Erste Hilfe und Hygiene PDF
Document Details
Uploaded by HonorableSitar4901
Universität Wien
2024
STEOP
Dr. Marc Schuhmann, MSc
Tags
Summary
This document is an exam preparation guide for STEOP Modul 2. It covers topics like first aid, life-threatening situations, immediate actions, basic procedures, and assessments (e.g., WASB-Schema). The document includes schedules for classes and a scheduled exam on May 29, 2024 and June 26, 2024. It also contains questions and details on the required actions and prioritisation when dealing with unconscious people.
Full Transcript
Erste Hilfe und Hygiene STEOP Modul 2 STEOP Modul 2 Dr. Marc Schuhmann, MSc. 1 Termine 06.03.2024 15:30-18:30 Uhr: Erste Hilfe, Lebensgefahr, Sofortmaßnahme 13.03.2024 15:30-18:30 Uhr: Reanimation, Begi...
Erste Hilfe und Hygiene STEOP Modul 2 STEOP Modul 2 Dr. Marc Schuhmann, MSc. 1 Termine 06.03.2024 15:30-18:30 Uhr: Erste Hilfe, Lebensgefahr, Sofortmaßnahme 13.03.2024 15:30-18:30 Uhr: Reanimation, Beginn Muskuloskelettales System Teil 1 20.03.2024 15:30-18:30 Uhr: Muskuloskelettales System Teil 1, 2 u. 3 17.04.2024 15:30-18:30 Uhr: Muskuloskelettales System 3, Wundmanagement 24.04.2024 15:30-18:30 Uhr: Wundmanagement/Hygiene, Interne Notfälle 08.05.2024 15:30-18:30 Uhr: Wiederholung, Praxis 29.05.2024 11:15 Uhr STEOP 2 Prüfung – 1. Prüfungsantritt 26.06.2024 11:15 Uhr STEOP 2 Prüfung – 2. Prüfungsantritt 2 Informationen Email Universität Wien: [email protected] Beispielfrage: Prüfung 20 Punkte möglich Listen Sie in der richtigen Reihenfolge beginnend mit der höchsten Priorität die 34 Maßnahmen Multiple Choice Fragen (je 1 Punkt) auf, die Sie durchführen müssen, bevor Sie die 4 Offene Fragen bewusstlose Person(jein 4 die Punkte): BitteSeitenlage stabile keine Sätze,legen. es reichen Stichpunkte. Z.B.: → Nicht: ich führe zuerst eine Bewusstseinskontrolle durch und überprüfe dann die Atmung → Stattdessen: Bewusstseinskontrolle, Atmungskontrolle 1) Ansprache →Auflisten, richtige Reihenfolge sortiert nach höchster Priorität… 2) Schmerzreiz 3) Atemkontrolle Fotos und Grafiken werden aus urheberrechtlichen Gründen nur in der Vorlesung gezeigt und nicht als Lehrmaterial online gestellt 3 Erste Hilfe und Hygiene STEOP Modul 2 – Erste Hilfé STEOP Modul 2 Dr. Marc Schuhmann, MSc. 4 Was ist Erste Hilfe? Maßnahmen, die das Leben der Patienten schützen oder sie vor weiteren Schäden bewahren: Maßnahmen der Rettungskette (verpflichtend für jede Person) Konkrete Maßnahmen bis zum Eintreffen des Fachpersonals 5 Erste Hilfe - Gesetzeslage Moralische Verpflichtung Gesetzliche Verpflichtung § 94 StGB: im Stich lassen eines Verletzten § 95 StGB: Unterlassung der Hilfeleistung § 34 StVO: Verpflichtung der Hilfeleistung 6 Erste Hilfe - Gesetzeslage Moralische Verpflichtung Es kann immer etwas passieren Erstversorgung rettet Leben Kann Spitalaufenthalt/Spätschäden reduzieren/vermeiden 7 Erste Hilfe - Gesetzeslage Gesetzliche Verpflichtung § 94 StGB: Im Stich lassen eines Verletzten Bedeutet… Sie sind VerursacherIn! Wenn auch nicht widerrechtlich (z.B. beim Sport (Kopfball)) - Sie sind verpflichtet zu helfen 8 Erste Hilfe - Gesetzeslage Gesetzliche Verpflichtung § 95 StGB: Unterlassung der Hilfeleistung Bedeutet… Jede/r ist verpflichtet, zu helfen! Eigenschutz geht vor, aber Notruf absetzen ist immer möglich. 9 Erste Hilfe - Gesetzeslage Gesetzliche Verpflichtung § 34 StVO: Verpflichtung der Hilfeleistung Bedeutet… Nach einem Verkehrsunfall hat, wer daran beteiligt ist, anzuhalten und Hilfe zu leisten 10 Aufgaben im Detail Eigenschutz hat immer Vorrang Aber: Notruf absetzen kann jeder! Ruhe bewahren und beruhigen Schmerzlinderung (keine Tabletten) Lebensfunktionen überprüfen: Bewusstseinslage, Atmung (Achtung : nicht Puls tasten) 11 Aufgaben im Detail Versorgung Laienreanimation 30:2, Defibrillator, Beatmung Blutstillung, Schmerzlinderung Lagerung (z.B. SSL) Stabile Seitenlage Psychische Betreuung (beruhigen) Vor weiteren Schäden schützen 12 Grundausstattung nach ÖNorm Dreiecktuch in einem Erste Hilfe Koffer Coolpacks Verband Binde Pflaster darfnichtmehrverwendet Wundauflagen e eine Beatmungstuch Desi Beta-Spray Defi? sie auf Öffentlichen De Schere egalwelche Seiteem Pate ersten Pinzette Rettungsdecke Handschuhe 13 Rettungskette zb. Coolpack stabiler Seitenlage 134 2 5 Spital Rettungsdienst Weitere Erste Hilfe Notruf - 112 Lebensgefahr u. lebensrettende Sofortmaßnahmen 14 Patienteneinschätzung Einschätzen des Patienten – Rettungskette ↳ hier entscheide Sofortmaßnahme wo liegt das Problem Gefahrenzoner anschauen ! WASB-Schema Schmerzreiz , bewusstlos nach , ansprechbar , A = Airway / Atemweg B = Breathing / (Be-)Atmung C. 12-1 Das C = Circulation / Kreislauf D = Disability / Neurologie E = Exposure / Erweiterte Maßnahme 15 Patienteneinschätzung WASB-Schema (quantitatives Bewusstsein) Bewusstseinslage einschätzen Wach: Normalbefund, spontan und anhaltend wach Ansprechbar (schläfrig): Wach bei Ansprache, schläft bei fehlender Ansprache ein Notarztpflichtig Schmerzreiz (tiefer Schlaf): Reagiert nur auf Schmerzreiz, lässt sich aber nicht wach Bewusstlos (Koma): Nicht erweckbar 16 Patienteneinschätzung ABCDE Schema A – Airway / Atemweg Sind die Atemwege frei? → erstickt der Patient (z.B. Fremdkörper wie Nahrungsmittel oder die Zunge)? Zunge (bewusstlos) &ällt nach hinten Fremdkörper Kopf überstrecken Unter Sicht entfernen Stabile Seitenlage Rücken- und Brustkorbschläge Patienti c sehr zuerstzumHustenermutigen!Wenn de müssen wir nicht können Esmarch Handgriff (Trauma) 17 Patienteneinschätzung ABCDE Schema verot B - Beatmung Breathing Atmet der Patient / die Patientin? normaler Ruhezustand : Zweckfellatmung = mehr Bauchatmung Suffiziente Atmung Insuffiziente Atmung auf jeden Fall bewusstlos über ! > 2 Atemzüge / 10 Sekunden + + nicht sichtbare Brust-/Bauchatmung sichtbare Brustkorb/-Bauchatmung < 2 Atemzüge / 10 Sekunden Belassen (bewusstseinsklar) Reanimation als 2 Atemzüge in wenn weniger Stabile Seitenlage (bewusstlos) 10 Sek-D sofort kontrolliert ob reenimieren Atemwege ! nach dem frei ! ! 18 Patienteneinschätzung ABCDE Schema #ecap:Nebelbettprobein ausüben. Schauen wie on lang braucht Patienten C – Circulation / Kreislauf wieder von eiß zu normal. keinen Puls tasten Beobachten der Zeit (Rekapillerisierungszeit) für die Forbänderung Rückfluss Stabil oder instabil? durch des Blutes nach Druckendlastung. Stabil Instabil DurchblutungimFingere Recap < 2 Sekunden Recap > 3 Sekunden auf Nagelbett drücken Haut Warm, rosig? Blass, Kaltschweißig? Beine hochlegen Schocklagerung 19 Rettungskette Lebensgefahr Lebensgefahr Gefahrenzone + Bewusstlosigkeit Anschließend Herz-Kreislauf-Stillstand Hilfe holen! Starke Blutung (2. Punkt in der Rettungskette) Schock Erstickungsgefahr 20 Rettungskette Lebensgefahr Gefahrenzone Lebensrettende Sofortmaßnahme Bedeutet…? Bergen, wenn Eigensicherheit gegeben (aus Wasser ziehen) Halswirbelsäule → Rautekgriff, Wegziehen (HWS Schutz beachten) Absichern der Unfallstelle (Warndreieck, Skier kreuzen) Verschüttung: Kopf und Brustkorb freilegen (Atmung) Helmabnahme immer, wenn eine Sofortmaßnahme durchgeführt werden muss Weitere Lebensrettende Sofortmaßnahmen! (z.B. SSL, Reanimation, Hilfe 21 holen) Rettungskette Lebensgefahr Bewusstlosigkeit Lebensrettende Sofortmaßnahme Bedeutet…? Ansprechbar? Schmerzreiz? Suffiziente Atmung? PatientIn bei Bewusstsein = erklären, was gemacht wird PatientIn bewusstlos = Atemkontrolle! → Reanimation o. SSL Suffiziente Atmung = >2 Atemzüge / 10 Sek., sichtbare Brustkorbhebung 22 + in insuffizient Rettungskette Lebensgefahr Bewusstlos Herz-Kreislauf-Stillstand Lebensrettende Sofortmaßnahme Bedeutet…? Klinischer Tod Reanimation 30:2 u. Defibrillator Irreversible Hirnschädigung nach bereits 3-5 Minuten 23 Rettungskette Lebensgefahr Starke, kritische Blutung spritzendeLung Lebensrettende Sofortmaßnahme Bedeutet…? Blutstillung Hinlegen dannn... Hochhalten, abdrücken, Druckverband und Rettungsdienst alarmieren WeiSchwertunddamit ein 24 Rettungskette Lebensgefahr Schock Lebensrettende Sofortmaßnahme Bedeutet…? Lagerung In den meisten Fällen erfolgt entweder eine stabile Seitenlage (SSL) oder Beine hoch 25 Rettungskette Lebensgefahr Erstickungsgefahr Lebensrettende Sofortmaßnahme Bedeutet…? Freimachen der Atemwege → Atemwegsbegutachtung → Rückenschläge und Burstkorbkompressionen 26 zusammenfassende Folic-Lebensgefahr Rettungskette Lebensgefahr u. Sofortmaßnahme Lebensgefahr u. Sofort- Lebensgefahr Sofortmaßnahmen maßnahme Gefahrenzone Bergen + Bewusstlosigkeit SSL Anschließend Herz-Kreislauf-Stillstand Reanimieren Hilfe holen! (2. Punkt in der Starke Blutung Druckverband Rettungskette) Beispielfrage Welche Sie in : Lebensrettenden welcher Situation Maßnahmen durch ? führen Schock Lagerung Erstickungsgefahr Husten/Schläge 27 Prüfung ! Das korrekte allgemeine Vorgehen zur Erkennung einer Lebensgefahr Verdacht auf Lebensgefahr Gefahrenzone beurteilen PDF-Dokument: Aktive Blutung stillen Ablauf in der Ersten Hilfe Bewusstseinskontrolle Airway (A): frei ja/nein Beatmung (B): in-/suffizient Circulation (C): in-/stabil 28 Rettungskette Notruf 6-W-Regel Führen eines Notrufgesprächs Wo? Was? Wie viele? Welche? Wer? Warten 29 Rettungskette Notruf Wo… … ist der Notfall? Bedeutet…? 30 Rettungskette Notruf Was… … ist genau passiert? Bedeutet…? 31 Rettungskette Notruf Wie viele… … Verletzte gibt es? Bedeutet…? 32 Rettungskette Notruf Welche … Verletzungen/Symptome? Bedeutet…? 33 Rettungskette Notruf Wer… … ruft an? Bedeutet…? 34 Rettungskette Notruf Warten… … bis das Telefonat beendet wird Bedeutet…? 35 Rettungskette Notruf Einprägen Wo – Was – Wie viele – Welche – Wer Leitstelle beendet das Gespräch = Warten 36 Weitere Erste Hilfe Psychische Coolpacks Betreuung Schmerz- Wund- linderung Gefahrenzone management Lagerung Rettungsdecke Stabilisierung 37 Weiterführende Versorgung Rettungsdienst / Notarzt Ab diesem Zeitpunkt sind Sie von Ihrer Verantwortung entbunden Transport Spital: Notaufnahme, Arzt, weitere Diagnostik 38 Erste Hilfe Was steckt, bleibt stecken! → stabilisieren 39 Erste Hilfe und Hygiene STEOP Modul 2 – Sofortmaßnahmen STEOP Modul 2 Dr. Marc Schuhmann, MSc. 40 Rettungskette Sofortmaßnahmen Sofortmaßnahmen Gefahrenzone Bewusstlosigkeit + Herz-Kreislauf-Stillstand Hilfe Starke Blutung holen! Schock Erstickungsgefahr 41 Bewusstsein Qualitatives Bewusstsein Klarheit des Bewusstseins jemand auf Kopf zb. Wenn den gefallen ist Bewusstsein: gerichtete Wahrnehmung zu allen Punkten Zeit = Welches Jahr haben wir? Ort = Wo befinden wir uns gerade? Person = Wie heißen Sie, wann haben Sie Geburtstag? Situation = Wissen Sie, was passiert ist? 42 Bewusstsein suffiziente/insuffizierte Atmung anschauen Quantitatives Bewusstsein ↓ wenn nicht sicher automatisch 2) Reanimation !! 4 Quantitätsformen Wach: Normalbefund, spontan und anhaltend wach Ansprechbar (schläfrig): Wach bei Ansprache, schläft bei fehlender Ansprache ein → Ab hier Indikation für Rettung! Beispielfrage : ab wann ist die Rettung zu rufen ? Schmerzreiz (tiefer Schlaf): Reagiert nur auf Schmerzreiz, lässt sich aber nicht wach halten → Ab hier Stabile Seitenlage, wenn tolerierbar! Notarzt ab hier -B entscheidet aber Leitstelle Bewusstlos (Koma): Nicht erweckbar → Stabile Seitenlage (WASB-Schema oder AUVP-Schema = Alert , Voice, Pain, Unresponsive) 43 Bewusstsein Bewusstlosigkeit Lebensgefahr weil Patient kann ersticken Atmung und Kreislauf funktionieren Atmung (kontrollieren): sehen – hören – fühlen Der Bewusstlose ist schutz- und hilflos! Er hat keine Schutzreflexe → Aspirationsgefahr Erbrochenes verschlucken in Atemwege von Hüssigkeiten → Zunge fällt in Rückenlage in den Rachen = Atemwegverlegung (Schnarchen) → Maßnahme: Stabile Seitenlage (SSL) 44 Bewusstsein Bewusstlosigkeit Ursachen Gewalteinwirkung auf den Kopf (Trauma, Schlag, Blutung) Internistisch (Schlaganfall, Blutdruck, Blutung, Krampfanfall) Metabolisch (Diabetes, Elektrolyte) Temperatur (Unterkühlung, Hitze) Vergiftung (Medikamente, Schlangengifte) 45 Bewusstsein Bewusstlosigkeit Gefahren Keine Schutzreflexe: Zunge fällt in Rückenlage zurück (Schnarchen) Aspirationsgefahr (verschluckt Erbrochenes) Atemwegsverlegung (Fremdkörper) → Stabile Seitenlage (SSL) 46 Bewusstsein Bewusstlosigkeit Stabile Seitenlage Die Stabile Seitenlage ist immer dann indiziert, wenn ein bewusstloser Patient nach Freimachen der Atemwege eine ausreichende Eigenatmung besitzt und nicht intubiert, beatmet oder reanimiert werden muss. 47 Bewusstsein Bewusstlosigkeit How ·te to i überarme Kopf überstrecken · Stabile Seitenlage Ablauf Ausreichende Atmung vorhanden (> 2x /10 Sek., sichtbare Brustkorbhebung) = suffiziente Atmung Am Ende muss der Kopf in der SSL überstreckt sein! 48 Bewusstsein Bewusstlosigkeit Stabile Seitenlage Besonderheit Die Stabile Seitenlage darf bei Kindern ab dem Schulalter angewandt werden Säuglinge und Kleinkinder sollten in die Stabile Bauchlage gebracht werden bei mir auf Unterarm legen 49 Bewusstsein Überprüfung des Vigilanzzustands Nein Ja Schmerzreiz? Ansprechbar? ZOPS Ja NOTRUF Ursachen? Regelmäßige Nein Atemkontrolle Ja NOTRUF Atmung? Stabile Seitenlage alle 30 Sek. Nein NOTRUF Reanimation 50 Rettungskette Lebensgefahr Lebensgefahr Gefahrenzone + Bewusstlosigkeit Anschließend Herz-Kreislauf-Stillstand Hilfe holen! Starke Blutung (2. Punkt in der Rettungskette) Schock Erstickungsgefahr 51 Blutung und Schock Blutung Physiologie Blutvolumen: 70ml/kgKG → 70kg Mensch hat ca. 5L Blut Arterielles System (15% des Blutvolumens) vom Herzen weg → aber Hochdrucksystem, 80-120mmHg Venöses System (85% des Blutvolumens) zum Herzen hin → aber Niederdrucksystem, 2-20mmHg 52 Schock und Reanimation Schock Blutverlust Oberarm: 100-800ml Blutverlust >1L in kürzester Zeit Unterarm: 50-400ml → Lebensgefahr Bauchraum: 3000-5000ml Becken: 500-5000ml Problematik : kein Druckverband möglich gefährlich Oberschenkel: 300-2000ml Unterschenkel: 100-1000ml 53 Blutung und Schock Blutung Ausmaß Welches Gefäß und wie viele Extremitätenblutung Wundgröße Rumpf- und Kopfblutung Dauer der Blutung Beckenblutung 54 Blutung und Schock Blutung Ursachen Stumpfe Gewalteinwirkung → Schlag, Stoß, Aufprall - gefährlich , weil nur Bluterguss Scharfe Gewalteinwirkung → Stich, Schnitt Knochenfragmente vorallem im Unterschenkel Gefäßschwachstellen (Aneurysmen) → vor allem im Gehirn gefährlich Amputationen 55 Blutung und Schock Starke, kritische Blutung Lebensrettende Sofortmaßnahme Gefahrenzone , Eigenschutz immer ! Recep sollte verlängert sein BLUTSTILLUNG ↳ Druckverband gut Hochhalten, abdrücken, Druckverband und anschließend Rettungsdienst alarmieren Lagerung: Sitzen oder flach hinlegen Patient kann hohen Blutverlusts umkippen dahe hinlegen - aufgrund des Was ist zu tun, wenn es weiter blutet? Zweiten Druckverband über Ersten! Niemals den ersten Druckverband lösen 56 Blutung und Schock Sofortmaßnahmen Starke Blutung BLUTSTILLUNG Lagerung: Sitzen oder flach hinlegen Was ist zu tun, wenn es weiter blutet? Zweiten Druckverband über Ersten! Niemals den ersten Druckverband lösen 57 Blutung und Schock Blutung Druckverband Druck sofort ausüben, von jedem durchführbar → mit bloßer Hand oder Kompresse, bedenke Eigenschutz (Hep, HIV) ! Step 1 : Handschuhe Sterile Kompresse, Druckpolster auf Kompresse, Mullbinde, fixieren → Regelmäßige Kompressenkontrolle (alle 2-5 Minuten)! 58 https://next.amboss.com/de/article/4t03d3?q=notfallmanagement+-+critical+bleeding&m=n_b7Kw#Z68a266c2b111c005689cd6076991832f Blutung und Schock Blutung Wo wird was angewandt? Druckverband nur dort möglich, wo es die Körperform zulässt → Extremitäten → Kopf Ansonsten muss Finger-/Handdruck angewandt werden (Höhlenblutung) Abbinden nur im äußersten Notfall (z.B. Amputation, Einklemmung, offene Fraktur) → Keine distale Durchblutung → Nervale Schädigung möglich → Elektrolytentgleisungen 59 Blutung und Schock Blutung Komplikationen Schockiger Patient → Lagerung Hoher Blutverlust Reanimationspflichtig → Reanimation Infektion → Sterile Wundauflage Sepsis Tetanus → Impfung 60 Rettungskette Lebensgefahr Lebensgefahr Gefahrenzone + Bewusstlosigkeit Anschließend Herz-Kreislauf-Stillstand Hilfe holen! Starke Blutung (2. Punkt in der Rettungskette) Schock Erstickungsgefahr 61 Blutung und Schock Schock Definition Zirkulationsinsuffizienz infolge eines Missverhältnisses zwischen kreisendem Blutvolumen und Volumenkapazität des Gefäßsystems Sauerstoffunterversorgung durch Mikrozirkulationsstörung 62 Blutung und Schock Schock Schwere Kreislaufveränderung Blutdruck ist im Keller! Mindestens 60mmHg MAD zur Aufrechterhaltung der Durchblutung → Minderdurchblutung der lebenswichtigen Organe → Im schlimmsten Fall reanimationspflichtig Schock entwickelt sich allmählich, kann aber binnen Sekunden/Minuten lebensgefährlich werden 63 Blutung und Schock Schock müssen nicht können Schockformen Kardiogenen Schock -> Pumpversagen Obstruktiver Schock Hypovolämischer Schock (relativ, absolut) Distributiver Schock -> Gefäßweitstellung Anaphylaktischer Schock! Neurogener Schock (Ausfall zentraler Kreislaufregulation) Septischer Schock 64 Blutung und Schock Schock Ursachen Hydrostatisch (versacken des Blutes in den Beinen) Volumenmangel (Dehydratation, Verbrennung, Blutung) Vagal (vagaler Reiz: Schmerz, Schlag auf den Plexus = z.B. Boxen) Internistisch (Herzinfarkt, Myokarditis, Kardiomyopathie, Rhythmusstörung) Allergie 65 Blutung und Schock Schock C-Problem Symptome Klinische Hautsymptomatik: Blass (fahlgrau bis bläulich = zyanotisch), kaltschweißig → RECAP Überprüfung (Nagelbettprobe) = < 2 Sekunden gute Durchblutung → Zentralisation (Durchblutung > 2 Sekunden) Vitalwerte: tachykard und hypoton, Tachypnoe (schneller Herzschlag und Atmung, niedriger Blutdruck) Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Unruhe, Muskelzittern 66 Blutung und Schock Schock. ansprech nicht 2 % WASB B vor up reanimieren ? Therapie bei ansprechbaren Patienten Ursache behandeln (z.B. Blutung → stillen) Schocklagerung = Oberkörper (OK) flach, Beine 15° hochgelagert → Insbesondere bei der Hypovolämie Ausnahmen: kardiogen (z.B. Brustschmerz) u. Schädelhirntrauma → OK 60°/30° hoch Allergische Reaktion mit Luftnotbeteiligung (Dyspnoe) → OK hochlagern, mind. 60° Frischluftzufuhr, beruhigen 67 Blutung und Schock Schock Therapie bei nicht ansprechbaren Patienten Bewusstseinskontrolle → Ansprache → Schmerzreiz Atemkontrolle → SSL → Reanimation 68 Blutung und Schock Schock Kollaps / Synkope Präkollaps: kurzzeitiger Schwindel mit Schwäche ohne schwarz werden vor Augen Kollaps: kurzzeitiges schwarz werden vor Augen, aber Erinnerung vorhanden Synkope: kurzzeitiges schwarz werden vor Augen mit Bewusstlosigkeit und Erinnerungslücke (Amnesie) 69 Blutung und Schock Kollaps / Synkope Ursache / Therapie Plötzliche Minderdurchblutung des Gehirns mit Sauerstoffunterversorgung → Verlust des Bewusstseins und Muskeltonus mit rascher Erholung Unterschiedliche Ursachen: orthostatisch, Reflexsynkope (Schmerz) Therapie Thx = Thx: Schocklagerung (OK flach, Beine 15° hoch), zeitnahe Abklärung, wenn unbekannt 70 Rettungskette Lebensgefahr Lebensgefahr Gefahrenzone + Bewusstlosigkeit Anschließend Herz-Kreislauf-Stillstand Hilfe holen! Starke Blutung (2. Punkt in der Rettungskette) Schock Erstickungsgefahr 71 Rettungskette Lebensgefahr Erstickungsgefahr Lebensrettende Sofortmaßnahme Bedeutet…? Freimachen der Atemwege: Atemwegsbegutachtung Fremdkörper 1. Bei sichtbarem FK → FK unter Sicht versuchen zu entfernen 2. Initial zum Hustenreiz motivieren g O 3. Ineffektiver Hustenreiz: abwechselnd 5 Rückenschläge und 5 Burstkorbkompressionen (Heimlich-Manöver) 72 Tendenz zwischen den Schulterblättern Patient soll sich wo abstützen , Schläge mit nach oben Erste Hilfe und Hygiene STEOP Modul 2 – Reanimation STEOP Modul 2 Dr. Marc Schuhmann, MSc. 73 Rettungskette Sofortmaßnahmen Sofortmaßnahmen Gefahrenzone Bewusstlosigkeit + Herz-Kreislauf-Stillstand Hilfe Starke Blutung holen! Schock Erstickungsgefahr 74 Reanimation Es geht um Sekunden CPR, HLW, BLS, ILS, ALS Mit jeder verstrichenen Minute ohne Herzdruckmassage sinken die Überlebenschancen rapide Je früher reanimiert wird, desto besser die Überlebenschance und das eventuelle Outcome 75 Reanimation Gehirn Sauerstoffversorgung Gehirn benötigt 25% des Herzminutenvolumens Kann nicht mit Laktat arbeiten Empfindlichstes Organ für Sauerstoffbedarf Nach 5 Minuten bereits beginnende irreversible Hirnschäden Nach 10 Minuten tritt in der Regel bereits der Hirntod ein → starte frühzeitig die Herzdruckmassage 76 Reanimation Reanimation Ursachen Kardiogen (für Sport wichtig) Trauma Neurogen Verkehrsunfälle Weitere internistische Erkrankungen Lawinenunglück / Verschüttung Respiratorisch (vor allem Kinder) Tauchunfall / Ertrinken 77 Reanimation Ursachen Kardiogen Plötzlicher Herztod = akutes Herzversagen Bei jungen Menschen: Bei älteren Menschen: Kardiomyopathien Koronare Herzkrankheit 80% (Herzinfarkt) Herzrhythmusstörungen Myocarditis (Long-QT-Syndrom) Klappenanomalien Myocarditis Aneurysma Herzbeuteltamponade Arrhythmien Klappenanomalien 78 Reanimation Kardiogen KHK Vor allem Verkalkungen der Koronargefäße (eher im hohen Alter) Bei Verdacht: Ergometrien für SportlerInnen zum Ausschluss einer KHK (Goldstandard: Katheter) Brustschmerz, drückend Lebensgefahr 79 Reanimation Kardiogen Sportler-EKG Physiologisch erhöhter Vagus-Tonus und Hypertrophie Gefahr der falschen Interpretation: physiologische Veränderungen von Anzeichen abzugrenzen, die auf eine Herzkrankheit mit dem Risiko eines plötzlichen Herztodes hinweisen Vagus: Sinusbradykardie, AV-Block I°-II°a, frühe Repolarisierung mit ST-Hebung mind. 0,1mV V2-V4 Hypertrophie: Inkompletter RSB (Rechtsschenkelblock), erhöhte QRS Komplexe 80 Reanimation Kardiogen Herzrhythmusstörung Burgada (Ionenkanalerkrankung führt zur ERBST, meist Zufallsbefund) → in Ruhe asymptomatisch, unter Belastung Synkope bis plötzlicher Herztod Long QT (frequenzkorrigierte QT-Zeit = QTc muss < 500ms, sonst pathologisch) WPW (Präexzitation, akzessorische Leitungsbahn) → atrioventrikuläre Tachykardien bis plötzlicher Herztod LSB / RSB / Hemiblock 81 Reanimation Kardiogen Sportherz / Kardiomyopathie Physiologische Herzhypertrophie Typisch bei AusdauersportlerInnen SportlerInnen haben ein insgesamt schwereres und größeres Herz Beide Herzhälften mit Septum hypertrophiert → physiologisch verdickt Oft physiologische Herzrhythmusstörung → Sinusbradykardie, AV-Block 82 Reanimation Kardiogen Kardiomyopathie Hypertrophe und dilatative Kardiomyopathie Hypertroph: Muskelverdickung und Versteifung (vor allem junge Leute oder vererbt) → verminderte diastolische Dehnbarkeit des Ventrikels Dilatativ: Herzerweiterung und Pumpschwäche 83 Reanimation Kardiogen nicht so wichtig Myocarditis Entzündung des Herzmuskels, meist viral bedingter Infekt der oberen Atemwege Häufig bedingt durch sportliche Aktivitäten während des Infekts Oft Zufallsbefund bei Autopsien junger, plötzlich verstorbener Menschen (ca. 10%) Heilt meist folgenlos binnen Wochen / Monate ab Wichtigste Maßnahme: strenge körperliche Schonung 84 Reanimation Kardiogen Myocarditis Symptome: Asymptomatisch HRST (Palpitationen) Herzinsuffizienz Abgeschlagenheit, Müdigkeit, nicht belastungsfähig, thorakal stechender Schmerz EKG, Blutbild, Herzecho, Herz-MRT 85 Reanimation Kardiogen Diagnostik Herzechokardiographie Ruhe- und Belastungs-EKG Ggf. Blutbild Ggf. Herz-MRT (Myocarditis) Ggf. Herzkatheter mit Laevokardiographie 86 Reanimation Kardiogen Myocarditis Thx Strenge körperliche Schonung und Sportverbot bis zur vollständigen Ausheilung der kardialen Entzündung (bis zu 6 Monate) Ärztliche Freigabe nach positiver Evaluation folgender Kriterien im Verlauf: LVEF normalisiert (Herzecho) Normalisierung ggf. initial erhöhter Biomarker Keine relevanten Arrhythmien in Ruhe-, Langzeit- und Belastungs-EKG87 Reanimation Covid-19 / Infektion Regeln zum Wiedereinstieg Thx: 1. Wie vertrage ich Belastungen im Alltag? 2. Leichte Einheiten wie Walken, anschließend leichtes Radfahren (60% HFmax) 3. Über mehrere Tage bis Wochen Pensum steigern 4. Regenerationszeiten verlängern 5. Auf Körper hören Empfehlung der sportmedizinischen Universitäts- und Landesinstitute 08/22 88 Reanimation Covid-19 / Infektion Regeln zum Wiedereinstieg Long Covid (Müdigkeit, Muskelschwäche) kann bis zu 6 Monate anhalten Myocarditis: "Sportsucht" innerer -D sportlich Zwang zu , sich betätigen Bis zu 3-6 Monate Sportabstinenz Pneumonie: Bis zu 1-3 Monate Sportabstinenz → Ärztliche Sporttauglichkeitsüberprüfung (Herzecho, EKG, LuFu, Röntgen, Spiro) 89 Reanimation Kardiogen Häufigste Todesursachen Meist unter sportlicher Belastung erstmals symptomatisch: Für junge SportlerInnen: Für ältere SportlerInnen: Hypertrophe Kardiomyopathie* KHK* Myocarditis* Aortenaneurysma* Herzrhythmusstörungen* Plötzlicher Herztod geht meist mit Kammerflimmern/ pVT einher → Defibrillation! 90 Reanimation Kreislaufstillstand Klinik Bewusstlosigkeit (fehlende O2-Zufuhr) Atemstillstand/Schnappatmung (40%) Pulslosigkeit Blass-graues, zyanotisches Hautkollorit Weite lichtstarre Pupillen 91 Reanimation Kreislaufstillstand 4 Schritte bis zur Reanimation 1. Bewusstseinskontrolle 2. Atemkontrolle 3. Hilfe rufen 4. Reanimation starten 92 Reanimation 1. Schritt Bewusstseinskontrolle Überprüfung der Bewusstseinslage: Ansprechen Schmerzreiz 93 Reanimation 2. Schritt Atemkontrolle Kopf überstrecken: sehen → Brustkorbhebung hören → Atemgeräusch fühlen → Atemluft 10 Sekunden lang Atmung überprüfen (Atmung insuffizient < 2 Atemzüge/ 10 Sekunden) 94 Reanimation 3. Schritt Hilfe holen Bei Feststellung der Bewusstlosigkeit und durchgeführter Atemkontrolle: Hilfe rufen (Rettung) Am besten parallel zum 4. Schritt, denn HDM soll so früh wie möglich begonnen werden 95 Reanimation 4. Schritt Reanimation Bei Atemstillstand → sofortige Reanimation (Herzdruckmassage) Warnung ! CAVE: Schnappatmung nicht mit suffizienter Atmung verwechseln → Schnappatmung ist ein Atemstillstand Bei Unsicherheit, ob Patient atmet: Im Zweifel reanimationspflichtig Puls tasten? 96 Reanimation Allgemeine Informationen Ablauf PatientIn auf harten Untergrund legen Initiale Beatmung entfällt (Ausnahme: Kinder und Ertrinkungsunfall) Rhythmus 30:2 Zeitnahe Defibrillation Pulskontrolle erst, wenn EKG vorhanden Atem- und Kreislaufkontrolle bei Patienten mit bestimmten Herzrhythmus → für Sie als Laie ist die Überprüfung daher irrelevant Defibrillation alle 2 Minuten 97 Positionen alle 2 Minuten wechseln Reanimation Kreislaufstillstand Prioritäten der Reanimation 1. Herzdruckmassage – höchste Priorität 2. Defibrillation – steht über der Beatmung, so schnell wie möglich 3. Beatmung – niedrigste Priorität 98 Reanimation Herzdruckmassage (HDM) Miner ansom be evan 100-120 BpM HDM ist das Wichtigste bei einer Reanimation → Sofortiger Beginn der CPR Drucktiefe 5-6 cm Händeposition unteres Sternumdrittel Frequenz 100-120 BpM (Lied: Staying alive, Highway to hell) Hands-Off Zeiten so kurz wie möglich, so lang wie nötig Ein Zyklus: 30x drücken 99 Reanimation Defibrillation Alle 2 Minuten, wenn notwendig So schnell wie möglich Vorrang vor Atmung! Zweithelfer soll Defi kleben während laufender Reanimation Halbautomatischer Defi erkennt Rhythmus und entscheidet selbstständig → Kammerflimmern / pulslose ventrikuläre Tachykardie Abgabe von 200 Joule 100 Reanimation Defibrillation Alle 2 Minuten, wenn notwendig Elektroden müssen fest kleben Brusthaare, wenn möglich rasieren (Bestandteil mancher AEDs) Patient abtrocken, falls nass Kontakt mit leitfähigem Material vermeiden (Nässe, Metall) Kontakt während Defibrillation zum Patienten vermeiden Nicht über Implantationen kleben (implantierter SM/ICD) 101 Reanimation Beatmung 2x pro Zyklus 2 Beatmungsversuche pro Zyklus (30:2) Sichtbares Heben des Brustkorbs Mund- zu Mund- oder Mund- zu Nasen-Beatmung möglich Kopf überstrecken (am Kinn fixieren) Nase des Patienten zuhalten Beachte Eigenschutz 102 Reanimation 103 Der richtige Ablauf einer Reanimation Verdacht einer Reanimation Suffiziente HDM Bewusstseinskontrolle 30:2 Rhythmus Atemkontrolle 2 Minuten Zyklen Hilfe Holen 5-6cm Drucktiefe Herzdruckmassage Start Reanimation mit HDM 100-120BpM Defibrillation Druckpunkt: Unteres Sternumdrittel Beatmung 104 Reanimation Herzrhythmus Asystolie Keine elektrische Aktivität → Keine Defibrillation Keine Kontraktion des Herzmuskels Keine Herzfüllung bzw. -auswurf Keine Pumpfunktion Kein Puls 105 Reanimation Herzrhythmus Pulslose elektrische Aktivität Elektrische Impulse liegen vor → Keine Defibrillation Keine Kontraktion des Herzens Keine Pumpfunktion Kein Puls 106 Reanimation Herzrhythmus Pulslose ventrikuläre Tachykardie Schnelles, (un-)koordiniertes Zucken → Defibrillation Herzfrequenz um 200-300/min Keine Herzfüllung bzw. -auswurf vorhanden Keine Pumpfunktion 107 Reanimation Herzrhythmus Kammerflimmern Schnelles, unkoordiniertes Zucken → Defibrillation Viele Erregungszentren sind vorhanden Herzfrequenz zwischen 200-500/min Keine Füllung bzw. Auswurf vorhanden Keine Pumpfunktion 108 Reanimation Rechtliche Grundlagen Für Laien Ein Ersthelfer darf defibrillieren Die Verwendung eines halbautomatischen Defis in einer Notsituation durch Laien ist rechtlich zulässig Verwendung darf nur in Notsituation erfolgen! 109 Reanimation Säuglinge und Kinder Kreislaufstillstand Solang ein Kind schreit, ist alles weitestgehend gut! Bei Kindern ist meistens ein Atemwegsproblem die Ursache für den Kreislaufstillstand 110 Reanimation Säuglinge und Kinder Lebenszeichen Puls tasten ist extrem schwer → auf Lebenszeichen achten (schreien, bewegen) Bewusstseinskontrolle (lautes Klatschen, Schmerzreiz) Atemkontrolle 111 Reanimation Säuglinge und Kinder Beachte Weniger Luft für Beatmung Weniger Kraft für HDM (4-5cm Tiefe, 100-120 BpM) Säuglinge: 2-Fingertechnik oder 2-Daumentechnik (nur mit 2 Helfern) Kinder: Eine Hand Jugendliche: wie Erwachsene Wenn möglich, Beatmung über Mund und Nase 112 Reanimation Säuglinge und Kinder Wie starten wir? Kinder erhalten zuerst 5 Initialbeatmungen → erneute Überprüfung → dann erst wird reanimiert Bei Beatmung Kopf in Neutralposition (KK) bzw. minimal überstrecken (Kind) Gefaltete Decke unter Schultern reicht aus für Neutralposition Defi: 1-8 Jahre nur mit Kinderpads (50-75 Joule); > 8 Jahre Erwachsenenpads Reanimation 15:2 für Erfahrene, ansonsten 30:2 (Laien) 113 Reanimation 114 Ablauf in der Ersten Hilfe Lebensrettende Sofortmaßnahmen durchführen? ! Gefahrenzone beurtleiten wichtige Bewusstseinsüberprüfung (WASB) Folie ! Auffällig Aktive starke Blutung? Unauffällig A = Atemwege frei? B = Atmet der Patient? in sufficient suffiziert ↓ C = Patient in/stabil? ansprechbar ↳ Fragen Beine hoch oder , Obek Umgekehrt.. Flach Sofortmaßnahme ZOPS Unfallspezifisch Sie entscheiden PECH arbeiten Notruf ja/nein pDMSK Wundmanagement Weitere D = neurolog. Auffälligkeiten 115 Erste Hilfe E = allg. weitere Maßnahmen Erste Hilfe und Hygiene STEOP Modul 2 – Muskuloskelettales Gewebe Teil 1 STEOP Modul 2 Dr. Marc Schuhmann, MSc. 116 Sportverletzungen Sport führt zum langfristigen Erhalt der körperlichen Gesundheit Sport führt zum langfristigen Erhalt der psychischen Gesundheit Sport birgt das Risiko für Unfälle und Verletzungen Bei Untrainierten häufiger durch übermäßige Belastung 117 Gründe für Sportverletzungen Ursachen Unvorsichtigkeit Selbstüberschätzung Nicht auskuriert Zusammenstöße Technische Fehler 118 Anfällige Sportarten (2021) Fußball Skifahren ca. 47.000 ca. 29.000 Mannschaftsspiel Wandern Radfahren ca. 22.000 ca. 13.000 ca. 20.000 Turnen Laufen ca. 13.000 ca. 9.000 119 Was verstehen wir unter muskuloskelettal? Muskeln Sehnen Bänder Knorpel Knochen 120 Anatomie Muskel Primärbündel Sekundärbündel Muskelfaser Faszie Sarkolemm Myofibrille Sehne Myofilament https://next.amboss.com/de/article/Jp0sqS?q=muskelgewebe&m=9BaN1M#Z3d21f29f1f2f68159aa09a4965e8f0e9 121 Anatomie Muskel Nukelus Sarkoplas. Sarkolemm T-Tubulus Skelettmuskelfaser = Muskelzelle Retikulum (SR) Lange, mehrkernige Zellen, randständig Sarkolemm nimmt Fette und Zucker auf T-Tubili stülpen vom Sarkolemm Mitochondrium (Zellmembran) in Myofibrillen ein → elektrisches Signal an SR → SR ist Calciumspeicher für Kontraktion Mitochondrium ist Kraftwert der Zelle (ATP) Myofilamente: Aktin und Myosin Aktinfilament: Schiene für Myosin M-Scheibe Z-Scheibe I-Bande A-Bande Myosinfilament: dicke Filamente, gleiten am Aktin Z-Scheibe: Anker fürs Aktin M-Scheibe: Anker fürs Myosin https://next.amboss.com/de/article/pp0LqS?q=muskelgewebe&m=GfYBno#Z9f30658ca88e9799d69a575142a565fd 122 Anatomie Sehne Blatt zur Fixierung Gleitspalt Sehne Verbindung von Muskel und Knochen Sehne besteht aus Kollagen Typ I (Glykoproteine) Kollagene haben Cross-Link-Verbindungen → hohe Reisfestigkeit Kraftübertragung von Muskel auf Knochen Knochen https://next.amboss.com/de/article/vQ0ABf?q=tendinopathie&m=FEagxm#Z263c0a2607a4c4685068c4f3263af5a5 123 Anatomie Gelenke Verbindung zweier Knochen Für Bewegung verantwortlich Hyaliner Knorpel = Gelenkfläche Gelenkspalt und Synovia Gelenkkapsel und Bänder Ggf. Hilfsstrukturen Labrum (Schulter) Discus (Handgelenk) Meniskus (Knie) 124 Biomechanik Schulter Bestehend aus: Clavicula, Scapula, Humerus Acromion und Proc. Coracoideus 4 Gelenke: AC-Gelenk und Glenohumeral-Gelenk Scapula-Thorax Gelenk Sternoclaviculargelenk → Ante- und Retroversion → Innen- und Außenrotation → Ab- und Adduktion → Elevation >90° Viele Bänder und Schleimbeutel https://next.amboss.com/de/article/Ro0lbS?q=schulter#Z129e464f4fe6568b2c69f09a6210c898 Sehr große Bewegungsfreiheit → instabiles Gelenk 125 Acromion Rotatorenmanschette 1. Supraspinatus Supraspinatus Infraspinatus → Abduktion Proc. Coracoideus 2. Infraspinatus → Außenrotation, minimale Adduktion Biceps brachii Teres Minor 3. Subscapularis → Innenrotation, minimale Adduktion Subscapularis Triceps brachii 4. Teres Minor → Außenrotation, Adduktion RM stabilisiert Articulatio (Art.) Humeri und ziehenden Humuruskopf in Gelenkpfanne M. Supraspinatus hat eine physiologische Enge unter dem Acromion M. Deltoideus schützt RM, liegt über ihr, wichtigster Abduktor https://next.amboss.com/de/article/Ro0lbS?q=rotatorenman 126 schette&m=s4atkk#Z5431d64fa816b686fe209ef6aa1f8da5 Biomechanik Knie – Kreuz- und Seitenbänder Kreuzbänder stabilisieren das Kniegelenk während der gesamten Bewegung, da sie in jeder Lage gespannt sind Bei Innenrotation umwickelt, bei Außenrotation entwickelt VKB zieht von oben hinten lateral nach unten vorne medial HKB zieht von oben vorne medial nach unten hinten lateral VKB verhindert ein nach hinten gleiten des Oberschenkels gegenüber des Unterschenkels bei Beugung des Knies Seitenbänder: → bei Extension gespannt = verhindert das Aufklappen → bei Flexion entspannt = ermöglicht die Rotation 127 Meniskus = Biomechanik Knie - Menisken Schutzfunktion Faserknorpel vor allem Typ 1 Kollagen, bradytroph (von außen nach innen schlechtere Versorgung) Meniskuswurzeln an Tibiaplateau inseriert nichtoviefreizeitliegtfreein Peripherer Rand des medialen Meniskus ist an Gelenkkapsel (Lig. Col. Med.) fixiert, lateraler Meniskus frei = beweglicher Aufgaben: → Hauptfunktion: gleichmäßige Druck- und Lastenverteilung bei axialer Belastung / Kompression bei inkongruenten Gelenkflächen → schützen Gelenkknorpel → Insbesondere lateraler Meniskus verschiebt sich bei Rotation, Extension und Flexion → Stoßdämpfer durch Verformung der Menisken → Stabilisierung des Gelenks: insb. Hinterhorn des medialen Meniskus wirkt wie Bremsklotz = Erhöhung der Rotationsstabilität Risse führen zur Funktionseinschränkung, verkleinert die Kontaktgelenkfläche, führt zur gesteigerten Druckspannung und verursacht langfristig Knorpelschäden 128 * ⑧ * wichtig ⑨ !! Biomechanik Sprunggelenk + Rotatorenmanschette -4 Muskeln wer Innen/Außenrotation mecht Oberes Sprunggelenk: Verbindung Malleolengabel mit Sprungbein (Talus) Plantarflexion und Dorsalextension = 1 Freiheitsgrad Medialer Bandapparat: Lig. Deltoideum vordereres Lateraler Bandapparat: Lig. Talofibulare anterior, * - das wird beim E ⑨ Umknicktrauma verletzt I Lig. Calcaneofibulare, Lig. Talofibulare posterior & → verhindert Supination ↑ verhindert weil es umknicken stabilisiert nach Innen Unteres Sprunggelenk: Talus, Calcaneus und Os naviculare Pronation (Eversion) und Supination (Inversion) Viele kleine Bänder 129 Erste Hilfe und Hygiene STEOP Modul 2 – Muskuloskelettales Gewebe Teil 2 STEOP Modul 2 Dr. Marc Schuhmann, MSc. 130 Anfällige Körperregionen Sportverletzungen Kopf Sturz , Zusammenprellen Schläger drauf Schulter Luxation-auskugeln Unterarm/Unterschenkel bricht schnell distal-weit weg ostel - nah Wirbelsäule Hochrasanttraumata mitverletzt Knie Start-Stopp Richtungswechsel Sprunggelenk Muskel 131 Anfällige Gewebe Sportverletzungen Haut/Weichteile Schürfwunden Muskulatur schwillt an Sehnen und Bänder inelabilität hört man reißen Knochenhaus on T1-tot mehr Knochen meh , als wenn Knochen rauschaut Gelenke 132 · welche gibt es Verletzungsarten Contusionen Tendinitiden (Prellungen) Comotio (Sehnenentzündungen) (Erschütterungen) "harmlos" Distorsionen Quetsch- Rupturen (Verstauchungen) günstigere von Rupturen wunden (Zerreißungen) Luxationen Risswunden Frakturen (Verrenkungen) (Brüche) 133 Chronisch vs. akut Chronisch Akut "blutiger" Entzündung Fraktur Binepesetue Tendinitis Entzündungen Terminorm i - - Contusion Impingement Ruptur Myogelose Distorsion … … 134 Maßnahme Erste Hilfe keineUntersuchunguntersuchung PECH-Regel = Akut-/Sofortmaßnahme (bei stumpfen, unblutigen Verletzungen) Umknicken-Schade im Gemeba P: Pause Eh mit mehr Ein will Blutaustritt bringt nach... Verstand ! -Dkann garnicht weiter spielen , -- aber Schmerzlindernd ! verringen !I Schrehung reduzie nein 48h nachter ↑ bingt nix ! Eis Schwellung Gelöße werde nicht kleiner-bleben gleich Blutergues-Gefäß zerrüt - nicht man est nach da. 48 Stunde Laphiesige wenig E: Eis (20-30 Minuten), dann ca. 15-20 Minuten Pause, wdh.! west Schwellung resion (Rückenschmer ) ↳ Geläße ang !! das will ich mit Kuhlpack bezwecken Wärme-Durchbl Fordern un Kälte -... macht. C: Compression und Ruhigstellung (I-Binde) mind. 48 Stunden H: Hochlagern Verletzung professionell abklären lassen Physio, Massage, Lymphdrainage, Dehnen ab 72 Stunden möglich Kein Alkohol sowie Wärme für mindestens Doping) 24 Stunden ↳ verdünnt das Blut - kein Aspirin - macht genau das ! Lauch 135 Blutet schneller in Gewebe mehr Druck Schmerz ! - - mehr - Neurologie ! Untersuchung /untersuchung Überprüfe immer pDMS(K) = Untersuchung, keine Akutmaßnahme immer hinter der Verletzung untersuchen des pD: periphere Durchblutung (Recap) proture M: Motorik (herichüber espame S u Der Untersuchung der Neurologie S: Sensibilität (K: Kraft = gehört zur Motorik) 136 Erste Hilfe Allgemeine Maßnahmen = keine Akutmaßnahme Bsp : Ring verletzt runter- Schmuck entfernen alles was schwillt an schnecken > Schmuck - komprimiert mit Blutzufuhr Kühlen (akut) auch weiterhin für Schmerztherapie Im schmerz- und/oder entzündungsfreien ~ Intervall: Wärme Gips-Wackelboard wennden Dkurzwiemöglichen reduziert braucht Krafttraining zum eingewöhnen Analgesie (NSAR) akut/temporär, nicht dauerhaft → Heilungsverzögerung - mechen ! immer bisschen Bewegung/Übungen Schonung, keine lange Ruhigstellung (Ausnahme Fraktur) Bewegung in schmerzfreier Range of Motion Leichte Dehnung Physikalische Therapie (Stoßwelle etc.) 137 Weichteile - Muskulatur Muskelkater Entzündung und Microtraumata Vor allem bei Bremskräften: Exzentrisch, bergab gehen, Sprungkrafttraining, Richtungswechsel - Mikrowisse in Muskulatur Ursache: Mikrotraumata im Bereich der Z-Scheiben (Aktinanker) → Hypertrophiereiz Entzündungsreaktion (Ödeme) bedingt Steifheit Durchblutungssteigerung fördert Abtransport der Entzündungsmediatoren Thx: Wärme, leichte Bewegung und Intensität 138 Weichteile - Muskulatur Muskelkrämpfe Magnesium und Calcium Magnesium ist Antagonist von Calcium Calcium ist für Reizleitung verantwortlich Magnesium reguliert den Calciumeinstrom und dessen Ansammlung intrazellulär (Membranstabilisierung und Permeabilitätssteuerung des Sarkolemm) Magnesiummangel erhöht Permeabilität für Calcium. Es entsteht eine erhöhte Nervenzellerregbarkeit (Krämpfe) Thx: Magnesiumpräparate 300-400mg über einige Tage 139 Weichteile - Muskulatur Muskelverhärtung (Myogelose) Verklebungen der Muskelfasern Kommt sehr häufig vor Durch Über- und/oder Fehlbelastung Knoten spürbar Druck- und Bewegungsschmerz Ohne Therapie kann eine Zerrung entstehen Thx: Massage, Faszientherapie, Chiropressur, Wärme, Entspannungsbad 140 Weichteile - Muskulatur Muskelfaserzerrung Überdehnung nicht gedehntabein Übermäßige Dehnung der Muskelfasern durch Fehl- oder Überbelastung Noch keine mechanische Zerstörung → kein Funktionsverlust Akuter Ruhe- und vor allem Bewegungsschmerz Thx: Schonung und Kühlung für einige Tage, Erholung nach 4-7 Tagen bis zu 3 Wochen 141 Weichteile - Muskulatur Muskelfaserriss Mechanische Zerstörung Tritt bei sportlicher Belastung mit unzureichender Vorbereitung (aufwärmen) oder bei muskulärer Dysbalance auf Schlechte intramuskuläre Koordination und Ermüdung begünstigen die Verletzung Muskelfasern werden in Längs- oder Querrichtung verletzt (meist die Sekundärbündel im Bereich des muskulotendinösen Übergangs) Ätiologie: Längsdehnung während aktiver Kontraktion über Elastizitätsgrenze 142 Weichteile - Muskulatur (bei komplettem Muskelabriss reißt eigentlich Muskelfaserriss die Schne-muss man neu) Klinik Funktionsverlust Sportler verspüren Schlag mit Blockade der Muskulatur →plötzlich stechender Schmerz Einschränkung der aktiven Bewegung, passive Bewegung möglich → Druck-, Dehn-, Anspannungsschmerz Ggf. sichtbare Dellenbildung, Hämatom, Muskelbelastung unmöglich Thx: Kompression, Kühlung (PECH), ggf. Salbenverband, Sportpause ca. 6 Wochen 143 Bänder und Sehnen Kniegelenk Strukturen Seitenbänder (Lig. collaterale mediale (tibiale) / laterale (fibulare)) Kreuzbänder (Lig. cruciatum anterius / posterius) Menisken (medial und lateral) Absprengung Knorpel-Knochenstück (Flake Fracture) 144 Bänder und Sehnen Kniegelenk Vorderes reißt Kreuzband öfte als hinteres VKB : HKB = 9:1 Typisches Verletzungsmuster: Rotationstrauma bei Flexion es g beibeide ung → 1. Flexions-Valgus-Tibia-Außenrotationstrauma (z.B. Skifahren) ~ vorderes Kerband Innenseitenband → Unhappy Triad: ACL + medialer Meniskus + MCL → 2. Flexions-Varus-Innenrotationstrauma (Fußballer bei abrupten Richtungswechseln) Sehr selten: Hyperextensionstrauma - Überdehnung (Video) 145 Bänder und Sehnen Kniegelenk Kreuzband blutet ein Verletzung- Kniegelenkserguss in 90% bei VKB Ruptur! → Tanzende Patella Seitenvergleich Schmerzen, Funktionseinschränkung, Schwellung -D immer Schubladentest: Beide Kreuzbänder (vordere/hintere Schublade +/++/+++ pos.) Lachmann-Test: Vorderes Kreuzband (harter Anschlag oder verzögerter Anschlag) schlecht ! Thx: PECH, MRT!, ggf. OP Gelenken Blut - aus Reha ca. G Monate - eher 1 Jahr mit 18/19 ! ↳ Karrieres Ggf. Orthese (post Op oder konservativ bei Seitenbandbeteiligung) 146 https://next.amboss.com/de/article/dL0o9g#Zfe481335bbd00040f618989bfd58a328 Bänder und Sehnen Kniegelenk Seitenbandzerrung, -ruptur MCL Verletzung: Häufig durch laterale Gewalteinwirkung auf das Knie (Valgusstress) → Oft mit Innenmeniskusbeteiligung LCL Verletzung: Varrusstress durch direkte Gewalteinwirkung → Meist mit VKB-Ruptur MCL > LCL 147 Bänder und Sehnen Kniegelenk Seitenband In der Regel kein Kniegelenkserguss (extraarticuläre Lage) Druckschmerz über dem betroffenen Seitenband Valgus- und Varusstresstest = Aufklappbarkeit (bei (Teil-)Ruptur, nicht bei Zerrung) →MCL Aufklappbarkeit im Valgusstress in 20-30° Flexion sowie in Extension →LCL Aufklappbarkeit im Varusstress in 20-30° Flexion sowie in Extension Instabilität nur bei Totalruptur Thx: PECH, gelenkführende Orthese 148 Bänder und Sehnen Kniegelenk häufiger innen Meniskus als außen Innenmeniskus > Außenmeniskus Test hat - den er gezeigt Indirektes Trauma: Rotationsbewegung unter axialer Belastung bei flektiertem Knie Direktes Trauma (selten): Hochenergietrauma, oft mit Tibiakopffraktur Häufige Begleitverletzungen → Außenmeniskusläsion (meist das Hinterhorn): Ruptur des ACL → Innenmeniskusläsion: durch chron. Instabilität begünstigt (frühere ACL Verletzung) Unhappy Triad: Innenmeniskus + MCL + ACL 149 https://next.amboss.com/de/article/oQ00Cf#Z82c63693050f03326ed371356595daa0 Bänder und Sehnen Kniegelenk Meniskus Belastungsabhängiger wandernder Schmerz (besonders beim Hinknien/Aufstehen) Druckschmerz über betroffenem Gelenkspalt sowie Varus-, Valgus- u. Rotationsstress Kniegelenksschwellung (Hämathros mit ggf. Fettaugen) – tanzende Patella Giving-Way Phänomen (zunehmende Instabilität) – auch bei ACL und MCL Ruptur Bewegungseinschränkung CAVE: Lock-In Phänomen: eingeklemmter Meniskus – meist Streckhemmung - ↳ Notfall : eig-sofort operieren Thx: PECH, Analgesie, Primäre achsengerechte Schienung am Unfallort, MRT, OP 150 Bänder und Sehnen Sprunggelenk (OSG) Bänderzerrung, -riss Selten reißen alle 3 Überstrecker = Umknicken Aduktion -D Gelenkstrukturen werden durch Gewalt gegeneinander verschoben → Zerrung der Bandstrukturen Typisch umknicken und überstrecken = Umknicktrauma (Supination + Adduktion!) Am häufigsten Lig. talofibulare anterius Innenband: Pronationstrauma → Selten isolierte Ruptur, oft Außenknöchelbeteiligung 151 https://next.amboss.com/de/article/630jjf#Zf58c723f68900bb972db6866b3ce4102 Bänder und Sehnen Sprunggelenk (OSG) Bänderzerrung, -riss Bei Zerrung: meist nur geringe Bewegungseinschränkung, lediglich (Druck-) Schmerzen über dem Außenband, leichte - mäßige Schwellung Bei Riss: Instabilität (vermehrte Aufklappbarkeit, Talusvorschub), deutliche Schwellung, Bewegungseinschränkung CAVE: häufig kann bei Sportunfällen (große Kräfte) der Außen- oder Innenknöchel (Malleolus lat./med.) oder 5. Mittelfußknochen (MTK V) mit betroffen sein = Fraktur Wadenbein anschauen → Röntgen notwendig - Syndesmose - Thx: PECH, Analgesie, Ausschluss Fraktur, ggf. SG-Orthese für mindestens 6 Wochen, Physio, Sport i.d.R. nach 6-12 Wochen uneingeschränkt möglich 152 Knochen und Gelenke Bandverletzung Skidaumen - stürzte - fange auf , biegt zu Körper weg Abscherung des Daumens nach radial Gefahr: Riss des ulnaren Seitenbands am Daumengrundgelenk (MCP I) Klinik: Druckschmerz ulnarseitig, Instabilität mit ggf. vermehrter Aufklappbarkeit Thx: Röntgen und Entscheidung ob OP oder konservativ 153 Bänder und Sehnen Tendinopathien Abnutzung Erkrankung des Schnenapparates Inflammatorisch und degenerativ Überbelastung und repetitive Belastungen Überschreiten der Belastungsgrenze→ strukturelle Verletzung der Kollagen-I Fasern Mikrotraumatisierung und Inflammation Vor allem Plantarfaszie, Achillessehne, Rotatorenmanschette, Ellenbogen Tendinopathien: Verdickte Sehne, aber reduzierte Qualität Thx: Symptombezogen, Schonung, Salbe, Stoßwelle (Ultraschall) 154 Bänder und Sehnen Sehnen sind schlecht durchblutet ! Tendinopathien Tendinitis (Sehnenentzündung) Meist einseitige Belastung (Tennis, Golf, Sprungsportart) Belastungsschmerz (Dehnungs- und Anspannungsschmerz), Druckschmerz Funktionseinschränkung Chronisch: Sehnenverdickung Prävention: richtiges Schuhwerk, elastischer Untergrund, aufwärmen Thx: Symptombezogen, Schonung, Salbe, Analgesie 155 Bänder und Sehnen Tendinitis Epicondylitis radialis/ulnaris Radialis = Extensoren = Tennisellenbogen Ulnaris = Flexoren = Golferellenbogen Chronische Überlastung! Überwärmung (Inflammation), Druckschmerz am Sehnenansatz der Muskulatur → Bewegung im Handgelenk gegen Widerstand schmerzhaft auch nicht Risikodass Salein ! ~ NSAR-dasselbe Thx: Schonung, Dehnung, Salbe, Analgesie, PRP, Physio, Stoßwelle, Kortison u. LA spritzen 156 https://next.amboss.com/de/article/vQ0ABf?q=tendinopathie#Z263c0a2607a4c4685068c4f3263af5a5 Rotatorenmanschette Verletzung Rotatorenmanschette Impingement Syndrom Überkopf-Sportarten! Bewegungsabhängiger Schulterschmerz ist das Leitsymptom Verkleinerung des subakromialen und subcoracoidalen Raumes (Ödeme, Kalk, Einblutungen) → Einklemmung v. Sehnenmaterial (Supraspinatus) Schmerzhafte Bewegungseinschränkung bei Abduktion zwischen 60-120° (Painfull arc) → Hinweis auf subakromiales Impingement Thx: Kälte, Analgesie, Schonung, Muskelaufbau im schmerzfreien Intervall, ggf. OP 157 https://next.amboss.com/de/article/Ro0lbS?m=TNa60O#Lc662f6d0f7f4d5fbda2c2b0162d9523e Rotatorenmanschette Verletzung Rotatorenmanschette Ruptur Pech-Regel Forcierte Innen- oder Außenrotation beim Festhalten Passiver Zug Richtung fußwärts z.B. durch Auffangen Axiale Stauchung bei Sturz auf den gestreckten Arm Starke akute Schmerzen, Ausstrahlung bis in die Hand, Kraftverlust Außenrotation bei hängendem Arm und 90° Flexion in Ellenbogen nicht möglich Thx: MRT und Op, Kühlen, Analgesie 158 Rotatorenmanschette kurze Bizepssehne ist wichtig Bizepssehnenruptur Ruptur Lange Sehne: Degenerativ (geht durch das Gelenk) Distale Sehne: Traumatisch, exzentrische Krafteinwirkung auf flektierten Ellenbogen Anteriorer Schulterschmerz, Druckschmerz im Sulcus intertubercularis, Popeye-Sign, die Supination bei distaler Sehne geschwächt Thx: MRT und ggf. Op, kühlen, Analgesie, Schonung 159 Bänder und Sehnen Tendinopathie Tractus Iliotibialis Syndrom (ITBS, Läuferknie) Aponeurose = breite Sehnenplatte Überlastung, am häufigsten im Lauf- und Radsport, zweithäufigste Verletzung Irritation über dem Epico