Einführung in die Wirtschaftsinformatik Kapitel 3 (PDF)

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This document provides a summary and learning objectives for Chapter 3 of Wirtschaftsinformatik (Business Information Systems). It covers topics such as how executives need to understand businesses to successfully implement and utilize information systems, how information systems affect business structure, and how information systems aid management activities. For further information about this document, refer to the file.

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Einführung in die Wirtschaftsinformatik Kapitel 3 – Zusammenfassung/Lernziele Zusammenfassung / Lernziele Kapitel 31 1. Was müssen Führungskräfte über Unternehmen wissen, um Informationssysteme erfolgreich aufbauen und einsetzen zu können? Führungskräfte müssen bestimmte w...

Einführung in die Wirtschaftsinformatik Kapitel 3 – Zusammenfassung/Lernziele Zusammenfassung / Lernziele Kapitel 31 1. Was müssen Führungskräfte über Unternehmen wissen, um Informationssysteme erfolgreich aufbauen und einsetzen zu können? Führungskräfte müssen bestimmte wichtige Merkmale von Unternehmen kennen, um Informationssysteme erfolgreich entwickeln und einsetzen zu können. Jedes Unternehmen verfügt über eine spezifische Organisationsstruktur. Zumeist arbeiten sie nach expliziten Verfahrensrichtlinien, um ihre Effizienz zu optimieren. Alle Unternehmen besitzen ihre eigene Politik und Unternehmensphilosophie, die Ergebnis unterschiedlicher Interessengruppen sind. Unternehmen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ziele, Zielgruppen, sozialen Rollen, Führungsstile, Motivationsanreize, ausgeführten Aufgabentypen und ihres Umfelds. Diese Unterschiede resultieren in unterschiedlichen Organisationsstrukturen. Die Kenntnis all dieser Eigenheiten von Unternehmen trägt zu einem adäquaten Aufbau und Einsatz von Informationssystemen bei. Im Übrigen lassen sich anhand dieser Besonderheiten auch die Unterschiede im Einsatz von Informationssystemen zwischen Unternehmen erklären. 2. Wie wirken sich Informationssysteme auf die Unternehmensorganisation aus? Informationssysteme und die Unternehmen, in denen sie eingesetzt werden, beeinflussen sich gegenseitig. Die Einführung eines neuen Informationssystems wirkt sich auf die Organisationsstruktur, die Ziele, den Arbeitsentwurf, die Werte, den Wettbewerb zwischen Interessengruppen, auf die Entscheidungsfindung sowie auf das Alltagsverhalten aus. Gleichzeitig müssen Systeme so entworfen werden, dass sie den Anforderungen wichtiger Gruppen innerhalb des Unternehmens genügen. Informationssysteme wiederum werden von Organisationsstruktur, Aufgaben, Zielen, Kultur, Politik und dem Management des Unternehmens beeinflusst. IT kann Transaktions- und Agency-Kosten reduzieren, was insbesondere bei Unternehmen, die das Internet einsetzen, festgestellt wurde. Die IT- Abteilung ist die formale Organisationseinheit, die für die Informationssysteme eines Unternehmens verantwortlich ist. Welche Rolle diese Abteilung tatsächlich spielt, wird durch die Merkmale und die Managemententscheidungen eines Unternehmens bestimmt. 3. In welcher Weise unterstützen Informationssysteme die Aktivitäten von Managern in einem Unternehmen? Es gibt verschiedene Modelle, mit denen die Tätigkeit von Managern in einem Unternehmen beschrieben werden kann. Sie helfen zu verstehen, wie Informationssysteme zur Unterstützung des Managements eingesetzt werden können. Frühe klassische Modelle der Managertätigkeit betonten die Funktionen Planung, Strukturierung, Steuerung, Entscheidungsfindung und Kontrolle. Neuere Untersuchungen, in denen das tatsächliche Verhalten von Managern analysiert wurde, kamen zu dem Ergebnis, dass die tatsächlichen Aktivitäten der Manager stark fragmentiert, vielfältig und von kurzer Dauer sind, wobei 1 aus „Wirtschaftsinformatik – eine Einführung“ von Kennetz C. Laudon, Jane P. Laudon, Detlef Schoder, Pearson Studium 2016. Prof. Dr. Holger Günther Seite 1 Einführung in die Wirtschaftsinformatik Kapitel 3 – Zusammenfassung/Lernziele Manager sich in rascher Abfolge einer Vielzahl von Fragen widmen. Manager verwenden beträchtliche Zeit für die Verfolgung individuell gesetzter Ziele. Die Art und die Ebene der Entscheidungsfindung sind wichtige Faktoren beim Aufbau von Informationssystemen für Manager. Entscheidungen können strukturiert, schwach strukturiert oder unstrukturiert sein. Strukturierte Entscheidungen sind v.a. auf der operativen Ebene des Unternehmens und unstrukturierte Entscheidungen auf der strategischen Planungsebene zu finden. Die Entscheidungsfindung kann überdies in der Verantwortung Einzelner oder in der von Teams oder Abteilungen liegen. IT stellt Managern neue Hilfsmittel zur Erfüllung ihrer traditionellen und neueren Rollen zur Verfügung. Dadurch können sie genauer und schneller als jemals zuvor überwachen, planen und Prognosen erstellen sowie schneller auf das sich wandelnde geschäftliche Umfeld reagieren. Am nützlichsten sind Informationssysteme für Manager, die sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben der Informationsweitergabe, des Herstellens von Verbindungen zwischen Organisationsebenen und der Ressourcenzuweisung unterstützen. Einige Managementaufgaben können jedoch kaum durch Informationssysteme unterstützt werden. So sind Informationssysteme beispielsweise für die Unterstützung unstrukturierter Entscheidungen (noch) nicht sonderlich leistungsfähig. 4. Wie können sich Unternehmen mit Hilfe von Informationssystemen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen? Unternehmen können strategische Informationssysteme verwenden, um einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu gewinnen. Solche Systeme ändern die Ziele, Geschäftsprozesse, Produkte, Dienstleistungen und Beziehungen zur Umwelt eines Unternehmens und bewirken dadurch, dass das Unternehmen neue Verhaltensmuster entwickelt. Informationssysteme können eingesetzt werden, um Strategien auf der Geschäftsbereichs-, Unternehmens- und Branchenebene zu unterstützen. Auf der Ebene der Geschäftsbereichsstrategien können Informationssysteme dazu beitragen, dass Unternehmen kostengünstige Produzenten werden, ihre Produkte und Dienstleistungen gegenüber Konkurrenzprodukten differenzieren oder neue Märkte bedienen können. Informationssysteme lassen sich zudem verwenden, um Kunden und Lieferanten durch Efficient Consumer Response und Supply Chain Management-Systeme an sich zu binden. Eine Analyse der Wertschöpfungskette ist auf der Geschäftsbereichsebene nützlich, um bestimmte Aktivitäten zu identifizieren, bei denen Informationssysteme wahrscheinlich einen strategischen Vorteil mit sich bringen. Auf der Unternehmensebene können Informationssysteme eingesetzt werden, um die Effizienz zu steigern oder um Dienstleistungen zu verbessern, indem getrennte Geschäftsbereiche so miteinander verknüpft werden, dass diese wie eine Einheit arbeiten oder der Wissensaustausch zwischen ihnen erleichtert wird. Auf der Branchenebene können Informationssysteme einen Wettbewerbsvorteil erbringen, indem sie die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen der Branche erleichtern, so dass Konsortien oder Gemeinschaften gebildet werden, die Informationen austauschen, Transaktionen verknüpfen oder Arbeitsabläufe miteinander koordinieren. Das Wettbewerbskräftemodell, Informationspartnerschaften und die Netzwerkökonomie sind Konzepte, mit denen strategische Einsatzmöglichkeiten für Informationssysteme auf der Branchenebene besser erkannt werden können. Prof. Dr. Holger Günther Seite 2 Einführung in die Wirtschaftsinformatik Kapitel 3 – Zusammenfassung/Lernziele 5. Warum ist es so schwierig, erfolgreiche Informationssysteme einzurichten, z.B. Systeme, welche die Wettbewerbsfähigkeit fördern? Informationssysteme sind eng mit der Organisationsstruktur, der Kultur und den Geschäftsprozessen eines Unternehmens verflochten. Da neue Informationssysteme festgelegte Arbeitsverfahren verändern und Machtverhältnisse im Unternehmen verschieben, stößt ihre Einführung häufig auf heftigen Widerstand. Die Implementierung strategischer Informationssysteme erfordert oft umfangreiche Änderungen innerhalb des Unternehmens und einen Übergang zu einer anderen soziotechnischen Ausprägung. Solche Änderungen werden als Strategiewechsel bezeichnet und sind oft schwierig durchzusetzen. Überdies sind nicht alle strategischen Systeme profitabel; die Entwicklung solcher Systeme kann sehr teuer sein. Viele (vermeintlich) strategische Systeme können von anderen Unternehmen einfach kopiert werden, so dass sich der strategische Vorteil nicht immer aufrechterhalten lässt oder erst gar nicht einstellt. Prof. Dr. Holger Günther Seite 3

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