Zusammenfassung Individuelle Förderung von Motivation PDF
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Summary
Diese Zusammenfassung behandelt die individuelle Förderung von Motivation und Lernverhalten. Das Dokument erläutert verschiedene Theorien und Modelle, darunter Handlungsphasen, Selbstbestimmungstheorie, und die Rolle von Emotionen im Lernprozess. Es bietet einen Überblick über relevante Konzepte und Ansätze zur Förderung der Motivation im Lernszenario.
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**[Individuelle Förderung von Motivation, Lernverhalten und positiven Emotionen ]** **[Einstieg in das Thema Motivation]** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Im engeren Sinne | Im weiteren Sinne | +==========================...
**[Individuelle Förderung von Motivation, Lernverhalten und positiven Emotionen ]** **[Einstieg in das Thema Motivation]** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Im engeren Sinne | Im weiteren Sinne | +===================================+===================================+ | - Umfasst die | - Mehr als nur | | Handlungsinitiierung | Handlungsinitiierung | | | | | | - *„psychische Prozess, der dir | | | Initiierung, Steuerung, | | - Lässt Menschen in eine | Aufrechterhaltung und | | bestimmte Richtung „bewegen" | Evaluation zielgerichteten | | | Handelns leistet"* | +-----------------------------------+-----------------------------------+ **Definitionen von Lernen und Leistung** - LERNEN: dauerhafte Veränderungen des Verhaltens und der Verhaltenspotentiale, die durch Übung erfolgen - LEISTUNG: Ergebnis, sowie der Vollzug einer zielgerichteten Tätigkeit, welche mit Anstrengung verbunden ist; basiert auf Gütemaßstab und unterliegt deshalb einer Beurteilung - *Motivation unterstützt Lern- und Leistungsprozesse; Mobilisierung von Kräften, die der Verfolgung einer positiv bewerteten, zielgerichteten Tätigkeit dienen und somit die Zielerreichung unterstützen.* **Rubikon-Modell der Handlungsphasen** Prädezisionale Phase **Abwägung** und Bewertung, ob etwas Erwünschtes (Wert) herbeigeführt werden kann (Erfolgserwartung). Je höher beide Komponenten ausgeprägt sind, umso eher wird eine Intention gebildet (Zielsetzung) ---------------------- -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Präaktionale Phase **Planung** der Realisierung des Handlungsziels im Fokus. Planung der Handlungsdurchführung & Abschirmung gegenüber anderen konkurrierenden Zielen (volitionaler Kontrollprozess) Aktionale Phase **Handlungsausführung** (Anstrengung und Ausdauer) + Abschluss der Handlungsausführung durch Zielerreichung Postaktionale Phase **Bewertung** des Handlungsverlaufs und des Handlungsergebnisses. Analyse der Ursache für Erfolg und Misserfolg Schlussfolgerung für zukünftiges Handeln **Die Selbstbestimmungstheorie (Deci und Ryan)** Grundlegende psychologische Bedürfnisse: 1. Autonomieerfahrung 2. Kompetenzerleben 3. Soziale Eingebundenheit Intrinsische Motivation: Anreize, die in der Tätigkeit begründet liegen (Interesse, Freude) Extrinsische Motivation: Anreize, die nicht in der Tätigkeit begründet liegen (Lob, gute Noten) **Das Rahmenmodell der Lern- und Leistungsmotivation** *(Motivation ist zirkulär)* +-----------------------------------+-----------------------------------+ | *Situation* | c. Entstehung der aktuellen | | | Motivation in spezifischer | | | Lehr-Lern-Situation | | | (Erwartung + Wert) | +===================================+===================================+ | *Person* | a. Motivationale Tendenzen und | | | Überzeugungen (eher | | | wertbezogen eher | | | erwartungsbezogen) | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | *Umwelt* | b. Merkmale des | | | Lehr-Lern-Kontexts | | | (überdauernde Merkmale | | | Merkmale der spezifischen | | | Lehr-Lern-Situation) | +-----------------------------------+-----------------------------------+ **[Gruppenarbeit 1: Welche Theorien sind relevant in Hinblick auf die Förderung der Motivation?]** [Verschiedene Theorien zur intrinsischen Motivation:] 1. Erwartungs-Wert-Modelle (handlungstheoretischer Zugang) - Motivation als Produkt der Wahrscheinlichkeit des Erfolgs und des Werts des Ergebnisses 2. Zieltheorien (Goal Theories) - Intrinsische Motivation als „motivationale Orientierung" 3. Person-Gegenstands-Theorie - Berücksichtigt emotionale Aspekte (Tätigkeitsfreude) als auch wertorientierte Aspekte (persönliche Bedeutsamkeit) - Hängt stark mit dem Interesse zusammen - Besonders gute Theorie; umfassend **Ansätze zur Förderung der Motivation** Strategien zur Förderung der Lern- und Leistungsmotivation +-----------------------------------+-----------------------------------+ | 1. Zieltransparenz & | 3. Eigenständige Problemlösung | | Zielaktivierung | fördern | | | | | 2. Beziehung und Leistung | 4. Handlungsorientiertes Lernen | +-----------------------------------+-----------------------------------+ **[Ursachen motivationaler Schwierigkeiten]** **Attributionen** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | | **Attributionales Feedback:** | | | | | | Bsp.: verbale Rückmeldungen | | | | | | „Das ist doch nicht schlimm, | | | Mathe ist eben nicht deine | | | Stärke" | | | | | | Tröstungsversuch | | | | | | Internal stabil, führt zur | | | Hilfslosigkeit von SuS | +-----------------------------------+-----------------------------------+ *Alles was grün ist = adaptiv; alles was rot ist = maladaptiv* **Bezugsnormorientierung** - *Individuelle* (Vergleich mit früheren eigenen Leistungen): motivationsförderlich - *Soziale* (Vergleich mit sozialer Bezugsgruppe): Abwärtsvergleich kann selbstwertdienlich sein, Aufwärtsvergleich demotivierend, eigene Fähigkeiten werden ggf. unterschätzt - *Kriteriale* (z.B. Einordnung in das Notensystem, Lern- und Leistungsziele): eigene Zielsetzung (insbesondere Lernziel), motivationsförderlich **Zielorientierung** - *Lernzielorientierung*: „Es geht mir in der Schule darum, zum Lernen angeregt zu werden" - *Leistungszielorientierung*: „Es geht mir darum, zu zeigen, was ich kann und weiß (Annäherung) oder „Es geht mir darum, dass niemand bemerkt, wenn ich etwas nicht verstehe" (Vermeidung) - *Arbeitsvermeidung*: „Ich versuche mit wenig Arbeit durch die Schule zu kommen" **[Diagnostik motivationaler Schwierigkeiten]** - Skalen zur Erfassung der schulischen Selbstkonzepts: SESSKO - Skalen zur Erfassung der Lern- und Leistungsmotivation: SELLMO - Attributionsstilfragebogen für Kinder und Jugendliche **[Motivationale Kompetenzen ]** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | [Prädezisionale | [Motivationale (bewertende) | | Phase:] | Kompetenzen -- postaktionale | | | Phase:] | | - Eigene Fähigkeiten und | | | Anforderungen kennen | - Erfolg intern zuschreiben | | | | | - Herausforderungen und Anreize | - Überzeugungen, Hindernisse zu | | einschätzen | überwinden | | | | | - Passung und Rahmenbedingungen | - Positiver Umgang mit | | klären | Niederlagen | | | | | - Präferenzen und Ziele | - Freude an kleinen | | definieren | Fortschritten | | | | | | - Soziale Vergleiche vermeiden | | | | | | Bsp.: | | | | | | „Ich weiß, wie ich positiv mit | | | Niederlagen im Studium umgehen | | | kann" | +-----------------------------------+-----------------------------------+ **[Fördermaßnahmen und -techniken bei motivationalen Schwierigkeiten ]** - Verbale und schriftliche Kommentierungstechnik in Form von Feedback durch Lehrkräfte: bei Erfolg internal stabil, bei Rückmeldungen internal-variabel - Lerntagebücher zur Reflexion für Schüler\*innen **Techniken** a. *Modellierungstechniken* Ein Modell verbalisiert erwünschte Attributionen oder klärt über erwünschte Attributionen auf vorteilhaft besonders auch für größere Gruppen b. *Kommentierungstechniken* Handlungsergebnisse von Schülern werden im Sinne von erwünschten Attributionen kommentiert - Verbale Rückmeldungen - Schriftliche Rückmeldungen *Modellierungstechnik -- Beispiele* - Audioaufnahmen, auf der ein Kind sagt: „Ich habe das richtig gemacht. Ich habe mich sehr bemüht und habe gut gearbeitet." Dann: „Nein, das habe ich nicht ganz richtig gemacht. Aber das ist in Ordnung. Auch wenn ich einen Fehler mache, kann ich es nochmals versuchen. Ich kann mich noch ein wenig mehr bemühen, um es zu schaffen." - Übung und Wiederholung, Ziel: Sätze auswendig können - Überführung in Kommentierungstechnik, Aufforderung zur Selbstinstruktion „Was sollst du dir selbst sagen, wenn du Erfolg/Misserfolg hattest?" *Kommentierungstechnik -- Beispiele* - **Erfolgsrückmeldung -- Selbstwertfokus** - „Du bringst viel Verständnis für diese Fragestellung mit." - „Auch diesmal hast du die Aufgabe prima gelöst, du hast das im Griff." - „Siehst du, welche Fähigkeiten in dir stecken?" - Erfolgsrückmeldung -- Motivationsfokus - „Du hast diese Sache wirklich gut gelernt." - „Du hast geschickt gelernt." - „Siehst du, wenn du aufpasst und dich konzentrierst, schaffst du es." - Misserfolgsrückmeldung -- Selbstwertfokus - „Die Aufgabe war diesmal wirklich schwer und hat Vielen Probleme bereitet." - „Du hattest diesmal Pech." - „Du hattest wohl einen schlechten Tag." - Misserfolgsrückmeldung -- Motivationsfokus - „Du hast zu schnell aufgegeben, eigentlich kannst du das." - „Du hast diesmal zu flüchtig gerechnet." - „Wenn du dir das nochmal genauer anschaust, wird es beim nächsten Mal bestimmt klappen." **[Diagnostik und Förderung der Motivation ]** **Diagnose:** SESSKO, SELLMO **Förderung:** Förderung durch problemorientierten Unterricht, Münchner Motivationstraining **[Lernverhalten mit Fragen zur allgemeinen Förderung ]** [Relevanz selbstregulierten Lernens] - Wissen veraltet schnell lebenslanges Lernen ist notwendig - Arbeitswelt fordert 21st Century Skills Fähigkeiten zur Selbststeuerung und Reflexion sind zentral [Lernen aus Sicht des Konstruktivismus] - Aktiver Prozess des Wissensaufbaus - Lernende gestalten und steuern ihren Lernprozess eigenständig - Förderung selbstregulierten Lernens stärkt Autonomie, Kompetenz und Persönlichkeitsentwicklung [Definition: ] Selbstreguliertes Lernen bedeutet, selbstständig Ziele zu setzen, Strategien auszuwählen und diese durch Reflexion und Anpassung zu optimieren (Götz & Nett, 2017) **Das Dreischichtenmodell selbstregulierten Lernens** +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | *Ganz außen* | In der Mitte | Kern | +=======================+=======================+=======================+ | - Regulation des | - Regulation | - Regulation des | | Selbst | Lernprozess | Verarbeitungsmodu | | | | s | | - Wahl von Zielen | - Metakognitives | | | und Ressourcen | Wissen zur | - Wahl kognitiver | | | Steuerung | Strategien | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ - Motivationale Variablen: Initiierung (Selbstmotivation) des Lernens - Metakognitive Variablen: Planung, Selbstbeobachtung, Reflexion - Kognitive Variablen: konzeptionelles und strategisches Wissen ![](media/image2.png)**Das Prozessmodell des selbstregulierten Lernens** **Kompetenzen zur Initiierung und Aufrechterhaltung selbstregulierten Lernens** - Zielsetzungskompetenzen - Wissen um Strategien und adäquater Einsatz von Lernstrategien - Diagnostische Kompetenzen **[Gruppenarbeit 2]** [Wodurch wird die Fähigkeit, selbstreguliert zu Lernen, beeinflusst?] - Kognitive Strategien: die Fähigkeit, Lernstrategien anzuwenden - Metakognitive Strategien: die Kompetenzen zur Planung und Überwachung - Ressourcenmanagement: die Fähigkeit, Zeit und Material effektiv zu nutzen - Emotionen und Motivation: positive Gefühle und intrinsische Motivation fördern selbstreguliertes Lernen - Zugang zu Ressourcen: die Verfügbarkeit notwendiger Lernmaterialien [Welche Relevanz hat selbstreguliertes Lernen und die Förderung selbstregulierten Lernens im Lern- und Leistungskontext?] - Schlüsselkompetenz für schulischen Erfolg - Langfristige Unabhängigkeit und Erfolg - Verbesserung der Lernqualität - Vorbereitung auf lebenslanges Lernen - Stärkung der Selbstwirksamkeit - Förderung der Autonomie [Wie können Lernstrategien in den Unterricht implementiert werden? Welche Lernstrategien eignen sich für Schüler\*innen unterschiedlichen Alters?] - **Wiederholungsstrategien**: diese eignen sich bereits für jüngere Schüler\*innen, da sie einfach anzuwenden sind und wenig kognitive Ressourcen erfordern - **Elaborationsstrategien**: mit zunehmendem Alter und kognitive Entwicklung können Schüler\*innen diese Strategie effektiv nutzen, um neue Informationen mit bestehendem Wissen zu verknüpfen - **Organisationsstrategien**: diese sind für ältere Schüler\*innen geeignet, da sie ein höheres Maß an kognitiver Verarbeitung erfordern - **Metakognitive Strategien**: diese eignen sich besonders für ältere Schüler\*innen und Erwachsene, da sie ein hohes Maß an Selbstreflexion und Selbstregulation erfordern [Sammeln Sie Ideen, wie Sie als Lehrkraft die Selbstregulationsfähigkeit bei ihren Schüler\*innen fördern können und betten Sie diese in das Fördermodell selbstregulierten Lernens ein] - Wenn-Dann-Pläne - Prozessmodell: Wissen und Kompetenzen vermitteln und Freiheit zur Selbstregulation in Lernumgebungen schaffen +-----------------------------------------------------------------------+ | **Emotionale Dimension:** Frustration, Ärger, Trauer, Langeweile,... | | | | - *Diagnose*: Beobachtung | | | | - *Förderung*: Zuspruch, Rücksicht, Zuhören, Erfolgserlebnisse | +=======================================================================+ | **Motivationale Dimension**: Überforderung, Unterforderung | | | | - *Diagnose*: Beobachtung | | | | - *Förderung*: differenzierte Aufgaben, Bezug zu SuS, Schulwechsel, | |... | +-----------------------------------------------------------------------+ | **Metakognitive Dimension**: Aufschiebeverhalten, Monitoring, | | Überwachungsprozess | | | | - *Diagnose*: Beobachtung, Interview, Lerntagebücher, Fragebögen | | | | - *Förderung:* Feedback, Lernstrategien vorstellen | +-----------------------------------------------------------------------+ | **Ressourcendimension**: Zeitnot, Materialmangel, keine Energie, | | keine sozialen Ressourcen, ungeeignete Lernumgebung | | | | - *Diagnose*: Beobachtung, Interview | | | | - *Förderung*: Ruhephasen, Material stellen, Lerntechniken | | behandeln,... | +-----------------------------------------------------------------------+ **[Diagnostik und Förderung des Lernverhaltens (Referate)]** Diagnostik: SSL (Schülereinschätzliste), SRST-K (Selbstregulations- Strategientest für Kinder), Selbstberichtverfahren zur Erfassung von Lernstrategien im GS-Alter **[Emotionen ]** Emotionen sind **mehrdimensionale Konstrukte:** - Affektiv positive oder negative Empfindung (Valenz) - Physiologisch Funktion physiologischer Vorbereitung - Kognitiv informative Funktion - Expressiv sozialkommunikative Funktion - Motivational handlungsleitende Funktion **Lern- und Leistungsemotionen** **Theorie zur Entstehung von Lern- und Leistungsemotionen** [Kontroll-Wert-Theorie] Kognitive Einschätzungen entstehen aus: 1. Kontrolle über das Ergebnis oder die Aktivität (inwiefern kann ich den Ablauf selbst beeinflussen) 2. Wert des Ereignisses oder der Aktivität (positiv oder negativ) - Wie entstehen dann also Gefühle? Emotionen entstehen aus den Gedanken - Das individuelle Kontroll- und Werterleben beeinflusst die Emotionen! **Relevanz motivationaler Variablen für Emotionen** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | **Appetenz (Motiv: Erfolg | **Aversion (Motiv: Misserfolg | | aussuchen)** | vermeiden)** | | | | | *Vorfreude und Hoffnung* | *Angst und Hoffnungslosigkeit* | +-----------------------------------+-----------------------------------+ - Höheres Fähigkeitsselbstkonzept, internal stabiles Attributionsmuster bei Erfolg Stolz - Höhere Erfolgserwartung (=geht mit höherem Kontrollerleben und somit Sicherheit einher) und höherer Wert (Interesse, persönliche Bedeutsamkeit) Vorfreude - Lernzielorientierung Freude - Erfolgsaufsuchendes Motiv Hoffnung und Vorfreude [Relevanz von Emotionen für Motivation, Lernen und Leistung ] - Emotionen beeinflussen und resultieren aus Lernprozessen - Selbstreguliertes Lernen und das Selbstbild wirken auf Emotionen ein - Freude steigert Interesse und Leistung - Prüfungsangst führt zu schlechteren Ergebnissen **Relevanz von Emotionen für die Motivation** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Positiv-aktivierende Emotionen: | Positiv-deaktivierende Emotionen: | | | | | - (Vor-) Freude | - Erleichterung | | | | | - Hoffnung | | | | | | | - Sinkende Motivation | | | | | - Erfolg aufsuchen | | +===================================+===================================+ | Negativ-aktivierende Emotionen: | Negativ-deaktivierende Emotionen: | | | | | - Angst | - Enttäuschung, Langeweile | | | | | - Ärger | - Hoffnungslosigkeit | | | | | | | | | | | - Misserfolg vermeiden | - Sinkende Motivation | +-----------------------------------+-----------------------------------+ **Relevanz von Emotionen für das Lernverhalten** [Positiv-aktivierende Emotionen (Freude, Hoffnung)] - Intrinsisch motivierte Auseinandersetzung mit den Themen, Anwendung von Lernstrategien und metakognitivem Wissen, Ressourcen-Mobilisierung [Negativ-aktivierende Emotionen (Frustration, Ärger, Angst)] - Frustration: Regulation des Lernverhaltens, z.B. Monitoring und Anpassung von Lernstrategien - Angst: Anstrengung und Ausdauer beim Lernen erhöht sich aus Angst vor Misserfolg (Fight) **[Gruppenarbeit 3]** **Relevanz von Lern- und Leistungsemotionen** - Emotionen beeinflussen Motivation, Lernverhalten und Leistung direkt - Positive Emotionen (Freude, Stolz) fördern Motivation und effektives Lernen, negative (Angst) können Leistung einschränken - Emotionen wirken auf Überzeugungen und die soziale Umwelt, die wiederum Emotionen beeinflusst (z.B. Unterstützung für hilflose Schüler) **Funktionen von Emotionen im Lernen** - Beeinflussen Gedächtnis: emotionale Ergebnisse werden besser behalten - Kognitive Ressourcen: positive Emotionen fördern effektive Strategien, negative führen zu blockierendem Lernen - Motivation: positive Emotionen stärken, negative schwächen Motivation **Einfluss der Sozialumwelt** - Klare Strukturen fördern Kontrolle und positive Emotionen - Autonomie, Wertschätzung und angemessene Erwartungen stärken Motivation und emotionales Wohlbefinden - Positive Rückmeldungen steigern Selbstbewusstsein und Kontrolle **Stimmungen und aktivierende/deaktivierende Emotionen** - Positive Stimmungen erleichtern Lernen und Erinnern - Aktivierende Emotionen (Freude, Angst) steigern Motivation, zu starke negative Emotionen (z.B. Angst) können jedoch Leistung hemmen - Deaktivierende Emotionen (Langeweile, Hoffnungslosigkeit) senken Aufmerksamkeit und Motivation **Förderung positiver Emotionen durch Lehrkräfte** - Wertschätzende Lernumgebung schaffen - Autonomie und Mitbestimmung fördern - Humor und spielerische Elemente einsetzen - Persönliche Geschichten teilen und Emotionen anerkennen - Soziale Interaktion Grundbedürfnisse (Autonomie, Anerkennung, Interaktion) berücksichtigen