Russische Revolutionen und Stalinismus Zusammenfassung PDF
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This document provides a summary of the Russian Revolutions and Stalinism. It covers topics like the Bolshevik takeover, the New Economic Policy, and the establishment of the Soviet Union. It also details the economic and social policies of Stalin's rule, like the focus on heavy industry, collectivization, and purges.
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06 Russische Revolutionen und Stalinismus Arbeitsblatt 08: Aufbau der bolschewistischen Diktatur und Bürgerkrieg 1917 25. Oktober: Machtübernahme der Bolschewiki nach der Oktoberrevolution 1918 6. Januar: Gewaltsame Auflösung der Verfassungsgebenden Nationalversammlung => Ausschaltu...
06 Russische Revolutionen und Stalinismus Arbeitsblatt 08: Aufbau der bolschewistischen Diktatur und Bürgerkrieg 1917 25. Oktober: Machtübernahme der Bolschewiki nach der Oktoberrevolution 1918 6. Januar: Gewaltsame Auflösung der Verfassungsgebenden Nationalversammlung => Ausschaltung politischer Opposition Ende Januar: Beginn des Bürgerkriegs zwischen den bürgerlichen Kräften (“Weisse”) und den Bolschewiki (“Rote”); Zeit des Kriegskommunismus (bis 1920) 3. März: Friede von Brest-Litowsk mit den Mittelmächten 16. Juli: Erschiessung Zar Nikolaus II. und seiner Familie 1921 Frühjahr: Abkehr vom Kriegskommunismus und Einleitung der Neuen Ökonomischen Politik (NEP) 1922 Gründung der UdSSR (“Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken”), bestehend aus 15 sozialistischen Sowjet-republiken 1924 21. Januar: Tod Lenins; Machtübernahme Stalins Arbeitsblatt 11: Die Sowjetunion unter Stalin Unterwelchen Umständen Stalin and die Macht gekommen ist: - Lenins Krankheit und Tod: hinterliess ein Machtvakuum und verschärften die Nachfolgekämpfe in der Führung. - Stalins Position als Generalsekretär: Seit 1922 Generalsekretär der Partei, nutzte Stalin gezielt den Parteiapparat, um Gegner auszuschalten und sich Macht zu sichern. - Konsolidierung der Macht: Nach der Ausschaltung Trotzkis und weiterer Rivalen hatte Stalin bis 1930 die alleinige Kontrolle über die Partei und die Sowjetunion. Die Zeit in dem Stalinismus: Industrialisierung Fokus auf Schwerindustrie: Seit 1928 vorangetrieben durch Fünfjahrespläne mit spezifischen Wachstumszielen für Betriebe. Akkordarbeit: Bezahlung nach Produktionsmenge statt Arbeitszeit; Erhöhung der Arbeitsleistung, führte zu gesundheitlichen Problemen, schlechter Produktqualität. Bevölkerungsverschiebung: Viele Bauern zogen in die Städte und wurden Teil der Arbeiterschaft in Industriezentren Bildungspolitik: Einführung der allgemeinen Schulpflicht Mangelwirtschaft: Produktion von Konsumgütern wurde zugunsten der Industrie zurückgestellt, führte zu anhaltendem Mangel und Hungersnöten. Landwirtschaft Enteignung und Umsiedlung (1929): Etwa 30.000 wohlhabendere Bauern, wurden verfolgt und zwangsweise umgesiedelt. Ihre privaten Bauernhöfe wurden in staatlich geführte Grossbetriebe umgewandelt. Staatliche Kontrolle: Die neuen Grossbetriebe waren stark vom Staat abhängig; nur der Staat besass Maschinen und bestimmte, was angebaut wurde. Negative Folgen: Schlechte Ernten, unzureichende Ausrüstung und die Unzufriedenheit der Landarbeiter führten zu geringer Produktivität. Hungersnöte: Hungersnöte durch Zwangsabgaben, Millionen Tote in der Ukraine. Säuberungen von Partei und Staat Schauprozesse (ab 1937): Verurteilung von Parteigefährten zu Tod wegen angeblicher Verbrechen wie Spionage und Landesverrat. GULAG: Millionen in Zwangsarbeitslager (GULAG), hohe Verluste in der Roten Armee durch Hinrichtungen und Verhaftungen. Zentralisierung und Personenkult Russifizierung: Durchsetzung russischer Sprache und Gesetze in allen Sowjetrepubliken, Unterdrückung nationaler Vielfalt. Personenkult um Stalin: Darstellung Stalins als besten Feldherrn, Wissenschaftler und Kunstexperten, Nutzung des Personenkults als Religionsersatz. Unterdrückung der Kirche: Traditionelle russisch-orthodoxe Kirche und ihre Gläubigen wurden stark unterdrückt. Stalins Mittel zur Lösung der wirtschaftlichen Probleme Russlands Industrialisierung durch Fünfjahrespläne: Fokus auf Schwerindustrie mit festgelegten Produktionszielen und Akkordarbeit zur Leistungssteigerung. Kollektivierung der Landwirtschaft: Enteignung wohlhabender Bauern (Kulaken), Umwandlung privater Höfe in staatlich kontrollierte Betriebe (Sowchosen/ Kolchosen). Bildungspolitik: Einführung der Schulpflicht, Förderung technischer Ausbildung und starke Reduktion der Analphabetenrate. Erfolg von Stalins Massnahmen Positive Aspekte: Rasche Industrialisierung und Weltmachtstellung; steigende Arbeiterzahlen in Städten; Bildungsfortschritte. Negative Aspekte: Hohe menschliche Kosten (Hungersnöte, Repression), ineliziente Produktion, massive Einschränkung der persönlichen Freiheit. Beurteilung von Stalins Methoden zur wirtschaftlichen Umgestaltung der UdSSR - Erfolge: Die Sowjetunion wurde schnell zur Industrienation und Militärmacht. - Kritik: Die Methoden führten zu grossem menschlichem Leid, Zwang und wirtschaftlichen Mängeln. Langfristig hinterliessen sie soziale und strukturelle Schäden. 07 Faschismus in Europa Arbeitsblatt 01: Diktaturen im Europa der Zwischenkriegszeit Erklärungen dafür, warum im Europa der Zwischenkriegszeit Diktaturen entstehen konnten Schwache Demokratien: Junge, instabile Demokratien konnten die Erwartungen der Bevölkerung nicht erfüllen und wirkten inelektiv. Enttäuschung nach dem Ersten Weltkrieg: Die Kriegsgeneration sah die bürgerliche Gesellschaft als unfähig, echte Probleme zu lösen. Wirtschaftliche Krisen: Arbeitslosigkeit und Armut infolge der Weltwirtschaftskrise begünstigten extreme politische Bewegungen. Starker Zulauf für radikale Ideologien: Nationalistische und kommunistische Bewegungen versprachen einfache Lösungen und stabile Führung. Arbeitsblatt 03: Italien - Prototyp eines faschistischen Staates Chronologie, welche die Schritte des Ausbaus und der Stabilisierung der faschistischen Diktatur ab 1922 1922: „Marsch auf Rom“ – Mussolini und die Faschisten übten starken Druck auf die derzeitige Regierung aus. 1923: o Faschistische Kampftruppen werden unter Mussolinis Führung rekrutiert und verbreiten gezielt Angst und Schrecken. o Neues Wahlgesetz: Die stärkste Partei mit mindestens 25 % Stimmenanteil erhält 2/3 der Sitze im Parlament. 1924: o Die Nationalfaschistische Partei erhält die Mehrheit im Parlament (dank des neuen Wahlgesetzes). o „Matteotti-Krise“: Empörung über die Ermordung des Sozialisten Matteotti – letzte Chance, die Diktatur zu verhindern. 1925-1928: Vollständiger Aufbau der Diktatur – andere Parteien werden unterdrückt und verboten. Wesentliche Merkmale des Faschismus nach Mussolini: 1. Antiindividualismus: Das Individuum wird dem Staat untergeordnet, wobei persönliche Freiheiten der staatlichen Autorität weichen. 2. Totalitarismus: Der Staat ist die zentrale Realität; ausserhalb seiner gibt es keine individuellen oder kollektiven Werte. 3. Ablehnung von Liberalismus und Demokratie: Der Faschismus verwirft demokratische Gleichheit und Mehrheitsherrschaft zugunsten einer elitären, hierarchischen Ordnung. 4. Militarismus und Expansionismus: Krieg wird als Mittel zur nationalen Erhebung angesehen; Pazifismus wird abgelehnt. 5. Gehorsam und Loyalität: Unbedingte Loyalität zum Führer und dem Staat wird erwartet. 08 Weimarer Republik Arbeitsblatt 01, inkl. Unterseite: Die doppelte Ausrufung der Republik Analyse der beiden Quellen: Quelle 1: Karl Liebknecht (Spartakus/später KPD): Ziel: Sozialistische Republik nach russischem Vorbild Aufrufes einfachen Volkes zur Revolution Hohenzollernherrschaft (=Kaiserfamilie) vorbei Regierung der Arbeiter und Soldaten Kapitalismus wird gebrochen Neue Ordnung zum „Glück und Freiheit“ Deutschlands Quelle 2: Philipp Scheidemann (SPD): Ziel: Demokratische Republik nach westlichem Vorbild Als Einheit eine neue Staatsordnung aufbauen Keine Gewalt; Ruhe, Ordnung und Sicherheit Niederlage: „Innere Feinde“ Krieg und Folgen des Krieges als Legimitation Die Regierung Ebert: Kurzzeitige Amtszeit Ebert Ebert amtierte nur einen Tag und änderte seinen Plan von einer sozialistisch- bürgerlichen Koalition zu einer gleichberechtigten Zusammenarbeit mit der linkssozialistischen USPD. Bildung der Regierung des Rates der Volksbeauftragten Nach intensiven Verhandlungen entstand eine Regierung aus drei SPD- und drei USPD-Mitgliedern. Die Legitimität der Regierung musste noch bestätigt werden, was am 10. November 1918 durch eine Versammlung der Berliner Arbeiter- und Soldatenräte erfolgte. Legitimierung der Regierungsgewalt Die reale Macht lag bei den Räten, die die Regierung des Rates der Volksbeauftragten oliziell bestätigten. Die Versammlung im Zirkus Busch repräsentierte die Berliner Arbeiter- und Soldatenräte und symbolisierte eine Machtübertragung von unten nach oben. Zentrale Aufgaben der Regierung Annahme der Walenstillstandsbedingungen. Demobilisierung von 8 Millionen Soldaten aus Frankreich und Belgien. Wiedereingliederung der Soldaten ins Berufsleben. Umstellung der Wirtschaft auf Friedensproduktion. Sicherstellung der Versorgung mit Nahrung und Heizung. Klärung der Versorgungsansprüche von Kriegsopfern, Witwen und Waisen. Interne Konflikte innerhalb der Regierung Spannungen zwischen SPD- und USPD-Mitgliedern, wobei die SPD eine überlegene Stellung einnahm. Ebert suchte Unterstützung bei General Groener und der Armee durch das "Ebert- Groener-Bündnis". Vermittlung des "Stinnes-Legien-Abkommens" zwischen Unternehmern und Gewerkschaften zur Erfüllung sozialer Forderungen der Arbeiter. Austritt der USPD Ende Dezember 1918 trat die USPD aufgrund eines militärischen Zusammenstosses aus dem Rat der Volksbeauftragten aus. Reichskongress der Arbeiter- und Soldatenräte (16.-20. Dezember 1918) Teilnehmer: ca. 300 MSPD, 100 USPD, Rest Linksliberale und Parteilose. Ausschluss der Spartakusbund-Führer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Debatte über die Bildung einer Nationalversammlung vs. Errichtung einer Räterepublik. Mehrheitsentscheidung für die Wahl einer Nationalversammlung (ca. 450:50 Stimmen). Spartakus-Aufstand (Januar 1919) Die KPD lehnte die Nationalversammlung ab und organisierte einen Aufstand gegen die Regierung Ebert. Der Aufstand wurde niedergeschlagen. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden ermordet, was Empörung und Abscheu bei den radikalen Linken hervorrief. Deutschland am Ende des Ersten Weltkriegs Sommer 1918: deutsche Olensive an der Westfront scheitert Deutsche Bündnispartner fallen weg (Österreich-Ungarn und Bulgarien) Ende September 1918: Oberste Heeresleitung (OHL) bittet deutsche Regierung um Walenstillstandsverhandlungen Deutschlands Holnung: «14-Punkte-Programm» Wilsons Novemberrevolution in Deutschland Ende Oktober 1918: Oktoberreform (Änderung der Verfassung) Seekriegsleitung befiehlt Auslaufen der Flotte, Matrosen meutern Meuterei wird zur Revolutionswelle: Soldaten- und Arbeiterräte bilden sich Forderung: Frieden, Ende der Monarchie, Ausrufung der Republik Arbeitsblatt 02: Die Weimarer Verfassung von 1919 Die Weimarer Verfassung, verabschiedet am 31. Juli 1919, machte das Deutsche Reich zur parlamentarischen Republik und stellte das erste demokratische Grundgesetz Deutschlands dar. Sie garantierte grundlegende Bürgerrechte, wie die Gleichstellung der Frau sowie Rede- und Glaubensfreiheit. Fragen: Erläutert die verfassungsrechtliche Stellung von Reichsregierung, Reichstag und Reichspräsident? Reichstag: Legislative Macht Beschliesst Gesetzgebung (Reichsrat hat auch Einfluss auf die Gesetzgebung und ein Einspruchsrecht gegenüber dem Reichstag) Alle 4 Jahr von Männern und Frauen über 20 Jahre des deutschen Reichs gewählt (Reichspräsident hat Auflösungsrecht und Notverordnung der Gesetze des Reichstags) Reichsregierung: Exekutive Macht Wird vom Reichspräsidenten ernannt und erlassen Reichsgericht Judikative Macht Rechtsprechung Höhere Beamte und Richter werden vom Reichspräsidenten ernannt Reichspräsident Oberbefehlshaber der Wehrmacht Wahl alle 7 Jahre durch Männer und Frauen ab 20 Jahre des deutschen Volks Hat fast komplette Kontrolle über Staat Kann Reichstag auflösen Hat Möglichkeit Diktatorisch Regieren Kann mit Hilfe von Art. 48 alle Möglichste Grundrechte ignorieren Die demokratisch, wie liberal, wie föderalistisch ist die Weimarer Republik konzipiert? Demokratisch: Allgemeines Wahlrecht für Männer und Frauen ab 20 Jahren (Artikel 22), was für die damalige Zeit sehr fortschrittlich war. Wahlen nach dem Prinzip der Verhältniswahl, was eine gerechte Repräsentation verschiedener politischer Strömungen ermöglicht. Direkte Wahl des Reichspräsidenten durch das Volk (Artikel 41). Liberal: Die Präambel betont Freiheit und Gerechtigkeit sowie den gesellschaftlichen Fortschritt. Föderalistisch: Artikel 17 fordert, dass jedes Land eine freistaatliche Verfassung haben muss. Die Volksvertretungen der Länder werden ebenfalls demokratisch gewählt. Die Länder haben somit eine gewisse Autonomie innerhalb des Reiches. Beurteil die Weimarer Verfassung unter dem Aspekt der Gewaltenteilung! Die Weimarer Verfassung etabliert formal eine Gewaltenteilung zwischen Legislative (Reichstag), Exekutive (Reichspräsident und Reichsregierung) und Judikative. Dennoch entstehen Überschneidungen und Abhängigkeiten, die diese Gewaltenteilung abschwächen. Der Reichspräsident hat weitreichende Befugnisse, wie das Recht zur Auflösung des Reichstags (Artikel 25) und die Möglichkeit, in Krisenzeiten per Notverordnung zu regieren (Artikel 48). Diese Machtbefugnisse verschieben die Gewaltenteilung zugunsten der Exekutive und ermöglichen es dem Reichspräsidenten, die Legislative teilweise zu umgehen. Die Reichsregierung wiederum ist in einer Doppelabhängigkeit: Sie benötigt das Vertrauen des Reichstags, wird aber vom Reichspräsidenten ernannt und entlassen. Dies führt zu einer Vermischung von Exekutive und Legislative und schwächt die klare Trennung beider Gewalten. Da der Reichspräsident direkt vom Volk gewählt wird, ist seine Legitimation hoch, was seinen politischen Einfluss zusätzlich stärkt. Insgesamt ist die Gewaltenteilung zwar formal verankert, aber durch die starke Stellung des Reichspräsidenten und die Abhängigkeit der Reichsregierung nicht konsequent umgesetzt. Wo liegen die Schwachstellen der Weimarer Verfassung? - Artikel 48: Die Notverordnungsrechte ermöglichen es dem Reichspräsidenten, ohne parlamentarische Zustimmung weitreichende Massnahmen zu ergreifen, was ein Missbrauchspotenzial birgt. - Artikel 25: Der Reichspräsident kann den Reichstag auflösen, was die parlamentarische Stabilität gefährden kann. - Starke Stellung des Reichspräsidenten: Seine umfangreichen Befugnisse können die demokratischen Institutionen schwächen. - Verhältniswahlrecht: Obwohl es demokratisch ist, führt es zu einer Zersplitterung des Parlaments und erschwert stabile Regierungsbildungen. - Fehlende ehektive Checks and Balances: Die Kontrollmechanismen zwischen den Gewalten sind nicht ausreichend, um Machtmissbrauch zu verhindern. Wieso wurde diese Art der Verfassung gewählt? Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Sturz der Monarchie bestand der Wunsch, einen modernen, demokratischen Staat zu schalen. Die Verfassung sollte: Demokratie fördern: Durch allgemeines Wahlrecht und parlamentarische Strukturen. Liberale Werte stärken: Indem Freiheit, Gerechtigkeit und sozialer Fortschritt betont werden. Stabilität sichern: Die starke Stellung des Reichspräsidenten sollte als Gegengewicht zu einem zersplitterten Parlament dienen und politische Stabilität gewährleisten. Föderalismus erhalten: Die Länder sollten weiterhin eine wichtige Rolle spielen, um regionale Interessen zu berücksichtigen. Arbeitsblatt 03, inkl. Unterseite: Schwierige Anfänge der Republik Die Geschichte der Weimarer Republik kann folglich in drei Phasen eingeteilt werden: 1. Schwierige Anfänge der Republik, 1918-1923 2. Stabilisierung der Republik, 1924-1929 3. Auflösung und Zerstörung der Republik, 1930-1933 Arbeitsblatt 04, inkl. entsprechende Kapitel aus dem Lehrmittel Weltgeschichte: Stabilisierung der Republik, 1924-1929 Die "Goldenen Zwanziger" (ca. 1924-1929) waren in Deutschland eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und der kulturellen Blüte, besonders in Städten wie Berlin. Wichtige Merkmale: Wirtschaftlicher Aufschwung: Erholung nach der Inflation, unterstützt durch den Dawes-Plan. Kulturelle Blüte: Boom von Kunst, Film, Theater und Jazz. Emanzipation: Mehr Rechte für Frauen, neue Mode und Stil (z.B. Bubikopf). Technologische Fortschritte: Automobil, Radio, Kino und Bauhaus-Design. Zusammenfassung der Goldenen Zwanziger: Wirtschaftlicher Aufschwung: Internationale Kapitalflüsse, insbesondere aus den USA, führen zu einem Wirtschaftsboom in Deutschland nach der Inflationszeit. Leichter Zugang zu Krediten ermöglicht Investitionen und Produktion; allerdings entstehen auch unproduktive Investitionen. Die wirtschaftliche Hochkonjunktur stärkt die politische Stabilität und reduziert die Unterstützung für extreme politische Bewegungen. Politische Entspannung und Stabilität: Die Aussenpolitik, besonders durch die Verträge von Locarno (1925), führt zur Entspannung in Europa. Stabilisierung der Weimarer Republik; rechte und linke Aufstände nehmen ab, und Hindenburg wird 1925 Reichspräsident. Soziale und kulturelle Neuerungen: Gesellschaftlicher Wandel, neue Lebensstile und kulturelle Blüte prägen die „Goldenen Zwanziger“. Die Emanzipation der Frauen schreitet voran; eine neue Generation sucht nach Selbstbestimmung und einem Leben ausserhalb traditioneller Rollen. Deutsch-französische Annäherung: Der „Ruhrkampf“ wird beendet; Gustav Stresemann und Aristide Briand setzen auf eine Kooperation, um die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich zu verbessern. Stresemanns „Erfüllungspolitik“ akzeptiert den Versailler Vertrag, um Revisionen zu ermöglichen. Locarno-Verträge (1925): Deutschland erkennt die Westgrenze zu Frankreich und Belgien an, während Frankreich und Belgien die deutsche Grenze respektieren. Integration in den Völkerbund: 1926 tritt Deutschland in den Völkerbund ein und erhält einen Sitz im Völkerbundsrat als Grossmacht. Der Briand-Kellogg-Pakt von 1928 ächtet den Krieg als Mittel der Politik und wird von 62 Nationen unterzeichnet. Krise und das Ende der „Goldenen Zwanziger“: 1929 beginnt die Weltwirtschaftskrise, was den Aufschwung abrupt beendet. Der Tod von Stresemann und die Krankheit von Briand beenden viele Initiativen zur politischen Kooperation und fördern den Aufstieg nationalistischer Bewegungen in Europa. Arbeitsblatt 05: Deutschland in der Weltwirtschaftskrise Welche Rückwirkungen hatte die US Wirtschaftskrise auf die deutsche Wirtschaft? Kündigung von US-Krediten o Führte zu erheblichen Finanzierungsschwierigkeiten für deutsche Unternehmen und den Staat. Unternehmenszusammenbrüche und Konkurse o Viele Firmen konnten ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen, was zu einem Anstieg der Insolvenzen führte. Steigende Arbeitslosigkeit o Entlassungen und Unternehmensschliessungen erhöhten die Arbeitslosenzahlen drastisch. Zusammenbruch der Regierungskoalition o Wirtschaftliche Not führte zu politischer Instabilität und dem Zerfall der bestehenden Koalition. Neuer Reichskanzler: Heinrich Brüning o Brüning regierte mit Notverordnungen gemäss Artikel 48 der Weimarer Verfassung, um die Krise zu bewältigen. Mit welchen Massnahmen wollte die Regierung Brüning die Wirtschaftskrise in Deutschland bewältigen? Wie wurde dieser Kurs umgesetzt? - Steuererhöhungen o Erhöhung der Staatssteuern zur Verbesserung der Staatseinnahmen. - Anti-Doppelverdiener-Kampagne o Massnahmen zur Reduzierung von Haushaltsausgaben durch Verbot von Doppelverdienern in Haushalten. - Lohnkürzungen o Senkung der Löhne zur Reduzierung der Lohnkosten und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. - Staatliche Sparmassnahmen o Kürzung der staatlichen Ausgaben, um das Haushaltsdefizit zu verringern. - Einführung einer einjährigen Arbeitslosenversicherung o Aufbau eines Systems zur Unterstützung von Arbeitslosen während der Krise. Wie halfen sich die Menschen, gegen die durch den Sozialabbau der Regierung verschärfte wirtschaftliche Not? - Arbeiten in der Stadt o Viele Menschen zogen in städtische Gebiete, um dort Arbeit zu finden und den Mangel in ländlichen Regionen zu entkommen. - Zusätzliche Erwerbstätigkeiten o Nebenjobs und zusätzliche Einkommensquellen wurden genutzt, um die finanzielle Not zu lindern. - Hilfsorganisationen o Vereine und Kirchen boten mit Essen, Kleidung und Unterkünfte an. Weshalb erhielten rechts- und linksliberale Ideologien in Deutschland zunehmend mehr Zulauf? Und weshalb führte die Wirtschaftskrise beispielsweise in Frankreich nicht zum Faschismus? - Zunahme von rechts- und linksliberalen Ideologien in Deutschland o Unzufriedenheit mit der Regierung: Wirtschaftliche Not und soziale Unsicherheit führten zu einem Vertrauensverlust in gemässigte Parteien. o Politische Instabilität: Häufige Regierungswechsel und Koalitionsprobleme förderten das Erstarken extremistischer Parteien. o Attraktivität radikaler Lösungen: Extreme Ideologien versprachen schnelle und umfassende Veränderungen, was in Krisenzeiten attraktiv war. - Warum die Wirtschaftskrise in Frankreich nicht zum Faschismus führte o Fest verankerte republikanische Werte: Die französische Gesellschaft hatte eine starke Tradition der Demokratie und republikanischen Werte. o Vertrauen in die Republik: Die Bevölkerung vertraute den demokratischen Institutionen und unterstützte deren Stabilität trotz der Krise. o Robuste demokratische Strukturen: Frankreich verfügte über stabilere politische Institutionen, die den Aufstieg extremistischer Bewegungen verhinderten. Wirtschaftspolitik unter Brüning und Deflation - Deflation: Brüning setzte auf eine Politik der Deflation, das Gegenteil von Inflation. Dies bedeutete ein Absinken des allgemeinen Preisniveaus, was jedoch problematisch war, da es den Wert der Kredite im Vergleich zu den angeschalten Sachwerten steigerte und Unternehmen davon abhielt, zu investieren. - Präsidialregierung: Brüning regierte ohne parlamentarische Mehrheit und nutzte Notverordnungen des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (Art. 48 der Verfassung) zur Umsetzung seiner Politik. Diese Form der Regierungsführung wird als Präsidialregierung bezeichnet. Arbeitsblatt 06, inkl. Alle Unterseiten: Der Niedergang der Republik II Mit welchen Mitteln betrieb die NSDAP ihren Wahlkampf? Die NSDAP setzte auf moderne Propagandatechniken wie Filme, Flugreisen, Anstecknadeln und Plakate. Durch den Einsatz moderner Medien wurde ein Massenpublikum erreicht, und die Partei erlangte grosse ölentliche Aufmerksamkeit. Die SA und SS wurden als paramilitärische Einheiten aufgebaut, um Macht zu demonstrieren und gleichzeitig das Versprechen der Ordnung zu verbreiten. Welche Gesellschaftsgruppen wählten die NSDAP vor allem? Die NSDAP fand grossen Zuspruch bei bäuerlichen und gewerblichen Mittelschichten. Sie gewann viele Stimmen in ländlichen, protestantischen Gebieten und Kleinstädten. Auch Jugendliche wurden stark von der NSDAP angezogen, da sie sich als Partei des „neuen Aufbruchs“ präsentierte. Die Gliederung der NSDAP-Mitgliedschaft nach Berufsgruppen Welche Gruppen erwiesen sich als resistenter gegenüber der NSDAP-Propaganda? Die NSDAP konnte im sozialdemokratischen und kommunistischen Milieu der städtischen Industriearbeiter wenig Fuss fassen. Auch in der katholischen Lebenswelt blieb die Partei weitgehend erfolglos. Verschiebungen im Wahlverhalten zwischen den Präsidentschaftswahlen 1925 und 1932 - Von 1925 bis 1932 verschoben sich Stimmen hin zu radikalen Parteien (NSDAP, KPD), was die politische Spaltung verstärkte. - Rückgang der Unterstützung für etablierte Parteien wie SPD und bürgerliche Parteien. - NSDAP profitierte von der Ablehnung der „Systemparteien“ und wurde zur Protestpartei. Die Abgeordneten der Parteien im Reichstag, 1928-1933 Analyse der Wahlplakate - Die Plakate der NSDAP setzten gezielt auf emotionale Ansprachen, wie das Bild Hitlers als „Holnungsträger“ und „Retter in der Not“. - Ein Plakat zeigt den Slogan „Gegen Hunger und Verzweiflung“, der auf die Verarmung der Bevölkerung abzielt und Hitler als Erlöser darstellt. - Die NSDAP nutzte auf den Plakaten auch Symbole wie das Hakenkreuz und Nationalfarben, um nationale Einheit und Stärke zu vermitteln. Arbeitsblatt 07: Der Niedergang der Republik II Heinrich Brüning (29.03.1930 - 31.05.1932) Gründe für Entlassung: o Verlust von Hindenburgs Vertrauen o Bündnis der NSDAP und DNVP gegen ihn ("Harzburger Front") o Wirtschaftskrise und hohe Arbeitslosigkeit o Verbot der SA sorgte für Spannungen Franz von Papen (01.06.1932 - 02.12.1932) Gründe für Entlassung: o Papens Pläne einer Präsidialdiktatur und Verfassungsänderung scheiterten am Widerstand Hindenburgs o Zunahme der politischen Gewalt nach Aufhebung des SA-Verbots o Keine Mehrheit im Reichstag, Regierungskrise ungelöst Kurt von Schleicher (02.12.1932 - 28.01.1933) Gründe für Entlassung: o Misserfolg seines Plans zur Bildung einer Querfront o Verlor das Vertrauen Hindenburgs durch Einflussnahme von Papen und Hindenburgs Sohn Oskar o Forderte umfassende Vollmachten, die ihm Hindenburg verweigerte Adolf Hitler (30.01.1933) Gründe für Ernennung: o Papens Plan eines „Kabinetts der nationalen Konzentration“ mit Hitler als Kanzler o Ziel, Hitler durch konservative Minister „einzurahmen“ o Hindenburg stimmte unter Druck und Überzeugungsarbeit von Papen und Beratern zu Arbeitsblatt 08: "Warum scheiterte die Weimarer Republik?" Wirtschaftliche und soziale Dauerkrise Anhaltende wirtschaftliche und soziale Probleme schwächten die Republik kontinuierlich. Eingeschränkte Handlungsspielräume für positive Massnahmen. Beispiel: Krisenjahr 1923 zeigte die Belastung der Republik durch langanhaltende Krisen. Delegitimierung der Republik Verlust der Legitimation in der Bevölkerung über die zwanziger Jahre. Scheitern der Basiskompromisse von 1918, was persönliche und gesellschaftliche Perspektivlosigkeit verstärkte. Wählerverlust bei liberalen und konservativen Mittelparteien. Spaltung der Arbeiterbewegung blockierte die Handlungsmöglichkeiten der Linken. Bis 1930 stark fortgeschrittener Legitimationsverlust, keine breite Unterstützung mehr für die Verfassung. Republikfeindliche Politik der alten Eliten Autoritäre Wende durch die alten Eliten, die parlamentarisch-demokratische Institutionen absichtlich zerstörten. Präsidialkabinette (1930-32) führten zur endgültigen Zerstörung der politischen und sozialen Ordnung der Weimarer Republik. Suche nach autoritär-restaurativen Alternativen ohne breite Massenunterstützung. Aufstieg der NSDAP und Bündnis mit Hitler NSDAP alleine hätte die Republik nicht stürzen können. Elitenkartell vom 30. Januar 1933 ermöglichte die Machtergreifung durch die NSDAP. Kombination aus autoritären Eliten und der nationalsozialistischen Bewegung führte zur „Machtergreifung“ und dem Ende der Weimarer Republik. 09 Der Nationalsozialismus Arbeitsblatt 01, inkl. Unterseiten: Die Ideologie des Nationalsozialismus Ideologie: Eine Ideologie ist ein System von Ideen und Werten, das das Handeln politischer Gruppen leitet und oft einen Herrschaftsanspruch legitimiert. Mindmap Ideologie des Nationalsozialismus: Volksgemeinschaft: Eine angeblich klassenlose, „arische“ Gemeinschaft, die Minderheiten ausschloss. antimarxistisch: Ablehnung des Marxismus und Kommunismus als Bedrohung für die „Volksgemeinschaft“. sozialdarwinistisch: Anwendung des „Überlebens der Stärkeren“ auf Rassen, um „arische Überlegenheit“ zu rechtfertigen. antidemokratisch / Führerprinzip: Ablehnung der Demokratie; Hitler als absoluter Führer. Lebensraumpolitik: Expansion nach Osten, um „Lebensraum“ für Deutsche zu schalen. rassistisch: Glauben an die Überlegenheit der „arischen Rasse“ und Diskriminierung anderer. radikal antisemitisch: Systematischer Hass und Vernichtung der Juden. Arbeitsblatt 02: Die Geschichte des Antisemitismus Antijudaismus: ist die religiös motivierte Feindschaft gegenüber Juden, die als „Gottesmörder“ gesehen und für soziale Übel verantwortlich gemacht wurden Judenemanzipation: ist der Prozess der rechtlichen und sozialen Gleichstellung von Juden in Europa im 18. und 19. Jahrhundert, der ihnen Bürgerrechte und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichte, jedoch oft auf Widerstand und anhaltenden Antisemitismus stiess. Antisemitismus: ist die Feindschaft und Diskriminierung gegenüber Juden, die sich im 19. und 20. Jahrhundert von religiösen Vorurteilen zu einer rassistischen Ideologie entwickelte, in der Juden als angeblich gefährliche „Rasse“ betrachtet wurden. Pogrom: Gewaltsame Ausschreitungen gegen Juden bis hin zu Plünderung und Mord. Assimilation: bezeichnet die Anpassung einer Minderheit an die Kultur und Lebensweise der Mehrheitsgesellschaft, oft durch Aufgabe eigener Traditionen, um Akzeptanz zu finden. Arbeitsblatt 05: Die Organisation der NS-Herrschaft Gleichschaltung und Ausschaltung des Reichstags Ermächtigungsgesetz: Der Reichstag wurde faktisch entmachtet. Gleichschaltung der Länder: In drei Schritten wurden die Landesregierungen durch NSDAP-treue Strukturen ersetzt. o März 1933: Innenminister der Länder wurden durch Reichskommissare ersetzt. o 31. März: Umbildung der Landesparlamente nach Reichstagswahlergebnissen. o 7. April: Auflösung der Landesregierungen und Einsetzung von Reichsstatthaltern. Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums: Jüdische und demokratische Beamte wurden entlassen. Auflösung der Gewerkschaften und Parteien: Freie Gewerkschaften wurden aufgelöst; SPD und bürgerliche Parteien verboten oder zur Selbstauflösung gezwungen. Entmachtung der SA Terror durch die SA: Die SA spielte eine grosse Rolle im Terror der NSDAP gegen Opposition. Konflikt zwischen SA und Reichswehr: SA-Führer Röhm wollte die SA in eine Milizarmee umwandeln, was Hitler ablehnte. „Röhm-Putsch“ (30. Juni 1934): Hitler liess Röhm und die SA-Führung verhaften und viele von ihnen erschiessen; die SA wurde entmachtet und verlor politischen Einfluss. Aufstieg der SS SS unter Heinrich Himmler: Profitierte von der Entmachtung der SA und übernahm die Leitung der Konzentrationslager. SS-Strukturen: Aufbau der SS-Totenkopfverbände für KZ-Bewachung, SS- Verfügungstruppen, und später die Walen-SS. Reichssicherheitshauptamt: 1939 Vereinigung von Gestapo, Kripo und SD unter der SS, bildete das Zentrum des SS-Staats und der Nazi-Terrorherrschaft. Kontrolle der Justiz und Propaganda Gerichte als Terrorinstrumente: Normale Gerichte und Sondergerichte unterstützten die NS-Herrschaft durch harte Urteile gegen Widerstand. Volksgerichtshof (ab 1934): Urteile gegen Hoch- und Landesverrat, bekannt für die brutale Verhandlungsführung von Roland Freisler. Propaganda: Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Goebbels kontrollierte Presse, Rundfunk, Film und Literatur zur Indoktrination und Zensur. Die Gleichschaltung des Staates und Durchsetzung der NS-Diktatur Datum Ereignis 30. Januar 1933 Ernennung Hitlers zum Reichskanzler 28. Februar "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat" 1933 13. März Einführung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und 1933 Propaganda unter der Führung von Joseph Goebbels 20. März 1933 Errichtung eines ständigen Konzentrationslagers in Dachau bei München 24. März 1933 Ermächtigungsgesetz 31. März 1933 Gesetz zur Gleichschaltung der Länder im Reich 7. April 1933 Auflösung der Landesregierungen und Einsetzung von Reichstatthaltern 7. April 1933 Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 2. Mai 1933 Auflösung der Gewerkschaften 10. Mai 1933 Gründung der Deutschen Arbeitsfront (DAF) 22. Juni 1933 Verbot der SPD Anfang Juli 1933 Gesetz gegen die Neubildung von Parteien 14. Juli 1933 NSDAP einzige Partei 12. November 1933 NSDAP erhält 92% der Stimmen bei den Reichstagswahlen 30. Juni 1934 "Röhm-Putsch": Entmachtung der SA 2. August 1934 Tod Hindenburgs: Amt des Reichpräsidenten und des Reichkanzlers vereinigt in der Person Adolf Hitlers. 17. Juni 1936 Heinrich Himmler wird Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei