Zusammenfassung der Quelle PDF
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Diese Zusammenfassung enthält einen Überblick über die Definition von Quellen, historische Methoden und den Forschungsprozess in der Geschichtswissenschaft. Die Zusammenfassung deckt außerdem verschiedene Arten von Quellen sowie die Praxis der Quellenkritik ab, darunter äußere und innere Aspekte.
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# 1. STEOP ## 1.1 Der Begriff der „Quelle“ Was ist eine Quelle? - alles was Informationen über die Vergangenheit gibt - Fragestellung definiert, was Quelle sein kann, unabhängig von Materialität/Intention Historisches Material - Synonym für Quelle - alle Objekte aus der Vergangenheit, unabhängi...
# 1. STEOP ## 1.1 Der Begriff der „Quelle“ Was ist eine Quelle? - alles was Informationen über die Vergangenheit gibt - Fragestellung definiert, was Quelle sein kann, unabhängig von Materialität/Intention Historisches Material - Synonym für Quelle - alle Objekte aus der Vergangenheit, unabhängig von Beschaffenheit/Wert - gibt nicht »Blick in die Vergangenheit«, sondern erlaubt Auseinandersetzung mit Vergangenheit Beispiele für Quellen - Der Akt des Hermaphroditen (=Transperson) - Das Album der infamen Menschen (nicht identifizierte Personen: Obdachlose, Ungemeldete, bei Volkszählung nicht anwesende, ~ 70/80 Personen, angeblich taubstumm) - Zettelbrief (= zusammengeklebte Fahr- und Eintrittskarten) - Quellnymphe Kastalia, Arkadenhof (Dichtung und Weisheit, bis 2009 einzige Frauenstatue) - Edith Sauer = Gründerin der Sammlung Frauennachlässe ## 1.2 Forschungsprozess – Der Begriff der Methode – „klassisch historische Methode“ – Quellenkritik – Fragen an die Quelle Schritte im Forschungsprozess - Themenfindung, Erhebung des Forschungsstandes - Definierung von Forschungsfragen & zentralen Begriffen, Thesenbildung - Quellensuche, Methodenwahl - Durchführung - Auswertung & Bezug zu bisherigen Forschungsergebnissen Quelle = für Beantwortung von Forschungsfragen Primärquellen: Zeitzeuge, Interview, Archiv, Museum, Bibliothek, Berichterstattung, ... Begriff Methode - systematisches Vorgehen zur Herstellung historischen Wissens - als Verfahrensweg zwischen Fragestellung und Ergebnis - entscheidet über Verfahren Klassische Historische Methode - Johann G. Droysen - erzeugt neues historisches Wissen - erster Schritt: Skizze des Inhalts der Quelle (Regest) Basis historischen Erkenntnisprozesses: Heuristik - Kritik - Interpretation - Darstellung 1. Heuristik: Fragestellung, Thesenbildung, Quellensuche 2. Kritik = Quellenkritik, innere&äußere 3. Abschluss: Interpretation, gewonnene Befunde werden geordnet und mit Fragestellung verknüpft, Thesen überprüft →H.+K.+ I. bilden im kontrollierten Nacheinander den historischen Erkenntnisprozess + Voraussetzung für Darstellung 8 W-Fragen an die Quelle 1. Wer hat die Quelle verfasst? 2. Wann entstand die Quelle? 3. Wo wurde die Quelle erstellt? 4. Welche Art von Quelle ist es? 5. Wen hat die Quelle als Adressat*in im Visier? 6. Wie ist die Quelle überliefert? 7. Warum wurde sie erstellt? 8. Wovon kündet die Quelle, wovon schweigt sie? „Äußere" und „innere" Quellenkritik - äußere: Echtheit, Vollständigkeit, Richtigkeit - innere: Informationsgehalt: Zeitnähe, Wahrnehmungsperspektive, Wertungstendenz, Vollständigkeit, Widerspruchsfreiheit ## 1.3 Pflichtlektüre - Budde, Gunilla: Quellen - Quellenertrag: Fehlen von Quellen zwingt zur Spekulation, Quellenauswahl entscheidet Forschungsergebnis, Vielzahl und Vielfalt von Quellen wichtig - Quellenkritik: Überreste (Münzen) und Tradition (Adelsportrait) Quellentypen: - Antike: Münzen, Herrscherbiografien, Religions- und Hauswirtschaftsfragen - Mittelalter: Annalen und Chroniken, Viten und Hagiografien (Heiligenlegenden), Briefe, Predigten, Bußbücher, Visionsberichte, Urkunden und Genealogien - Neuere Geschichte: unermessliche Zahl der Quellen, z.B.: Ego-Dokumente - Bilder als Quellen sind leicht inszenier- und fälschbar - Quellenwegweiser: 1) Chronologie: Strukturierung der Jahre 2) Epigrafik: bei Ursprungsstelle, Inschriften 3) Numismatik: Münzenanalyse 4) Sphragistik: Siegelkunde 5) Heraldik: Wappenkunde 6) Paläografie: Handschriftenkunde # 2. STEOP ## 2.1 KULTURTECHNIK / PANOPTICON Begriff der Kulturtechnik in den Medienwissenschaften - Praktiken, die durch Zeichengebrauch und technische Artefakte kulturstiftende Funktion erhalten - Zusammenspiel von körperl. Gesten und Gebrauch von Hilfsmitteln (Werkzeuge, Instrumente) - Aneignung und Verwendung von Schrift, Bild, Lesen, Regieren, Malen, Zahl und Code, Ordnungs- und Repräsentations-systeme (Raster), operative Techniken (graphische Verfahren in Kunst und Architektur, a+d Datenprozessierung) und Dispositive des Politischen Forschungsobjekte - Techniken des Speicherns/Lagerns (physische + immaterielle Gegenstände wie Wörter) → Konstruktion von Lagerhäusern, 20. Jh., Silologie - Techniken des Übertragens (Post) - Techniken des Ordnens (mittels Raster, Karteikarten) - Bauen, Entwerfen, Modellieren, Sammeln, Kalender- und Zeitrechnung - Nummerieren → Polizeisoldaten, Patronentasche für Kenntlichmachung - Adressieren (durch Hausnummern) Ältere Bedeutungen des Begriffs - 19. Jh.: Bodenkultur, Wasserbau, Landwirtschaft - 20. Jh.: Pädagogik (Lesen, Schreiben und Rechnen = drei „elementare Kulturtechniken") - Medienpädagogik (Fernsehen, Umgang mit Computern) - „Methoden, um Inhalte anderen mitzuteilen und nachfolgenden Generationen zu überliefern" Probleme - Kulturtechniken sind stets älter als die Begriffe, die aus ihnen generiert werden Das Panopticon „Das Kontrollhaus" - Jeremy Bentham - Besserungsanstalten, Gefängnisse, Armenhäuser, Fabriken, Hospitaler, Irrenhäuser, Schulen - effiziente Überwachung von Vielzahl an Menschen - Aufseherturm, Zellen voneinander getrennt, müssen mit Beobachtung rechnen - wie doppelter Spiegel Zelleninsassen wussten nicht ob sie beobachtet werden - Isla de la Juventud: Gefängnisbau mit Wachturm, Zellen einsehbar, nun Museum Michel Foucault - „Sehmaschine", das Panopticon als Laboratorium der Macht - Bentham erst 1970er ernstgenommen - „Panoptismus" als Grundprinzip der „Disziplinargesellschaften" - aber Widerstand ist vorausgesetzt! ## 2.2 Quellenkunde: Überblick Quellenarten mit Übungen I: dingliche und schriftliche Quellen Geschichte anhand der Objekte einer Kultur (dingliche Quellen) - Aufschwung der Museumsidee im 19. Jh., Einrichtung von orientalischen + ägyptischen Departments - Museen als Versammlungsorte nach franz. Rev., z.B.: Louvre wird 1793 öffentlich Fragen für Museumsbesuch Unterschied zu anderen Objekten, Größe, Farbe, Material, Fertigungstechnik, Textur, verschiedene Blickpunkte, aus mehreren Teilen, Kategorie (Klasse, Serie von Objekten), Hand oder maschinell, wer benutzte es wofür, was verrät es über Geschlechterverhältnisse seiner Entstehungsgesellschaft, wie gelangte es in die Sammlung des Museums? Geschichte anhand von Dokumenten und Texten (schriftliche Quellen) 1. In welchem physischen Zustand ist dieses Dokument? Ist es eine Erstausgabe/Nachdruck? 2. Publikationsdatum? Schreibt der Autor über die Gegenwart oder vergangene Erfahrung? 3. Hat der Autor die Information aus erster Hand? Ist es ein Augenzeugenbericht? 4. Für welche Zielgruppe? Wurde das Dokument mündlich übermittelt? 5. Welche Beziehung hat der Autor zu seinem Material? Welche Haltung nimmt er an? 6. Warum bewahrt die Bibliothek dieses Dokument auf und macht es zugänglich? ## 2.3 Pflichtlektüre - Dommann: Kulturtechniken des Lagerns - Lagern strukturiert Wissen und macht es zugänglich - Lagern entscheidet was erinnert/vergessen wird - Kontrolle über Lagern beeinflusst welche Narrative dominieren - verändert sich im digitalen Zeitalter - Krajewski: Wie ordnet sich Habsburg - Um 1770/80 zwei wichtige Entwicklungen: 1) mehr Wert auf die Erfassung individueller Daten - Hausnummerierung, besseren Registrierung der männlichen Bevölkerung - (davor: lokales Wissen entscheidend für Orientierung, Deserteure konnten in nummernlosen Straßen leicht untertauchen) 2) Verwaltung zeigte mehr Flexibilität im Umgang mit diesen Informationen - Erneute Nummerierung von 1777: vollständige Adressen aus Straßennamen und Hausnummern - Erfassung der Wehrpflichtigen mit Erfassung von Büchern verglichen - Rekruten = Bücher, Stadtplan = Bibliotheksplan - Beide Adressierungen zielen darauf ab, bewegliche Einheiten zu erfassen und festzuhalten - Überfluss der Bücher in Wiener Bibliothek - Ab 1784 muss jeder Autor vor dem Druck seines Werks eine Kaution hinterlegen - Josephinischer Zettelkatalog: 205 Kästchen, erster Zettelkatalog - alle Bücher vollständig erfasst und beschrieben - Hilfskräfte zur Katalogisierung werden eingestellt + eigenes Katalogzimmer - Titel, Autor, Jahr, ... werden aufgezeichnet - Macho: Tiere zweiter Ordnung - Aristoteles 1) Menschen sind Tiere, aber sie verwenden Alphabete, Zahlenreihen, Notationssysteme, Codes 2) Menschen praktizieren Kulturtechniken - Kulturtechniken - unterscheiden sich von anderen Techniken durch potentiellen Selbstbezug und sind second order techniques - können sich selbst thematisieren (im Sprechen vom Sprechen, im Schreiben vom Schreiben) - können auch gewechselt werden, indem sie rekursiv sind (Bild kann beschrieben werden) - Schmale Schreib-Guide 4.4. Arbeit mit Quellen. - Geschichte anhand von Objekten einer Kultur (dinglich) - Beschreibung - Einordnung - Interpretation - Zusammenfassung # 3. STEOP ## 3.1 Schrift „Polygenese" der Schrift Rangfolge des Entstehungsalters von Schrift - Südosteuropa (,,Alteuropa"/,,Donauzivilisation") - kann man dies als Schrift bezeichnen? --> - Ägypten - Papyrus - Hieroglyphen: Der Stein von Rosette ermöglichte Entzifferung im 19. Jh. - Mesopotamien - Keilschrift für Verwaltung und Kontrolle - Industal - (,,Altchina"/Orakelknochen) - China - Gine - erhitzte Schildkrötenpanzer -> Risse -> bemalt -> " Zukunft vorhersagen" - Mittelamerika (Olmeken, Maya) Das griechische Vokalalphabet - Griechischen Buchstaben standen zugleich für Ziffern und Noten -(Alpha = Vokal A = die Zahl 1 = Ton auf Saiteninstrumenten) Drei Alphabetschriften: armenisch, kyrillisch, latein Europäische Paläographie ab dem Mittelalter - Majuskel- (Zweiliniensystem, =GB) und Minuskelschriften (Vierliniensystem, KB) - Kursive (rasche Schrift) - Karolingische Minuskel (4ls., unverbundene Buchstaben) - Gotische Minuskel (Textura, Textualis) - Humanistische Minuskel (i-Punkte, rundes s+r) Ab der Frühen Neuzeit 1) Lateinschriften (romanisch: sp., ital., franz.) 2) Deutsche Kurrentschrift (h mit Schlaufe) (,,Antiqua-Fraktur Debatte"; Abschaffung Kurrentschrift 1941) (Bücher sollen in Antiqua gedruckt werden) ## 3.2 Quellenkunde: Überblick Quellenarten mit Übungen II: Orte, Schauplätze, Gebäude, Geschichtsdarstellungen im Film Verstärktes Interesse an Räumen/Orten/Schauplätzen durch „spacial turn" „Schauplatz" nicht nur physisch-geographisch, sondern auch als historischer Raum Ortsbeschreibung - wurde nie gelehrt, Historische Topographie: Produktion und Destruktion von Räumen - wie werden Räume produziert, aufgelöst, zerstört? Erste Ortsbeschreibung 1. Sekundärquellen 2. Hingehen, was sehen/hören/riechen/fühlen 3. Recherche: Institution, zusätzliche Infos 4. Ort beschreiben aus Perspektive eines Menschen, der zur Zeit des Ereignisses gelebt hat. 5. alle Unterlagen, beschreiben, lokale und überregionale Bedeutung Elise Richter: jüdische Romanin in März 1938 aus Universität vertrieben Bildquellen - mehr Bedeutung seit visual/pictorial turn - Bildkunde von Erwin Panofsky: dreistufige Analyse (1. vorikonographische Beschreibung = ohne Vorwissen 2. ikonographische Analyse: Symbole, Allegorien, Topoi, 3. inkonologische Interpret.) - Bilder dienen als Beweise - sind Repräsentation/Konstruktion - haben Handlungsaspekt Ikonisierungsprozesse: Marilyn Monroe Film und Geschichtswissenschaft - verstärktes Interesse an Bildern und Film als Quelle seit pictorial/iconic turn in 1990er - unterdrückte Repräsentationen von männlichen Homosexualitäten kamen auf - Film und Geschlecht: Kino richtet sich an Gesellschaft, aber propagiert gleichzeitig Wünsche Anders als die Andern: Regie Oswald, 1919 - erster Film mit Homosexualität - Oswald kontaktiere Hirschfeld als Darsteller, Film zeigt natürliche Homosexualität und § 175 (verbietet sexuelle Handlungen zwischen homo. Männern, erst 1969 Abänderung) Geschichtsdarstellungen im Spielfilm - pictorial/iconic turn → mehr Sensibilität für Einfluss der Bilder auf Geschichtskultur - „Historienfilm" trägt zu alltagsweltlichen Vorstellungen über Vergangenheit bei - überlieferte Fakten und getreue optische Ausstattung, schlechte/gute Quellenlage? - → Filme sind immer Konstrukte - → Historienfilme sagen mehr aus über Zeit, in der sie entstanden sind, als über reflektierte Zeit Strategien zur „Brechung des Illusionscharakters" - ✓ Ereignisse spielen in einer bewusst unglaubwürdigen Vergangenheit - ✓ Verzicht auf Psychologisierung, Identifikation, Einfühlung - ✓ deutliche Übertreibung der filmgestalterischen Mittel ## 3.3 Pflichtlektüre - The Einstein Of Sex - 20. Jh. - Ο neue Sichtbarkeit von Homosexualität - Ο Normalisierung/Akzeptanz/Sichtbarkeit begann 1990er, → 2001: Einführung von eingetragenen Partnerschaften → §175 aufgehoben 1994 - Ο AIDS-Krise führte nicht zu Rückschritt, sondern erhöhte die Sichtbarkeit - Das Medium Film: - Ο „Anders als die Andern" 1919, Oswald - - eingeschränkte Aufführungsmöglichkeiten und antisemitische Angriffe - - 1957 erster Film „Anders als du und ich" nach NS-Zeit - - „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" und „Neurosia" (1990er) von Praunheim - Ο „Der Einstein des Sex" (2000) über Magnus Hirschfeld, Verbindung zwischen 1. und 2. Homorechtsbewegung - - zeigt Spannung zwischen Hirschfeld, dem Gründer der ersten Homosexuellenbewegung, und Rosa von Praunheim, der als zentrale Figur der zweiten Bewegung gilt - - H. suchte bürgerliche Anerkennung, führte erste Homorechtebewegung - - P. stellte sich als „Bürgerschreck" dar - - seine Werke: Filme gegen Diskriminierung, Melodramen und Dokumentationen über unorthodoxe Charaktere - - „Bundesstiftung Magnus Hirschfeld" (2011) gegen Diskriminierung - - "Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft" (1982) um Beiträge homosexueller Personen anzuerkennen → Errichtung von Gedenkstätten/Ausstellungen - Ο Frauen begannen, in männlich dominierten Berufen zu konkurrieren und hinterfragten traditionelle Geschlechtertrennungen - Hegemoniale Männlichkeit - Ο männliche Attribute, die als gesellschaftlich wünschenswert gelten - Ο Traditionelle Kernfamilie verliert an Bedeutung - Definition Homosexualität - - das „Andere" des Hegemonialen - - 1869, Karl Maria Benkert, Kriminalisierung gleichgesch. Beziehungen - Nationalsozialismus - Ο bei Machtergreifung endete erste Emanzipationsbewegung abrupt - Ο Zusammenbruch → „Verwirrung" der Geschlechterordnung → Rekonstruktion des hegemonialen Männlichkeitsmodells # 4. STEOP ## 4.1 Quellenkunde – einige Ressourcen Urkunden - gehören zu den ältesten schriftlichen Quellen - verleihen Rechtshandlungen durch Verschriftlichung eine größere Dauer/Sicherheit - dient als Beweis/Aufzeichnung für ein Rechtsgeschäft, wenn beglaubigt Akten - Dokumente, die durch Geschäftstätigkeit entstehen und durch Ordnungsmuster zusammengebracht/formiert werden - bilden im Idealfall Entscheidungsprozesse ab, die zu ihrer Entstehung führten Zeitungen - Marc Bloch: „Die Zeitung wartet noch auf ihren Mabillon." - Mabillon = = Benediktinermönch = Begründer der Urkundenwissenschaft Weitere Quellentypen - Rechnungsbücher, Kirchenbücher (Matriken), Volkszählungslisten, Meldezettel Wo finde ich Quellen? 1) Quelleneditionen: Wie ausführlich beschrieben? Wie zitieren? → Regest (Regesten): Zsmf. des wesentlichen Quelleninhalts mit Namen- und Ortsinfos 2) Zeitungen 3) Archive: für systematische Erfassung, Ordnung, dauerhafte Aufbewahrung von Objekten aus öff. Dienststellen, Institutionen, Einzelpersonen - Bindung an Registratur (jene Abteilung einer Behörde, an der das Schriftgut in einem bestimmten Ordnungszusammenhang verwaltet wird) - Skartierung: Registraturgut wird in ein Archiv abgegeben - Provenienzprinzip: „Ordnung nach Entstehungs- und Überlieferungs-zusammenhängen", Vorteil: ursprünglicher Zusammenhang bleibt erhalten, Nachteil: evtl. lange nach Materialien zum selben Thema suchen - Pertinenzprinzip: „Ordnung nach Sachbetreffen ohne Berücksichtigung der Entstehungszusammenhänge", Vorteil: Dokumente bestimmtem Thema schnell finden, Nachteil: Ordnung sehr arbeitsaufwändig ## 4.2 Quellenkunde: Überblick Quellenarten mit Übungen III: Ego-Dokumente und Oral History Ego-Dokumente = Selbstzeugnisse, Frage nach Subjektivität Ausschnitt Video Frauennachlässe anschauen Situiertes Wissen „Wissen vom Standpunkt des Unmarkierten ist phantastisch, verzerrt, und irrational" Oral-History - Interviews: weniger wie es war, mehr wie es heute als Ereignis wahrgenommen wird - Nicht Rekonstruktion des Geschehens/historische Wahrheit, sondern das damalige Erleben, die Rekonstruktion der Erinnerung stehen stärker im Vordergrund ## 4.3 Pflichtlektüre - Geyken_Reisebericht_Rhode Wawra_ - Eine zur Türkei reisende Frau (Lady Mary) im 18. Jahrhundert, beschreibt Kirchen - Die Reisende kann dem fremden Orient aufgeschlossen begegnen, weil sie über ihn wenig weiß. Aber was sie vom Katholizismus zu halten hat, das weiß sie genau und sie kann die protestantische Brille, die sie und ihre Leserschaft unbewusst tragen, bei der Betrachtung katholischer Lebenswelten nicht ablegen. Hier sieht sie gleich Verfall und Unterdrückung. - Reiter_Oral History - Albert Lichtblau: Interviews von NS-Zeit Überlebenden - Anfänge der Oral History: Täter/Opfer befragen nach 2. WK - Das Interview als Erinnerungsort - Ο gegenwärtige Situationen können Interview beeinflussen - Ο Forschungsinterview = asymmetrisch (einer fragt, anderer antwortet) - Ο Interviewer als Therapeuten - Aussterben von Zeitzeugen - Noch lebende Zeitzeugen waren Kinder & können nur z.B. familiäre Situationen nacherzählen - → aktiv handelnde Zeitzeugen leben nicht mehr (wie Soldaten, Politiker,...) # 5./6. STEOP ## 5.1 Aspekte der MEDIENGESCHICHTE, Antike bis NEUZEIT Unterscheidung von Medien nach Werner Faulstich 1. Primärquellen (Mensch-Medien) (Kleingruppenmedien) - ohne Technikeinsatz, so alt wie Menschheit, z. B. das Theater - Sprache, Mimik, Gestik, Körper - Ausrufer: Personen, die Gesetze in der Öffentlichkeit verkündeten - Bänkelsänger: verkündeten Nachrichten durch Bilder - Die öffentlichen Schreiber: schrieben gegen Bezahlung für Analphabeten - Winkelschreiber: boten unzulässig juristische Dienste beim Stephansthor an - Lohndiener: Bahnhöfe, trugen Koffer von Reisenden, Informationsvermittlungsdienste (wie Hausmeister: Agenten der Überwachung (wussten wer wo wohnt, wer rechtzeitig Miete zahlt) - Royal Concierge: Überwachung der Bevölkerung 2. Sekundärmedien (Schreib- und Druckmedien) (Individual- und später Massenmedien) - Technikeinsatz auf Produktionsseite (Schreibgerät, Druckerpresse) 3. Tertiärmedien (Elektronische Medien) (Massenmedien) - Technikeinsatz auf Produktions- und Rezeptionsseite (Telefon, Radio, Schallplatte) 4. Quartärmedien (Digitale Medien) (Online-Medien) - Technikeinsatz bei der digitalen Distribution und Auflösung der Sender-Empfänger-Beziehung Unterscheidung von Medien nach Michael Giesecke - „Orale," = Menschmedien - „skriptographische" = handschriftliche Medien (Brief) - „typographische" = gedruckte Medien (Buch, Zeitung) - „elektronische" = Medien Buchseiten bekommen Adressen (=Paginierung) durch Gutenbergs Buchdruck kamen Index und Register Adressbüros - Vorgänger der Suchmaschinen - ab 17. Jh. Einrichtungen für Vermittlung von Waren, Immobilien, Arbeit und Kapital - erste bekannte Einrichtung: Théophraste Renaudot, Paris - Angebote gegen Gebühr in Register → Informationssuchende bekamen Auskunft aus Registern - Angebote/Anfragen auch in Anzeigeblättern (= Intelligenzblätter) veröffentlicht - als Agenten der ... Medialisierung - Informatisierung (=Fachwissen wird niedergeschrieben) - = „um Informationen vom konkreten Subjekt unabhängig nutzen zu können" Begriff der „Communication“ im 19. Jh. = Verkehrswege „Aufschreibesystem" - Friedrich Kittlers Definition, 1987 = Netzwerk von Techniken, die Adressierung/Speicherung/Verarbeitung von Daten erlauben Nietzsche: „unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken" ## 5.2 Mediengeschichte vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart Druckmedien im 19. Jahrhundert - Buch konkurriert mit Film und Radio Medienumbruch 1900 - Erweiterung des Medienmarktes: Aufkommen des Films, Grammphon, Telefon, Radio Elektronische Medien des Fernsprechens (Telefon) & Fernhörens (Radio) - Telefon durch Telegrafen von Morse (Schriftmedium) - 1876 erster erfolgreicher Test (Reis&Bell) - zuerst zur Übertragung von Musik und im Militär genutzt - Vorgänger: Phonograph und Grammophon Entdeckung elektromagnetischer Wellen durch Hertz Radio zuerst Militär, dann als Massenmedium - in USA war privatwirtschaftlich organisiert, in England BBC - im „Dritten Reich" für Propaganda, Durchsetzung als Massenmedium → der „Volksempfänger" Radio in Österreich in der Zwischenkriegszeit - 1924 RAVAG gegründet, erste Rundfunkgesellschaft (Radio-Verkehrs-AG) - 1. Rep.: Ringen zwischen CS und SD um Ausrichtung des Rundfunks - 1933 offener Rundfunkkrieg zwischen dem Sender München und der RAVAG - ab 1933 als Propagandamedium durch Dollfuß Trabrennplatzrede (prüfungsrelevant) - 11. Sept. 1933 - Bundeskanzler Engelbert Dollfuß - betont christlich-sozialen Charakter Österreichs, Tapferkeit und Treue die Heimat zu verteidigen, gegen Materialismus, Österreich sei glücklicherweise dem Marxismus entkommen, spricht über Hochblüte des Christentums, die Türkenbefreiung, hochmütige Menschen, der 1. WK. sei Katastrophe, Nationalsozialismus sei falsch, spricht über Liberalismus - nochmal googeln, worüber er spricht ... Medien der Audiovision: Kino - Projektionsmedien - Brüder Lumiére: Erfinder des Films, machten Film über exotische Eindrücke anderer Länder - bis 1906 „Cinema of Attractions" → Stummfilmzeit bis 1920er Jahre „Paradigmatischer Wandlungsmoment" Jahrtausendwende (Fahlenbrach) - Telekommunikationsräume ausgeweitet - Grenzen interpersoneller Kommunikation und Massenkommunikation verschwunden - Web 2.0: nicht mehr reine Informationsverbreitung im Vordergrund - Filme und Bilder frei zugänglich - User kollektiv beteiligt an der Konstruktion des Netzes - Fotos und Filme sind manipulierte und manipulierende Quellen ## 5.3 Pflichtlektüre - Andreas Würgler: Medien in der Frühen Neuzeit - Druckverfahren: markiert Anfang der Frühen Neuzeit - Medium (pl. Media) = „die Mitte", „Mittel" und „Vermittelndes" - Ο Alles, das ein Kommunikationsmittel ist (Mensch, Luft, Texte, Bilder, Karten) - Ο bildet Ereignisse nicht nur ab, sondern prägt diese auch - Ο Reproduktion = Basis zum Massenmedium - Druckmedien - Ο andere Medien (z.B.: Brief, Rede) von Bedeutung, doch ist räumliche+zeitliche Reichweite der Druckmedien größer - 1. Medienrevolutionen des 15. Jahrhunderts - skriptographisches (script memory) → typographisches (print memory) Zeitalter - Zeitalter der Printmedien beginnt nicht mit Bilddrucken: 1. Holzschnitt 2. Blockbuch: zusammengebunden als Bücher vertrieben 3. Tiefdruck - Gutenberg = Erfinder des Buchdruckes, lukrativer Ablassbriefauftrag von Kirche - Buchdruck = Voraussetzung für Entstehung der Massenkommunikation → explosionsartige Verbreitung von Geschriebenem → Reaktionen auf Typographie: Zensur → Verbot der Herstellung/Präsentation/Distribution von Bildern, Texten, Gesten - 2. Ausbreitung der Druckmedien im 16. Jahrhundert - Entwicklung der: - Flugbblätter und -schriften Ο Übersetzung des neuen Testaments von Luther (Autor für Flugschriften) Ο Flugblatt = Einblattdruck (für Propaganda/Nachrichtenmedium) Ο Flugschrift = mehrblättrig - Büchermarkt Ο Vielfalt an Genres (nicht nur Kirche/Bildung) mit Bildern Ο Erste Bibliographien und erstes kaiserliches/kirchliches Bücherverbot - gedruckte Land-, See- und Himmelskarten - Illustration von Büchern - 3. Aufstieg der periodischen Presse im 17. Jahrhundert - Erste Zeitungen sehr reißerisch - Messrelation: erste periodische Form eines Nachrichtenmediums - Geschriebene Zeitungen/Avisi: Briefe mit Nachrichten, Netz von Korrespondenten - Periodizität: o unterscheidet Zeitung von seltenen Flugblättern • zufällige+ereignisabhängige Einzelinformation → kontinuierlicher Nachrichtenfluss - Aktualität Ο wöchentlichs Erscheinen der gedruckten Nachrichten - vs. selten publizierten Fortsetzungschroniken (Monatsheft, Messrelation) - Universalität: mehr Themen - Publizität: geringerer Preis wegen Druck - Medienrevolution = Erfindung der Zeitung, Bücher breiteten sich aber viel schneller aus - Intelligenzblätter = Verkaufsanzeigen, Stellenangebote, Todesanzeigen, Heiratsgesuche, Behörden nutzen sie für Bekanntmachung neuer Gesetze+Aufklärung (wie Hygiene) Medien, Geschichte und Wahrnehmung - Fahlenbrach Telefon - Tele-Medien (tele: fern, weit) (phon = Klang, Laut) - Für Journalismusbereich / Militär - Ο Telegraf → Proto-Rundfunk → Telefon - Ο Erstes Telefon mit Sprech- und Hörapparatur 1876 - Zögerliche Durchsetzung wegen Ausbau der benötigten Infrastruktur - unheimlich, aber durch Perfektionierung der Übertragungstechnik verschwand Gefühl Radio - Heinrich Hertz: Entdecker der elektromag. Wellen - ermöglicht durch radioleitende Röhren (Detektoren) - Erfindung des Lautsprechers → spezifischer Empfänger → breite Hörerschaft - Radio = Programmmedium - Programmmacher zielten auf die Habitualisierung des Radiohörens im Alltag - Herausforderung für die Sprecher ein unsichtbares Publikum zu adressieren - breitere Reichweite als das Telefon (viele verschiedene Orte gleichzeitig erreichbar) Drei Stadien in der Erfindung der Radio-Stimme 1. Das einsame Sprechen - Mikrofon mehr adressiert als Hörer (vorgefertigte Texte abgelesen) 2. Das dialogische Sprechen - spontaner durch Sport Berichterstattung - direkte Adressierung der Hörer 3. Die Personalisierung der Radio-Stimme - lebendiger, unterhaltsamer Digitale Online-Medien des Fern-Sprechens und Fern-Hörens - Das Internet - digitale Suchmaschinen → digitale Archive → social media = Foren der Tele-Kommunikation - Grenze zwischen Medium und Alltagsgegenstand verschwimmt - (1) hat Tele-Kommunikationsräume global erheblich ausgeweitet. - Räumliche/zeitliche Differenzen nivelliert - (2) Grenzen zwischen interpersonaler Kommunikation/ Massenkommunikation verschwimmen. - keine Grenzen zwischen privat/öffentlich - (3) hat Produktion/Verbreitung/Rezeption von Bild- und Filmmaterial verändert. - → Herkömmliche Kommunikation löst sich auf: Sender vs. Empfänger, private vs. öffentliche Kommunikation, interpersonale vs. massenmediale Kommunikation - → Entkoppelung von Stimme und Körper Mobiltelefon - multimediales und multisensorielles Hybridmedium - 1980er Funkzellentechnologie - 1990er digitale Funknetzwerke, SMS und Fotokamera - Ο Strenge Schriftregeln werden dem mündlichen Sprechen angepasst - Ο expressive und emotive Funktionen wichtiger → Emoticons - Drahtloses Mobiltelefon als multimediales Alltagsgerät - Verbindung von Tele-Kommunikation, Unterhaltung und Information Smartphones - Unterschied zum Computer: registriert/verarbeitet Bewegungen und Handlungen der Nutzer - zeitlich und räumlich - Permanente Speicherung und Auswertung von Nutzerdaten # 6. STEOP ## 6.1 Museen Was ist ein Museum? - Begriff ist nicht rechtlich geschützt, viele unterschiedliche Definitionen - Beispiel: Vom Gefängnis zum Museum: Presidio Modelo / Festung Spielberg Die Museumsdefinition der ICOM_(International Council of Museums) - „Museum = nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution, die (im)materielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, ausstellt, öffentlich zugänglich, barrierefrei, arbeitet ethisch/professionell." Walter Benjamin über den Begriff der Geschichte - „Es ein Dokument der Kultur und ein Dokument der Barbarei." Savoy: Die Forderung nach „traceability" - Rückverfolgbarkeit von Objekten - dank Inventarnummern und Provenienzmerkmalen: Nummern und Zeichen auf Objekten Vorläufer der Museen - Museion von Ptolemaios I. in Alexandria 320 v. u. Z. (Akademie) - Sammlung des Herzogs Jean de Berry, 14 Jh. - 15./16. Jh öffentliche Präsentation der Sammlungen der Päpste (Rom) und der Medici (Florenz) - Quiccheberg: 1565 - Begründung der Museologie - Habsburgische Sammlungen auf Schloss Ambras ab 2. Hälfte 16. Jh - Grünes Gewölbe ab Ende des 16. Jh (Dresden) - Schatzkammer der Esterházy, 1640 - „Wunderkammer" der Franckeschen Stiftungen ab 1698 - Kunst und Wunderkammern, 15.-18. Jh. - Begriff von Wiener Kunsthistorikers Johannes Schlosser (1908) - Präsentationsform fürstlicher und geistlicher Sammlungen - Zeigten Artificialia (Kunstgegenstände), Naturalia (Steine, Fossilien, ausgestopfte Tiere, ...), Scientifica (wissenschaftliche Instrumente) - Präsentation der habsburgischen Gemäldesammlung im Belvedere ab 1771 - Johann Pezzl über Museumsbesucher*innen: kein Eingang für Kinder und niedrige Leute ## 6.1.2 Schlaglichter auf Medientheorien Funktionen von Medien (Kittler) - Übertragen: überwinden von Raum - Speichern: überwinden von Zeit - Prozessieren: verarbeiten, berechnen, „Wörter/Zahlen manipulieren" Klassifikation - = ist Bedingung von Erkenntnis, nicht sie selbst - Erkenntnis löst Klassifikation wiederum auf Sibylle Krämer: Unsichtbarkeit der Medien - Indem Medien etwas zum Vorschein bringen, treten sie selbst dabei zurück - zur Geltung kommen sie erst in der Dysfunktion und Störung ## 6.2 Medientheorien /Medienbegriff Prägen Medien soziale Praktiken? -JA - keine einheitliche Definition von Medien - Wagner: sind Übertragungsprozesse, haben materiale + symbolische Seite - Generativität = Medien übertragen/prägen Botschaften Marshall McLuhan - the medium ist the message - heiße (Radio) vs. kalte (mehr Anstrengung, um Bedeutung zu bestimmen, Stummfilm) Medien - Medien unterliegen einer „konstitutionellen Blindheit" - Medien als Verlängerungen des menschlichen Körpers (Kleidung, Brille, Zeitung, Fernsehen) Medientheorie - Medien sind Umwelten des Menschen, sie bilden Milieus, die unsere Wahrnehmung prägen Cultural Studies - Stuart Hall - Medien und Hegemonie - Encoding und Decoding - Inhalte von Massenmedien sind unterschiedlich lesbar und interpretierbar, das Produzieren einer Nachricht (encoding) kann die Entschlüsselung (decoding) nicht letztgültig beeinflussen. - Beispiel Madonna, „Material Girl" nach Monroes Spielfilm „Blondinen bevorzugt" - Leseart 1: Madonna ist die verblendete Ikone des Kapitalismus - Leseart 2: Madonna ist eine emanzipierte Frau - Leseart 3: Madonna zeigt die männliche Herrschaft über Frauen - → Offenheit von Bedeutungsgehalten → Polysem = Mehrdeutigkeit von Zeichen ## 6.3 Pflichtlektüre - Savoy_Interview - Koloniale Raubkunstbestände - Rettungsnarrativ „Wenn wie es nicht nach Europa geholt hätten, gebe es das nicht mehr." - - +1. Mill. Objekte aus Afrika in Europa - - Museumsdirektoren stellen sich unwissend, wollen „ihre" Objekte nicht verlieren - Savoy_Museen-Traceability - - Rückverfolgbarkeit (traceability) für Aufklärung/Erkenntnis über den Lebensweg eines Objekts ≠ Rückgabe - Provenienzforschung: Wiedergutmachung im Vordergrund - provenire = herkommen - gerechte Lösung für Betroffene und ihre Erben - Restitutionen: juristischer und symbolischer Natur - Wiedergutmachung von Unrecht - Rückgabe von Objekten - Walz-Fliedl_Museumsgeschichte - Ursprung des Museums: in Veröffentlichung privater Sammlungen (=Vermögensdemonstration), zuerst nicht für Öffentlichkeit, sondern Wissenserzeugung für gewähltes Publikum - Fürsten: kirchliche/fürstliche Schatzkammern (Publikum) vs. Studierzimmer (=Studiolo) (Privat) - Kunstkammern - erste aus den 1570er, nicht rein fürstlich - Mineralien, Pflanzen, Tiere (Drei-Reiche