Altklausurfragen und Mc's sortiert und überarbeitet PDF
Document Details
Uploaded by RoomierConnemara6856
IU International University of Applied Sciences
Tags
Summary
This document provides an overview of educational concepts, specifically focusing on child development. It examines various viewpoints on early childhood education and the role of educators.
Full Transcript
Altklausurfragen und Mc´S zu allen Lektionen []{#anchor}Lektion 1.1 Das Bild vom Kind 1. **Bildungspolitik der letzten 50 Jahre / Nenne die Bildungspolitik mit Blick auf das Bild vom Kind vom Mitte 19 Jh. bis heute** Das Bild vom Kind hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Glau...
Altklausurfragen und Mc´S zu allen Lektionen []{#anchor}Lektion 1.1 Das Bild vom Kind 1. **Bildungspolitik der letzten 50 Jahre / Nenne die Bildungspolitik mit Blick auf das Bild vom Kind vom Mitte 19 Jh. bis heute** Das Bild vom Kind hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Glaubte man noch bis Mitte des 19. Jh., dass Kinder als unfertige Wesen auf die Welt kommen und unberührt von äußeren Einflüssen bleiben, so zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, dass bereits 3-Monate alte Kinder in der Lage sind, schon Vermutungen über kausale Zusammenhänge zu bilden und Kategorien zu bilden. Sie werden heute bereits ab der Geburt als kompetente Wesen angesehen, die sich ihre Welt eigenaktiv aneignen. Die Herausbildung eines frühkindl. Bildungsgedankens entstand mit der Bildungsreform in den 1970er- Jahren. Die Bildungsreform wurde hervorgerufen durch den Sputnikschock, das wachsende Bewusstsein über soziale Ungerechtigkeiten im Bildungssektor und bildungspolitische Erfordernisse aufgrund des Wirtschaftswachstums. Erste curricular im vorschulischen Bereich entstanden, die sich jedoch an einem Allgemeinbild des Kindes orientierten und die kindliche Individualität außer Acht ließen. Erst ein paar Jahrzehnte später wurde das Kind als „Akteur seiner eigenen Entwicklung" angesehen und Konzepte einer kindorientierten Pädagogik entstanden. Grundlegende Annahme ist dabei, dass das Kind ein soziales Wesen ist, dass sich eigenaktiv mit seiner Umwelt auseinandersetzt und soziale Beziehungen eingeht. Es nimmt seine Welt mit allen Sinnen wahr. Das Kind bringt sich als soziales Individuum aktiv in die eigenen Bildungs- und Entwicklungsprozesse ein und äußert seine Bedürfnisse gemäß seinem Entwicklungsstand. Auch mit dem PISA-Schock im Jahr 2000 wurde deutlich, dass Bildung im Vorschulalter wichtig ist und Kinder zu fördern sind. Kinder unterscheiden sich zudem in ihrer Individualität und Persönlichkeit und bringen unterschiedliche Kompetenzen und Potenziale in den Bildungsprozess mit ein 1. **Das Kind ist „Akteur seiner Entwicklung", welche Vorstellung steht hinter dieser Aussage?** Diese Denkweise folgt Konzepten einer kindorientierten Pädagogik. Jedes Kind ist in seiner Persönlichkeit und Individualität einzigartig und eignet sich die Welt auf seine Weise an. Es geht um die aktuelle Vorstellung des Kindes, das heutige Bild vom Kind. Das Kind bringt sich als soziales Individuum aktiv in die eigenen Bildungs- und Entwicklungsprozesse ein und äußert seine Bedürfnisse gemäß seinem Entwicklungsstand. Es ist von Geburt an bestrebt, die Welt zu verstehen, sich seine Wirklichkeit eigenaktiv anzueignen und Beziehungen zu seinen Mitmenschen in seiner Umgebung aufzubauen. Dies geschieht mit allen Sinnen. Sputnikschock: bezeichnet die gesellschaftlich-politische Reaktion der USA und Westeuropas auf den Start des ersten Erdsatelliten 1957durch die Sowjetunion, was zu einer Reihe von Bildungsinvestitionen führte. 1. 2. Merkmale frühkindlicher Bildungsprozesse 1. **In welchen Wissenschaftsbereichen der Bildungsbegriff zu finden ist / In welchen 3 Fachdisziplinen spielt kindliche Entwicklung große Rolle** Pädagogik, Psychologie und Neurowissenschaften 1. Aneignungstätigkeit nach Liegle und zentrale Faktoren die dieses unterstützen / Bedeutung Bildung als kindliche Aneignungstätigkeit Sie Aneignungstätigkeit meint den kindlichen Prozess des „sich-zu-Eigen-Machens". Es kommt zu einer interaktiven Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt. Das Kind macht sich ein Bild von der Welt, von sich selbst und von den Beziehungen in dieser Welt. Es findet ein ganzheitlicher Prozess der Selbstwerdung statt. 1. **Unterscheide Bildung und Erziehung - Bildung wird als Aneignungstätigkeit bezeichnet, die vom Kind ausgeht**. Es setzt sich mit ihr auseinander und erfährt so Neues über sich, über die Welt und seine Beziehungen - Bildung geschieht durch die unterstützende Umwelt - die Erziehung geht ein Stück weiter: Hier kommt die Vermittlungstätigkeit durch einen Erwachsenen hinzu → eine Person versucht einer anderen Person etwas zu vermitteln - Liegle spricht auch von einem „sozialen Geschehen", indem das Kind zur Selbsttätigkeit aufgefordert wird - die Vermittlung kann aber nur stattfinden, wenn das Kind dazu fähig und bereit ist - „Unterricht" ist eine der wichtigsten Formen der prof. Erziehung, bei der etwas vermittelt wird 1. **Kultur des Lernens nach Schäfer beschreiben / Nenne die Potenziale laut Schäfer und definiere Laut Schäfer gibt es verschiedene Voraussetzungen, die eine „Kultur des Lernens" ausmachen.** Diese sind notwendig für Bildungsprozesse und entscheidend für die kindliche Entwicklung. Bildung ist demnach abhängig von **Selbstbildungspotenzialen.** Dies meint, dass Bildung die kindliche Mitwirkung voraussetzt, damit bereits vorhandenes Wissen mit neuen Erfahrungen verknüpft werden kann. Zudem ist Bildung abhängig von **kommunikativen Potenzialen.** Bildung braucht einen sozialen Kontext, der den individuellen Erfahrungshorizont des Kindes erweitern oder einschränken kann. Dann ist Bildung abhängig von **Sachpotenzialen.** Dabei geht es um den Inhalt und die Qualität des Lerngegenstandes. Zuletzt ist Bildung auch abhängig von **Strukturpotenzialen.** Dies meint institutionelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Diese Potenziale sind nicht getrennt voneinander zu sehen, sondern als Gesamtheit. 1. Erkläre Bildung und Erziehung im sozialen Kontext Bildung ist abhängig von zwischenmenschlicher Kommunikation und damit vom sozialen Kontext. Dieser soziale Kontext kann den individuellen Erfahrungshorizont erweitern oder begrenzen. Erziehung versteht Liegle als ein „soziales Geschehen", bei dem das Kind zur Selbsttätigkeit aufgefordert wird. Bei der Erziehung kommt die Vermittlungstätigkeit durch einen Erwachsenen und die grundsätzliche Aneignungsbereitschaft und -fähigkeit des Kindes hinzu. 1. **Warum ist die soziale Dimension in der Entwicklung wichtig, nenne 2 Faktoren / Wieso ist die soziale Dimension für die kindlichen Bildungsprozesse entscheidend** Die soziale Dimension des Bildungsprozesses ist Grundvoraussetzung dafür, dass Kinder mit ihrer Umwelt in Kontakt treten und sie diese bewusst handelnd erkunden können. Der Erziehungs- und Betreuungsauftrag besagt, dass FK zuständig sind, den Kindern Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, für ihr Wohlbefinden zu sorgen, für sie da zu sein und daraus erkennt man, dass Kinder auf diese Beziehung zu den FK und ihr „antwortendes Handeln" angewiesen sind Aneignungstätigkeit: Meint den kindlichen Prozess des **,, Sich-zu-eigen- Machens´´** In welchem das Kind sich ein Bild von der Welt und sich selbst im Verhältnis zur Welt macht. Lernmethodische Kompetenzen: Die Fähigkeit, bewusst zu erkennen, wie wissen erworben und dieses nach Bedarf eingesetzt werden kann. ,, Lernen zu Lernen´´ 1.3 Die Aufgabe der Fachkräfte im kindlichen Bildungsprozess 1. Ableiten eines Bildungsbegriffes aus der Trias Bildung, Betreuung und Erziehung / Allgemeiner Bildungsauftrag in Einrichtungen (Trias) Aus der sich wechselseitig bedingenden Trias aus Bildung, Erziehung und Betreuung kann man einen allgemeinen Bildungsauftrag ableiten: „Aufgabe ist es, ein Sozial- und Umweltgefüge zu schaffen, das dem Kind zum einen wechselseitige Beziehungen ermöglicht und ihm zum anderen geeignete Situationen zur Verfügung stellt, die eine selbsttätige und selbstbestimmte Aneignung der (kulturellen) Welt gewährleisten kann." 1. **Es gibt keinen allgemeinen Bildungsbegriff, nennen sie Gründe, wieso das ihrer Meinung nach so ist** / Es gibt keine allgemeingültige Bildungsdefinition- nennen sie Vorteile und Nachteile Es gibt keine allg. Definition, was Bildung ist. Je nach Sichtweise wird unter Bildung etwas anderes verstanden. Es liegen unterschiedliche Definitionsansätze vor, die versuchen, sich einem frühkindl. Bildungsbegriff aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu nähern. Es gibt demnach nur zentrale Faktoren, die einen bestmöglichen Konsens der unterschiedlichen Auffassungen geben. Bildung ist abhängig von soziokulturellen Zusammenhängen und Veränderungen und entwickelt sich stets weiter. Was unter Bildung zu verstehen ist, hängt auch vom jeweiligen Menschenbild und den Forschungsergebnissen aus der jeweiligen Zeit ab. **Nachteile:** es gibt keinen allgemeinen Standard, nachdem man sich richten kann / es gibt viel Freiraum, sodass, es keine klare Linie und Abgrenzung gibt / Arbeit in Kitas ganz unterschiedlich, keine einheitliche Verständigung / FK müssen sich in der Kita mit dem jeweiligen Konzept vertraut machen / viel Interpretation und Diskussionsbedarf **Vorteile:** versch. didaktische Konzepte mit individuellem Verständnis von Bildung / individuell anpassbar an die jeweilige päd. Ausrichtung / mehrdimensional und facettenreich / bestmöglicher Konsens 1. **Nenne die Leitlinien, anhand derer sich eine gute Planung für frühkindliche Bildungsprozesse von einer Fachkraft ableiten lässt** Selbsttätigkeit, Anschaulichkeit, Ganzheitlichkeit, Lebensnähe, spielerisches Lernen, Entwicklungsbezug, entwicklungsbedingte Fähigkeiten, Ressourcen- und Situationsorientierung 1. **Welchem** **Rollenverständnis unterliegt eine Fachkraft laut Schäfer?** sensible und fachlich geschulte Wahrnehmungsfähigkeit - zeitgemäßes Fachwissen - zuverlässige und interessierte Beziehung zum Kind - stetige Überprüfung des jeweiligen situativen päd. Handelns → diese genannten Grundpfeiler geben dem Kind einen geeigneten Rahmen zur Entfaltung seiner Selbstbildungspotenziale 1. **Was ist „Wahrnehmendes Beobachten" nach Schäfer?** systematische Beobachtung, um Hinweise und Signale zu erkennen, zu interpretieren und so die Interessen und den Entwicklungsstand zu erfassen **Ziel:** die Beziehung zwischen dem Kind und dem Erwachsenen und die damit verbundenen Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse auf beiden Seiten 1. **Wichtigste Voraussetzung für Subjekt-Welt-Bezug und somit frühkindlicher Bildungsprozesse?** Beziehung und Bindung zwischen FK und Kind 1. E**rkläre „Ko-Regulation" und „Loslösungsaspekt" in Bezug auf die Beziehung zwischen FK und Kind** Die „Ko-Regulation" bezieht sich auf die Häufigkeit der Beziehungsgestaltung. Das Kind ist auf eine enge Begleitung der BP angewiesen, um Erfahrungen der Selbstwirksamkeit machen zu können. Neben dem Beziehungsaspekt gibt es aber auch den „Loslösungsaspekt", der meint, dass das kindliche Erkunden der Umwelt auch eine Lockerung der Beziehungen sowie das Zutrauen in die Fähigkeiten beinhaltet. 1. Was ist unter „Didaktik" in der frühkindlichen Bildung zu verstehen? Didaktik meint allgemein **die Kunst bzw. Wissenschaft des Lehrens und Lernens** und gilt als eine der zentralen Disziplinen der Pädagogik. In der frühkindlichen Bildung wird Didaktik als Planung, Gestaltung und Reflexion von Bildungs- und Lernprozessen verstanden. In der wissenschaftlichen Diskussion gibt es allerdings keine Einigung darüber, wie sie im Detail auszusehen hat: - pädagogische Grundhaltung (Art und Weise der g, best. Weltbild + päd. Leitorientierungen) - Wissen über das methodische Vorgehen - Kenntnisse über verschiedene päd. Konzeptionen und ihrer inhaltlichen Ausrichtung - vielseitig in der Umsetzung → theoretische Ebene, die die unterschiedlichen Aufgabenbereiche der FK aufzeigt und abhängig von Basisannahmen bzgl. des kindlichen Lernens ist 1. **Erkläre „Ko-Konstrukteur"** -kompetente und fachliche Begleitung kindlicher Bildungs- und Entwicklungsprozesse, die die kindliche Selbsttätigkeit im Blick behält - sie ist dabei Beobachter im Hintergrund, gibt als BP Sicherheit und unterstützt nur bei Bedarf) 1. **Welche Aufgaben kommen der FK im kindlichen Bildungsprozess zu?** **f**achliches Rollenverständnis - professionelle Haltung - Ko-Konstrukteur - passende Lernumgebungen aussuchen und gestalten - ästhetische Erfahrungen ermöglichen - Bildungsprozesse in Gruppen ermöglichen - Wahrnehmendes Beobachten - Aufbau einer positiven + gefühlvollen Beziehung zum Kind - Verbindungen zum sozialen Umfeld des Kindes herstellen Didaktik: meint die Kunst bzw. Wissenschaft des Lehrens und Lernens. Sie gilt als einer der zentralen Disziplinen in der Pädagogik. Ästhetische Erfahrungen: Erste Kindliche Eindrücke die anhand interaktiver Beschäftigung mit Gegenständen durch sinnliche Wahrnehmung und Empfindung entstehen. **Selbstwirksamkeit:** Dies bezeichnet die Überzeugung einer Person auch schwierige Problemstellungen und Aufgaben eigenständig bewältigen zu können. Mc´S 1. Was bedeutet Bild vom Kind? 1. Wer ist für Bildung zuständig? 1. Bildungsbegriff „ganzheitlicher Prozess der Selbstwerdung" nach... (Kasüschke/Fröhlich-Gildhoff) 1. Wer ist neben den Eltern maßgeblich beim Prozess des „Mitziehens" beteiligt? 1. Strukturpotenzial- welche Aussage passt []{#anchor-1}Lektion 2.1 Friedrich Fröbel 1. Fachkraft bei Fröbel beschreiben - Bildung steht im Vordergrund - FK ist für die Spielpflege zuständig bzw. Rahmung des Spiels - FK begleitet das Kind beim Spielen, dabei macht sie aber keine Belehrungen oder gibt Anweisungen, sondern begleitet und unterstützt das Kind durch verdeutlichende oder hinweisende Aktionen - es lässt das Kind die Zusammenhänge im Spiel verstehen und hilft ihm dabei wird besonders bei den Spielgaben 3 bis 6 deutlich - ganzheitliche Entwicklung im Vordergrund: Ganzheitlichkeit durch wechselseitiges Einwirken der Erwachsenen im Umgang mit den Kindern - lernförderliche Umgebung schaffen, u.a. durch die Spielgaben - sinnvoller Umgang mit der Natur - **Ziel der Beschäftigung:** Vorbereitung auf die Schule - Fröbel entwickelte den Kindergarten, FK sollen dort ausgebildet werden - bewusste und zielgerichtete Erziehung 1. **Welche Spielgaben von Fröbel sind auf dem Bild erkennbar und leite daran den methodisch-didaktischen Ansatz her** 1\. Spielgabe: weicher Stoffball mit Schlaufe 2\. Spielgabe: Holzkugel, Holzwürfel und Holzwalze an einem Band an einem Holzrahmen 3\. Spielgabe: 8 gleich große Holzwürfel 4\. Spielgabe: 8 gleich große quaderförmige Holzwürfel 5\. Spielgabe: 21 gleich große Holzwürfel, 6 große und 12 kleine Dreiecke 6\. Spielgabe: 36 Holzbausteine unterschiedlicher Form das Spiel nimmt bei Fröbel eine zentrale Rolle ein \- spielpädagogischer Ansatz: das Kind macht seine notwendigen Erziehungsschritte, indem es sich spielerisch mit seiner Umwelt auseinandersetzt \- die inneren und äußeren Vorgänge des Kindes finden im Spiel ihren Ausdruck → die Umgebung wird im Spiel erfahren und das Erlebte im Spiel ausgedrückt \- die Vereinigung von Körper, Seele und Geist (Lebenseinigung) wird durch das Spiel in Gang gesetzt - die Spielgaben sollen das kindliche Spiel und eigenständige Lernen unterstützen \- teilbar, aber auch wieder zu vereinen → Prinzip „Entgegengesetzt-Gleichen" \- vom leichten zum Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten \- Spielgaben bauen insgesamt aufeinander auf: beinhalten jeweils einen Teil der vorherigen Sphärisch: Die Sphärentheorie beschreibt das Menschliche streben nach dem Dreiklang zwischen Mensch, Natur und Gott. Entgegengesetztes- Gleiches: Das In-Beziehung-Setzen von scheinbar Gegensätzen. Spielpflege: die Spielpflege in der Theorie Fröbels bezeichnet die das Spiel von Kindern begleitende Tätigkeit der Pädagogen. 1. 2. []{#anchor-2}Waldorf - Rudolf Steiner 1. 4 Wesensglieder von Steiner nennen und beschreiben 1. physischer Leib: menschlicher Körper, unterliegt naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten, bloße Hülle und Träger der anderen Wesensglieder 1. Ätherleib: zuständig für die lebenserhaltenden Prozesse im Körper, Träger der beständigen seelischen Antriebe: der Gewohnheiten, des Gedächtnisses, des Temperaments, des Gewissens und des Charakters 1. Astralleib: stattet den Menschen mit Gefühlen + anderen Sinnesempfindungen wie Lust/Schmerz aus 1. Ich-Leib: höchste Entwicklungsstufe, individueller Wesenskern des Menschen, Zenit der menschlichen Seele, Träger des Selbstbewusstseins, der Individualität und der Moralität, entscheidend für den Reifeumfang der Persönlichkeit 1. **Kind aus der Waldorf-Kita erzählt der Mutter, es habe mit Feen getanzt, erklären nach Steiner und Aufgaben der Fachkräfte** - Gedächtnis und Vorstellungsbildung an sinnlichen Umraum gebunden - zentrales Merkmal der Waldorf Pädagogik ist das fantasievolle Nachahmungsspiel - laut Steiner nehmen Kinder im ersten Jahrsiebt die Umgebung nur durch ihre Sinne wahr, da das Gedächtnis noch nicht entwickelt ist - der physische Leib steht dabei im Vordergrund, der den menschlichen Körper meint, die bloße Hülle - da Kinder in dieser ersten Zeit nur durch ihre Sinne die Umwelt wahrnehmen können, spielt die - Nachahmung eine große Rolle für Steiner: „Kinder lernen durch Nachahmung" - - FK sind Vorbilder und übernehmen dabei die Rolle der Mutter - sie gehen den Tätigkeiten nach, die auch einer Mutter im Haushalt nachgeht wie kochen, backen, nähen etc. - auch die Naturverbundenheit zeigt sich in der Waldorfpädagogik sehr stark - die Kinder spielen z.B. nur mit Naturmaterialien - da sie nur mit ihren Sinnen wahrnehmen, werden die Naturmaterialien umfunktioniert und erhalten eine andere Bedeutung - Kinder ahmen im Spiel die Tätigkeiten nach, die sie im Alltag oder in der Kita bei den FK sehen und bringen sie im Spiel mit ein - Rhythmisierung des Tagesablaufs 1. **3 Entwicklungszyklen nach Steiner und die Bedeutung für das Kind** Steiner teilt die Entwicklung der Wesensglieder in **3 verschiedene Jahrsiebte** ein **1. Jahrsiebt (0-7):** Glaube an das Gute in der Welt, Nachahmung und sinnliche Wahrnehmung **2. Jahrsiebt (7-14):** kindliches Gedächtnis und Temperament bilden sich, Nachfolge + Autorität **3. Jahrsiebt (14-21):** Astralleib entfaltet sich gänzlich / abstraktes Denken, eigene freie Urteilsfähigkeit bilden sich aus Anthroposophie Rudolf Steiners entwickelte Weltanschauung, aus dem Altgriechischen hergeleitet. Bedeutet: ,, die Weisheit vom Menschen´´ Rhythmisierung In der Waldorfpädagogik meint dies, die Strikte Wiederholdung vorhandener Abläufe 2.3 Celestin Freinet 1. Bild vom Kind bei Freinet \- selbstständiges Individuum mit eigenen Interessen, Zielen und Rechten \- es formt sich innerhalb seiner Entwicklung selbst à braucht dazu äußere Bedingungen \- bringt eigene Fähigkeiten (Veranlagung/Erfahrungen) in den Bildungsprozess mit ein \- stets bestrebt, die Welt um sich herum zu entdecken \- kindliches Lernen: ist von sich aus bestrebt, sich Wissen anzueignen \- im Mittelpunkt steht dabei die Exploration seiner Umgebung \- Lernen wird zum ständigen Begleiter 1. Welche Bedeutung hat das Kind bei Freinets Ansatz / Freinet: Bild vom Kind und wie es seine eigene Entwicklung beeinflusst / Rolle des Kindes und Bildung nach Freinet erklären \- Kind ist „Akteur seiner Entwicklung" \- eigenständiges Individuum, dass sich eigenständig mit seiner Umwelt auseinandersetzt \- ein wichtiger Begriff ist auch die Exploration: das Kind erforscht seine Umgebung und macht so immer wieder neue Entdeckungen \- Bildung geht vom Kind selbst aus, da es aus eigener Motivation bestrebt ist, sich Wissen anzueignen \- eigene Interessen, Zielsetzungen und Rechte \- formt sich innerhalb seiner Entwicklung selbst \- Kind bringt eigene Fähigkeiten mit in den Bildungsprozess durch Veranlagung und gemachte Erfahrungen \- es lernt, indem es selbst die Welt erkundet \- braucht eigenständige Handlungsspielräume \- Lernen wird allgegenwärtig und zum ständigen Begleiter des kindlichen Lebens \- Kind hat Mitbestimmungsrechte: lernt durch Gemeinschaft und Partizipation soziale Verhaltensweisen \- FK sollen den Kindern und ihren Fähigkeiten vertrauen 1. Aussage Freinet: „Erziehung heißt, Kindern seine eigenen Fehler weiterzugeben." Hinterfrage das kritisch \- im Mittelpunkt des erzieherischen Prozesses steht das Kind als selbstständig agierendes Subjekt, mit individuellen Wünschen, Interessen und eigenem Lerntempo \- das Kind soll nicht von außen geformt werden, sondern formt sich innerhalb seiner Entwicklung selbst \- das Kind muss sich selbst erziehen mit der Hilfe der Erwachsenen \- FK sollen die Kinder auf ihrem Weg begleiten und dabei in den Dialog treten, wobei die Ideen und Interessen des Kindes Vorrang haben \- Kinder dürfen bei Freinet aktiv mitbestimmen \- Kinder machen auch Fehler und lernen dadurch \- Fehler gehören zum Leben dazu, Erwachsene machen auch Fehler \- Fehler gehören zum Lernprozess dazu \- Fehler werden in dem Sinne weitergegeben, dass Kinder aktiv an Entscheidungen mitbeteiligt werden, um so auch Probleme zu lösen bzw. aus Fehlern zu lernen \- den Kindern deutlich machen, dass Fehler zum Leben dazugehören und sie nicht verstecken, sondern „weitergeben" 1. „Entdeckendes Lernen, tastendes Versuchen", was bedeutet das? \- das Kind entdeckt während seiner Exploration etwas Neues \- es experimentiert damit, macht neue Erkenntnisse und stellt Hypothesen auf \- Freinets Vorstellung vom Lernen: Kinder lernen, indem sie sich mit neuen, unbekannten Lerngegenständen aktiv auseinandersetzen und so neue Erkenntnisse machen \- Kinder hantieren mit alltäglichen Dingen und lernen durch Experimentieren und Verkettungen von Handlungen 1. **„Freier Ausdruck" nach Freinet** \- es ist wichtig für das Kind, dass seine Erfahrungen und Entdeckungen mit anderen teilt \- es äußert sich zu neu Erlerntem, wichtig ist hier der Respekt und die Wertschätzung gegenüber dem Kind \- Grundrecht jeden Kindes und Hauptaufgabe der Erziehung \- hohe Bedeutung für die soziale, kognitive und emotionale Entwicklung \- persönliche Sinn für Kinder (auch wenn FK es nicht verstehen) \- freier Ausdruck muss jederzeit frei von Einmischungen und Beeinflussungen der Erwachsenen sein 1. Was bedeutet Arbeit bei Freinet? \- angeborenes und natürliches kindliches Verlangen nach praktischer Beschäftigung **„Arbeit mit Spielcharakter":** Kind geht Tätigkeit nach, was wie Spiel aussieht, aber eher einer gewöhnlichen Arbeit ähnelt und ein Ziel hat **„Spiel mit Arbeitscharakter"**: eine Spieltätigkeit, bei der das Handeln im Vordergrund steht und nicht das Endprodukt 1. Fachkraft bei Freinet \- kindzentriert: die Bildungsprozesse folgen den Interessen und Wünschen des Kindes \- das eigenständig agierende Kind steht im Mittelpunkt \- dialogorientiert: keine Anweisungen oder Belehrungen, sondern den Ideen und Vorschlägen des Kindes folgen \- zurückhaltende und vertrauensvolle Haltung \- FK begleitet aktiv den Bildungsprozess mit, folgt aber den Interessen und Ideen des Kindes Exploration Die Erforschung und Erkundung der Umwelt durch das Kind Freier Ausdruck Für Freinet das Grundrecht eines jeden Kindes und Hauptaufgabe in der Erziehung Kindzentriert Die Bildungsprozesse folgen den subjektiven Interessen und Wegen der Kinder. 2.4 Maria Montessori 1. Es gab eine Abbildung mit einem Spielzeug, man sollte anhand der Montessori- Prinzipien erklären, ob es sich dabei um Montessori-Spielzeug handelt. Montessori-Prinzipien: 1\. Es ist qualitativ hochwertig verarbeitet und passt in kleinere Kinderhände 2\. Es verfolgt nur ein didaktisches Ziel, wobei mehrere Entwicklungsbereiche gefördert werden 3\. Es ist sinnlich erfahrbar und spricht besonders einen Sinn an 4\. Es dient der eigenen Fehlerkontrolle 5\. Es existiert nur einmal in der Einrichtung (absprechen und teilen) 6\. Es orientiert sich an den entwicklungsbedingten Interessen des Kindes (lange Aufmerksamkeit) 7\. Es soll die Kinder animieren, Ordnung zu schaffen (Sortierung nach Größe) 1. Nenne den Montessori Leitsatz und was bedeutet er für die Pädagogik / Hilf mir es selbst zu tun erklären „Hilf mir es selbst zu tun" \- Erziehung ist nicht in der Lage, die Entwicklung des Kindes positiv zu beeinflussen \- die Inhalte, die ein Kind lernt, hängen vom Kind und seiner Veranlagung ab \- für eine förderliche Erziehung und Bildung braucht das Kind entwicklungsförderliche pädagogische Mittel, welche die Selbstbildungsprozesse des Kindes anregen \- das Kind bildet sich selbst anhand der Materialien, die zur Verfügung gestellt werden 1. Nenne die sensiblen Phasen nach Montessori **1.Phase (0-6):** absorbierender Geist, beginnende Einheit von Körper und Geist, Ausbildung der Sinne, Anfang der bewussten motorischen Körpersteuerung und Spracherwerb **2. Phase (6-12):** Intelligenz wird gebildet durch den Drang nach Wissensanwendung und Ursache-Wirkung-Experimenten **3. Phase (12-18):** gesellschaftliches Rollenverständnis bildet sich aus **16. Polarisation der Aufmerksamkeit nach Montessori** \- Kinder können sich aufgrund ihrer inneren Veranlagung lange Zeit auf eine Tätigkeit konzentrieren 17. Fachkraft bei Montessori und Prinzipien der freien Wahl \- die FK ist nur Beobachterin und hält sich im Hintergrund \- passive und zurückhaltende Rolle durch Selbsttätigkeit des Kindes \- sie hat dabei 4 Prinzipien zu beachten: Die freie Wahl des Materials, des Spielortes, der Spieldauer und der Spielform (Einzel- oder Gruppenarbeit) \- grundsätzlich positive und einfühlsame Haltung \- führt nur auf indirektem Weg \- stellt eigenes Material und kindgerechte Umgebung her + verfügt über sehr gute Materialkenntnisse Sensible Phasen in der Theorie Maria Montessoris die **besondere Empfänglichkeit** für den Erwerb bestimmter Fähigkeiten in Abhängigkeit vom Alter des Kindes Sinnesmaterialien Sie sollen im Konzept Maria Montessoris ganzheitliches Lernen ermöglichen, da sie die fünf Haupt-Sinne (Tasten, Riechen, Sehen, Hören und Schmecken) von Kindern ansprechen Mc´S 1\. Zu was gehört vorbereitete Umgebung 2\. Wo ist Fühlen bei Steiner verankert 3\. Welches Buch schrieb Fröbel? 4\. Wieviel Wesensglieder Steiner 5\. Was hat das Kind laut Montessori? 6\. Was ist laut Freinet „Arbeit mit Spielcharakter"? Lektion 3.1 Situationsansatz 1. Situationsansatz beschreiben \- entstand in den 1980er-Jahren am Deutschen Jugendinstitut (es folgten weitere Strömungen) \- Ausgangspunkt: Lebenswelt der Kinder (päd. Handeln stets anpassen) \- entscheidende Kompetenz in der frühkindlichen Pädagogik: die Kinder dazu befähigen, ihre Lebenswelt zu verstehen und sie selbstbestimmt und verantwortungsvoll zu gestalten \- Ziel des päd. Handelns: 4 Kompetenzbereiche der Persönlichkeitsentwicklung \- Kind steht mit seinen Interessen und Themen im Vordergrund \- Wissen vermitteln im Zusammenhang mit der Lebenswelt der Kinder à konkrete Handlungsmöglichkeiten erweitern \- Bildungsverständnis: eigenen Gedanken + Problemen nachgehen \- Weltaneignung: lebenslanger Prozess mit Irritationen und Widersprüchen à Begleitung + Unterstützung \- sich ein Bild von der Welt machen: von sich selbst in dieser Welt, von den anderen und von den Phänomen \- vorrangige Aufgabe: individuelles Kind unterstützen \- verlässliche Beziehungen und anregungsreiches Umfeld \- eigenaktives Kind, Individuum und Subjekt (erfährt Wertschätzung) \- FK hat Rolle des „Lehrenden + Lernenden" \- Eltern und andere Personen aus der Lebenswelt im Kita-Alltag einbeziehen \- Auswahl sog. „Schlüsselsituationen" (Kriterien: Betroffenheit, Bedeutung für Aufwachsen, Möglichkeit zur Aneignung neuer Erfahrungen) 1. Nenne die 4 Kompetenzbereiche der Persönlichkeitsentwicklung im Situationsansatz **1. Ich-Kompetenz:** sich seiner selbst bewusst sein, eigenen Kräften vertrauen, eigenaktiv handeln **2. soziale Kompetenz:** soziale Beziehungen eingehen, verantwortlich handeln **3. Sachkompetenz:** sich die Welt aneignen, theoretisches + praktisches Wissen und Können aneignen **4. lernmethodische Kompetenz:** Grundverständnis davon, dass man lernt, was man lernt + wie man lernt, Fähigkeit, sich selbst Wissen + Fähigkeiten anzueignen 1. Nenne die Leitbegriffe des Situationsansatzes \- Autonomie und Mit- und Selbstbestimmung \- Selbstständigkeit und Unabhängigkeit \- Verbundenheit, Zugehörigkeit und Solidarität 1. Was bedeutet Schlüsselsituationen nach dem Situationsansatz? \- Aufgabe der FK in Absprache mit Eltern und Kollegen \- besondere Situationen des Kindes werden aufgegriffen + über einen längeren Zeitraum bearbeitet \- werden ausgewählt nach Kriterien der Betroffenheit der Kinder, gewissen Bedeutung für das Aufwachsen in der Gesellschaft + der Möglichkeit der Aneignung von neuen Erfahrungen Situationsansatz Ein in den 198034-Jahren entwickelter didaktische Ansatz Der frühkindlichen Bildung. Deutsches Jugendinstitut (DJI) Das DJI ist ein sozialwissenschaftliches Institut für Forschung und Entwicklung in den Themenfeldern Kindheit, Jugend und Familie. Es besteht seit 1963 und hat seinen Sitz in München. Kompetenzbereiche der Persönlichkeitsentwicklung im Situationsansatz als **Ich-Kompetenz**, **Soziale Kompetenz**, **Sachkompetenz** und **lernmethodische Kompetenz** Subjekt Damit wird der Mensch als ein erkennendes, handelndes Ich beschrieben. Autonomie Zustand bzw. idealisiertes Ziel der Selbstbestimmung, Entscheidungs- und Handlungsfreiheit. []{#anchor-3}Lektion 3.2 Reggio- Ansatz 1. Was bedeutet Ästhetik in der Reggio Pädagogik \- ursprünglich: Lehre von Gesetzmäßigkeit und Harmonie von Natur und Kunst \- notwendiges Gegenstück zur Analyse \- sinnliche Wahrnehmung der Umwelt ***Ästhetik gilt als Grundlage für Wahrnehmung, Verarbeitung, Handeln und Denken*** -\> ästhetische Präsentation von Arbeitsmaterialien: klare Ordnung, ansprechende und offene Präsentation fordern Kinder unmittelbar zum Aktivwerden auf -\> die Schönheit der Präsentation fordert die Kinder auf, mit Materialien sorgfältig umzugehen \- die Wertschätzung gegenüber sinnlichen Erfahrungen zeigt sich in allen Bereichen der Kita: Gestaltung der Räume, Materialangebot, Tagesablauf und Projektarbeit 1. Nenne eine Besonderheit der Reggio Pädagogik \- Kinder haben ein Recht auf Erziehung und Bildung \- nicht nur die FK sind für die Einlösung dieses Rechts zuständig \- Kindererziehung wird als gemeinschaftliche Aufgabe verstanden \- Eltern, FK, Bürger, Politiker und andere Personen aus dem Umfeld des Kindes -\> sollen gemeinsam Konzepte und Erziehungsziele entwickeln und als Gemeinschaft die Verantwortung tragen \- so sind auch z.B. die Hausmeister oder Köche Teil des Teams \- kein abgeschlossener Prozess: „lernende Organisation" mit dem Wunsch nach stetiger Weiterentwicklung unter aktivem Einbezug aller Beteiligten 1. Was sind die 100 Sprachen des Kindes und wo kommen sie vor? \- eine Metapher, die aus der Reggio-Pädagogik stammt \- es geht dabei um das Bild vom Kind \- es gibt vielerlei Weisen, sich die Welt anzueignen, zu interpretieren und sich auszudrücken \- Kind wird als Forscher, Entdecker, Künstler und aktiver Konstrukteur angesehen \- jede Rolle kann andere Ausdruckformen hervorrufen, kann also „Sprache" werden \- auch die Beziehungen und Dialoge mit Gleichaltrigen und den FK sind hierbei wichtig Kind entwickelt seine Identität aus dem Austausch mit den anderen 1. Pädagogische Fachkraft bei Reggio \- Beziehung zwischen FK und Kind sehr wichtig für Vertrauen und Beziehungsaufbau bleiben die Kinder für die ersten 3 Jahre mit ihren beiden Erzieherinnen in altershomogenen Gruppen \- respektvolle Haltung, Achtung und Wertschätzung gegenüber dem Kind \- FK begleiten die Kinder aktiv im Bildungsprozess durch Dialoge \- Vermutungen der Kinder = „provisorische Wahrheiten" den eigenen Standpunkt verlassen und einen neuen Blickwinkel einnehmen \- „In-Beziehung-bringen" als zentrale Aufgabe der FK Bsp.: „Ich bin schnell wie ein Pfeil!" Nicht direkt korrigieren, sondern gemeinsam die Schnelligkeit des Kindes vergleichen \- Lernprozesse individuell + gruppenbezogen gestalten \- Projektarbeit: greift das individuelle Denken und Handeln der Kinder auf Projekte entstehen im Alltag, in bedeutsamen Momenten der Kinder, auch durch FK durch Beobachtung oder Weitergabe einer Frage. Wesentliches Merkmal: der jeweils nächste Schritt entsteht erst aus der Analyse + Interpretation der vorherigen Schritte \- Dokumentation der Projektarbeit: dient als Reflexion für FK, gibt Eltern Einblicke in das Handeln und Denken ihrer Kinder und bietet Kindern Grundlage für aktuelle Vorhaben \- Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig: Eltern kennen ihre Kinder am besten \- Raum als „dritter Erzieher": entscheidende Komponente für Bildungsprozesse Raumgestaltung + Materialien sollen Kinder zum Experimentieren und Gestalten anregen -\> **„Prinzip ergebnisoffener Materialien"**: Alltagsgegenstände, wie Klopapierrollen oder Knöpfe, die die Kreativität fördern und keine Nutzung vorgeben \- Raum auch als Sozialraum gemeint: soziales Umfeld der Kinder wird miteinbezogen Ästhetik ursprünglich die Lehre von Gesetzmäßigkeit und Harmonie von Natur und Kunst. Projekt Der Begriff leitet sich von dem lateinischen Verb „pro-icere" her, das so viel wie vorauswerfen oder auch entwerfen bedeutet. Damit wird auf die Zweiphasigkeit in Projekten hingewiesen: Sie entstehen zunächst gedanklich, dann werden sie in gegenständlich-konkreten Handlungen realisiert. Lektion 3.2 Early Excellence 1. Welche Rolle spielen Eltern im EEC und wie geht man mit ihnen um? / EEC Perspektive und Umgang mit Eltern \- im EEC ist die Zusammenarbeit von FK und den Eltern Voraussetzung für eine gelingende Entwicklung des Kindes \- „starke Kinder brauchen starke Eltern" \- Eltern kennen ihre Kinder am besten und wollen das Beste für sie bzgl. Wohlbefinden, Entwicklung + Förderung -\> **Eltern als Experten ihrer Kinder betrachten und fördern** \- vom Austausch profitieren alle: FK, Eltern und in erster Linie die Kinder \- EEC zielen auch auf die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern \- EEC Angebote: Angebote frühkindl. Bildung + Betreuung, Einbeziehung der Eltern, familienunterstützende + arbeitsmarktbezogene Angebote, Fort- und Weiterbildungen für FK + Eltern, lokale Gesundheit. \- Studien (EPPE) bestärken die Bedeutung der Zusammenarbeit für gelingende Lernprozesse + den nachhaltigen Gewinn gerade sozial benachteiligter Kinder bei qualitativ guten Vorschulerfahrungen \- Vernetzung der Familien mit z.B. sozialen Diensten: stellen Verbindungen her, beraten und begleiten \- EEC ist ein „lebendiges Konzept", bei dem es auch um eine lernende Organisation geht \- wichtige Grundlage der EEC's ist der ethische Code 1. Nenne 5 Punkte des ethischen Codes, der als Grundlage der EECs gilt 1\. positive Grundeinstellung gegenüber Kindern, Eltern, Familien + Mitarbeitern 2\. Vertrauensbasis aufbauen gegenüber allen Beteiligten 3\. sich konsequent an den Bedürfnissen + Wünschen von Kindern + Eltern orientieren 4\. gemeinsame Sprache + Haltung entwickeln 5\. Informationen + Dokumentationen sind für alle verständlich und zugänglich 1. Wie kann Beobachtungsverlauf im EEC aussehen? \- pro Woche werden 2 Kinder von mehreren FK 5 Min. bei selbstgewählten Tätigkeiten beobachtet \- Beobachtungen werden in einem Formular festgehalten + in wöchentlichen Besprechungen mit den FK vorgestellt und als Grundlage für ein individuelles Bildungsangebot genutzt \- mit den Eltern werden 2x pro Jahr die Beobachtungen in Elterngesprächen besprochen 1. Early Excellence Center, Aufgabe der Fachkraft \- mit den Eltern aktiv zusammenarbeiten: Eltern als Experten ihrer Kinder ansehen \- Stärkung der Erziehungskompetenz \- stetige Reflexion des eigenen Verhaltens und Teamreflexionen \- Ziel der päd. Arbeit: individuelle Fähigkeiten stärken -\> ressourcenorientierte + strukturierte Beobachtungen (wesentliche päd. Tätigkeit im EEC) aus den Beobachtungen entstehen weiterführende Angebote + die Dokumentation für die Eltern und Kinder \- 2x pro Jahr werden die Beobachtungen in Elterngesprächen besprochen \- jedes Kind mit seinen spezifischen Kompetenzen und Potenzialen kennenlernen (auf Augenhöhe) \- im Spiel: Kinder beobachten und anregen, ihre eigenen Kräfte im Spiel zu entfalten (Bsp.: Rollenspiel, Gefühle) \- Vernetzung der Familien mit z.B. sozialen Diensten: Verbindungen herstellen, beraten und Prozess begleiten \- offene Arbeit: optimale Lernvoraussetzungen für die individuelle Entwicklung des Kindes schaffen \- als Bezugserzieher: sichere Basis und Orientierung geben Voraussetzung für Explorationsverhalten des Kindes 1. Was ist die offene Arbeit im EEC-Konzept? \- **Grundlage der päd. Arbeit im EEC:** \- gilt als entscheidend, wenn es um optimale Lernvoraussetzungen für die individuelle Entwicklung der Kinder geht \- überlässt dem Kind die individuelle Wahl der Aktivität und des Spielpartners für das Gelingen wird folgendes benötigt: 1\. anregende und vorbereitete Umgebung 2\. anregende Bildungsräume und Materialien 3\. Begleitung durch eine päd. FK 4\. Orientierungssystem für die FK, wo sich die Kinder aufhalten 5\. gelungene Eingewöhnung der Kinder mithilfe eines Bezugserziehersystems \- als Bezugserzieher: sichere Basis und Orientierung geben -\> Voraussetzung für Explorationsverhalten des Kindes 1. EEC-Stellung des Spiels \- Kinder sollen in ihren individuellen Fähigkeiten + Potenzialen wahrgenommen und gefördert werden[]{#anchor-4} Individualität der Kinder zeigt sich vor allem im Spielverhalten \- dafür muss man sie genau kennenlernen und sich als Lehrender auf die Augenhöhe der Lernenden begeben \- Spiel nimmt dabei eine herausgehobene Rolle ein \- frei gewählte Tätigkeit, gilt als entscheidend für den Bildungsprozess der Kinder \- Aufgabe der FK: Kinder beobachten + anregen, ihre eigenen Kräfte im Spiel zu entfalten \- Bsp.: im Rollenspiel benennt das Kind versch. Rollen und FK fragt nach, wie sich die jeweilige Rolle fühlt 1. EEC-Bild vom Kind wie bei Reggio-Pädagogik: kompetenter, aktiv-forschender Akteur, eingebunden in seine soziale Umwelt Effective Provision of Pre-School Education Die EPPE-Studie ist die erste europaweite Langzeitstudie, die die Entwicklung von Kindern im Alter von 3 bis 7 Jahren untersucht und stammt aus dem Jahr 2004. Offene Arbeit ein pädagogisches Konzept, welches die in Kitas üblichen sogenannten Stammgruppen auflöst und es den Kindern ermöglicht, sich in freigewählten Spielgruppen mit von ihnen ausgewählten und initiierten Aktivitäten zu befassen. Lektion 3.3 Bewegungskindergärten 1. **Nennen sie drei Gründe, wieso Bewegungskindergärten heute eine größere Rolle spielen? / Drei Punkte warum Bewegungskindergärten heute eine größere Rolle spielen?** 1\. Kinder werden heute als Bewegungswesen angesehen, die durch ihren Körper ihre Umwelt und sich selbst erfahren 2\. tägliche Bewegungsangebote fördern sozial-emotionale, sprachliche und kognitive Kompetenzen 3\. Bewegung hat vielseitige Affekte auf die Gesundheit, Bildung und Erziehung 1. Welche Wissenschaftsdisziplinen begründen einen bewegungsfördernden Ansatz im Elementarbereich? \- Anthropologie: der Mensch ist ein auf Bewegung, Erfahrung und Einsatz aller Sinne ausgelegtes Wesen \- Entwicklungspsychologie: Körpererfahrungen sind wichtig für die Ich-Entwicklung, Selbstständigkeit/ -wirksamkeit \- Lernpsychologie und Neurophysiologie: Wahrnehmung und Bewegung sind notwendig für das kindliche Lernen \- Sozialökologie: heutige Bewegungsarmut, hervorgerufen durch die Gesellschaft \- Gesundheitspädagogik: gesundheitliche Probleme von Kindern frühzeitig behandeln 1. Aufgabe der Fachkraft in den Bewegungskindergärten \- Umgebung an die Bewegungsbedürfnisse der Kinder anpassen \- Eltern für die Bedeutung von Bewegung für die kindliche Entwicklung sensibilisieren \- vielfältige Bewegungsanlässe ermöglichen \- enge Zusammenarbeit mit den Eltern: gemeinsame Spieltage und Projekte \- bewegungsreiche Raumgestaltung und qualitativ hohe Bewegungsangebote \- Bewegung im gesamten Tagesablauf, Räume für Bewegung bestmöglich nutzen \- offen sein für situative Bewegungsanlässe 1. Nennen Sie mindestens drei didaktische und methodische Prinzipien für die Arbeit im Bewegungskindergarten nach Zimmer Ganzheitlichkeit, Kindgemäßheit, Offenheit, Freiwilligkeit, Orientierung an der Erlebniswelt des Kindes, Entscheidungsfreiheit, Selbsttätigkeit 1. Welche Themen werden in Bewegungskindergärten besonders berücksichtigt \- Bewegung, Körper und Gesundheit à sind ein Bildungsbereich in allen Ländern für den Elementarbereich Bildungs- und Orientierungspläne Die Bildungs- und Orientierungspläne der einzelnen Bundesländer sind -- z. T. gesetzlich verpflichtend -- Rahmenvorgaben für kindheitspädagogische Institutionen. Sie dienen als Leitfaden für Ausstattung, Personal und Bildungs- und Erziehungsfragen. Anthropologie Die Lehre vom Menschen; der Begriff wurde im 16. Jahrhundert als „anthropologia" aus altgriechisch „ánthrōpos" -- „Mensch", und „lógos" -- Lehre gebildet. Sozialökologie Diese wissenschaftliche Disziplin untersucht, wie soziale und Umweltfaktoren die sozialen Verhaltensweisen von Menschen bedinge Lektion 3.4 Waldkindergärten 1. Wie nennt man Wald-Kitas noch und Gründungsjahr \- Naturkindergarten \- erste Wald-Kita wurde im Jahr 1954 in Dänemark gegründet \- Waldkindergärten etablierten sich in Deutschland seit Anfang der 1990er-Jahre 1. Grundgedanke Waldkindergärten \- Die Kinder sollen alle Jahreszeiten intensiv wahrnehmen, die Gruppe ist daher das ganze Jahr über in der Natur \- meistens gibt es noch eine Schutzhütte oder es werden zusätzliche Räume bei anderen Institutionen angemietet \- natürliche Umgebung und erweiterter Bewegungsraum sollen zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden der Kinder beitragen \- Verzicht auf vorgefertigtes Spielzeug -\> Kreativität, Fantasie und Selbstständigkeit fördern 1. Was zeigen Forschungsergebnisse in Bezug auf Waldkindergärten auf? \- der Kontakt zur Natur im Alltag hat positive Wirkungen auf das physische + psychische Wohlbefinden von Kindern \- regelmäßige Naturaufenthalte beeinflussen die Entwicklung nachhaltig und fördern die Ausbildung kognitiver, motorischer und sozialer Kompetenzen 1. Welche Bedeutung hat die Fachkraft im Waldkindergarten? \- Grundvoraussetzung: positive Einstellung zur Natur + Freude an der Arbeit im Freien \- Vorbildfunktion für die Kinder: 1\. Kinder eignen sich die Welt, Werte und Normen durch Nachahmung an 2\. sichere Basis im zunächst ungewohnten Raum des Waldes 3\. im Umgang mit der Natur und bzgl. Einstellungen zu Flora und Fauna und Wetterausprägungen \- braucht spezielle umweltpädagogische Kenntnisse (Fragen beantworten, Spiele durchführen) \- wichtiger Inhalt: Umgang mit Gefahren -\> Grundhaltung: Kindern sinnvollen Umgang mit Gefahrensituationen beibringen, als zu versuchen, sie vor allen möglichen Gefahren abzuschirmen \- FK braucht Wissen um die Gefahren: Gefahren richtig einschätzen und möglichen Schutz bieten -\> mögliche Gefahren: Zecken, Fuchsbandwurm, Tollwut und Giftpflanzen Bildung für nachhaltige Entwicklung eine internationale Bildungskampagne der Vereinten Nationen (UN) sowie ein in der Erziehungswissenschaft und Kindheitspädagogik verstärkt diskutiertes Bildungskonzept mit sozialen, ökonomischen und vor allem ökologischen Zielen. Lektion 4.1 Funktionen des Spiels 1. Bilder nach Flitner beschreiben und welchen Überbegriff man dafür verwendet \- bereits sehr lange schon gilt das Spiel als ein „Kern des Humanen" und als bedeutungsvoll für die menschliche Entwicklung \- schon seit Jahrhunderten findet eine Auseinandersetzung mit dem Spiel statt \- bereits frühe Bilder aus Ägypten zeigen: -\> Puppen, Spieltiere, Bälle und Wagen zum Ziehen sowie Kinder, die tanzen, hüpfen, übereinander wegspringen und sich balgen und theatralische Szenen spielen und dabei Masken tragen 1. **In Bezug auf welchen Kontext hat das Spiel auch heute eine wichtige Rolle?** \- im Kontext einer neuerlichen Vorstellung frühkindlicher Bildungsprozesse ist das Spiel bedeutsam 1. Nenne 2 Zusammenhänge bei dem frühkindl. Bildungsverständnis in Bezug auf das Spiel \- das eigene Ausprobieren bzw. sich selbst bilden \- der kommunikative Austausch mit anderen Kindern und Erwachsenen \- auch entscheidend: Qualität der äußeren Rahmenbedingungen und wie das Spiel in der Institution unterstützt und begleitet wird 1. Erkläre „symbolische Kommunikation" \- Kinder schlüpfen in verschiedene Rollen, um ihre eigenen Wünsche auszudrücken (z.B.: Gassi gehen) \- sie erproben versch. Handlungen, die sie an anderen sehen, indem sie sie nachahmen (z.B. Auto fahren) \- das kindliche Spiel dient der symbolischen Kommunikation, da es mit wirkungsvollem Experimentieren verbunden ist, welches dazu führt, dass das Kind Regeln und Übung erwirbt, Wissen und Können verfestigt \- **Als-ob-Spiele** sind ein Ausdruck „symbolischer Kommunikation" (hier bildet sich die erlebte Wirklichkeit des Kindes ab) 1. Kindliches Spiel kann als Arbeit bezeichnet werden, wieso ist das so und nennen sie Entwicklungsbereiche, die davon betroffen sind \- Kinder schlüpfen in verschiedene Rollen, um ihre eigenen Wünsche auszudrücken (z.B.: Gassi gehen) \- sie erproben versch. Handlungen, die sie an anderen sehen, indem sie sie nachahmen (z.B. Auto fahren) \- sie experimentieren und erwerben so Regeln und Übung, Wissen und Können verfestigen sich \- Spiel wird so zum „Werkzeug der Alltagskompetenz": aktuelle Herausforderungen können selbstständig bewältigt werden (durch erlerntes Wissen + Können) **Entwicklungsbereiche werden gefördert:** Erlebnisverarbeitung, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstständigkeit, Selbstwirksamkeit und sprachliche Entwicklung \- **Spielen wird so zur eigentlichen Arbeit des Kindes**, in der es sich die Welt zu eigen macht, seine sozialen Beziehungen begründet und moralische Fähigkeiten erwirbt 1. Welche Entwicklungsbereiche werden durch das Spiel gefördert? \- Erlebnisverarbeitung, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstständigkeit, Selbstwirksamkeit und sprachliche Entwicklung 1. „Wirkungsvolles Experimentieren" im Spiel erklären \- durch das wirkungsvolle Experimentieren, sprich in verschiedene Rollen schlüpfen, erwirbt das Kind Regeln und Übung, es verfestigen sich Wissen und Können 1. Nenne 3 Funktionsbereiche des Spiels \- sensomotorische bzw. psychomotorische Funktion: Bewegungsfreude und Bewegungsübung \- kognitive Funktion: Entwicklung des logischen Denkens, Neugier, Ausprobieren und Erfinden \- emotionale Funktion: Entlastungsvorgang und Erholungsgeschehen (selbstinduzierte Psychohygiene) 1. Wie zeigt sich die sensomotorische / psychomotorische Kompetenz im Spiel? in der Bewegungsfreude und Bewegungsübung 1. Erkläre das mittlere Erregungsniveau \- um kognitive Prozesse anregen zu können, braucht das Spiel ein mittleres Erregungsniveau, es darf also nicht zu langweilig sein, aber auch nicht zur geistigen Plage werden 1. Wie bezeichnet Schäfer weder unter noch Überforderung? \- mittleres Erregungsniveau Sensomotorisch betrifft das durch Reize verursachte Zusammenspiel von Sinnesorganen und Muskeln, dass eine koordinierte Bewegung des Körpers ermöglicht []{#anchor-5} Lektion 4.2 Grammatik des Spiels 1. Welches Merkmal ergänzt Schäfer in Bezug auf das kindliche Spiel? \- zeitliche Komponente: das Spiel hat einen Anfang und ein Ende, kann sich unbegrenzt ausdehnen -\> eine Art „Ungerichtetheit": Freiheit von äußeren Zwecken, ohne bestimmtes Ziel 1. Beschreibe den „intermediären Raum" im Spiel \- im Spiel treffen Imagination, Realität und Fantasie im sog. „intermediären Raum", einer Art psychischen Zwischenbereich, aufeinander 1. Was ist die „Ungerichtetheit" vom Spiel? \- dass das Spiel einen Anfang und ein Ende hat, sich aber unbegrenzt ausdehnen kann und es frei von äußeren Zwecken ist und kein bestimmtes Ziel verfolgt 1. Rückschlüsse aus den Merkmalen des Spiels für die Einbindung in didaktische Überlegungen 1\. Kindern zeitliche Flexibilität im Tagesablauf ermöglichen für individuelle Erfahrungen 2\. geeignete Spielräume, die anregen, herausfordern und spielerische Auseinandersetzung ermöglichen 3\. das Spiel sollte die Beteiligung von BP + anderen Kindern ermöglichen 4\. das Spiel sollte nicht auf einzelne Komponenten reduziert werden, sondern eigenes Ausprobieren + eigene Schlussfolgerungen ermöglichen 5\. das Spielverhalten sollte keine direkte Intervention beinhalten, sondern eine planvolle äußere Struktur bieten und Kinder sollten durch interaktive Angebote positiv beeinflusst werden 1. Nenne die 4 Merkmale des Venn-Diagramms \- das Venn-Diagramm stammt von Krasnor und Pebler aus dem Jahr 1980 \- zeigt 4 grundlegende, sich aufeinander beziehende Merkmale des kindlichen Spiels auf **1. intrinsisch motiviert (**spielt freiwillig Auto) **2. fiktiv** (Stuhl wird zum Auto) **3. bereitet Freude** (Kind spielt vergnügt und fröhlich) **4. flexibel in der Ausführung** (Auto kann plötzlich fliegen) Lektion 4.3 Entstehung der Wirklichkeit im Spiel 1. Was macht nach Schwarz das Spiel zu einem „Proberaum"? \- praktisches + lebensdienliches Wissen kann ohne Angst vor negativen Folgen erarbeitet / erlernt werden 1. Was bildet den ersten Baustein zur Entwicklung des kindlichen Spiels? unmittelbare Nachahmung ab der Geburt (Verhaltensweisen nachahmen) 1. Was findet im Rahmen der „Eltern-Kind-Interaktion" statt? \- durch die Kombination aus direkter Nachahmung und Wahrnehmung szenenhafter Handlungen ist das Kind in der Lage, sein Verhalten im Rahmen der Eltern-Kind-Interaktion zu wiederholen und zu variieren 1. Was wird dem Kind durch das Verstärken des eigenen Verhaltens deutlich? \- die Regelhaftigkeit von Handlungen sowie Muster und Wiederholungen (z.B.: Gute-Nach-Kuss) 1. In welchem Alter kommt die zeitliche Verschiebung hinzu und wovon ist es abhängig? \- im Alter von 12-18 Monaten \- Beziehung zum Interaktionspartner, Möglichkeit, Handlungen ähnlich wiederzugeben und die Fähigkeit, die ausführende Handlung zu verinnerlichen 1. Ab wann wächst die Bedeutung des Spiels? ab 3 Monaten 1. Wie wird der Grundstein für Empathiefähigkeit gelegt? \- indem sich das Kind die außenstehenden Verhaltensmuster und Gefühle zu eigen macht (bzw. nachahmen) 1. Was bildet die Grundlage für die sog. „Als-ob-Spiele" (ab 2 Jahre)? \- die Verbindung zwischen verzögerter Kombination von Wahrnehmung und Nachahmung sowie die Nutzung des Spiels als „Proberaum" bzw. Experimentalfeld 1. Warum wird das „Als-ob-Spiel" zum Ausdruck „symbolischer Kommunikation"? \- die bedeutungsvollen Erlebnisse bilden sich hier ab und werden nachgespielt (z.B. Streit der Eltern) \- indem das Kind diese Erlebnisse inszeniert, kann es gleichzeitig darüber „nachdenken" 1. Welche 5 entscheidenden Bereiche des Spiels gibt es für die kindliche Entwicklung? 1\. Frühe Nachahmung als Vorläufer des Spiels ist ein wichtiger Faktor zur Ausbildung von Experimentier- und Entdeckungsfreude 2\. Spiel ermöglicht einen weiten und sicheren Raum für Erfahrungen 3\. Spiel ist ein „Proberaum", um neue Wirklichkeiten zu konstruieren bzw. zu fantasieren 4\. Spiel ermöglicht sachliche und subjektive Erlebniswelten 5\. Spiel ist Grundlage für „vielfältige Wirklichkeitsbilder" als Ausgangspunkt produktiven Denken 1. Kind spielt Feuerwehr und löscht imaginäres Feuer, was hat das mit Arbeit zu tun? \- Das Spiel wird als eigentliche Arbeit des Kindes bezeichnet. \- Das Kind macht sich im Spiel die Welt zu eigen, begründet seine Beziehungen und lernt moralische Fähigkeiten. \- Es schafft sich eine „eigene Welt", in der es z.B. Handlungen von anderen Personen durch Imitation erprobt. \- Das Kind hat vllt heute die Feuerwehr bei einem Einsatz gesehen und spielt diese Szene nun im Spiel nach. \- Der Entwicklungsbereich der Erlebnisverarbeitung wird gefördert, indem es seine Erlebnisse im Spiel aufnimmt und verarbeitet. Als-ob-Spiele kindliche Spielhandlungen, in denen alternative und fiktive Realitäten konstruiert werden Mc´S 1\. Venn-Diagramm 2\. Was ist Kern des Humanen 3\. Grammatik des Spiels bedeutet 4\. Besen fliegt, welches Merkmal laut Venn Diagramm (flexibel) 5\. Was ist laut Freinet „Arbeit mit Spielcharakter"?