Europäische Handelswege PDF
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Summary
Dieser Text fasst die Geschichte der europäischen Handelswege im 15. und 16. Jahrhundert zusammen. Er beschreibt, wie europäische Händler versuchten, die osmanische Handelskontrolle zu umgehen, indem sie neue Seewege nach Indien und den Gewürzinseln suchten. Die Entdeckungsfahrten von Seefahrern wie Bartolomeu Diaz und Vasco da Gama sowie Fernando Magellan werden erwähnt, und die Bedeutung von Gewürzen, Seide und Parfüm für den Handel wird hervorgehoben.
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Um der osmanischen Handelskontrolle auszuweichen, versuchten die europäischen Händler das Osmanische Reich zu umgehen. Die Portugiesen hatten die Idee, Afrika zu umrunden und dann in Richtung Osten nach Indien zu segeln. Bereits vor 1450 hatte man begonnen, von Portugal aus entlang der westafrikanis...
Um der osmanischen Handelskontrolle auszuweichen, versuchten die europäischen Händler das Osmanische Reich zu umgehen. Die Portugiesen hatten die Idee, Afrika zu umrunden und dann in Richtung Osten nach Indien zu segeln. Bereits vor 1450 hatte man begonnen, von Portugal aus entlang der westafrikanischen Küste zu segeln. (DB1.46) In Portugal förderte Prinz Heinrich die Seefahrt. Er versammelte arabische und europäische Wissenschaftler, die ihr Wissen über Astronomie austauschten. So lernten die portugiesischen Seefahrer die Stellungen der Gestirne zu lesen, die für die wichtigsten Orientierungspunkte auf See waren. Im Auftrag Prinz Heinrichs erkundeten die Seefahrer die Küste Afrikas systematisch. Alle neu entdeckten Gebiete liess Heinrich in verlässlichen Karten einzeichnen und die Erfahrungen des Seefahrer in geheimen Logbüchern zusammentragen. (ZR1.28) 1487 umrundete der Portugiese Bartolomeo Diaz die Südspitze Afrikas, das \"Kap der guten Hoffnung\". Weil seine Mannschaft meuterte (Meuterei = Schiffsmannschaft lehnt sich gegen Kapitän auf), musste er aber umkehren. (ZR1.28) Und 1498 gelang es Vasco da Gama schliesslich, einen Seeweg von Portugal um Afrika herum nach Indien zu finden. Eine der grössten schifffahrerischen Leistungen war die erste Umsegelung der Welt durch den portugiesischen Seefahrer Fernando Magellan. (DB1.46) Er hatte die Absicht, in westlicher Richtung einen Seeweg zu den Molukken zu finden, das waren Gewürzinseln im Stillen Ozean. Er startete 1519 seine Expedition, entdeckte tatsächlich einen Weg, und zwar um die Südspitze Amerikas herum. Diese Route heisst heute \"Magellanstrasse\". Magellan selbst wurde unterwegs auf den Philippinen von dortigen Bewohnern erschlagen, trotzdem gilt er als der erste Weltumsegler. (ZR1.28) Magellans Vertrauter Elcano führte die Fahrt zu Ende und kam 1522 wieder in Europa an. (DB1.46) Er brachte Gewürze mit, die einen hohen Preis erzielten - viel höher als die Kosten der ganzen Weltumsegelung. (ZR1.28) Um 1500 waren Gewürze, Seide und Parfüm aus Indien, China sowie den Inselstaaten in Südostasiens bei Adligen und reichen Bürgern in Europa sehr begehrt. Die Waren wurden auf dem See- oder dem Landweg nach Europa transportiert. Der Transport von Asien bis ans Mittelmeer konnte bis zu zwei Jahre dauern. Da die Waren über viele Stationen weiterverkauft wurden und jeder Zwischenhändler beim Weiterverkauf einen Gewinn erzielen wollte, stiegen die Preise der Waren immer höher. Um 1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel, das heutige Istanbul. Ab da kontrollierten die Osmanen die Handelswege im östlichen Mittelmeerraum. (DB1.46) Für Handelswaren verlangten sie hohe Zölle, so dass die Waren in Europa noch teurer wurden. Daher suchten die europäischen Länder neue Wege, auf denen sie die wertvollen Waren aus den fernen Ländern zollfrei nach Europa bringen konnten. Sie erhofften sich so, durch den Verkauf der Waren einen möglichst grossen Gewinn erzielen zu können. Zwischen den Ländern Grossbritannien, Italien, Spanien und Portugal entstand dabei ein regelrechter Wettstreit, um die Entdeckung neuer Wege und Gebiete. (RZG1.56)