intensitäten................................................................................................................................. 11 Fragen an Text..................................................................................................................................... 11 Arbeiten mit Text................................................................................................................................. 11 Take Home Messages.......................................................................................................................... 11 VORLESUNG 4: FRAGESTELLUNG ENTWICKELN.................................................................................................... 12 Wozu?................................................................................................................................................ 12 Zeichnen sich aus durch...................................................................................................................... 12 Checkliste Fragestellung..................................................................................................................... 12 Wie komme ich zur Fragestellung......................................................................................................... 12 VORLESUNG 5: THEORIEN UND FORSCHUNGSSTAND............................................................................................ 13 Aufbau wissenschaftliche Arbeit.......................................................................................................... 13 Forschungsstand................................................................................................................................ 14 VORLESUNG 6: THEORIEN UND FORSCHUNGSSTAND............................................................................................ 15 Zitieren und Paraphrasieren................................................................................................................. 15 Literaturverzeichnis............................................................................................................................. 18 Hilfsmittelverzeichnis.......................................................................................................................... 19 Take Home Messages.......................................................................................................................... 20 VORLESUNG 7: WISSENSCHAFTLICHE SPRACHE.................................................................................................. 20 Literaturverwaltungsprogramme.......................................................................................................... 20 Zielgruppe........................................................................................................................................... 20 Dos and Dont’s – Wissenschaftliche Sprache....................................................................................... 20 Leitfaden............................................................................................................................................ 22 Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Wissenschaftliches Arbeiten Lernziele Die Studierenden im Kurs «Wissenschaftliches Arbeiten»... haben eine konkrete Vorstellung davon, was wissenschaftliches Arbeiten charakterisiert und welche Anforderungen damit verbunden sind wissen, wie man wissenschaftliche Literatur recherchiert und haben vertiefte Kompetenzen, sich aktiv mit aktueller Forschungsliteratur auseinanderzusetzen wissen, wie eine wissenschaftliche Arbeit gegliedert ist bzw. wie diese inhaltlich und formal aufgebaut ist sind vertraut mit den Spezifika wissenschaftlicher Sprache und Zitierweisen können wissenschaftliche Fragestellungen formulieren Mögliche Prüfungsfragen (aus Quiz-Folien) Welche Typen wissenschaftlicher Publikationen gibt es? Wo recherchiert man geeignete Literatur? Was gilt es bei der Wahl der Suchbegriffe zu beachten? Woran erkennt man geeignete wissenschaftliche Literatur Vorlesung 1: Warmup Was ist Wissenschaft? «Seit Platon und Aristoteles ist Wissenschaft ihrer Idee nach der systematische Versuch zu entdecken, was alles Wichtiges in der Welt der Fall ist und warum es der Fall ist.» (Tetens 2013, S. 17) Was ist wissenschaftliches Arbeiten Wissenschaftliches Arbeiten verlangt die systematische, objektive und nachvollziehbare Bearbeitung einer Fragestellung. Ziel ist es, auf Basis relevanter Fachliteratur und durch kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Disziplin, eigenständige Gedanken zu entwickeln und neues Wissen zu schaffen. Dabei muss die eigene wissenschaftliche Leistung deutlich erkennbar sein; eine rein beschreibende Darstellung oder das Aneinanderreihen von Zitaten genügt nicht. Eine präzise Argumentation erfordert die Konzentration auf relevante Inhalte, während irrelevante Aspekte ausgeschlossen werden. Denkoperationen o Begriffe klären o Dinge miteinander vergleichen o Dinge von mehreren Seiten betrachten o Systematisieren o Wissen miteinander verknüpfen o Kausalzusammenhänge untersuchen o Behauptungen verallgemeinern Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Forschung hilft… Zu verstehen (Was & Warum) Lösungen zu entwickeln Kritisch zu denken Anforderungen an wissenschaftliches Arbeiten Ideal der Wahrheit Ideal der Begründung Ideal der Werurteilsfreiheit Ideal der Intersubjektivität (mehrere Blickwinkel auf das Thema) Wissenschaftliche Forschung sollte weiterhin… genau sein vollständig sein ehrlich sein ethisch korrekt sein zu neuen Erkenntnissen führen Formen wissenschaftlicher Arbeiten Empirische Arbeit Anhand einer Fragestellung werden Daten erhoben, überprüft und interpretiert Theoriearbeit/Literaturarbeit Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien/Literatur Formen: Theorie/Literaturvergleich: Ansätze gegenüberstellen, vergleichen, gewichten, bewerten These-Antithes-Synthese: Darstellung Theorie und Gegenüberstellung einer Zweiten. Daraus folgt die Synthese einer neuen, verbesserten Theorie. Systematik: in eine übergeordneten Zusammenhang eingliedern Aufbau wissenschaftliche Arbeiten Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Gliederung: Theoretische Arbeit Gliederung: Empirische Arbeit Hauptunterschiede Theorethische und Empirische Arbeit Kriterium Theoretische Arbeit Empirische Arbeit Zielsetzung Analyse, Vergleich und Gewinnung neuer Erkenntnisse Weiterentwicklung durch Datenerhebung und - bestehender Theorien auswertung Vorgehensweise Systematische Entwicklung von Fragestellungen, Literaturrecherche und Datenerhebung und -analyse theoretische Analyse Methoden Literaturarbeit, Qualitative oder quantitative Theorievergleich, Methoden (z. B. Interviews, konzeptionelle Modelle Umfragen) Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Ergebnis Synthese neuer Theorien Empirisch belegte Aussagen, oder Modelle Bestätigung/Widerlegung von Hypothesen Gliederung Einleitung, Hauptteil, Einleitung, Hauptteil I: Theorie, Schluss Hauptteil II: Empirie, Hauptteil III: Auswertung und Resultat, Schluss Datengrundlage Sekundäre Daten Primäre Daten (eigene (Literatur) Datenerhebung) Qualitativ vs. Quantitativ Quantitative Forschung: Ziel: Messen, Quantifizieren und generalisierbare Aussagen treffen. Methoden: Standardisierte Messinstrumente, z. B. Fragebögen mit geschlossenen Fragen. Datenart: Zahlen, die statistisch ausgewertet werden. Beispielhafte Methoden: Umfragen, Experimente. Auswertung: Statistische Analyse, Hypothesenprüfung. Qualitative Forschung: Ziel: Tiefes Verständnis von Phänomenen, Exploration neuer Themen. Methoden: Offene, flexible Instrumente wie Interviews oder Beobachtungen. Datenart: Textliche oder visuelle Informationen, z. B. Transkripte. Beispielhafte Methoden: Tiefeninterviews, teilnehmende Beobachtung. Auswertung: Interpretative Verfahren wie Inhaltsanalyse, Theoriebildung. Formale Anforderungen DIN A4-Seiten, Hochformat, doppelseitig beschrieben Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Textausrichtung: Blocksatz, automatische Silbentrennung Zeilenabstand: 1,3-1,5 (OpenOffice: 130-150% ) im Haupttext, bei Fussnoten Zeilenabstand 1 Schriftarten: Times New Roman oder Arial Bei Überschriften kann die Schriftart, fett, linksbündig verwendet werden. Bis zur Ebene 3 werden die Überschriften ins Inhaltsverzeichnis aufgenommen. Überschriften werden mit dem nachfolgenden Absatz zusammengehalten und sollten nicht alleine stehen. Seitenränder: oben + rechts 2.5 cm, unten 2 cm sowie links 3 cm Abstand vom Seitenrand. Die Kopfzeile sollte einen Abstand von 1.3 cm vom Seitenrand haben. Seitennummerierung: Fusszeile, rechtsbündig, die Nummerierung beginnt mit der Seite der Einleitung in arabischen Ziffern. Die Seiten davor werden mit römischen Ziffern versehen. Die römische Nummerierung beginnt nach dem Titelblatt (siehe auch untenstehende Tabelle). Take Home Message Wissenschaft: der systematische Versuch zu entdecken, was alles Wichtiges in der Welt der Fall ist und warum es der Fall ist Ansprüche an Wissenschaftlichkeit: Objektivität, Vollständigkeit, Eindeutigkeit, Nachvollziehbarkeit, Reliabilität (wiederholbar und führt zu gleichen Ergebnissen) und Validität, Kreativität) Es können empirische und theoretische Arbeiten unterschieden werden Schritte des Forschungsprozesses einer empirischen Arbeit (Fragestellung, Theorie – Begriffsklärung, Forschungsstand, Methode & Design, Ergebnisse & Interpretation, Fazit) Abbildungen und Tabellen Verwenden wenn Text zu kompliziert ist Verweise mit Bezug auf entsprechende Nummer (z.B. «Wie in Abbildung 3 dargestellt … ») Sollten immer kommentiert sein Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Illustrationen müssen nummeriert und im Abbildungs- oder Tabellenverzeichnis aufgeführt werden Quellenangabe in Anlehnung an APA-Standard: 1. Abbildungsnummerierung und Überschrift der Abbildung 2. Wort Anmerkung im Beispiel leitet Quellenangaben ein 3. Kurzbeleg oder Vollbeleg möglich: Empfohlen -> Kurzbeleg 10pt Times New Roman, 9pt Arial Bei Illustrationen darauf achten, dass keine Rechte verletzt werden -> im Zweifelsfall anfragen Aufführung in abgeänderter Form Wenn nicht 1:1 übernommen, dann in der Anmerkung mit «In Anlehnung an Autor/in (Jahr, ggf. Seite).» kenntlich gemacht. Aufführung eigener Darstellung Wenn Abbildung von einem selbst ist oder aufgrund von Daten selbst erstellt Anmerkung «Eigene Darstellung» oder «Eigenes Foto» kenntlich machen Abbildung auf Titelblatt Zählen nicht als inhaltliche Abbildungen -> nicht in Abbildungsverzeichnis Quellenangabe mit Vollbeleg direkt unterhalb des Inhaltsverzeichnisses platzieren Vorlesung 2: Recherche/Quellenkritik Was sind qualitativ hochwertige und zitierfähige Quellen? Wissenschaftliche Arbeiten präsentieren in aller Regel starke Argumente, die schlüssig und nachvollziehbar sind. Diese faktischen Gegebenheiten stammen insbesondere aus Daten und Quellen wie z. B. Büchern, Buchbeiträgen, Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Zeitschriftenartikeln, aber auch Fotos, Videos, E-Books etc. Sowohl Daten als auch Quellen können von unterschiedlicher Qualität sein. Kriterien für qualitativ hochwertige Quellen: Checkliste Hat der Titel bzw. der Untertitel der Quelle mit ihrem zu bearbeitendes Thema gemein? Befinden sich im Titel, Untertitel oder Inhaltsverzeichnis wissenschaftliche Schlüsselwörter (z. B. Theorie, Methode, Studie, Untersuchung)? Lässt sich im Vorwort, Abstract oder in der Einleitung ein direkter Bezug zur anvisierten wissenschaftlichen Arbeit ziehen? Ist der/die Autorin oder Herausgeberin wissenschaftlich sachverständig (akademischer Titel, Mitarbeit in einer wissenschaftlichen Institution)? Wird der Autor*innen in verschiedenen Werken zum Thema öfters zitiert? Handelt es sich um eine Doktorarbeit, ein ausgewiesenes wissenschaftliches Fachbuch, einen Aufsatz in einem wissenschaftlichen Buch oder einer Fachzeitschrift? Ist das Buch oder das Sammelwerk in einem wissenschaftlichen Verlag erschienen? Erfolgt eine Bezugnahme auf Forschung bzw. Forschungsergebnisse? Ist die Quelle aktuell? Liegt die letzte Auflage vor? Erfolgen Zitate, sind Abbildungen und Tabellen nachgewiesen? Ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis dokumentiert? Publikationsformen: Wonach suchen Sie? Link zur Bibliothek Publikationstypen Monografie: von einem Autor/Autorin oder von einer Autorengruppe verfasst Sammelwerk: von mehreren Personen oder Institutionen herausgegeben. Beiträge stammen von verschiedenen Autoren. Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Zeitschriftenbeiträge: Wissenschaftliche Fachzeitschriften Working Paper: Arbeitspapier Artikel aus Tagespresse Recherche wissenschaftliche Literatur Plattformen und Datenbank Swisscovery EZB -> Elektronische Zeitschriftenbibliothek SComS M&K Medien & Kommunikationswissenschaft Google Scholar Suchbegriffe Wenn die konkrete Forschungsfrage steht, kann mit der Identifizierung von einzelnen Suchbegriffen begonnen werden. Dazu wird die Fragestellung auseinandergenommen und jeder (Fach)-Begriff einzeln betrachtet. Zu jedem Begriff wird Folgendes definiert: Synonyme und verwandte Begriffe Synonyme sind Wörter oder Ausdrücke, die eine ähnliche oder identische Bedeutung haben. Verwandte Begriffe sind Begriffe, die inhaltlich nah verwandt sind, aber nicht dieselbe Bedeutung haben. Beispiel: o Synonyme für „Auto“: Kraftfahrzeug, Wagen, PKW o Verwandte Begriffe zu „Auto“: Motor, Strasse, Verkehr Ober- und Unterbegriffe Ein Oberbegriff fasst mehrere spezifischere Begriffe zusammen. Ein Unterbegriff beschreibt eine spezielle Kategorie des Oberbegriffs. Beispiel: o Oberbegriff für „Hund“ : Haustier o Unterbegriffe für „Hund“ : Schäferhund, Labrador, Dackel Unterschiedliche Schreibweisen Unterschiedliche Schreibweisen können durch regionale Unterschiede, historische Veränderungen oder Stilvariationen entstehen. Es kann sich um Varianten innerhalb einer Sprache handeln oder zwischen unterschiedlichen Sprachräumen. Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Englische, gegebenenfalls französische Übersetzungen Literatur bewerten und beurteilen Beispiel Website: WER betreibt die Webseite? WAS beinhaltet die Webseite? WIE ist die Webseite aufgebaut? Für WEN ist die Webseite? Ist die Webseite AKTUELL? Take Home Messages Es können verschiedene wissenschaftliche Publikationstypen unterschieden werden. Dazu zählen: Zeitschriftenbeiträge, Working Paper, Monografien, Sammelband Zur Recherche wissenschaftlicher Literatur sind verschiedenen Plattformen und Datenbank zu verwenden. Bei der Wahl des Suchbegriffs (der Suchbegriffskombination) sind möglichst viele Begriffe zu wählen (inkl. Der Übersetzung) Bei der Beurteilung der Eignung wissenschaftlicher Literatur müssen verschiedenen Kriterien zu Grunde gelegt werden. Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Vorlesung 3: Lesen Lese Intensitäten Fragen an Text Arbeiten mit Text Unterstreichen von zentralen Aussagen Gliederung des Textes mit Leitwörtern am Rand -> Welche Funktion hat bestimmter Textteil? Fragestellung, Definition, Beispiel, Ergebnis, Verallgemeinerung, Schlussfolgerung Hervorhebungen, um Text aus Perspektive des Lesers zu kommentieren Take Home Messages Zur Recherche wissenschaftlicher Literatur sind verschiedenen Plattformen und Datenbank zu verwenden. Bei der Wahl des Suchbegriffst (der Suchbegriffskombination) sind möglichst viele Begriffe zu wählen (inkl. der Übersetzung) Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Bei der Beurteilung der Eignung wissenschaftlicher Literatur müssen verschiedenen Kriterien zu Grunde gelegt werden. Bei der Rezeption von wissenschaftlichen Texten können je nach Relevanz der Texte unterschiedliche Lesearten angewandt werden. Um das Verständnis wissenschaftlicher Publikationen zu fördern, hilft es, Fragen an den Text zu formulieren. Vorlesung 4: Fragestellung entwickeln Wozu? Die Frage soll wissenschaftlich beantwortet werden und nicht einer Meinung/Vermutung nach Die Frage soll sich auf wissenschaftliche Theorien und Konzepte sowie Vorgehensweisen beziehen und dadurch die Forschung in einem spezifischen Bereich selbst voranbringen Zeichnen sich aus durch … Eine Exakte Formulierung … Präzise Darlegung der untersuchenden Quellen/Medien … durch ihre Verankerung im wissenschaftlichen Diskurs/Kontext … durch ihre Beantwortbarkeit Checkliste Fragestellung Wird beim Lesen der Fragestellung klar, was man untersuchen will –und was eben nicht? Wird beim Lesen der Fragestellung klar, weshalb sie relevant ist und warum man sie bearbeiten will? Sagt die Fragestellung genau das aus, was sie aussagen soll (Begrifflichkeiten)? Kann ich bereits die einzelnen Arbeitsschritte formulieren, die es bedarf, um meine Fragestellung zu beantworten? –Je genauer das Vorgehen beschrieben werden kann, desto genauer ist die Fragestellung. Wie komme ich zur Fragestellung Grundsätzliches Welches Thema interessiert mich grundsätzlich und wie könnte ich es/best. Aspekte davon wissenschaftlich angehen? Was ist die bzw. meine zentrale Fragestellung zum Thema/zur Quelle? Literaturrecherche: Welche unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen gibt es dazu? Quelle/Untersuchungsgegenstand definieren und theoret. Rahmen festlegen. Wie müsste ich vorgehen, um meine Fragestellung beantworten zu können (Methode)? Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Wäre es allenfalls hilfreich, Unterfragen oder Thesen aufzustellen, um meine Fragestellung beantworten zu können? Praktisches Brainstormen hinsichtlich Quelle, Thema Kurze Literaturrecherche, um sich einen Überblick zu verschaffen (Was gibt es bereits? Wo kann ich andocken? Etc.) Quelle/Untersuchungsgegenstand definieren, z.B. Veränderungen Männerbild in James Bond Rahmen festlegen: z.B. Fokus auf James Bond, pro Darsteller 1 Film, d.h. von 1962 bis 2021 6 versch. Filme Inhaltlicher Fokus: Veränderungen Männerbild Theoret. Verankerung: Genderdiskurs, Medialität, Film Methode: Mit welchen Mitteln untersuche ich meine Quelle/meinen Untersuchungsgegenstand? Unterfragen oder Hypothesen können helfen fokussieren auf Teilaspekte der Fragestellung, z.B. Funktioniert die Männlichkeitsinszenierung in James Bond nur, wenn er ein weibliches Gegenüber hat? Hypothesen sind Annahmen, die im Verlauf der Untersuchung widerlegt oder bestätigt werden können, z.B. James Bond wirkt männlich, weil er tötet, wenn es sein muss Beispielstudie, Titel: Jung, weiblich und extrem rechts: Die narrative Kommunikation weiblicher Akteurinnen auf Instagram Hauptfragestellung Welche Inhalte werden auf der Plattform Instagram innerhalb der Storyfunktion durch extrem rechte Frauen kommuniziert? Unterfragen Inwiefern handelt es sich um ein unpolitisches Posting, um ein Posting innerhalb der Grauzone oder um ein ‚direktes‘ politischideologisches Posting? Welche narrativen Themenfelder werden innerhalb der Grauzone / ‚direkten‘ politischideologischen Inhalte verbreitet? Vorlesung 5: Theorien und Forschungsstand Aufbau wissenschaftliche Arbeit Einleitung Forschungsstand/Status Quo Theorie und Methode Untersuchung Schlussfolgerung Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Forschungsstand hilft dabei, sich in einem Themengebiet zu orientieren und zu verstehen, was bereits erforscht wurde und wo es noch Lücken hat Dadurch erkennt man, welche Theorien und Zugänge Anknüpfungspunkte bieten und welche eher nicht Entweder wird er chronologisch oder thematisch präsentiert Die Relevanz der eigenen Forschung (für Wissenschaft und/oder Praxis) wird dann vor dem Hintergrund der bestehenden Zugänge deutlich gemacht. Wie kommt man dazu? Nicht alles lesen, sondern herausfinden was für eigene Fragestellung nützlich ist Nur relevante Ansätze und Theorien werden im Forschungsstand dargestellt und ihre Vor-und Nachteile aufgezeigt Nach Möglichkeit stehen aktuelle Forschungsarbeiten im Zentrum Checkliste Wird beim Lesen des Forschungsstandes deutlich, welche Perspektiven auf das Thema bestehen? Wird klar, ob eine thematische oder eine chronologische Beschreibung des Forschungsstandes vorliegt? Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Werden die Ergebnisse der bestehenden Forschung nachvollziehbar zusammengefasst? Wird klar, weshalb die geplante Forschungsarbeit im Rahmen des Forschungsstandes relevant ist? Vorlesung 6: Theorien und Forschungsstand Zitation, Literatur- und Hilfsmittelverzeichnis Bei anteiliger oder vollständiger Übernahme «fremder» Informationen, ist die Urheberschaft immer anzugeben Betrifft Zitate, Paraphrasen, Zusammenfassungen, Übersetzungen, Abbildungen, Tabellen Hilfsmittel deklarieren Wenn nicht gemacht wird -> Plagiat! Quellenangaben für wörtlich und sinngemäss übernommene Informationen und direkt in Text integrieren = zitieren Zitierweisen: Autor-Jahr-Zitierweise = Harvard-Zitation -> empfohlen durch die FHGR Fussnoten-Zitierweise = Chicago-Zitation / Deutsche Zitierweise Numerische Zitierweise: Hier werden die Quellen im Literaturverzeichnis nummeriert und im Text mit der Hilfe dieser Nummern auf die Quellen verwiesen. Autor-Jahr-Zitierweise Im Fliesstext mit einem Kurzverweis auf ein anderes Werk hingewiesen wird (Autor, Jahr, evtl. Seitenzahl [bei direkten Zitaten oder Paraphrasen bestimmter Stellen]) und die ausführliche Zitation des Werks erst im Literaturverzeichnis erfolgt. Bei Zitierweisen kommt es auf Details an! Konsequent Literatursoftwares: «Citavi», «Mendeley», «Zotero» APA-Zitierweise (American Psychological Association) Bekanntester Standard dieser Gattung Deutsches pendant DGPs (Stil der Deutschen Gesellschaft für Psychologie) FHGR: APA = Englische Arbeiten, DGPs = Deutsche Arbeiten, IEEE = technische Arbeiten, numerischer Aufbau Zitieren und Paraphrasieren Kurzbelege mit einem Autor (Monografie) (Name des Autors / der Autorin, Erscheinungsjahr, Seitenzahl) Beispiel: Usability-Faktoren spielen bei der Gestaltung von Webseiten eine wichtige Rolle (Nielsen, 1993, S. 35). Wenn Name im Text bereits genannt -> Name weglassen: Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Bereits Nielsen (1993, S. 23) weist auf die Bedeutung... Bereits im 20. Jahrhundert beschreibt Nielsen (1993) alle wichtigen Phasen der benutzerzentrierten Gestaltung (S. 23–25). Kurzbelege mit mehreren Autoren (Sammelwerke) Nachnamen entweder mit «und» (im Text) oder «&» (in Klammern) verbinden Beispiel: Hartberger und Musil (2002, S. 48) beschreiben die wesentlichen Faktoren, wie Vertrauen bei der Nutzung von Webseiten erzeugt wird. Das Vertrauen der Nutzer in eine Webseite kann systematisch durch bestimmte gestalterische Massnahmen erzeugt werden (Hartberger & Musil, 2002, S. 48). Beim zweiten Erscheinen mit «et al.» abkürzen: Beispiel: Die Quelle wird zum ersten Mal im Text verwendet: Forschung aus dem Bereich der Allgemeinen Psychologie und der Gerontopsychologie wurden als Basis für Gestaltungsrichtlinien verwendet (Benda, Gourmelon, Just, Knabe, Olschner & Prager, 1994). Die Quelle wird nachfolgend erneut genannt: Benda et al. (1994) formulierten Gestaltungsregeln, die in Pilotprojekten erprobt wurden, erneut um. Bei mehr als 6 Autoren bei erster und allen weiteren Nennungen nur erster Name mit «et al.». Im Literaturverzeichnis hingegen werden in diesem Fall die ersten sechs Autoren resp. Autorinnen, gefolgt von et. al., aufgeführt. Kurzbelege mit Körperschaftsautoren Körperschaften = Institutionen Ämter Bei Abkürzungen für Namen, unter Angabe der Abkürzung ausschreiben und danach Kurzform: Beispiel: (Deutsche Gesellschaft für Psychologie [DGPs], 2019) bzw. (DGPs, 2019) Mehrere Kurzbelege in einem Satz Bei mehreren Werken in einer Klammer -> Sortierung nach Nachnamen Erstautor und nicht nach Erscheinungsjahr, Trennung mit Semikolon ; Beispiel: In der Literatur liegen bereits eine Reihe von Evaluationsverfahren vor (Fähnrich, Ilg & Groh, 1994; Nielsen & Mack, 1994; Oppermann & Reiterer, 1994; Rauterberg, Spinas, Strohm, Ulich & Waeber, 1994; Reedman & Weinberg, 1990; Sweeney, Maguire & Shackel, 1993). Bei Beziehung auf mehrere Quellen eines Autors -> Sortierung nach Erscheinungsjahr: (Nielsen, 1994, 1995) Mehrere Werke desselben Autors mit gleichem Erscheinungsjahr Muss erkenntlich gemacht werden welches Werk gemeint ist -> a, b, c (direkt und ohne Leerzeichen): (Ilg, 1993a, 1993b) Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Sekundärzitate Kann Originalquelle nicht beschafft werden (nicht erhältlich, verschollen) -> darf Verfasser zitiert werden der Originalquelle zitiert = Sekundärquelle «zitiert nach» oder «zit. nach» oder «zit, in». Müller (1954, zitiert nach Barnabas, 1998) Schema des Kurzbelegs beim direkten Zitat Wortgetreue Übernahme -> Verwendung von «», wenn im direkten Zitat ein Zitat dann durch ‹› ersetzen Beispiel: Beim wissenschaftlichen Arbeiten steht ein bestimmter Grundsatz im Zentrum: «Besonders sorgfältig sollten Sie in Ihrem Text mit den fremden Informationen umgehen» (Metzger, 2017, S. 159). Sieland (2013) hebt die Wichtigkeit des Sponsorings hervor: «Heute ist der Sport – von der Nachwuchsförderung bis zum Spitzensport – weitgehend von Sponsoren abhängig» (S. 208). Kennzeichnung Änderungen direktes Zitat Keine Kennzeichnung: Änderung abschliessendes Satzzeichen, Anpassung Gross- resp. Kleinschreibung ersten Buchstaben Zitat Kennzeichnung: Auslassungen mit drei Punkten mit jeweils Leerzeichen als Abstand, mehr als ein Satz -> 4 Punkte Sie [die Gutachtendengruppe] haben befunden... » Hervorhebungen: mit Kursivsetzung und Hinweis markieren «Besonders [Hervorhebung v. Verf.] sorgfältig sollten Sie...» Lange direkte Zitate (mehr als 40 Wörter) werden mit Einrücken gekennzeichnet. Auf Anführungszeichen wird verzichtet. Orthografische Fehler im Zitat Mit (sic erat scriptum) [sic] kenntlich machen -> nur wenn es bereits zum Veröffentlichungszeitpunkt orthografischer Fehler war z.B. ß «Darüberhinaus [sic] handelt es sich...» Direkte Zitation fremdsprachiger Quellen Zitate in allen Sprachen ausser Englisch -> Fussnote mit übersetztem Zitat und Infos von übersetzenden Person, falls selbst übersetzt: (Übers. V. Verf.) sonst (Verf.) Beispiel: «La Suisse est un pays d’immigration de longue date. Déjà vers la fin de la première guerre mondiale, la proportion d’étrangers a atteint 15% de la population résidante.»1 (Bolzman, 2002, S. 66) 1Die Schweiz ist seit langem ein Einwanderungsland. Bereits gegen Ende des Ersten Weltkriegs erreichte der Anteil an Ausländer in der Wohnbevölkerung 15%. (Übers. v. Verf.) Juristische Quellen Nicht DGPs sondern Zitierregeln des Schweizerischen Bundesgerichts. Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Literaturverzeichnis Am Ende der Studien- oder Abschlussarbeit (vor Selbstständigkeitserklärung und Anhang) & enthält alle essenziellen Informationen zu den verwendeten Quellen Nur Quellen aufführen, die in Arbeit verwendet wurden (auch Quellen im Textverlauf) Folgende Quellen gehören nicht ins Literaturverzeichnis: o Rechtliche Erlasse, Gerichtsentscheide oder Gesetzestexte o Persönliche Kommunikationsformen (Gespräche, Breife, E-Mails) -> sofern erforderlich -> Anhang Kann nach Publikationsarten unterteilt werden Abkürzungen wie «S.» für Seite und «Hrsg.» für Herausgeberin -> auch englische Abkürzungen möglich -> konsequent Die Literatur wird nach aufsteigender alphabetischer Reihenfolge nach dem Nachnamen der Autoren resp. Autorinnen geordnet. Abelson, R.P. (1976). Script processing [...] Bauer, H.-D. (1997). Bildschirme - Qualitätsanforderungen [...] Czaja, S.J. (1996). Interface design for older adults [...] o Einzelveröffentlichungen vor Veröffentlichungen mit Co-Autor Nielsen, J. (1995). Getting usability used [...] Nielsen, J. & Landauer, T. K. (1993). A mathematical model of the finding [...] o Bei mehreren Veröffentlichungen des gleichen Autors -> nach Jahr in aufsteigender Reihenfolge Nielsen, J. (1994). Estimating the number of [...] Nielsen, J. (1995). Getting usability used [...] o Bei mehreren Veröffentlichungen des gleichen Autors im gleichen Jahr -> mit Buchstaben in aufsteigender Folge gekennzeichnet Ilg, R. (1993a). Benutzungsschnittstellen in der Normung [...] Ilg, R. (1993b). Styleguides [...] Publikationsarten Monografie Gesamtes Werk wurde von einem Autor oder von Autorengruppe verfasst Online oder Print Autor/innen, das Erscheinungsjahr, der Titel, ggf. die Auflage, Verlagsort und Verlag und (falls vorhanden) eine doi / ein Link zu einer Online-Adresse. Sammelwerk Aufsatzsammlung von einer oder mehreren Personen oder Institution herausgegeben. Beinhalteten Beiträge stammen von verschiedenen Autoren. Online oder Print Aufsatz in einer Zeitschrift Periodisch und fortlaufend erscheinende Publikation. Fachzeitschriften: spezifische Themengebiete für spezialisiertes Publikum Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Artikel aus Tagespresse Genaues Publikationsdatum Beitrag in einer Konferenzschrift Beiträge zu Tagungen, Kongressen, Wissenschaftlichen Konferenzen etc. in Buchform Graue Literatur Im Unterschied zu Monografien im Eigenverlag veröffentlicht. Meistens PDF-Dateien auf Webseiten von Organisationen -> Strategie und Positionspapiere, technische Anleitungen etc. Auch nichtpublizierte Tagungsbeiträge und Poster gehören dazu Gleich wie Monografie nur noch mit Verlinkung Webseiten Wenn keine Autorschaft -> herausgebende Instanz der Webseite genannt Ausnahmefall: Titel anstelle von Autor Audio/Audiovisuelle Quelle Internet (Video mit Youtubelink) oder nicht via Internet (DVD etc.) Statistiken Keine eindeutigen Regeln -> Zitierprogramme Fremdsprachige Quellen Übersetzung von Titel in eckigen Klammern direkt nach Originaltitel Weiteres im Leitfaden Hilfsmittelverzeichnis Alle verwendeten KI-Systeme (Ausnahme: Verwendung von KI zur Inspiration) Mind. Initialprompt, bei Bedarf (wenn es fortführende Prompts braucht, um Ergebnis zu erlangen) auch fortführende Prompts. Künstliche Intelligenz Die Verwendung von generativen KI-Systemen für die Erstellung von schriftlichen Arbeiten muss zuvor mit der betreuenden Lehrperson abgesprochen werden. Grundsätzlich gilt, dass die schriftliche Arbeit eigenständig verfasst werden muss und die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis zu beachten sind. Generative KI-Systeme müssen kritisch und reflektiert genutzt werden. Die Verwendung von generativen KI-Systemen muss transparent gemacht werden. Wird dies nicht gemacht, so liegt ein Plagiat vor Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Take Home Messages Daumenregel: Jede Aussage und Information in einer wissenschaftlichen Arbeit, die nicht von Euch selbst stammt, muss mit mind. einer Quellenangabe versehen werden. Bei der Aufarbeitung des Forschungsstandes ist auf Quellenvielfalt zu achten. Es gelten die Zitierrichtlinien (im Text & im Literaturverzeichnis) der FHGR (siehe Link auf Moodle). Achtet auf den richtigen Umgang mit Sekundärzitaten. Vorlesung 7: Wissenschaftliche Sprache Literaturverwaltungsprogramme Unterstützung im Rechercheprozess (automatischer Import bibliografischer Angaben aus Bibliothekskatalogen) Verwaltung und Organisation der Literatur (Erstellung von textinternen Zitaten, Fussnoten und der Literaturliste – anhand verschiedener Zitationsstile). Beispiel: Zotero Zielgruppe BetreuerIn Studierende Expert:innen/Interessierte Daumenregel: Konzepte/Fachtermini (Fachbegriffe) für eine spezifische/s Theorie/Konzept kurz erklären (bspw. Nachrichtenfaktoren, Nachrichtenwert, Medienlogik… ) Allgemein in einem Fach gebräuchliche Fachtermini nicht erklären, aber verwenden (Quantitative Datenanalyse, Paneldesign) Dos and Dont’s – Wissenschaftliche Sprache Do’s Rechtschreibung/Grammatik prüfen; Allgemeine Grundsätze beachten (Zahlen bis zwölf ausschreiben) Abkürzungen beim ersten Mal ausschreiben Einfache Sprache verwenden kurze Sätze Wenige Substantivierungen o „Die Orthographie oder Rechtschreibung stellt als Norm der Graphie oder Schreibung eine sprachliche Norm dar, die einerseits durch die generellen Merkmale einer Sprachnorm, andererseits, aber auch durch eine spezifische Ausprägung dieser Merkmale gekennzeichnet ist.“ (aus: Nerius 1994, S. 721) Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 o Bei der Orthographie handelt es sich um eine sprachliche Norm, die durch generelle und spezifische Merkmale gekennzeichnet ist. sachlichen & nüchternen Schreibstil anwenden -> keine saloppe Formulierungen wie z.B. Fusszeile: Ich denke da jetzt gerade konkret an «The Benny Hill Show Theme», das wäre recht witzig. Verwendung der Zeitformen o Überwiegende Teile wissenschaftlicher Arbeiten sind im Präsenz verfasst. o Zeitformen können und werden in den Kapiteln gemischt. Dabei gilt jedoch: je weniger Vermischung, desto besser. o Präsenz: Verweis auf publiziertes Wissen (v.a. im Theorie/Forschungsstandskapitel) o Präteritum und Perfekt: Zur Reflexion des Status‘ der wissenschaftlichen Arbeit (v.a. im Methodenkapitel) Don’ts Keine rhetorischen Fragen Keine Ironie ;-) Keine häufigen Wiederholungen (Redundanzen) Keine manipulativen Elemente Gegenargumente/ Belege müssen berücksichtigt und objektiv berichtet werden Keine/kaum Redewendungen; / Analogien/Illustration/ «blumige Sprache»/ Metaphern Keine Übertreibungen/Superlative Statt richtig – falsch: Plausibel – nicht plausibel Belegt – nicht belegt Keine Phrasen/Füllwörter/Floskeln verwenden Beispiele: «Die rasche technologische Entwicklung hat sich sehr bemerkbar gemacht.» «Wir leben alle in einer Mediengesellschaft» Geschlechterneutrale Formulierungen Ich-Bezug Ich-Bezug vermeiden, um Distanz und Neutralität zu schaffen (aber: Präferenz der Betreuungsperson abklären!) kein: ich bin der Auffassung, dass; Ich komme nun zum Schluss,… «Als Forschungsdesign empfehle ich eine Querschnittstudie, die quantitativ angelegt ist.» Alternativen zum Ich-Bezug: o Passiv-Konstruktionen: Es wurde… , Es soll überprüft werden o Studie/Kapitel/… als Subjekt: In der vorliegenden Arbeit, Im folgenden Kapitel; Im Rahmen dieser Arbeit; der Beitrag fragt nach… ; Forschung zeigte,.dass o Man unterscheidet, Es lassen sich,… Zusammenfassung Wissenschaftliches Arbeiten I, Max Hutmacher, 31.12.2024 Leitfaden Dos Verwenden Sie eine einwandfreie Sprache und nutzen Sie die Korrekturhilfe Ihres Schreibprogramms. Lassen Sie Ihre Arbeit vor der Abgabe von Mitstudierenden kritisch korrekturlesen. Betten Sie Ihre These fundiert in eine Theorie oder mehrere Theorien ein und liefern Sie eine ausführliche und kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand. Halten Sie formale Anforderungen gemäss Kapitel 6 ein und folgen Sie den Zitiervorgaben in Kapitel 7.1. Formulieren Sie eine originelle und überzeugende These sowie eine fokussierte Fragestellung. Verwenden Sie theoretische Konzepte präzise. Im Falle einer (theoretischen) Literaturarbeit: Interpretieren Sie Textstellen und Passagen sorgfältig. No Go’s Plagiate (siehe Kapitel 7) Aspekte, Informationen und Argumente, die thematisch nicht mit ihrem Forschungsthema zusammenhängen Argumentativ und empirisch nicht zu stützende Verallgemeinerungen und Spekulationen Gebrauch von nicht zitierfähigen Quellen (siehe Kapitel 4.2) Ausufernder Gebrauch der «Ich-» oder «Wir-»Form (siehe Kapitel 5.2.1) Persönliche Gefühle und Eindrücke Rhetorische Fragen Abkürzungen wie «m.E.», «bzw.» oder «u.a.» Lange Sätze, Passivkonstruktionen (werden/wird) und häufiger Gebrauch von Nominalformen (-ung, -heit, -keit)

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