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These notes cover the topic of embryology. Detailed information about the development process is included.

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I. Embryologie Anatomie A WS 14/15 I. Embryologie Die Oogenese...

I. Embryologie Anatomie A WS 14/15 I. Embryologie Die Oogenese Besiedlung der undiff. Keimanlage durch primitive Keimzellen in Fetalzeit und Ausbildung von ca. 7 Mio Oogonien -> Oogonien entwickeln sich zu primären Oozyten und treten in die Meiose ein -> primäre Oozyten werden von Epithelzellen umgeben, es entstehen Primordialfollikel -> Stopp der Meiose in Prophase der 1. RT durch MIS (Meiose inhibierende Substanz) ab hier werden die Primordialfollikel abgebaut -> Pubertät: ca. 40 000; FSH / LH -> leiten 1. Zyklus ein - aus Primordialfollikeln entwickeln sich Primärfollikel … - … aus diesen wiederum Sekundärfollikel - pro Zyklus reifen ca. 10-20 Tertiärfollikel - es bildet sich ein führender, sprungreifer Follikel heraus -> Graaf´scher Follikel -> LH-Peak (luteinisierendes Hormon) -> Ovulation Eizelle verlässt das Ovar mit einigen begleitenden Granulosazellen (-> Corona radiata) erste RT wird endlich abgeschlossen; es bildet sich ein Polkörperchen, bestehend aus der zweiten Hälfte des Chromosomensatzes - nach dem Eisprung blutet es in die Resthöhle ein -> Corpus rubrum - Granulosa- und Thekazellen bilden sich zu steroidhormonproduzierenden Zellen um Granulosaluteinzellen (Progesteron) Thekaluteinzellen (Östrogene) -> zusammen: Corpus luteum (Gelbkörper): - Schwangerschaft: - keine Schwangerschaft: Corpus luteum gravidarum Corpus albicans I. Embryologie Die Befruchtung pro Ejakulat: 20-200 Mio Spermien (3-5 ml) -> davon erreichen 200-400 die Ampulla der Tuba uterina Eizelle sezerniert lösliche Faktoren, welche die Spermien als attraktiv rezeptieren (-> „Chemotaxis“) Wanderungsdauer: 6h - 6d Überlebensfähigkeit: 2 - 5d Stadien der Befruchtung: 1) Anlagerung der Spermiums 2) Akrosomenreaktion: Porenbildung und Auflösung der äußeren Membran des Akrosoms -> Freisetzung unterschiedlicher Enzyme (Proteasen) 3) Durchdringen der Corona radiata und Zona pellucida mit Hilfe von Proteasen -> Aktivierung der Eizelle: Polyspermieblock a) schneller Block (1-3sek): Änderung des Membranpotentials von -70mV auf +20mV b) langsamer Block (5-10min): Exocytose von Rindengranula verstärken Zona pellucida Block der Meiose (2. RT) wird aufgehoben Stoffwechsel (Metabolismus) der Eizelle wird aktiviert 4) Fusion der Zellmembranen: Spermium dringt in Eizelle ein und DNA entspiralisiert sich -> männlicher Vorkern 5) Beendigung der 2. RT -> Polkörperchen -> weiblicher Vorkern Stadien der Embryonalentwicklung Stadium 1 (Tag 1) 2. RT abgeschlossen männlicher & weiblicher Vorkern erste Mitose (1-2h nach Kontakt von Samen- und Eizelle) -> Zweizellstadium mit diploidem Chromosomensatz im Nucleus Stadium 2 (Tag 2-3) „Furchungsstadien“ Mitose ohne Wachstum wegen Zona pellucida Morulastadien (16 & 32 Zellen) I. Embryologie Stadium 3 (Tag 4-5) innere Zellmasse (Embryoblast) & äußere Zellschicht (Trophoblast) nach der Bildung von Blastozele spricht man von Blastozyste freie Blastozyste entsteht -> „schlüpft“ aus Zona pellucida Epiblast und Hypoblast werden gebildet / Blastozele Implantation (Tag 5-6) Anheftung an die Endometriumsschleimhaut -> Embryoblast wandert zur Anheftungsstelle Trophoblastenzellen dringen in Endometrium ein und verschmelzen teilweise miteinander (Gastrulationsprozess) -> Synzytiotrophoblast & Zytotrophoblast Gastrulation: Zellen differenzieren sich weiter, wandern zu bestimmten Orten und finden neue Positionen und umgebende Zellen meist in der hinteren oder vorderen Uteruswand (90% der Fälle) Embryo sezerniert Immunmodulatoren (IL 6,10,16), welche die mütterlichen T-Helferzellen inhibieren ~ am 12. Tag abgeschlossen Frühphase: Schlussphase: - Implantationskollaps der Blastozyste - Vergrößerung der Blastozyste - tiefes Einwachsen der Trophoblasten - Beginn des utero-plazentaren Kreislaufes - Arrodieren (Eröffnen) der Drüsen und - Schlusskoagulum (fibrotischer Pfropf) über der Gefäße im Endometrium Implantationsstelle I. Embryologie Bildung der Keimscheibe (2. Woche) weitere Verschmelzung von Trophoblastenzellen zu Riesenzellen -> Lakunen werden sichtbar, die sich mit mütterlichem Blut füllen Produktion von hCG (human Chorio-Gonadotropin; LH-Analogon) -> bindet an LH-Rezeptoren, induziert Corpus luteum gravidarum Embryoblast nimmt die Gestalt einer Scheibe an, 2 Zelllagen werden sichtbar (~ Tag 8) -> Epiblast & Hypoblast -> zweikeimblättrige Keimscheibe es entsteht ein Spaltraum zwischen Epiblast und Trophoblast -> Amnionhöhle Hypoblastenzellen kleiden Blastozystenhöhle aus -> primärer Dottersack Schwangerschaftstest: Detektion von hCG -> „Dottersackknall“ Expansion des Trophoblasten, Embryonalanlage bleibt relativ dazu zurück primärer Dottersack reißt auf und verkleinert sich -> sekundärer / definitiver Dottersack -> Reste des Dottersackes verbleiben als Exozölzyste in Chorionhöhle aus dem kaudalen Pol des Hypoblasten migrieren Zellen und kleiden die Chorionhöhle (Somatopleura) aus, sowie die Embryonalanlage (Splanchnopleura) und den Haftstiel ein -> extraembryonales Mesoderm -> zwischen dieses beiden Schichten bildet sich die Chorionhöhle in diese Höhle hängt nun die Embryonalanlage hinein, Verbindung mit Trophoblasten über Haftstiel Zwillingsschwangerschaften zweieiige Zwillinge: eineiige Zwillinge: - eigene Implantation - abhängig vom Teilungszeitpunkt - eigene Chorionhöhle - eigene Amnionhöhle - eigener Dottersack I. Embryologie Gastrulation (3.Woche) -> Ausbildung der dreikeimblättrigen Keimscheibe (Gastrulationsprozess) -> alle 3 Keimblätter entstehen aus dem Epiblast! 1. streifenförmige Verdickung des Epiblasten, wächst von kaudal nach kranial -> Primitivstreifen, Primitivrinne Ausbildung des Primitivstreifens stoppt nach etwa 1/3 der Wegstrecke und das Gewebe verdickt sich zum Primitivknoten (Hensen-Knoten) Epiblasten, die Kontakt mit der Aminonhöhle halten, differenzieren sich zum Ektoderm 2. Zellen des Epiblasten migrieren durch Primitivrinne und schieben sich unter Ektoderm -> bilden das intraembryonale Mesoderm -> an zwei Stellen kein Mesoderm: - Prächordalplatte (-> Mundöffnung) - Kloakenmembran (-> Anus) 3. Zellen des Epiblasten migrieren tief und ersetzen den Hypoblasten -> Entoderm 4. Zellen im Bereich des Primitivkontens wachsen als röhrenförmige Struktur nach kranial und bilden den Axialkanal (Chorda dorsalis) Bedeutung der Keimblattschichten: Ektoderm: Epidermis, Nervengewebe Mesoderm: Skelett, Muskulatur, Bindegewebe, Herz- & Gefäßsystem, Urogenitalsystem Entoderm: Darmepithel, Anhangsorgane des Darmtraktes (z.B Leber, Pankreas), Epithel des Respirationstraktes (z.B Trachea, Lunge) Klinik: Teratom - Teile des Primitivknotens können am Embryo verbleiben und bilden einen Tumor - entsteht aus Ektoderm I. Embryologie Abfaltungen (Übergang 3./4. Woche) 1) Neuralabfaltung - induziert durch Signalmoleküle (z.B Noggin, Chordin), die aus der Chorda dorsalis freigesetzt werden Ektoderm verdickt sich zur Neuralplatte (Tag 16) laterale Ränder der Neuralplatte richten sich auf -> Neuralfalten Bildung der Neuralrinne Neuralfalten verschmelzen miteinander und bilden das Neuralrohr, das in die Tiefe des Mesoderms verlagert wird und nach rostral und kaudal voranschreitet zunächst hat Neuralrohr noch an 2 Stellen Kontakt zur Amnionhöhle: - Neuroporus anterior (Verschluss: Tag 24) - Neuroporus posterior (Verschluss: Tag 26) Nervenzellen aus Neuralrohr wachsen in das Mesoderm aus und bilden feine Neuronenansammlungen links & rechts vom Neuralrohr -> Neuralleisten (später: Spinalganglien, peripheres NS, Sinneszellen, Melanozyten, Nebennierenmark) Klinik: Verschlussdefekte - beim Neuroporus anterior: Anencephalie - beim Neuroporus posterior: Spina bifida / Rachischitis / „offener Rücken“ I. Embryologie 2) laterale Abfaltung laterale Anteile des Keimblattes wachsen in Richtung Dottersack aus Ektoderm fusioniert unter dem Embryo -> Teile des Dottersackes / Entoderms werden in Embryo verlagert -> bilden das primitive Darmrohr von oral nach anal Embryo wird komplett mit Ektoderm / Epidermis umgeben Teile der Chorionhöhle werden in den Embryo verlagert und bilden eine primitive Thorax- & Bauchhöhle, die mit extraembryonalem Mesoderm ausgekleidet ist (-> Peritoneum) Aminionhöhle umgibt den Embryo komplett 3) kranio-kaudale Krümmung durch Vergrößerung & Verlängerung der Neuralanlage wölben sich diese Anteile nach und nach über den Dottersack zu späterer Zeit verschmelzen Amnion- und Chorionhöhle der Dottersack wird resorbiert 4) Somitenbildung (Tag 20-30) entstehen aus Mesoderm in segmentaler Weise (kranial nach kaudal) aggregieren Zellen des intraembryonalen Mesoderms und bilden einen geschlossenen Zellverband Somiten sind embryonale Organe, die sich vorübergehend ausbilden -> Gliederung des Embryos: - Wirbelsäule: Sklerotom - quergestr. Musk.: Myotom - Unterhaut: Dermatom

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