Sozial Struktur Und Soziale Schichtung PDF

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This document presents an overview of social structure and social stratification, covering concepts like social status, prestige, and various models of social stratification. The document includes a table of contents but appears to be lecture notes or a chapter from a textbook, rather than a past paper.

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KAPITEL 10: SOZIAL STRUKTUR UND SOZIALE SCHICHTUNG Soziologie 1GSO Laura Martin Inhaltsverzeichnis 10.1 Die Sozialstruktur 10.1.1 De Begriff „Sozialstruktur“ 10.1.2 Der soziale Wandel 10.2 Sozialer Status und Prestige 10.2.1 Der soziale Status 10.2.2 Der soziale Prestige 10.3 Modelle der Sozialstruk...

KAPITEL 10: SOZIAL STRUKTUR UND SOZIALE SCHICHTUNG Soziologie 1GSO Laura Martin Inhaltsverzeichnis 10.1 Die Sozialstruktur 10.1.1 De Begriff „Sozialstruktur“ 10.1.2 Der soziale Wandel 10.2 Sozialer Status und Prestige 10.2.1 Der soziale Status 10.2.2 Der soziale Prestige 10.3 Modelle der Sozialstruktur 10.3.1 Der Stand 10.3.2 Klassenmodelle 10.3.3 Soziale Schicht und Schichtung 10.3.4 Schichtungsmodelle 10.3.5 Kritik an den Schichtungsmodellen Inhaltsverzeichnis 10.4 Neuere Schichtungsmodelle 10.4.1 Lebenslagen und soziale Lagen 10.4.2 Soziale Milieus und Lebensstile Inhaltsverzeichnis 10.1 Die Sozialstruktur 10.1.1 De Begriff „Sozialstruktur“ 10.1.2 Der soziale Wandel 10.2 Sozialer Status und Prestige 10.2.1 Der soziale Status 10.2.2 Der soziale Prestige 10.3 Modelle der Sozialstruktur 10.3.1 Der Stand 10.3.2 Klassenmodelle 10.3.3 Soziale Schicht und Schichtung 10.3.4 Schichtungsmodelle 10.3.5 Kritik an den Schichtungsmodellen 10.1.1 Der Begriff „Sozialstruktur“ (318-319) Struktur: – – – – Für Chemiker: Struktur der Moleküle Für Sprachwissenschaftler: Struktur der Sprache Für Psychologen: Struktur der Persönlichkeit Für Soziologen: ? -> sehr vieldeutig und unterschiedlich In der neuen Literatur: Sozialstruktur = meint die Gliederung der Bevölkerung einer Gesellschaft oder einer ihrer Gruppierungen nach einem bestimmten Merkmal – Bevölkerung = Gesamtzahl der Einwohner innerhalb eines politisch abgrenzbaren Gebietes Existenz verschiedener Sozialstrukturen wie z.B Haushaltsstruktur, Wohnstruktur, Bildungsstruktur, Einkommensstruktur Altersstruktur, Berufsstruktur, 10.1.2 Der soziale Wandel (319-320) Der soziale Wandel bezeichnet die Veränderung der Sozialstruktur einer Gesellschaft oder einer ihrer Bereiche in der Zeit. Der Begriff beinhaltet das Gesamt von Veränderungen einer Gesellschaft hinsichtlich: – ihrer Struktur, des Gefüges von sozialen Positionen, Rollen, Status, Wert-und Normvorstellungen Wir unterscheiden: – Veränderung innerhalb eines sozialen Gebildes (BSP: Wandel in der Familienstruktur) – Veränderung eines sozialen Gebildes selbst (BSP: Wandel der Arbeitswelt durch Digitalisierung) Inhaltsverzeichnis 10.1 Die Sozialstruktur 10.1.1 De Begriff „Sozialstruktur“ 10.1.2 Der soziale Wandel 10.2 Sozialer Status und Prestige 10.2.1 Der soziale Status 10.2.2 Der soziale Prestige 10.3 Modelle der Sozialstruktur 10.3.1 Der Stand 10.3.2 Klassenmodelle 10.3.3 Soziale Schicht und Schichtung 10.3.4 Schichtungsmodelle 10.3.5 Kritik an den Schichtungsmodellen 10.2.1 Der soziale Status (320-322) Soziale Unterschiede werden bewertet und als “besser oder schlechter“ wahrgenommen Sozialer Status meint die Stellung eines Menschen im Oben oder Unten einer Dimension sozialer Ungleichheit. Je nachdem, welche Dimension angesprochen wird, handelt sich sich um einen Einkommensstatus, Bildungsstatus, Vermögensstatus usw. Wir unterscheiden: – Zugeschriebener Status: dieser wird durch Geburt oder Adoption erlangt. – Übertragener Status: wird ohne eigene Leistung von einer anderen Person übernommen – Erworbener Status: bekommt man durch eigene Leistung und Anstrengung Wenn ein Individuum einen ähnlichen Status hinsichtlich verschiedener Kriterien (Bsp. Bildung, Beruf, Einkommen oder Vermögen) besitzt, redet man von Statuskonsistenz oder auch von Statuskristallisation. – Beispiel: Ein erfolgreicher Geschäftsführer eines internationalen Unternehmens, der nicht nur einen hohen sozialen Status aufgrund seiner beruflichen Leistung hat, sondern auch einen beträchtlichen finanziellen Wohlstand erreicht hat. Diese Person genießt sowohl berufliche als auch wirtschaftliche Anerkennung und hat eine konsistente hohe Position in beiden Dimensionen. Differiert aber der Status aufgrund verschiedener Kriterien, so handelt es sich um eine Statusinkonsistenz. – Beispiel: Ein Künstler, der weltweit für seine kreative Arbeit gefeiert wird, aber finanziell in bescheidenen Verhältnissen lebt. Obwohl der Künstler in der kreativen Gemeinschaft einen hohen sozialen Status genießt, ist seine finanzielle Situation im Vergleich dazu inkonsistent niedrig. Hier gibt es eine Diskrepanz zwischen sozialem Ansehen und wirtschaftlichem Wohlstand. In der heutigen postindustriellen Gesellschaft sind Statusinkonsistenzen sehr häufig – Bildung und Wissen wird immer wichtiger. Personen können aufgrund ihrer Bildung und intellektuellen Fähigkeiten hohen sozialen Status erlangen, unabhängig von ihrer finanziellen Situation. Die Bewegung eines Individuums von Status zu Status (aufstieg oder Abstieg) wird als vertikale Mobilität bezeichnet. 10.2.2 Soziales Prestige (322-323) Soziales Prestige meint das Ansehen einer Person oder Personengruppierung aufgrund des sozialen Status Das Ansehen wird oft in bestimmten Prestigesymbolen zum Ausdruck gebracht. Man spricht hier meist von Statussymbolen. – Statussymbole sind äußerlich erkennbare Gegebenheiten, die den jeweiligen Status eines Menschen anzeigen (sollen). – Beispiele: Kleidung, Armbanduhren, Markenartikel, Rangabzeichen an Uniformen, Wohngegend, Art de Lokale oder Geschäfte die man besucht – Sie dienen zur eine der Orientierung (Erkennungszeichen, wer wer ist) und um Zugehörigkeit oder Abgrenzungen zu signalisieren. – Statussymbole signalisieren soziale Ungleichheit und können Machtsymbole darstellen. Inhaltsverzeichnis 10.1 Die Sozialstruktur 10.1.1 De Begriff „Sozialstruktur“ 10.1.2 Der soziale Wandel 10.2 Sozialer Status und Prestige 10.2.1 Der soziale Status 10.2.2 Der soziale Prestige 10.3 Modelle der Sozialstruktur 10.3.1 Der Stand 10.3.2 Klassenmodelle 10.3.3 Soziale Schicht und Schichtung 10.3.4 Schichtungsmodelle 10.3.5 Kritik an den Schichtungsmodellen 10.3.1 Der Stand (323-325) Der Stand bezeichnet eine rechtlich abgesicherte, mit spezifischen Rechten, Privilegien und Pflichten ausgestattete Gruppierung von Menschen innerhalb einer Gesellschaft, dere Zugehörigkeit durch die Geburt bestimmt ist. Er stellte eine rechtlich abgesicherte, mit bestimmten Rechten, Privilegien und Pflichten ausgestattete Gruppierung von Menschen innerhalb einer Gesellschaft dar. Ein Aufstieg oder Abstieg ist so gut wie nicht möglich. Die Stände sind rechtlich und ir ihrer Lebensweise klar voneinander getrennt. Die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stand bestimmt das Ansehen einer Person bzw. Personengruppe. (324) (325) Die vorindustrielle Ständegesellschaft war auf Glauben und Tradition gegründet. Im Zuge der Industrialisierung verlor der Begriff des Standes wesentlich an Bedeutung. Die Ständegesellschaft war mit Beginn der Industrialisierung ist nicht verschwunden, sondern überlagert: familiäre Vererbung von Besitz, Titel und der Gleichen sind bis heute noch erhalten. 10.3.2 Klassenmodelle (325-326) Eine Klasse bezeichnet eine Gruppierung von Menschen, die ein bestimmtes gemeinsames ökonomisches Merkmal hat. Besitz oder Besitzlosigkeit entscheidet über die Zugehörigkeit zu einer besseren oder schlechteren Klasse lassen sind nicht durch rechtliche Privilegien voneinander getrennt, sondern durch wirtschaftliche Schranken, die soziale Auf- und Abstiege kaum zulassen. – Marx: Bourgeoise und Proletariat – Weber: Erwerbsklasse (auf Arbeit angewiesen) und Besitzklasse (verfügt über genügend Besitz und kann davon leben) 10.3.3 Soziale Schicht und Schichtung (326-329) In einer entwickelten Industriegesellschaft reicht der Klassenbegriff nicht aus, um soziale Über- und Unterlegenheit zu erfassen. Soziale Ungleichheit entsteht nicht nur allein aufgrund von Besitz, sondern muss auf mehrere Merkmale zurückgeführt werden, wie sind Beruf, Bildung, Einkommen und Vermögen sowie Macht und Prestige. Eine soziale Schicht bezeichnet eine Gruppierung von Menschen, die aufgrund von gemeinsamen sozialen Merkmalen (=Statusmerkmale) zusammengefasst werden. Die Menschen in der Gruppierung haben den gleichen oder einen ähnlichen Status. Unter sozialer Schichtung bzw. einem Schicht(ungs)modell versteht man die Gliederung von Menschengruppierungen mit gemeinsamen sozialen Merkmalen. (326) (326) Stände- und Klassengesellschaft = gespaltene Gesellschaft Schichtgesellschaft = abgestufte und sich überschneidenden Übergängen ungleiche Gesellschaft Wie unterscheiden zwischen: – der subjektiven Schichteinstufung: Befragte ordnen ordnen selbst auf einer Skala hinsichtlich bestimmter Merkmale wie etwa Einkommen, Vermögen, Beruf und Bildung ein. Nach diesen Angaben folgt dann die Aufteilung auf verschiedene Schichten – Der objektiven Schichteinstufung: basiert auf Daten wie Einkommen, Vermögen und Bildung, die dazu genutzt werden die Grundlage der Aufteilung darzustellen. 10.3.4 Schichtungsmodelle (329-330) Das Haus-Modell von Ralf Dahrendorf (1982) Eliten = die mächtigsten Entscheidungsträger der einzelnen Funktionsbereiche wie Politik, Wirtschaft, Verwaltung ,… Dienstklasse = nicht technische Beamte und Verwaltungsangestellte Mittelstand = Selbstständigen Arbeiterelite = Spitzenverdiener und Meister Arbeiterschicht = der falsche Mittelstand, das sind sozial weniger gut gestellt Angestellte, gehören zur Mittelschicht Unterschicht = Dauererwebslose, Kriminelle, Analphabeten, … 10.3.4 Schichtungsmodelle (329-330) Das angepasste Haus-Modell von Rainer Geißler (2014) Eine wichtige Rolle spielt dabei der Beruf, der verschiedene Faktoren, wie Funktion in der wirtschaftlich-gesellschaftlichen Arbeitsteilung, Qualifikation, Einkommen, Prestige und Einfluss, bündelt. Die materielle Lage und die ethnische Zugehörigkeit sind nach ihm ausschlaggebend bei der Abgrenzung der Randschichten und der ethnischen Minderheiten, die Position im Herrschaftsgefüge bei der Abgrenzung der Eliten. Die Personen wurden nach dem Status ihrer Familie den Schichten zugeordnet. Haushaltsvorstände, die nicht mehr erwerbstätig waren, wurden nach ihrem früheren Berufsstatus klassifiziert. 10.3.5 Kritik an den Schichtungsmodellen In der jetzigen, sogenannten postindustriellen Gesellschaft – Soziale Ungleichheiten bestehen nicht nur hinsichtlich Bildung, Erwerbstätigkeit, Einkommen und Vermögen, sondern auch Arbeits-, Freizeit-, Gesundheits-, Wohnungsbedingungen.. – Merkmale sozialer Ungleichheit sind heute differenzierter, als es Schichtungsmodelle glauben machen. Es gibt in der heutigen postindustriellen Gesellschaft kein eindeutiges Kriterium mehr für die Statuszuweisung. Heutzutage werden Wertvorstellungen, Einstellungen und Verhalten nicht mehr so sehr durch die Schicht, der man angehört, bestimmt, es ist vielmehr der individuelle Lebensstil, der Werte und Verhalten beeinflusst. Inhaltsverzeichnis 10.4 Neuere Schichtungsmodelle 10.4.1 Lebenslagen und soziale Lagen 10.4.2 Soziale Milieus und Lebensstile 10.4.1 Lebenslagen und soziale Lagen (332-333) Die Lebensverhältnisse der Menschen in einer Gesellschaft sind bestimmt durch ihre Lebenslage – Gesamtheit aller Lebensbedingungen in der Lebenswelt' eines Menschen wie die Familien-, Arbeits-, Einkommens- und Vermögenssituation, Wohnverhältnisse, Gesundheitszustand oder Bildung Lebenslage meint die Gesamtheit verschiedener, ungleicher Lebensbedingungen eines Menschen in seiner Lebenswelt, die sein Erleben und Verhalten sowie seinen Handlungsspielraum in seiner Lebensgestaltung bestimmen. – Es ist möglich, dass die Lebenslage eines Menschen etwa einerseits durch geringe Berufsqualifikation und ein geringes Einkommen, andererseits aber durch viel Freizeit, gut gelegene Wohnung und hohe Integration in der Gemeinde gekennzeichnet ist. Soziale Lagen meint die Zusammenfassung von Menschen zu einem nach Berufsgruppen oder zum anderen nach Kriterien wie Alltag, Geschlecht, Lebensform oder Religion. Wir unterscheiden bei der sozialen Lage nach dem: – Vertikalen Kriterium: Zusammenfassung nach bestimmten Gruppierungen wie Hausfrauen, Studierende, Beamte, Arbeitslose, Rentner etc. Kriterium: – Horizontalen Alter, Geschlecht, Lebensform (Ehe, Familie, Lebenspartnerschaft, Single), Region /Stadt, Land, Stadtteil). Soziale Lage und Lebenslebenslage bilden nach Hradil Rad/Schiener (2005, S.44) „die Grundlage für die differenzierte Unterscheidung ungleicher Lebensbedingungen gesellschaftlicher Gruppierungen“. 10.4.2 Soziale Milieus und Lebensstile (334-338) Neuere Modelle gehen auch davon aus, dass objektive Lebensbedingungen (Einkommen, Besitz,…) nicht notwendigerweise die subjektive Lebensweise eines Menschen prägen. Hier spricht man von sozialen Milieus. Soziale Milieus fassen Gruppierungen Gleichgesinnter hinsichtlich ihrer Werthaltungen, Mentalität, Lebensauffassung und Lebensweise sowie der Wahrnehmung ihrer Umwelt zusammen. (Siehe Seite 334-335) In der heutigen Gesellschaft hat man einen gewissen Freiraum in der Gestaltung seines Lebens. Unter Lebensstil wird die relativ stabile, regelmäßig wiederkehrende Art und Weise der Gestaltung des eigenen Lebens verstanden. Lebensstil: – Der Begriff wird seit den 80er-Jahren immer häufiger verwendet – Menschen wird es immer wichtiger, wie sie ihr Leben ausrichten – Menschen definieren sich immer mehr über ihre persönliche Lebensweise – wird als Außendarstellung benutzt – ist der Maßstab für ein gelungen oder misslungenes Leben Heute haben wird eine sehr große Anzahl an sozialen Milieus und Lebensstil durch die Pluralität an sozialen Wert- und Normvorstellungen. (Siehe Seite 336-338) Es darf nicht übersehen werden, dass sie Ungleichheitsforschung zu Gunsten der Milieu- und Lebenszielforschung aus dem Blick geraten könnte (Siehe Zitat von Rainer Geißler, Seite 338)

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