Frühkapitalismus - GSP 6. Klasse PDF
Document Details
Uploaded by LivelyObsidian1465
BG/BRG Keimgasse
Tags
Summary
Diese Zusammenfassung handelt von der Frühkapitalismus Wirtschaftsform, Großkaufleuten und Italien als Geld- und Kreditwesen-Heimat.
Full Transcript
Stundenbild GSP 6.Klasse Der Frühkapitalismus -- eine neue Wirtschaftsform \[in Verbindung mit: „Der Frühkapitalismus.ppt"\] - FOLIE 1 + 2 - Bargeldloser Geldverkehr - Ausbildung eines Bankenwesens - Anhäufung von Kapital (v.a. durch das Vermögen der ganzen Familie) - Darlehenswesen...
Stundenbild GSP 6.Klasse Der Frühkapitalismus -- eine neue Wirtschaftsform \[in Verbindung mit: „Der Frühkapitalismus.ppt"\] - FOLIE 1 + 2 - Bargeldloser Geldverkehr - Ausbildung eines Bankenwesens - Anhäufung von Kapital (v.a. durch das Vermögen der ganzen Familie) - Darlehenswesen FOLIE 3 **Großkaufleute als Finanziers der Könige** - Handel im MA entwickelte sich zuerst von Flandern und Italien aus - Handel führte zur Steigerung des Geldverkehrs - Einige Kaufmannsfamilien wurden sehr reich - die reichsten Kaufleute aus Italien als Finanziers Europas gewährten Königen, Fürsten, dem Papst Darlehen (meist für Kriege) erlangten politischen Einfluss - FOLIE 4 FOLIE 5 und 6 **Italien -- Heimat des modernen Geld- und Kreditwesens** - seit Karl dem Großen in West- und Mitteleuropa fast ausschließlich Silbermünzen im Umlauf - ab 13.Jhdt. in Florenz (Florentiner), Genua und Venedig (Dukaten) Prägung von Goldmünzen (Vorbild Konstantinopel und Araber) ermöglichten internationalen Zahlungsverkehr - für rasch zunehmenden Handel war trotzdem zu wenig Geld vorhanden - außerdem prägte im MA jeder Münzherr sein eigenes Geld chaotische Münzvielfalt in Venedig entstand der Beruf des Geldwechslers kontrollierte auf einem Tisch (banca) den Feingehalt und das Gewicht der Münzen und tauschte sie dann (gegen persönlichen Gewinn) ein - mit dem Wechselbrief entwickelte sich der erste bargeldlose Zahlungsverkehr (Motiv risikoreiches Reisen mit Bargeld) - Geldwechsler wurden zu Bankiers - FOLIE 7 - Kaufleute untereinander buchten schon damals teilweise bargeldlos Entwicklung des Girokontos - Schwierigkeit des Kredit- und Darlehenswesens war das Verbot der Kirche, dass die Menschen Geld gegen Zinsen verleihen (obwohl sich selbst die Päpste Geld ausborgten) im Mittelalter erledigten die Juden dieses Kreditwesen - Mit der Zeit umgingen die christlichen Bankleute dieses Verbot, indem sie sich Grundstücke, Bergwerke oder Waren als Pfand für Darlehen übertragen ließen, wobei der Zinssatz gleich in die Wechselschuld einberechnet wurde - Die Kaufleute mussten gut rechnen, kalkulieren, lesen und schreiben können Einführung der arabischen Ziffern erleichterte dies FOLIE 8 **Große Gesellschaften lassen das Geld arbeiten** - Für Ausbildung des frühen Kapitalismus war auch ein neuer Unternehmertyp nötig - Bisher schlossen sich Fernkaufleute ihre Geschäfte genossenschaftlich zusammen, jetzt entstand der Unternehmer, der dabei das Kapital von Verwandten oder Fremden zum Aufbau von Kapitalgesellschaften - Es entstand ein brutaler Wettbewerb - Die modernen Unternehmer machten Geschäfte mit Erwerb und Verleih von Boden bzw. mit Geld- und Warenhandel -- Anleihen an Fürsten und Könige brachten hohe Erträge - Eine neue Einkommensquelle war das Verlagssystem FOLIE 9 **Das Verlagssystem -- Handwerksmeister werden abhängig** - Weil die kleinen städtischen Handwerker und Gewerbetreibende mit der neuen Wirtschaftsentwicklung nicht mithalten konnten (geringes Kapital, kleiner Kundenkreis) wurden sie von den kapitalkräftigen Unternehmern abhängig: - Die „Großunternehmer" erweiterten den Markt über Stadt- und Landesgrenzen hinaus, regelten das Transportproblem und sorgten dafür, dass die Handwerksbetriebe einer Stadt große Mengen gleicher Güter produzierten - sie übernahmen auch den Einkauf von Rohstoffen in großen Mengen zu günstigen Preisen - Die Handwerker produzierten nun zu einem billigen Preis die Produkte, die dann die Unternehmer als teure Fertigwaren (mit großen persönlichem Gewinn) verkauften - die selbstständigen Handwerksmeister wurden so zu lohnabhängigen Heimarbeitern - Es verschwanden die alten persönlichen Bindungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern und auch die Unterstützungen des Zunftsystems, wo sich in der Regel die Meister um ihre Mitarbeiter sozial gekümmert hatten FOLIE 10 **Die Fugger** - „Gewinn will ich machen, solang' ich leb!" Devise von Jakob Fugger (1459-1525), dem damals vermögendsten Mann der Welt - FOLIE 11 - Augsburger Familienunternehmen wurde innerhalb weniger Jahrzehnte das bedeutendste Bank- und Handelshaus weltweit (lösten Medici aus Florenz ab) - Hatten überall in Europa Handelsniederlassungen (Faktoreien) - Kometenhafter Aufschwung resultierte aus Geldgeschäften mit den Habsburgern Kaiser Maximilian I. borgte sich riesige Geldsummen aus und verpfändete seine Kupfer- und Silberbergwerke in Tirol - Jakob Fugger hatte bald das Monopol über Kupfer (Erwarb noch andere Bergwerke) konnte damit den Preis diktieren - Auch mit der Kirche machte er riesige Gewinne (über die Filiale in Rom liefen alle Steuern und Einnahmen, die die Bistümer an die Kirche abzuliefern hatten) - Auch die Wahl zum römischen Kaiser 1519 wurde durch Fugger beeinflusst: sowohl der franz. König als auch der span. König Karl buhlten um das Geld der Fugger, um damit die deutschen Kurfürsten bestechen zu können Jakob Fugger entschied sich für den Habsburger Karl, mit dessen Haus die Fugger schon seit Jahrzehnen gute Geschäfte gemacht hatten FOLIE 12 **„Preisrevolution" statt „gerechtem Preis"** - Die Bevölkerung kritisierte die Monopolstellung einzelner Firmen und die Gewinnsucht der Unternehmen - Die Großen wurden allein dadurch immer reicher, indem sie Zinsen anhäuften - Die Großen konterten, dass sie ihre Gewinne wieder in neue Geschäfte investierten und damit neue Arbeitsplätze schufen und dass sie durch ihre Handel den Kleinproduzenten die Absatzmärkte sicherten - Das heilige römische Reich wurde in der Zeit des Frühkapitalismus zu einer führenden Wirtschaftsmacht -- nur die Masse der Untertanen spürte von diesem Aufschwung wenig (sie konnten sich kaum das Lebensnotwendigste leisten) - Die Preise waren seit dem 16.Jhdt. den Löhnen davongeeilt **Amerikanisches Silber überschwemmt Europa** - Schuld an dem Preisanstieg war v.a. das größte Silberbergwerk der Welt, das die Spanier in Bolivien erschlossen hatten von dort kam eine Silberschwemme nach Europa, was ein Inflation bewirkte - Unter den Preissteigerungen litten vor allem die niedrig bezahlten Lohnarbeiter - Die europäische Bevölkerung nahm seit 1500 ständig zu die Nachfrage an Nahrungsmitteln wuchs Steigen der Preise