Grundlagen bei Diarrhoe
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Questions and Answers

Welches Segment des Dünndarms hat die größte Länge?

  • Magen
  • Duodenum
  • Ileum
  • Jejunum (correct)
  • Was führt nicht zu osmotischer Diarrhoe?

  • Gallensäuren (correct)
  • Magnesiumsulfat
  • Laktasemangel
  • Sorbitol als unverdaubares Kohlenhydrat
  • Was beschreibt die Ursache für sekretorische Diarrhoe?

  • Hoher Wasseraufnahme in der Nahrung
  • Bakterientoxine (correct)
  • Fasten oder parenterale Ernährung
  • Schwere absorbierbare Teilchen im Lumen
  • Was geschieht beim Kurzdarmsyndrom?

    <p>Maldigestion und -absorption</p> Signup and view all the answers

    Was bleibt bei osmotischer Diarrhoe vermehrt im Lumen gebunden?

    <p>Wasser</p> Signup and view all the answers

    Welches Symptom ist typisch für sekretorische Diarrhoe?

    <p>Vermehrte Flüssigkeitssekretion</p> Signup and view all the answers

    Eine mögliche Ursache für osmotische Diarrhoe ist:

    <p>Laktasemangel</p> Signup and view all the answers

    Wie viele Hauptsegmente hat der Dünndarm?

    <p>Drei</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Definition von Diarrhö?

    <p>Mehr als 3 flüssige und voluminöse Stühle pro Tag</p> Signup and view all the answers

    Welche Art von Diarrhö ist in der Regel selbstlimitierend?

    <p>Akute Diarrhö</p> Signup and view all the answers

    Welche Unterschiede bestehen zwischen akuter und chronischer Diarrhö?

    <p>Akute Diarrhö dauert Tage bis Wochen</p> Signup and view all the answers

    Was deutet bei Durchfällen auf eine organische Ursache hin?

    <p>Blutige Stühle und Gewichtsverlust</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine charakteristische Eigenschaft der falschen Diarrhö?

    <p>Normale Stuhlform und volumenarme Entleerungen</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Symptome sind Alarmzeichen bei Diarrhö?

    <p>Schwere Allgemeinsymptome und besonders Fieber</p> Signup and view all the answers

    Welche Stuhlarten sind typisch für stenosierende Prozesse im distalen Kolon?

    <p>Flüssige und übelriechende Stühle</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Symptome einer akuten Diarrhö?

    <p>Selbstlimitierende Stuhlentleerungen ohne schwerwiegende Symptome</p> Signup and view all the answers

    Welcher Typ von Diarrhoe wird als akut bezeichnet?

    <p>Diarrhoe, die weniger als 4 Wochen dauert</p> Signup and view all the answers

    Was ist die wichtigste therapeutische Maßnahme bei akuten Diarrhöen?

    <p>Rehydrierung</p> Signup and view all the answers

    In welchem Fall sollte eine antibiotische Therapie in Betracht gezogen werden?

    <p>Schwere Diarrhöen mit Bauchkrämpfen</p> Signup and view all the answers

    Welche Maßnahme zur Prophylaxe von Reisediarrhoe wird als am wichtigsten angesehen?

    <p>Hygienepraktiken wie 'boil it, peel it, cook it or forget it'</p> Signup and view all the answers

    Wo liegt die Hauptursache für Reisediarrhoe bei Tropenreisenden?

    <p>Bakterien wie E. coli</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt am besten die Dauer der chronischen Diarrhoe?

    <p>Länger als 4 Wochen</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Optionen ist kein typisches Symptom einer akuten Diarrhoe?

    <p>Schmerzhafter Stuhlgang</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine gängige chemoprophylaktische Maßnahme gegen Reisediarrhoe?

    <p>Rifaximin</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt der Fastentest bei einer osmotischen Diarrhoe?

    <p>Die Diarrhoe sistiert</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Hinweis auf eine organisch bedingte Diarrhoe?

    <p>Nachtliche Durchfälle</p> Signup and view all the answers

    Wie hoch ist die osmotische Lücke bei einer sekretorischen Diarrhoe?

    <p>&lt; 50 mOsm/kg</p> Signup and view all the answers

    Welche Untersuchung kann bei Verdacht auf Laktasemangel durchgeführt werden?

    <p>Laktose-Toleranztest</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die osmotische Diarrhoe ist korrekt?

    <p>Die Durchfälle persistieren, während des Fasten-Tests.</p> Signup and view all the answers

    Was kennzeichnet die Mischform der Diarrhoe in Bezug auf die osmotische Lücke?

    <blockquote> <p>50 mOsm/kg und &lt; 125 mOsm/kg</p> </blockquote> Signup and view all the answers

    Welches Symptom deutet nicht auf eine organisch bedingte Diarrhoe hin?

    <p>Langsame Entwicklung über Monate</p> Signup and view all the answers

    Welche Methode ist invasiv und wird zur Untersuchung von osmotischer Diarrhoe eingesetzt?

    <p>Endoskopie</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine häufige Ursache für chronische Diarrhoe?

    <p>Nicht-infektöse Ursachen</p> Signup and view all the answers

    Was ist wichtig bei der Diagnose von chronischer Diarrhoe?

    <p>Eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte</p> Signup and view all the answers

    Welche Erkrankung muss bei chronischer Diarrhoe ausgeschlossen werden?

    <p>Colon-Carzinom</p> Signup and view all the answers

    Welche Substanz wird im Rahmen der Gewichtsabnahme häufig eingesetzt?

    <p>Semaglutid</p> Signup and view all the answers

    Was könnte eine häufige Begleiterscheinung bei chronischer Diarrhoe sein?

    <p>Malabsorption</p> Signup and view all the answers

    Was sollte insbesondere bei der Therapie von chronischer Diarrhoe beachtet werden?

    <p>Begleitende medizinische Untersuchungen</p> Signup and view all the answers

    Welches Symptom kann bei der beschriebenen Patientin auftreten?

    <p>Unblutige Durchfälle</p> Signup and view all the answers

    Welcher Aspekt sollte bei einer Differenzialdiagnose von Diarrhöen besonders berücksichtigt werden?

    <p>Anzahl der täglichen Stuhlgänge</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Symptome sind typischerweise mit Laktoseintoleranz verbunden?

    <p>Bauchschmerzen</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptursache für Laktoseintoleranz?

    <p>Mangel oder eingeschränkte Aktivität von Laktase</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden diagnostischen Methoden wird häufig zur Feststellung von Laktoseintoleranz verwendet?

    <p>H2-Atemtest</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Symptome ist unwahrscheinlich mit dem Reizdarmsyndrom verbunden?

    <p>Blut im Stuhl</p> Signup and view all the answers

    Welches Phänomen ist mit der Untersuchung des Jejunums bei dilatierten Schlingen verbunden?

    <p>Laundry-Phänomen</p> Signup and view all the answers

    Wie viel Prozent der Patienten, die Clostridium difficile im Krankenhaus akquirieren, entwickeln eine symptomatische CDI/CDAD?

    <blockquote> <p>15%</p> </blockquote> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Optionen beschreibt das Hauptsymptom von Clostridium difficile colitis?

    <p>Durchfall</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Symptomkombinationen ist typisch für das Reizdarmsyndrom?

    <p>Bauchschmerzen und Schlafstörungen</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Medizinische Grundlagen der Diarrhoe

    • Diarrhoe ist definiert als mehr als 3 zu flüssige und zu voluminöse Stühle pro Tag (über 250-300 g täglich).
    • Patienten bezeichnen auch ungeformte/zu flüssige, aber mengenmäßig normale oder zu häufige, aber normal geformte Stühle als Durchfall.
    • Unterschied zwischen akuter Diarrhoe (Tage bis Wochen) und chronischer bzw. chronisch rezidivierender Diarrhoe (über 4 Wochen) ist praxisrelevant.
    • Akute Diarrhoe ist häufig, meist selbstlimitierend und häufig infektiös, toxisch oder medikamentös ausgelöst.
    • Durchfälle mit Alarmzeichen (blutiger Stuhl, schwere Allgemeinsymptome, Fieber, Exsikkose, Apathie, großvolumige Stuhlentleerungen) müssen sofort abgeklärt werden.
    • Chronische Durchfälle, die auch nachts auftreten, mit Gewichtsverlust verbunden sind oder Blutbeimengungen aufweisen, lassen eine organische Ursache vermuten und bedürfen einer raschen Abklärung.

    Definition von Diarrhoe

    • Richtige Diarrhoe: zu häufig (mehr als 3 Stühle täglich), zu flüssig und mengenmäßig zu viel (über 250-300 g täglich).
    • Falsche Diarrhoe: zu häufige, flüssige, aber wenig voluminöse Stuhlentleerungen, vorwiegend bei stenosierenden Prozessen im distalen Kolon mit Koprostase und sekundärer Verflüssigung des Stuhles.
    • Gärungsstühle: übelriechend, meist bei stenosierenden Prozessen im distalen Kolon.
    • Gehäufte Entleerung: vorwiegend normal geformter Stuhlfraktionen (z. B. Colon irritabile, Proktitis).

    Flüssigkeitshaushalt im Verdauungstrakt

    • Der Verdauungstrakt absorbiert und sekretiert täglich ca. 10 Liter Flüssigkeit.
    • Die genannten Zeitangaben beziehen sich auf die Verweilzeit der Substanz im jeweiligen Abschnitt des Verdauungsapparats.

    Der Dünndarm - Übersicht

    • Der Dünndarm besteht aus drei Segmenten: Duodenum (~30 cm), Jejunum (~350 cm), Ileum (~250 cm).
    • Der Dünndarm ist der Hauptort der trans- und parazellulären Resorption von Nährstoffen (Aminosäuren, Fette, Kohlenhydrate), Elektrolyte und Wasser.
    • Kurzdarmsyndrom (weniger als 1 m funktioneller Darm) führt zur Maldigestion und -absorption mit Mangelsyndromen.

    Wann entsteht Diarrhoe?

    • Missverhältnis von Sekretion und Absorption: Sekretion übersteigt die Absorptionskapazität.

    Durchfall: Mechanismen

    • Osmotische Diarrhoe
    • Sekretorische Diarrhoe
    • Diarrhoe bei Motilitätsstörungen

    Ursachen von Diarrhoe

    • Osmotische Diarrhöe: Zu hohe Mengen an schlecht resorbierbaren Teilchen (z. B., unverdaubare Kohlenhydrate, Sorbitol, schwer resorbierbare Ionen wie MgSO4 etc.). Wasser wird im Lumen gebunden
    • Sekretorische Diarrhöe: Vermehrte Sekretion von Flüssigkeit durch die Darmschleimhaut. (z.B., Bakterientoxine, Gallensäuren usw.). Durchfälle, die auch nachts auftreten und mit Gewichtsverlust einhergehen weisen auf eine organische Ursache hin.

    Ursachen von Diarrhoe detaillierter

    • Osmotische Diarrhoe: Unverdaubare Kohlenhydrate (Sorbitol), schwer resorbierbare Ionen, angeborene Enzymdefekte (z. B. Laktoseintoleranz), Kohlenhydrat Malabsorbtion (z. B. Zöliakie).
    • Sekretorische Diarrhoe: Einwirkung von Bakterientoxinen, Gallensäuren etc..
    • Die rückresorptive Kapazität des Dickdarms ist nicht ausreichend, um den vermehrten Wasserzufluss zu kompensieren und somit entsteht Durchfall.

    Auslöser von Durchfall

    • Osmotisch: Intestinaler Disaccharidasemangel (z. B. Laktoseintoleranz), angeborene/erworbene Enzymdefekte, Monosaccharidmalabsorption, künstliche Süßstoffe, Laxanzien.
    • Sekretorisch: Mikrobielle Enterotoxine, chemische Noxen, Hormone, endogene Noxen, Tumor: sezernierende villöse Adenome

    Auslöser von Durchfall (Detaillierte Liste)

    • Exsudativ (Mukosaschaden): Bakteriell/parasitär (Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien, AIDS, Clostridium difficile-Toxin B), entzündlich (z. B., Antibiotikaassoziierte Diarrhoe, Zöliakie, Morbus Crohn, Morbus Whipple, Colitis ulcerosa, Ischämie), kongenital.
    • Motorisch: Colon irritabile, Postvagotomiesyndrom, Cholinergika, Hyperthyreose, diabetische Enteropathie, Karzinoid, intestinale Obstruktion, intestinale Distension, Pfortaderhochdruck.

    Akute Diarrhoe

    • Reisediarrhoe (20-50%, z.B. Indien, Mexiko), meist bakteriell, meist spontan verschwindend.
    • Entscheidend ist Prophylaxe (Hygiene, Chemoprophylaxe (Chinolone), Rifaximin, Immunprophylaxe).
    • Therapie: symptomatisch vs. antibiotisch.

    Zusammenfassung der Therapie

    • Rehydrierung
    • Nicht-antibiotische Therapie (Loperamid, Probiotika)
    • Antibiotische Therapie (bei schweren Fällen oder Risikogruppen)
    • Prophylaxe auf Reisen (Hygiene, Impfungen)

    Akute Diarrhoe: take home message

    • Sehr häufig banal/infektiös bedingt
    • Wichtigstes diagnostisches Werkzeug: Anamnese
    • Wichtigste therapeutische Massnahme: Rehydrierung
    • Antibiotische Therapie nur bei schweren Formen und Risikogruppen
    • Wichtigste Massnahme gegen Reisediarrhoe: Prophylaxe (Resistenzen)

    Chronische Diarrhoe: Definition und Abgrenzung

    • Täglich mehr als 3 Stühle bis zu drei Wochen = akuter Durchfall, darüber chronischer Durchfall.
    • Wichtige Kennzeichen: Stuhlkonsistenz, Stuhlbeimengungen, Begleiterscheinungen (Erbrechen, Hautausschläge, Fieber...).
    • Mittleres tägliches Stuhlgewicht: 200 - 250 g
    • Hämatochezie (blutiger Stuhl)
    • Steatorrhoe (mehr als 7 g Fett in 24 Stunden im Stuhl mit Standardkost)

    Chronische Durchfall, Ursachen

    • Funktionelle Störungen (vor allem Colon irritabile)
    • Entzündliche Prozesse (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, ischämische Prozesse, intestinale Tuberkulose).
    • Neoplasien (oft alternierend mit Obstipation, vor allem Kolonkarzinom)
    • Malassimilationssyndrom (Malabsorption und Maldigestion)

    Ursachen chronischen Durchfalls (Detaillierte Liste)

    • Ernährung: Alkohol, Koffein, ballaststoffreiche Ernährung
    • Operationsfolgen: Cholezystektomie, Darmresektion
    • Endokrine Erkrankungen: Hyperthyreose, Diabetes mellitus, Nebenniereninsuffizienz
    • Andere Ursachen: Ischämische Darmerkrankungen, Strahlenenteritis/kolitis, paradoxe Diarrhö bei ColonCa, Reizdarm,

    Chronische Diarrhoe, Ursachen sekretorisch

    • Durch aktiven oder passiven Flüssigkeitsstrom (Barrierestörung) in das Lumen, oft zusätzlich gestörter Rückresorption
    • Chronische infektiöse Diarrhoe
    • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
    • Mikroskopische Kolitis
    • NSAR-induzierte Diarrhoe
    • Chologene Diarrhoe
    • Neuroendokrine Tumoren (VIPom, Karzinoid, medulläres SD-Karzinom)
    • Laxantienabusus (nicht osmotisch wirksam)
    • Exsudative Form: Villöses Adenom, Kolonkarzinom

    Chronische Diarrhoe, Ursachen osmotisch

    • Verminderung der resorptiven Oberfläche: Einheimischer Sprue oder Zöliakie.
    • Kurzdarmsyndrom, Giardiasis, intestinales Lymphom, Tropischer Sprue, Intestinaler Atrophie (z. B. nach Strahlentherapie), M. Whipple,

    Chronische Diarrhoe, Ursachen motilitätsbedingt

    • Verkürzung der Digestions- und Resorptionszeit im Dünndarm, z. B. bei
    • Hyperthyreose, Karzinoid, Diabetische intestinale Neuropathic, Dumpingsyndrom nach Operation (Billroth II, Whipple Operation).

    Anamnestische Hinweise für eine organisch bedingte Diarrhoe

    • Kontinuierlich bestehende Diarrhoe
    • Nächtliche Durchfälle
    • Gewichtsverlust
    • Plötzlicher Beginn innerhalb <3 Monat
    • Schleim- und Blutbeimengungen
    • Hohe Stuhlgewichte

    Nicht-invasive Funktionstests (bei osmotischer Diarrhoe)

    • Laktose-Toleranztest oder Lactose H2-AT (Lactase-Mangel)
    • Glucose-H2-AT (Bakterielle Ueberwucherung)
    • Lactulose-H2-AT (Lactulose nicht resorbierbar) Dünndarm-Passagezeit
    • D-Xylose-Test (Allg. Resorptionsstörung des oberen Dünndarms)

    Invasive Untersuchungsmethoden (bei osmotischer Diarrhoe)

    • Oeso-gastro-duodenoskopie (OGD) mit Bx im Duodenum oder Jejunum.
    • Zottenatrophie, lymphozytäre Infiltrate (Sprue), PAS-positives Material (M. Whipple), Giardia lamblia

    Diagnostisches Vorgehen bei chronischer Diarrhoe

    • Anamnese, klinische Untersuchung
    • Fastenversuch über 48 Stunden
    • Stuhlsammlung (Gewicht, Fette)
    • Stuhluntersuchungen (Leukozyten, Mikrobiologie, ev. Laxantienscreening)
    • Sekretorische: Koloskopie, Enteroklyse, Hormone
    • Osmotische: Resorptionstests, Lactulose H2-Test, Stuhlastase, OGD (DD-Bx)

    Klinischer Fall 2

    • 72-jährige Patientin, immer gesund, TEP-OP vor einem Jahr, Antibiotika-Behandlung.
    • Wechsel von Diarrhoe und Verstopfung
    • Seit drei-vier Wochen 5-6 Stuhlgänge täglich, kleine Portionen, kein Blut, 2x Fieber, starke Abgeschlagenheit und Rückenschmerzen.
    • Gewicht weitgehend stabil.

    Klinischer Fall 3

    • 26-jährige Studentin, seit zwei Jahren Episoden von leichten Durchfällen (bis zu vier Stühle am Tag) mit Grummeln im Bauch, mehrmals pro Woche, verträglich mit allen Nahrungsmitteln (außer Bier), schlank, klinische Untersuchung unauffällig.

    Klinischer Fall 4

    • 17-jährige Schülerin, seit drei Jahren immer wieder Episoden von leichten Durchfällen (bis zu drei Stühle/Tag), mit Grummeln im Bauch, mehrmals pro Woche, Seit 6 Monaten Unterbauchschmerzen, Krämpfe und Übelkeit nach dem Essen, schlank, keine Auffälligkeiten bei klinischer Untersuchung.

    Klinischer Fall 5

    • 43-jährige Patientin, bekannte Colitis unclassified, seit 13 Jahren gut eingestellt mit Entyvio, Remission der letzten 8 Jahren.
    • Neu wieder 5-6 Durchfälle täglich, unblutig, gelegentlich Bauchkrämpfe, Sonographie unauffällig, Calprotectin im Normbereich.

    Laktoseintoleranz

    • Symptome: Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, Flatulenz nach Genuss von Milchprodukten oder Laktose-haltigen Nahrungsmitteln.
    • Diagnostik: H2-Atemtest nach Laktose-Einnahme, genetische Disposition.
    • Ursache: Mangel an Laktase, dem Milchzucker-spaltenden Enzym.
    • Behandlung: Vermeidung von Milchprodukten; Laktase-Tabletten.

    Clostridium difficile colitis

    • Isolation von C. difficile bei 20-30% der Antibiotika-assoziierten Diarrhoe.
    • 50-70% der Antibiotika-assoziierten schweren Diarrhoe und 90% der Pseudomembranöser Colitis weisen eine C. difficile Infektion auf.
    • Während antibiotischer Therapie: 16-35% der Patienten sind C. difficile positiv
    • Mortalität 1-2%, steigend.

    Reizdarmsyndrom (IBS)

    • Beschwerden beschränken sich nicht nur auf den Magen-Darm-Trakt.
    • Betroffene klagen über Rückenschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Schlafstörungen, Angstgefühle, Nervosität, und Beschwerden im Genitalbereich und Harnblasenstörungen.

    Sonographie Vorteil

    • Schnell, nicht invasiv, breite Verfügbarkeit, preiswert, Darstellung von Strukturen außerhalb des Darms.

    Sonographie Nachteil

    • Nicht befundet den gesamten Dünndarm, untersucherabhängig, keine Probenentnahme.

    Calprotectin im Stuhl

    • Calcium-bindendes Protein vor allem in Neutrophilen.
    • Nicht durch intestinale Bakterien abgebaut.
    • Bei Raumtemperatur 1 Woche stabil.
    • Einfache Bestimmung im Stuhl möglich.

    Erhöhte Calprotectin Werte

    • Höherem Alter
    • NSAIDS
    • PPIs
    • Leberzirrhose
    • Bakteriellen Lungenentzündungen
    • Herzinsuffizienz
    • Gastrointestinalen Infektionen

    IBS versus organische Darmerkrankung

    • Graph zeigt Unterschiede in den Faecal Calprotectin Werten zwischen IBS, Morbus Crohn und unbestimmten organischen Erkrankungen.

    Pathophysiologische Unterteilung chronische Diarrhoe

    • Malabsorptive Form
    • Motilitätsbedingte Diarrhoe
    • Osmotische Diarrhoe
    • Sekretorische Diarrhoe
    • Mischform

    Fastentest und Osmotische Lücke

    • Osmotische Diarrhoe: Fastentest sistiert
    • Sekretorische Diarrhoe: Fastentest persistiert.
    • Mischform: Fastentest persistiert, abgeschwächt.
    • Bestimmung von Na und K im Stuhlwasser (wässriger Durchfall): 290 – 2[Na + K] > 125mOsm/kg: Osmotische. < 50mOsm/kg: Sekretorische, 50mOsm/kg < 125mOsm/kg: Mischform.

    Literatur

    • Enthält eine Liste von Publikationen, die sich mit den genannten Themen auseinandersetzen (Diagnose, Behandlung, Prognose etc.).

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