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Questions and Answers
Welche der folgenden Symptome deuten auf einen Kreislaufstillstand hin?
Welche der folgenden Symptome deuten auf einen Kreislaufstillstand hin?
Was ist der erste Schritt bei der Reanimation?
Was ist der erste Schritt bei der Reanimation?
Wie lange sollte die Atmung überprüft werden?
Wie lange sollte die Atmung überprüft werden?
Was zwingt dazu, die Reanimation sofort zu beginnen?
Was zwingt dazu, die Reanimation sofort zu beginnen?
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Was ist die Hauptfunktion der stabilen Seitenlage?
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Welche Aussage über die Schnappatmung ist korrekt?
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Welches Zubehör gehört zur Grundausstattung eines Erste Hilfe Koffers gemäß ÖNorm?
Welches Zubehör gehört zur Grundausstattung eines Erste Hilfe Koffers gemäß ÖNorm?
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Welche Maßnahme sollte bei der psychischen Betreuung eines Verletzten priorisiert werden?
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Welches Hilfsmittel sollte vermieden werden, wenn es nicht mehr verwendet werden kann?
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Was ist ein wichtiges Element des Erste Hilfe Kurses?
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Welches Werkzeug ist wichtig für die Verarbeitung von Verbänden?
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Zu welcher Maßnahme gehört die Verwendung von Coolpacks?
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Was sollte im Falle einer Lebensgefahr zuerst getan werden?
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Was sollte zuerst bei einer bewusstlosen Person durchgeführt werden?
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Was ist die Hauptzielsetzung von Erste Hilfe Maßnahmen?
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Was kennzeichnet die pulslose elektrische Aktivität?
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Welche Maßnahme ist bei pulslose ventrikuläre Tachykardie erforderlich?
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Wie viele Prüfungsantritte sind für STEOP Modul 2 vorgesehen?
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Was muss bei Kammerflimmern zur Wiederherstellung des Herzrhythmus getan werden?
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Welcher Termin bezieht sich auf die Wiederholung und Praxis?
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Was ist ein Beispiel für einen Schmerzreiz bei der Erste Hilfe?
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Welches der folgenden Elemente ist wichtig für die rechtliche Grundlage der Defibrillation durch Laien?
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Wohin sollten Fotos und Grafiken während der Vorlesung gezeigt werden?
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Was ist ein positives Zeichen für den Kreislauf eines Kindes?
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Wie viele offene Fragen sind in der Prüfung vorgesehen?
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Was ist der Inhalt des Termins am 17. April 2024?
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Was ist die erste Maßnahme zur Blutstillung bei starker Blutung?
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Wie sollte ein Druckverband angelegt werden?
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Was sollte getan werden, wenn die Blutung nach dem Anlegen eines Druckverbandes fortbesteht?
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Worin besteht die Hauptgefahr bei einer starken Blutung?
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Welche Aussage über das Anlegen eines Druckverbandes ist richtig?
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Was sollte nach dem Anlegen eines Druckverbandes regelmäßig durchgeführt werden?
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Was ist essenziell für den Eigenschutz beim Anlegen eines Druckverbandes?
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In welcher Position sollte ein Patient mit starkem Blutverlust initial gelagert werden?
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Was ist das Hauptsymptom des Impingement-Syndroms der Rotatorenmanschette?
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Welche Therapie wird bei einer Ruptur der Rotatorenmanschette empfohlen?
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Was beschreibt das 'Popeye-Sign' in Bezug auf eine Bizepssehnenruptur?
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Welche der folgenden Möglichkeiten ist eine Ursache für eine akute Bizepssehnenruptur?
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In welchem Sport ist das Tractus Iliotibialis Syndrom (ITBS) am häufigsten?
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Was beschreibt der 'Painful Arc' im Zusammenhang mit dem Impingement-Syndrom?
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Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Behandlung einer Tendinopathie?
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Welche der folgenden Aussagen ist falsch im Zusammenhang mit der Ruptur der langen Bizepssehne?
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Study Notes
Erste Hilfe und Hygiene - STEOP Modul 2
- Der Kurs "Erste Hilfe und Hygiene" ist ein STEOP-Modul 2.
- Der Dozent ist Dr. Marc Schuhmann, MSc.
Termine
- 06.03.2024: Erste Hilfe, Lebensgefahr, Sofortmaßnahmen
- 13.03.2024: Reanimation, Beginn Muskuloskelettales System Teil 1
- 20.03.2024: Muskuloskelettales System Teil 1, 2 und 3
- 17.04.2024: Muskuloskelettales System 3, Wundmanagement
- 24.04.2024: Wundmanagement/Hygiene, Interne Notfälle
- 08.05.2024: Wiederholung, Praxis
- 29.05.2024: STEOP 2 Prüfung – 1. Prüfungsantritt
- 26.06.2024: STEOP 2 Prüfung – 2. Prüfungsantritt
Informationen
- Beispielfrage: Reihenfolge der Maßnahmen bei bewusstloser Person vor der stabilen Seitenlage: Ansprache, Schmerzreiz, Atemkontrolle
- Eigenschutz hat immer Vorrang, aber Notruf absetzen ist möglich.
- Ruhe bewahren und beruhigen
- Schmerzlinderung
- Lebensfunktionen überprüfen: Bewusstseinslage, Atmung.
- Laienreanimation: 30:2, Defibrillator, Beatmung
- Blutstillung, Schmerzlinderung
- Lagerung (z.B. SSL)
- Psychische Betreuung (beruhigen)
Grundausstattung
- Coolpacks
- Pflaster
- Wundauflagen
- Dreiecktuch
- Verband
- Binde
- Beatmungstuch
- Schere
- Pinzette
- Handschuhe
- Defibrillator (Defi?)
- Desi Beta-Spray
- Rettungsdecke
Rettungskette
- Notruf - 112
- Rettungsdienst
- Weitere Erste Hilfe
- Spital (Notaufnahme, Arzt, weitere Diagnostik)
- Lebensgefahr u. lebensrettende Sofortmaßnahmen
- Patienteneinschätzung / WASB-Schema
- A: Atemweg / B: Atmung / C: Kreislauf / D: Neurologie / E: Erweiterte Maßnahme
- Bewusstseinslage (Wach, ansprechbar, Schmerzreiz, bewusstlos)
Erste Hilfe - Gesetzeslage
- Moralische Verpflichtung: Es kann immer etwas passieren; Erstversorgung rettet Leben; Spitalaufenthalt/Spätschäden reduzieren/vermeiden
- Gesetzliche Verpflichtung: § 94 StGB: im Stich lassen eines Verletzten; § 95 StGB: Unterlassung der Hilfeleistung; § 34 StVO: Verpflichtung der Hilfeleistung
Aufgaben im Detail
- Eigenschutz hat Vorrang, aber Notruf absetzen kann jeder!
- Ruhe bewahren und beruhigen
- Schmerzlinderung
- Lebensfunktionen überprüfen: Bewusstsein, Atmung
- Versorgung: Laienreanimation (30:2, Defibrillator, Beatmung), Blutstillung, Schmerzlinderung, Lagerung (SSL), psychische Betreuung
Rettungskette Lebensgefahr
- Gefahrenzonen: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislauf-Stillstand, Starke Blutung, Schock, Erstickungsgefahr
- Lebensrettende Sofortmaßnahmen:
- Bergen
- Rautegriff, Wegziehen.
- Absichern der Unfallstelle
- Verschüttung: Kopf und Brustkorb freilegen
- Helmabnahme immer, wenn nötig
- Weitere Maßnahmen: SSL, Rianimation, Hilfe holen
- Ansprechbar? Schmerzreiz? Suffiziente Atmung?
Rettungskette Lebensgefahr – Details
- Bewusstlosigkeit: Ansprechbar? Schmerzreiz? suffiziente Atmung?
- Herz-Kreislauf-Stillstand: Klinischer Tod, Reanimation 30:2 u. Defibrillator, irreversibler Hirnschaden
- Starke, kritische Blutung: Blutstillung, Hochhalten, abdrücken, Druckverband
- Schock: Lagerung (SSL oder Beine hoch)
- Erstickungsgefahr: Freimachen der Atemwege, Atemwegsbegutachtung, Rückenschläge und Brustkorbkompressionen
Rettungskette Lebensgefahr u. Sofortmaßnahmen
- Gefahrenzone: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislaufstillstand, Starker Blutverlust, Schock, Erstickungsgefahr
- Sofortmaßnahmen: Bergen, Rautekgriff, Absichern, Kopf/Brustkorb freimachen, Helmabnahme, weitere Sofortmaßnahmen (SSL, Reanimation, Hilfe holen)
Patienteneinschätzung
- WASB-Schema (Alert, Voice, Pain, Unresponsive)
- ABCDE-Schema
- A: Airway (Atemweg frei?)
- B: Beatmung (Atmung vorhanden?)
- C: Kreislauf (Puls vorhanden?)
- D: Disability (Neurologische Ausfallserscheinungen?)
- E: Exposure (Exposition – weitere Maßnahmen)
Reanimation
- Es geht um Sekunden: Mit jeder verstrichenen Minute ohne Herzdruckmassage sinken die Überlebenschancen rapide.
- Jeder verstrichene Minute verringert Überlebenschancen
Reanimation - Allgemeines
- Patient auf harten Untergrund legen
- Initiale Beatmung entfällt (Ausnahme: Kinder und Ertrinkungsunfall)
- Zeitnahe Defibrillation
- Pulskontrolle erst, wenn EKG vorhanden
- Atem- und Kreislaufkontrolle bei Patienten mit bestimmten Herzrhythmus
- Positionen alle 2 Minuten wechseln
Reanimation - Prioritäten
- Herzdruckmassage - höchste Priorität
- Defibrillation - steht über der Beatmung, so schnell wie möglich
- Beatmung - niedrigste Priorität
Reanimation - Herzdruckmassage (HDM)
- HDM als wichtiges Element
- Drucktiefe 5-6 cm
- Händeposition unteres Sternumdrittel
- Frequenz 100-120 BPM
- Hands-Off Zeiten so kurz wie möglich, so lang wie nötig
- Ein Zyklus: 30x drücken
Reanimation - Defibrillation
- Elektroden müssen fest kleben
- Brusthaare, wenn möglich rasieren
- Patient abtrocken
- Kontakt mit leitfähigem Material vermeiden
- Kontakt während Defibrillation zum Patienten vermeiden
- Nicht über Implantationen kleben
Reanimation - Beatmung
- 2 Beatmungsversuche pro Zyklus (30:2)
- Sichtbares Heben des Brustkorbs
- Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nasen-Beatmung möglich
- Kopf überstrecken (am Kinn fixieren)
- Nase zuhalten
- Eigenschutz
Reanimation - Schritte
-
- Bewusstseinskontrolle: Ansprechen, Schmerzreiz
-
- Atemkontrolle: sehen → Brustkorbhebung, hören → Atemgeräusch, fühlen → Atemluft
-
- Hilfe holen
-
- Reanimation starten bei Atemstillstand, bei Unsicherheit sofortige Reanimation!
Reanimation - Allgemeine Informationen
- Patient auf harten Untergrund legen
- Initiale Beatmung entfällt (nur Kinder oder Ertrinkungsunfall)
- Zeitnahe Defibrillation
- Zeitnahe Pulskontrolle
- Atem- und Kreislaufkontrolle bei Patienten mit bestimmten Herzrhythmus
- Positionen alle 2 Minuten wechseln
Reanimation - Rechtliche Grundlagen
- Ein Ersthelfer darf defibrillieren
- Die Verwendung eines halbautomatischen Defis in einer Notsituation durch Laien ist rechtlich zulässig
- Verwendung darf nur in Notsituation erfolgen!
Reanimation - Säuglinge und Kinder
- Solang ein Kind schreit, ist alles weitestgehend gut!
- Bei Kindern ist meistens ein Atemwegsproblem die Ursache für den Kreislaufstillstand
- Puls tasten ist extrem schwer → auf Lebenszeichen achten (schreien, bewegen)
- Bewusstseinskontrolle (lautes Klatschen, Schmerzreiz)
- Atemkontrolle
- Weniger Kraft für HDM (4-5cm Tiefe, 100-120 BPM)
- Säuglinge: 2-Fingertechnik oder 2-Daumentechnik
- Kinder: Eine Hand
- Jugendliche: wie Erwachsene
- Wenn möglich, Beatmung über Mund und Nase
- Kinder erhalten zuerst 5 Initialbeatmungen → erneute Überprüfung → dann erst wird reanimiert
Reanimation - Überprüfung des Vigilanzzustands
- Schmerzreiz? → Nein → Notruf →Ursachen? Ja → Stabile Seitenlage → Notruf Ja → Atmung? → Nein → Notruf → Reanimation Ja → ZOPS (Regelmäßige Atemkontrolle alle 30 Sek.)
Blutung und Schock – Physiologie
- Blutvolumen: 70ml/kgKG → 70kg Mensch hat ca. 5L Blut
- Arterielles System (15% des Blutvolumens)
- Venöses System (85% des Blutvolumens)
Blutung und Schock – Blutverlust
- Oberarm: 100-800ml
- Unterarm: 50-400ml
- Bauchraum: 3000-5000ml
- Becken: 500-5000ml
- Oberschenkel: 300-2000ml
- Unterschenkel: 100-1000ml
Blutung und Schock – Ausmaß
- Welches Gefäß und wie viele?
- Wundgröße
- Dauer der Blutung
- Extremitätenblutung
- Rumpf- und Kopfblutung
- Beckenblutung
Blutung und Schock – Ursachen
- Stumpfe Gewalteinwirkung (Schlag, Stoß, Aufprall)
- Scharfe Gewalteinwirkung (Stich, Schnitt)
- Knochenfragmente
- Gefäßschwachstellen (Aneurysmen)
- Amputationen
Blutung und Schock – Starke, kritische Blutung
- Hochhalten, abdrücken, Druckverband und Rettungsdienst alarmieren
- Lagerung: Sitzen oder flach hinlegen
- Zweiten Druckverband über Ersten!
- Den ersten Druckverband niemals lockern.
Blutung und Schock – Druckverband
- Druck sofort ausüben
- mit bloßer Hand oder Kompresse
- Bedenke Eigenschutz (Hepatitis, HIV)
- Sterile Kompresse, Druckpolster
- Regelmäßige Kompressenkontrolle (alle 2-5 Minuten)
Blutung und Schock – Komplikationen
- Schockiger Patient → Lagerung
- Hoher Blutverlust → Reanimation
- Infektion
- Sepsis
- Tetanus → Sterile Wundauflage → Impfung
Schock – Definition
- Zirkulationsinsuffizienz infolge eines Missverhältnisses zwischen kreisendem Blutvolumen und Volumenkapazität des Gefäßsystems
- Sauerstoffunterversorgung durch Mikrozirkulationsstörung
Schock – Schwere Kreislaufveränderung
- Blutdruck im Keller!
- Mindestens 60mmHg MAD zur Aufrechterhaltung der Durchblutung
- Minderdurchblutung der lebenswichtigen Organe
- Im schlimmsten Fall reanimationspflichtig
- Schock entwickelt sich allmählich, kann aber binnen Sekunden/Minuten lebensgefährlich werden.
Schock – Schockformen
- Kardiogenen Schock -> Pumpversagen
- Obstruktiver Schock
- Hypovolämischer Schock (relativ, absolut)
- Distributiver Schock -> Gefäßweitstellung
- Anaphylaktischer Schock!
- Neurogener Schock (Ausfall zentraler Kreislaufregulation)
- Septischer Schock
Schock – Ursachen
- Hydrostatisch (versacken des Blutes in den Beinen)
- Volumenmangel (Dehydratation, Verbrennung, Blutung)
- Vagal (vagaler Reiz: Schmerz, Schlag auf den Plexus)
- Internistisch (Herzinfarkt, Myokarditis, Kardiomyopathie, Rhythmusstörung)
- Allergie
Schock – Symptome
- Klinische Hautsymptomatik: Blass, kalt, zyanotisch
- RECAP: Überprüfung (Nagelbettprobe) < 2 Sekunden
- Vitalwerte: tachykard und hypoton, Tachypnoe
- Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Unruhe, Muskelzittern
Schock – Therapie bei ansprechbaren Patienten
- Ursache behandeln (z.B. Blutung → stillen)
- Schocklagerung = Oberkörper flach, Beine 15° hochgelagert
- Insbesondere bei der Hypovolämie
- Ausnahme: kardiogen (z.B. Brustschmerz) u. Schädelhirntrauma → OK 60°/30° hoch
- Allergische Reaktion mit Luftnotbeteiligung → OK hochlagern
- Frischluftzufuhr, beruhigen
Schock – Therapie bei NICHT ansprechbaren Patienten
- Bewusstseinskontrolle
- Ansprache
- Schmerzreiz
- Atemkontrolle
- SSL
- Reanimation
Kollaps / Synkope
- Präkollaps: kurzzeitiger Schwindel mit Schwäche ohne schwarz werden vor Augen
- Kollaps: kurzzeitiges schwarz werden vor Augen, aber Erinnerung vorhanden
- Synkope: kurzzeitiges schwarz werden vor Augen mit Bewusstseinlosigkeit und Erinnerungslücke
Kollaps / Synkope – Ursach/Therapie
- Plötzliche Minderdurchblutung des Gehirns mit Sauerstoffunterversorgung
- Verlust des Bewusstseins und Muskeltonus mit rascher Erholung
- Unterschiedliche Ursachen: orthostatisch, Reflexsynkope (Schmerz)
- Thx: Schocklagerung (OK flach, Beine 15° hoch), zeitnahe Abklärung, wenn unbekannt.
Allgemeine Informationen zu Kollaps/Synkope
- Plötzlicher Minderdurchblutung des Gehirns mit Sauerstoffunterversorgung
- Verlust des Bewusstseins und Muskeltonus mit rascher Erholung
- Unterschiedliche Ursachen: orthostatisch, Reflexsynkope (Schmerz)
- Therapie: Schocklagerung (OK flach, Beine hoch), zeitnahe Abklärung, wenn unbekannt.
Rettungskette Lebensgefahr
- Gefahrenzone: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislauf-Stillstand, Starke Blutung, Schock, Erstickungsgefahr
Rettungskette Lebensgefahr – Erstickungsgefahr
- Freimachen Atemwege → Atemwegsbegutachtung
- Initial zum Hustenreiz motivieren
- Ineffektiver Hustenreiz: abwechselnd 5 Rückenschläge und 5 Brustkorbkompressionen (Heimlich-Manöver)
Erste Hilfe - Notfall
- Gefahrenzone beurteilen
- Aktive Blutung stillen
- Bewusstseinseinskontrolle
- Atemweg prüfen (frei ja/nein?)
- Beatmung prüfen (in-/suffizient)
- Zirkulation prüfen (in-/stabil)
Rettungskette Notruf – Hinweise
- 6-W-Regel: Wo?, Was?, Wie viele?, Welche?, Wer?, Warten
- Wo... … ist der Notfall?
- Was... …ist genau passiert?
- Wie viele… Verletzte gibt es?
- Welche… Verletzungen/Symptome?
- Wer… ruft an?
- Warten… bis das Telefonat beendet wird
Weitere Erste Hilfe
- Coolpacks
- Schmerz-linderung
- Lagerung/Stabilisierung
- Gefahrenzone
- Wund-management
- Rettungsdecke
- Psychische Betreuung
Weiterführende Versorgung
- Rettungsdienst/Notarzt
- Transport
- Spital: Notaufnahme, Arzt, weitere Diagnostik
Patienteneinschätzung – ABCDE-Schema - Detail
- A – Airway / Atemweg (Atemwege frei?)
- B – Breathing / (Be-)Atmung (Atmet der Patient/die Patientin?)
- C – Circulation / Kreislauf (Stabil oder instabil?)
- D – Disability / Neurologie (Neurologische Ausfallserscheinungen?)
- E – Exposure / Erweiterte Maßnahme
Verletzungsarten
- Contusionen (Prellungen)
- Distorsionen (Verstauchungen)
- Luxationen (Verrenkungen)
- Quetsch- und Risswunden
- Frakturen (Brüche)
- Tendinitiden (Sehnenentzündungen)
- Rupturen (Zerreißungen)
- Comotio (Erschütterungen)
Chronisch vs. akut
- Chronisch: Entzündung, Tendinitis, Impingement, Myogelose
- Akut: Fraktur, Contusion, Ruptur, Distorsion
PECH-Regel
- P: Pause (20-30 Minuten)
- E: Eis
- C: Kompression
- H: Hochlagerung
Neurologie - PDMS(K)
- Überprüfung immer PDMS(K) = Untersuchung (keine Akutmaßnahme)
- PD: periphere Durchblutung (Recap)
- M: Motorik
- S: Sensibilität
- K: Kraft
Allgemeine Maßnahmen (keine Akutmaßnahmen)
- Schmuck entfernen
- Kühlen (akut)
- Analgesie (NSAR)
- Schonung
- Bewegung in schmerzafrei Range of Motion
- Leichte Dehnung
- Physikalische Therapie
Weichteile – Muskulatur
- Entzündung und Microtraumata
- Ursachen: Mikrotraumata im Bereich der Z-Scheiben (Aktinanker)
- Entzündungsreaktion (Ödeme) bedingt Steifheit
- Durchblutungssteigerung fördert Abtransport der Entzündungsmediatoren
- Thx: Wärme, leichte Bewegung und Intensität
Weichteile – Muskulatur (Muskelkrämpfe)
- Magnesium ist Antagonist von Calcium
- Calcium ist für Reizleitung verantwortlich
- Magnesium reguliert den Calciumeinstrom
- Magnesiummangel erhöht Permeabilität für Calcium
- Thx: Magnesiumpräparate 300-400mg über einige Tage
Weichteile - Muskulatur (Muskelverhärtung)
-
Myogelose
-
Verklebungen der Muskelfasern
-
Durch Über- und/oder Fehlbelastung
-
Knoten spürbar
-
Druck- und Bewegungsschmerz
Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserzerrung)
- Übermäßige Dehnung der Muskelfasern
- Akuter Ruhe- und Bewegungsschmerz
- Thx: Schonung und Kühlung für einige Tage, Erholung nach 4-7 Tagen bis zu 3 Wochen
Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserriss)
- Mechanische Zerstörung
- Tritt bei sportlicher Belastung mit unzureichender Vorbereitung (aufwärmen) oder bei muskulärer Dysbalance auf
- Schlechte intramuskuläre Koordination und Ermüdung begünstigen die Verletzung
- Muskelfasern werden in Längs- oder Querrichtung verletzt (meist die Sekundärbündel im Bereich des muskulotendinösen Übergangs)
- Ätiologie: Längsdehnung während aktiver Kontraktion über Elastizitätsgrenze
Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserriss – Klinik)
- Sportler verspüren Schlag mit Blockade der Muskulatur → plötzlich stechender Schmerz
- Einschränkung der aktiven Bewegung, passive Bewegung möglich
- Druck-, Dehn-, und Anspannungsschmerz
- Ggf. sichtbare Dellenbildung, Hämatom (Bluterguss), Muskelbelastung unmöglich
- Thx: Kompression, Kühlung (PECH), ggf. Salbenverband, Sportpause ca. 6 Wochen
Bänder und Sehnen – Kniegelenk
- Seitenbänder (Lig. collaterale mediale (tibiale) / laterale (fibulare))
- Kreuzbänder (Lig. cruciatum anterius / posterius)
- Menisken (medial und lateral)
- Absprengung Knorpel-Knochenstück (Flake Fracture)
Bänder und Sehnen – Typisches Verletzungsmuster – Kniegelenk
- VKB : HKB = 9:1
- Flexions-Valgus-Tibia-Außenrotationstrauma (z.B. Skifahren)
- Flexions-Varus-Innenrotationstrauma (Fußballer bei abrupten Richtungswechseln)
- Sehr selten: Hyperextensionstrauma
Bänder und Sehnen – Einzelne Verletzungen – Kniegelenk
- Kniegelenkserguss
- Schmerzen, Funktionseinschränkung, Schwellung
- Schubladentest
- Lachmann-Test
Bänder und Sehnen – Kniegelenk (MCL)
- Häufig durch laterale Gewalteinwirkung (Valgusstress)
- Oft mit Innenmeniskusbeteiligung
- LCL Verletzung: Varrusstress durch direkte Gewalteinwirkung
- Meist mit VKB-Ruptur
- MCL > LCL
Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Seitenband)
- In der Regel kein Kniegelenkserguss (extraarticuläre Lage)
- Druckschmerz über dem betroffenen Seitenband (+ Valgus- und Varusstresstest)
- Aufklappbarkeit (bei (Teil-)Ruptur, nicht bei Zerrung)
- MCL Aufklappbarkeit im Valgusstress in 20-30° Flexion/Extension
- LCL Aufklappbarkeit im Varusstress in 20-30° Flexion/Extension
- Instabilität nur bei Totalruptur
- Thx: PECH-Regel, gelenkführende Orthese
Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Meniskus)
- Innenmeniskus > Außenmeniskus
- Indirektes Trauma: Rotationsbewegung unter axialer Belastung bei flektiertem Knie
- Direktes Trauma (selten): Hochenergietrauma, oft mit Tibiakopffraktur
- Häufige Begleitverletzungen: Außenmeniskusläsion, Ruptur des ACL, Innenmeniskusläsion, Unhappy Triad
Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Meniskus – Belastung)
- Belastungsabhängiger wandernder Schmerz (besonders beim Hinknien/Aufstehen)
- Druckschmerz über betroffenem Gelenkspalt
- Giving-Way Phänomen (zunehmende Instabilität)
- CAVE: Lock-In Phänomen: eingeklemmter Meniskus - meist Streckhemmung
- Thx: PECH, Analgesie, Primäre achsengerechte Schienung, MRT, OP
Bänder und Sehnen – Sprunggelenk (OSG)
- Gelenkstrukturen werden durch Gewalt gegeneinander verschoben
- Zerrung der Bandstrukturen
- Typisch: Umknicken und Überstrecken = Umknicktrauma (Supination + Adduktion!)
- Am häufigsten: Lig. talofibulare anterius
- Innenband: Pronationstrauma → Selten isolierte Ruptur, oft Außenknöchelbeteiligung
Bänder und Sehnen – Sprunggelenk (OSG – Verletzungen)
- Bei Zerrung: meist nur geringe Bewegungseinschränkung, lediglich Druckschmerzen
- Bei Riss: Instabilität
- Cave: häufig kann bei Sportunfällen (große Kräfte) der Außen- oder Innenknöchel (oder 5. Mittelfußknochen) mit betroffen sein = Fraktur
- Thx: PECH, Analgesie, ggf. SG-Orthese, Physio, Sport i.d.R. nach 6-12 Wochen uneingeschränkt möglich
Knochen und Gelenke – Skidaumen
- Abscherung des Daumens nach radial
- Gefahr: Riss des ulnaren Seitenbands am Daumengrundgelenk (MCP I)
- Klinik: Druckschmerz ulnarseitig, Instabilität mit ggf. vermehrter Aufklappbarkeit
- Thx: Röntgen und Entscheidung ob OP oder konservativ.
Bänder und Sehnen – Tendinopathien
-
Überbelastung und repetitive Belastungen
-
Überschreiten der Belastungsgrenze --> strukturelle Verletzung
-
Mikrotraumatisierung und Inflammation
-
Vor allem Plantarfaszie, Achillessehne, Rotatorenmanschette, Ellenbogen
-
Tendinopathien: Verdickte Sehne, aber reduzierte Qualität
-
Thx: Symptombezogen, Schonung, Salbe, Stoßwelle (Ultraschall)
Bänder und Sehnen – Tendinitis (Sehnenentzündung)
- Meist einseitige Belastung (Tennis, Golf, Sprungsportart)
- Belastungsschmerz, Druckschmerz
- Funktionseinschränkung
- Chronisch: Sehnenverdickung
Bänder und Sehnen – Epicondylitis radialis/ulnaris
- Radialis = Extensoren = Tennisellenbogen
- Ulnaris = Flexoren = Golferellenbogen
- Chronische Überlastung!
- Überwärmung (Inflammation), Druckschmerz am Sehnenansatz der Muskulatur
- Bewegung im Handgelenk gegen Widerstand schmerzhaft
Rotatorenmanschette – Impingement Syndrom
- Überkopf-Sportarten!
- Bewegungsabhängiger Schulterschmerz ist das Leitsymptom
- Verkleinerung des subakromialen und subcoracoidalen Raumes (Ödeme, Kalk, Einblutungen)
- Schmerzhafte Bewegungseinschränkung bei Abduktion zwischen 60-120° (Painfull arc)
- Hinweis auf subakromiales Impingement
Rotatorenmanschette – Ruptur
- Forcierte Innen- oder Außenrotation beim Festhalten
- Passiver Zug Richtung fußwärts (z. B. durch Auffangen)
- Axiale Stauchung bei Sturz auf den gestreckten Arm
- Starke akute Schmerzen, Ausstrahlung bis in die Hand, Kraftverlust
- Außenrotation bei hängendem Arm und 90° Flexion in Ellenbogen nicht möglich
- Thx: MRT und Op, Kühlen, Analgesie
Rotatorenmanschette – Bizepssehnenruptur
- Lange Sehne: Degenerativ (geht durch das Gelenk)
- Distale Sehne: Traumatisch, exzentrische Krafteinwirkung
- Anteriorer Schulterschmerz, Druckschmerz im Sulcus intertubercularis, Popeye-Sign
- Thx: MRT und ggf. Op, kühlen, Analgesie, Schonung
Bänder und Sehnen – Tractus Iliotibialis Syndrom (ITBS)
- Aponeurose = breite Sehnenplatte
- Überlastung
- Irritation über dem Epicondylus lateralis femoris bei 30° Flexion
- Kompression und Inflammation des Fettkörperchen
- Stechender Schmerz bei Belastung, Druckschmerz
- Thx: Analgesie, Schonung, ggf. Einlagen (bei Überpronation), Physio
Bänder und Sehnen – Patellaspitzensyndrom (Jumpers Knee)
- Überbelastung
- Häufigste Verletzung im Lauf- und Sprungsport
- Betroffen insbesondere der distale Patellapol
- Provokation: Einbeinige Kniebeuge
- Thx: Physio, Analgesie, PRP, Stoßwelle
Bänder und Sehnen – Achillodynie
- Überbelastung
- Falsches Schuhwerk, harter Untergrund
- Schwere Bewegung des Sprunggelenks
- Schwellung, Rötung, Druckschmerz und Belastungsschmerz, Morgensteifheit
Bänder und Sehnen – Sehnenruptur (Achillessehne)
- Überbelastung, Kortisontherapie, indirekte Krafteinwirkung (z.B. Sturz)
- Stark einschießender Schmerz, ggf. Rupturgeräusch
- Unmittelbarer Funktionsverlust (Plantarflexion)
- Positiver Thomsontest
- Thx: Kühlung, Schonung, OP (bei Sportlern), konservativ mittels Gips
Knochen und Gelenke - Allgemeine Sofortmaßnahmen
- Achsengerechte Lagerung / Ruhigstellung
- Fixation / Stabilisieren
- pDMS (periphere Durchblutung, Motorik, Sensibilität)
- Ggf. Schocklagerung und Blutstillung
- Keine Kompression, keine Hochlagerung
Knochen und Gelenke - Frakturen - Zusätzliche Gefahren/Komplikationen
- Schock
- Infektion
- Zusätzliche Verletzungen
- Fettembolie
- Kompartmentsyndrom
Knochen und Gelenke - Frakturen - Nerven und Gefäße
- Luxationen bringen die Gefahr der Nervenläsionen mit sich
- Frakturen bringen die Gefahr der Nerven- und Gefäßverletzungen
Knochen und Gelenke - Frakturzeichen
- unsichere: Rötung, Schmerzen, Schwellung, Bewegungseinschränkung
- sichere: Fehlstellung, abnorme Beweglichkeit, sichtbare Knochen, Knochenreiben
Knochen und Gelenke - Frakturformen
- geschlossen
- offen
Knochen und Gelenke - Offene Frakturgrade
- I° = minimale Weichteilverletzung
- II° = Durchtrennung der Haut
- III° = offene, freiliegende Fraktur
- IV° = subtotale oder totale Amputation
Knochen und Gelenke - Geschlossene Frakturgrade
- 0° = keine Weichteilverletzung
- I° = oberflächliche Schürfungen
- II° = tiefer reichende Verschmutzung
- III° = ausgedehnte Weichteilverletzung, evtl. mit Zerstörung der Muskulatur, manifestes Kompartmentsyndrom
Knochen und Gelenke - Luxation (Schulterluxation)
- Ursache: Sturz auf Schulter oder gestreckten Arm (häufig Rad fahren)
- Schmerz, Schwellung, Stufenbildung
- Unterteilung in laterale, mittlere (diaphysär, 80%), mediale Drittel
- Thx: pDMS, PECH, meist OP, konservativ mit Tornisterverband
Knochen und Gelenke - Luxation (Schulterluxation – Klinik)
- Schulterschmerz, Bewegungseinschränkung
- Dislokation tastbar, Fehlstellung
- Acromion hervorstehend
- Repositionsversuch nur im Spital vom Arzt
Knochen und Gelenke – Claviculafraktur
- Ursache: Sturz auf Schulter oder gestreckten Arm
- Schmerz, Schwellung, Stufenbildung
- Unterteilung in laterale, mittlere (diaphysär, 80%), mediale Drittel
- Cave: bei lateraler Fraktur mögliche Bänderverletzung
- Thx: pDMS, PECH, meist OP, konservativ mit Tornisterverband
Knochen und Gelenke – Distale Radiusfraktur (Unterarm)
- Sturz auf drosalflexierte Hand (Abstützfraktur)
- Häufig karpale Verletzungsbeteiligung
- Tabatiere Druckschmerz (Kahnbein)
- Verkippung nach dorsoradial (Bajonettstellung)
- Thx: Schmuckabnahme, pDMS, Kühlung, Ruhigstellung, Fixation, Spital (OP/konservativ.
Knochen und Gelenke – Oberschenkelfraktur
- Typische Zeichen: verkürztes Bein, Beinlängendifferenz, und außenrotiert
- Druckschmerz über Trochanter major oder prox. Femur
- Hämatom, Schwellung
- Funktionseinschränkung
- CAVE: starke Gewebeeinblutung möglich
- Thx: pDMS, PECH, achsengerechte Lagerung,
Knochen und Gelenke – Unterschenkelfraktur
- Meist Sturz oder indirekte Gewalteinwirkung
- Häufig Biegung und Rotationstrauma
- Sehr häufig offene Fraktur
- Offene Unterschenkel-/ Sprunggelenkfraktur = Notfall!
- Komplikation: Infektion
- Dislozierte Sprunggelenke mit eingeschränkter pDMS = Notfall, Reponierung
Knochen und Gelenke – Sprunggelenkfraktur
- Schwellung, ggf. Fehlstellung
- Syndesmosedruckschmerz?
- Disloziert? → OP
- Nicht-disloziert → 6 Wochen Gips
- Beteiligung Syndesmose → OP
- Thx: PECH und pDMS, stabilisieren
Knochen und Gelenke - Schädelverletzungen - Gehirnerschütterung
- Prellung des Gehirns = ohne Gedächtnislücke
- Typisch: Übelkeit, Kopfschmerz, minimaler Schwindel
- Gehirnerschütterung = mit Gedächtnislücke
- Typisch: Übelkeit, Kopfschmerz, Erbrechen, Schwindel, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit
- 24 Stunden Überwachung im Spital
Knochen und Gelenke – Schädelverletzungen - Gehirnprellung/erschütterung
- Bedenke, der Schädel sitzt auf der HWS → daher HWS- Immobilisierung sinnvoll
- Bei Symptomen immer ins Spital.
- Keine Symptome: ggf. dennoch ambulante Abklärung
- Bei ambulanter Therapie: erste 24 Stunden nicht alleine bleiben
- körperliche Schonung für 72 Stunden.
Knochen und Gelenke – Schädelverletzungen – Schädelfraktur
- Direkte, starke Gewalteinwirkung
- Sturz oder Schlag auf den Kopf
- Symptome: Bewusstlosigkeit, Kopfschmerz, Rissquetschwunde, Erbrechen, Schwindel
- Ggf. Blutung Mund, Nase, Ohren (eher Schädelbasis)
- CAVE vor Hirnblutung → Bewusstseinseintrübung → Rettung!
- Thx: bewusstlos: SSL , ansprechbar: Oberkörper 30° hochlagern.
Knochen und Gelenke – Gesichtsverletzungen
- Allgemein: Schwellung, Schmerzen
- Fehlstellung der Nase, Krepitation
- Zähne aufheben
- Thx: Tamponade, Kühlpack Nacken, Kopf nach vorne, Blut nicht schlucken
Wundmanagement und Hygiene – Mechanische Wunden
- Schnittwunden
- Riss-Quetschwunden
- Schürfwunden
- Ablederungen
- Verbrennungen
- Stich- und Schusswunden
- Amputationen
Wundmanagement und Hygiene – Haut – Aufbau
- Epidermis (Oberhaut): keine Blutgefäße, keine Nerven
- Dermis (Lederhaut): Blutgefäße, freie Nervenendigungen, Bindegewebe, Thermoregulation
- Subcutis (Fettgewebe)
Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung – Einflussfaktoren
- Wundgröße
- Wundtiefe
- Gewebetyp
- Phasen der Wundheilung
- Kolonisierung (Keime)
- Wundflüssigkeit (Exsudat)
- Wundrand
Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung – Entzündungszeichen
- Rubor (Rötung)
- Calor (Überwärmung)
- Tumor (Schwellung)
- Dolor (Schmerz)
- Functio laesa (Funktionseinschränkung)
Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung - Heilungsphasen
- Regeneration: Epitheliale Heilung (vollständige Heilung, Regeneration des Epithels, keine Narbenbildung); Gleichwertiges Gewebe
- Reparatur: Primäre Heilung (enge Wundränder, komplikationslose Heilung); Sekundäre Heilung (klaffende Wundränder)
Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Exsudative Phase
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- Tag
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- Vasokonstriktion (5-10 Minuten)
- Vasodilatation mit Leukozyten
- Bildung von Wundsekret
Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Proliferative Phase
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- Tag
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- Invasion von Makrophagen, Fibroblasten, Angioblasten
- Bildung von Granulationsgewebe
- Bildung von neuen Gefäßen
Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Reparative Phase
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- – 25. Tag
- Ausreifung des Bindegewebes
- Kontraktion durch Wasserverlust
- Keine Neubildung v. Melanozyten und Hautanhangsgebilde
Wundmanagement und Hygiene – Erste Versorgung
- Primäre Wundversorgung (kann im Spital nur binnen der ersten 6-8 Stunden erfolgen)
- Chirurgische Wundversorgung (z.B. Haut
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