Texte - Sozioökonomische Perspektiven PDF

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ImmaculateDeStijl5143

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Die Dokumente diskutieren verschiedene Perspektiven der Sozioökonomie, insbesondere die Beziehung zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Es werden historische Entwicklungen, theoretische Ansätze und aktuelle Debatten analysiert. Der Text behandelt Themen wie Wirtschaftssoziologie, soziale Kosten und die Rolle von Herrschaftssystemen in Gesellschaften.

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TEXTE FÜR DIE TEILPRÜFUNG „SOZIOÖKONOMISCHE PERSPEKTIVEN“ Grundlagen der Sozioökonomie Mikl-Horke, Gertraude: Was ist Sozioökonomie? Kapitel 1 in: (dies.) Sozioökonomie. Die Rückkehr der Wirtschaft in die Gesellschaft (2011): S. 19- 57. Untersch. zw. Sozial- & Sozioökonomie nicht immer klar konturi...

TEXTE FÜR DIE TEILPRÜFUNG „SOZIOÖKONOMISCHE PERSPEKTIVEN“ Grundlagen der Sozioökonomie Mikl-Horke, Gertraude: Was ist Sozioökonomie? Kapitel 1 in: (dies.) Sozioökonomie. Die Rückkehr der Wirtschaft in die Gesellschaft (2011): S. 19- 57. Untersch. zw. Sozial- & Sozioökonomie nicht immer klar konturiert. Häufig zw. Normativen Ansätzen (Sozialök.) und objektiven Konzeptionen (Sozioök.) unterschieden. Von ökonom. Gesellschaftstheorie zur Wirtschaftstheorie Klass. Ökonomie war Gesellschaftslehre, verstand sich bis 19.Jhd als Teil v. allg. Sozialwissenschaft, die auch als Sozialökonomie bezeichnet wurde. Veränderung im Verständnis durch Zerfall d. enzyklopäd. Wissenschaftssystems und Anspruch stringenter Theoriebildung. Grenznutzungskonzept (William St.Jovons & Loen Walras, ein bisschen Carl Menger) Markttheorie als allgem. Gleichgewichtstheorie (Walras) neue Wirtschaftstheorie – Wirtschaftssoziologie (Jevons) économie sociale (Walras) – soziale Frage Verknüpfung v. Gleichgewichts-/Nutzentheorie mit Verteilungsproblem -> Neoklassichae Wohlfahrtsökonomie – ist gescheitert. Verteilungsproblem und soz. Kosten nach wie vor ungeklärt Sozialökonomik vor d. Hintergrund d. hist. VWL Volkswirtschaftslehre untersuchte reales Wirtschaftsleben. Hauptvertreter lehnen Verständnis v Ökonomie im Sinne v reinen Wirtschaftstheorie ab. Sozialwirtschaftslehre gegen Volkswirtschaftslehre gestellt (Dietzel) – System auf Grundlage d. „Individualwirtschaften“ → Socialökonomik (Vorschlag von Lehrer, Wagner) – Verständnis v Wirtschaft/Staat auf Individuen und Zusammenwirken zu beziehen. Wurde auch von Weber aufgenommen. Er belegte kulturwissenschaftliche Bedeutung d. mod. Wirtschaft und Ausdruck in Wirtschaftstheorie → Zusammenhänge zw Wirtschaft und andere Kulturbereiche lt. Weber Problem d. Sozialökonomik (sollte daher Kulturwissenschaft sein) Differenz zw. Wirtschaften und wirtschaftlich bedingten und ökonom. Relevanten Formen. Sozialökonom. Problem, z.B.: soziale Frage, nur dann, wenn sich Interesse drauf richtet. Weber war GEGEN Aufgehen v. Sozialökonomik in Gesellschaftslehre – Befürwortung d Trennung v Ökonomie und Soziologie, sah Sozialökonomik als Wirtscahftswissenschaft. Von Gesellschaftstheorie zur Wirtschaftswissenschaft Österr. Version d. Grenznutzungstheorie eigene Züge (versteht sich außerdem als Sozialwissenschaft) Methodologischer Individualismus“ (Wieser): Volkswirtschaftlicher Prozess ist ein Gesellschaftlicher und hat daher dieselben Probleme wie gesellschaftliches Handeln. -Machtprozesse und Verhältnis Führung/Massegroße Rolle Wieser sprach *Schumpeter – Zusammenhang zw. Sozialökonomik und Sozioökonomie →Betonung der sozialen und kulturellen Voraussetzungen und Wirkungen d. Wirschaft, gleichzeitige Orientierung der Theorie an mathemat. Analyse. Verstand Sozialökonomik als Ökonomie (nicht Sozialwissenschaft) Gesamtbild d. Wirtschaft im Rahmen sozialer Kultur eines Volkes. Charakterisierte Begriff „Wirtschaft“ aus Gesamtheit sozialen Geschehens – in Realität gibt es keine rein wirtschaftl. Tatsachen. Später jedoch Sozialökonomie als Wirtschaftswissenschaft zum Zweck d. Wirtschaftsanalyse trennte theoretische Sozialökonomie Von Notwendigkeit mathematischer Wirtschaftstheorie überzeugt, Interesse aber auch an Erforschung v Entwicklung und Dynamik v Kapitalismus. Kapitalismus zu beurteilen anhand ökonom. Ergebnisse sowie soziale und kulturelle Leistungen in Bezug auf Klassenstruktur und Gesellschaft. (Sozial-)Politische Ökonomie Polanyi und Goldscheid für funktionennen Sozialismus Löwe für liberalen Sozialismus – leitet Notwendigkeit d. Kooperation zw. Ökonomie und Soziologie ab – „Wirtschaftssoziologie“ Für Balance von Freiheit und demokr. Ordnung – Ökonomie muss Instrument aktiver Eingriffe in wirtschaftl. Ordnung werden Soziologische Ökonomie oder Wirtschaftssoziologie? Weber und Schumpeter sahen Sozialökonomik als Analyse d. Wirtschafte (nicht als Verbindung Ökonomie und Soziologie) Durkheim: Gesellschaft durch funktionale Differenzierung bestimmt: Ablehnung d. Eigennutzorientierung, die nur durch Marktmechanismus zu Ergebnis führt Siminad: Ökonomie als positive Wissenschaft innerhalt Soziologie etablieren – grundiert auf soziologischen Grundlagen. Granovetter: Märkte nicht allein durch ökonomische Faktoren erklärbar – soziale und persönliche Beziehungen spielen ebenfalls Rolle Ökonomische Theorie d. sozialen Verhaltens und d. Institutionen Beckers: „ökonom. Soziologie“ – Ausweitung neoklassischer Ökonomie auf soziale Probleme von anderen Sozieologen als „ökonomischer Imperialismus“ kritisiert. Simon: „bounded rationality“ – Erweiterung/Modifikation d. Marktmodells Ethische Sozialökonomie und neue Wohlfahrtsökonomie „Sozialökonomie“ gegenwärtig verschiedenst verwendet. Manchmal im selben Sinn wie „Sozioökonomie“ Versuche zur Lösung der sozialen Frage wesentl. Antrieb für modernes ökonomisches Denkens Grenzen normativer Ansätze und analytischen Wissenschaft häufig unscharf -> untersch. Verständnis von „Sozialökonomie“: kann Wertebezogenheit in Bezug d. jeweils untersuchten Probleme bedeuten; Wertebezug kann auch über emp. Forschung oder Orientierung an Nichtökonom. Bereichen bedingt sein.; Verbesserung d. Bedingungen für benachteiligte Gruppen als Ziel Merkmal vieler sozialökonom. Positionen: Problem individueller Freiheit und soziale Ordnung. bedeutendste Ansätze eth. Orientierter Sozialökonomie entstammen der neuen Wohlfahrtsökonomie Paradigmenwechsel für die Sozioökonomie? Etzioni und d Soz-ökonomie d. Gegenwart Eng verbundene Auffassungen von Soz.Ökonomie derzeit durch Etzioni – versuchte Entwucklung v. einheitlichen Paradigma – für Etablierung von Sozioökonomie als akadem. Disziplin Ausgangspunkt war Erkenntnis d. Notwendigkeit von Paradigmenwandels in der Ökonomie, der d. Spaltung zw. Weltsicht d. neokl. Ökonomie und Sozialwelt überwinden soll Etzioni’s Konzept der Sozioökonomie „Socio“ steht für Soz.wissenschaften gilt für Etzioni als Wirtschaftswissenschaft sucht sie Antworten auf wirtschaftl. Fragestellungen, berücksichtigt auch nicht-ökonom. Aspekte. Sucht nach Lösungen für ökonom. Probleme Mensch im Handeln bestimmt durch Eigeninteresse bestimmt und Orientierung an Normen und Institutionen der jeweiligen Gemeinschaft – „I and we“ Lust und Moral als einander widerstreitende Antriebe – Konfliktaustragung in Individuum hineinverlagert -> unklar wie dieser Konflikt zu Wandel in Ansprüche d. Gemeinschaft an Individuen führen. Gegensatz zw. Ökonomisch=individuel=rational und sozial=kollektiv=irrational bleibt erhalten. *Gründung der „Society for the Advancement of Socio-Economics“ (SASE) 1989 „Madiosn Declaration on the Need for Socio-Economic Researchand Theorie“ 1999 SASE als internationale und interdiszplinäre Organisation →Sozioökonomie als Metadisziplin mit der Annahme, dass Ökonomie kein isoliertes Systen sei, sondern eingebettet in Gesellschaft, Politik, Kultur. Orientierung zwar an Markt, dieser ist jedoch „eingekapselt“ in gesellschaftl. Kontext Sozioökonomie auch als positive wie normative Disziplin verstanden: geht auch um pol. Relevanz d Forschungen und um Wirkung auf Verhaltensweisen und Entscheidungen in Realität Frage der Bedeutung der einzelnen Disziplinen und Beziehung zu d versch. Ökonom. Ansätzen steht noch aus (besonders Wirtschaftssoziologie) Conclusio Sozioökonomie zielt eher auf praktische od. konventionelle Fragen der Ökonomie ab. Distanzierung von Soziologie bedingt weder Auseinandersetzung mit Erkenntnisziele d. Sozioökonomie. Verknüpfung v ökonom. Und soziolog. Erkenntnissen nicht im Sentrum d Sozioökonomie (eher bei Wirtschaftssoziologie) Einbezug v Wirtschaftssoziologie könnte helfen das Problem d Beziehung zw. Individuum/Gesellschaft, Freiheit/Ordnung, Lust/Moral und „individualistischer“ Ökonomie und „kollektivistischer“ Soziologie kollektivistischer zu sehen. Sozioökonomie bedarf weder zur Reflexion und Diskussion über Begriffe „Wirtschaft“/“Gesellscahft“ und dem Verhältnis zur Darstellung in d Gegenwart. Sozioökonomie sollte um Reflexion über Annahmen bezügl. Indiv. Handelns sowie über Bedeutung/Berechtigung konventioneller Begriffe in gegenwärtigen Ökonomiediskursen gehen. →Konzept d. Interesses, Individualismus und Subjektivismus oder Polany’s Anstöße zum Nachdenken leiten Sozioökomie bedarf auch gesellschaftlicher Konzeption – Sozialtheorien können nicht berücksichtigt bleiben Erforschung/Voraussetzungen/Folgen d. Wirtschaft/Veränderungsprozesse – wichtige Perspektiven für sozioökonom. Betrachtung. Sozioökonomie wird durch Problemstellung bestimmt. Kulturbedeutung d. Wirtschaft heute größer denn je -determiniert Ziele, die in Politik und im Handeln Ausdruck finden und soz. Dynamik vorantreiben Sozioökonomie kann sich noch nicht auf bestimmtes Paradigma beschränken. Aufgabe sich immer wieder neu zu erschaffen. →Reflexion über Verständnis Wirtschaft/Ökonomie und Verhältnis Wirtschaft/Gesellschaft und Erkenntnisziel sowie Problemstellungen sollten aufgenommen/weitergeführt werden. Daher ist Auseinandersetzung mit alten Ansätzen wichtig. Johann August Schülein: Sozioökonomie und Subjekttheorie Kapitel 5 in: Mikl-Horke, Gertraude: Sozioökonomie. Die Rückkehr der Wirtschaft in die Gesellschaft (2011): S. 195- 205. Herrschaftssysteme auf Zustimmung der Betroffenen angewiesen – alle Formen gesellschaftlicher Ordnung brauchen Maß an psychodynam. Unterstützung. Gewalt/Belohnungen vorübergehende Zustimmung in Form v. Angst/Oppertunismus – Wirksamkeit jedoch beschränkt → erhebl. psych. und soz. Kosten. Deutliche Reduzierung d. interakt. Ressourcen und Begrenzung d Differenzierungs- und Transformationspotentials Soziale Systeme müssen für Zustimmung mehr bieten – setzen auf breitere/gezieltere psychodynam. Fundierung. Versuch eine auf Dauer gestellte Motivation bindender Qualität. wichtige Anknüpfungspunkte sind (un)bewusste Sehnsüchte. Herrschaft: dominantes Regiment ist Projektions-/Anknüpfungsfläche für Abhängigkeitswünsche/-ängste für Größenphantasien. Ist auch Sammelplatz für Wut/Hass. Kann zum Kern von Konflikten bzw. Bewältigungsmechanismen aller Art werden. →Herrschaft muss auf diese Themen eingehen: kann sie verstärken/abschwächen/fokussieren/kanalisieren – auf diese Weise für Stabilität nutzen. Primäre Sozialisation: ist neben Konditionierungsvorgang vielmehr Prozess, in dem Motivationsprofile bestimmt, Identifikations-/Beziehungsmuster geformt und psych. Funktionsniveaus bestimmt werden → Resultierendes Konfliktprofil ist zentraler Anknüpfungspunkt für externe Strategien Sekundäre Sozialisation: Vorgang der Passung und Allokation, die dafür sorgt, dass jeweilige Angebote d. soz. Milieus mit Profiel der Akteure abgestimmt werden. Gesellschaft und soz. Systeme brauchen psychodynam. Bindungen als Integrationsgrundlage. Nicht neu ist Repertoire an Manipulationsversuchen um Akteursverhalten zu beeinflussen. Versuche psychodynamische Dispositionen zu generieren erreichen eher nur begrenzt das Ziel – dafür spricht d. „Manipulationsüberschuss“ unter Konkurrenzbedingungen. Auch, dass sich Gesellschaften/soz. Systeme nicht auf zuverlässiges Ergeben von Zustimmung/Kooperation verlassen, sondern Fülle v. Kontrollen/Absicherungen verwenden. →soz. Bedarf an Psychodynamik ist nicht einfach zu haben. Diskrepanz zw. Bedarf/Realität liegt auch an autopoietischen Prozess der Psyche, die Aufforderungen individuell verarbeitet und in eigendynam. Strategien umsetzt. Akteure können stabil genug emotional stabil genug sein und Regressionsangebote zu checken. Erwartbares „commitment“ kommt zwar zustande, aber nicht unbedingt in erwarteten Form. Umsetzungsprozess kann zu Kosten führen – Normen werden erfüllt, aber erforderl. Aufwand beeinträchtigt d. Leistungsfähigkeit – löst Rekatanz/Aggression/struk. Verhärtung d. Handelns aus. Dazu kommt Eigenwilligkeit der Psyche – kann bedeuten, dass soz. Erwünschte Leistungen mit Interessen der Akteure gekoppelt werden – Führungsaufgabe erfüllt, aber für narzisstische Zwecke genutzt – Lücken im Gesetz zum Eigennutz missbrauchen. →Soz. Realität braucht kompatible Psychodynamik – Motivationen/Phantasien/psych. Funktionsweisen. Generierung und Abrufung qua Sozialisation/Selektion gelingt wegen Widersprüchen soz. Imerativen nicht ohne weiteres. Psyche verbindet Aufforderungen mit eigenen Interessen. Akteure reagieren nicht nur auf soz. Imerative, sie handeln aktiv Interaktionismus – aktive Einbringung von Subjektivität in soz. Realität → dort entwickelte Perspektiven müssen in Richtung auf Expression v. Psychodynamik und breiteres Spektrum von Interessen und Bedürfnissen erweitert werden Akteure bringen in Situationen gesamtes Spektrum d. psychodynam. Befindlichkeit ein (sex./narz. Bedürfnisse, Aggressionen,..) mit Findung externer Orte/Anknüpfungspunkte für Bedürfnisse beschäftigt – daher ist mit psychodynam. Aufgeladenheit in soz. Prozessen/Situationen zu rechnen. Unterschwellige Aufladung nicht immer an Oberfläche erkennbar, aber wirksam. Daraus Feldeffekt: Situationen/Organisationen/Subsysteme von latenter Psychodynamik getrieben ohne „offizielle“ Sichtbarkeit. Daher Notwendigkeit, neben offiziellen Programmen, soziale Latenz und psychodynamische Latenz mitzudenken →Soziale Bändigung/Kanalisierung ist daher unumgänglich. Virulente Psychodynamik braucht Möglichkeit kontrolliert zu agieren („contained“) Soziales Containment/Durchbrüche v. Psychodynamik/soz. Instrumentalisierung - analytisch unterscheidbar, jedoch häufig ckombiniert. Übersetzung v. Psychodynamik in soz. Formen, damit Orientierung d. soz. Prozesses an Logik Diese Relation ergibt: Akkomodation/Assimilation führen zu Prägnierung soz. Strukturen durch Psychodynamik. →Fixierung/Normalisierung spezifischer Formen d. Psychodynamik – Soz. Formierung wird Vehikel psychodynam. Programme, ohne als Solche offensichtlich erkennbar zu sein. →Alle Institutionen erbringen psychodynam. Leistungen, wenn sie Identifikationsangebote mit sich bringen/Schutz bieten/Aggressionen auf sich ziehen. U.U. auch die Möglichkeit, dass sie genaudeshalb entstehen um explizit psychodynam. Funktionen zu erfüllen. Psychodynamik kann Institutionen nutzen, unterlaufen oder gar beherrschen wenn sie so dominant wird, dass sie den sozialen Sinn üpberspielt Psychodynamik heißt nicht nur „Defizit/Konflikt“ – alle Institutionen haben entsprechende Entstehungsgründe (Malinowski) hohes Maß an Vermittlung/indirekter Kommunikation durch Abstand zw Akteuren/Sozialstruktur und höhere Binnenkomplexität Sozialstruktur und Psychodynamik auf unterschiedlichen Ebenen anders – Mikro/Makro kommunizieren in Bezug auf Verhältnis von Sozialstruktur/Psychodynamik -Auf Mikroebene sind Makroverhältnisse als Rahmenbedingungen wirksam -Mikrosituationen sind stets Variationen der Makrostruktur und dabei Makrovorgaben mit neuer Thematik anzureichern und umzudefinieren. Verhältnis soz. Realität/Subjektivität muss dialektisch gesehen werden - Soz. Verhältnisse setzen Rahmen für Ziel/Entwicklung -Soz. Entwicklung wird auf der anderen Seite von Psychodynamik getragen/getrrieben -Psyche v Akteuren nur dann zu verstehen, wenn man soz. Form berücksichtigt -Notwendigkeit psychodynamischen Bedarf/Themen/Profil/Einschreibung soz. Struktur zu berücksichtigen → Bewusstsein um Vielfalt d Verschränkungsmöglichkeiten sowie um Vielfalt soz. Relevanten/virulenten psychodynam Prozesse →→ Hochrechnen von Handeln zu Mustern sowie Rekonstruktion v Handlungen mithilfe von Mustern auf dieser Basis effizienter durchführen Hooks, Bell: Theory as Liberatory Practice. In: dies.: Teaching to Transgress. Education as the Practice of Freedom, New York/ London: Routledge 1994, S. 59-75. The Significance of Theory (Terry Eagleton): Children make the best theorists, since they have not been educated into accepting routine sociale practices as „natural“ … Alice Miller: no gap between theory and practice. What experience makes more evident is the bond between the two-that ultimately reciptocal process wherein one enables the other Feminist Theory: From Margin to Center, the posession of a term does not bring process or practice into being; concurrently one may practice theorizing without ever knowing/prossessiong the term, just as we can live and act in feminist resistance without ever using the word „feminism“. Often individuals who employee certain terms freely are not necessarily practitioners whose habits of being and living most embody the action, the practice of theorizing or engaging in feminist struggle. Katie King: discussion oft he way in which academic production of feminist theory formulated in hierachical settings often enables (special white) women, with high status and visibility to draw upon the works of feminist scholars who may have less or no sources. -Chela Sandoval for example published only sporadically, yet it’s more citied and often appropriated On the base that special women of color are working hard to resist the construction of resistsnce critical boundaries, King encourages to have an expansive perspective on the theorizing process. Critical reflection on centemporary production of feminist theory makes is apparent thet shift from early conceptualizations of feminist theory begins to occour/becomes most obvious woíth segregation and institutionalization of feminist theorizing progress in academy. Concurrently efforts of black women to challenge and deconstruct the category „woman“ was a critical intervention – led to profound revolution in feminist thought and truly interrogated and disrupted the hegemonic feminist theory produced primaly by academic woman, often WHITE woman. Assault on white supermachy made alliances between white academic women/white male peers to move arund efforts to formulate and impose standards of critical evaluation. In some circles direct connection between white feminist scholars turning torwards criticalwork by white men – while turning away from valuing critical insighty of black women. Work by women of color or white women (lesbians) often de-legitimized an academic settings. King: „theory finds different uses in different locations“ Evident that one oft he many uses of theory in academic locations is in the production of an intellectual class hierarchy. Mary Childers: highly ironic that „a certain kind of theoretical performanc which only a small cadre of people can possibly understand has come tob e seen as representative of any production of critical thought that will be given recognition whithin many academic circles as theory“ „Travelling Theory“: Cultural Politics of race and Repression (Kobena Mercer) Blackness is complex and multifaceted and black people can be interpolated into reactionary and antidemocratic politics. Split between theory/practice or creating the split – denying the power of liberatory education for critical consciousness. blackness is complex and multifaceted, blacks can be interpolated into reactionary and antidemocratic politics. Sharazad Ali: rooted in theories of patriachy, that misogyny ist he only possible response black men can have to any attempt by women tob e fully self-actualized. Black nationalists will embrace critical theory and thought as necessary weapon in the struggle against white supermachy – but lose insight that theory is important when it comes to question of gender →We must continually claim theory as necessary practice within a holistic framework of liberatory activism. Many of the issues that we continue to confront as black people (low self esteem, nihilism/despair, repressed rage/violence,..)cannot be addressed by survivyl strategies that have worked in the past. I insisted that we needednewtheories rooted in an attempt to understand the nature of our contemporary predicament and the means by which we might collectively engage in resistance that would transform our current reality. We must actively work to call attention to importance of creating a theory that can advance renewed fmeinist movements. I find writing – THEORETICAL TALK – to be most meaningful. - to me this theory emerges from concrete to make sence of eceryday life experiences. This tim e is what makes feminist transformation possible. Im amazed that there is somuch feminist writing produced and yet so little feminist theory that strives to speak to women, men and children about ways we might transform our lives via a conversation to feminist practice. In capitalist culture fmeinism and feminist culture fast becoming commodity that only privileged can afford – process of commodification is disrupted and subverted when as feminist activist we affirm our commitment to a politicized revoultionary feminist movement with agenda to transformt he society. My book, Yearing: Race, Gender and Cultural Politics Black Macho and the Myth oft he Superwoman (Michelle Wallace) Mari Matsuda: „we are fed a lie that there is no pain in war“ and patriachy makes this pain possible. Catherine MacKinnon:“we know things with our lives and we live that knowledge beyond what any theory has yet theorized. If we create feminist theory/movements that adress this pain, we will have no difficulty building a mass-based feminist resistance struggle – no gap between feminist theory/practice Mauerer, Andrea: Schwerpunktbeitrag „Sozioökonomie“. In: Gabler Wirtschaftslexikon, 18. Auflage, Wiesbaden: Springer Fachmedien 2013. Begriff Sozioökonomie steht für Forschungsprogramm, das wirtschaft. Handeln/Kerninstitutionen u. Strukturen d. modernen Wirtschaft nicht nur unter „ökonom.“ Gesichtspunkten (Gewinn/Nutzen) erklären will. → Verortung v. wirtschaftl Handeln in gesellschaftl. Bedingtheit →Wechselspiel v. Wirtschaft/Gesellschaft im Mittelpunkt Merkmale Anspruch, wirtschaftl. Handeln „realistischer“ zu beschreiben und erklären zu können als Standardökonomik/Neo-Klassik. Zunächst Einordnung in Tradition d. mod. Sozialtheorie – die sich als Sozialwissenschaft etabliert hat. Quasi Annahmen, welche v. „realistischen“ Beschreibungen d Menschen ausgeht und keine normative „Idealbilder“ vorgeben, die reale Probleme bei Gestaltung d soz./wirtschaftl./pol. Ordnung erfassen und dafür Gestaltungsvorschläge entwickeln wollen. Zweite wichtige Annahme: individ. Handeln immer in soz. Kontext zu verorten – damit sind einerseits direkte soz. Beziehungen/Interaktionen, andererseits soz./kult./pol./ökonom. Institutionen relevant. 3 kennzeichnende Prinzipien in d. neueren Sozioökonomie: 1. Wirtschaft ausgehend vom Handeln d. Menschen. (Handlungsmodelle „Homo Oeconomicus“/“Homo sociologicus“ als realitätsfern). Konmplexere Handlungsmodelle sollen erfassen, dass Akteure weder völlige Informations- u Verarbeitungskapazitäten haben, noch nur ökonom. Ziele verfolgen, sondern auch allgemeinorientiert sind. 2. Analyse v. „Wirtschaft/Gesellschaft“ ist charakteristisch – Absage an Ansätzen, die Wirtschaft unter Ausblendung von Gesellschaft und Gesellschaft ohne Wirtschaft, analysieren wollen 3. Auch durch Integration/gleichzeitige Verwendung versch. Methoden/Begriffe/Modelle/Arbeitsweisen charakterisiert. Soz.Ökonomie oft als interdisziplinäres Programm definiert. Soziologie/Ökonomie/Politik- u Geschichtswissenschaft im 20. Jhdt. Getrennte Wege trotz Bemühungen um integrative Sozialökonomik. Institutionalisierung d. soz-ökonom. Ansatzes durch Gründung der „Society fort he Advancement of Socio-Economics (SASE) Ende der 80er. Ziele Kritik an Neoklassik – Modelle „Homo oeconomicus“/“Wettbewerbsmarktmodell als unrealistisch. Grundsätzliche Ziel: Erklärung wirtschaftl. Sachverhalte unter Einbeziehung sozialer Faktoren. →Annahme, Wirtschaft/Gesellschaft nur im Zusammenhang in konkreten histor. Moment zu erfassen. Anspruch, wirtschaftl. Sachverhalte über individuelles Handeln in soz. Kontexten zu erklären. Wichtige Arbeiten u aktuelle Streitpunkte Gegenwärt. Herausforderungen/Konflikt/Entwicklungslinien um drei Aspekte 1. Wo sind Brücken/Grenzen zum Neuen Institutionalismus und zur neuen Wirtschaftssoziologie zu bauen? „new economic sociology“ (Smelser) 2. Welche theoretischen Begriffe/Konzepte für Erfassung d. Wechselverhältnisses v Wirtschaft/Gesellschaft verwendbar? -Hilft „Institution“ als Begriff weiter, wie er klassisch in Soziologie und zunehmen in Ökonomie verwendet wird? -Wie sind Konzepte d. alten amerikan. Pragmatismus zugehörg. Begriffe einzubauen? -inwiefern helfen marxistische/neo-marxistische Konzepte (sind eher auf Makroebene)? -inwiefern kann Sozioökonomie an sozial-philosophische Ideen anschließen? 3. Wie sind Grundlagen der Klassiker (z.B.: Weber) weiterzuentwickeln? -Welche Methodologie für Soz.Ökonomie passend → Soz.ökonomie mit strengen „Methodolog. Individualismus“ vereinbar oder wäre „Methodolog. Induvidualismus“ (Weber) passend? -Mit Hilfe welches theoret. Werkzeuges können Individuum/Gesellschaft bzw. Annahmen auf Handlungs-/Strukturebene miteinander verbunden werden? -Wie realistisch können/müssen Handlungs-/Situationsmodelle sein? Was als methodolog. Bezugspunkt? 4. Ob/inwiefern Handlungsautonomie auf Mensch zuzusprechen & ob/in welchem Umfang Emotionen bei Erklärung wirtschaftl. Phänomene einzubeziehen sind. Aktueller Stand jüngste Diskussionen vor allem dank Amitai Etzioni -will Soz.Ökonomie als Forschungsprogramm wissenschaftl./organisatorisch fundieren und ihr Platz in Wissenschaftslandschaft einräumen → greift auf Handlungsmodell d. Sozialpsychologie zurück, das inneren Konflikt zw. Moral. Pflicht/individ. Lust/begrenzte Rationalität d Handelnden und damit emotionale Aspekte d Entscheidens betont. Anstoß wichtig, muss aber noch um Aspekte soz. Konstitution v. Handlungszielen ergänzt werden. (Auch Hirschmann, Sen, Putnam sowie Wiederentdeckung soz.ökon. Klassiker wichtig) Ausblick Begriff „Soz.Ökonomie“ von versch. Positionen/Ansätzen verwendet – „Grenzen“ daher schwer zu ziehen. Grund: weil die meisten Vertreter*innen d Soz.ökonomie aus diversen Disziplinären Kontexten entstammen. →Gemeinsames Dach – Anspruch „bessere“, komplexere/realitätsnähere Erklärungen und Analysen wirtschaftl. Sachverhalte vorzulegen, weil diese Wirtschaft/Gesellschaft im Zusammenhang erfassen. Historische Entwicklung Roth, Guenther: Max Weber und der globale Kapitalismus damals und heute. In: Sigmund, Steffen (Hg.): Kapitalismus, Herrschaft und Max Weber. Ausgewählte Aufsätze, Wiesbaden: Springer VS 2021, S. 123-137. Webers Wirtschaftspolitik deshalb exemplarisch bedeutungsvoll, weil sie nationales Interesse mit Akzeptanz d. Weltwirtschaft verband und er hing gleichzeitig kulturpolitisch ethnozentrischen Position an. Hauptpunkte im Text sind: 1. In Weberschen Typologie geht Wiederbelebung d. kapital. Weltwirtschaft einher mit neuen Kombinationen alter und „moderner“ Formen d. Kapitalismus. Zeitalter kosmopol. Bourgeoisie lange versunken – jetzt verlieren mod. Bürokrat. Kapitalismus und moderne Sozialstaat an Boden! „Subkapitalismus“ wird neben „postmodernen“ Kapitalismus cuh von „frühkapitalistischen“ Formen abgelöst – „moderne“ Kapitalismus nicht mehr zeitgemäß. 2. Webers Nationalismus ist notorisch bekannt – sein ökonom. Nationalismus setzte d weltwirtschaftl. Orientierten Kapitalismus voraus. Er selbst aus Handelsfamilie im 19. Jhdt. und war für damals ungewöhnlich weltoffen. 3. Sein grundsätzliches Anerkennen d. internat. Kapitalismus mit Wiedersprüchen in seiner Wirtschafts-/Nationalitätenpolitik (auch heute wichtig). Versuch ökonom Internationalusmus mit pol./kult. Nationalismus zusammenzuzwingen – Kosmopol/ethnozentrische Elemente blieben in Spannung. Allgemeines Problem wieder akut. Internationale Kapitalismus im Prinzip multiethisch – Problem d ethnischen Integration bleibt in EU virulent, gerade auch in ihrem deutsch/französischen Zentrum Arten d. Kapitalismus nach Kalten Krieg In USA privatwirtschaftl. Maximierungsprinzip unter starker institutioneller Absicherung. Gleichzeitig sind USA Experimentierfeld neuer kap. Organisationsformen (hedgefonds,..) Wiederkehr uralter Formen d Kapitalismus in anderen Regionen Familien- /Sippenkapitalismus (korean. Familien in Lebensmittelgeschäfte, Sikh-Clans in Tankstellen, Chinesen in Restaurants,..) pol-/Abenteuerkapitalismus →Risikoreiche Verhältnisse, welche Korruption/Erpressung/Gewalt belohnen Nach Zusammenbruch d Ostblocks und pol/ökonom. Rückschlägen schwierig/unmöglich die sich gleichzeitig bedingten kap./demokr. Institutionen zu kreieren →ohne rechtsstaatl. Verfassung kein „rationaler“ Kapitalismus und umgekehrt! „neotraditionalistische“/“neopatrimoniale“ Mentalität/Praxis ruuinierten staatssozialistische Länder und erschwerten so die demokr./kapital. „Transformation“ Aus kap. Dynamik resultiert Bedeutung d Spekulation Distanz zw. „real economy“/“financial economy“ vergrößert. Neue elektronische Kapitalismusunterminiert den Bürokratischen (der lt. Weber Hauptkennzeichen d Moderne war) Modernisierung macht „niedrige“ Heimindustrie möglich „home is where work is“ Webers Behauptung – Entwicklung d modernen Hochkapitalismus sei identisch mit zunehmender Bürokratisierung d Betriebe – trifft nicht länger zu. Von Vollentwicklung zu Devolution: „fortgeschrittenste kap. Gebilde“ unterliegen heute Entbürokratisierung/Dezentralisierung von Innovation/Produktion/Dienstleistung Moderne Kapitalismus deshalb nicht mehr zeitgemäß „Modernster Kapitalismus“ bestehen aus rat. organisierten/bürokratisierten Großbetrieben, welche sich Tricks d pol./Abenteuerkapitalismus bedienen um Rentabilität zu fördern. Weber sah Trend in Abenteuer-/Raubtierkapitalismus – Periode d pazifist. Kapitalismus durch neuen Imperialismus/ökonom. Nationalismus abgelöst Kap. Weltwirtschaft d 19. Jhdt. Schöpfung d kosmopol. Bourgeoisie. Herkunft/Familienerfahrung halfen Weber zu Welt-/Weitsicht. Verneinte zwar „innere Sympathie“ für Kapitalismus, verteidigte jedoch energisch Erfordernisse d kap Marktwirtschaft inkl Anarchie d Produktion. Wollte „ökonom. Eroberungen in weiten Welt für bürgerl. Deutsche Kapital“ machen. Bejahte schnelle kap. Entwicklung d D. Wirtschaft. Wollte WK1 schnell beendet sehen damit wirtschaftl. Deutsche Position auf Weltmarkt nicht instabil wird – Angst vor Forderungen d Kriegsveteranen und Bürgertum. Überzeugt, dass deutsche Zukunft von Konkurrenzfähigkeit in Welt statt v militär. Abenteuern abhing Während kosmopol. Bourgeoisie war Kapitalismus multinational/multiethnisch. In kosmopol. Gesinnung war Familienkapitalismus Vorläufer d heutigen Multis. Weber war durch hugenottisch-anglo-deutsche Familiengeschichte und durch persönl Erfahrung mit multinationalen/multiethnischen Realitäten vertraut. Obwohl er Regeln d weltwirtschaft sehr gut verstand, litt seine Wirtscahftspolitik an einem Widerspruch → erkannte zwar multieth. Grundlagen d Weltwirtschaft, glaubte aber d ethnische Exklusion am Arbeitsmarkt verlangen zu müssen. Wollte Billiglohnkonkurrenz aus Ausland beschränken/ausschalten und ethnisch lösen. Ökonom Faktoren untergruben jedoch damals schon Versuch zur Schaffung d ethnisch homogenen deutschen Nationalstaats. Zus spät änderte er Positionen über Nationalität/Nationalstaat. Weil er multiethnischen Dimensionen d internat. Kapitalismus erkannte, bekämpfte er aus nationalpol. Gründen Voraussetzungen internationaler Kulturgleichheit. Für USA hielt er d. Problem d Kulturgleichheit noch größer! Er täuschte sich über ökonom. Intelligenz/Kapitalkraft. Weltweite Verfügbarkeit/Mobilität von Knowhow/Organisation/Kapital/Personal fördern kritisch wichtige Kulturangleichung – Überlagerung Strukturmerkmale 1. Und 3. Welt – durch Migration und interne Differenzierung, welche soz. Ungleichheit verschärft. Denkbare Beschränkung von Einwanderung/Kapitalexport/Produktionsverlagerung bietet keine Lösung für technolog Entwicklung – untersch. Lohn/Qualifikation → ökonom. Nationalismus. Bevölkerungsproblem vor allem in Westeuropa mit niedriger Reproduktion gebliebn – Konsequenzen für Sozialstaat – dagegen steigt Weltbevölkerung – Migrationsdruck auf entwickelte Länder und verschärft pol./soziale Spannungen. Auch in jetziger Krise: Verteidiger vs. Gegner d internat. Kapitalismus → Frage ob wirtschaftl./pol. System globale Probleme meistern kann, bleibt offen Ebner, Alexander: Karl Polanyi: The Great Transformation. In: Kraemer, Klaus, Brugger, Florian (Hg.): Schlüsselwerke der Wirtschaftssoziologie, Wiesbaden: Springer VS 2021, S. 179-185 „The Great Transformation“ (Polany) – Anspruch, theoretisch/historisch fundierte Gegenwartsanalyse vorzulegen →Nachzeichnen jener gesellschaftl. Prozesse, die im Gefolge d industriellen Revolution zum Entstehen d liberalen Marktgesellschaft d 19. Jhdt. beigetragen hatten und anschließend in pol./ökonom. Krise mündete – autoritäre Transformation d liberalen/demokratischen Marktwirtschaft erscheint als Auslöser WK2. [Polany reiht sich ein, etwa bei Schumpeter (geht von Niedergang d liberalen Kapitalismus durch soz. Dynamik aus.)] Der Aufstieg d. Marktgesellschaft Internationale Politik d 19. Jhdt. an 4 institutionellen Zusammenhängen ausgemacht: 1. Internationales politisches Kräftegleichgewicht 2. Goldstandard 3. Selbstregulierende Markt 4. Liberale Staat →Diese Konstellation bricht im 1.Drittel d 20. Jhdt. zusammen Polany nennt Austausch gemäß soz Status analog zum Prinzip d Gaben und Gegengaben fußenden Reziprozität. Zuteilung staatl. Verteilungsorgane analog zu Redistribution Verweis auf preisvermittelten Markttausch analog zu anonymen Warentausch in mod. Marktgesellschaften. Ausdehnung d Marktmechanismus auf Produktionsfaktoren als unvermeidliche Folge d Einführung d industriellen Fabriksystems – Marktmechanismus aus nicht-marktlichen Einbettung gelöst und zum dominanten gesellschaft. Strukturprinzip erhoben: „instead of economy being embedded in social relations, social relations are ambedded in the economic system“ Selbststeuerung d Märkte für Polany keinesfalls Ergebnis natürlicher/spontaner Ordnungsbildung → Freisetzung d Marktsystems v bürgerl. Kräften gefordert und staatl. forciert. Exemplarisch ist Etablierung v Arbeitsmärkten. Arbeit/Boden/Geld werden in d Prozess zu „fiktiven Waren“, deren Zufuhr keiner Marktlogik folgt, aber dennoch in Marktdynamik eingebunden werden. Dies führt dazu, dass Gesellschaft instabilen Marktprozessen ausgesetzt wird →Daher versagt Marktsystem als gesellschaftl. Ordnungsform. Polany beschreibt gesellschaftl. Entwicklung im 19. Jhdt. als „Doppelbewegung“ aus staatl durchgesetzter Marktexpansion & spontanen gesellschaftl Einhegungsversuchen →“Doppelbewegung“ kennzeichnet pol./ökonom. Konflikte d Marktgesellschaft, welche d institutionelle Transformation vorantreiben. Transformation v Marktwirtschaft und Demokratie „Doppelbewegung“ reflektiert immer auch ideologischen Konflikt zw. Wirtschaftsliberalismus/soz. Protektionismus als Versuch menschl./natürl. Ressourcen v Zugriff d Marktkräfte abzuschirmen. Konflikt weder intelektuell noch pragmatisch zu lösen → Einhegung dMärkt unvereinbar mit Funktionsfähigkeit d Marktmechanismus, d auf flexible Anpassung angewiesen ist. → pol. Demokratie und deregulierter Markt als unvereinbar Entsprechend kam es ab Ende 19. Jhdt. in Industrieländern zu Eskalationsspirale. -WK1 und Nachkriegsperiode leitete in 20er „große Transformation“ d demokrat. Verfassten europäischen Marktgesellschaften ein -zugunsten autoritärer Versuche. Zersetzung d lib. Systems griff nach Krise 1929 auf internationale Beziehungen über. → Protektionismus ersetzte Freihandel und nationale Rivalität, geprägt v Hegemoniebestrebung, mündete in WK2 Polany verweist gegen Ende auf Möglichkeiten für Überwindung d Krise. Geht darum Trennung zw. Pol./ökonom. Sphäre aufzuheben OHNE auf autoritäre Lösungen zurückzufallen. – wichtigstes Element d pol Neuordnung/sozialen Integration d Gegenwartsgesellschaft lt Polany Problem d Freiheit in komplexen Gesellschaft. Individuelle u kollektive Interessen sind demnach in Ausgleich zu bringen, dass individuelle Freiräume erhalten bleiben. →Anknüpfung am substantivistischen Ausgangspunktseiner Überlegungen an: widernatürliche Annahme individuellen Ereignisses als leitendes Motiv d Wirtschaftens wäre zunächst durchBerücksichtigung d Vielfalt wirtschaftl Motive zu ersetzen, die als Grundlage für Neukombination v Koordinierungsformen dienen könnte →Entkommodifizierung d Arbeit im Sinne Eindämmung v Marktmechanismen im Bereich Arbeitsprozesse/-beziehungen Ließe sich über sich erreichen sowohl über außermartkl. Lohngestaltung in Verhandlung zw Gewerkschaften/Arbeitgeber/Staat als auch über entsprechende Regulation zur Arbeitsorganisation. Boden/Geld („fiktive Waren“) in ähnlicher Weise d Marktlogik zu entziehen – Boden nutzungsrechtl. Zueignen und Zentralbanken sollen Geldschäpfung gestalten Rezeption/Kritik The Great Transformation eines d wichtigsten soz.wissenschaftl Werke d 20. Jhdt. → Erörterung d institutionellen Einbettung ökonom. Prozesse. Werk hat auch Zugang zu neueren programmatischenDiskussionen in Wirtschaftssoziologie und Pol. Ökonomie gefunden. Polany’s Überlegungen zur institution. Differenzierung v Wirtschaft/Politik lassen sich so interpretieren, dass d Marktsystem alssoziales Subsystem behandelt wird, dessen Logikmit Interventionen d pol Systems in Konflikt geraten muss. – „TGT“ bietet Steuerungskomplexität soz. Subsysteme. Allerdings ist „TGT“ in histor. Aussagekraft umstritten geblieben. →Schwächen in Polanys Darstellung etwa in ungenauer Periodisierung d „Doppelbewegung“ v Ausbettungs-/Rückbettungsphasen d Marktsystems. →Charakterisierung histor. Wirtschaftssysteme zu sehr an normativen Marktkritik verhaftet, um empirisch haltbare Analyse zu leisten. →Vorwurf, dass Interpretation histor. Entwicklungen in England kaum auf Kontinentaleuropa übertragen werden könne →theoret. Kritikpunkte -problematischer Marktbegriff im Kern, der sich paradoxerweise auf Vorgaben d neoklasisschen Wirtschaftstheorie beziehen würde und so soz. Gehalt v Marktprozessen ausblende -dagegen kann man paradoxerweise ebenfalls mit Polany antworten, dass Märkte v soz./pol./kult. Voraussetzungen abhängig sind Zu klären wäre →inwiefern ist Einbettung d Marktsphäre ein für Marktprozesse konstitutives Phänomen? →auf welche Weise werden Marktmechanismen durch institut. Einbettung eingehegt? „TGT“ bietet weiterhin relevante Impulse für theoret./emp. Analyse. Ist aber im Hinblick auf soz./pol. Dimensionen v Marktprozessen ergänzungsbedürftig. Reckwitz, Andreas: Gesellschaftstheorie at work: Von der bürgerlichen Moderne über die industrielle Moderne zur Spätmoderne. In: ders./ Hartmut Rosa: Spätmoderne in der Krise, Berlin: Suhrkamp 2021, S. 99-128. 3 Versionen d. Moderne: 1.Bürgerl. Moderne – erste Version moderner Gesellschaft, in Europa in 2. Hälfte d 18.Jhdt. gegen feudal/religiös/aristokratische Gesellschaft durchgesetzt – im Folgejhdt. Dominant 2.industrielle/organisierte Moderne – verdrängt in ersten Jahrzehnten d 20. Jhdt. d. bürgerl. Moderne in USA/Europa/Sowjetunion 3.Spätmoderne/Postmoderne in 1980er Gesellschaftstheorie soll bestimmen welche Merkmale für d Ökonomie/Soz.Struktur/Staat/Technologie/Kultur in d jeweiligen Versionen d. Moderne kennzeichnend sind Bürgerliche Moderne Entfaltet sich zunächst in Europa, setzt ökonom. D Entwicklung v Handels- zum Industriekapitalismus voraus, welche Feudale Agrarökonomie verdrängt. Fällt sozialstrukturell zusammen mit Aufstieg d Bürgertums zur neuen herrschenden Klasse (konfrontiert mit urbanen Industrieproletariat als soz. Gegenkraft) Technologische Ebene wissenschaftl./techn. Revolutionen Medientechnolog. Ebene Buchdruck als Hintergrund f bürg. Schriftlichkeitskultur Staat/Politik – Etablierung parlam. Demokratie; Formierung bürgerl. Nationalstaat ->innen defensive Staatlichkeit; außen imperialist. Expansion (Kolonialismus) Leitend ist Subjektkultur d Bürgerlichkeit – Kultur d Selbstständigkeit/Selbstverantwortung/Selbststeuerung verbindet sich mit kult. Mustern Mortalität/Pflichtenethik/Selbstdisziplinierung Erbe d Christentums wirkt sich trotz Säkularisierung auf Moralvorstellungen aus, gleichzeitig Spuren d Aristokratie in Idealen d souveränen Selbstregulierung. Moderne markiert umfassende Kontingenzöffnung, die sich gegen feudale/klerikale/aristokratische Ordnung richtet – Versprechen, d Autonomie zu sichern Neue Hegemonie bald mit Kritik konfrontiert weil grundsätzliche Mängel Politisch/ökonomisch erscheint Moderne unfähig gegen soz. Ungleichheit zu bearbeiten (manifestiert sich in Klassenkampf Bourgeoisie vs. Proletariat) – Inhalt sozialistischer Kritik. Kulturell erscheint bürgerl Moderne in ridigen Moralität und Rationalismus repressiv und entfremdet gegenüber individuellen Entfaltung hemmend. In Bereichen kap. Ökonomie/Wissenschaft/Staat forciert bürgerl. Moderne massives „doing generality“ – Rationalisierungsprozesse Rationalisierungsschub durch radikale soziale Logik d Singularisierung herausgefordert. Ihr gelingt es d bürgerl. Kultur in romantischer Liebe/Kunstreligion/Nationalbewusstsein zu beeinflussen. Industrielle (od. organisierte) Moderne Seit 20er dominant, basiert auf entfalteten, Gesellschaft prägenden Industrieökonomie. In westl. Hemisphäre – Industriekapitalismus In östl. Hemisphäre – Industriesozialismus →Entstehung Ökonomie d bürokratischen Korporationen. Zugleich wird Muster d Fordismus prägend, welches Massenproduktion an Massenkonsum koppelt. Sozialstrukturell erodiert Dualismus zw. Bourgeoisie/Proletariat; von vergleichswies egalitären, homogenen Struktur nivellierten Mittelstandsgesellschaft abgelöst. Technologisch durch Industrialisierungsschübe gekennzeichnet, welche Ökonomie und Alltagsleben d gesellschaftl. prägen – Elektrifizierung, Automobil, … Medientechnologisch Massemedien – Film/Radio/später Fernsehen staatl./pol. Ebene Transformation bürgerl. Parlamentar. Demokratien - Staat übernimmt für Wirtschaft/Gesellschaft steuernde Rolle und institutionalisiert nach Krisen d Wohlfahrtsstaat -in realsozialistischen/faschistischen Ausformungen d industriellen Moderne kippt Staat in autoritäre/totalitäre Versionen Generell ist hier Proletariat zw. USA/USSR kennzeichnend – 1.&2.Welt) Zugleich Entkolonialisierung – 3. Welt Industr. Moderne markiert neuen Schub d Kontingenzöffnung →zertrümmert alteuropäische bürgerl. Gesellschaft: einerseits in russ. Oktoberrevolution, andererseits in Aufbau v Amerikanismus →industriell-organisierte Moderne ist eine Gesellschaft organisierter Massen und „Gesellschaft d Gleichen“, die auf Steuerung/Technisierung d Gesellschaft sowie auf soz. Inklusion abzielt – Versprechen d Modernen Lebensführung! Ist allerdings politisch/ökonomischer/kultureller Kritik ausgesetzt pol./ökonom. Ist Industrielle Moderne spätestens in 80er Jahre im Zuge d Neoliberalismus im westen und Perestroika im Osten mit Folgen gesellschaftl. Überregulierung konfrontiert. Verlust d. bürgerl. Individualismus durch Massenkultur sowie traumatischen Folgen d mod. Gewaltgeschichte → 2 zentrale Verlustquellen d Industriellen Moderne. Gleichzeitige Radikalisierung d dominanten sozialen Regimes d Neuen – Logik d unbegrenzten Innovation/Steigerung von Wirtschaft, über Technik bis zum Staat prägend. Massenkultur um Massenkonsum findet u.A. in Film/Fernsehen Ausdruck. soziale Logik d Allgemeinen wirkt durchaus prägend, soziale Logik d Besonderen in dieser Phase bleibt gegenkulturelle soziale Nische – Gegenkulturen, deren Legitimität v Mainstream bestritten wird. Solche Nischen im Feld d Kunst (60er/70er) langfristig als wirkungsmächtig um organisierte Moderne zu unterminieren und Weg zur Spätmoderne zu ebnen. Gleichzeitig sind inmitten d fordistischen Konsumentenkapitalismus Tendenzen, in dnenn Singularisierungslogik in Logik d Allgemeinen „eingeschmuggelt“ wird →Starsystem d Films und im visuellen Überwältigungsspektakel d Kinos/Massenveranstaltungen/Werbung/Design – liefert Nischen d Affektivität mit Strahlkraft. Arenen, in denen Produktion d kulturell/ästhetisch Neuen gestellt wird → Moderne Kreativitätsdispositiv Spätmoderne Transformation im letzten Viertel d 20. Jhdt. Postindustrialisierung: vor Hintergrund neuen globalen Arbeitsteilung und forcierter Automatisierung verliert Industrieökonomie d Vorherrschaft an d tertiären Sektor. Etablierung einer polarisierten Wirtschafts-/Erwerbsstruktur – Wissensarbeit d Hochqualifizierten stehen neuen einfachen Dienstleistungen gegenüber „professional class“ Aus ökonom. Diskrepanz v „professional class“ und „service class“ erwächst neue, für europäisch/nordamerikanische Gesellschaft charakteristische polarisierte Sozialstruktur, welche relative Gleichheit/Homogenität n Mittelstantsgesellschaft hinter sich lässt. Triadische Form → Aufstieg d neuen akademisch gebildeten Mittelklasse, die v der Bildungsexpansion profitiert, steht d Abstieg einer neuen Unterklasse gegenüber – Effekt d Deindustrialisierung und Bedeutungsverlust d einfachen Dienstleistungen. Parallelität v soz. Aufstiegs-/Abstiegsprozessen für spätmoderne Klassenstruktur ebeso kennzeichnend wie d Gleichzeitigkeit symbolischer Auf-/Abwertungsprozesse – neue Mittelklasse erlangt dabei neue kulturelle Dominanz. Sozialstruktur hat auch sozialräumliche Komponente: seit 1990er wird geografische Asymmetrie sichtbar. Metropolen stehen kleinstädtl. Peripherien gegenüber. Bruch auch auf technolog. Ebene: Mit digitalen Revolution verliert d industrielle Technik gesamtgesellschaftl. Strukturbildende Kraft, die sich nun in Computern/digit. Netzwerken finden. Auch Politik/Staatlichkeit wandeln sich: korporatistische/steuernde Wohlfahrtsstaat verliert an Legitimität und wird durch (neo)liberalen Staat verdrängt. Primäre Ziel d Dynamisierungsliberalismus: ökonom/soz. Dynamik sowiekulturelle Diversotät -NICHT soziale Gleichheit. Aufstieg fällt geopol. Mit Zusammenbruch d Kommunismus sowie mit Schub d ökonom/kulturellen Globalisierung zusammen → Ablösung klassischen Differenzmusters v „Industriegesellschaften“/“Entwicklungsgesellschaften“ zugunsten komplexer Ungleichheiten innerhalb d glob. Nordens/Südens Kultur, die um Ideale d subjektiven Selbstentfaltung/Authentizität/erfüllten Emotionalität kreist. → an Ideal d Attraktivität d individuellen Erfolgs im gesellschaftl. Wettbewerb um Aufmerksamkeit geknüpft. Persönliche Erfüllung als zentraler Maßstab d Lebensführung Während organisierte Moderne um Gleichheit kreiste, ist Spätmoderne drauf ausgerichtet Differenzen zu markieren. Durch histor. Hybridisierung geprägt: Einerseits greift sie zurückauf Elemente d Kultur, Bürgerlichkeit, andererseits Streben nach Selbstentfaltung/Authentizität – durch Kette bisheriger kulturell/ästhetischer Gegenbewegungen Bildung eines Hybrids aus Neobürgerlichkeit/Neoromantik Kontingenzöffnung in 1980er: Mobilisierungs-/Dynamisierungsoffensive → Offensive soz./wirtschaftl./kult./technolog. Entgrenzung, die überholt erscheinende Strukturen d industriellen moderne aufbricht. Ausdruck in westl. Ländern in ökonom./kultur. Globalisierung und in Entgrenzung d digitalen Computernetzwerke Kontingenzöffnung d 1070er: Liberalisierungsschub, der Geschlechteremanzipation/liberale Erziehung/Selbstverwirklichung umfasst. Imperativ d Spätmoderne → Grenzen/Regeln d industr. Moderne zugunsten eines Spiels der Märkte/Identitäten/individuellen Emotionen/globale Güterströme aufzubrechen. *Systemkritik Zwar im Namen d Freiheit/Autonomie, bringt aber auch neue Gruppen von Verlierern. →seit 2010er populistische Kritik am Dynamisierungsliberalismus, welche soz./kult. Verlierer d Postmoderne anspricht und gegen Globalisierung neue Regulierungen einfordert. →Kritik an mangelnden ökolog. Nachhaltigkeit d postindustriellen Lebensstils, die sich an Risken d Klimawandels entzündet →psych. Überforderung d Selbst angesichts d Selbstentfaltungsimperativs – Ziel d Kritik ist nicht mehr entgrenzte, sondern bewusst begrenzte ökolog. Form d. Lebens auf Ethischen Maßstab Spätmoderne unterscheidet sich von Industriellen und Bürgerlichen Moderne und deren „Verlustvergessenheit“ somit in verstärkter Verlustsensibilisierung →Offensive Haltung d Fortschritts abgelöst v defensiven Orientierung an Prävention/Resilienz/Verlustminimierung Verhältnis zw. soz. Logik d Allgemeinen/Besonderen erfährt grundsätzliche Transformationen →Gegenkultur wird zum Mainstream Strukturwandel d Ökonomie/Technik stellt neben dritten Faktor, Wandel d Sozial- /Wertestruktur d beiden wichtigsten Motoren für Expansion d Singularisierungslogik. Postindustrielle Ökonomie ist Konsumentenkapitalismus, in dem sich Dualismus zw. Kultur/Ökonomie auflöst. Märkte v Singularitätsgütern sind dabei hoch kompetitiv – „winner take the most“ Struktur v Singularitätsmärkten prägt so spätmoderne Gesellschaft insgesamt. → kultureller Kapitalismus kein „weicher“, sondern besonders „harter“ Kapitalismus Digitalisierung liefert 2. Singularitätsmotor d Spätmoderne Grundsätzliche Asymmetrie zw. Gewinnern/Verlierern auf Singularitätsmärkten Gegen alten Dualismus Kultur/Technik verwandelt d dominante Technologie in Kultur- /Affektmaschine, in der verschiedene affektive Offerten um Interesse d Users konkurrieren Krisenmomente d Spätmoderne Jede Moderne hat selbes Muster: Optimismus zu Beginn d Kontingenzöffnung – Widersprüche im Laufe d Zeit immer sichtbarer. Auch in Spätmoderne bahnt sich dieses Muster an → Gesellschaften haben in den 2020ern d Höhepunkt d „zukunftsweisenden“ Spätmoderne hinter sich → Transformierung oder neue Form, „Postspätmoderne“ Moderne prinzipiell eine Gesellschaft in der Dauerkrise – Ab-/Abschwellens diverser Krisenmomente ist fester Bestandteil In spätmoderne 3 Krisenmomente: 1. Soziale Krise d Anerkennung 2. Kulturelle Krise d Selbstverwirklichung 3. Krise d Politischen ➔ Aspekte d Krise Weitere Krise deutet sich an →am Fortschritt orientierten Regimes d Neuen Krise d soz. Anerkennung ist erkgbnis d Expansion v Singularisierungsmärkten. Wenn Singularisierung sich selbst zu sozialen Erwartungsmuster verdichtet, mundet sie in grundsätzliche Asymmetrie ->führt somit zu Polarisierung zu. Gewinnern/Verlierern Am grundlegensten ist ökonom. Asymmetrie zw. Modernisierungsgewinnern/-verlierern auf Arbeitsmärkten → „professional class“ VS „service class“ Demgegenüber nimmt d gesellschaftl. Wertschätzung für d Leben d alten Mittelklasse ab. Individuen d neuen Mittelklasse können Selbstwertgefühl v Einzigartigkeit erlangen, in anderen Klassen mit Gefühl d mangelnden Werts zu kämpfen. Weitere Asymmetrien auf Ebene d Sozialgeografie und digitalen Aufmerksamkeit Spätmoderne durch Polarität zw. Metropolen und abgehängten Regionen geprägt – auch Orte/Regionen können in Spätmoderne Reüssieren/scheitern → Polarität zw. Individuen, die in digitalen Medien Einfluss ausüben/Sichtbarkeit erzeugen VS. Individuen, die dort weitgehend unsichtbar/einflusslos bleiben → digital divide Zweiter spätmoderner Krisenmoment: Krise d Selbstverwirklichung Modell performativen/erfolgreichen Selbstverwirklichung Modell performativer/erfolgreicher Selbstverwirklichung wird d neuen Mittelklasse getragen und strahlt in gesamte Gesellschaft aus. Selbstverwirklichung als gesellschaftliche Norm ist auch enttäuschungsfähig. →Emotionsparadox: Spätmoderne Kultur fördert auch Erfahrungen d Scheiterns und negative Emotionen. Erwartungsdruck, weil Spätmoderne Kultur erwartet die Besonderheit d Existenz zu realisieren Anstatt soz. Pflichten/Gewissen zu folgen. Kultur. Krisenmoment tritt politisches. Auch Krise d Politischen gibt sich aus Grundstrukturen d Gesellschaft d Singularitäten. Zum Einen im Zuge d Etablierung digitaler Medien – Partikularisierung d Öffentlichkeit An Stelle d Massenmedien tritt individuelle/kollektive Singularisierung d Partizipation. Zwar Revitalisierung d pol. Öffentl. Debatte, zugleich Erossion einen allgemeinen Öffentlichkeit/Pluralität. Zum Anderen kollektive Identitäten ungewöhnlich starke Rolle →etwa Vielzahl kleiner Parteien, die kulturell homogene Segmente repräsentieren und Volksparteien ablösen. →Politik d Singularitäten erschwert Mobilisierung v Aufmerksamkeit für Probleme, die quer zu partikularen Communities verlaufen →spätmoderne Krise umfasse d Steuerungsfähigkeit d Staates – Politik d Entgrenzung im Namen eines alternativlose scheinenden Dynamisierungsliberalismus. *Insgesamt: 1. Krise d Anerkennund 2. Krise d Selbstverwirklichung 3. Krise d Politischen ➔ Aspekte einer gesellschaftl. Krise d Allgemeinen Krisenmomente lassen sich als Krisenmomente jener spezifischen Version v Moderne entziffern, die sich seit 80er ausgebildet hat. Nicht nur pauschale Krise, sondern spätmoderne Problemlage. Spätmoderne setzt am stärksten auf Singularisierungslogik – Kombination v Postindustrialisierung/Digitalisierung/Bildungsexpansion Frage inwiefern sich auch Elemente d Moderne insgesamt ausmachen, weil Problemlage d Spätmoderne einzigartig ist. Sowohl Prozesse d formalen Rationalisierung als auch Prozesse d Kulturalisierung und Sungularisierung haben sich von normativen Muster d Fortschrittsmotivieren lassen. Debatte um Klimawandel nicht nur ein Indiz für veränderte Situation, die gesellschaftl. Verhältnis zw. Fortschrittversprechen und Verlusterfahrung angeht. Verlust positiver Zukunftserfahrung in Gegenwart zu identitätsstiftenden Element, was Fortschrittsnarrativ d Moderne und Träger d Modernisierungsprozesses eklatant widerspricht Beck, Ulrich, Bonß, Wolfgang und Christoph Lau: Entgrenzung erzwingt Entscheidung, Kapitel 1. In: Beck, Ulrich, and Christoph Lau, eds. Entgrenzung und Entscheidung: Was ist neu an der Theorie reflexiver Modernisierung?. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2004, S. 13- 51. Thema hier: Politik d Grenze in entggrenzten Moderne Theorie reflexiver Modernisierung – Entgrenzung erzwingt Entscheidung →je mehr Entgrenzung desto mehr Entscheidungszwänge, d.h. „Grenzpolitik“ Industrielle Hochmoderne folgte Ordnungs-/Handlungslogik, die erst erkennbar wird, da sie an praktischer Relevanz verliert – zog Grenzen zw. Kategorien v Menschen/Dingen/Tätigkeiten, eindeutige institutionelle Zuschreibung v Zuständigkeit/Kompetenz/Verantwortung Logik d Trennschärfe stößt in d Gegenwart zunehmen an Grenze. Im Übergang zu anderen, reflexiven Moderne stehen d Institutionen westl. Gesellschaften vor Herausforderung eine neue Handlungs-/Entscheidungslogik zu entwickeln, die nicht mehr d Prinzip d „Entweder-Oder“ folgt, sondern dem des „Sowohl-als-Auch“. →heute vielmehr mit anerkannten Pluralität v Arbeits-/Familien-/Lebens-/Souveränitäts- /Bürgerrechtsformen zu tun – mit „humanitären Interventionen“ – Verschmelzung ehemals streng getrennter Sphären →Wir leben im Zeitalter der Ströme – Kapital-/kulturelle, Ströme v Mensch/Informationen/Risken Kulturelle Kollisionen – Aufgabe Identitäten/Visionen/Vergangenheit/Zukunftsperspektiven neu zu entwerfen Fundamentalismus d Ersten Moderne zufolge kann Modernisierung in entfesselter Welt nur zur Verbreitung d „american way of life“ führen Urglauben d Ersten moderne besteht im Motiv, dass zu Ende gedachte Moderne nur eine gute (amerikanische) Lösung kenne. Wiederstand gegen „one-best-way“ als böse/aussichtslos wahrgenommen. Monolithische Modernisierungstheorie im Widerspruch d zweiten Moderne In Wahrheit sind verschiedene Modernen entstanden, verschiedene Pfade Institutionen, die zunächst zur Festhaltung an d alten Ordnung gezwungen sind, tun sich mit neuen Mischformen/Pluralisierung/Ambivalenzen – geraten in Handlungs- /Entscheidungsnöte – Problem d Verantwortungszurechnung *2 Möglichkeiten: 1. Institutionen/Personen können versuchen d alte Logik d „Entweder-Oder“ wider besseres Wissens offensiv zu vertreten → Fundamentalismus d nationalstaatl./industriegesellschaftl. Moderne 2. Institutionen/Personen können auch versuchen komplece reflexive Lösungen zu entwickeln, die d neuen Makro-/Mikroebene durchdringenden Ungewissheiten/Ambivalenzen gerechter werden → geschieht bei Suche nach Partnerschaftsmodellen oder Versuche d internationale Recht (z.B.:UN) zu reformieren und zu stärken →Gemeinsamkeit dieser Reaktionsweisen ist die Notwendigkeit zu akzeptieren, Entscheidungen zu treffen u neue Grenzen ziehen zu müssen →Versagen d „Entweder-Oder“ Logik d Ersten Moderne darf nicht stillschweigend hingenommen werden, weil es institutionelles Handeln/Entscheiden lähmt Entscheideungen bedürfen neuer Begründungen/Verfahren – Entscheidungen/Legitimationszwänge verschärfen sich, indem sie sich einerseits miteinander verzahnen, während sie sich andererseits gegenseitig in Frage stellen. Strukturbruch Die schon von Max Weber beschriebene „Entzauberung“ d Welt scheint zunehmend auf Grundlagen d Moderne selbst überzugreifen und jene Momente in Frage zu stellen, die lange Zeit als „natürliche“ Basis/selbstverständlicher Bestandteil d Moderne begriffen wurden. Unterscheidung zw. Erster/Zweiter Moderne durch Unterscheidung zw. Basisprinzipien/- institutionen zu interpretieren. Basisinstitutionen – institutionelle Lösungen, die d jeweilige Basisprinzipien in bestimmten Phasen d Moderne zugeordnet werden → etwa Staatlichkeit/Nationalstaat Aufspaltung d Prinzipien/Institutionen sichtbar wenn Modernisierungsimperative überkommenen Lösungen Begründung- und Entscheidungsgrundlage entziehen. - zu erwarten, dass Basisprinzipien d Kontinuität d Moderne verbürgen Neben rat. Begründbarkeit v Aussagen/Strukturen/Entscheidungen/Staatlichkeit gehören individuelle Reproduktion durch Erwerbsarbeit/Egalitarismus/Inklusion und Abgrenzung v Natur/Gesellschaft zu Grundprinzipien d Moderne Wegen Verzahnung d Institutionen ist anzunehmen, dass Transformationen in bestimmten Bereichen sich auf andere auswirken – Veränderungsdruck auf Gesellschaft z.B.: Individualisierung wirkt sich nicht nur auf Kleinfamilie, sondern auch auf Flexibilisierung v Arbeitsverhältnissen aus Rekonstruktion d Ersten Moderne Ordnung d ersten Moderne zeichnete sich jenseits ihrer Funktionssysteme durch Muster v Grenzziehungen/Standardformen/Unterscheidungen aus → Ordnung durch System v Dichotomien und Dualismen, was Gesellschaftsmitgliedern eindeutigen Platz zuwies Andere wichtige Funktion institutioneller Grenzziehung besteht in Standardisierungs- /Normalisierungswirkung (Foucalt/Bauman). Bestimmte Formen d Zusammenlebens(Kernfamilie)/Wissens (Wissenschaft)/Arbeit/Staatlichkeit werden hier als Standardformen ausgezeichnet sowie sozial anerkannt. Spätere Anerkennung v Pluralität und Ambivalenz war wesentlich für Übergang zur zweiten Moderne. Beispiel an Pluralisierung v Familienformen: →“Familienchaos“ gab es schon vor 2. Moderne, etwa zig uneheliche Kinder in Feudaleuropa JEDOCH wurde Pluralität früher marginalisiert, nun wurde sie instit. normalisiert/anerkannt Ungeachtet d instit. Logig d „Entweder-Oder“ kam es auch in Ersten Moderne zu „Störungen“ d Ordnung – dennoch war man sich einig dass sich diese „Abweichungen“ beheben lassen. Positivisten glaubten, Zunahme wissenschaftl. Wissens sei d Motor d historischen Wandels, neuer Reichtum könnte durch mehr Wissen erschlossen werden und neue Art v Zivilisation lasse sich so errichten. Ähnlich, aber vorsichtiger argumentieren Weber u Parsons Weber sprach von irreversiblen, „unendlichen Entzauberung“ d Welt, die zu berechenbaren Verhältnissen führen würde. Parsons meinte, dass d Fähigkeit d Menschen, mit Unsicherheiten/Uneindeutigkeiten fertig zu werden im Verlauf d Evolution systematisch anwachse, wobei es in modernen Gesellschaften zunehmend gelinge „uncertainties“ zum Verschwinden zu bringen →Nichtanerkennung v Uneindeutigkeit/Dissens/Pluralität entspricht Umgang mit Abweichungen/Uneindeutigkeiten – hier einige Strategien Marginalisierung Deutung abweichender Phänomene als Residualformen, die d Normaltypen zu weichen haben „normalisierende“ Beobachtung kann Konsequenzen für emp. Sozialforschung haben, weil sie d Wahrnehmung „nicht-normaler“ Phänomene erschwert. Eine Marginalisierungsebene d ersten Moderne u.a. d Verwissenschaftlichung gesellschaftl. Praxisbereiche. Nicht-Wissenschaft (etwa Erfahrungswissen) als randständig d wissenschaftl. Wissen untergeordnet, obwohl wichtige Grundlage für berufl. Handeln Verzeitlichung Zeitl Verschiebung d Eindeutigkeit auf Zukunft. Auch wenn sich Grenzdefinitionen noch nicht etablieren lassen, geht man davon aus, dass sie im Prinzip möglich sind und durch wissenschaftl. Fortschritt herbeigeführt werden können. Aussicht auf zukünft Eindeutigkeit legitimieren d vorübergehende Widersprüchlichkeit v Definitionen/Grenzziehungen -Ungewissheit/Unsicherheit heute durch wissenschaftl./techn. Entwicklung gestiegen. In Erster Moderne war dies jedoch Übergangserscheinung v Verwissenschaftlichungs- Rationalisierungsprozesses mit Erwartung d vollständigen Sicherheit Ontologisierung Weitere Strategie zur Immunisierung v Basisinstitutionen/-kategorien besteht in Rückführung auf natürliche Tatsachen/Selbstverständlichkeiten. Gesellschaftl. Unterscheiden v Natürlichen Unterscheidungen abzuleiten enthebt weitere Begründungspflicht und erklärt es zu anthropolog. Zwangsläufigkeiten z.B.: Versuche Familienformen, geschlechtl. Arbeitsteilung, Rassenunterschiede „naturalisierend“ zu begründen Monopolisierung Im Bereich staatl. Handelns besteht weitere Möglichkeit, d Pluralisierung v Strukturen und d Unscharfwerden v Grenzziehunge entgegenzuwirken -Vergemeinschaftung d Interessensorganisationen. Voraussetzung ist, dass Grundlagen institutioneller Grenzziehung weder faktisch unterlaufen, noch theoretisch angezweifelt werden. Doch diese Voraussetzungen geraten durch untersch. Entwicklungen (Globalisierung/Individualisierung/Flexibilisierung Arbeit) in Bedrängnis, wodurch sich Staat zur Anpassungsreaktion gezwungen sieht, die d gesellschaftl „Entweder- Oder“ infrage stellt Erschaffung d Neuen Skizzierte Strategien d Marginalisierung/Verzeitlichung/Ontolisierung/Monopolisierung nicht nur für Durchsetzung d Rationalisierungsanspruchs d Ersten Moderne v Bedeutung – spielen bis heute erhebliche Rolle. Bisherigen Forschungen haben gezeigt, dass d Neue selbst nach Prinzip d „Sowohl-als-Auch“ gedacht werden muss, weil es tritt in unterschiedl. Konfigurationen auf. Reflexibl. Pluralismus ist vielfältiger als zunächst vermutet. Bisheriges wird nicht einfach ersetzt/aufgelöst, sondern verbindet sich in untesch. Form mit neuen Elementen, wobei auch scheinbar überholte Strukturen Aktualität erlangen und im Rahmen d „Sowohl-als-Auch“ zu typischen Erscheinungsformen d reflexiven Moderne werden können. Frage: Haben wir es mit Übergangserscheinungen auf dem Weg zu einer neuen Ordnungsstruktur zu tun oder verbirgt sich hinter d neuen pluralen Abgrenzungen wirklich ein Prinzip, dass v Muster d Ersten Moderne abweicht? D dokumentierten Ereignisse deuten eher auf Letzteres hin. Stabilität d Ordnung hängt davon ab, ob sie d institutionellen Probleme lösen können, die d Uneindeutigkeit d Grenzentscheidung erzeugt →Reflexive Problemlösungen können ja unterschiedl. Formen annehmen – folgende Typen d Umgangs mit Uneindeutigkeit und Ambivalenz: Bereichsspezifischer Pluralismus Standardisierte Grenzdefinition, die bisher für gesamtes institutionelles Feld galt, durch Reihe v Definitionen ersetzt. Letztere beziehen sich dann auf jeweils voneinander isolierte Teilbereiche. Beispiel.: unterschiedl. Definitionen v Todeszeitpunkt – etwa Herztod/Hirntod – Infragestellung d Anspruchs Grenze zw. Leben/Tod eindeutig/einheitlich zu ziehen Pluraler Kompromiss Verbindung einander grundsätzlich widersprechender Prinzipien z.B.: Schwangerschaftsabbruch in D – Kompromiss zw. Versch Werten/Positionen. Zwar generelles Verbot, aber unter bestimmten Umständen ist es möglich Derartige Kompromisse gibt es schon lange, alle formen d Doppelmoral folgen dieser Logik Hierarchisch geordneter Pluralismus Mehrere Optionen gleichzeitig, eine von ihnen als „normal“ betrachtet, d anderen übergeordnet/vorgezogen. Abweichende Optionen durchaus anerkannt. Z.B.: „Normalarbeitsverhältnis“ existiert zwar nach wie vor, daneben nun aber auch zahlreiche andere Beschäftigungsformen – nicht mehr Abweichung, sondern Normalität; „Normalfamilie“ zwar nach wie vor besonderer Schutz, aber auch abweichende Formen werden anerkannt →Norm wird ergänzt und in trad. Bedeutung gleichzeitig relativiert Anerkennung d Pluralität bringt allerdings auch Folgeprobleme: Welche Biographiemuster bleiben gesellschaftl. inakzeptabel, wenn sich d Normalbiographie auflöst? Kann in Medizin etwa auch Esoterik als Ergänzung einbezogen werden? → Da „hierarchisch geordnete Pluralität“ u.U. zu Konkurrenzverhältnissen führt, ist hier mit gewisser Instabilität zu rechnen. Umstrukturierte Pluralität Probleme verschärfen sich, wenn es zu vollständigen Gleichrangigkeit d alternativen Varianten kommt. Dieser Typus einer „Sowohl-als-Auch“-Lösung entspricht postmod. Vorstellung einer prinzipiellen Gleichwertigkeit heterogener Organisationsmuster/Vergemeinschaftungsformen/Normensysteme. Solch ein Typus ist nicht in reiner Form auffindbar, weil: Zum einen erlaubt gänzlich umstrukturierte Pluralität v Optionen keine begründeten Entscheidungen mehr. Stellt nicht nur Institutionen vor nahezu unlösbare Aufgaben, sondern überlastet auch Individuen. Oben geschilderte Typus hierarchischer Heterogenität zeichnet immerhin „erste Adresse“ aus – Norm, die Entscheidungshilfe bietet. Zum anderen führt unstrukturierte Pluralität in zugespitzter Form zu Abgrenzungsproblemen nach außen Dualismen – Natur/Gesellschaft; Arbeit/Nicht-Arbeit; Wissen/Nicht-Wissen, Markt/Hierarchie; Familie/Nicht-Familie; wir/die anderen – sind nun zusammengebrochen, und haben Vielzahl untersch. Formen hinterlassen. →Unübersichtlichkeit erlaubt keine eindeutigen Entscheidungen mehr, sie macht es auch schwer zu definieren „was nicht dazugehört“ Verschränkung d Alternativen Bisher ausgegrenzte/marginalisierte Formen d Wissens/Organisation/… mit bisher dominierenden verschränkt, dass Kombination Altem/Neuem entsteht. Beide Varianten keine wählbaren Alternativen mehr, sondern Elemente einer einzigen Elemente einer einzigen Problemlösung – nicht nur Koexistenz v Widersprüchlichem, sondern wechselseitiges Ergänzungsverhältnis Z.B.: Integration wissenschaftl./nichtwissenschaftl. Wissen – Erfahrungswissen nicht mehr als untergeordnete Wissensform, sondern ist nun unersetzlich/unverzichtbar sofern es sich objektivieren lässt, also mit wissenschaftl. Verfahren kompatibel ist Gleichzeitig Abgrenzung gegenüber wissenschaftl. NICHT objektivierbaren Erfahrungswissen →Beide Wissensformen verändern sich – Erfahrungswissen wird and Grundsätze wissenschaftl. Methodik zurückgebunden; wissenschafl. Verfahren müssen sich Logik subjektiver Erfahrung öffnen Grenzauflösung und Synthese Einerseits Aufhebung v Unterscheidungen, andererseits synthese vormals streng geschiedener institutioneller Varianten. Letztere erzeugt qualitativ Neues, dass sich nicht allein auf Elemente zurückführen lässt. Gedanke vollständiger Grenzauflösung als normativer Vorschlag in Diskussion gebracht.. Anerkennung v Subjekt-/Objekt-Differenz erglicht Regulation und Kontrolle. Gegen diesen „ontologischen Monismus“ gibt es versch. Gegenargumente. – vor allem soziologischer Einwand → auflösung kategorischer Unterscheidungen wie z.B.: Differenz zw. Natur/Gesellschaft deshalb unmöglich, weil sie Verantwortungszuschreibung unterminieren würde – Erfordernis Grenzen zu ziehen um Entscheidungen zu treffen ist soziologische blinde Fleck Latours. Andererseits markiert Uneindeutig werden v Grenzen Ausgangspunkt eines Gestaltenwandels d Moderne. Auflösung d Grenzen relativ selten- ist zu beobachten wenn wissenschaftl verfahren- infolge neuer Technologien nicht mehr in d Lage sind, Grenzen zu bestimmen. Etwa Zusammenhang mit Dopingproblem im Sport – könnte mit Einführung v genet. Dopings zur Normalität werden. Solche Grenzauflösung bringen institut. Erschütterungen und erfordern Anpassung Sequentialisierung Verschiebung v Grenzen im Zuge v Pendelbewegung – mal die eine, mal die andere Grenzdefinition bevorzugt Z.B.: menschl. Intelligenz mal auf biolog. Faktoren zurückgeführt, dann auf Sozialisierungsbedingungen. Nur dann reflexiv-modern, wenn sie bewusst gewählt werden. Es ist zu beobachten, dass normalbiographische Phasen immer wieder v Phasen einer anderen Lebensführung unterbrochen werden, die als gleich legitim gelten. Sequentialisierung scheint hier auf neues Muster hinzuweisen. Reflexiver Dezisionismus Veränderung einer bestimmten Grenze wieder zu tabuisieren – alte Grenze wird dann bewusst aufrechterhalten, obwohl sie wissenschaftl. nicht mehr tragbar ist. Retabuisierung mit Folgeproblemen argumentiert – „slippery-slope“ →Etwa festhalten am Nationalstaat/Familie/Klasse kann u.U. diesen Motiven Entspringen. Ob Beharren auf bestimmten Grenztabus lange erfolgreich sein kann, ist schwer vorherzusagen – von Interessen abhängig, die solche Grenzverschiebung betrifft und strateg. Durchsetzungspotentialen. *Bei oben skizzierten Typen handelt es sich um Verallgemeinerungen – offenbaren einerseits Verunsicherung, die heute herrscht. Andererseits stellen sie selbst schon Reaktionen auf Verunsicherungen dar. Welche Auswirkungen hat Politik d Grenzkonstruktion für Formen postnationaler Erinnerung? Inwiefern bringt wirtschaftl. Globalisierung neue Strukturen d Ungleichheit/Polarisierung? Wie werden diese pol. Verarbeitet? Kann man wirklich davon ausgehen, dass glob. Risken alle Gesellschaften gleich betreffen? War und ist nicht alle Modernisierung reflexiv? Befreiende Kraft d Gleichheitsidee – Warnung aber vor Schwächung/Auflösung d intermediären Institutionen, die Freiheit/Gleichheit erst ermöglichen. Durkheim erkannte Zusammenhang zw. Funktionaler Differenzierung/Individualisierung frühzeitig auch als Quelle d „Anomien“, die Modernisierungsprozess gefährden. Weber beschrieb gesellschaftl. Modernisierung als Triumpf bürokrat. Organisation, welche die Größer Bedrohung v Freiheit/Individualität sei Simmel analysierte wie soziale Beziehungen durch Ausdehnung d Märkte individualisiert und globalisiert werden – sah es als Erweiterung und Beschneidung d Individualität Schlüsselbegriffe reflexiver Modernisierung – Ambivalenz/Nebenfolge/Krise/… haben soziologische Denken schon lange angeleitet Theorie reflexiver Modernisierung entstammt Repertoire d Postmoderne – „Strukturverflüssigung“ Vorgeschlagene Unterscheidung zw. Erster/Zweiter Moderne beruht auf doppleten Fehleinschätzung, welche d Unterschiede zu stark betont und d Gemeinsamkeiten unterschätzt. Dauerhafte Krisen aufgrund d Komplikationen nicht als Krisen beschreiben → vielmehr Sieg d Ersten Moderne, die „Meta – Wandel“ bedingt. Theorie d Zweiten Moderne ermöglicht produktive Kritik d Theorie d ersten Moderne →Erste Moderne basiert auf System v Dualismen/Grenzziehungen, die sich automatisch stabilisieren/reproduzieren. Gesellschaftsstruktur-Objektivismus d ersten moderne marginalisiert Kontingenz innerhalb d gesetzten Kategorien – Beispiel Systemtheorie (Luhmann): perfektioniert „Entweder-Oder“-Logikund macht blind für „Sowohl-als-Auch“-Wirklichkeiten. D universalistische Perspektive d ersten moderne behauptet d Kontingenzlosigkeit d Politik d Politik, während d kosmopol. Perspektive d Zweiten Moderne d Unerwartete erwartet. *Luhmanns Systemtheorie klammert dabei wichtige emp. Ebene d Gesellschaftlichen aus – institutionelle Ordnung „unterhalb“ funktionaler Teilsysteme. Aber gerade hier finden Wandlungsprozesse statt. Also nicht verwunderlich, dass Systemtheorie Schwierigkeiten hat Grundlagenwanden INNERHALB d Moderne zu beschreiben Reflexive Modernisierung fragt theoretisch UND empirisch Auflösung alter Grenzen/Unterscheidungen muss durch neue moralisch/rechtlich/plurale Ab-/Eingrenzungen ersetzt werden. Postmoderne, deren Ursprung in Wissenschaftskritik liegt, ist unfähig d soziolog. Folgen ihrer Diagnose für gesellschaftl. Institutionen/Akteure aufzudecken/analysieren → Durch d Verlust vorgegebener Grenzen geraten Institutionen v Privathaushalt bis Weltpolitik in Turbulenzen Umgang auf 2 Weisen 1. Entweder Herrschaft d alten Grenzen muss muss erneuert werden 2. Oder Institutionen müssen „lernen“ wie mit Unsicherheiten umzugehen ist Was sich durchsetzt hängt davon ab, ob es nicht als Verlust, sondern als Erweiterung gesehen werden kann „Sowohl-als-Auch“ „Epochenbruch“-Begriff verleitet dazu Kohärenz innderhalb d Epochen sowie Kontrast zw. ihnen überzeichnen. Auf diese Weise kann sie d histor. Wandel erfassen – führt z.B.: Konstruktion eines falschen Gegensatzes zw. „national“/“transnational“ in theoretische Sackgasse Wenn es drum geht das „Wirkliche“ zu erforschen, müssen sie mit Grundannahmen brechen, die Nationalstaatsgesellschaften bilden Totalität. →Transnationalität im Widerspruch zu Wallersteins Weltsystemtheorie und zur globalen Soziologie. Nationale rahmen wird nicht aufgehoben, aber dramatisch durch Industrie/Kulturen verändert. →Transzendierung kultureller Bindungen/Loyalitäten/Identitäten *Individuen,/Gruppen, die Transnationale Fernsehkanäle konsumieren, leben in mehr als iener Kultur z.B.: Deutsch/Türken Methodologische Nationalismus verortet/analysiert Sowohl-als-Auch“- Lebensformen nur in d EINEN oder ANDEREN Bezugsrahmen und beraubt sie um „Sowohl-als-Auch“-Charakter In mono-nationaler Perspektive erscheinen sie „heimatlos“/zw. d Kulturen lebend Damit wird Differenz einer transnationalen Heimat verkannt! Nationale Sichtweise suggeriert, dass Transnationalität eine Ausnahme bildet →Fragwürdig weil Transnationalisierung v Handlungs-/Erfahrungsräumen Ausnahme mehr und mehr zur Regel machen Auch „Sowohl-Als-Auch“ muss neu gedacht werden →“Hybridität“, „Kreolisierung“, „Diasporakulturen“ Konfliktlinien in modernen Gesellschaften Brand, Karl-Werner: Zur Problematik der Steuerung sozial-ökologischer Transformationsprozesse. In: ders. (Hg): Zur sozial-ökologischen Transformation der Welt. Ein Handbuch, Frankfurt/ New York: Campus 2017, S. 117-152. Krise immer Chance auf Veränderung – Art d getroffenen Maßnahmen und Regulierungen ist dabei immer von d jeweils dominante öffentl. Problemrahmungen/pol. Kräfteverhältnissen/techn. Verfügbaren Alternativen abhängig. Frage ist, ob etwas umfassendes wie d Transformation fossiler in post-fossile Energiegewinnung gezielt gesteuert werden kann oder ob solch umfassenden strukturellen Transformationen nicht immer emergent verlaufen. – letzteres in Soz.wissenschaften d dominante Sichtweise Aus d Interaktionsdynamik erwachsen immer jeweils neue gesellschaftl. Gefüge, die nicht nur spezifische Umweltprobleme erzeugen, sondern auch immer neue Pfadabhängigkeiten schaffen. Generelle Strukturmerkmale wie Bevölkerungsentwicklung/Wirtschafts-u Verkehrsstrukturen/Art d Energieversorgung/Einbindung in d Weltmarkt und überkommene Mentalitäten lassen sich immer nur mittel-/langfristig verändern. V zentraler Bedeutung für Steuerungsfragen ist auch d Verständnis d Zusammenhangs v Struktur-/Handlungsebene – beide Ebenen stehen in wechselseitigen Konstitutionsverhältnis. Sozia-ökologi. Transformationen setzen daher immer d Veränderung soz. Praktiken/Praxisgefügen voraus. Staatliche Steuerung hat zwar wesentliche Rolle, aber auch Wissenschaft/Wirtschaft/Umweltbewegungen/Interessensverbände/Konsumenten/Medien/ Kirchen/Gerichte sind aktive Akteure in Gestaltung d Transformationsprozesse. Sie alle verfügen über unterschiedliche Gestaltungsmacht und folgen d jeweiligen Handlungsrationalitäten – gilt aber auch für weniger institutionalisierte Akteure wie soz. Bewegungen/NGOs/“pol. Konsumenten“. Transformationsprozesse vollziehen sich in Spannungsfeld zw. Vertretern d überkommenen Strukturen/Ordnungsmodelle/Machtgefüge UND Vertretern neuer Ordnungsmodelle. Heterogenität erhört sich auf globaler Ebene Problemerfahrungen kleinbäuerlicher/indigener Bevölkerungsgruppen im glob. Süden vollig anders als in ökolog. Engagierten Mittelschichten d glob. Nordens. Suffizienzstrategien nur in wohlhabenden Konsumgesellschaften Sinn. Zivilgesellschaftl. Engagement findet in demokrat. Gesellschaften günstigere Chancenstrukturen als in autoritären Ländern. – aus unterschiedl. Gesellschaftl. Kontexten/Problemerfahrungen erwachsen somit unterschiedl. Zielvorstellungen/Handlungsstrategien. Transformation zur Nachhaltigen Moderne ist daher nicht zu erwarten Nicht ausgeschlossen, dass sich in krisenhaften Übergangszeiten breitere Konsense in Bezug auf Problemlagen herstellen lassen – Klimawandel als Beispiel 2 Aspekte d Steuerungs-/Gestaltungsproblematik sollen etwas genauer beleuchtet werden 1. Was – mit welchem Ziel – überhaupt verändert werden soll 2. Wie kann gesteuert werden? Was soll verändert werden? Umkämpftes Problemwissen, wechselnde Umweltparadigmen und konkurrierende Transformationsdiskurse Besonderheit d Umweltkonfliktes ist, dass die Probleme wiessenschaftl. erklärbar sind. Expertise v Gegenexpertise begleitet – Wissenschaft verliert objektiven Schein und wird selbst politisiert Wissenschaft. Expertise wird sowohl für Etablierung d Umweltpolitik als neues staatl. Regulierungsfeld sowie für Legitimierung v Entscheidungen benötigt. Andererseits übernimmt Forschung selbst Agenda – Setting – Funktion. Wissenschaft. Communities treten zunehmend selbst als Advokaten für Problemdeutungen/-lösungen in Erscheinung (z.B.: intern. Community d Klimaforscher) Mit Erkenntnissen – kontinuierlich Verschiebungen in umweltpol. Debatten. Umweltprobleme haben pol. Brisanz spätestens seit 70er. Früher Seuchen/Verschmutzung haben Abhängigkeit v Natur u höherer Gewalt immer vor Augen geführt, werden Katastrophen nun als Folge menschlichen (Nicht-)Handelns gedeutet. Entscheidungen müssen in Ungewissheit getroffen werden – nährt „Risikokonflikte“ Gesellschaftl. Umgang mit Risiken/Ungewissheiten wird so immer mehr zum Problem. Je größer Nichtwissen bei hohem Entscheidungsbedarf, desto mehr müssen „Wissenskonsense“ für Entscheidungen hergestellt werden →neue „boundary organizations“ (Bsp.: Intergouvenmental Panel on Climate Change –IPCC) Dort werden wissenschaftl. Unsicherheiten/pol. Entscheidungsalternativen zum zentralen Gegenstand d Verhandlungen, in denen über Zurechnung v Problemfolgen sowie Risikoverminderungs-/Anpassungsstrategien entschieden wird. Umweltprobleme/Gefährdungen/Risiken gewinnen auch auf anderen Wegen an Bedeutung – Protest/Mobilisierung/Berichterstattung Nicht wissenschaft. Kontroverse, sondern ihre Resonanz entscheidet über pol. Bedeutung v Umweltthemen. Massenmedien seit 70ern zentraler Filter öffentl. Umweltdiskussionen. Die in Öffentlichkeit konkurrierenden Problemnarrationen oder „story lines“ sind Grundlage für die Bildung pol. „Diskurskoalitionen“. Erst neue „story lines“ ermöglichen Neuformierung pol. Allianzen. D. Frage, was wie verändert werden soll, wird v jeweiligen Problemfokussierungen beeinflusst. ->umweltpol. Debatten werden so durch zentrales Konfliktthema - oder zentrale Problemdebatten – geprägt. Lenkt öffentl. Engagement und Problembearbeitung in spezifische Richtung. International hat Thema „Klimawandel“ seit vierten IPPC-Bericht 2007 alles überragende Bedeutung erlangt – hat pol. Debatten internat./nat./kommunal in Forschung/Politik/Zivilgesellschaft auf Dekarbonisierungs-/Anpassungs-/Resilienzstrategien fokussiert damit treten andere Umweltprobleme, die andere Lösungen erfordern, in d Hintergrund. Umwelt-/Steuerungsdebattten in umweltpolitische Paradigmen eingebettet. Für Industrieländer wie dies in d vergangenen 100 Jahren historische Abfolge d 3 Paradigmen – Naturschutz/Umweltschutz/Nachhaltige Entwicklung in Schwellen-Entwicklungsländern gilt Paradigma d Environmental Justice. → „Rahmung“ v Paradigmen in wissenschaftl./pol. Thematisierung/Rahmung. Jenseits verschiedener Umweltparadigmenbewegen sich Umweltdebatten auch in typischen Spannungsfeld polarer Natur-/Weltbilder Westl. Tradition hat seit Beginn d 19.Jhdt. ausgeprägtes dualistisches Naturverständnis Dem dominanten, industriell genutzten, Naturverständnis tritt emotional/ästhetisch/spirituelles romantisches Naturbild gegenüber, welches d Eigenwert d Natur betont. →dieser Dualismus reproduziert sich in Umweltdebatte bis heute →→Debatte Auto/Kernenergie/Gentechnik/Verschmutzung/… – Auto steht für Freiheit, aber auch für Umweltbelastung … Elemente aus beiden Narrationen können sich allerdings auch zu neuen „story lines“ verbinden – etwa Diskurs um E – Mobilität/“smart cities“/… →Aber auch in neuen Diskursen bilden sich wieder alte Frontlinien Umwelt-/Risikokonflikte in westl. Industrieländern eng mit unterschiedl. Lebensstilen/Weltbildern/Wertesystemen verknüpft. Gleiches gilt für Nachhaltigkeitsdebatte – Techno-vs.Ökozentrismus und kap. Märkte vs. Gemeinschaftsorientierung →→ Gestaltung d Übergangs zur nachhaltigen Gesellschaft bewegt sich zwangsläufig in durch wissenschaftl. Definitionskämpfe/Risikokonflikte, gesellschaftl./kulturelle Kontroversen sowie einseitige Problemfokussierungen. zu gesellschftl. Umweltproblemen gibt es keinen „objektiven“ Zugang. Wahrnehmung/Bearbeitung immer diskursiv gebrochen. Wie kann gesteuert werden? Spielräumen/Gestaltungsmöglichkeiten/alternative Ansatzpunkte sozial/ökolog. Transformation Klassische Steuerungsmodell setzt souveränen Staat voraus, welcher gesellschaftl. Verbindliche Entscheidungen trifft. Politik in mod. Nationalstaaten wird zum Modus, in dem d Gesellschaft auf sich selbst einzuwirken versucht. Politik in modernen Gesellschafen ist nur Teilsystem neben Anderen – kann gesellschaftliche Entwicklungen daher nicht hierarchisch steuern. Üblicherweise pendeln Politik und Gesellschaft zw. Phasen Veränderungshoffnungen und Phasen konservat. Sicherheits_/Ordnungsbedürfnisse. In aufsteigenden Akkumulationszyklen überwiegen optimistische Erwartungen In absteigenden Akkumulationszyklen dagegen pessimist. Erwartungen – Grenzen d Machbaren werden bewusst – Ordnung/Rückzug ins Private werden zentral In Politikwissenschaftl. Forschung rückte nun Frage nach Bedingungen erfolgreicher Steuerung in Vordergrund → hängt von Kooperation d Steuerungsadressaten und Anschlussfähigkeit ab. Wenig anschlussfähige staatl. Regulierungen produzieren Blokade-/Ausweichstrategien. Verschiebung zum Modell „kooperativer Staat“ – klassische Steuerungsinstrumente (Verordnungen, Ver-/Gebote verlieren an Bedeutung gegenüber weichen horizontalen Formen v Steuerung (Verhandlungen/Argumente, finanz. Anreize, Selbstregulierung) →Wandel im Staatsverständnis wurde u.a. durch Neoliberalismus gestützt. Mehrebenenpolitik im Rahmen d EU an Bedeutung, aber auch durch unterschiedl. Regime vorangetrieben (global gouvernance) – Verschiebung v „gouvernment“ zu „gouvernance“ („kooperative Netzwerksteuerung“ – institut. Regeln/Strukturen im Vordergrund Umweltgovernance: Die politische Gestaltung sozial-ökologischer Transformationen Politik hat dennoch besondere Rolle – demokrat./autoritär. Staaten stehen unter d Anspruch d „Gemeinwohl“ zu fördern. besondere Verantwortlichkeit d Staates – „Meta-Gouvernance“ Umweltpolitik d EU seit 80er zu eigenem Politikbereich mit Regulierungskompetenz ausgebaut und vollzieht gleichen Wechsel v hoheitlichen Verordnungen/Regulierungen zu stärker kooperativen/partizipativen Formen d Umweltgovernance. EU weist allerdings auch Besonderheiten auf – einerseits fehlt zentrale Regierung, andererseits ausgeprägt hierarchischer Charakter, der d Lobbyismus hohen Stellenwert verschafft. Auf globaler Ebene vollziehen sich kollektive pol. Steuerungsprozesse in „unkoordiniert gewachsenen, unübersichtlichen Organisationslandschaft. Dazu gehören intern. Organisationen (UN), intern. Wirtschaftsorganisationen (WTO, Weltbank,..), informelle staatl. Zusammenschlüsse (G7,G20), zwischenstaat. Ausschüsse (IPVV), NGOs, „global public policy networks“ (Global Water Partnership), sowie private Organetzwerke v NGOs u Unternehmen (private governance) Politische Verbindlichkeit haben nur Vereinbarungen/Regelungen, die in zwischenstaatl Verhandlungssystemen erarbeitet wurden. Aber auch völkerrechtl. NICHT verbindliche Vereinbarungen können Steuerungswirkung haben – Leitbildfunktion Zu d verbreiteten Innovationen gehören auch institutionelle Reformen d pol. Systems selbst. Von UN-Seite wurden leitbildorientierte, strategische Formen d Umwelt- /Nachhaltigkeitspolitik forciert – längerfristig angelegte/staatl. koordinierte/partizipative/lernorientierte Prozesse, die sich an generellen Nachhaltigkeitszielen orientieren, diese aber in kontextspezifisches Bündel nationaler Programme/Ziele übersetzen. Unklar bleibt bei Verschiebung v hierarchischen Regulierungsformen zu kooperativen Formen v d Umweltgouvernance – ob und inwieweit damit auch effektive Problembearbeitung verbunden ist. Kooperative Regulierungsformen unterliegen Dilemma: erhöhen zwar Potential d Interessen- /Werteberücksichtigungngen. Wenn aber Sach-/Verteilungsprobleme bearbeitet werden müssen, wenn kollektive Problemlösungen gefunden und Fragen d Verteilung d Kosten/Nutzen gefunden geklärt werden müssen, entsteht „antagonistische Kooperation“ – fördert Blockaden und nur suboptimale Lösungen →Klimawandel als Beispiel – Nur Lösungen, die keine groben Konflikte aufbrechen lassen, bestehende Strukturen/Akteursinteressen nicht in Frage gestellt. Im Rahmen d Biodiversität nicht mehr primär Schutz d Arten, sondern „nachhaltige Nutzung“ im Fokus. Akteure, die grundlegenden Strukturwandel moderne kapitalistischer Gesellschaften als notwendig erachten, aus Verhandlungen weitgehend ausgeschlossen. Welche Aufschlüsse bietet „Transition“-Modell u welche alternativen Transformationsstrategien bestehen? „Transition to Sustainability“: von der Nische zum Regime? Merkmale komplexer (adaptiver) Systeme Umfassen versch. Organisationsebenen und ineinander verschachtelte Teilsysteme, die in Interaktion neue Eigenschaften hervorbringen Äußere Anstöße bewirken ungewisse auswirkungen Systemdynamiken folgen eigenen Rhythmen und irreversiblen Zeitpfad – zufällige Ereignisse Dynam. Systeme durchlaufen in Entwicklung nicht alle möglichen Zustände, sondern es bilden sich bestimmte Muster/Ordnungen heraus. „Attraktors“ – Phasenbereich, in dem sich System bewegt. -Negative Rückkopplung sorgen für Verbleib d jeweiligen Systemzustände im jeweiligen Bereich -Positive Rückkopplung könnensysteme zu „tipping point“ treiben, an dem Systeme zusammenbrechen/in neuen Systemzustand übergehen „komplexe adapdive Systeme“ (Ameisenvolk, Menschl. Gehirn) haben Fähigkeit zum Lernen und zu anpassung an Veränderungen in Umwelt Struktureller Wandel dann, wenn komplexe Systeme in Spannung/Ungleichgewicht zu Umwelt geraten. Um zunächst kleinen Kern v Agenten erwachsen neue Nischenstrukturen, die bestehende strukturelle Gefüge in Frage stellen. Kann bei Erfolg zu Krise/Reorganisation führen → „Transition“ Im idealen Fall folgt „Transition“ einer S-Kurve – in Take-off und Beschleunigungsphasen lassen für politische Steuerung gesellschaftl. Wandels eröffnen, in denen bestimmte Entwicklungsoptionen politisch gefördert/blockiert werden können. *Rotmans und Loorbach integrieren Mehrebenen-Konzept sozio-technischer Systeminnovation in Transition–Ansatz – unterscheidet zw. 3 analytischen Ebenen Makroebene(landscapes) – generelle gesellschaftl. Entwicklungstrends Mesoebene (regime) – Verknüpfung v Systemen/Infrastrukturen, pol. Regulierungen, Märkte, … Mikroebene – v flüchtigen Entwicklungen, auf denen Vorreiter/Pioniere in „Nischen“ neue Praktike/Techniken erproben/entwickeln →Frage, wie sich Nischeninnovationen im Zusammenspiel Nischen-/Regime- /Makroentwicklung zu Transformationspfaden verdichten und neue Regime stabilisieren können. *top-down: Transformation kann durch Makroentwicklung Regime & Alltagspraktiken unter Druck setzen, oder *bottom-up: durch Formatierung alternativer Optionen und Nischen-Netzwerke Regime und Landscapes ändern →meistens wirken beide Entwicklungen komplex zusammen. Nischen önnen durch Cluster-Bildung zu neuen „Nischen-Regimes“ werden. Ob diese Übergänge gelingen, hängt v Reaktion d etablierten Regimeakteure ab – Blockade- oder Reformbereitschaft Inwieweit trägt d Transition-Konzept zu Verständnis d Steuerungs-/Gestaltungsmöglichkeiten soz.-ökolog. Transformationsprozesse bei? → Multiphasen-Modell zeigt, dass sich dynamische Systeme nicht kurzfristig verändern lassen – bedürfen vielmehr längerfristigen/latenten Wandel s Struktur/Kultur, bevor Umbruchdynamiken beschleunigen. Dauer v Systemwechsel i.d. Regel mind. 1 Generation. →Mehrebenen-Konzept zeigt, dass Transition-Dynamiken v VIELEN Orten (Makro- /Meso/Mikro) ausgehen. Erfolgreiche Entwicklung v Nischen zu neuen Regimen setzt voraus, dass versch. Entwicklungen auf allen Ebenen ineinandergreifen – erfolgreicher Übergang („scale-up“-Effekt) nicht ausgemacht. Machtblockaden können zu „lock-in“ Effekt führen. →gibt keine fixen Transformationspfade – lassen sich nur in bestimmten Phasen und Übergängen beeinflussen. Probleme v Transition – Modell sagt nicht warum es zu Destabilisierung zw. System-/Umweltentwicklung kommt und welche Kräfte dafür verantwortlich sind Grenzziehung zw. System/Umwelt – Modell verliert wesentliche Problemdimensionen so aus dem Blick Nischen/Regime-Konzept. Transformationen setzen neben techn./ökonom, auch sozial kulturelle Veränderungen voraus → Veränderung durch Problem-/Krisen-/Katastrophenerfahrungen; Aufklärung; Skandalisierung Bsp.: Geschichte d Umweltbewegungen/Umweltpolitik →Sowohl Lernprozess als auch v Auseinandersetzungen/Machtkämpfen/Konflikten geprägter Prozess Transitions-Arrangements erweitern zwar Interessen-/Wertberücksichtigungspotential v Transformationsprozessen und sind lernoffener als Umweltgovernance, aber sie bleiben auf Modell ökolog. Modernisierung zugeschnitten – zielen auf grünen Ökonomie „grüner Kapitalismus“ verschiebe nur Probleme „Transformation from below“: Umweltkonflikt/Umweltbewegungen als Motor sozial- ökologischer Transformation Konzept „Imperiale Lebensweise“ zeigt, dass westl. Wohlstandsmodell für Stabilisierung d überholten Modernisierungspfad spielt – Fordismus, american way of life, … Rapide Verbreitung dieser Lebensweise verschärft nun Ressourcen-/Senkenproblematik – etwa China. Zentraler Motor in kap. Akkumulationsdynamik → Notwendigkeit d Regulierung d kap. Marktdynamiken/Wiedereinbettung in „moralische Ökonomie“ Charakter d imp. Lebensweise setzt auch Transformation etablierter Alltagspraktiken und Lebensstile voraus – „Solidarische Lebensweise“!! Hier verfolgt Transition-Management vielmehr „bottom-up“ Strategien (z.B.: Protestbewegungen) Ziel ist „Gegenhegemonie“ →Umweltbewegungen sind zentrale Akteure d sozial-ökolog. Transformation. Abgrenzung v Mainstream und WIR-Gefühl haben gemeinsames Vokabular v Protest/Hoffnung, gemeinsame Mythen/Symbole/Slogans/Metapher, … Ergebnisse v Umweltkonflikten schaffen jeweils neue Rahmenbedingungen, die auf d Protestbewegungen zurückwirken, zur Institutionalisierung oder zur Radikalisierung führen. *→erweist sich pol. System offen für Anliegen, gelingt Institutionalisierung d Bewegung! Jedoch kaum zu erwarten, dass Umweltbewegungen sozial-ökolog. Transformationen über längeren Zeitraum hinweg zielgerichtet gestalten können. Gesellschaftl. Wirkung soz. Bewegungen in 4 Dimensionen 1. Thematisierung-/Problematisierungsleistungen 2. „policy“-Effekte 3. Institutionelle Effekte 4. Effekte in „pol. Kultur/Alltagswelt“ Gestaltung sozial-ökolog. Transformationen lässt somit „bottom-up“ nur beeinflussen, statt zielgerichtet steuern Fazit Gezielte, planvolle, internationale koordinierte Steuerung komplexer soz.-ökolog. Transformationsprozesse sind nicht zu erwarten – vorallem tiefe Transformation industrieller Naturverhältnisse. Jedoch soll nicht auf Gestaltung v Übergang verzichtet werden! Gestaltung durch komplexem Zusammenspiel v vielen Akteuren mit untersch. Interessen Sowohl Transition-Forschung als auch historische Forschung zu Restrukturierung gesellschaftl. Regulierungsmodelle zeigt, dass Veränderung bestimmten Mustern/Rhythmen folgen – konflikthaftes Zusammenspiel Entwicklungen/Problemerfahrunge/Regimereaktionen/Protestbewegungen/Nischenentwickl ungen. Auch zufällige „externe“ Ereignisse spielen wesentliche Rolle im Konflikt Sowohl Gouvernance- als auch Soziale Bewegungsforschung →beschreiben Bedingungen welche sich öffnende Gelegenheitsfenster produktiv für Veränderungen genutzt werden können (oder unter welchen Bedingungen sich Blockaden verstärken →machen auch Stärken u Schwächen v Veränderungsstrategien sichtbar. Grundlegende Veränderungen lassen sich aber kaum kooperativ herbeiführen – dem stehen etablierte Interessen-/Machtgefüge entgegen. Massiver Bedarf an konfrontativer Gegenbewegungen, die hegemoniale Problemdeutung infrage stellen können und etablierte Regimeakteure unter Reformdruck zu setzen Alles jedoch keine Blaupause optimaler Transformationsstrategien Mau, Steffen. "Kamel oder Dromedar? Zur Diagnose der gesellschaftlichen Polarisierung." Merkur 76, no. 874, 2022, S. 5-18. Zerstrittene, polarisierte Gesellschaft → Kamelgesellschaft harmonische/wohlintegrierte Gesellschaft →Dromedargesellschaft – Normalverteilung sozialer Positionen/Mentalitäten/Einstellungen Klassenkonflikt und nivellierte Mittelstandsgesellschaft Zwei-Klassen-Modell lange wirkmächtigste Polarisierungsdiagnose in Sozialwissenschaften. Polarisierung wurde hier sozialstrukturell verstanden, als durch Eigentums_/Ausbeutungs_/Arbeitsverhältnisse hergestellte Klassenlagen. „Klassengesellschaft“ als begriff immer weniger geeignet für heutige Gesellschaft. einheitl. Mittleres Sozialniveau und mittelständisches Sozialbewusstsein sind Lebenswirklichkeit einer großen Mehrheit – „Entklassung“ (Paul Note) Schelsky – homogenisierte Gesellschaft weitestgehend Geiger – verwies mehr auf Ausdifferenzierung/Fraktionisierung d Soziallagen Alte und neue Spaltungslinien Clevage – Theorie – Beschäftigung mit gesellschaftl. Spaltungsstrukturen 3 Elemente in Spaltungsstrukturen: 1. Spezifische soziale Struktur 2. Damit verbundenes kulturelles Bewusstsein/ oder Kultur 3. Form d pol. Mobilisierung mit eigenständigen Interessensvertretung/soz. Bewegungen/pol. Parteien Soziologische Individualisierungsthese („end of class“) →Entstrukturierung d Sozialstruktur und „Pluralisierung d Lebensstile“ (Große Spaltungsstrukturen spielten dabei noch kaum Rolle) Ende der 1990er kristallisiert sich neue Konfliktlinie, Gesellschaft in 2 Lager. Begriffe (Universalisten, Partikularisten, Kosmopoliten, Kommunitaristen, …) Grün-Alternativ-Liberal VS. Traditionalistisch-Autorität →Gesellschaft zur schismatischen Kamelgesellschaft; Kraftfeld sozialer Konflikte in wechselseitiger Abneigung aufeinander bezogen – die andere Fraktion verkörpert jeweils das, was man ablehne →Spaltung durch Globalisierung/Bildungsexplosion/Postindustrialisierung angetrieben Neue akademische Mittelklasse (Selbstverwirklichung, Liberalismus,..) zunehmend in Konflikt mit alten Mittelklasse (Ordnung, Konformismus, Tradition) Kulturkämpfe im Rahmen d Ungleichheit „Kulturkampf“ im Raum d Ungleichheiten – Welt geteilt: Kosmopolitisches Oben offene Grenzen, Toleranz, Multikulti, Umweltschutz Kommunitaristisches Unten Traditionelles Weltbild, Vorbehalte gegenüber Zuwanderung, alte Rollenbilder →aufgrund d ökonom. Schwächeren Stellung seien sie auf staatl. Schutzleistungen angewiesen, was sie zu Skeptikern d Globalisierung und Europäisierung macht. Auch sozioökonom Faktoren werden benannt („economic grievances“) – etwa ethnischer Wettbewerb/Unsicherheitserfahrungen/ökonom. Liberalisierung – setzen bestimmte Bevölkerungsschichten unter Druck „nostalgische Deprivation“ Wahrnehmung einer sich auftuenden Lücke zw. Früherem und gegenwärtigen Status – scheinen ebenfalls mit rechtspopul. Einstellungen verknüpft Prämissen der Zwei – Welten – Theorie Kartierung d Bevölkerungsfraktionen – Prüfkriterien, die sich am Nennwert d Polarisierungsthesen orientieren. Homologieannahme Kulturkonflikt ist nicht nur Wertekonflikt, sondern sozialstrukturell grundiert Ungleichheitsannahme Kosmopoliten – Gewinner d Globalisierung und sich Veränderungen daher offener gesenüber untere Schichten – als „Modernisierungsverlierer“ Syndromannahme es gibt gemeinsames Auftreten charakteristischer Einstellungen auf Einstellungsebene Spiegelungsannahme: Antazedenz d Sozialen angenommen – Wählerpräferenzen und Bindung an Parteisystem wird sozialstrukturiert erklärt Ausschließlichkeitsannahme: klare Lager mit weltbildern/Gesinnungen Konfrontativitätsannahme Gruppen und jew. Weltbilder in Konflikt aufeinander bezogen – Frontstellung Reaktanzannahme, weil kausaler Nexus zw. Li

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