VO STEOP Modul 1 - Grundlagen der Bewegungs- und Sportdidaktik PDF

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This document covers the fundamentals of movement and sports pedagogy. It includes a discussion of the concept ofHandlungsfähigkeit and discusses different perspectives on sport, such as Leistung (performance), Gesundheit (health), and Wagnis (risk-taking).

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VO STEOP Modul 1 - Grundlagen der Bewegungs- und Sportdidaktik Dr. Mareike Ahns Konzept der Handlungsfähigkeit – Mehrperspektivität Eine fachdidaktische Konsensposition Geschichte … -D en Abstimmung arbeiten da neu Team überno...

VO STEOP Modul 1 - Grundlagen der Bewegungs- und Sportdidaktik Dr. Mareike Ahns Konzept der Handlungsfähigkeit – Mehrperspektivität Eine fachdidaktische Konsensposition Geschichte … -D en Abstimmung arbeiten da neu Team übernommen wollte Bell spielen Thea ↳ nicht Aufgabe „Ich will den Ball schlagen, Mareike, wann kann ich schlagen?“ nicht warum Besprochen , funktioniert Josefa „Gut, dass wir die Verantwortlichkeiten auch mal grundlegend besprechen konnten“ wollte Ästelkik Freia - hatte anderen genz Grund zum Volleyballspielen „Sieht das so schön aus, wie ich das mache?“ Motive zum Sporttreiben Untersuchungen zu Sportmotiven bzw. individuellen Sinngebungen (Kenyon, 1986) Sechs Dimensionen → Erproben in Leistungssituationen i → → Kontakte zu anderen Menschen Medium ästhetischer Botschaften w → Gesundheit & Fitness → neuartige + aufregende Bewegungserfahrungen → Spannung, Reiz ungewissen Ausgangs Tricoprobiere ohneeineals neue ~ (Kurz, 2004 ;2010) (Kurz, 1978) (Kurz, 2000) (Neumann & Balz, 2011) Konzept der Handlungsfähigkeit – Mehrperspektivität Sport kann auf unterschiedliche Weise mit Sinn belegt werden Leistung Miteinander Wagnis Sport kann auf unterschiedliche Weise mit Sinn belegt werden! Ausdruck Eindruck Bew Körpererfahrung Beispiel : Theo , Gesundheit Sportler , Schüler SuS befähigen, mit dieser Vielfalt sinn- und verantwortungsvoll umzugehen (Kurz, 2004) in Lebenskonzept aufnehmen Pädagogische Perspektiven Wettkampf Enteigent farverlierengewinnen : … Bestreben, in Leistungssituationen des Sports zu bestehen, … Entwicklung der Einstellung zu Leistung … dass Sport aus der Gemeinschaft... den Reiz von Situationen mit mit anderen lebt … und dass diese ungewissem Ausgang und um die Gemeinschaft erlernt werden muss Bewährung in diesen Situationen Wettkampf-DGerinner Sprung u. Turn ,... überraschend Slowakei Trio vor Tirol Leistung Miteinander Wagnis Sport kann auf unterschiedliche Weise mit Sinn belegt werden! Ausdruck Eindruck was kann ausdrücken , kommunicheren durch Bewegung wie kann Bewegung Gesundheit … die expressiven Möglichkeiten … Bewegungs- & Körpererfahrungen des Körpers und ihre Gestaltung und die Förderung einer vielseitigen in der Bewegung Wahrnehmungsfähigkeit Linke , rechts , unterschiedliche Sinne durchführe ↳ Ellenbogen fokus. Oben Hebt bei Schlag … um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden und den Beitrag, den Sport dazu leisten kann (Kurz, 2004, S. 66-67) Grundidee „Handlungsfähigkeit“  Im mehrperspektivischen Sportunterricht geht es zunächst um die Förderung von Handlungsfähigkeit (2004, S. 57) Grundidee Lpfrüher andelle v. Bildung … aus Erfahrung wissen, welchen unterschiedlichen Sinn es haben kann, im Sport aktiv zu sein, und in Abwägung dieses Wissens sein Leben danach einrichten zu können !  Der Begriff Handlungsfähigkeit wurde in frühen Entwürfen anstelle des Begriffs Bildung eingeführt.  handlungsfähige Sportler = gebildete Sportler Vorspannung : weil unklar ob stattfindet Umgebung passt ? z SchwimmenOlympiaDas. schwimmen , dann doch, nochmal verschoben ,... I- kann garnicht so viel darüber nachdenken (Kurz, 2004, S. 64) Handlungsfähigkeit im Sport setzt sich zusammen aus… … „dem (…), was erforderlich ist, um unter den jeweils gegebenen Bedingungen kompetent am Sport teilzunehmen“ … im Team abstimmen ↳ rufen wenn Ball annehmen kann  Erfüllung der sozialen Anforderungen einer sportlichen Gebrauchspraxis operative  Qualifizierte Teilhabe an der Sportkultur Ball auf verschiedene Arten annehmen  Vergesellschaftung Heranwachsender -> Anpassung und Ausbildung nach Sport der da i s t oder Neues lernen ? Tochter Beispiel Handlungsfähigkeit Maßgabe gesellschaftlicher Vorgaben im Sport  „Überformung und Korrektur für defizitär befundener Sozialisationsergebnisse“  Vermittlung des kulturell Selbstverständlichen Reflektiver Handlungsprozess gehen … „der Fähigkeit, Sport auf Sinn zu reflektieren und entsprechend zu gestalten.“  mündiger Umgang mit den sozialen Anforderungen einer sportlichen Gebrauchspraxis reflektiert ! ↳ mehr als nur anwenden neue Ebene - um Ball zurückzuspielen ↳ ganz neue Spielform  Kritisch-konstruktive Betrachtung und ggf. Veränderung der Sportkultur Kopfballtischtene reflexive rickelt ! verändert erweitet , Neues  „Partizipations- und Urteilsmöglichkeiten“ sportkultureller Alltagspraktiken. entwickelt Handlungsfähigkeit und Traditionen über das wa s de ist , auch Urteil im Sport  Verstehen des komplexen kulturellen Phänomens Sport (z.B. Rahmungen, Alltagsbedeutsamkeit, gesellschaftliche Funktionen)  in einer versportlichten Welt aufgeklärt handeln (Kurz, 2000, S. 14; Schierz & Thiele, 2013) https://www.youtube.com/watch?v=X4HNHJ1HuJE Intervier Moodle durchlesen Was meint Jürgen Wagner mit Handlungsorientierung und wie passt das zu „operativ“ und „reflexiv“? TRAINERFORUM - LEISTUNGSSPORT 6/2016 Eva Pfaff „MICH INTERESSIEREN NICHT DIE ERGEBNISSE, ES GEHT UM HANDLUNGSORIENTIERUNG!'' Interview mit Jürgen Wagner, Trainer der Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst Jürgen Wagner (60) spielte als Aktiver Hallen-Volleyball bei verschiedenen Teams und begann bereits früh, als Trainer zu arbeiten. Nach einigen Semestern Wirtschaftswissenschaften studierte er Sport und Geschichte auf Lehramt in Bochum. Danach erwarb er sein Diplom an der Sporthochschule in Köln (DSHS) und absolvierte die Trainerakademie des DOSB. Wir trafen Jürgen Wagner nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Eingegangen: 7.11.2016 Wie verlief der Einstieg in die Mache nichts, wovon Du Zusammenarbeit mit dem Sie hören sich total begeis- nicht überzeugt bist! Team Laura Ludwig/Kira Wal- tert, fast beglückt an. Wie be- Mache alles, was Du tust, kenhorst? schreiben Sie das Verhältnis bewusst! im Team? Das erste Gespräch mit Laura Das stimmt - und ich habe noch Wie geht ein intuitives Talent und Kira dauerte vier Stunden nie zu zwei Sportlern ein so per- wie Laura Ludwig mit „be- und mit meiner Sicht der Dinge sönliches, vertrautes Verhältnis wusstem Training" um? habe ich ihnen „einen Berg auf- gehabt. Eigentlich wollte ich das Beide - Laura und Kira - sind un- gebaut". Danach dachte ich: auch nie. Aber bei Laura und terschiedliche Typen, auch was „Wenn sie das machen wollen, Kira ist das total anders. Wir ha- das Lernen betrifft. Das Thema dann müssen sie total verrückt ben so viel Vertrauen zueinan- „bewusstes Training" mussten sein!". der und beide wissen genau, wir bei beiden neu einführen. dass ich sie - trotz mancher Kri- Wir haben ca. ein Jahr für die Woraus bestand dieser be- tik – voll unterstützen und för- Adaptation an diese Trainings- sagte Berg? dern will. Aber auch auf den an- belastung gebraucht. Lauras Es ging um einen Berg von Ver- deren Ebenen, im Team der Be- Kopf hat nach jedem Training änderungen, die alle Bereiche treuer, haben wir eine super Ko- geraucht und sie war nach dem betrafen. Im Grunde bedeutete operation! Training mental immer total das für die Spielerinnen, alles platt. Bisherige grundsätzlich zu hin- Sie sprachen von einem terfragen, ein sehr hohes Enga- „Berg von Veränderungen" Welche Aspekte gehören gement einzubringen, extrem zum Einstieg in Ihre Koopera- noch zu Ihrer „Trainerphiloso- viel Kopfarbeit zu leisten, die tion. Wie sind Sie an deren phie"? Trainingsumfänge zu verändern Umsetzung gegangen? Fünf Leitgedanken sind in mei- usw. An dem Punkt wäre es ein- In meinen Augen macht es nur ner Trainerphilosophie fest ver- facher gewesen zu sagen: „Das Sinn z.B. eine Technik zu verän- ankert: ist nicht zu schaffen, das ver- dern, wenn ein Sportler den 1. Eigenes Team optimieren - langt zu viel Einsatz von mir''. Weg mitgehen will. Etwaige egal in welchem Bereich. Aber das Gegenteil war der Fall: Zweifel wie: „Muss das sein, 2. Optimale Individualisierung - Meine Kritik und die Ideen wirk- bringt das so viel, wenn ich es das betrifft auch Team-Sportar- ten wohl doch eher motivierend. verändere?", müssen vorher ten. Die ersten beiden Aspekte ausgeräumt werden. Außerdem fügen sich gut zusammen, wenn Und wie hat die Zusammenar- verlange" ich von meinen Athle- jedes „Individuum", auch als Teil beit funktioniert? ten, dass sie Training bewusst einer Gruppe, optimiert wird. Erstmalig leite ich seit vier Jah- und willentlich machen, immer 3. Bewusstheit, Eigenverant- ren ein Team mit vier Frauen. mit dem „Kopf" trainieren. wortlichkeit, Selbststeuerung. Vorher hatte ich sehr große Be- Ich investiere viel Zeit in diese denken, ob das als einziger Was bedeutet das für Ihre Eigenschaften. Schließlich Mann und Chef gut gehen Spieler? brauche ich für meine Art des würde. Ich habe noch nie in so Ein wichtiger Punkt meiner Trai- Arbeitens kompetente Sportle- einem Team (!) gearbeitet, mit nerphilosophie ist: „Nur bewuss- rinnen maximalem Engagement für die tes Training macht Sinn". Dar- 4. Handlungsorientierung. Als Sache. In dem Team gab es ab- aus folgen diese Maßgaben für Trainer wiederhole ich gegen- solute Loyalität und Offenheit, die Spielerinnen und Spieler: über den Spielern oft den Satz: gegenseitige Unterstützung und Mache nichts, was Du nicht „Mich interessieren nicht die Er- Kritikfähigkeit untereinander. Es verstanden hast! gebnisse, es geht um Hand- war sensationell! lungsorientierung!". Denn, wenn TRAINERFORUM - LEISTUNGSSPORT 6/2016 Handlungen wie sportartspezifi- Stärken und Schwächen erkun- sche Techniken im Training ma- den wir bei jedem Spieler. nifestiert werden, sind sie auch im Wettkampf stabil anwendbar. Wie nutzen Sie die ganzen In- 5. Agieren. Die Spieler sollen formationen für die Betreu- selbst agieren, nicht reagieren. ung? Das betrifft alle Handlungen ei- Anhand dieser ausführlichen nes Spiels, auch wenn ich in der Analyse entwickle ich einen Defense spiele. Vier-Jahres-Plan. Ich arbeite im- mer mit einem klaren Plan und Welcher Leitgedanke ist der glaube, damit den Sportlern eine wichtigste? Linie aufzeigen zu können. Da Das Thema „Eigenverantwort- aber die Sportler mit Bezug auf lichkeit" übertrifft alle anderen die Leitgedanken, sprich, u. a. Aspekte. Als Trainer kann ich Eigenverantwortung und Selbst- Sportler anleiten, mein Wissen ständigkeit, mitdenken und - weitergeben und methodisch handeln sollen, entwickelt sich gut arbeiten. Schließlich und der Plan mit der Zeit und muss endlich liegt es aber in der Ver- immer wieder angepasst wer- antwortung des Athleten, die den. Dinge zu verinnerlichen und für sich zu nutzen. Das betrifft auch Wie gehen die Spielerinnen Bereiche wie Ernährung, Physi- damit um? otherapie oder Regeneration, Mit der Zeit lernen die Spielerin- bei denen die Athleten Eigen- nen, wie optimales Krafttraining verantwortung übernehmen gemacht wird, und dass sie für müssen. Ich kann erklären, wa- die Entwicklung der Kraftfähig- rum es sinnvoll ist, wie oft man keiten in Grenzbereiche gehen es machen sollte - machen müs- müssen. Außerdem wissen sie sen sie es selbst! ihren körperlichen Zustand in- zwischen so präzise einzuschät- Haben Sie am Anfang der Zu- zen und sind ihre Techniken so sammenarbeit eine Bestands- gut, dass sie ihre Krafteinheiten aufnahme gemacht? mit Unterstützung des Trai- Zum Einstieg haben wir eine ningsplans zwei bis drei Wo- Weltstandsanalyse gemacht. chen lang selbstständig durch- Dann gilt es, eine Vorstellung zu führen können. Auch hier setze generieren, wie sich Beachvol- ich auf Eigenverantwortung und leyball in den nächsten Jahren sage: „Ob Du ein gutes oder entwickeln könnte. Einerseits schlechtes Krafttraining machst, geht es um die allgemeine Ent- ist Deine Baustelle". wicklung, andererseits um Visio- nen für unser Team. Danach Vielen Dank für die intensiven steige ich in die Analyse meiner Einblicke in Ihre Arbeit mit Spielerinnen ein und entwickle den Beachvolleyballerinnen. in der Folge individuelle Pro- Wir wünschen Ihnen und Ih- gramme, womit wir unsere Ziele ren Spielerinnen alles Gute erreichen wollen. auf dem Weg nach Tokio. Welche Dinge gehören zur Korrespondenzadresse Analyse der Spielerinnen? Eva Pfaff, Friedrich-Ebert-Str. 8, Am Anfang analysieren wir den 61462 Königstein kompletten Athletikstatus mit al- E-Mail: len Bereichen, von der Aus- [email protected];www.eva- dauer bis zur Explosivkraft. Wei- pfaff.de terhin überprüfen wir alle techni- schen Elemente, die sport- artspezifische Koordination und den allgemeinen körperlichen Status. Außerdem gilt es, das taktische Verständnis und das Spielniveau zu analysieren. Last, but not least, überprüfen wir die mentalen Fähigkeiten. Dazu gehören Themen wie Kon- zentration, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Wille. Aber auch Ängste, Handeln in Druck- situationen und persönliche auf Interview bezogen Operative Handlungsfähigkeit Reflexive Handlungsfähigkeit … „dem (…), was erforderlich ist, um unter den … „der Fähigkeit, Sport auf Sinn zu reflektieren und jeweils gegebenen Bedingungen kompetent am entsprechend zu gestalten.“ Sport teilzunehmen.“ ….? ….? -alle Fähigkeiten Eben Kopferbeit Verstehen nicht Ausführen geht nur Training-Handlungsorientierung ume , - im davon" Anforderungen "Mach nichts , ohne selbst überzeugt Unter dieser Perspektive geht es … … Bestreben, in Leistungssituationen des Sports zu bestehen, … Entwicklung der Einstellung zu Leistung … dass Sport aus der Gemeinschaft... den Reiz von Situationen mit mit anderen lebt … und dass diese ungewissem Ausgang und um die Bewährung in diesen Situationen Bevölkerung Gemeinschaft erlernt werden muss … leistungsbezogene Handlungsfähigkeit: Leistung verantwortungsvoller, reflektierter und ganzheitlicher Umgang mit Leisten, Leistung und Bewertung. … soziale Handlungsfähigkeit: Miteinander Wagnis selbstständiges, verantwortungsvolles Handeln in Situationen sozialen Miteinanders im Sport Sport kann auf unterschiedliche Weise mit Sinn belegt werden! Ausdruck Eindruck Gesundheit … die expressiven Möglichkeiten … Bewegungs- & Körpererfahrungen des Körpers und ihre Gestaltung und die Förderung einer vielseitigen in der Bewegung Wahrnehmungsfähigkeit … um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden und den Beitrag, den Sport dazu leisten kann (Kurz, 2004, S. 66-67) Mehrperspektivität als fachdidaktische „Strömung“ „kritisch-emanzipatorisch“ (Ehni, 1997; 2004) „pragmatisch“ (Kurz, 1990; 1997) „curricular“ (Kurz, 2000; Stibbe, 2000) „bildungstheoretisch-methodisch“ (Balz & Neumann 2004; 2011; 2015) Intermediäres Konzept Klausurrelevante Literatur Kurz, D. (2000). Die pädagogische Grundlegung des Schulsports in Nordrhein-Westfalen. In Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.), Erziehender Schulsport (S. 9-55). Bönen: Kettler. Kurz, D. (2004). Von der Vielfalt sportlichen Sinns zu den pädagogischen Perspektiven im Schulsport. In P. Neumann & E. Balz (Hrsg.), Mehrperspektivischer Sportunterricht. Orientierungen und Beispiele (S. 57-70). Schorndorf: Hofmann. Pfaff, E. (2016). Mich interessieren nicht die Ergebnisse, es geht um Handlungsorientierung! Trainerforum Leistungssport 6, 5-9. nicht super wichtig Schierz, M. & Thiele, J. (2013). Weiter denken – umdenken – neu denken? Argumente zur Fortschreibung einer sportdidaktischen Idee der Handlungsfähigkeit. In H. Aschebrock & G. Stibbe (Hrsg.). Didaktische Konzepte für den Schulsport (S. 122-147). Meyer & Meyer. 27 Klausurfragen 2 Richtig - Operative Handlungsfähigkeit im Sport meint (2) … − Anforderungen der sportlichen Gebrauchspraxis beherrschen teilnehmen kann britschen ↳ kann baggern , − mit den Anforderungen einer sportlichen Gebrauchspraxis mündig umgehen − Sport kritisch-konstruktiv betrachten − Qualifiziert teilhaben können über objektives hinaus Anteil gefordert geht reflexive 1 , 4 2. 3 X WARUM und WOZU Beispielhafte sportpädagogische Perspektiven: Leistung - Gesundheit - Wagnis Normative Sportpädagogik beschreibt den Soll-Zustand sportpädagogischer Sachverhalte; begründet den Sinn – legitimiert pädagogisch-didaktisches Handeln im Sport  Warum soll der Mensch im Sport und durch Sport erzogen / gebildet werden? begründet normativ Ziele, Inhalte und Methoden pädagogisches Handelns in sportlichen Handlungsfeldern  Wozu (Wohin) - Welche Erziehungs- / Bildungsziele liegen im Sport begründet?  Wozu (Wohin) - Welche Erziehungs-/ Bildungsziele sollen durch Sport erreicht werden?  Was sollte Inhalt von Erziehung /Bildung im Sport und durch Sport sein?  Wie - Mit welchen Methoden werden Erziehung / Bildung im und durch Sport angestrebt? 1 4 Antworten auf Warum und Wozu erfolgen über (sport-)pädagogische Perspektiven !! Beispiel Hörsaal Eine Perspektive … , was ich von einem bestimmten Standpunkt aus an einem Objekt sehe. Je mehr Standpunkte ich einnehme, desto vollständiger wird die Gesamtvorstellung, die ich von dem Objekt gewinne, aber desto mehr wiederholt sich auch.“ (Kurz, 2000, S. 25) Eine sportpädagogische Perspektive ist eine Perspektive, die Sport unter dem Erziehungs- und Bildungswert betrachtet! Warum und Wozu: Antworten über (sport-)pädagogische Perspektiven! Kurz (2000): Warum WOLLEN Menschen Sport treiben?  subjektiver Sinn Warum SOLLEN Menschen Sport treiben?  pädagogischer Wert … Bestreben, in Leistungssituationen des Sports zu bestehen, … Entwicklung der Einstellung zu Leistung Leistung... den Reiz von Situationen mit … dass Sport aus der Gemeinschaft mit anderen lebt … und dass diese ungewissem Ausgang und um die Miteinander Wagnis Bewährung in diesen Situationen Gemeinschaft erlernt werden muss Sport kann auf Erziehungs- unterschiedliche & Bildungs- Weise mit Sinn wert belegt werden! Ausdruck Eindruck … Bewegungs- & Körpererfahrungen … die expressiven Möglichkeiten des Körpers und ihre Gestaltung in und die Förderung einer vielseitigen der Bewegung Gesundheit Wahrnehmungsfähigkeit … um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden und den Beitrag, den Sport dazu leisten kann … aus Erfahrung wissen, welchen unterschiedlichen Sinn es haben kann, im Sport aktiv zu sein, und in Abwägung dieses Wissens sein Leben danach einrichten zu können ! (Kurz, 2004, S. 66-67) Nebenstraßen Autobahnen , vorstellen Warum und Wozu: Antworten über (sport-)pädagogische Perspektiven !! Kurz (2000): Warum WOLLEN Menschen Sport treiben?  subjektiver Sinn Warum SOLLEN Menschen Sport treiben?  pädagogischer Wert … um den Reiz von Situationen mit ungewissem Ausgang und die Bewährung in ihnen Wagnis u.a. Hübner, 2003; Neumann, 2001; 2009 … dass Sport wesentlich aus der Gemeinschaft mit anderen lebt, diese Gemeinschaft Soziales Miteinander aber erlernt werden muss u.a. Balz, 2003; Bähr, 2009; Pühse, 2001... um Gesundheit – Gesundheitsbewusstsein – Wohlbefinden und den Beitrag, den Gesundheit Sport dazu leisten kann u.a. Balz, 2012; Töpfer & Sygusch, 2014... um expressive Möglichkeiten des Körpers und ihre Gestaltung in der Bewegung Ausdruck u.a. Klinge, 2009; Wolters & Weigelt 2007... um besondere Bewegungs- und Körpererfahrungen im Sport und um die Förderung Eindruck einer vielseitigen Wahrnehmungsfähigkeit u.a. Funke-Wieneke, 2001; Kolb, 1997... um das Bestreben, in Leistungssituationen des Sports zu bestehen, und um die Leistung Entwicklung der Einstellung zu Leistung u.a. Hecker, 2001; Erdmann, 2009 (Kurz, 2004, S. 66-67) Umwelt Naturschutz und Umweltbewusstsein Methodische Prinzipien der Mehrperspektivität (Kurz, 2000, S. 44-48; Balz, 2004, S. 90-99) Prinzip einer mehrperspektivischen Aufmerksamkeit → … von Inhalten auf Perspektiven lenken → … für Unterrichtsereignisse → … für andere Perspektiven und für Perspektiven anderer Prinzip einer mehrperspektivischen Thematisierung Leichtet eiThemCa sche24 wie Thema Akzentuieren Sprung-Körppüre -D Eindruck , Ber erfahrung Unterrichtsplanung, Kontrastieren -durchführung, Geräteturnen us. Gesundheit was macht Lae Kontrast Integrieren padagische Persp Inhalt. zu einem -auswertung Sportunterrich gemeint Prinzip einer mehrperspektivischen Kultivierung Fächerübergreifend (Vereinssport).. - mehr ergeben → MP durch fächerübergreifenden Unterricht fördern → MP in außerunterrichtlichen Bew_Angeboten pflegen Pädagogische Perspektive „Leistung & Leisten“ „Man trägt ein göttliches Gefühl in der Brust, wenn man erst weiß, dass man etwas kann, wenn man nur will!“ Jahn: „Die deutsche Turnkunst“ (1816) Pädagogische Perspektive „Leistung & Leisten“ - Begriffliche Einordnung - Ergebnis Prozess Leistung & Leisten beziehen sich auf die Bewältigung von Aufgaben bzw. auf das Lösen von Problemen: Aufgabe bzw. Problemstellung müssen klar definiert sein Leistung umschreibt das Ergebnis Leisten den Prozess (Hecker, 2001; Erdmann, 2004; Kuhlmann & Balz, 2003) Technik-Barren überqueren eigene Pädagogische Perspektive „Leistung & Leisten“ - Begriffliche Einordnung - Leisten & Leistung beinhalten immer Bewertungen in Bezug auf interne oder externe Maßstäbe bzw. Bezugsnormen Individuelle Bezugsnorm:  Bemühen um eine (selbst gestellte) Aufgabe  Vergleich mit vorangegangenen Leistungen  Entwicklungsorientierung – Aussage über Entwicklung einer Person Soziale Bezugsnormen:  Vergleich mit anderen – Konkurrenz  Vergleich mit vorhandenen Normativen (Qualifikationsnormen, Rekorde)  Ergebnis-/Wettkampforientierung – Aussage über Position in der (Sport-) Gesellschaft Pädagogische Perspektive „Leistung & Leisten“ - Erziehungs- und Bildungspotenziale - Warum sollen sich Menschen im Sport mit Leistung & Leisten auseinandersetzen?  … ein Kern / zentraler Gegenstand sportlicher Aktivität  … für viele Menschen zentraler Sinn sportlicher Aktivität möchte leisten , zu allem auch Tochter : ! Anerkennung  … ermöglicht vielfältige Entwicklungs-, Lern- bzw.- Bildungsgelegenheiten (Hecker, 2001; Kurz, 2000) Pädagogische Perspektive „Leistung & Leisten“ - Erziehungs- und Bildungspotenziale - Eine Auseinandersetzung mit Leisten & Leistung im Sport kann dazu beitragen … …? Was denken Grenzen kennenlernen , einschützen , erweiter eigene....? Durchhaltermögen Sie? kann oder nicht Leistung einschätzen , gut · was Ziele erreichen , anstreben , näher kommen · setzen , Pädagogische Perspektive „Leistung & Leisten“ - Erziehungs- und Bildungspotenziale - Eine Auseinandersetzung mit Leisten & Leistung im Sport kann dazu beitragen … Sportliche Handlungs- & Leistungsfähigkeit Selbsteinschätzung – positiv-realistisches Selbst- und Körperkonzept Über d unterschätzen nicht gut Trainierbarkeit – Erweiterung von eigenen Leistungsgrenzen er. auch erweitern Grunza Verantwortung für eigene (sportliche) Leistungen und für sich selber hauptsächlich nur ich verantwortlich (sensibler) Umgang mit Leistungsunterschieden nett Erkennen von Leistungsvoraussetzungen – Leistung als subjektive relative Größe , Alter , Vorgeschichte , Geschlecht , Gewicht schwanger , · Fairplay: Aufrechterhalten von Chancengleichheit – Kooperation vs. - Konkurrenz Bewertungsmechanismen und Konstruktionsprinzipien von Leistung im Sport verstehen (Hecker, 2001; Kurz, 2000; Sygusch, 2007) Wozu: Leistungsbezogene Handlungsfähigkeit im Sport umfasst (Leistungs-)Wissen sowie (motorisches + sozial-kooperatives) Können, die zur selbstbestimmten, reflektierten, verantwortlichen (+ erfolgreichen) Teilhabe an Bewegungs-, Spiel- & Sportkultur befähigen. Pädagogische Perspektive „Leistung & Leisten“ - Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen (Kurz, 2000, S. 37-39) - … Bestreben, in Leistungssituationen des Sports zu bestehen, Leistung … Entwicklung der Einstellung zu Leistung  individuelles Können weiterentwickeln  „Üben“ üben: Leistungen, die aus Sicht des Individuums Sinn machen, beruhen auf Üben! Beispiel Spagat Vorübungen : , Zeit.  Leistungen sind ganzheitliche Leistungen mit hohem körperlichen Anteil  Bewertungsprozesse werden „hautnah“ erlebt  Pädagogische Aufgabe auf drei Ebenen:  über Aufgaben im Sport Leistungsmotiv fördern o Vertrauen in eigene Fähigkeiten ( Aufgabenpassung, individuelle Bezugsnorm) o Erfahrung: Ziele durch Anstrengung, Üben, Training erreichen o Selbstwertgefühl – Ausstrahlung auf andere Lebensbereiche  Sport und Leistung sind ambivalent – Umgang mit individuellen Leistungsvoraussetzungen o Selbstwertgefühl kann leiden o Verständnisvoller Umgang mit „Leistungen“ anderer  Leistungen sind keine objektiven und absoluten Größen o Veränderbarkeit und Transparenz von Gütekriterien und Regeln ( damit experimentieren) Pädagogische Perspektive „Gesundheit“ - Begriffliche Einordnung - Gesundheit (...) Zustand des völligen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens (…) nicht nur das Freisein von Krankheit (…)“ (WHO, 1946) Gesundheit (...) gelingender Prozess der dauerhaften Auseinandersetzung mit inneren und äußeren Anforderungen (Hurrelmann, 2001) Gesundheitsförderung (WHO Ottawa Charta 1986)  Gesundheitswirkungen: (1) Stärkung physischer & (2) psychosozialer Ressourcen, (3) Verminderung von Risikofaktoren, (4) Bewältigung von Beschwerden  Gesundheitsverhalten: (5) Kontrolle über die eigenen Gesundheit ausüben  Gesundheitsverhältnisse: (6) Optimierung der Bedingungen für Gesundheit soziales Umfeld : Kontakt zu Person meiden. Krankenhaus Arzt. weit weg Weil tut nicht gut ↓ Gesundheitsbedingungen Pädagogische Perspektive „Gesundheit“ - Begriffliche Einordnung - Gesundheitserziehung  Stärkung der Persönlichkeit durch Kompetenzvermittlung  Selbstorganisation des Gesundheitsverhaltens und Gesundheitsbedingungen zu ermöglichen (Hurrelmann, 2001)  Zentrale Zielstellung: − Individuum befähigen, Verantwortung für eigene Gesundheit zu übernehmen  Gesundheitsbewusstsein; − Gesundheitsverhalten aufbauen, um  eigene Gesundheit selbstständig zu erhalten und immer wieder neu herzustellen  Prozess der Auseinandersetzung mit Anforderungen erfolgreich zu bewältigen  gesundheitsbezogene Handlungsfähigkeit – Gesundheitskompetenz Pädagogische Perspektive „Gesundheit“ - Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln (Kurz, 2000, S. 42-44) - … um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden Gesundheit und den Beitrag, den Sport dazu leisten kann Was denken Sie? Warum? Wie würdet ihr das Thema Gesundheit für euren Sportunterricht / eure Trainingseinheit begründen? Wozu? Was würdet ihr euren Schüler:innen / Sportler:innen dabei mitgeben/vermitteln wollen? Wie? Wie würdet ihr euren Sportunterricht eure Trainingseinheit gestalten, um das Thema Gesundheit zu vermitteln? Pädagogische Perspektive „Gesundheit“ - Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln (Kurz, 2000, S. 42-44) … um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden Gesundheit und den Beitrag, den Sport dazu leisten kann Was sagt Kurz (2000)? Warum? Wozu? Wie? Pädagogische Perspektive „Gesundheit“ - Erziehungs- und Bildungspotenziale - Warum sollen sich Menschen im Sport mit Gesundheit auseinanderzusetzen? aktiv s i n zukönnen sportlich ! darum so wichtig  Gesundheit ist eine Voraussetzung zur Bewältigung sportlicher Anforderungen D  Gesundheit ist für viele Menschen ein Motiv für sportliche Aktivität  Sportliche Aktivität bietet Potenzial zu Erhalt und (Wieder-)Herstellung von Gesundheit & 2 Punkt 1. zu. hängt Fitness , Gesundheit (im Wald) Radfahren , Laufen-Kopf frei raus BerubestimmtSportmaneine ↳ Ges Pädagogische Perspektive „Gesundheit“ - Erziehungs- und Bildungspotenziale - Eine Auseinandersetzung mit Gesundheit im Sport kann dazu beitragen … physische (z.B. Ausdauer) und psychosoziale Gesundheitsressourcen (z.B. Selbstkonzept) körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden Verminderung von Risikofaktoren Sensibilisierung der Körperwahrnehmung – Körpersignale Verständnis von Gesundheitshandeln und Gesundheitswirkungen Ambivalenz: Einschätzung von und Umgang mit Gefahren, Krankheiten, Verletzungsrisiken Hygiene Wozu: Gesundheitsbezogene Handlungsfähigkeit im Sport (= sportbezogene Gesundheitskompetenz) umfasst (Gesundheits-)Wissen und Können, um im Sport selbstbestimmt, selbstständig und verantwortlich zu handeln, dass es sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. (u.a. Balz, 2012; Töpfer & Sygusch, 2014) Pädagogische Perspektive „Gesundheit“ - Erziehungs- und Bildungspotenziale - fachdidaktische Gesundheitsdiskussion umfasst folgende Dimensionen: übergreifend Wirkungszusammenhänge Sport & Gesundheit; Ambivalenz von Sport Konzeptionelle Dimensionen von objektivierend subjektivierend Gesundheit physische psychosoziale Gesundheitsressourcen, Gesundheitsressourcen, Risikofaktoren, Krankheiten, Wohlbefinden – Missbefinden Verletzungen Methoden der Training Selbstregulation Aufrechterhaltung & z.B. Herz-Kreislauf-Training z.B. Stimmungsmanagement Wiederherstellung erweiternd Periphere Themen z.B. Doping, Hygiene & Ernährung (u.a. Balz, 2012; Töpfer & Sygusch, 2014; Tittlbach & Heß, 2016) Pädagogische Perspektive „Gesundheit“ - Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln (Kurz, 2000, S. 42-44) … um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden Gesundheit und den Beitrag, den Sport dazu leisten kann  Gesundheitsbewusstsein – Entwicklung der Fähigkeit, gesund zu leben!  Erfahrungen über leibhaftiges Handeln am eigenen Leib statt Aufklärung  Sport ist gesundheitlich ambivalent  Sport ist Ausgleich zu Bewegungsmangel  weitere Aspekte gesunder Lebensführung: Ernährung, Entspannung, Körperpflege  Abbau von Stresssymptomen, Wohlbefinden, soziales Wohlbefinden, Selbstwert!  Nachhaltigkeit: Gesundheitserziehung statt Gesundheitswirkungen  Handlungsfähigkeit …. Fähigkeit, ihren Sport und ihren bewegten Alltag unter gesundheitlichen Gesundheitsgesichtspunkten zu beurteilen und zu gestalten Pädagogische Perspektive „Wagnis & Wagen“ - Begriffliche Einordnung - Wagnis = sportliche Situationen / Anforderungen, deren Gelingen unsicher und deren Misslingen (insbesondere körperlich) bedrohlich ist. Wagen = Aufsuchen und Aushalten unsicherer Situationen, mit Hilfe eigener bewegungsbezogener Fähigkeiten und Fertigkeiten Wagnis F Abgrenzung zu Abenteuer und Risiko Abenteue  Wagnis = kurzfristige und kompetenzabhängige Selbsterprobung  Abenteuer = länger andauernde, aufwendige Unternehmung mit ungewissem Verlauf  Risiko = von äußeren Faktoren bestimmte, objektive Gefahr wird kalkuliert und durch Sicherheitsmaßnahmen minimiert (Neumann, 2001) Abenteuer- eu auch übernachten Wagnis Risiko , Auto polstern , Helm tragen Pädagogische Perspektive „Wagnis & Wagen“ - Begriffliche Einordnung - Wer etwas wagt, muss auch Folgen verantworten  Einsicht, besser nicht zu wagen. Abwägen von eigenen Fähigkeiten und vorliegenden Gefahrensituation  Stuntman statt Russisch-Roulette-Spieler Individuelle Fähigkeiten und verarbeitete Erfahrungen bestimmen, wo Routine endet und Wagnis beginnt (Neumann, 2001) Pädagogische Perspektive „Wagnis & Wagen“ - Erziehungs- und Bildungspotenziale - Warum sollen sich Menschen im Sport mit Wagnissen auseinanderzusetzen?  Wagnisse sind Teil zahlreicher sportlicher Anforderungen – Erlebnissport „boomt“  … für viele Menschen ein relevanter – vielleicht zentraler – Sinn sportlicher Aktivität  … ermöglicht vielfältige Entwicklungs-, Lern- bzw.- Bildungsgelegenheiten Pädagogische Perspektive „Wagnis & Wagen“ - Erziehungs- und Bildungspotenziale - Eine Auseinandersetzung mit Wagnissen im Sport kann beitragen … Grenzerfahrung von Leistungsfähigkeit / Belastbarkeit – Erforschung eigener Kapazität ( Leistung) unsichere Situationen mit eigenen Kompetenzen bewältigen  selbstwirksame Erfahrungen Scheiternsgefahr zwingt zu verantwortungsbewussten Handeln und (Selbst-)Aufmerksamkeit Sicherheitsbewusstsein: gewissenhafte Vorbereitung auf erkannte Gefahrensituationen Entscheidungen unter Unsicherheit, Druck treffen: Akzeptanz und Umgang mit Fehlentscheidungen, Enttäuschungen Intrinsische Motivation durch Anreize von Spannung („Nervenkitzel“) Ambivalenz: Chance zur sozialen Anerkennung – Gefahr unangemessener Risiken / Mutproben (Neumann, 2001) Wozu: Wagnisbezogene Handlungsfähigkeit im Sport (= Wagniskompetenz im Sport) umfasst (Wagnis-)Wissen & Können, um zu entscheiden, inwieweit unsichere Situationen im Sport aufgesucht werden, um diese einzuschätzen und verantwortungsbewusst zu bewältigen. Pädagogische Perspektive „Wagnis & Wagen“ - Etwas wagen und verantworten (Kurz, 2000, S. 34-37)... den Reiz von Situationen mit ungewissem Ausgang und Wagnis um die Bewährung in diesen Situationen  Wagnis ist Grenzsituation, eigene Fähigkeiten einschätzen und Folgen kalkulieren!  autotelische Erfahrung – Aufgehen im Tun!  Thrill, Kick, Action – Teil jugendlicher Erlebniswelt  Suche nach Identität  Pädagogische Aufgabe auf drei Ebenen:  Grenzen erfahren und erweitern , ermutigen etwas zu wagen o motorische und psychische (insbesondere Angst) o Durch Erfolg Stimulus für Weiterentwicklung  Ermutigung etwas zu „wagen“  Realistische Einschätzung eigener Fähigkeiten o Probe für Zuverlässigkeit von Selbstbeurteilung o Sicherheitserziehung: Gefahrenmomente realistisch einschätzen statt verhindern o Bestandenes Wagnis  Vertrauen in eigene Fähigkeiten  Selbstwertgefühl  Gegenseitiges aufeinander verlassen o sich sichern lassen – andere sichern o Vertrauen über die Sportstunde hinaus Klausurrelevante Literatur Balz, E. (2004). Methodische Prinzipien mehrperspektivischen Sportunterrichts. In P. Neumann & E. Balz (Hrsg.), Mehrperspektivischer Sportunterricht. Orientierungen und Beispiele (S. 86–103). Hofmann. Hecker, G. (2001). Leistungserziehung. In H. Haag & A. Hummel (Hrsg.), Handbuch Sportpädagogik (S. 323-334). Hofmann. Neumann, P. (2001). Wagniserziehung. In H. Haag & A. Hummel (Hrsg.), Handbuch Sportpädagogik (S. 359-364). Hofmann. Töpfer, C. & Sygusch, R. (2014). Gesundheitskompetenz im Sportunterricht. In S. Becker (Hrsg.), Aktiv und Gesund? Interdisziplinäre Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit (S. 153-179; insbesondere S. 153-159). Springer VS. 55 Klausurfragen - In der pädagogischen Perspektive Gesundheit nach Kurz (2000) geht es um (2) o Gesundheitsförderung durch entsprechende Belastungsdosierung o Gesundheitliche Aufklärung o Die Entwicklung eines Gesundheitsbewusstseins o Die Befähigung, Sport gesundheitsorientiert zu gestalten ins Lebenskonzept integrieren eigene - In der pädagogischen Perspektive Wagnis nach Kurz (2000) geht es um (3) o die Ermutigung etwas zu wagen o die Ermutigung möglichst viel zu wagen o das Verlassen auf Andere in Wagnissituationen o den Umgang mit Grenzsituationen eispiel 1 : ↓ eispiel 2 : 1 ,s 56 Vorbereiten Lesen des Bildungsstandards 2.0 Fragen an Günter Apfelauer vorbereiten (Bildungsministerium)

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