Wissensch. Grundlagen der VT Methode - 2024/25 PDF

Summary

Diese Zusammenfassung von Dr. Offrum befasst sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Verhaltenstherapie (VT) Methode. Sie erläutert die Definition von Wissenschaft und Verhaltenstherapie, die Einsatzbereiche und verschiedene Prinzipien der VT, wie den evidenzbasierten Ansatz und den störungsspezifischen Ansatz. Sie beinhaltet auch eine umfassende Analyse der verschiedenen Faktoren, die das Verhalten beeinflussen, und der Rolle von Interventionen bei der Veränderung problematischer Muster.

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**Wissensch. Grundlagen der VT Methode- 2024/25** **Zusammenfassung Dr. Offrum** **Definition von Wissenschaft und Verhaltenstherapie** - **Wissenschaft** wird definiert als ein System von Erkenntnissen über Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten, das in Theorien, Hypothesen und Konzepten...

**Wissensch. Grundlagen der VT Methode- 2024/25** **Zusammenfassung Dr. Offrum** **Definition von Wissenschaft und Verhaltenstherapie** - **Wissenschaft** wird definiert als ein System von Erkenntnissen über Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten, das in Theorien, Hypothesen und Konzepten fixiert ist. - **VT (Verhaltenstherapie)** = Eine klinisch-psychologische Methode mit empirischer Orientierung an die Psychotherapie. - Umfasst Techniken, die auf spezifische Störungen oder störungsübergreifend anwendbar sind. - Integration von psychologischen und interdisziplinären Erkenntnissen (z. B. Biologie, Medizin) - Evidenzbasierte Ansätze stehen im Mittelpunkt, um Konzepte und Methoden objektiv zu validieren. - Evidenz in der Wissenschaft hat ein: *Verifikationsfunktion & Kommunikationsfunktion* **Einsatzbereiche:** - Spezifischen Störungen - Störungsübergreifend - Einzeln - Kombiniert je nach Art der Problematik **[II. Prinzipien der Verhaltenstherapie]** **Prinzip 1:** **Evidenzbasierter Ansatz/ Evidence-Based Practice** - Methoden und Konzepte werden objektiv, zuverlässig und valide getestet. - Austausch mit anderen Therapieschulen und Wissenschaftsdisziplinen wird betont. **Prinzip 2: Störungs-/ Problemorientierter Ansatz** - Problematik & Ressourcen - Therapie setzt an zentralen Problemen und störungsspezifischen Modellen an -- wo drückt der Schu? - Individuelle Anpassung an die Person und deren Ressourcen - Therapieziele -- Bedürfnisse - Kontext -- System **Prinzip 3: Umfassende Analyse** 1. Prädisponierenden - Der Kognitionen: Grundannahmen, Interpretation, Bewertungen - System- & Kontextbedingungen 2. Auslösenden - Autobiographischen Gedächtnisses - Modus-Dynamik (situationsbedingt) 3. Aufrechterhaltenden - Funktionalität des Verhaltens - Schema / Muster (situationsübergreifend) 4. Erweiterung durch Analyse von Kontextfaktoren, Zielen und Ressourcen - Ziele und Ressourcen **Intervention** - richtet sich auf die Bedingungen - Deren Veränderung für eine dauerhafte Lösung des Problem Theoretisch-wissenschaftliche Annahmen der VT - Der menschliche Organismus *strebt nach Selbstregulierung* - **Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, Unabhängigkeit und eine aktive Rolle bei der Gestaltung vom eigenen Lebensschicksa**l -- ist wichtig für ALLE Patienten - Es gilt *das Prinzip der minimalen Intervention* - **Pluralismus = Gleichberechtigung** der Werte, Anschauungen und Lebensstile des Pat. - Ganzheitliches Personenmodell: - Biologisch-physiologisch, kognitive, emotionale, motorisch-behaviorale Variablen = menschliches interaktives System - **Selbstregulierung:** Patienten werden ermutigt, aktiv an der Gestaltung ihrer Therapie mitzuwirken - **Systemisch**: Der Mensch steht mit seinem Mitmenschen / der Welt in Interaktion/ Transaktion - Lerntheoretisch: Der Mensch ist lernfähig Menschenbild und theoretische-wissenschaftliche Grundannahme der VT 1. **Ressourcen**: Menschen sind in der Lage alltägliche Problem selbst zu lösen 2. **Therapeutischer Optimismus**: Grundsätzlich sind Verbesserungen bei jeder Person in jeder Situation möglich 3. Aktionen immer nur ‚*bis auf weiteres*' gütig -- not set in stone 4. Selbstmanagement Fähigkeiten entwickeln 5. Behandlung von intensiven psychischen Störungen und auch für nichtklinische Persönlichkeitsentwicklung 6. Therapeut: Impulsgeben, Katalysator, Zielerreichungsassistent **[III. Lerntheoretische Grundlagen]** **Lerntheorie 1** Klassische Konditionierung -- Behaviorismus **Grundbegriffe:** - Generalisierung: Übertragung konditionierter Reaktionen auf ähnliche Reize -- Konditioniertes Verhalten tritt in ähnilichen Situationen auf - Reiz Diskrimination: Differenzierung zwischen ähnlichen Reizen, hebt Generalisierung auf. - Extinktion: Abnahme konditionierter Reaktionen durch wiederholte Darbietung des **CS** ohne **UCS** - Habituation: Gewönung Reaktion/Reiz nach der Zeit abgeschwächt - Gegenkonditinierung: eliminierung einer Stimulus-Reaktion Verbindung - Stimuluskontrolle: gezielte Veränderung von Stimuli für ein gezielte Reaktion **Entscheidend** für die Konditionierung ist: 1. Kontiguität = zeitliche Nähe 2. Veranlagung = die individuellen Eigenschaften des Stimulus 3. Bereitschaft = des Individuums **Starker** Konditionierung wenn: verzögerter & spurem Konditionierung (overlapping exposure) CS continuous exposure US frp, the middle onwards **Scwächere** Konditionierung**:** Simulante Konmditioierung -- when done at the same ti, CS first then US immedeiately afterwards, **Schwche / keine** Konditionierung: Rückwärteskonditionierung von US & CS, a separate conditioning not easy because they are exüected to always be present in tandem CS=US same timw - - - - Konzept der Generalisierung und Diskrimination - Der Organismus kann lernen auf den neutralen Reiz auch so zu reagieren wie auf den unkonditionierten (UCS) Reiz -- GLOCKE = rotes Tuch = FUTTER für den Hund/Organismus - **Watson** (1878 -1958) Anwendung bei Menschen - Little-Albert-Experiment = einem Kind Furcht vor einem Tier beibringen - Angstkonditionierung durch Reizkopplung. - *Menschliches Verhalten vorhersagen/ kontrollieren mithilfe vom Reiz/Reaktion Modell* - Furchtkonditionierung: - Erlernbarkeit v. Angstreaktion - Generalisierbarkeit v. Angstreaktion - **Operante Konditionierung (Skinner):** Verstärkung und Bestrafung zur Verhaltensmodifikation - **Modelllernen (Bandura):** Menschen lernen durch Beobachtung realer oder symbolischer Modelle - *Beobachtung*: reale modele (Personen), Symbolische Modelle (fiktive Personen, Comic Figuren), Vorbildfaktor (positive, beliebte Person) mit Eigenschaften verbunden - Modelllernen als Erklärung für *Störverhalten & als Interventionsstrategie* - Anwendung: - Erklärung und Veränderung problematischen Verhaltens durch Beobachtung. - Einsatz von Modelllernen als therapeutische Intervention **Lerntheorie 2** Operante Konditionierung (Skinner) - **Matrix der Verstärkung**: - Positive Verstärkung (C+): Angenehme Konsequenz, z. B. Lob. - Negative Verstärkung (Ȼ−): Beendigung eines unangenehmen Zustands. - Positive Bestrafung (C−): Hinzufügen einer aversiven Konsequenz. - Negative Bestrafung (Ȼ+): Entzug einer angenehmen Konsequenz. - **Verstärkungspläne**: - Kontinuierliche Verstärkung: Jeder gewünschte Verhaltensakt wird verstärkt. - Intermittierende Verstärkung: Verstärkung erfolgt sporadisch - Intervall: belohnung folgt auf gewünschtes Verhalten (Zeit) - Quote: Belohnung folgt auf gewünschtes Verhalten (jedes 3. Mal) - Rate: Belohnung nach Häufigkeit/ hohe Frequenz - **Verstärkungsarten** - *Primäre*: biologisch begründet zB. Nahrung/ psychische Grundbedürfnisse - *Konditinierte* (sekundäre): neutraler Stimuli (Armband) wird konditioniert als Freundschaftszeichen - Generaliserte: Gutschein, geld - Materielle: ein Objekt zB. Blume - Immaterielle: Lächeln. Anerkennung - **Kontingenzmanagement/Techniken**: - Shaping: Schrittweiser Aufbau von Verhalten - Token Economics: Obkekten mit Tauschwert - Chaining: Verknüpfung einzelner Verhaltensschritte zu einer Kette (immer an die letzte Einheit) SORC-Modell - **S**: Auslösender Reiz (intern oder extern)/ STIMULUS - **O**: Organismusvariablen (kognitive, biologische und emotionale Dispositionen) - **R**: motorisch, kognitiv, emotional, physiologisch REAKTION - **C**: Verstärkung oder Bestrafung - CONSEQUENCE Lernen= operante Konditionierung -- Reaktion(Output) führt zu Konsequenz **IV. Kognitive Wende** Wichtige Wissenschaftler: - **Rotter**: Modellernen als Einleitung zur kognitiven Wende; interne/externe Kontrollüberzeugung - **Tolman**: lernen anhand der inneren Landkarte **Albert Ellis**: **RET**- Rationale Emotive Therapie = einer der ersten VT Methoden aus den 50zigern, befürworter irrationaler Bewertungen in rationale umzuwandeln- therapeutisches Prozess Einfluss von irrationaler Bewertungsmuster auf die Entwicklung/Aufrechterhaltung von psychischen Störungen **Irrationale Überzeugungen von Menschen** 1\. *Muss-Gedanke:* was man möchte wird als absolute Notwendigkeit erlebt 2\. *Globale negative Selbst-/ Fremdbewertungen:* ganze Person wird ein einer Schulblade gesetzt, nicht als Teile gesehen 3\. *Katastrophengedanken:* extreme Verzerrung von negtiven Ereignissen 4\. *Niedrige Frustatrionstoleranz*: negative ereignisse werden als unerträglich bewertet ABC-Modell nach Ellis - **A** (Activating Event): Auslöser (intern/extern psychisches Ereignis) - **B** (Beliefs): Bewertung basierend auf bewussten oder unbewussten Überzeugungen (Lebensregeln, Einstellungen) - **C** (Consequence): Emotionale und Verhaltensreaktionen wegen A & B - Zentrale Annahme: - Reaktionen (C) werden durch Bewertungen (B) und nicht direkt durch Ereignisse selbst (A) beeinflusst - Unterscheide SORC & ABC-Model +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | | **SORC** | **ABC-Model** | +=======================+=======================+=======================+ | **C= Consequence** | Folge von Reaktion in | = folge von | | | der operanten | Bewertungen | | | Konditionierung | | | | | Im Sorc = Reaktion | | | Kommt im ABC Model | | | | nicht vor | | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ Anwendung Praxis: Gedanken mussen ausformuliert werden damit mit sie ins Bewusstsein vorrücken/ präsent werden Aaron T. Beck- RET /Cognitive Therapy = frühere Form der VT, konzentriert sich auf die Veränderung irrationaler Überzeugungen, um emotionale Probleme zu lindern. Er unterscheidet sich von Ellis, er meint seine Methode ist empirisch in Vergleich zu Ellis' philosophischer Ansatz - **Automatische Gedanken & Grundannhamen:** unfreiwillig, gelten als selbstvereständlich, nicht unbedingt bewusst, tretten situative - **Schemata** = Kognitive Konzepte über *SICH, die UMWELT, und die ZUKUNFT* = Kognitive Triade geprägt von Kindheit/ der eigenen Lebensgeschichte, sind latent können mit Stimulus reaktiviert werden - **Denkfehler:** verzerrte Sicht der Realität wird von typischen logischen Denkfehlern verfestigt - *Depressive Verstärkungen nach Beck*: - Willkürliches Schlussfolgern - Selektives Veralgemeinerung - Übergeneralisierung - Maximieren/ minieren - Perosnalisieren - Verabolutiertes durch logische Fehler wie Überverallgemeinerung oder Schwarz-Weiß-Denken - Dichotomes Denken Methode der Disputation = zentrale Methode in der VT, REVT: Rational-Emotiven Verhaltenstherapie -- irrationale Überzeugungen systematisch zu hinterfragen durch relaistische hilfreiche Üuberzeugungen zu ersetzen 1. *Themenauswahl - Gezielte Fragen stellen*: - Offene, klärenden Fragen stellen um Pat. Zu motivieren Gedanken/Überzeugungen zu reflektieren 2. *Logik & Realitätsbezug* - Definitionsversuch - - Was bedeutet das für einem? - Konkretisierung der Fragestellung & Herstellung zum Alltagsbezuges - Die Logik / Konsistenz der Gedanken werden überprüft -- mögliche koginitive Verzerrugnen aufdecken 3. *Alternative Perspektiven entiwickeln* - Aufzeigen von möglichen Widersprüchen - Umformulierung vom Thema - Der Pat. Soll andere Interpreationen oder Sichtweisen entdecken 4. *Selbsttreflexion fördern* - Durch eigen Analyse werden neu Schlüsse, was die Akzeptanz der Veränderungen erhöht - Das Pat. Muss selber erkennen dass bestimmte Überzeugungen irrational sind 5. *Handlungsoptionen ableiten* - Hinführung mit Beispielen (regressive Abstraktion) - Konstruktive & lösungsorientierte Handlungstrategien ableiten - Der Therapeut stellt gezielte Fagen um Überzeugungen die Logik& Realitätsbezug/ Nützlichkeit zu überprüfen - *Sokratische Gesprächsführung* = durch Dialog und Hinterfragen, verborgenes Wissen / unbewusste Annahmen aufdeckte - Ziele - kognitive Flexibilität zu fördern - emotionales Wohlbefinden steigern - Förderung der Selbstständigkeit und Kognitiven Felxibilität - Reduktion Kognitiven Verzerrungen - Entwicklung einer hilfreichen Denkweise - Eine rationale Diskussion füht nicht zu einer therapeutischen Veränderung 5 Problemlösungsschritten 1. Orientierung: Allgemeine Problemerkennung & Identifikation 2. Genaue Definition des Problems 3. Erstellung von Alternativen: Brainstorming ohne Bewertung 4. Entscheidung zur besten Option für den Pat. 5. Konkrete Umsetzung 7-Phasen-Modell (Kanfer) 1. Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen - Therapeutische Allianz - Problembezogener Info sammeln - Äußere Merkmale der Therapie Situation 2. Aufbau von Änderungsmotivation - Aufbau von Therapie Motivation - Vorläufige Auswahl von Änderungsbereichen - Änderung oder Akzeptieren 3. Verhaltensanalyse - SORC-Modell: Stimulus (S), Organismus (O), Reaktion (R)= Verhalten (V), Konsequenz (C) - Situative / horizontale Verhaltensanylse mit SORC - Anlayse der Entwicklung des Problemverhaltens anhand von bisherige Versuche - Analyse subjektiver Krankheitsvorstellungen (health beliefs) - *Kontextuelle/ Vertikale*: von Mikro- auf Makroanalyse -\>Systembedingungen, - ,Welche Systeme sind vorhanden? Normen? - Wird die Problematik durch das System des Pat. Stabilisiert? - Analyse von Systembedingungen 4. Zielvereinbarung - Therapiezielen werden aus den Lebenszielen erarbeitet - Von verschiedenen Perspektiven angesehen - Prioritäten setzten - Kluge Zielsetzung ist**: SMART (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert (zeitlich fixiert)** 5. Planung und Durchführung von Interventionen - Nutzung von therapeutischen Resourcen - Verarbeitung von Pat. Info - Interventionsanalyse - Entscheidung über Interventionen - Durchführung von Maßnahmen 6. Evaluation therapeutischer Fortschritte - Kontinuierliche diagnostik - Prä/Post-Evaluation - Zielabhängige Evaluation 7. Abschlussphase und Rückfallprophylaxe - Erfolgsoptimierung/ Abschluss der Therapie - Vorbereitung auf Umgang mit Rückfällen - Ausblenden der Kontakte - Katanamnese -- nachträgliche Befragung / Untersuchung eines pat. Nach Abschluss einer Behandlung Ziele der Verhaltensanalyse Analyse von Plänen / Regeln \> Vertikale analyse -- suche nach funktionalen Zusammenhängen - Was sind die Ziele und Werte des. Pat.? - Analyse sozialer Beziehungen: wichtig ist der soziokulturellen / lebensgeschichtlichen Kontext zu erlangen um dessen Einfluss auf das Verhalten des Pat. - Innere Variabeln sind maßgebend für ein ganzheitliches Bild des Verhaltens -- Mikro, horizonztal **Reaktion ( R )** / Verhalten - a.) Respondente (Rr): reaktion als Antwort auf S; - b.) Operante Reaktion (Ro) aufgrund von Wirkung/Effekt - Motorisches (Rmo).: sichtbare zB. Wegrennen, schreien, erstarren usw. - Kognitives (Rkog): falsch, irrationale, dysfunktionale situationsspezifische Gedanken - Physiologisches (Rphys): unwillkürliche Reaktionen zB. Erhöhtes Herzfrequenz - Emotionales (Remo): Gefühlszustände, Wut, Furcht usw. **Stimulus (S**) zB. einem aggressiven Verhalten nach einem bestimmter Reiz - Externe S (Se): gefährlicher überholmanöver eines Autofahrers in Beisein von Freunden - Interner S (Si): bestimmte Gefühle wie Schmerz oder aufkommender Müdigkeit - Diskriminativer Stimulus: wenn R unter aktuellen Bedingungen verstärkt wird; im Beisein von Freunden sich beschweren - Determinierender Stimulus: im Flieger Flugangst **Konsequenz ( C )** - Positiver Verstärkung *C+: angenehme Konsequenz erfolgt* - Negative Verstärkung *C/- : unangenehmer Zustand beendet* - Positive Bestrafung *C-: unagenehmer Konsequenz erfolgt* - Negative Bestrafung *C/+: ende von angenehmer Zustand* **Tips bei der Verhaltensanalyse** (SORC/Horizontale) - Welche spezifische Verhaltensweise möchte der Pat. Analysieren -- mikroanalyse - R is der Ausgangspunkt für dier Analyse - Wenn Info vorhanden dann in 4 Kategorien zusammenfassen - Motorisch. Emotional. Physisch, kognitiv - In welcher Situation ist R aufgetreten? - Identifiziere ausschlagegebende Stimuli - Konsequenzen: lang/kurzfristige, intern/extern - Sind die C bestraffened/ verstärkend, positiv, negative - Was ist die Kontingenz der C **Organismusvariabel ( O** ) / auch die dauerhafte Muster/ Disposition einer Person Vertikale Verhaltensanalyse 1. Schemata: Mustern 2. Grundannahmen: Weltanschauung 3. Plananalyse: Umfasst Regeln, Normen, Befehle über sich/ anderen 4. Kausalität -- Konditionale Annahmen wenn\...dann 5. ZIELE - Erfassung situativem automatischen Gedanken (Rcog) - Ausgangspunkt vertikalen Verhaltensanalyse - Erfassung des problematischen Reaktionsverhalten (Rbeh) - Erfassung von konditionalen Annahmen Prämisse / Conclusio - wenn dann Verhalten - Erfassung von Imperativen = sei XY, man/ ich muss = Regeln, Befehle - Grundannahmen - Nomothetischen Begriffen von Schemata: wissenschaftlichen Kontext -- was als universal für vielen Menschen gilt - Bezug auf die Grundbedürfnisse **V. Dritte Welle -- Die emotionale Wende** Schematheorie / -Therapie -- Achtsamkeit Akzeptanz & Commitmenttherapie +-----------------------------------+-----------------------------------+ | **Klaus Grawe - | **Jeffery Young -- Schema | | Konsistenztheorie** | Therapie** | +===================================+===================================+ | - Bedürfnis orientierte | - Integrative | | Therapie | Psychotherapieform, die sich | | | auf die Behandlung tief | | - Psychische Störungen | verwurzelter, dysfunktionaler | | entstehen durch innere und | Denkmuster und | | äußere Inkonsistenzen, z. B. | Verhaltensweisen | | Konflikte zwischen | konzentriert. | | Bedürfnissen | | | | - Emotionale Grundbedürfnisse | | - **Konsistenz** bedeutet, dass | und maladaptive Schemata aus | | die verschiedenen psychischen | der Kindheit. | | Prozesse, Bedürfnisse und | | | Ziele einer Person harmonisch | - 5 emotionale | | zusammenwirken, ohne | Grundbedürfnisse, deren | | Konflikte oder Blockaden. | Verletzung zu maladaptiven | | | Schemata führen kann: | | - Emotionale Grundbedürfnisse | | | und maladaptive Schemata aus | 1. **Abgetrenntheit und | | der Kindheit | Ablehnung** | | | | | - 4 psychische | 2. **Beeinträchtigte Autonomie | | Grundbedürfnisse: | und Leistung** | | | | | 1. Bindung Bedürfnis nach Nähe | 3. **Beeinträchtigte Grenzen** | | | | | 2. Orientierung und Kontrolle -- | 4. **Übertriebene Orientierung | | das Bedürfnis die Umwelt | auf andere** | | vorhersehbar zu erleben | | | | 5. **Übermäßige Wachsamkeit und | | 3. Selbstwerterhöhung/Selbstwert | Gehemmtheit** | | schutz: | | | das Bedürfnis ein positives | - Schema-modi: kurzfristig | | Selbstbild aufrechtzuerhalten | aktivierte emotionale | | | Zustände und | | 4. Lustgewinn/ Unlustvermeidung: | Bewältigungsmuster verstanden | | das Bedürfnis nach positiven | werden | | Erfahrungen und die | | | Vermeidung von negativen | 1. Kindmodi: verletztes Kind | | Erfahrungen | | | | 2. Dysfunktionale | | - Inkonsistenz: innere | Bewältigungsmodi: | | Konflikte/ unbefriedigte | unterwerfung, vermeidung | | Grundbedürfnisse | | | (Motivationale Konflikte: | 3. Dysfunktionale Elternmodi: | | widersrprüchliche Bedürfnise; | kritischer, strafender | | Diskrepanzen zwischen | | | Selbst-/ Fremdbild; unlösbare | 4. Gesunde Modi | | Lebensituationen | | | | Ziel ist die dysfunktionale Modi | | | zu reduzieren | | | | | | - 5 Grundbedürfnisse: | | | | | | 1. Sicherheit und Bindung | | | | | | 2. Autonomie und Kompetenz | | | | | | 3. Selbstwert und positive | | | Identität | | | | | | 4. Spontaneität und Spiel | | | | | | 5. Realistische Grenzen und | | | Selbstkontrolle | +-----------------------------------+-----------------------------------+ Schemata Nach Grawe *Motivationale*: erlernte Muster, die steuern, wie eine Person ihre Bedürfnisse wahrnimmt und befriedigt *Konsistenzregulation*: z. B. durch Vermeidung, Abwehrmechanismen oder Kompensation. Therapien sollten darauf abzielen, die **Konsistenzregulation zu fördern**, indem Grundbedürfnisse identifiziert und auf gesunde Weise befriedigt werden Anwendung in Psychotherapie: 1. **Inkonsitenz erkennen** 2. **Motivationale Konflikte auflösen**: Neue, gesunde Schemata entwickeln. 3. **Selbstwirksamkeit fördern**: Patienten dabei unterstützen, ihre Bedürfnisse selbstständig zu befriedigen. **Kongruenz** = den Zustand wenn motivationalen Zielen mit Grundbedürfnissen übereinstimmen **Konkordanz** = die übereinstimmung von unbewussten motivationalen Schemata und bewusssten Zielen einer Person. Beides sind zentrale Mechanismen, die das psychische Wohlbefinden beeinflussen. Sie beziehen sich auf die Beziehung zwischen den Bedürfnissen, Zielen und Verhaltensweisen eines Individuums. Unterschiedliche Ebenen des psychischen Systems bezogen sind: - **Inkongruenz**: einen Zustand, in dem die **aktiven motivationalen Ziele** einer Person nicht mit ihren **Grundbedürfnissen** übereinstimmen, Die Person verfolgt also Ziele, die ihre Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigen oder sogar verletzen. - ZB. : Eine Person hat ein starkes Bedürfnis nach Bindung, verfolgt jedoch ausschließlich berufliche Ziele, die dieses Bedürfnis vernachlässigen. - Inkongruenz führt zu Frustration, Stress und psychischen Belastungen, da die Bedürfnisse nicht erfüllt werden - Ziele und Verhaltensweisen identifizieren und anpassen, um die Grundbedürfnisse zu erfüllen. - Diskordanz: Diskordanz beschreibt einen Zustand, in dem **bewusste Ziele** einer Person nicht mit ihren **unbewussten motivationalen Schemata** übereinstimmen. - Die Person hat bewusste Ziele, die von unbewussten Wünschen, Ängsten oder Erwartungen blockiert werden. - Die Beziehung zwischen **bewussten** und **unbewussten Prozessen** im psychischen System. - Diskordanz erzeugt innere Konflikte, Unsicherheit und möglicherweise selbstsabotierendes Verhalten. - Unbewusste Schemata aufdecken und bearbeiten, um Harmonie zwischen den Ebenen herzustellen. ------------ ----------------- ---------------- **Aspekt** **Inkongruenz** **Diskordanz** ------------ ----------------- ---------------- ----------- --------------------- -------------------------------------- **Ebene** Bedürfnisse ↔ Ziele Bewusste Ziele ↔ unbewusste Schemata ----------- --------------------- -------------------------------------- ------------------ ---------------------------------- ----------------------------------------------- **Hauptproblem** Ziele erfüllen Bedürfnisse nicht Unbewusste Prozesse blockieren bewusste Ziele ------------------ ---------------------------------- ----------------------------------------------- ---------------- ------------------------------------------ ------------------------------------------- **Auswirkung** Bedürfnisfrustration, psychischer Stress Innere Konflikte, Unsicherheit, Blockaden ---------------- ------------------------------------------ ------------------------------------------- --------------------------- ------------------------------------- ----------------------------------- **Therapeutischer Fokus** Anpassung von Zielen an Bedürfnisse Bearbeitung unbewusster Blockaden --------------------------- ------------------------------------- ----------------------------------- Jeffery Young -- Schema Therapie 1\. Grundannahmen der Schematherapie - Psychische Störungen, insbesondere Persönlichkeitsstörungen und chronische Probleme, entstehen aus früh erworbenen maladaptiven Schemata. - Diese Schemata entwickeln sich meist in der Kindheit oder Jugend durch negative Erfahrungen, wie unzureichende Bedürfnisbefriedigung, Traumata oder Vernachlässigung. - Sie beeinflussen Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Verhalten und werden oft unbewusst in Beziehungen und Lebenssituationen aktiviert. **Therapieziele** - Identifikation maladaptiver Schemata und Modi: Den Patienten helfen, ihre Schemata und Modi zu erkennen und zu verstehen. - Veränderung dysfunktionaler Muster: Dysfunktionale Schemata und Modi werden durch neue, adaptive Verhaltensweisen und Denkmuster ersetzt. - Befriedigung emotionaler Grundbedürfnisse: Patienten lernen, ihre Bedürfnisse auf gesunde Weise zu erfüllen. - Stärkung des gesunden Erwachsenenmodus: Förderung von Selbstfürsorge, Selbstregulation und Problemlösefähigkeiten. **Methoden und Techniken** - Kognitive Techniken: Hinterfragen und Umstrukturieren dysfunktionaler Gedanken und Überzeugungen. - Erlebnisorientierte Techniken: Nutzung von Imaginationsübungen, Rollenspielen und Dialogen (z. B. mit Schemamodi). - Behaviorale Techniken: Aufbau neuer Verhaltensweisen und Bewältigungsstrategien. - Therapeutische Beziehung: Der Therapeut übernimmt oft eine begrenzte elterliche Fürsorge (limited reparenting), um emotionale Grundbedürfnisse des Patienten zu erfüllen. **Anwendungsbereiche** - Die Schematherapie ist besonders wirksam bei: - Persönlichkeitsstörungen, insbesondere Borderline- und narzisstische Persönlichkeitsstörung. - Chronischen Depressionen und Angststörungen. - Beziehungsproblemen und anderen langanhaltenden psychischen Problemen. Schema Model GRAWE - **Definition**: Grawes Modell ist Teil seiner Konsistenztheorie und beschreibt, wie kognitive Schemata die Wahrnehmung, das Denken, Fühlen und Verhalten eines Individuums beeinflussen. Es betont die Rolle von Schemata bei der Bedürfnisbefriedigung und der Konsistenzregulation. - **Kognitive Schemata**: - Mentale Strukturen, die auf Erfahrungen basieren und helfen, Informationen zu organisieren und zu interpretieren. - Sie dienen als „Filter", durch den Menschen ihre Umwelt wahrnehmen und darauf reagieren. - **Zentrale Merkmale**: - **Motivationale Schemata**: Diese steuern, wie Grundbedürfnisse wahrgenommen und befriedigt werden. - **Erfahrungsbasiert**: Schemata entstehen durch wiederholte Erfahrungen und prägen zukünftige Erwartungen. - **Konsistenzorientierung**: Schemata sind darauf ausgerichtet, psychische Konsistenz (Übereinstimmung zwischen Bedürfnissen, Zielen und Verhalten) aufrechtzuerhalten. - **Dysfunktionale Schemata**: - Entstehen durch negative oder traumatische Erfahrungen, die zu Inkonsistenz führen. - Diese Schemata können zu einer chronischen Verletzung von Grundbedürfnissen beitragen. - **Therapeutische Ziele**: - Aufdeckung und Modifikation dysfunktionaler Schemata. - Förderung von kongruenten Zielen und Verhaltensweisen, die Grundbedürfnisse erfüllen. Schema Model YOUNG - **Definition**: Youngs Schema-Modell fokussiert auf **früh entstandene maladaptive Schemata**, die aus unerfüllten emotionalen Grundbedürfnissen resultieren und später psychische Störungen verursachen können. - **Schemata**: - Ähnlich wie bei Grawe: mentale Strukturen, die Wahrnehmung und Verhalten beeinflussen. - Young beschreibt jedoch 18 spezifische **maladaptive Schemata**, die auf spezifische Kindheitserfahrungen zurückzuführen sind. - **Schemamodi**: - Young erweitert das Schema-Konzept durch die Idee von Modi, die kurzfristige emotionale Zustände und Bewältigungsstrategien beschreiben. - Modi umfassen gesunde und dysfunktionale Zustände, wie z. B. verletztes Kind, wütendes Kind, kritischer Elternmodus. - **Dysfunktionale Schemata**: - Werden als wiederkehrende Muster beschrieben, die emotionale Reaktionen, Beziehungen und Lebensentscheidungen negativ beeinflussen. - **Therapeutische Ziele**: - Veränderung dysfunktionaler Schemata und Modi. - Förderung des „gesunden Erwachsenenmodus" zur Selbstregulation und Bedürfnisbefriedigung. Vergleich von Grawe und Young **Aspekt** **Grawe** **Young** ----------------------------- ---------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------------------------------- **Fokus der Theorie** Bedürfnisbefriedigung und Konsistenzregulation. Behandlung früh entstandener maladaptiver Schemata. **Entstehung von Schemata** Erfahrungen mit Grundbedürfnissen (z. B. Bindung). Kindheitserfahrungen, die emotionale Grundbedürfnisse verletzen. **Dysfunktionale Schemata** Verhindern Konsistenz und Bedürfnisbefriedigung. Verursachen psychische Störungen und dysfunktionale Modi. **Therapeutische Elemente** Aufdeckung und Modifikation motivationaler Schemata. Arbeit mit Schemata und Modi (z. B. Imagination, Rollenspiele). **Erweiterung** Keine Modi, Fokus auf kognitive und emotionale Prozesse. Einführung von Schemamodi und begrenzter elterlicher Fürsorge. **Ziele** Förderung von Kongruenz und Konsistenz. Förderung des gesunden Erwachsenenmodus und Erfüllung emotionaler Grundbedürfnisse. - **Gemeinsamkeiten**: - Beide Modelle betonen die Bedeutung von Schemata als zentrale mentale Strukturen, die aus Erfahrungen entstehen und Verhalten beeinflussen. - Beide sehen dysfunktionale Schemata als Ursache für psychische Belastungen. - **Unterschiede**: - Grawe fokussiert stärker auf die Konsistenzregulation und motivationale Prozesse, während Young spezifische maladaptive Schemata und Modi in den Mittelpunkt stellt. - Youngs Ansatz ist stärker erlebnisorientiert (z. B. Arbeit mit Schemamodi), während Grawe stärker auf kognitive und systematische Veränderung abzielt. Beide Modelle ergänzen sich und sind je nach Fokus der Therapie anwendbar. Grawe eignet sich gut für integrative Ansätze, während Youngs Modell besonders bei Persönlichkeitsstörungen effektiv ist. Youngs Behavioral Pattern Modell - Wie maladaptive Schemata zu sich selbst verstärkenden Verhaltensmustern führen, die psychische Probleme aufrechterhalten. - Durch die Identifikation, Unterbrechung und Veränderung dieser Muster zielt die Therapie darauf ab, die Grundbedürfnisse der Patienten auf gesunde Weise zu befriedigen und langfristig psychisches Wohlbefinden zu fördern. 1. **Verbindung von Schemata und Verhalten**: - Maladaptive Schemata, die in der Kindheit aufgrund unzureichender Bedürfnisbefriedigung entstehen, beeinflussen späteres Verhalten. - Diese Schemata führen zu wiederkehrenden Verhaltensmustern, die die Bedürfnisse oft weiterhin unbefriedigt lassen. 2. **Aufrechterhaltung durch dysfunktionale Bewältigungsstrategien**: - Um mit den schmerzhaften Emotionen und Überzeugungen aus maladaptiven Schemata umzugehen, entwickeln Menschen drei Hauptbewältigungsstile: 1. **Vermeidung**: Das Vermeiden von Situationen, die das Schema aktivieren könnten. 2. **Überkompensation**: Übermäßiges und oft extremes Verhalten, um das Schema zu widerlegen (z. B. perfektionistisches Verhalten, um Gefühle von Unzulänglichkeit zu kompensieren). 3. **Unterwerfung**: Passives Nachgeben an das Schema und Akzeptieren der negativen Überzeugungen (z. B. das Ertragen von Missbrauch oder Unterdrückung). 3. **Automatisierung und Stabilisierung**: - Diese Verhaltensmuster werden mit der Zeit automatisiert und stabilisieren die zugrunde liegenden Schemata, da sie immer wieder die gleichen negativen Erfahrungen und Überzeugungen bestätigen. **Merkmale maladaptiver Verhaltensmuster:** - **Selbstverstärkend**: Die Verhaltensmuster bestätigen und verstärken die Schemata, wodurch ein Teufelskreis entsteht. - Beispiel: Ein Schema wie *\"Ich bin nicht liebenswert\"* kann dazu führen, dass eine Person sich aus Beziehungen zurückzieht (Vermeidung), was die Einsamkeit und das Gefühl der Unzulänglichkeit verstärkt. - **Langfristig dysfunktional**: Obwohl diese Muster kurzfristig Erleichterung verschaffen können (z. B. durch Vermeidung von Konflikten), verhindern sie langfristig die Bedürfnisbefriedigung und psychische Gesundheit. **Therapeutische Ziele im Behavioral Pattern Model:** 1. **Identifikation der Verhaltensmuster**: - Patienten lernen, ihre maladaptiven Schemata und die dazugehörigen Verhaltensmuster zu erkennen. - Dies erfolgt oft durch Fallbeispiele, Imaginationsübungen oder Rollenspiele. 2. **Unterbrechung des Teufelskreises**: - Der Therapeut hilft, die dysfunktionalen Bewältigungsstrategien zu durchbrechen, indem er den Patienten ermutigt, neue, adaptive Verhaltensweisen auszuprobieren. - Ziel ist es, positive Erfahrungen zu schaffen, die das maladaptive Schema widerlegen. 3. **Förderung gesunder Verhaltensweisen**: - Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Verhaltensmustern, die emotionale Grundbedürfnisse (z. B. Bindung, Selbstwert) erfüllen. 4. **Stärkung des gesunden Erwachsenenmodus**: - Der „gesunde Erwachsene" wird gestärkt, um die dysfunktionalen Modi zu regulieren und gesunde Entscheidungen zu treffen. Core Psychological Needs -- Experience Economy = Grundlegenden psychologischen Bedürfnisse, die das Verhalten und die Zufriedenheit von Konsumenten beeinflussen. Sie basieren auf Modellen wie der **Selbstbestimmungstheorie (Self-Determination Theory, SDT)** und sind zentral, um bedeutsame und nachhaltige Konsumerlebnisse zu schaffe **Die drei Kernbedürfnisse in der Experience Economy:** 1. **Autonomie**: - Menschen streben nach Kontrolle über ihre Entscheidungen und Handlungen. - In der Experience Economy bedeutet dies, den Kunden personalisierte Erlebnisse und Wahlmöglichkeiten zu bieten. - Beispiel: Ein Freizeitpark, der den Besuchern erlaubt, ihre Route individuell zu gestalten. 2. **Kompetenz**: - Das Bedürfnis, sich fähig und effektiv zu fühlen. - Erlebnisse, die Herausforderungen bieten und die Fähigkeiten der Kunden fördern, steigern ihre Zufriedenheit. - Beispiel: Escape Rooms oder interaktive Lernangebote, die den Kunden Erfolgserlebnisse ermöglichen. 3. **Verbundenheit (Relatedness)**: - Menschen möchten sich sozial eingebunden und mit anderen verbunden fühlen. - Erlebnisse, die soziale Interaktion und emotionale Verbindungen fördern, erfüllen dieses Bedürfnis. - Beispiel: Gemeinschaftserlebnisse wie Musikfestivals oder Workshops. **Relevanz in der Experience Economy:** - Die Befriedigung dieser Kernbedürfnisse führt zu positiveren und erinnerungswürdigen Konsumerlebnissen. - Unternehmen, die Erlebnisse gestalten, können durch das Eingehen auf diese Bedürfnisse die Kundenbindung, Zufriedenheit und Weiterempfehlungsrate steigern. Zusammengefasst sind **Autonomie**, **Kompetenz** und **Verbundenheit** entscheidend, um Erlebnisse zu schaffen, die über den bloßen Konsum hinausgehen und echte emotionale Resonanz erzeugen.

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