Summary

Dieses Dokument beschreibt die Entwicklung des Kindes nach Jean Piaget. Es beleuchtet die verschiedenen Stadien der kognitiven Entwicklung und die dazugehörigen Kennzeichen. Weiterhin werden die Grundbedürfnisse von Kindern und die Bedeutung des Lernens durch Assimilation und Akkomodation behandelt.

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Die Entwicklung des Kindes Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 2 Bedürfnisse von Kindern angelehnt an Maslow`s Bedürfnispyramide Körperliche Bedürfnisse: Essen, Trinken, Ausscheidungen, Schlaf, Wach-Ruhe-Rhythmus, Zärtlichkeit, Körperkontakt etc. Schutzbedürf...

Die Entwicklung des Kindes Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 2 Bedürfnisse von Kindern angelehnt an Maslow`s Bedürfnispyramide Körperliche Bedürfnisse: Essen, Trinken, Ausscheidungen, Schlaf, Wach-Ruhe-Rhythmus, Zärtlichkeit, Körperkontakt etc. Schutzbedürfnisse: Schutz vor Gefahren, Krankheiten, vor Unbilden des Wetters, vor materiellen Unsicherheiten etc. Bedürfnisse nach einfühlendem Verständnis und sozialer Bindung: Dialog und Verständigung (verbal und nonverbal), Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, Familie etc. Bedürfnisse nach Wertschätzung: Bedingungslose Anerkennung als seelisch und körperlich wertvoller Mensch, seelische Zärtlichkeit, Unterstützung der aktiven Liebesfähigkeit, Anerkennung als autonomes Wesen etc. Bedürfnisse nach Anregung, Spiel und Leistung: Förderung der natürlichen Neugierde, Anregungen und Anforderungen, Unterstützung beim Erleben und Erforschen der Umwelt etc. Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung: Unterstützung bei der Bewältigung von Lebensängsten, Entwicklung eines Selbstkonzeptes, Unterstützung der eigenständigen Durchsetzung von Bedürfnissen und Zielen, Bewusstseinsentwicklung etc. Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 3 Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 4 Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 5 Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 6 Partnerarbeit Ordnen Sie die 9 Stufen der Fähigkeiten in die richtige Reihenfolge diesen Altersstufen zu: 3 Monate → 6 Monate→ 12 Monate→ 18 Monate→ 2 Jahre → 3 Jahre→ 4 Jahre → 5 Jahre → 6 Jahre Sie benötigen 3 Din A4 Blätter und Klebe Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 7 3 Monate- 6 Monate- 12 Monate Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 8 18 Monate- 2 Jahre- 3 Jahre Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 9 4 Jahre- 5 Jahre- 6 Jahre Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 10 Jean Piaget Schweizer Biologe und Pionier der kognitiven Entwicklungspsychologie. Er wird als ein Vorläufer des radikalen Konstruktivismus betrachtet Erste Untersuchungen vollzog Piaget hauptsächlich an seinen drei Kindern. Piagets qualitative Methoden wurden oft als unwissenschaftlich bezeichnet Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 11 Die geistige Entwicklung vollzieht sich nach Piaget in vier Stufen Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 12 Entwicklung nach Jean Piaget 1.Stufe = sensumotorische Stufe das Kind nimmt etwas über seine Sinne wahr (sensorisch), es reagiert handelnd (motorisch) und nimmt die Wirkung seines Verhaltens wahr (sensorisch) Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 13 Entwicklung nach Jean Piaget 2.Stufe =präoperationale Stadium Das präoperationale Stadium beginnt mit der Stufe des symbolischen oder vorbegrifflichen Denkens (2 Jahre - 4 Jahre): Das Kleinkind eignet sich die Sprache an und kann nun mit Vorbegriffen - Vorstellungen und Symbolen - umgehen. Ferner unterscheidet es jetzt zwischen einem Objekt (einer Situation, einem Verhalten etc.) und der mentalen Repräsentation desselben, was auch symbolische bzw. "Als ob-Spiele" ermöglicht (z.B. kann es mit einem Bauklotz spielen, als ob es ein Auto ist). Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 14 Entwicklung nach Jean Piaget 3.Stufe =Konkret operationale Stufe die Stufe der konkreten Operationen (7/8 - 11/12 Jahre) Stufe der konkreten Operationen : Das Denken ist weiterhin an anschaulich erfahrbare Inhalte gebunden. Es werden aber nun verschiedene Merkmale eines Gegenstandes und Vorgangs gleichzeitig erfasst und zueinander in Beziehung gesetzt. Das Kind denkt im Sinne verinnerlichten Handelns, kann vorausdenken und sein Handeln reflektierend steuern. Die Erfassung der Umwelt wird realistischer. Realistischer in dem Sinne, dass Zusammenhänge logischer erklärt werden können. Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 15 Entwicklung nach Jean Piaget 4.Stufe =Stufe der formalen Operationen Die formaloperationale Stufe beginnt etwa ab 12 Jahren Ab dieser Stufe der kognitiven Entwicklung entwickelt sich die Fähigkeit der Abstraktion weiter. Dem Kind ist es jetzt auch möglich, nicht nur das konkret Sichtbare und Wahrnehmbare zu erfassen, sondern auch das Mögliche und Abstrakte. Dem Kind ist es nun möglich, den Alltag, die Woche, das Leben systematisch zu planen, Prioritäten zu setzen und so fokussierter und zielgerichteter zu handeln und zu leben. Dem Kind ist es nun auch möglich, über das Denken nachzudenken, eigene Gedanken zu reflektieren und in Beziehung und Relation zu anderen zu setzen. Diese Form stellt die höchste Form des logischen Denkens dar. Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 16 Lernen durch Assimilation und Akkomodation Assimilation = Eingliederung einer Erfahrung in ein bereits bestehendes Schema Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 17 Lernen durch Assimilation und Akkomodation Akkomodation= Anpassung eines Schemas an eine neue Erfahrung, die nicht in bereits bestehende Schemas passen Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 18 Aspekte von zentraler Bedeutung Beim Sprechen, Schreiben und Lesen haben einige Aspekte der sensomotorischen Entwicklungeine besonders zentrale Bedeutung: Grobmotorik Feinmotorik Mundmotorik Auditive Wahrnehmung Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 19 Grobmotorik Du kannst Grundlage für die  Seilspringen und dabei räumliche Orientierung zählen ist die Grobmotorik. Mit  einen Ball werfen diesem Begriff werden die großräumigen  einen Ball fangen Bewegungsabläufe des  vorwärts balancieren Körpers bezeichnet.  rückwärts balancieren Sicherheit in den  auf einem Bein hüpfen großräumigen  im Wechselschritt eine Bewegungen (gehen, Treppe hochgehen laufen, sitzen) unterstützt die Kinder in ihrer  Körperteile zeigen Konzentrationsfähigkeit. Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 20 Feinmotorik Du kannst Zum Schreiben ist  einen Knoten machen das Steuern und  eine Schleife binden Zusammenwirken der  mit der Schere Handbewegungen schneiden wichtig. Dies gelingt  Klebstoff richtig nur, wenn die auftragen  einen Stift richtig Koordination von halten Augen und Hand gut  auf einem Bein hüpfen funktioniert.  ein Blatt Ecke auf Ecke falten Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 21 Mundmotorik Du kannst Sprechen und auch Schreiben erfordern eine  mit dem Trinkhalm genaue Artikulation der pusten einzelnen Laute. Je besser Lippen-, Zungen-  eine Kerze und Kieferbewegungen anpusten gesteuert werden  Grimassen können, umso leichter ist nachmachen die genaue Artikulation der einzelnen Laute und deren Wahrnehmung. Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 22 auditive Wahrnehmung Das Unterscheiden und Einordnen von Sprechlauten ist für die Kinder einfacher, wenn sie allgemeine akustischen Phänomene gut wahrnehmen können. Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 23 Welche Spiele bieten Sie zur Förderung der einzelnen motorischen Leistungen an? Partnerarbeit : Jeweils ein Paar entscheidet sich für eine Motorik und recherchiert, wird im Plenum zusammengetragen Rühle-Werk Entwicklung des Kindes 24 24

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