21 Questions
Was ist das Prolaktinom?
Ein benigner Hypophysenvorderlappentumor
Wie viele Arten von Prolaktinomen gibt es?
Zwei: Mikro- und Makroprolaktinom
Was ist die Hauptursache der Symptomatik bei einem Prolaktinom?
Die Kombination aus verdrängendem Tumorwachstum und Hyperprolaktinämie
Wie kann man bei einem Prolaktinom diagnostizieren?
Durch die Messung der Prolaktinwerte im Blut
Wann muss eine operative Therapie angestrebt werden?
Wenn die medikamentöse Therapie nicht oder nicht ausreichend erfolgreich war
Was ist die Wirkung von Dopamin-D2-Agonisten auf den Prolaktinom?
Sie führen zu einer Normalisierung des Serum-Prolaktins und einer Regredienz der Symptomatik
Welche Auswirkung hat ein Prolaktinom auf die pulsatile Ausschüttung von LH und FSH?
Eine Hemmung
Was ist eine mögliche Folge einer unphysiologisch erhöhten Prolaktinausschüttung?
Eine Galaktorrhö
Welche Organe werden bei der Laktation beeinflusst?
Weibliche Brust
Welche Folge kann ein progredientes Wachstum des Prolaktinoms haben?
Gesichtsfeldausfälle
Welche Hormone werden durch Prolaktin beeinflusst?
Testosteron und Östrogen
Welche physiologische Ursache kann zu einer Hyperprolaktinämie führen?
alle obigen Antworten sind richtig
Welche Medikamente können eine Hyperprolaktinämie verursachen?
Dopamin-Antagonisten
Was kann bei schwerer primärer Hypothyreose zu einer Hyperprolaktinämie führen?
Senkung von T3 und T4
Welche Form der Epilepsie kann zu einer Hyperprolaktinämie führen?
fokale Epilepsie
Was ist die Wirkung von Dopamin auf das Prolaktin?
Dopamin hemmt Prolaktin
Bei welcher Situation wird bei einem Prolaktinom zunächst medikamentös therapiert?
bei Gesichtsfeldausfällen
Wann kommt eine operative Therapie bei einem Prolaktinom in Frage?
bei fehlendem Ansprechen auf Dopaminagonisten
Welche Therapieform kommt bei aggressiven Tumoren in Frage?
Bestrahlung
Bei welchem Umstand wird eine Bestrahlung bei einem Prolaktinom nur noch selten durchgeführt?
bei aggressiven Tumoren
Was sind Medikamente, die bei einem Prolaktinom eingesetzt werden?
Dopamin-D2-Agonisten
Study Notes
Prolaktinom
- Ein benigner Hypophysenvorderlappentumor, bestehend aus ausschließlich Prolaktin produzierenden Zellen
- Einteilung in Mikro- und Makroprolaktinome nach Größe
- Häufigster Hypophysentumor, jedoch sind die Gründe für seine Entstehung weitestgehend unbekannt
Symptomatik
- Folgen des verdrängenden Tumorwachstums: meningeale Reizung, Hemianopsie
- Folgen der Hyperprolaktinämie
- Libidoverlust bei beiden Geschlechtern
- Sekundäre Amenorrhö bei Frauen als Hinweis auf ein Prolaktinom
Diagnostik
- Erhöhte Prolaktinwerte (>200 ng/mL) weisen auf ein Prolaktinom hin
- Niedrigere Werte erfordern intensivere Diagnostik
- Kopf-MRT für die Größenbestimmung der Raumforderung
Therapie
- Dopamin-D2-Agonisten können gegeben werden, um das Serum-Prolaktin zu normalisieren und die Symptomatik zu reduzieren
- Operative Therapie notwendig, wenn die medikamentöse Therapie nicht oder nicht ausreichend erfolgreich ist (Persistenz von Gesichtsfeldausfällen)
Prolaktin und seine Funktionen
- Prolaktin ist ein Hormon des Hypophysenvorderlappens
- Es bedingt eine Laktation und ein Wachstum der weiblichen Brust während der Schwangerschaft
Prolaktinom und seine Auswirkungen
- Ein Prolaktinom führt zu einer unphysiologisch erhöhten Prolaktinausschüttung
- Dies kann zu einer Galaktorrhö führen
- Es hemmt die pulsatile Ausschüttung von LH und FSH
- Dies führt zu verminderten Testosteron- und Östrogenspiegeln
- Es kann zu einem hypogonadotropen Hypogonadismus kommen
Folgen eines progredienten Wachstums des Prolaktinoms
- Tumorwachstumsbedingte Einschränkungen, wie z.B. Gesichtsfeldausfälle, können auftreten
Hyperprolaktinämie
- Physiologische Ursachen: Schwangerschaft, Stillen (taktile Stimulation der Mamillen)
- Medikamentöse Ursachen: Dopamin-Antagonisten wie Metoclopramid und Haloperidol (Antipsychotika)
- Supraselläre Tumoren oder Hypophysenstielläsion können die Dopamin-Bildung und -Transport im tuberoinfundibulären System stören und zu einer "Entzügelungshyperprolaktinämie" führen
- Schwere primäre Hypothyreose kann zu einer Senkung von T3 und T4 und einer Erhöhung von TRH führen, welches wiederum Prolaktin stimuliert
- Formen der fokalen Epilepsie: Temporallappenanfall kann zu einer vorübergehenden Erhöhung des Prolaktinspiegels führen, welche eine Stunde nach dem Anfall wieder abfällt
- Dopamin hemmt Prolaktin (Prolactin inhibiting factor, PIF)
- TRH stimuliert Prolaktin (Prolactin Releasing Hormone)
Medikamentöse Therapie
- Dopamin-D2-Agonisten werden eingesetzt, um Prolaktinome zu behandeln
- Beispiele für Dopamin-D2-Agonisten sind Bromocriptin, Quinagolid und Cabergolin
- Medikamentöse Therapie wird auch bei Gesichtsfeldausfällen initial versucht
Operative Therapie
- Transsphenoidale oder transfrontale operative Entfernung des Prolaktinoms
- Indikationen für operative Therapie sind fehlendes Ansprechen oder Unverträglichkeit der Dopaminagonisten
Bestrahlung
- Indikation für Bestrahlung sind aggressive Tumoren, die auf maximale medikamentöse und/oder operative Therapie nicht ansprechen
- Bestrahlung wird nur noch selten durchgeführt
Ein benigner Tumor in der Hypophyse, der Prolaktin produziert und zu verschiedenen Symptomen führt. Erfahren Sie mehr über die Gründe, Symptome und Auswirkungen eines Prolaktinoms.
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