Erste Hilfe: Grundlagen und Maßnahmen
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Questions and Answers

Welche der folgenden Symptome deuten auf einen Kreislaufstillstand hin?

  • Bewusstlosigkeit (correct)
  • Erröten der Haut
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Lichtstarre Pupillen (correct)
  • Was ist der erste Schritt bei der Reanimation?

  • Atemkontrolle
  • Hilfe rufen
  • Bewusstseinskontrolle (correct)
  • Reanimation starten
  • Wie lange sollte die Atmung überprüft werden?

  • 10 Sekunden (correct)
  • 15 Sekunden
  • 5 Sekunden
  • 20 Sekunden
  • Was zwingt dazu, die Reanimation sofort zu beginnen?

    <p>Atemstillstand</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptfunktion der stabilen Seitenlage?

    <p>Das Risiko weiterer Schäden zu minimieren</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Schnappatmung ist korrekt?

    <p>Sie sollte nicht mit unzureichender Atmung verwechselt werden.</p> Signup and view all the answers

    Welches Zubehör gehört zur Grundausstattung eines Erste Hilfe Koffers gemäß ÖNorm?

    <p>Rettungsdecke</p> Signup and view all the answers

    Welche Maßnahme sollte bei der psychischen Betreuung eines Verletzten priorisiert werden?

    <p>Den Patienten zu beruhigen</p> Signup and view all the answers

    Welches Hilfsmittel sollte vermieden werden, wenn es nicht mehr verwendet werden kann?

    <p>Pflaster</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein wichtiges Element des Erste Hilfe Kurses?

    <p>Basiswissen zur Rettungskette</p> Signup and view all the answers

    Welches Werkzeug ist wichtig für die Verarbeitung von Verbänden?

    <p>Schere</p> Signup and view all the answers

    Zu welcher Maßnahme gehört die Verwendung von Coolpacks?

    <p>Zur Schmerzlinderung und Verminderung von Schwellungen</p> Signup and view all the answers

    Was sollte im Falle einer Lebensgefahr zuerst getan werden?

    <p>Den Notruf 112 wählen</p> Signup and view all the answers

    Was sollte zuerst bei einer bewusstlosen Person durchgeführt werden?

    <p>Bewusstseinskontrolle</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptzielsetzung von Erste Hilfe Maßnahmen?

    <p>Lebensbedrohliche Zustände erkennen und handeln</p> Signup and view all the answers

    Was kennzeichnet die pulslose elektrische Aktivität?

    <p>Es sind elektrische Impulse vorhanden, jedoch kein Puls.</p> Signup and view all the answers

    Welche Maßnahme ist bei pulslose ventrikuläre Tachykardie erforderlich?

    <p>Defibrillation</p> Signup and view all the answers

    Wie viele Prüfungsantritte sind für STEOP Modul 2 vorgesehen?

    <p>2</p> Signup and view all the answers

    Was muss bei Kammerflimmern zur Wiederherstellung des Herzrhythmus getan werden?

    <p>Defibrillation durchführen</p> Signup and view all the answers

    Welcher Termin bezieht sich auf die Wiederholung und Praxis?

    <ol start="8"> <li>Mai 2024</li> </ol> Signup and view all the answers

    Was ist ein Beispiel für einen Schmerzreiz bei der Erste Hilfe?

    <p>Druck auf das Brustbein</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Elemente ist wichtig für die rechtliche Grundlage der Defibrillation durch Laien?

    <p>Die Verwendung ist rechtlich zulässig in einer Notsituation.</p> Signup and view all the answers

    Wohin sollten Fotos und Grafiken während der Vorlesung gezeigt werden?

    <p>Nur in der Vorlesung, nicht als Lehrmaterial</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein positives Zeichen für den Kreislauf eines Kindes?

    <p>Ein Kind schreit.</p> Signup and view all the answers

    Wie viele offene Fragen sind in der Prüfung vorgesehen?

    <p>4</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Inhalt des Termins am 17. April 2024?

    <p>Wundmanagement</p> Signup and view all the answers

    Was ist die erste Maßnahme zur Blutstillung bei starker Blutung?

    <p>Sitzen oder flach hinlegen</p> Signup and view all the answers

    Wie sollte ein Druckverband angelegt werden?

    <p>Auf die blutende Stelle mit Druck ausüben und fixieren</p> Signup and view all the answers

    Was sollte getan werden, wenn die Blutung nach dem Anlegen eines Druckverbandes fortbesteht?

    <p>Zweiten Druckverband über den ersten anlegen</p> Signup and view all the answers

    Worin besteht die Hauptgefahr bei einer starken Blutung?

    <p>Der Patient könnte aufgrund hohen Blutverlusts umkippen</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über das Anlegen eines Druckverbandes ist richtig?

    <p>Druckverband sollte mit Mullbinde und Kompresse gemacht werden</p> Signup and view all the answers

    Was sollte nach dem Anlegen eines Druckverbandes regelmäßig durchgeführt werden?

    <p>Die Kompressenkontrolle alle 2-5 Minuten</p> Signup and view all the answers

    Was ist essenziell für den Eigenschutz beim Anlegen eines Druckverbandes?

    <p>Das Tragen von Handschuhen ist erforderlich</p> Signup and view all the answers

    In welcher Position sollte ein Patient mit starkem Blutverlust initial gelagert werden?

    <p>Sitzend oder flach hinliegend</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Hauptsymptom des Impingement-Syndroms der Rotatorenmanschette?

    <p>Schmerzhafte Bewegungseinschränkung bei Abduktion zwischen 60-120°</p> Signup and view all the answers

    Welche Therapie wird bei einer Ruptur der Rotatorenmanschette empfohlen?

    <p>Kühlen und Analgesie</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt das 'Popeye-Sign' in Bezug auf eine Bizepssehnenruptur?

    <p>Ein charakteristisches Aussehen des Oberarms</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Möglichkeiten ist eine Ursache für eine akute Bizepssehnenruptur?

    <p>Exzentrische Krafteinwirkung auf den flektierten Ellenbogen</p> Signup and view all the answers

    In welchem Sport ist das Tractus Iliotibialis Syndrom (ITBS) am häufigsten?

    <p>Lauf- und Radsport</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt der 'Painful Arc' im Zusammenhang mit dem Impingement-Syndrom?

    <p>Schmerzen bei Überkopfbewegungen in einem bestimmten Bereich</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Behandlung einer Tendinopathie?

    <p>Kälte- und Schmerzbehandlung sowie Schonung</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen ist falsch im Zusammenhang mit der Ruptur der langen Bizepssehne?

    <p>Es gibt immer vollständige Bewegungsunfähigkeit des Arms.</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Erste Hilfe und Hygiene - STEOP Modul 2

    • Der Kurs "Erste Hilfe und Hygiene" ist ein STEOP-Modul 2.
    • Der Dozent ist Dr. Marc Schuhmann, MSc.

    Termine

    • 06.03.2024: Erste Hilfe, Lebensgefahr, Sofortmaßnahmen
    • 13.03.2024: Reanimation, Beginn Muskuloskelettales System Teil 1
    • 20.03.2024: Muskuloskelettales System Teil 1, 2 und 3
    • 17.04.2024: Muskuloskelettales System 3, Wundmanagement
    • 24.04.2024: Wundmanagement/Hygiene, Interne Notfälle
    • 08.05.2024: Wiederholung, Praxis
    • 29.05.2024: STEOP 2 Prüfung – 1. Prüfungsantritt
    • 26.06.2024: STEOP 2 Prüfung – 2. Prüfungsantritt

    Informationen

    • Beispielfrage: Reihenfolge der Maßnahmen bei bewusstloser Person vor der stabilen Seitenlage: Ansprache, Schmerzreiz, Atemkontrolle
    • Eigenschutz hat immer Vorrang, aber Notruf absetzen ist möglich.
    • Ruhe bewahren und beruhigen
    • Schmerzlinderung
    • Lebensfunktionen überprüfen: Bewusstseinslage, Atmung.
    • Laienreanimation: 30:2, Defibrillator, Beatmung
    • Blutstillung, Schmerzlinderung
    • Lagerung (z.B. SSL)
    • Psychische Betreuung (beruhigen)

    Grundausstattung

    • Coolpacks
    • Pflaster
    • Wundauflagen
    • Dreiecktuch
    • Verband
    • Binde
    • Beatmungstuch
    • Schere
    • Pinzette
    • Handschuhe
    • Defibrillator (Defi?)
    • Desi Beta-Spray
    • Rettungsdecke

    Rettungskette

    • Notruf - 112
    • Rettungsdienst
    • Weitere Erste Hilfe
    • Spital (Notaufnahme, Arzt, weitere Diagnostik)
    • Lebensgefahr u. lebensrettende Sofortmaßnahmen
    • Patienteneinschätzung / WASB-Schema
    • A: Atemweg / B: Atmung / C: Kreislauf / D: Neurologie / E: Erweiterte Maßnahme
    • Bewusstseinslage (Wach, ansprechbar, Schmerzreiz, bewusstlos)

    Erste Hilfe - Gesetzeslage

    • Moralische Verpflichtung: Es kann immer etwas passieren; Erstversorgung rettet Leben; Spitalaufenthalt/Spätschäden reduzieren/vermeiden
    • Gesetzliche Verpflichtung: § 94 StGB: im Stich lassen eines Verletzten; § 95 StGB: Unterlassung der Hilfeleistung; § 34 StVO: Verpflichtung der Hilfeleistung

    Aufgaben im Detail

    • Eigenschutz hat Vorrang, aber Notruf absetzen kann jeder!
    • Ruhe bewahren und beruhigen
    • Schmerzlinderung
    • Lebensfunktionen überprüfen: Bewusstsein, Atmung
    • Versorgung: Laienreanimation (30:2, Defibrillator, Beatmung), Blutstillung, Schmerzlinderung, Lagerung (SSL), psychische Betreuung

    Rettungskette Lebensgefahr

    • Gefahrenzonen: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislauf-Stillstand, Starke Blutung, Schock, Erstickungsgefahr
    • Lebensrettende Sofortmaßnahmen:
      • Bergen
      • Rautegriff, Wegziehen.
      • Absichern der Unfallstelle
      • Verschüttung: Kopf und Brustkorb freilegen
      • Helmabnahme immer, wenn nötig
      • Weitere Maßnahmen: SSL, Rianimation, Hilfe holen
    • Ansprechbar? Schmerzreiz? Suffiziente Atmung?

    Rettungskette Lebensgefahr – Details

    • Bewusstlosigkeit: Ansprechbar? Schmerzreiz? suffiziente Atmung?
    • Herz-Kreislauf-Stillstand: Klinischer Tod, Reanimation 30:2 u. Defibrillator, irreversibler Hirnschaden
    • Starke, kritische Blutung: Blutstillung, Hochhalten, abdrücken, Druckverband
    • Schock: Lagerung (SSL oder Beine hoch)
    • Erstickungsgefahr: Freimachen der Atemwege, Atemwegsbegutachtung, Rückenschläge und Brustkorbkompressionen

    Rettungskette Lebensgefahr u. Sofortmaßnahmen

    • Gefahrenzone: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislaufstillstand, Starker Blutverlust, Schock, Erstickungsgefahr
    • Sofortmaßnahmen: Bergen, Rautekgriff, Absichern, Kopf/Brustkorb freimachen, Helmabnahme, weitere Sofortmaßnahmen (SSL, Reanimation, Hilfe holen)

    Patienteneinschätzung

    • WASB-Schema (Alert, Voice, Pain, Unresponsive)
    • ABCDE-Schema
      • A: Airway (Atemweg frei?)
      • B: Beatmung (Atmung vorhanden?)
      • C: Kreislauf (Puls vorhanden?)
      • D: Disability (Neurologische Ausfallserscheinungen?)
      • E: Exposure (Exposition – weitere Maßnahmen)

    Reanimation

    • Es geht um Sekunden: Mit jeder verstrichenen Minute ohne Herzdruckmassage sinken die Überlebenschancen rapide.
    • Jeder verstrichene Minute verringert Überlebenschancen

    Reanimation - Allgemeines

    • Patient auf harten Untergrund legen
    • Initiale Beatmung entfällt (Ausnahme: Kinder und Ertrinkungsunfall)
    • Zeitnahe Defibrillation
    • Pulskontrolle erst, wenn EKG vorhanden
    • Atem- und Kreislaufkontrolle bei Patienten mit bestimmten Herzrhythmus
    • Positionen alle 2 Minuten wechseln

    Reanimation - Prioritäten

    • Herzdruckmassage - höchste Priorität
    • Defibrillation - steht über der Beatmung, so schnell wie möglich
    • Beatmung - niedrigste Priorität

    Reanimation - Herzdruckmassage (HDM)

    • HDM als wichtiges Element
    • Drucktiefe 5-6 cm
    • Händeposition unteres Sternumdrittel
    • Frequenz 100-120 BPM
    • Hands-Off Zeiten so kurz wie möglich, so lang wie nötig
    • Ein Zyklus: 30x drücken

    Reanimation - Defibrillation

    • Elektroden müssen fest kleben
    • Brusthaare, wenn möglich rasieren
    • Patient abtrocken
    • Kontakt mit leitfähigem Material vermeiden
    • Kontakt während Defibrillation zum Patienten vermeiden
    • Nicht über Implantationen kleben

    Reanimation - Beatmung

    • 2 Beatmungsversuche pro Zyklus (30:2)
    • Sichtbares Heben des Brustkorbs
    • Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nasen-Beatmung möglich
    • Kopf überstrecken (am Kinn fixieren)
    • Nase zuhalten
    • Eigenschutz

    Reanimation - Schritte

      1. Bewusstseinskontrolle: Ansprechen, Schmerzreiz
      1. Atemkontrolle: sehen → Brustkorbhebung, hören → Atemgeräusch, fühlen → Atemluft
      1. Hilfe holen
      1. Reanimation starten bei Atemstillstand, bei Unsicherheit sofortige Reanimation!

    Reanimation - Allgemeine Informationen

    • Patient auf harten Untergrund legen
    • Initiale Beatmung entfällt (nur Kinder oder Ertrinkungsunfall)
    • Zeitnahe Defibrillation
    • Zeitnahe Pulskontrolle
    • Atem- und Kreislaufkontrolle bei Patienten mit bestimmten Herzrhythmus
    • Positionen alle 2 Minuten wechseln

    Reanimation - Rechtliche Grundlagen

    • Ein Ersthelfer darf defibrillieren
    • Die Verwendung eines halbautomatischen Defis in einer Notsituation durch Laien ist rechtlich zulässig
    • Verwendung darf nur in Notsituation erfolgen!

    Reanimation - Säuglinge und Kinder

    • Solang ein Kind schreit, ist alles weitestgehend gut!
    • Bei Kindern ist meistens ein Atemwegsproblem die Ursache für den Kreislaufstillstand
    • Puls tasten ist extrem schwer → auf Lebenszeichen achten (schreien, bewegen)
    • Bewusstseinskontrolle (lautes Klatschen, Schmerzreiz)
    • Atemkontrolle
    • Weniger Kraft für HDM (4-5cm Tiefe, 100-120 BPM)
    • Säuglinge: 2-Fingertechnik oder 2-Daumentechnik
    • Kinder: Eine Hand
    • Jugendliche: wie Erwachsene
    • Wenn möglich, Beatmung über Mund und Nase
    • Kinder erhalten zuerst 5 Initialbeatmungen → erneute Überprüfung → dann erst wird reanimiert

    Reanimation - Überprüfung des Vigilanzzustands

    • Schmerzreiz? → Nein → Notruf →Ursachen? Ja → Stabile Seitenlage → Notruf Ja → Atmung? → Nein → Notruf → Reanimation Ja → ZOPS (Regelmäßige Atemkontrolle alle 30 Sek.)

    Blutung und Schock – Physiologie

    • Blutvolumen: 70ml/kgKG → 70kg Mensch hat ca. 5L Blut
    • Arterielles System (15% des Blutvolumens)
    • Venöses System (85% des Blutvolumens)

    Blutung und Schock – Blutverlust

    • Oberarm: 100-800ml
    • Unterarm: 50-400ml
    • Bauchraum: 3000-5000ml
    • Becken: 500-5000ml
    • Oberschenkel: 300-2000ml
    • Unterschenkel: 100-1000ml

    Blutung und Schock – Ausmaß

    • Welches Gefäß und wie viele?
    • Wundgröße
    • Dauer der Blutung
    • Extremitätenblutung
    • Rumpf- und Kopfblutung
    • Beckenblutung

    Blutung und Schock – Ursachen

    • Stumpfe Gewalteinwirkung (Schlag, Stoß, Aufprall)
    • Scharfe Gewalteinwirkung (Stich, Schnitt)
    • Knochenfragmente
    • Gefäßschwachstellen (Aneurysmen)
    • Amputationen

    Blutung und Schock – Starke, kritische Blutung

    • Hochhalten, abdrücken, Druckverband und Rettungsdienst alarmieren
    • Lagerung: Sitzen oder flach hinlegen
    • Zweiten Druckverband über Ersten!
    • Den ersten Druckverband niemals lockern.

    Blutung und Schock – Druckverband

    • Druck sofort ausüben
    • mit bloßer Hand oder Kompresse
    • Bedenke Eigenschutz (Hepatitis, HIV)
    • Sterile Kompresse, Druckpolster
    • Regelmäßige Kompressenkontrolle (alle 2-5 Minuten)

    Blutung und Schock – Komplikationen

    • Schockiger Patient → Lagerung
    • Hoher Blutverlust → Reanimation
    • Infektion
    • Sepsis
    • Tetanus → Sterile Wundauflage → Impfung

    Schock – Definition

    • Zirkulationsinsuffizienz infolge eines Missverhältnisses zwischen kreisendem Blutvolumen und Volumenkapazität des Gefäßsystems
    • Sauerstoffunterversorgung durch Mikrozirkulationsstörung

    Schock – Schwere Kreislaufveränderung

    • Blutdruck im Keller!
    • Mindestens 60mmHg MAD zur Aufrechterhaltung der Durchblutung
    • Minderdurchblutung der lebenswichtigen Organe
    • Im schlimmsten Fall reanimationspflichtig
    • Schock entwickelt sich allmählich, kann aber binnen Sekunden/Minuten lebensgefährlich werden.

    Schock – Schockformen

    • Kardiogenen Schock -> Pumpversagen
    • Obstruktiver Schock
    • Hypovolämischer Schock (relativ, absolut)
    • Distributiver Schock -> Gefäßweitstellung
    • Anaphylaktischer Schock!
    • Neurogener Schock (Ausfall zentraler Kreislaufregulation)
    • Septischer Schock

    Schock – Ursachen

    • Hydrostatisch (versacken des Blutes in den Beinen)
    • Volumenmangel (Dehydratation, Verbrennung, Blutung)
    • Vagal (vagaler Reiz: Schmerz, Schlag auf den Plexus)
    • Internistisch (Herzinfarkt, Myokarditis, Kardiomyopathie, Rhythmusstörung)
    • Allergie

    Schock – Symptome

    • Klinische Hautsymptomatik: Blass, kalt, zyanotisch
    • RECAP: Überprüfung (Nagelbettprobe) < 2 Sekunden
    • Vitalwerte: tachykard und hypoton, Tachypnoe
    • Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Unruhe, Muskelzittern

    Schock – Therapie bei ansprechbaren Patienten

    • Ursache behandeln (z.B. Blutung → stillen)
    • Schocklagerung = Oberkörper flach, Beine 15° hochgelagert
    • Insbesondere bei der Hypovolämie
    • Ausnahme: kardiogen (z.B. Brustschmerz) u. Schädelhirntrauma → OK 60°/30° hoch
    • Allergische Reaktion mit Luftnotbeteiligung → OK hochlagern
    • Frischluftzufuhr, beruhigen

    Schock – Therapie bei NICHT ansprechbaren Patienten

    • Bewusstseinskontrolle
    • Ansprache
    • Schmerzreiz
    • Atemkontrolle
    • SSL
    • Reanimation

    Kollaps / Synkope

    • Präkollaps: kurzzeitiger Schwindel mit Schwäche ohne schwarz werden vor Augen
    • Kollaps: kurzzeitiges schwarz werden vor Augen, aber Erinnerung vorhanden
    • Synkope: kurzzeitiges schwarz werden vor Augen mit Bewusstseinlosigkeit und Erinnerungslücke

    Kollaps / Synkope – Ursach/Therapie

    • Plötzliche Minderdurchblutung des Gehirns mit Sauerstoffunterversorgung
    • Verlust des Bewusstseins und Muskeltonus mit rascher Erholung
    • Unterschiedliche Ursachen: orthostatisch, Reflexsynkope (Schmerz)
    • Thx: Schocklagerung (OK flach, Beine 15° hoch), zeitnahe Abklärung, wenn unbekannt.

    Allgemeine Informationen zu Kollaps/Synkope

    • Plötzlicher Minderdurchblutung des Gehirns mit Sauerstoffunterversorgung
    • Verlust des Bewusstseins und Muskeltonus mit rascher Erholung
    • Unterschiedliche Ursachen: orthostatisch, Reflexsynkope (Schmerz)
    • Therapie: Schocklagerung (OK flach, Beine hoch), zeitnahe Abklärung, wenn unbekannt.

    Rettungskette Lebensgefahr

    • Gefahrenzone: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislauf-Stillstand, Starke Blutung, Schock, Erstickungsgefahr

    Rettungskette Lebensgefahr – Erstickungsgefahr

    • Freimachen Atemwege → Atemwegsbegutachtung
    • Initial zum Hustenreiz motivieren
    • Ineffektiver Hustenreiz: abwechselnd 5 Rückenschläge und 5 Brustkorbkompressionen (Heimlich-Manöver)

    Erste Hilfe - Notfall

    • Gefahrenzone beurteilen
    • Aktive Blutung stillen
    • Bewusstseinseinskontrolle
    • Atemweg prüfen (frei ja/nein?)
    • Beatmung prüfen (in-/suffizient)
    • Zirkulation prüfen (in-/stabil)

    Rettungskette Notruf – Hinweise

    • 6-W-Regel: Wo?, Was?, Wie viele?, Welche?, Wer?, Warten
    • Wo... … ist der Notfall?
    • Was... …ist genau passiert?
    • Wie viele… Verletzte gibt es?
    • Welche… Verletzungen/Symptome?
    • Wer… ruft an?
    • Warten… bis das Telefonat beendet wird

    Weitere Erste Hilfe

    • Coolpacks
    • Schmerz-linderung
    • Lagerung/Stabilisierung
    • Gefahrenzone
    • Wund-management
    • Rettungsdecke
    • Psychische Betreuung

    Weiterführende Versorgung

    • Rettungsdienst/Notarzt
    • Transport
    • Spital: Notaufnahme, Arzt, weitere Diagnostik

    Patienteneinschätzung – ABCDE-Schema - Detail

    • A – Airway / Atemweg (Atemwege frei?)
    • B – Breathing / (Be-)Atmung (Atmet der Patient/die Patientin?)
    • C – Circulation / Kreislauf (Stabil oder instabil?)
    • D – Disability / Neurologie (Neurologische Ausfallserscheinungen?)
    • E – Exposure / Erweiterte Maßnahme

    Verletzungsarten

    • Contusionen (Prellungen)
    • Distorsionen (Verstauchungen)
    • Luxationen (Verrenkungen)
    • Quetsch- und Risswunden
    • Frakturen (Brüche)
    • Tendinitiden (Sehnenentzündungen)
    • Rupturen (Zerreißungen)
    • Comotio (Erschütterungen)

    Chronisch vs. akut

    • Chronisch: Entzündung, Tendinitis, Impingement, Myogelose
    • Akut: Fraktur, Contusion, Ruptur, Distorsion

    PECH-Regel

    • P: Pause (20-30 Minuten)
    • E: Eis
    • C: Kompression
    • H: Hochlagerung

    Neurologie - PDMS(K)

    • Überprüfung immer PDMS(K) = Untersuchung (keine Akutmaßnahme)
    • PD: periphere Durchblutung (Recap)
    • M: Motorik
    • S: Sensibilität
    • K: Kraft

    Allgemeine Maßnahmen (keine Akutmaßnahmen)

    • Schmuck entfernen
    • Kühlen (akut)
    • Analgesie (NSAR)
    • Schonung
    • Bewegung in schmerzafrei Range of Motion
    • Leichte Dehnung
    • Physikalische Therapie

    Weichteile – Muskulatur

    • Entzündung und Microtraumata
    • Ursachen: Mikrotraumata im Bereich der Z-Scheiben (Aktinanker)
    • Entzündungsreaktion (Ödeme) bedingt Steifheit
    • Durchblutungssteigerung fördert Abtransport der Entzündungsmediatoren
    • Thx: Wärme, leichte Bewegung und Intensität

    Weichteile – Muskulatur (Muskelkrämpfe)

    • Magnesium ist Antagonist von Calcium
    • Calcium ist für Reizleitung verantwortlich
    • Magnesium reguliert den Calciumeinstrom
    • Magnesiummangel erhöht Permeabilität für Calcium
    • Thx: Magnesiumpräparate 300-400mg über einige Tage

    Weichteile - Muskulatur (Muskelverhärtung)

    • Myogelose

    • Verklebungen der Muskelfasern

    • Durch Über- und/oder Fehlbelastung

    • Knoten spürbar

    • Druck- und Bewegungsschmerz

    Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserzerrung)

    • Übermäßige Dehnung der Muskelfasern
    • Akuter Ruhe- und Bewegungsschmerz
    • Thx: Schonung und Kühlung für einige Tage, Erholung nach 4-7 Tagen bis zu 3 Wochen

    Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserriss)

    • Mechanische Zerstörung
    • Tritt bei sportlicher Belastung mit unzureichender Vorbereitung (aufwärmen) oder bei muskulärer Dysbalance auf
    • Schlechte intramuskuläre Koordination und Ermüdung begünstigen die Verletzung
    • Muskelfasern werden in Längs- oder Querrichtung verletzt (meist die Sekundärbündel im Bereich des muskulotendinösen Übergangs)
    • Ätiologie: Längsdehnung während aktiver Kontraktion über Elastizitätsgrenze

    Weichteile – Muskulatur (Muskelfaserriss – Klinik)

    • Sportler verspüren Schlag mit Blockade der Muskulatur → plötzlich stechender Schmerz
    • Einschränkung der aktiven Bewegung, passive Bewegung möglich
    • Druck-, Dehn-, und Anspannungsschmerz
    • Ggf. sichtbare Dellenbildung, Hämatom (Bluterguss), Muskelbelastung unmöglich
    • Thx: Kompression, Kühlung (PECH), ggf. Salbenverband, Sportpause ca. 6 Wochen

    Bänder und Sehnen – Kniegelenk

    • Seitenbänder (Lig. collaterale mediale (tibiale) / laterale (fibulare))
    • Kreuzbänder (Lig. cruciatum anterius / posterius)
    • Menisken (medial und lateral)
    • Absprengung Knorpel-Knochenstück (Flake Fracture)

    Bänder und Sehnen – Typisches Verletzungsmuster – Kniegelenk

    • VKB : HKB = 9:1
    • Flexions-Valgus-Tibia-Außenrotationstrauma (z.B. Skifahren)
    • Flexions-Varus-Innenrotationstrauma (Fußballer bei abrupten Richtungswechseln)
    • Sehr selten: Hyperextensionstrauma

    Bänder und Sehnen – Einzelne Verletzungen – Kniegelenk

    • Kniegelenkserguss
    • Schmerzen, Funktionseinschränkung, Schwellung
    • Schubladentest
    • Lachmann-Test

    Bänder und Sehnen – Kniegelenk (MCL)

    • Häufig durch laterale Gewalteinwirkung (Valgusstress)
    • Oft mit Innenmeniskusbeteiligung
    • LCL Verletzung: Varrusstress durch direkte Gewalteinwirkung
    • Meist mit VKB-Ruptur
    • MCL > LCL

    Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Seitenband)

    • In der Regel kein Kniegelenkserguss (extraarticuläre Lage)
    • Druckschmerz über dem betroffenen Seitenband (+ Valgus- und Varusstresstest)
    • Aufklappbarkeit (bei (Teil-)Ruptur, nicht bei Zerrung)
    • MCL Aufklappbarkeit im Valgusstress in 20-30° Flexion/Extension
    • LCL Aufklappbarkeit im Varusstress in 20-30° Flexion/Extension
    • Instabilität nur bei Totalruptur
    • Thx: PECH-Regel, gelenkführende Orthese

    Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Meniskus)

    • Innenmeniskus > Außenmeniskus
    • Indirektes Trauma: Rotationsbewegung unter axialer Belastung bei flektiertem Knie
    • Direktes Trauma (selten): Hochenergietrauma, oft mit Tibiakopffraktur
    • Häufige Begleitverletzungen: Außenmeniskusläsion, Ruptur des ACL, Innenmeniskusläsion, Unhappy Triad

    Bänder und Sehnen – Kniegelenk (Meniskus – Belastung)

    • Belastungsabhängiger wandernder Schmerz (besonders beim Hinknien/Aufstehen)
    • Druckschmerz über betroffenem Gelenkspalt
    • Giving-Way Phänomen (zunehmende Instabilität)
    • CAVE: Lock-In Phänomen: eingeklemmter Meniskus - meist Streckhemmung
    • Thx: PECH, Analgesie, Primäre achsengerechte Schienung, MRT, OP

    Bänder und Sehnen – Sprunggelenk (OSG)

    • Gelenkstrukturen werden durch Gewalt gegeneinander verschoben
    • Zerrung der Bandstrukturen
    • Typisch: Umknicken und Überstrecken = Umknicktrauma (Supination + Adduktion!)
    • Am häufigsten: Lig. talofibulare anterius
    • Innenband: Pronationstrauma → Selten isolierte Ruptur, oft Außenknöchelbeteiligung

    Bänder und Sehnen – Sprunggelenk (OSG – Verletzungen)

    • Bei Zerrung: meist nur geringe Bewegungseinschränkung, lediglich Druckschmerzen
    • Bei Riss: Instabilität
    • Cave: häufig kann bei Sportunfällen (große Kräfte) der Außen- oder Innenknöchel (oder 5. Mittelfußknochen) mit betroffen sein = Fraktur
    • Thx: PECH, Analgesie, ggf. SG-Orthese, Physio, Sport i.d.R. nach 6-12 Wochen uneingeschränkt möglich

    Knochen und Gelenke – Skidaumen

    • Abscherung des Daumens nach radial
    • Gefahr: Riss des ulnaren Seitenbands am Daumengrundgelenk (MCP I)
    • Klinik: Druckschmerz ulnarseitig, Instabilität mit ggf. vermehrter Aufklappbarkeit
    • Thx: Röntgen und Entscheidung ob OP oder konservativ.

    Bänder und Sehnen – Tendinopathien

    • Überbelastung und repetitive Belastungen

    • Überschreiten der Belastungsgrenze --> strukturelle Verletzung

    • Mikrotraumatisierung und Inflammation

    • Vor allem Plantarfaszie, Achillessehne, Rotatorenmanschette, Ellenbogen

    • Tendinopathien: Verdickte Sehne, aber reduzierte Qualität

    • Thx: Symptombezogen, Schonung, Salbe, Stoßwelle (Ultraschall)

    Bänder und Sehnen – Tendinitis (Sehnenentzündung)

    • Meist einseitige Belastung (Tennis, Golf, Sprungsportart)
    • Belastungsschmerz, Druckschmerz
    • Funktionseinschränkung
    • Chronisch: Sehnenverdickung

    Bänder und Sehnen – Epicondylitis radialis/ulnaris

    • Radialis = Extensoren = Tennisellenbogen
    • Ulnaris = Flexoren = Golferellenbogen
    • Chronische Überlastung!
    • Überwärmung (Inflammation), Druckschmerz am Sehnenansatz der Muskulatur
    • Bewegung im Handgelenk gegen Widerstand schmerzhaft

    Rotatorenmanschette – Impingement Syndrom

    • Überkopf-Sportarten!
    • Bewegungsabhängiger Schulterschmerz ist das Leitsymptom
    • Verkleinerung des subakromialen und subcoracoidalen Raumes (Ödeme, Kalk, Einblutungen)
    • Schmerzhafte Bewegungseinschränkung bei Abduktion zwischen 60-120° (Painfull arc)
    • Hinweis auf subakromiales Impingement

    Rotatorenmanschette – Ruptur

    • Forcierte Innen- oder Außenrotation beim Festhalten
    • Passiver Zug Richtung fußwärts (z. B. durch Auffangen)
    • Axiale Stauchung bei Sturz auf den gestreckten Arm
    • Starke akute Schmerzen, Ausstrahlung bis in die Hand, Kraftverlust
    • Außenrotation bei hängendem Arm und 90° Flexion in Ellenbogen nicht möglich
    • Thx: MRT und Op, Kühlen, Analgesie

    Rotatorenmanschette – Bizepssehnenruptur

    • Lange Sehne: Degenerativ (geht durch das Gelenk)
    • Distale Sehne: Traumatisch, exzentrische Krafteinwirkung
    • Anteriorer Schulterschmerz, Druckschmerz im Sulcus intertubercularis, Popeye-Sign
    • Thx: MRT und ggf. Op, kühlen, Analgesie, Schonung

    Bänder und Sehnen – Tractus Iliotibialis Syndrom (ITBS)

    • Aponeurose = breite Sehnenplatte
    • Überlastung
    • Irritation über dem Epicondylus lateralis femoris bei 30° Flexion
    • Kompression und Inflammation des Fettkörperchen
    • Stechender Schmerz bei Belastung, Druckschmerz
    • Thx: Analgesie, Schonung, ggf. Einlagen (bei Überpronation), Physio

    Bänder und Sehnen – Patellaspitzensyndrom (Jumpers Knee)

    • Überbelastung
    • Häufigste Verletzung im Lauf- und Sprungsport
    • Betroffen insbesondere der distale Patellapol
    • Provokation: Einbeinige Kniebeuge
    • Thx: Physio, Analgesie, PRP, Stoßwelle

    Bänder und Sehnen – Achillodynie

    • Überbelastung
    • Falsches Schuhwerk, harter Untergrund
    • Schwere Bewegung des Sprunggelenks
    • Schwellung, Rötung, Druckschmerz und Belastungsschmerz, Morgensteifheit

    Bänder und Sehnen – Sehnenruptur (Achillessehne)

    • Überbelastung, Kortisontherapie, indirekte Krafteinwirkung (z.B. Sturz)
    • Stark einschießender Schmerz, ggf. Rupturgeräusch
    • Unmittelbarer Funktionsverlust (Plantarflexion)
    • Positiver Thomsontest
    • Thx: Kühlung, Schonung, OP (bei Sportlern), konservativ mittels Gips

    Knochen und Gelenke - Allgemeine Sofortmaßnahmen

    • Achsengerechte Lagerung / Ruhigstellung
    • Fixation / Stabilisieren
    • pDMS (periphere Durchblutung, Motorik, Sensibilität)
    • Ggf. Schocklagerung und Blutstillung
    • Keine Kompression, keine Hochlagerung

    Knochen und Gelenke - Frakturen - Zusätzliche Gefahren/Komplikationen

    • Schock
    • Infektion
    • Zusätzliche Verletzungen
    • Fettembolie
    • Kompartmentsyndrom

    Knochen und Gelenke - Frakturen - Nerven und Gefäße

    • Luxationen bringen die Gefahr der Nervenläsionen mit sich
    • Frakturen bringen die Gefahr der Nerven- und Gefäßverletzungen

    Knochen und Gelenke - Frakturzeichen

    • unsichere: Rötung, Schmerzen, Schwellung, Bewegungseinschränkung
    • sichere: Fehlstellung, abnorme Beweglichkeit, sichtbare Knochen, Knochenreiben

    Knochen und Gelenke - Frakturformen

    • geschlossen
    • offen

    Knochen und Gelenke - Offene Frakturgrade

    • I° = minimale Weichteilverletzung
    • II° = Durchtrennung der Haut
    • III° = offene, freiliegende Fraktur
    • IV° = subtotale oder totale Amputation

    Knochen und Gelenke - Geschlossene Frakturgrade

    • 0° = keine Weichteilverletzung
    • I° = oberflächliche Schürfungen
    • II° = tiefer reichende Verschmutzung
    • III° = ausgedehnte Weichteilverletzung, evtl. mit Zerstörung der Muskulatur, manifestes Kompartmentsyndrom

    Knochen und Gelenke - Luxation (Schulterluxation)

    • Ursache: Sturz auf Schulter oder gestreckten Arm (häufig Rad fahren)
    • Schmerz, Schwellung, Stufenbildung
    • Unterteilung in laterale, mittlere (diaphysär, 80%), mediale Drittel
    • Thx: pDMS, PECH, meist OP, konservativ mit Tornisterverband

    Knochen und Gelenke - Luxation (Schulterluxation – Klinik)

    • Schulterschmerz, Bewegungseinschränkung
    • Dislokation tastbar, Fehlstellung
    • Acromion hervorstehend
    • Repositionsversuch nur im Spital vom Arzt

    Knochen und Gelenke – Claviculafraktur

    • Ursache: Sturz auf Schulter oder gestreckten Arm
    • Schmerz, Schwellung, Stufenbildung
    • Unterteilung in laterale, mittlere (diaphysär, 80%), mediale Drittel
    • Cave: bei lateraler Fraktur mögliche Bänderverletzung
    • Thx: pDMS, PECH, meist OP, konservativ mit Tornisterverband

    Knochen und Gelenke – Distale Radiusfraktur (Unterarm)

    • Sturz auf drosalflexierte Hand (Abstützfraktur)
    • Häufig karpale Verletzungsbeteiligung
    • Tabatiere Druckschmerz (Kahnbein)
    • Verkippung nach dorsoradial (Bajonettstellung)
    • Thx: Schmuckabnahme, pDMS, Kühlung, Ruhigstellung, Fixation, Spital (OP/konservativ.

    Knochen und Gelenke – Oberschenkelfraktur

    • Typische Zeichen: verkürztes Bein, Beinlängendifferenz, und außenrotiert
    • Druckschmerz über Trochanter major oder prox. Femur
    • Hämatom, Schwellung
    • Funktionseinschränkung
    • CAVE: starke Gewebeeinblutung möglich
    • Thx: pDMS, PECH, achsengerechte Lagerung,

    Knochen und Gelenke – Unterschenkelfraktur

    • Meist Sturz oder indirekte Gewalteinwirkung
    • Häufig Biegung und Rotationstrauma
    • Sehr häufig offene Fraktur
    • Offene Unterschenkel-/ Sprunggelenkfraktur = Notfall!
    • Komplikation: Infektion
    • Dislozierte Sprunggelenke mit eingeschränkter pDMS = Notfall, Reponierung

    Knochen und Gelenke – Sprunggelenkfraktur

    • Schwellung, ggf. Fehlstellung
    • Syndesmosedruckschmerz?
    • Disloziert? → OP
    • Nicht-disloziert → 6 Wochen Gips
    • Beteiligung Syndesmose → OP
    • Thx: PECH und pDMS, stabilisieren

    Knochen und Gelenke - Schädelverletzungen - Gehirnerschütterung

    • Prellung des Gehirns = ohne Gedächtnislücke
    • Typisch: Übelkeit, Kopfschmerz, minimaler Schwindel
    • Gehirnerschütterung = mit Gedächtnislücke
    • Typisch: Übelkeit, Kopfschmerz, Erbrechen, Schwindel, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit
    • 24 Stunden Überwachung im Spital

    Knochen und Gelenke – Schädelverletzungen - Gehirnprellung/erschütterung

    • Bedenke, der Schädel sitzt auf der HWS → daher HWS- Immobilisierung sinnvoll
    • Bei Symptomen immer ins Spital.
    • Keine Symptome: ggf. dennoch ambulante Abklärung
    • Bei ambulanter Therapie: erste 24 Stunden nicht alleine bleiben
    • körperliche Schonung für 72 Stunden.

    Knochen und Gelenke – Schädelverletzungen – Schädelfraktur

    • Direkte, starke Gewalteinwirkung
    • Sturz oder Schlag auf den Kopf
    • Symptome: Bewusstlosigkeit, Kopfschmerz, Rissquetschwunde, Erbrechen, Schwindel
    • Ggf. Blutung Mund, Nase, Ohren (eher Schädelbasis)
    • CAVE vor Hirnblutung → Bewusstseinseintrübung → Rettung!
    • Thx: bewusstlos: SSL , ansprechbar: Oberkörper 30° hochlagern.

    Knochen und Gelenke – Gesichtsverletzungen

    • Allgemein: Schwellung, Schmerzen
    • Fehlstellung der Nase, Krepitation
    • Zähne aufheben
    • Thx: Tamponade, Kühlpack Nacken, Kopf nach vorne, Blut nicht schlucken

    Wundmanagement und Hygiene – Mechanische Wunden

    • Schnittwunden
    • Riss-Quetschwunden
    • Schürfwunden
    • Ablederungen
    • Verbrennungen
    • Stich- und Schusswunden
    • Amputationen

    Wundmanagement und Hygiene – Haut – Aufbau

    • Epidermis (Oberhaut): keine Blutgefäße, keine Nerven
    • Dermis (Lederhaut): Blutgefäße, freie Nervenendigungen, Bindegewebe, Thermoregulation
    • Subcutis (Fettgewebe)

    Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung – Einflussfaktoren

    • Wundgröße
    • Wundtiefe
    • Gewebetyp
    • Phasen der Wundheilung
    • Kolonisierung (Keime)
    • Wundflüssigkeit (Exsudat)
    • Wundrand

    Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung – Entzündungszeichen

    • Rubor (Rötung)
    • Calor (Überwärmung)
    • Tumor (Schwellung)
    • Dolor (Schmerz)
    • Functio laesa (Funktionseinschränkung)

    Wundmanagement und Hygiene – Allgemeine Wundheilung - Heilungsphasen

    • Regeneration: Epitheliale Heilung (vollständige Heilung, Regeneration des Epithels, keine Narbenbildung); Gleichwertiges Gewebe
    • Reparatur: Primäre Heilung (enge Wundränder, komplikationslose Heilung); Sekundäre Heilung (klaffende Wundränder)

    Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Exsudative Phase

          1. Tag
    • Vasokonstriktion (5-10 Minuten)
    • Vasodilatation mit Leukozyten
    • Bildung von Wundsekret

    Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Proliferative Phase

          1. Tag
    • Invasion von Makrophagen, Fibroblasten, Angioblasten
    • Bildung von Granulationsgewebe
    • Bildung von neuen Gefäßen

    Wundmanagement und Hygiene – Wundheilungsphasen – Reparative Phase

      1. – 25. Tag
    • Ausreifung des Bindegewebes
    • Kontraktion durch Wasserverlust
    • Keine Neubildung v. Melanozyten und Hautanhangsgebilde

    Wundmanagement und Hygiene – Erste Versorgung

    • Primäre Wundversorgung (kann im Spital nur binnen der ersten 6-8 Stunden erfolgen)
    • Chirurgische Wundversorgung (z.B. Haut

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