Zusammenfassung Werken und Maschine PDF

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PHTG - Pädagogische Hochschule Thurgau

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woodworking wood processing materials science technical drawing

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This document provides a summary of woodworking and machine topics, including the structure of trees, the properties of wood, and different types of wood. It explains the processes involved in producing timber and different types of wood products.

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Zusammenfassung Werken und Maschine =================================== **[Sie kennen den Aufbau des Stammes eines Baumes und dessen Verarbeitung zu Schnittholz.]** Ein Baum besteht aus: - Borke (äußere Schutzschicht) - Bast (leitet Nährstoffe) - Kambium (Wachstumsschicht) - Splintholz...

Zusammenfassung Werken und Maschine =================================== **[Sie kennen den Aufbau des Stammes eines Baumes und dessen Verarbeitung zu Schnittholz.]** Ein Baum besteht aus: - Borke (äußere Schutzschicht) - Bast (leitet Nährstoffe) - Kambium (Wachstumsschicht) - Splintholz (speichert und leitet Wasser) - Kernholz (stabiler, tragender Teil). Die Verarbeitung eines Baumstammes zu Schnittholz umfasst: - **Fällen**, **Entrinden**, **Zersägen** in Bohlen, Bretter und Leisten, - **Trocknung** zur Reduktion des Wassergehalts und - abschließende **Sortierung und Weiterverarbeitung**.\ Durch diesen Prozess wird der Baum zu einem Rohmaterial für den Bau- und Möbelbereich​ **[Sie kennen Merkmale von Massivhölzern und wissen, worauf sie bei der Bearbeitung von Massivholz achten müssen.]** - **Merkmale**: Massivhölzer sind natürlich gewachsen, weisen oft Holzfehler wie Äste, Risse oder unregelmäßige Strukturen auf und „arbeiten" (Schwinden und Quellen bei Feuchtigkeitsschwankungen). - **Worauf zu achten ist**: - **Trocknung**: Holz muss vor der Bearbeitung ausreichend getrocknet sein, um Verformungen zu vermeiden. - **Faserrichtung**: Beim Sägen, Hobeln oder Schleifen entlang der Faserrichtung arbeiten, um Splittern oder Ausreißen zu vermeiden. - **Werkzeugwahl**: Scharfe Werkzeuge einsetzen, um saubere Schnitte zu gewährleisten. Massivholz eignet sich gut für stabile, langlebige Konstruktionen, erfordert jedoch besondere Sorgfalt bei der Bearbeitung​ **[ Sie wissen Bescheid um das Schwinden und Quellen von Holz und worauf sie diesbezüglich im Umgang mit dem Material achten müssen.]** **Schwinden und Quellen von Holz** - **Schwinden**: Holz verliert bei Trocknung Feuchtigkeit, wodurch es schrumpft (Volumenverkleinerung). - **Quellen**: Bei Feuchtigkeitsaufnahme dehnt sich Holz wieder aus. **Worauf zu achten ist:** - Holz muss **gleichmäßig getrocknet** werden, um Verziehen (Verwerfen) zu vermeiden. - Bei der Bearbeitung und Nutzung von Holz sollte auf **Feuchtigkeitsschwankungen** geachtet werden, da diese zu Rissen oder Formveränderungen führen können. - **Faserrichtung** beachten: Holz schwindet und quillt in unterschiedlichen Richtungen unterschiedlich stark (radial, tangential). Durch diese Eigenschaften ist es wichtig, Holz vor der Verarbeitung gut zu lagern und zu trocknen​ **[ Sie kennen verschiedene Holzhalbzeuge und Holzwerkstoffe und können deren ]** **[Beschaffenheit erklären.]** 1. **Holzhalbzeuge**: - **Bretter und Bohlen**: Schnittholz, das aus Baumstämmen gesägt wird. Bohlen sind dicker als 40 mm. - **Leisten und Kanthölzer**: Schmale oder kantige Holzstücke, die für Konstruktionen verwendet werden. - **Furniere**: Dünne Holzblätter, die als Deckschicht auf günstigeren Holzwerkstoffen aufgebracht werden. 2. **Holzwerkstoffe**: - **Spanplatten**: Aus Holzspänen und Klebstoff gepresst; preiswert, aber nicht feuchtigkeitsbeständig. - **Sperrholz**: Kreuzweise verleimte Furnierschichten; stabil und biegefest. - **MDF-Platten** (Mitteldichte Faserplatten): Aus Holzfasern gepresst, feinporige Oberfläche, gut bearbeitbar. **Beschaffenheit:** - Holzhalbzeuge sind natürlich gewachsen und „arbeiten" bei Feuchtigkeit. - Holzwerkstoffe sind formstabiler, vielseitiger, aber oft weniger belastbar​ **[ Sie kennen Vor- und Nachteile von Naturholz, Massivholz und Holzwerkstoffen.]** **Naturholz (gewachsenes Holz):** - **Vorteile:** - Natürliches, ästhetisches Aussehen mit einzigartiger Maserung. - Hohe Festigkeit und Stabilität, insbesondere bei harzhaltigen Hölzern (z. B. Fichte, Kiefer) (Dossier C, Seite 27). - Geringe Umweltbelastung bei nachhaltiger Forstwirtschaft (Dossier C, Seite 23). - **Nachteile:** - Naturholz enthält oft Fehler wie Äste oder Risse (Dossier C, Seite 24). - Es schwindet und quillt stark bei Feuchtigkeitsschwankungen (Dossier C, Seite 24). - Verarbeitung erfordert Sorgfalt (z. B. bei Trocknung und Lagerung). **Massivholz:** - **Vorteile:** - Hohe Stabilität und Festigkeit. - Langlebig und gut reparierbar. - Vielfältig einsetzbar: Möbelbau, Bauholz, Innenausbau (Dossier C, Seite 27). - **Nachteile:** - Hoher Preis aufgrund aufwendiger Verarbeitung und begrenzter Verfügbarkeit. - Schwindet und quillt bei Feuchtigkeit (Dossier C, Seite 24). - Bearbeitung von Hartholz ist anspruchsvoller und erfordert spezielle Werkzeuge. **Holzwerkstoffe:** - **Beispiele:** Spanplatten, OSB-Platten, Sperrholz, MDF-Platten (Dossier C, Seiten 24--25). - **Vorteile:** - Kostengünstiger als Massivholz. - Geringere Anfälligkeit für Schwinden und Quellen. - Formstabil und vielseitig einsetzbar (z. B. Möbel, Innenausbau). - Nutzung von Resthölzern und Abfällen fördert Nachhaltigkeit (Dossier C, Seite 24). - **Nachteile:** - Geringere Festigkeit im Vergleich zu Massivholz. - Nicht alle Holzwerkstoffe sind feuchtigkeitsbeständig (z. B. Spanplatten quellen bei Nässe stark). - Bearbeitung (z. B. Fräsen) kann aufgrund der Klebstoffe anspruchsvoller sein (Dossier C, Seite 24). **[ Sie kennen verschiedene Sägetypen und wissen worauf im Umgang zu achten ist. ]** **1. Sägetypen und deren Verwendung** 1. **Bandsäge** - **Einsatzbereich:** - Ablängen von Leisten und Kanthölzern. - Zuschneiden von Brettern und Platten in gerade oder gebogene Formen. - Schneiden von Streifen aus Platten oder Scheiben aus Holzklötzen. - **Merkpunkte:** - **Bandbreite und Schnittradius:** Je schmaler das Sägeband, desto enger der mögliche Kurvenradius (Dossier A, Seite 4). - Die Bandführung sollte knapp über der Werkstückhöhe eingestellt werden (1 cm über dem Werkstück ist ideal). - Für präzise Schnitte: Neben dem Riss sägen und die Kanten nachschleifen (Dossier A, Seite 4). - **Sicherheit:** - Finger vom Sägeband fernhalten. - Kleine Werkstücke dürfen nicht freihändig geführt werden; stattdessen Stosshölzer und Anschläge verwenden. 2. **Dekupiersäge** - **Einsatzbereich:** - Präzise Schnitte für dünnere Materialien (Holz, Kunststoff, Metall). - Aussägen von Innenformen und feinen Konturen. - **Merkpunkte:** - Sägeblatt gut spannen und überprüfen (Dossier A, Seite 5). - Vorschub langsam und gleichmässig anpassen, da das Sägeblatt Zeit für den Materialabtrag benötigt. - **Innenformen:** Ein Loch bohren, das Sägeblatt einfädeln und die Form ausschneiden (Dossier A, Seite 5). - Für kleine Teile: Hilfsbrett verwenden, um präziser arbeiten zu können. - **Sicherheit:** - Schutzbrille tragen. - Werkstücke gut auf den Arbeitstisch drücken, um ein Verrutschen zu vermeiden. - Keine zu kleinen Werkstücke sägen, da sie durch die Säge weggeschleudert werden können. 3. **Feinsäge und Handsägen** - **Einsatzbereich:** - Feine, manuelle Schnitte (z. B. für Gehrungsladen, Bilderrahmen oder kleinere Werkstücke). - **Merkpunkte:** - Saubere Schnitte erfordern einen stabilen Anschlag oder Gehrungsladen (Dossier B, Seite 5). - Beim Arbeiten gleichmäßige und kontrollierte Bewegungen ausführen. 4. **Japansäge** - **Einsatzbereich:** - Sehr feine, saubere Schnitte, besonders für Holzverbindungen und präzise Arbeiten. - **Merkpunkte:** - Sägt auf Zug, daher weniger Kraftaufwand und präzisere Kontrolle beim Schneiden. **Zusammenfassung der wichtigsten Punkte beim Umgang mit Sägen** - **Sicherheit:** - Schutzbrille tragen, um Staub oder Splitter abzuwehren. - Werkstücke sicher fixieren oder flach auf den Sägetisch auflegen. - Finger immer vom Sägeband oder Sägeblatt fernhalten; Hilfsmittel wie Stosshölzer verwenden. - **Technische Merkpunkte:** - Die Wahl der richtigen Sägeart hängt von der gewünschten Präzision, dem Material und der Schnittart (gerade oder gebogen) ab. - Bei Maschinen wie Bandsägen oder Dekupiersägen ist es wichtig, die Geschwindigkeit und Sägeblattführung korrekt einzustellen (Dossier A, Seiten 4--5). **[ Sie kennen verschiedene Bohrmaschinentypen, unterschiedliche Bohreinsätze und Bohrhilfen.]** **1. Bohrmaschinentypen** Im Unterricht und den Dossiers werden vor allem **Handbohrmaschinen** und **Ständerbohrmaschinen** behandelt: 1. **Ständerbohrmaschine** - **Einsatzbereich:** - Präzises Bohren in Holz, Metall und Kunststoff. - Geeignet für serielle Bohrungen oder größere Werkstücke. - **Merkpunkte:** - Maschinenschraubstock zur Befestigung des Werkstücks verwenden (Dossier A, Seite 3). - Bohrtisch in der Höhe verstellen und richtig positionieren. - Tourenzahl einstellen: kleiner Bohrer = hohe Drehzahl; großer Bohrer = niedrige Drehzahl. - **Vorteil:** Hohe Präzision durch stabile Führung. 2. **Handbohrmaschine** - **Einsatzbereich:** - Flexibles Bohren für kleinere, weniger präzise Arbeiten. - Gut geeignet für schwer zugängliche Bereiche. - **Merkpunkte:** - Bohrer sicher im Bohrfutter einspannen. - Auf gleichmäßigen Vorschub achten, um Überlastung des Motors zu vermeiden. - **Nachteil:** Geringere Präzision im Vergleich zur Ständerbohrmaschine. **2. Unterschiedliche Bohreinsätze** 1. **Spiralbohrer** - **Einsatz:** Für Holz, Metall und Kunststoff geeignet. - **Merkpunkte:** Bohrergröße je nach gewünschtem Lochdurchmesser auswählen. 2. **Zentrierbohrer / Dübelbohrer** - **Einsatz:** Präzises Bohren in Holz, speziell für Dübellöcher (Dossier A, Seite 3). - **Merkmale:** Spitze sorgt für exaktes Ansetzen des Bohrers. 3. **Forstnerbohrer / Astlochbohrer** - **Einsatz:** Bohren von größeren, sauberen Löchern in Holz (z. B. für Holzdübel oder Astlöcher). - **Merkmale:** Scharfe Außenkanten und flache Spitze für saubere Ränder. 4. **Kombibohrer (Metallbohrer)** - **Einsatz:** Für präzises Bohren in Metall und härtere Materialien (Dossier A, Seite 3). **3. Bohrhilfen** 1. **Maschinenschraubstock** - **Funktion:** Fixiert das Werkstück sicher auf dem Bohrtisch, verhindert ein Verrutschen (Dossier A, Seite 3). 2. **Unterlagshölzer** - **Funktion:** - Schutz des Bohrtisches vor Beschädigungen. - Saubere Bohrungen, da das Werkstück von unten gestützt wird (Dossier A, Seite 3). 3. **Bohrständer für Handbohrmaschinen** - **Funktion:** Ermöglicht exaktes, senkrechtes Bohren mit Handbohrmaschinen. **Sicherheitsregeln beim Bohren:** 1. Schutzbrille tragen, um Staub und Späne abzuwehren. 2. Haare zusammenbinden und lose Kleidung vermeiden. 3. Werkstück immer sicher fixieren (z. B. mit einem Maschinenschraubstock). 4. Bohrtischhöhe und Drehzahl entsprechend der Bohrergröße einstellen (Dossier A, Seite 3). **Zusammenfassung** - **Bohrmaschinentypen:** Ständerbohrmaschine und Handbohrmaschine. - **Bohreinsätze:** Spiralbohrer, Zentrierbohrer, Forstnerbohrer und Kombibohrer. - **Bohrhilfen:** Maschinenschraubstock, Unterlagshölzer und Bohrständer. **[ Sie kennen, können und wissen um das korrekte Vorgehen beim Bohren.]** **1. Vorbereitung des Bohrvorgangs** Vor dem Bohren müssen **Bohrmaschine, Bohrer und Werkstück** sorgfältig vorbereitet werden: - **Auswahl der richtigen Bohrmaschine:** - Für präzise Bohrungen eignet sich die **Ständerbohrmaschine** (Dossier A, Seite 3). - Für flexible Arbeiten oder schwer zugängliche Stellen wird die **Handbohrmaschine** verwendet. - **Auswahl des passenden Bohrers:** - **Spiralbohrer:** Für Holz, Metall und Kunststoff geeignet. - **Zentrierbohrer / Dübelbohrer:** Für präzises Bohren von Dübellöchern (Dossier A, Seite 3). - **Forstnerbohrer:** Für saubere, große Bohrungen in Holz (Dossier A, Seite 3). - **Fixierung des Werkstücks:** - Das Werkstück muss sicher befestigt werden, z. B. mit einem **Maschinenschraubstock** oder Unterlagshölzern (Dossier A, Seite 3). - Bei kleineren Werkstücken verhindert ein Schraubstock ein „Wegspicken" des Materials. **2. Ablauf des Bohrvorgangs** 1. **Bohrer einspannen:** - Bohrer sicher im Bohrfutter der Maschine einspannen. - Bei der Ständerbohrmaschine: **Tiefenanschlag** einstellen, um die Bohrtiefe zu begrenzen (Dossier A, Seite 3). 2. **Einstellungen vornehmen:** - **Tourenzahl anpassen:** - Kleine Bohrer benötigen eine hohe Drehzahl. - Große Bohrer arbeiten mit einer niedrigeren Drehzahl. - Bohrtisch auf die passende Höhe einstellen. 3. **Bohrstelle markieren:** - Anzeichnen der Bohrstelle mit einem Stift oder Körner. - Eine kleine Vertiefung erleichtert das präzise Ansetzen des Bohrers. 4. **Bohren:** - Bohrer senkrecht zur Bohrstelle ausrichten. - Maschine langsam und gleichmäßig in das Material führen (kein ruckartiges Drücken). - Bei tiefen Bohrungen: Bohrer zwischendurch anheben, um die Späne zu entfernen und Überhitzung zu vermeiden. 5. **Nach dem Bohren:** - Maschine ausschalten und Bohrer vorsichtig entnehmen. - Werkstück auf Sauberkeit prüfen und gegebenenfalls Späne entfernen. **3. Sicherheit beim Bohren** 1. **Schutzmaßnahmen:** - **Schutzbrille** tragen, um Späne und Staub abzuhalten. - Lose Kleidung vermeiden und Haare zusammenbinden (Dossier A, Seite 3). 2. **Werkstück sicher fixieren:** - Immer mit **Maschinenschraubstock** oder Unterlagshölzern arbeiten. - Unbefestigte Werkstücke können durch die Drehbewegung des Bohrers „wegspicken". 3. **Maschinennutzung beachten:** - Bohrmaschine nur bei sicherer Standfestigkeit und richtiger Drehzahleinstellung betreiben. - Maschine vor dem Wechseln des Bohrers immer ausschalten. **Zusammenfassung: Korrektes Vorgehen beim Bohren** 1. **Vorbereitung:** Maschine, Bohrer und Werkstück auswählen und vorbereiten. 2. **Bohrerwahl:** Passenden Bohrertyp je nach Material verwenden. 3. **Fixierung:** Werkstück sicher befestigen, z. B. mit einem Schraubstock. 4. **Bohren:** Langsam und gleichmäßig arbeiten, auf die Drehzahl achten. 5. **Sicherheit:** Schutzbrille tragen, lose Kleidung vermeiden. **[ Sie kennen den Ablauf der Schritte und die dafür benötigten Werkzeuge beim «raspeln, feilen, schleifen».]** **1. Ablauf der Schritte: „Raspeln, Feilen, Schleifen"** **Schritt 1: Raspeln (Grobformung)** - **Ziel:** Grober Materialabtrag zur Formgebung von Werkstücken, insbesondere bei Holz. - **Werkzeuge:** - **Raspel:** Grobzahniges Werkzeug mit unterschiedlichen Formen: - **Halbrundraspel:** Für flache und gebogene Oberflächen. - **Flachraspel:** Für gerade Flächen. - **Rundraspel:** Für runde oder konkave Formen (Dossier B, Seite 6). - **Vorgehensweise:** - Das Werkstück sicher fixieren (z. B. mit einer Schraubzwinge). - Die Raspel in gleichmäßigen Zügen über die Oberfläche führen. - Druck gleichmäßig ausüben, um tiefe Riefen zu vermeiden. - **Wichtig:** Raspeln erfolgt in **Faserrichtung** des Holzes, um Ausrisse zu vermeiden. **Schritt 2: Feilen (Feinformung)** - **Ziel:** Nachbearbeitung nach dem Raspeln, um die Oberfläche feiner zu formen und Riefen zu entfernen. - **Werkzeuge:** - **Feilen:** Glatter und feiner als Raspeln, verschiedene Formen: - **Halbrundfeile:** Für flache und gebogene Oberflächen. - **Flachfeile:** Für gerade Flächen. - **Rundfeile:** Für kreisförmige Vertiefungen (Dossier B, Seite 6). - **Vorgehensweise:** - Feilen erfolgt mit **leichtem Druck** und gleichmäßigen Bewegungen. - Für feine Arbeiten den Vorschub reduzieren. - Auch hier: Arbeiten in Faserrichtung des Holzes. - **Tipp:** Zwischendurch mit einer Drahtbürste die Feile reinigen, um verklemmte Holzfasern zu entfernen. **Schritt 3: Schleifen (Glätten der Oberfläche)** - **Ziel:** Feine Glättung der Oberfläche und Entfernung kleiner Unebenheiten oder Riefen. - **Werkzeuge:** - **Schleifpapier:** - Grobe Körnung (z. B. 80--100) für den ersten Schliff. - Mittlere Körnung (z. B. 120--150) für Zwischenschliff. - Feine Körnung (z. B. 180--240) für Endschliff (Dossier B, Seite 6). - **Schleifklotz:** Zum gleichmäßigen Auftragen des Drucks auf das Schleifpapier. - **Vorgehensweise:** - Schleifpapier um den Schleifklotz wickeln und mit gleichmäßigen Bewegungen arbeiten. - Immer in **Faserrichtung** des Holzes schleifen, um Kratzer zu vermeiden. - Zwischendurch Staub entfernen, um eine saubere Oberfläche zu gewährleisten. - **Tipp:** Für den **Endschliff** können feine Schleifvliese oder Schwämme verwendet werden, um eine sehr glatte Oberfläche zu erzielen. **2. Zusammenfassung der benötigten Werkzeuge** 1. **Für das Raspeln:** Halbrundraspel, Flachraspel, Rundraspel. 2. **Für das Feilen:** Halbrundfeile, Flachfeile, Rundfeile. 3. **Für das Schleifen:** - Schleifpapier in verschiedenen Körnungen (grob bis fein). - Schleifklotz oder Schleifschwämme für gleichmäßigen Druck. **3. Wichtige Hinweise beim Arbeiten** - Das Werkstück sicher fixieren, z. B. mit Schraubzwingen oder in einem Schraubstock. - Beim Raspeln und Feilen: Gleichmäßige Bewegungen und nicht zu viel Druck ausüben. - Beim Schleifen: Immer in Faserrichtung arbeiten, um die Holzstruktur nicht zu beschädigen. - **Sicherheitsmaßnahmen:** - Schutzbrille tragen, um Staub oder Holzspäne abzuwehren. - Schleifstaub regelmäßig entfernen. **[ Sie kennen unterschiedliche Klebstoffe und deren spezifischen Eigenschaften.]** **[Klebstoffart]** **[Eigenschaften]** **[Einsatzbereich]** -------------------------------- -------------------------------------- ------------------------------------------- Weißleim (PVAc) Nicht wasserfest, lösungsmittelfrei Innenbereich, Möbelbau, Basteln Wasserfester Leim Wasserfest (D3/D4), widerstandsfähig Feuchte Bereiche, z. B. Küchen, Bäder Kontaktkleber Sofort haftend, lösungsmittelhaltig Furniere, großflächige Verklebungen Heißkleber Schnelle Aushärtung, nicht hitzefest Bastelarbeiten, kleine Holzverbindungen Epoxidharzkleber Extrem fest, chemische Aushärtung Reparaturen, anspruchsvolle Verbindungen PU-Leim Wasserfest, hitzebeständig, schäumt Außenbereich, Gartenmöbel, Konstruktionen **[ Sie kennen die zu beachtenden Schritte beim Kleben.]** **Vorbereitung der Klebestellen** - **Reinigen der Oberflächen:** - Die Klebeflächen müssen **sauber, trocken und fettfrei** sein. Staub, Schmutz oder Öl beeinträchtigen die Klebeverbindung. - Bei Bedarf mit Schleifpapier leicht anschleifen und den Staub gründlich entfernen (Dossier B, Seite 8). - **Passgenauigkeit überprüfen:** - Die zu klebenden Teile müssen gut zusammenpassen. - Unebenheiten oder zu große Spalte reduzieren die Haftung, außer bei **PU-Leim**, der beim Aushärten leicht aufschäumt. **2. Auswahl des geeigneten Klebstoffs** - **Je nach Material und Anforderungen** den richtigen Klebstoff wählen (siehe spezifische Klebstoffe): - **Weißleim (PVAc):** Für Holzverbindungen im Innenbereich. - **PU-Leim oder wasserfester Leim (D3/D4):** Für feuchte Bereiche oder den Außenbereich. - **Kontaktkleber:** Für großflächige Verklebungen. - **Heißkleber:** Für temporäre oder einfache Klebungen. **3. Auftragen des Klebstoffs** - **Werkzeug:** - Klebstoff mit einem Pinsel, Leimflasche oder Spachtel gleichmäßig auftragen. - **Verteilung:** - Je nach Klebstoff **einseitig** (z. B. Weißleim) oder **beidseitig** (z. B. Kontaktkleber) auftragen. - Bei großflächigen Klebungen sollte der Klebstoff dünn und gleichmäßig verteilt werden. - **Menge des Klebstoffs:** - Nicht zu viel verwenden -- überschüssiger Leim sollte entfernt werden, bevor er aushärtet. **4. Fixierung der Klebestellen** - Die Klebestellen müssen für die gesamte Trocknungszeit **fixiert** werden: - **Schraubzwingen oder Klemmklammern** verwenden, um die Teile zusammenzupressen (Dossier B, Seite 8). - Unterlage oder Schutzstücke zwischen Zwinge und Werkstück legen, um Abdrücke zu vermeiden. - Bei flächigen Klebungen eignet sich ein **Pressholz** oder andere Hilfsmittel, um gleichmäßigen Druck zu erzeugen. **5. Trocknungszeit und Aushärtung** - **Trocknungszeit einhalten:** - Abhängig vom Klebstoff kann die Trockenzeit variieren (z. B. Weißleim benötigt 30 Minuten bis mehrere Stunden). - Aushärtung sollte in einer **staubfreien Umgebung** erfolgen. - **Verbindung prüfen:** - Nach der Trocknung die Verbindung vorsichtig überprüfen. Bei Bedarf überschüssigen, ausgehärteten Leim entfernen (z. B. mit einem Stechbeitel oder Schleifpapier). **6. Nachbearbeitung** - Bei Holzverbindungen: - Überschüssigen, getrockneten Kleber abschleifen. - Die Klebestelle ggf. weiter bearbeiten (z. B. schleifen, lackieren, ölen). **Zusammenfassung der Schritte beim Kleben** 1. **Vorbereitung:** Oberflächen reinigen und passgenau vorbereiten. 2. **Klebstoffauswahl:** Den passenden Klebstoff für das Material und den Einsatzbereich wählen. 3. **Klebstoff auftragen:** Dünn und gleichmäßig verteilen. 4. **Fixierung:** Werkstücke mit Schraubzwingen oder Klemmen fixieren, um Druck auf die Klebestelle auszuüben. 5. **Trocknung:** Aushärtezeit gemäß Herstellerangabe einhalten. 6. **Nachbearbeitung:** Überschüssigen Klebstoff entfernen und Oberfläche ggf. nachbearbeiten. **[ Sie kennen verschiedene Arten der Oberflächenbehandlung und wissen Bescheid über deren korrekten Handhabungen.]** **1. Arten der Oberflächenbehandlung** 1. **Lasieren** - **Zweck:** Erhält die Holzstruktur sichtbar, schützt das Holz vor Umwelteinflüssen. - **Handhabung:** - Dünn und gleichmäßig auftragen (mit Pinsel oder Schwamm). - Überschüssige Lasur abwischen. - Mehrere Schichten auftragen, dazwischen leicht schleifen (Dossier B, Seite 9). 2. **Lackieren** - **Zweck:** Bildet eine geschlossene, schützende Schicht; deckt die Holzoberfläche ab. - **Handhabung:** - Oberfläche gut schleifen und entstauben. - Lack gleichmäßig mit Pinsel oder Rolle auftragen. - Zwischenschliff bei mehreren Schichten durchführen (Dossier B, Seite 9). 3. **Bemalen** - **Zweck:** Dekorative Gestaltung der Holzoberfläche. - **Handhabung:** - Holz vorbereiten (schleifen und grundieren). - Farbe mit Pinsel oder Rolle gleichmäßig auftragen. 4. **Ölen** - **Zweck:** Verleiht dem Holz eine natürliche Optik und betont die Maserung. - **Handhabung:** - Öl mit einem Tuch oder Pinsel auftragen. - Einziehen lassen und überschüssiges Öl abwischen. - Mehrere Schichten auftragen für besseren Schutz. 5. **Wachsen** - **Zweck:** Schützt die Oberfläche und verleiht einen seidigen Glanz. - **Handhabung:** - Wachs dünn auftragen und gut einpolieren. - Nach dem Trocknen die Oberfläche erneut polieren. **2. Wichtige Sicherheitsmaßnahmen** - **Belüftung sicherstellen:** Bei Lacken und Lasuren giftige Dämpfe vermeiden. - **Schutzausrüstung tragen:** Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz bei Bedarf. - **Sauberes Arbeiten:** Staubfreie Oberflächen gewährleisten, um saubere Ergebnisse zu erzielen. **[ Sie wissen um die Gefahren und Sicherheitsmassnahmen im Umgang mit Lacken, Lasuren, Ölen und anderen oberflächenverändernden Substanzen.]** **Gefahren im Umgang mit Lacken, Lasuren, Ölen und Wachsen** - **Dämpfe und Lösungsmittel:** - Lacke und Lasuren enthalten oft **gesundheitsschädliche Dämpfe** oder Lösungsmittel, die eingeatmet werden können. - Gefahr von **Schwindel**, Atemwegsreizungen oder Kopfschmerzen. - **Brandgefahr:** - Öle und Wachse können in Tüchern durch **Selbstentzündung** gefährlich werden. - Lacke und Lasuren sind oft **leicht entzündlich**. - **Hautkontakt:** - Direkter Hautkontakt kann **Hautreizungen oder Allergien** verursachen. **2. Sicherheitsmaßnahmen beim Arbeiten** 1. **Belüftung:** - In gut belüfteten Räumen arbeiten oder im Freien, um Dämpfe zu vermeiden. 2. **Schutzausrüstung tragen:** - **Schutzbrille** zum Schutz der Augen. - **Handschuhe** für Hautschutz. - **Atemschutzmaske** bei stark lösungsmittelhaltigen Produkten. 3. **Brandschutz:** - Ölige Tücher und Lappen nach Gebrauch **ausgebreitet trocknen lassen** oder sicher entsorgen (Metallbehälter). - Offene Flammen und Zündquellen fernhalten. 4. **Saubere Arbeitsweise:** - Werkstücke vor dem Auftragen entstauben. - Lacke und Lasuren nur in geeigneten Mengen verwenden. 5. **Lagerung:** - Produkte kühl und trocken lagern. - Behälter immer gut verschließen.

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