Biologie- 14. Kinozilien, Geißeln, Mikrovilli | MEDBREAKER ONE 2.pdf

14. Kinozilien, Geißeln, Mikrovilli Zilien Zilien sind Zellmembranausstülpungen, die an einem sog. Basalkörperchen verankert sind. Sie enthalten ein Zytoskelett, das sich aus neun Mikrotubulipaaren zusammensetzt (primäre Zilien; 9x2+0-Anordnung) oder aber noch ein zentrales...

14. Kinozilien, Geißeln, Mikrovilli Zilien Zilien sind Zellmembranausstülpungen, die an einem sog. Basalkörperchen verankert sind. Sie enthalten ein Zytoskelett, das sich aus neun Mikrotubulipaaren zusammensetzt (primäre Zilien; 9x2+0-Anordnung) oder aber noch ein zentrales Mikrotubulipaar aufweist (sekundäre Zilien; 9x2+2-Anordnung). Die primären Zilien sind dabei meist nur passiv beweglich, während sich die sekundären Zilien mit dem zentralen Mikrotubulipaar aktiv bewegen können. Spricht man von Kinozilien, sind normalerweise immer die beweglichen sekundären Zilien gemeint. Im Unterschied zu den ähnlich aufgebauten Geißeln, die der Fortbewegung der Zellen selbst dienen (z. B. bei Spermien), bewegen die Kinozilien Substanzen auf der Oberfläche von miteinander verbundenen Epithelzellen gezielt und koordiniert weiter (z. B. Flüssigkeit in den Bronchien oder Eizellen in den Eileitern). Da Kinozilien auch als Flimmerzellen bezeichnet werden, wird diese spezielle Form des Epithels auch Flimmerepithel genannt. Bsp.: Ein anschauliches Beispiel ist das Flimmerepithel in den Bronchien. Dort bewegen die Zilien mit ca. 20 Schlägen pro Sekunde Schleim und Fremdkörper aus der Lunge hinaus. Das folgende elektronenmikroskopische Bild soll helfen, sich den 9x2+2-Aufbau der Kinozilien und Geißeln einzuprägen: Zwei zentrale Mikrotubuli sind von neun Mikrotubulidubletten umgeben. Dieses zusätzliche zentrale Paar ist – wie so oft in der Medizin – eine natürliche Abweichung im Aufbau von Zilien und nicht der Normalfall! :  Mikrovilli Mikrovilli sind fadenförmige Zellausstülpungen mit je einem zentralen Bündel aus Aktinfilamenten, die von der Basis bis in die Spitze der Mikrovilli verlaufen. Mikrovilli dienen der Oberflächenvergrößerung von Zellen und somit der Verbesserung des Stoffaustausches. Man findet sie z. B. im Darm, wo eine große Epithelfläche für die Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darmlumen notwendig ist, aber auch in der Gebärmutter oder den Nieren. Ein dichter Mikrovillibesatz von Zellen wird auch als Bürstensaum bezeichnet – in Anlehnung an das Aussehen unter dem Mikroskop. Wiederholung ist der Schlüssel zum Lernerfolg. Möchtest du diesen Inhalt (erneut) als Video erleben? : :