Erste Hilfe: Grundlagen und Maßnahmen
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Questions and Answers

Welche der folgenden Symptome deuten auf einen Kreislaufstillstand hin?

  • Bewusstlosigkeit (correct)
  • Erröten der Haut
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Lichtstarre Pupillen (correct)

Was ist der erste Schritt bei der Reanimation?

  • Atemkontrolle
  • Hilfe rufen
  • Bewusstseinskontrolle (correct)
  • Reanimation starten

Wie lange sollte die Atmung überprüft werden?

  • 10 Sekunden (correct)
  • 15 Sekunden
  • 5 Sekunden
  • 20 Sekunden

Was zwingt dazu, die Reanimation sofort zu beginnen?

<p>Atemstillstand (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptfunktion der stabilen Seitenlage?

<p>Das Risiko weiterer Schäden zu minimieren (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Schnappatmung ist korrekt?

<p>Sie sollte nicht mit unzureichender Atmung verwechselt werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Zubehör gehört zur Grundausstattung eines Erste Hilfe Koffers gemäß ÖNorm?

<p>Rettungsdecke (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Maßnahme sollte bei der psychischen Betreuung eines Verletzten priorisiert werden?

<p>Den Patienten zu beruhigen (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Hilfsmittel sollte vermieden werden, wenn es nicht mehr verwendet werden kann?

<p>Pflaster (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein wichtiges Element des Erste Hilfe Kurses?

<p>Basiswissen zur Rettungskette (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Werkzeug ist wichtig für die Verarbeitung von Verbänden?

<p>Schere (B)</p> Signup and view all the answers

Zu welcher Maßnahme gehört die Verwendung von Coolpacks?

<p>Zur Schmerzlinderung und Verminderung von Schwellungen (B)</p> Signup and view all the answers

Was sollte im Falle einer Lebensgefahr zuerst getan werden?

<p>Den Notruf 112 wählen (D)</p> Signup and view all the answers

Was sollte zuerst bei einer bewusstlosen Person durchgeführt werden?

<p>Bewusstseinskontrolle (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptzielsetzung von Erste Hilfe Maßnahmen?

<p>Lebensbedrohliche Zustände erkennen und handeln (C)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet die pulslose elektrische Aktivität?

<p>Es sind elektrische Impulse vorhanden, jedoch kein Puls. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Maßnahme ist bei pulslose ventrikuläre Tachykardie erforderlich?

<p>Defibrillation (A)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Prüfungsantritte sind für STEOP Modul 2 vorgesehen?

<p>2 (D)</p> Signup and view all the answers

Was muss bei Kammerflimmern zur Wiederherstellung des Herzrhythmus getan werden?

<p>Defibrillation durchführen (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Termin bezieht sich auf die Wiederholung und Praxis?

<ol start="8"> <li>Mai 2024 (C)</li> </ol> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für einen Schmerzreiz bei der Erste Hilfe?

<p>Druck auf das Brustbein (D)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Elemente ist wichtig für die rechtliche Grundlage der Defibrillation durch Laien?

<p>Die Verwendung ist rechtlich zulässig in einer Notsituation. (B)</p> Signup and view all the answers

Wohin sollten Fotos und Grafiken während der Vorlesung gezeigt werden?

<p>Nur in der Vorlesung, nicht als Lehrmaterial (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein positives Zeichen für den Kreislauf eines Kindes?

<p>Ein Kind schreit. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie viele offene Fragen sind in der Prüfung vorgesehen?

<p>4 (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Inhalt des Termins am 17. April 2024?

<p>Wundmanagement (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die erste Maßnahme zur Blutstillung bei starker Blutung?

<p>Sitzen oder flach hinlegen (B)</p> Signup and view all the answers

Wie sollte ein Druckverband angelegt werden?

<p>Auf die blutende Stelle mit Druck ausüben und fixieren (C)</p> Signup and view all the answers

Was sollte getan werden, wenn die Blutung nach dem Anlegen eines Druckverbandes fortbesteht?

<p>Zweiten Druckverband über den ersten anlegen (D)</p> Signup and view all the answers

Worin besteht die Hauptgefahr bei einer starken Blutung?

<p>Der Patient könnte aufgrund hohen Blutverlusts umkippen (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über das Anlegen eines Druckverbandes ist richtig?

<p>Druckverband sollte mit Mullbinde und Kompresse gemacht werden (B)</p> Signup and view all the answers

Was sollte nach dem Anlegen eines Druckverbandes regelmäßig durchgeführt werden?

<p>Die Kompressenkontrolle alle 2-5 Minuten (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist essenziell für den Eigenschutz beim Anlegen eines Druckverbandes?

<p>Das Tragen von Handschuhen ist erforderlich (A)</p> Signup and view all the answers

In welcher Position sollte ein Patient mit starkem Blutverlust initial gelagert werden?

<p>Sitzend oder flach hinliegend (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptsymptom des Impingement-Syndroms der Rotatorenmanschette?

<p>Schmerzhafte Bewegungseinschränkung bei Abduktion zwischen 60-120° (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Therapie wird bei einer Ruptur der Rotatorenmanschette empfohlen?

<p>Kühlen und Analgesie (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das 'Popeye-Sign' in Bezug auf eine Bizepssehnenruptur?

<p>Ein charakteristisches Aussehen des Oberarms (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Möglichkeiten ist eine Ursache für eine akute Bizepssehnenruptur?

<p>Exzentrische Krafteinwirkung auf den flektierten Ellenbogen (D)</p> Signup and view all the answers

In welchem Sport ist das Tractus Iliotibialis Syndrom (ITBS) am häufigsten?

<p>Lauf- und Radsport (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt der 'Painful Arc' im Zusammenhang mit dem Impingement-Syndrom?

<p>Schmerzen bei Überkopfbewegungen in einem bestimmten Bereich (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Behandlung einer Tendinopathie?

<p>Kälte- und Schmerzbehandlung sowie Schonung (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen ist falsch im Zusammenhang mit der Ruptur der langen Bizepssehne?

<p>Es gibt immer vollständige Bewegungsunfähigkeit des Arms. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Erste Hilfe

Sofortmaßnahmen bei Unfällen oder Erkrankungen, um Leben zu retten oder Leiden zu lindern.

Sofortmaßnahmen

Dringliche, unmittelbare Maßnahmen bei Unfällen oder Krankheiten.

Bewusstseinskontrolle

Prüfung, ob die Person noch bei Bewusstsein ist.

Atemkontrolle

Prüfung, ob die Person atmet.

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Reanimation

Maßnahmen zur Wiederbelebung einer bewusstlosen Person.

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Muskuloskelettales System

Das System aus Muskeln und Knochen.

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Wundmanagement

Umgang mit Wunden, inklusive Reinigung und Versorgung.

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Interne Notfälle

Notfälle, die im Inneren des Körpers auftreten.

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Stabile Seitenlage

Eine sichere Position für eine bewusstlose Person, die ihre Atemwege frei hält und verhindert, dass sie sich erbricht.

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Psychische Betreuung

Ruhe und Unterstützung für eine verletzte Person, um Panik und Angst zu reduzieren.

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Coolpacks

Kältepackungen zur Behandlung von Verletzungen, um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren.

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Verband

Material zur Abdeckung und Fixierung von Wunden, unterstützt die Heilung und schützt vor Infektionen.

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Wundauflagen

Material, das direkt auf eine Wunde gelegt wird, um Blutung zu stoppen, Schmutz abzuhalten und die Heilung zu fördern.

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Beatmungstuch

Ein Tuch zum Schutz vor direktem Kontakt mit dem Mund einer Person bei der Beatmung.

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Rettungsdecke

Eine reflektierende Decke, die Wärmeverlust bei Verletzten minimiert.

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Notruf - 112

Der Notfalltelefonnummer für medizinische Hilfe in Europa.

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Pulslose elektrische Aktivität

Der Herzmuskel erhält elektrische Impulse, aber er kann sich nicht zusammenziehen und so kein Blut pumpen.

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Pulslose ventrikuläre Tachykardie

Das Herz schlägt sehr schnell und unregelmäßig, die Ventrikel können das Blut aber nicht effektiv pumpen.

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Kreislaufstillstand

Eine lebensbedrohliche Situation, bei der das Herz aufhört zu schlagen und der Blutfluss zum Gehirn unterbrochen wird.

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Kammerflimmern

Das Herz zuckt unkoordiniert und schnell, Blut wird nicht mehr gepumpt.

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Defibrillation bei Kammerflimmern

Ein Elektroschock wird angewendet, um das Herz in einen normalen Rhythmus zu bringen.

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Bewusstlosigkeit

Ein Zustand, in dem die Person nicht ansprechbar ist und nicht auf Schmerzreize reagiert.

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Defibrillation bei Laien

Laien dürfen einen halbautomatischen Defibrillator (AED) in Notsituationen verwenden.

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Schnappatmung

Eine kurze, unregelmäßige Atembewegung, die kein ausreichender Atem ist.

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Pupillenweite

Die Größe der Pupillen, die durch das Licht beeinflusst wird. Weite Pupillen können ein Zeichen für einen schweren Kreislaufstillstand sein.

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Reanimationsschritte

Die Notfallmaßnahmen zur Wiederbelebung einer bewusstlosen Person mit Atemstillstand: 1. Bewusstseinskontrolle, 2. Atemkontrolle, 3. Hilfe holen, 4. Reanimation starten.

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Blutstillung

Maßnahmen, um eine Blutung zu stoppen.

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Druckverband

Ein Verband, der starken Druck auf eine Wunde ausübt, um die Blutung zu stoppen.

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Lagerung bei starker Blutung

Die betroffene Person sollte im Sitzen oder flach liegen, um einem Kreislaufkollaps vorzubeugen.

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Zweiter Druckverband

Wenn die Blutung trotz des ersten Druckverbandes fortgesetzt wird, wird ein zweiter Druckverband darüber gelegt.

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Ersten Druckverband nicht lösen

Der erste Druckverband darf niemals gelöst werden, da dies die Blutung wieder verstärken könnte.

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Schutz vor Infektionen

Beim Anlegen eines Druckverbandes sollte man sich vor Infektionen schützen, indem man Handschuhe trägt.

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Regelmäßige Kontrolle

Der Druckverband sollte regelmäßig (alle 2-5 Minuten) kontrolliert werden.

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Rettungsdienst alarmieren

Bei einer starken Blutung muss sofort der Rettungsdienst alarmiert werden.

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Rotatorenmanschetten-Impingement

Verkleinerung des Raumes unter dem Schulterdach durch Ödeme, Kalk oder Blutungen. Dies führt zur Einklemmung der Sehnen, speziell des Supraspinatus, und verursacht Schmerzen bei Bewegung.

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Symptome des Impingement Syndroms

Bewegungsabhängiger Schulterschmerz, insbesondere bei Abduktion zwischen 60-120° (Painfull arc).

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Rotatorenmanschettenruptur

Ein Riss der Sehnen der Rotatorenmanschette, typischerweise verursacht durch forcierte Innen- oder Außenrotation, Zug Richtung Fuss oder Stoss auf den gestreckten Arm.

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Symptome einer Rotatorenmanschettenruptur

Starke akute Schmerzen, Ausstrahlung bis in die Hand, Kraftverlust in der Schulter, fehlende Außenrotation bei hängenden Arm und 90° Flexion im Ellenbogen.

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Bizepssehnenruptur

Riss der Bizepssehne, entweder degenerativ (lange Sehne) oder traumatisch (kurze Sehne).

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Symptome einer Bizepssehnenruptur

Anteriorer Schulterschmerz, Druckschmerz im Sulcus intertubercularis (Furche zwischen den Knochenvorsprüngen), Popeye-Sign (ausgewölbte Bizepsmuskulatur), Schwäche der Supination (Drehbewegung nach oben) bei distaler Ruptur.

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Tractus Iliotibialis Syndrom (ITBS)

Überlastung des Tractus iliotibialis (ITB), einer breiten Sehnenplatte, vor allem im Lauf- und Radsport. Es verursacht Schmerzen an der Außenseite des Knies.

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Hauptsymptom des ITBS

Schmerzen an der Außenseite des Knies, vor allem bei Belastung, wie Laufen oder Rad fahren.

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Study Notes

Erste Hilfe und Hygiene - STEOP Modul 2

  • Der Kurs "Erste Hilfe und Hygiene" ist ein STEOP-Modul 2.
  • Der Dozent ist Dr. Marc Schuhmann, MSc.

Termine

  • 06.03.2024: Erste Hilfe, Lebensgefahr, Sofortmaßnahmen
  • 13.03.2024: Reanimation, Beginn Muskuloskelettales System Teil 1
  • 20.03.2024: Muskuloskelettales System Teil 1, 2 und 3
  • 17.04.2024: Muskuloskelettales System 3, Wundmanagement
  • 24.04.2024: Wundmanagement/Hygiene, Interne Notfälle
  • 08.05.2024: Wiederholung, Praxis
  • 29.05.2024: STEOP 2 Prüfung – 1. Prüfungsantritt
  • 26.06.2024: STEOP 2 Prüfung – 2. Prüfungsantritt

Informationen

  • Beispielfrage: Reihenfolge der Maßnahmen bei bewusstloser Person vor der stabilen Seitenlage: Ansprache, Schmerzreiz, Atemkontrolle
  • Eigenschutz hat immer Vorrang, aber Notruf absetzen ist möglich.
  • Ruhe bewahren und beruhigen
  • Schmerzlinderung
  • Lebensfunktionen überprüfen: Bewusstseinslage, Atmung.
  • Laienreanimation: 30:2, Defibrillator, Beatmung
  • Blutstillung, Schmerzlinderung
  • Lagerung (z.B. SSL)
  • Psychische Betreuung (beruhigen)

Grundausstattung

  • Coolpacks
  • Pflaster
  • Wundauflagen
  • Dreiecktuch
  • Verband
  • Binde
  • Beatmungstuch
  • Schere
  • Pinzette
  • Handschuhe
  • Defibrillator (Defi?)
  • Desi Beta-Spray
  • Rettungsdecke

Rettungskette

  • Notruf - 112
  • Rettungsdienst
  • Weitere Erste Hilfe
  • Spital (Notaufnahme, Arzt, weitere Diagnostik)
  • Lebensgefahr u. lebensrettende Sofortmaßnahmen
  • Patienteneinschätzung / WASB-Schema
  • A: Atemweg / B: Atmung / C: Kreislauf / D: Neurologie / E: Erweiterte Maßnahme
  • Bewusstseinslage (Wach, ansprechbar, Schmerzreiz, bewusstlos)

Erste Hilfe - Gesetzeslage

  • Moralische Verpflichtung: Es kann immer etwas passieren; Erstversorgung rettet Leben; Spitalaufenthalt/Spätschäden reduzieren/vermeiden
  • Gesetzliche Verpflichtung: § 94 StGB: im Stich lassen eines Verletzten; § 95 StGB: Unterlassung der Hilfeleistung; § 34 StVO: Verpflichtung der Hilfeleistung

Aufgaben im Detail

  • Eigenschutz hat Vorrang, aber Notruf absetzen kann jeder!
  • Ruhe bewahren und beruhigen
  • Schmerzlinderung
  • Lebensfunktionen überprüfen: Bewusstsein, Atmung
  • Versorgung: Laienreanimation (30:2, Defibrillator, Beatmung), Blutstillung, Schmerzlinderung, Lagerung (SSL), psychische Betreuung

Rettungskette Lebensgefahr

  • Gefahrenzonen: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislauf-Stillstand, Starke Blutung, Schock, Erstickungsgefahr
  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen:
    • Bergen
    • Rautegriff, Wegziehen.
    • Absichern der Unfallstelle
    • Verschüttung: Kopf und Brustkorb freilegen
    • Helmabnahme immer, wenn nötig
    • Weitere Maßnahmen: SSL, Rianimation, Hilfe holen
  • Ansprechbar? Schmerzreiz? Suffiziente Atmung?

Rettungskette Lebensgefahr – Details

  • Bewusstlosigkeit: Ansprechbar? Schmerzreiz? suffiziente Atmung?
  • Herz-Kreislauf-Stillstand: Klinischer Tod, Reanimation 30:2 u. Defibrillator, irreversibler Hirnschaden
  • Starke, kritische Blutung: Blutstillung, Hochhalten, abdrücken, Druckverband
  • Schock: Lagerung (SSL oder Beine hoch)
  • Erstickungsgefahr: Freimachen der Atemwege, Atemwegsbegutachtung, Rückenschläge und Brustkorbkompressionen

Rettungskette Lebensgefahr u. Sofortmaßnahmen

  • Gefahrenzone: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislaufstillstand, Starker Blutverlust, Schock, Erstickungsgefahr
  • Sofortmaßnahmen: Bergen, Rautekgriff, Absichern, Kopf/Brustkorb freimachen, Helmabnahme, weitere Sofortmaßnahmen (SSL, Reanimation, Hilfe holen)

Patienteneinschätzung

  • WASB-Schema (Alert, Voice, Pain, Unresponsive)
  • ABCDE-Schema
    • A: Airway (Atemweg frei?)
    • B: Beatmung (Atmung vorhanden?)
    • C: Kreislauf (Puls vorhanden?)
    • D: Disability (Neurologische Ausfallserscheinungen?)
    • E: Exposure (Exposition – weitere Maßnahmen)

Reanimation

  • Es geht um Sekunden: Mit jeder verstrichenen Minute ohne Herzdruckmassage sinken die Überlebenschancen rapide.
  • Jeder verstrichene Minute verringert Überlebenschancen

Reanimation - Allgemeines

  • Patient auf harten Untergrund legen
  • Initiale Beatmung entfällt (Ausnahme: Kinder und Ertrinkungsunfall)
  • Zeitnahe Defibrillation
  • Pulskontrolle erst, wenn EKG vorhanden
  • Atem- und Kreislaufkontrolle bei Patienten mit bestimmten Herzrhythmus
  • Positionen alle 2 Minuten wechseln

Reanimation - Prioritäten

  • Herzdruckmassage - höchste Priorität
  • Defibrillation - steht über der Beatmung, so schnell wie möglich
  • Beatmung - niedrigste Priorität

Reanimation - Herzdruckmassage (HDM)

  • HDM als wichtiges Element
  • Drucktiefe 5-6 cm
  • Händeposition unteres Sternumdrittel
  • Frequenz 100-120 BPM
  • Hands-Off Zeiten so kurz wie möglich, so lang wie nötig
  • Ein Zyklus: 30x drücken

Reanimation - Defibrillation

  • Elektroden müssen fest kleben
  • Brusthaare, wenn möglich rasieren
  • Patient abtrocken
  • Kontakt mit leitfähigem Material vermeiden
  • Kontakt während Defibrillation zum Patienten vermeiden
  • Nicht über Implantationen kleben

Reanimation - Beatmung

  • 2 Beatmungsversuche pro Zyklus (30:2)
  • Sichtbares Heben des Brustkorbs
  • Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nasen-Beatmung möglich
  • Kopf überstrecken (am Kinn fixieren)
  • Nase zuhalten
  • Eigenschutz

Reanimation - Schritte

    1. Bewusstseinskontrolle: Ansprechen, Schmerzreiz
    1. Atemkontrolle: sehen → Brustkorbhebung, hören → Atemgeräusch, fühlen → Atemluft
    1. Hilfe holen
    1. Reanimation starten bei Atemstillstand, bei Unsicherheit sofortige Reanimation!

Reanimation - Allgemeine Informationen

  • Patient auf harten Untergrund legen
  • Initiale Beatmung entfällt (nur Kinder oder Ertrinkungsunfall)
  • Zeitnahe Defibrillation
  • Zeitnahe Pulskontrolle
  • Atem- und Kreislaufkontrolle bei Patienten mit bestimmten Herzrhythmus
  • Positionen alle 2 Minuten wechseln

Reanimation - Rechtliche Grundlagen

  • Ein Ersthelfer darf defibrillieren
  • Die Verwendung eines halbautomatischen Defis in einer Notsituation durch Laien ist rechtlich zulässig
  • Verwendung darf nur in Notsituation erfolgen!

Reanimation - Säuglinge und Kinder

  • Solang ein Kind schreit, ist alles weitestgehend gut!
  • Bei Kindern ist meistens ein Atemwegsproblem die Ursache für den Kreislaufstillstand
  • Puls tasten ist extrem schwer → auf Lebenszeichen achten (schreien, bewegen)
  • Bewusstseinskontrolle (lautes Klatschen, Schmerzreiz)
  • Atemkontrolle
  • Weniger Kraft für HDM (4-5cm Tiefe, 100-120 BPM)
  • Säuglinge: 2-Fingertechnik oder 2-Daumentechnik
  • Kinder: Eine Hand
  • Jugendliche: wie Erwachsene
  • Wenn möglich, Beatmung über Mund und Nase
  • Kinder erhalten zuerst 5 Initialbeatmungen → erneute Überprüfung → dann erst wird reanimiert

Reanimation - Überprüfung des Vigilanzzustands

  • Schmerzreiz? → Nein → Notruf →Ursachen? Ja → Stabile Seitenlage → Notruf Ja → Atmung? → Nein → Notruf → Reanimation Ja → ZOPS (Regelmäßige Atemkontrolle alle 30 Sek.)

Blutung und Schock – Physiologie

  • Blutvolumen: 70ml/kgKG → 70kg Mensch hat ca. 5L Blut
  • Arterielles System (15% des Blutvolumens)
  • Venöses System (85% des Blutvolumens)

Blutung und Schock – Blutverlust

  • Oberarm: 100-800ml
  • Unterarm: 50-400ml
  • Bauchraum: 3000-5000ml
  • Becken: 500-5000ml
  • Oberschenkel: 300-2000ml
  • Unterschenkel: 100-1000ml

Blutung und Schock – Ausmaß

  • Welches Gefäß und wie viele?
  • Wundgröße
  • Dauer der Blutung
  • Extremitätenblutung
  • Rumpf- und Kopfblutung
  • Beckenblutung

Blutung und Schock – Ursachen

  • Stumpfe Gewalteinwirkung (Schlag, Stoß, Aufprall)
  • Scharfe Gewalteinwirkung (Stich, Schnitt)
  • Knochenfragmente
  • Gefäßschwachstellen (Aneurysmen)
  • Amputationen

Blutung und Schock – Starke, kritische Blutung

  • Hochhalten, abdrücken, Druckverband und Rettungsdienst alarmieren
  • Lagerung: Sitzen oder flach hinlegen
  • Zweiten Druckverband über Ersten!
  • Den ersten Druckverband niemals lockern.

Blutung und Schock – Druckverband

  • Druck sofort ausüben
  • mit bloßer Hand oder Kompresse
  • Bedenke Eigenschutz (Hepatitis, HIV)
  • Sterile Kompresse, Druckpolster
  • Regelmäßige Kompressenkontrolle (alle 2-5 Minuten)

Blutung und Schock – Komplikationen

  • Schockiger Patient → Lagerung
  • Hoher Blutverlust → Reanimation
  • Infektion
  • Sepsis
  • Tetanus → Sterile Wundauflage → Impfung

Schock – Definition

  • Zirkulationsinsuffizienz infolge eines Missverhältnisses zwischen kreisendem Blutvolumen und Volumenkapazität des Gefäßsystems
  • Sauerstoffunterversorgung durch Mikrozirkulationsstörung

Schock – Schwere Kreislaufveränderung

  • Blutdruck im Keller!
  • Mindestens 60mmHg MAD zur Aufrechterhaltung der Durchblutung
  • Minderdurchblutung der lebenswichtigen Organe
  • Im schlimmsten Fall reanimationspflichtig
  • Schock entwickelt sich allmählich, kann aber binnen Sekunden/Minuten lebensgefährlich werden.

Schock – Schockformen

  • Kardiogenen Schock -> Pumpversagen
  • Obstruktiver Schock
  • Hypovolämischer Schock (relativ, absolut)
  • Distributiver Schock -> Gefäßweitstellung
  • Anaphylaktischer Schock!
  • Neurogener Schock (Ausfall zentraler Kreislaufregulation)
  • Septischer Schock

Schock – Ursachen

  • Hydrostatisch (versacken des Blutes in den Beinen)
  • Volumenmangel (Dehydratation, Verbrennung, Blutung)
  • Vagal (vagaler Reiz: Schmerz, Schlag auf den Plexus)
  • Internistisch (Herzinfarkt, Myokarditis, Kardiomyopathie, Rhythmusstörung)
  • Allergie

Schock – Symptome

  • Klinische Hautsymptomatik: Blass, kalt, zyanotisch
  • RECAP: Überprüfung (Nagelbettprobe) < 2 Sekunden
  • Vitalwerte: tachykard und hypoton, Tachypnoe
  • Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Unruhe, Muskelzittern

Schock – Therapie bei ansprechbaren Patienten

  • Ursache behandeln (z.B. Blutung → stillen)
  • Schocklagerung = Oberkörper flach, Beine 15° hochgelagert
  • Insbesondere bei der Hypovolämie
  • Ausnahme: kardiogen (z.B. Brustschmerz) u. Schädelhirntrauma → OK 60°/30° hoch
  • Allergische Reaktion mit Luftnotbeteiligung → OK hochlagern
  • Frischluftzufuhr, beruhigen

Schock – Therapie bei NICHT ansprechbaren Patienten

  • Bewusstseinskontrolle
  • Ansprache
  • Schmerzreiz
  • Atemkontrolle
  • SSL
  • Reanimation

Kollaps / Synkope

  • Präkollaps: kurzzeitiger Schwindel mit Schwäche ohne schwarz werden vor Augen
  • Kollaps: kurzzeitiges schwarz werden vor Augen, aber Erinnerung vorhanden
  • Synkope: kurzzeitiges schwarz werden vor Augen mit Bewusstseinlosigkeit und Erinnerungslücke

Kollaps / Synkope – Ursach/Therapie

  • Plötzliche Minderdurchblutung des Gehirns mit Sauerstoffunterversorgung
  • Verlust des Bewusstseins und Muskeltonus mit rascher Erholung
  • Unterschiedliche Ursachen: orthostatisch, Reflexsynkope (Schmerz)
  • Thx: Schocklagerung (OK flach, Beine 15° hoch), zeitnahe Abklärung, wenn unbekannt.

Allgemeine Informationen zu Kollaps/Synkope

  • Plötzlicher Minderdurchblutung des Gehirns mit Sauerstoffunterversorgung
  • Verlust des Bewusstseins und Muskeltonus mit rascher Erholung
  • Unterschiedliche Ursachen: orthostatisch, Reflexsynkope (Schmerz)
  • Therapie: Schocklagerung (OK flach, Beine hoch), zeitnahe Abklärung, wenn unbekannt.

Rettungskette Lebensgefahr

  • Gefahrenzone: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislauf-Stillstand, Starke Blutung, Schock, Erstickungsgefahr

Rettungskette Lebensgefahr – Erstickungsgefahr

  • Freimachen Atemwege → Atemwegsbegutachtung
  • Initial zum Hustenreiz motivieren
  • Ineffektiver Hustenreiz: abwechselnd 5 Rückenschläge und 5 Brustkorbkompressionen (Heimlich-Manöver)

Erste Hilfe - Notfall

  • Gefahrenzone beurteilen
  • Aktive Blutung stillen
  • Bewusstseinseinskontrolle
  • Atemweg prüfen (frei ja/nein?)
  • Beatmung prüfen (in-/suffizient)
  • Zirkulation prüfen (in-/stabil)

Rettungskette Notruf – Hinweise

  • 6-W-Regel: Wo?, Was?, Wie viele?, Welche?, Wer?, Warten
  • Wo... … ist der Notfall?
  • Was... …ist genau passiert?
  • Wie viele… Verletzte gibt es?
  • Welche… Verletzungen/Symptome?
  • Wer… ruft an?
  • Warten… bis das Telefonat beendet wird

Weitere Erste Hilfe

  • Coolpacks
  • Schmerz-linderung
  • Lagerung/Stabilisierung
  • Gefahrenzone
  • Wund-management
  • Rettungsdecke
  • Psychische Betreuung

Weiterführende Versorgung

  • Rettungsdienst/Notarzt
  • Transport
  • Spital: Notaufnahme, Arzt, weitere Diagnostik

Patienteneinschätzung – ABCDE-Schema - Detail

  • A – Airway / Atemweg (Atemwege frei?)
  • B – Breathing / (Be-)Atmung (Atmet der Patient/die Patientin?)
  • C – Circulation / Kreislauf (Stabil oder instabil?)
  • D – Disability / Neurologie (Neurologische Ausfallserscheinungen?)
  • E – Exposure / Erweiterte Maßnahme

Verletzungsarten

  • Contusionen (Prellungen)
  • Distorsionen (Verstauchungen)
  • Luxationen (Verrenkungen)
  • Quetsch- und Risswunden
  • Frakturen (Brüche)
  • Tendinitiden (Sehnenentzündungen)
  • Rupturen (Zerreißungen)
  • Comotio (Erschütterungen)

Chronisch vs. akut

  • Chronisch: Entzündung, Tendinitis, Impingement, Myogelose
  • Akut: Fraktur, Contusion, Ruptur, Distorsion

PECH-Regel

  • P: Pause (20-30 Minuten)
  • E: Eis
  • C: Kompression
  • H: Hochlagerung

Neurologie - PDMS(K)

  • Überprüfung immer PDMS(K) = Untersuchung (keine Akutmaßnahme)
  • PD: periphere Durchblutung (Recap)
  • M: Motorik
  • S: Sensibilität
  • K: Kraft

Allgemeine Maßnahmen (keine Akutmaßnahmen)

  • Schmuck entfernen
  • Kühlen (akut)
  • Analgesie (NSAR)
  • Schonung
  • Bewegung in schmerzafrei Range of Motion
  • Leichte Dehnung
  • Physikalische Therapie

Weichteile – Muskulatur

  • Entzündung und Microtraumata
  • Ursachen: Mikrotraumata im Bereich der Z-Scheiben (Aktinanker)
  • Entzündungsreaktion (Ödeme) bedingt Steifheit
  • Durchblutungssteigerung fördert Abtransport der Entzündungsmediatoren
  • Thx: Wärme, leichte Bewegung und Intensität

Weichteile – Muskulatur (Muskelkrämpfe)

  • Magnesium ist Antagonist von Calcium
  • Calcium ist für Reizleitung verantwortlich
  • Magnesium reguliert den Calciumeinstrom
  • Magnesiummangel erhöht Permeabilität für Calcium
  • Thx: Magnesiumpräparate 300-400mg über einige Tage

Weichteile - Muskulatur (Muskelverhärtung)

  • Myogelose

  • Verklebungen der Muskelfasern

  • Durch Über- und/oder Fehlbelastung

  • Knoten spürbar

  • Druck- und Bewegungsschmerz

Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserzerrung)

  • Übermäßige Dehnung der Muskelfasern
  • Akuter Ruhe- und Bewegungsschmerz
  • Thx: Schonung und Kühlung für einige Tage, Erholung nach 4-7 Tagen bis zu 3 Wochen

Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserriss)

  • Mechanische Zerstörung
  • Tritt bei sportlicher Belastung mit unzureichender Vorbereitung (aufwärmen) oder bei muskulärer Dysbalance auf
  • Schlechte intramuskuläre Koordination und Ermüdung begünstigen die Verletzung
  • Muskelfasern werden in Längs- oder Querrichtung verletzt (meist die Sekundärbündel im Bereich des muskulotendinösen Übergangs)
  • Ätiologie: Längsdehnung während aktiver Kontraktion über Elastizitätsgrenze

Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserriss – Klinik)

  • Sportler verspüren Schlag mit Blockade der Muskulatur → plötzlich stechender Schmerz
  • Einschränkung der aktiven Bewegung, passive Bewegung möglich
  • Druck-, Dehn-, und Anspannungsschmerz
  • Ggf. sichtbare Dellenbildung, Hämatom (Bluterguss), Muskelbelastung unmöglich
  • Thx: Kompression, Kühlung (PECH), ggf. Salbenverband, Sportpause ca. 6 Wochen

Bänder und Sehnen – Kniegelenk

  • Seitenbänder (Lig. collaterale mediale (tibiale) / laterale (fibulare))
  • Kreuzbänder (Lig. cruciatum anterius / posterius)
  • Menisken (medial und lateral)
  • Absprengung Knorpel-Knochenstück (Flake Fracture)

Bänder und Sehnen – Typisches Verletzungsmuster – Kniegelenk

  • VKB : HKB = 9:1
  • Flexions-Valgus-Tibia-Außenrotationstrauma (z.B. Skifahren)
  • Flexions-Varus-Innenrotationstrauma (Fußballer bei abrupten Richtungswechseln)
  • Sehr selten: Hyperextensionstrauma

Bänder und Sehnen – Einzelne Verletzungen – Kniegelenk

  • Kniegelenkserguss
  • Schmerzen, Funktionseinschränkung, Schwellung
  • Schubladentest
  • Lachmann-Test

Bänder und Sehnen – Kniegelenk (MCL)

  • Häufig durch laterale Gewalteinwirkung (Valgusstress)
  • Oft mit Innenmeniskusbeteiligung
  • LCL Verletzung: Varrusstress durch direkte Gewalteinwirkung
  • Meist mit VKB-Ruptur
  • MCL > LCL

Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Seitenband)

  • In der Regel kein Kniegelenkserguss (extraarticuläre Lage)
  • Druckschmerz über dem betroffenen Seitenband (+ Valgus- und Varusstresstest)
  • Aufklappbarkeit (bei (Teil-)Ruptur, nicht bei Zerrung)
  • MCL Aufklappbarkeit im Valgusstress in 20-30° Flexion/Extension
  • LCL Aufklappbarkeit im Varusstress in 20-30° Flexion/Extension
  • Instabilität nur bei Totalruptur
  • Thx: PECH-Regel, gelenkführende Orthese

Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Meniskus)

  • Innenmeniskus > Außenmeniskus
  • Indirektes Trauma: Rotationsbewegung unter axialer Belastung bei flektiertem Knie
  • Direktes Trauma (selten): Hochenergietrauma, oft mit Tibiakopffraktur
  • Häufige Begleitverletzungen: Außenmeniskusläsion, Ruptur des ACL, Innenmeniskusläsion, Unhappy Triad

Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Meniskus – Belastung)

  • Belastungsabhängiger wandernder Schmerz (besonders beim Hinknien/Aufstehen)
  • Druckschmerz über betroffenem Gelenkspalt
  • Giving-Way Phänomen (zunehmende Instabilität)
  • CAVE: Lock-In Phänomen: eingeklemmter Meniskus - meist Streckhemmung
  • Thx: PECH, Analgesie, Primäre achsengerechte Schienung, MRT, OP

Bänder und Sehnen – Sprunggelenk (OSG)

  • Gelenkstrukturen werden durch Gewalt gegeneinander verschoben
  • Zerrung der Bandstrukturen
  • Typisch: Umknicken und Überstrecken = Umknicktrauma (Supination + Adduktion!)
  • Am häufigsten: Lig. talofibulare anterius
  • Innenband: Pronationstrauma → Selten isolierte Ruptur, oft Außenknöchelbeteiligung

Bänder und Sehnen – Sprunggelenk (OSG – Verletzungen)

  • Bei Zerrung: meist nur geringe Bewegungseinschränkung, lediglich Druckschmerzen
  • Bei Riss: Instabilität
  • Cave: häufig kann bei Sportunfällen (große Kräfte) der Außen- oder Innenknöchel (oder 5. Mittelfußknochen) mit betroffen sein = Fraktur
  • Thx: PECH, Analgesie, ggf. SG-Orthese, Physio, Sport i.d.R. nach 6-12 Wochen uneingeschränkt möglich

Knochen und Gelenke – Skidaumen

  • Abscherung des Daumens nach radial
  • Gefahr: Riss des ulnaren Seitenbands am Daumengrundgelenk (MCP I)
  • Klinik: Druckschmerz ulnarseitig, Instabilität mit ggf. vermehrter Aufklappbarkeit
  • Thx: Röntgen und Entscheidung ob OP oder konservativ.

Bänder und Sehnen – Tendinopathien

  • Überbelastung und repetitive Belastungen

  • Überschreiten der Belastungsgrenze --> strukturelle Verletzung

  • Mikrotraumatisierung und Inflammation

  • Vor allem Plantarfaszie, Achillessehne, Rotatorenmanschette, Ellenbogen

  • Tendinopathien: Verdickte Sehne, aber reduzierte Qualität

  • Thx: Symptombezogen, Schonung, Salbe, Stoßwelle (Ultraschall)

Bänder und Sehnen – Tendinitis (Sehnenentzündung)

  • Meist einseitige Belastung (Tennis, Golf, Sprungsportart)
  • Belastungsschmerz, Druckschmerz
  • Funktionseinschränkung
  • Chronisch: Sehnenverdickung

Bänder und Sehnen – Epicondylitis radialis/ulnaris

  • Radialis = Extensoren = Tennisellenbogen
  • Ulnaris = Flexoren = Golferellenbogen
  • Chronische Überlastung!
  • Überwärmung (Inflammation), Druckschmerz am Sehnenansatz der Muskulatur
  • Bewegung im Handgelenk gegen Widerstand schmerzhaft

Rotatorenmanschette – Impingement Syndrom

  • Überkopf-Sportarten!
  • Bewegungsabhängiger Schulterschmerz ist das Leitsymptom
  • Verkleinerung des subakromialen und subcoracoidalen Raumes (Ödeme, Kalk, Einblutungen)
  • Schmerzhafte Bewegungseinschränkung bei Abduktion zwischen 60-120° (Painfull arc)
  • Hinweis auf subakromiales Impingement

Rotatorenmanschette – Ruptur

  • Forcierte Innen- oder Außenrotation beim Festhalten
  • Passiver Zug Richtung fußwärts (z. B. durch Auffangen)
  • Axiale Stauchung bei Sturz auf den gestreckten Arm
  • Starke akute Schmerzen, Ausstrahlung bis in die Hand, Kraftverlust
  • Außenrotation bei hängendem Arm und 90° Flexion in Ellenbogen nicht möglich
  • Thx: MRT und Op, Kühlen, Analgesie

Rotatorenmanschette – Bizepssehnenruptur

  • Lange Sehne: Degenerativ (geht durch das Gelenk)
  • Distale Sehne: Traumatisch, exzentrische Krafteinwirkung
  • Anteriorer Schulterschmerz, Druckschmerz im Sulcus intertubercularis, Popeye-Sign
  • Thx: MRT und ggf. Op, kühlen, Analgesie, Schonung

Bänder und Sehnen – Tractus Iliotibialis Syndrom (ITBS)

  • Aponeurose = breite Sehnenplatte
  • Überlastung
  • Irritation über dem Epicondylus lateralis femoris bei 30° Flexion
  • Kompression und Inflammation des Fettkörperchen
  • Stechender Schmerz bei Belastung, Druckschmerz
  • Thx: Analgesie, Schonung, ggf. Einlagen (bei Überpronation), Physio

Bänder und Sehnen – Patellaspitzensyndrom (Jumpers Knee)

  • Überbelastung
  • Häufigste Verletzung im Lauf- und Sprungsport
  • Betroffen insbesondere der distale Patellapol
  • Provokation: Einbeinige Kniebeuge
  • Thx: Physio, Analgesie, PRP, Stoßwelle

Bänder und Sehnen – Achillodynie

  • Überbelastung
  • Falsches Schuhwerk, harter Untergrund
  • Schwere Bewegung des Sprunggelenks
  • Schwellung, Rötung, Druckschmerz und Belastungsschmerz, Morgensteifheit

Bänder und Sehnen – Sehnenruptur (Achillessehne)

  • Überbelastung, Kortisontherapie, indirekte Krafteinwirkung (z.B. Sturz)
  • Stark einschießender Schmerz, ggf. Rupturgeräusch
  • Unmittelbarer Funktionsverlust (Plantarflexion)
  • Positiver Thomsontest
  • Thx: Kühlung, Schonung, OP (bei Sportlern), konservativ mittels Gips

Knochen und Gelenke - Allgemeine Sofortmaßnahmen

  • Achsengerechte Lagerung / Ruhigstellung
  • Fixation / Stabilisieren
  • pDMS (periphere Durchblutung, Motorik, Sensibilität)
  • Ggf. Schocklagerung und Blutstillung
  • Keine Kompression, keine Hochlagerung

Knochen und Gelenke - Frakturen - Zusätzliche Gefahren/Komplikationen

  • Schock
  • Infektion
  • Zusätzliche Verletzungen
  • Fettembolie
  • Kompartmentsyndrom

Knochen und Gelenke - Frakturen - Nerven und Gefäße

  • Luxationen bringen die Gefahr der Nervenläsionen mit sich
  • Frakturen bringen die Gefahr der Nerven- und Gefäßverletzungen

Knochen und Gelenke - Frakturzeichen

  • unsichere: Rötung, Schmerzen, Schwellung, Bewegungseinschränkung
  • sichere: Fehlstellung, abnorme Beweglichkeit, sichtbare Knochen, Knochenreiben

Knochen und Gelenke - Frakturformen

  • geschlossen
  • offen

Knochen und Gelenke - Offene Frakturgrade

  • I° = minimale Weichteilverletzung
  • II° = Durchtrennung der Haut
  • III° = offene, freiliegende Fraktur
  • IV° = subtotale oder totale Amputation

Knochen und Gelenke - Geschlossene Frakturgrade

  • 0° = keine Weichteilverletzung
  • I° = oberflächliche Schürfungen
  • II° = tiefer reichende Verschmutzung
  • III° = ausgedehnte Weichteilverletzung, evtl. mit Zerstörung der Muskulatur, manifestes Kompartmentsyndrom

Knochen und Gelenke - Luxation (Schulterluxation)

  • Ursache: Sturz auf Schulter oder gestreckten Arm (häufig Rad fahren)
  • Schmerz, Schwellung, Stufenbildung
  • Unterteilung in laterale, mittlere (diaphysär, 80%), mediale Drittel
  • Thx: pDMS, PECH, meist OP, konservativ mit Tornisterverband

Knochen und Gelenke - Luxation (Schulterluxation – Klinik)

  • Schulterschmerz, Bewegungseinschränkung
  • Dislokation tastbar, Fehlstellung
  • Acromion hervorstehend
  • Repositionsversuch nur im Spital vom Arzt

Knochen und Gelenke – Claviculafraktur

  • Ursache: Sturz auf Schulter oder gestreckten Arm
  • Schmerz, Schwellung, Stufenbildung
  • Unterteilung in laterale, mittlere (diaphysär, 80%), mediale Drittel
  • Cave: bei lateraler Fraktur mögliche Bänderverletzung
  • Thx: pDMS, PECH, meist OP, konservativ mit Tornisterverband

Knochen und Gelenke – Distale Radiusfraktur (Unterarm)

  • Sturz auf drosalflexierte Hand (Abstützfraktur)
  • Häufig karpale Verletzungsbeteiligung
  • Tabatiere Druckschmerz (Kahnbein)
  • Verkippung nach dorsoradial (Bajonettstellung)
  • Thx: Schmuckabnahme, pDMS, Kühlung, Ruhigstellung, Fixation, Spital (OP/konservativ.

Knochen und Gelenke – Oberschenkelfraktur

  • Typische Zeichen: verkürztes Bein, Beinlängendifferenz, und außenrotiert
  • Druckschmerz über Trochanter major oder prox. Femur
  • Hämatom, Schwellung
  • Funktionseinschränkung
  • CAVE: starke Gewebeeinblutung möglich
  • Thx: pDMS, PECH, achsengerechte Lagerung,

Knochen und Gelenke – Unterschenkelfraktur

  • Meist Sturz oder indirekte Gewalteinwirkung
  • Häufig Biegung und Rotationstrauma
  • Sehr häufig offene Fraktur
  • Offene Unterschenkel-/ Sprunggelenkfraktur = Notfall!
  • Komplikation: Infektion
  • Dislozierte Sprunggelenke mit eingeschränkter pDMS = Notfall, Reponierung

Knochen und Gelenke – Sprunggelenkfraktur

  • Schwellung, ggf. Fehlstellung
  • Syndesmosedruckschmerz?
  • Disloziert? → OP
  • Nicht-disloziert → 6 Wochen Gips
  • Beteiligung Syndesmose → OP
  • Thx: PECH und pDMS, stabilisieren

Knochen und Gelenke - Schädelverletzungen - Gehirnerschütterung

  • Prellung des Gehirns = ohne Gedächtnislücke
  • Typisch: Übelkeit, Kopfschmerz, minimaler Schwindel
  • Gehirnerschütterung = mit Gedächtnislücke
  • Typisch: Übelkeit, Kopfschmerz, Erbrechen, Schwindel, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit
  • 24 Stunden Überwachung im Spital

Knochen und Gelenke – Schädelverletzungen - Gehirnprellung/erschütterung

  • Bedenke, der Schädel sitzt auf der HWS → daher HWS- Immobilisierung sinnvoll
  • Bei Symptomen immer ins Spital.
  • Keine Symptome: ggf. dennoch ambulante Abklärung
  • Bei ambulanter Therapie: erste 24 Stunden nicht alleine bleiben
  • körperliche Schonung für 72 Stunden.

Knochen und Gelenke – Schädelverletzungen – Schädelfraktur

  • Direkte, starke Gewalteinwirkung
  • Sturz oder Schlag auf den Kopf
  • Symptome: Bewusstlosigkeit, Kopfschmerz, Rissquetschwunde, Erbrechen, Schwindel
  • Ggf. Blutung Mund, Nase, Ohren (eher Schädelbasis)
  • CAVE vor Hirnblutung → Bewusstseinseintrübung → Rettung!
  • Thx: bewusstlos: SSL , ansprechbar: Oberkörper 30° hochlagern.

Knochen und Gelenke – Gesichtsverletzungen

  • Allgemein: Schwellung, Schmerzen
  • Fehlstellung der Nase, Krepitation
  • Zähne aufheben
  • Thx: Tamponade, Kühlpack Nacken, Kopf nach vorne, Blut nicht schlucken

Wundmanagement und Hygiene – Mechanische Wunden

  • Schnittwunden
  • Riss-Quetschwunden
  • Schürfwunden
  • Ablederungen
  • Verbrennungen
  • Stich- und Schusswunden
  • Amputationen

Wundmanagement und Hygiene – Haut – Aufbau

  • Epidermis (Oberhaut): keine Blutgefäße, keine Nerven
  • Dermis (Lederhaut): Blutgefäße, freie Nervenendigungen, Bindegewebe, Thermoregulation
  • Subcutis (Fettgewebe)

Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung – Einflussfaktoren

  • Wundgröße
  • Wundtiefe
  • Gewebetyp
  • Phasen der Wundheilung
  • Kolonisierung (Keime)
  • Wundflüssigkeit (Exsudat)
  • Wundrand

Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung – Entzündungszeichen

  • Rubor (Rötung)
  • Calor (Überwärmung)
  • Tumor (Schwellung)
  • Dolor (Schmerz)
  • Functio laesa (Funktionseinschränkung)

Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung - Heilungsphasen

  • Regeneration: Epitheliale Heilung (vollständige Heilung, Regeneration des Epithels, keine Narbenbildung); Gleichwertiges Gewebe
  • Reparatur: Primäre Heilung (enge Wundränder, komplikationslose Heilung); Sekundäre Heilung (klaffende Wundränder)

Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Exsudative Phase

        1. Tag
  • Vasokonstriktion (5-10 Minuten)
  • Vasodilatation mit Leukozyten
  • Bildung von Wundsekret

Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Proliferative Phase

        1. Tag
  • Invasion von Makrophagen, Fibroblasten, Angioblasten
  • Bildung von Granulationsgewebe
  • Bildung von neuen Gefäßen

Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Reparative Phase

    1. – 25. Tag
  • Ausreifung des Bindegewebes
  • Kontraktion durch Wasserverlust
  • Keine Neubildung v. Melanozyten und Hautanhangsgebilde

Wundmanagement und Hygiene – Erste Versorgung

  • Primäre Wundversorgung (kann im Spital nur binnen der ersten 6-8 Stunden erfolgen)
  • Chirurgische Wundversorgung (z.B. Haut

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Dieses Quiz behandelt die wesentlichen Grundlagen und Maßnahmen der Ersten Hilfe, darunter Reanimationsmaßnahmen, die stabile Seitenlage und die Verwendung von Erste-Hilfe-Materialien. Überprüfe dein Wissen über die richtige Vorgehensweise in Notfallsituationen und grundlegende Erste-Hilfe-Techniken.

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