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OpulentAntigorite9813

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Universität St. Gallen (HSG)

1971

Platon

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political philosophy philosophy ancient greek philosophy political theory

Summary

This document is an excerpt from Plato's Politeia, translated and edited by Dietrich Kurz and Friedrich Schleiermacher, focusing on political philosophy and justice. The excerpt discusses the possibility of an ideal state and the qualities of a just man, highlighting the importance of philosophical principles in governance.

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Platon. 1971. Politeia. Bearb. v. Dietrich Kurz, übers. v. Friedrich Schleiermacher, 4. Bd., Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, pp. 438-447; 469-519. IlOAITE!Al: E 438 439...

Platon. 1971. Politeia. Bearb. v. Dietrich Kurz, übers. v. Friedrich Schleiermacher, 4. Bd., Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, pp. 438-447; 469-519. IlOAITE!Al: E 438 439 DER STAAT V 471 c p lca.c; '!0 &c; '1"9 11p6cr8Ev TI«pooaOlp.Evoc; 11&.v'tor. -ca.O"t'cx E'l'. rj , -r 6rtov 110-rE Öuva.'t'i\ aß'tl"} TioAL-rElot yEvEcr8otL K«l 'tlva. p o, n&.v't &v d ri &ya.8Cl n6Ae:t öuvct't' · ErtEl 3n yE1 Et yEVoL-r n ykvovro, KOl.l &. alJ 11ap. a.AEhtElc; Ey l, AEyoo , 3,:L Kcxl -rote; f\KLCJ't« &:n oAElTIEtV d 110AE1:1lotc; &ptcr't· &v \ p.&.xcLV'tO ,:f?i 't«O'ta. -r&. &AA Aouc;, ytyv&laKov 'tEc; 'tE Ka.l &va.ic01.AoOV't'Ec; äpa: l,icvouv 't'E ical E.6e:6olicT') iconEtv. 6oE,ov A6yov AEye:tv 'tE Ka:l iTitXElpE'lv 6uxa uoa(,) lxv, lc; 'tE icor.l lKotvßc;, iccu die Philosophie, die vielerlei Naturen aber, die jetzt zu cpLAoool«, -rßv OE E,u1:1-n:Ecrn auva.1:1lc; 'tE 110Al'tLKT) Kal jedem von beiden einzeln hinzunahen, durch eine Notwen­ noAAcll UOELv Xc..:,plc; Ecf Eic&."tEpov at ßv nor.O}ux, & lAE von dem übel für die Staaten, lieber Glaukon, und ich &v&yicric; &nolCAEtoBßaw, oÖK ifo·n K«ic denke auch nicht für das menschliche Geschlecht, noch kann &.v8pc.:>11lv9 YEVEL, rAcxUK(,)V, "t«Lc; n6AEO"L, 8oicß 6' oVSE -r4' jemals zuvor diese Staatsverfassung nach Möglichkeit gedei­ cpufl \ ·u Eie; -rb hen und das Licl1t der Sonne sehen, die wir jetzt beschrieben e e oUOE «6-r1') fi noAt-rEla. 1:1fi 110-rE 1tp6-rEpov 6td.11ll:68or.1:1Ev. haben. Aber dies ist es eben, was mir scl1on lange Bedenken 6uva.-rbv KOll cpßc; j\Alou t6r1t V vOv A6y 1lOLEl'tE npbc; -co'Uc; Ka.AoUc; ; a !,lh, 5-ct atp.6c; ! Entxaptc; K'Al) 8Elc; ETIOLLVE8flaE'tCll öcf Ö!,l ßv , -roO 6E -rb ypunbv ßaatAtK6v cpa-rE dvat, -cbv SE ST) 6lCk e p.Eaou -coU-roov Ep.p.E-cp6-ra-r'a ExELV, \ p.E.Aavotc; 6E &vSp tKO'Uc; b 6 Aiymrre; : --rop.Ev F II c 4 lip11, el11 F 1\ 6 '1: 1)'(TIO'W\J,e8o:,: · 6p.e8o: F li ro r.av : r.::htct F 11 u o r : a F i\ d 6 ;:otEl't'E : -'t'O:t F !\ 7 ;:cr;t;,E- 8fio-n-ct(: [,tctm!'ta.: A2 II g.l:p.p.EtpOta.'t'ct: o ex w fecit A Ev p.s-rpW­ -:a.-:« ·F. VII l. - I'l SECHSTES BUCH 2.3 Die Eignung der Die Philosophen also, sprach ich, 484 a Philosophen zur Herr- o Glaukon, und die es nicht sind, schaft wollten uns erst, nachdem wir eine C: 2.31 Können sie theore­ lange Rede durchgeführt, zum tische Erkenntnis und Vorschein kommen, wer sie beide il, IÄ>1uK6'V, 1l ol praktisd,e Erfahrung sind. 484a I Ot v & cpJ.6aocpo,, 1'v 8' ty, vereinigen? Vielleicht, sagte er, geht es auch p.6yLc; Ttc.:,c; &vE­ 1:111 6ui 1;1,cticpoO twoc; 6u;:E,d86v-roc; A6you in einer kurzen nicht leicht. cpctvr,aotv ot datv Eic&:tEpot. Wie es scheint! antwortete ich. Aber mich dünkt, sie wür­ ,ov. den sich uns noch besser gezeigt haben, wenn wir nur hier­ "la"' yc!ip, lcp11, &ul fl p„x oil 4& über allein nötig gehabt hätten zu reden und nicht noch so 1 &v ße:l-rt6vc,:,c; Oö cpa.lvE-ccu, Etnqv · E1;1,ol yoOv E'tt 6oKE vielerlei anderes durchzugehen, da wir ja zusehen sollten, ica.l l;l noAA&. wie das gerechte Leben von dem ungerechten verschieden ist. b cf>Clv vcu EL nEpl "to'O-cou 1;16vou l3e:t 118i1v«t, 8cx.t -rl 6ux:cf>EpEL \ ßloc; Was also, sagte er, kommt uns nach diesem? b 'tdr. Aomdr. 6 tEA8E1v i1illov'tt 1ta.'t64'Eo Was sonst, sprach ich, als das nächste? Da nun die Philo­ 3liccttoc; &6bc:ou. sophen die sind, welche das sich immer gleich und auf die­ Tl otiv, Ecp'l, -rb l:lE-rCI. -co0't"o p.b ; selbe Weise Verhaltende fassen können; die aber dies nicht A aocpo, können, sondern immer unter dem vielen und auf allerlei Tl &' aAl,.o, v &' ,ly&,, 1\ 'C„V cf>UaEc.>V nEpl \ tp/3oLV 3 liv a,hotc; Das soll uns feststehen. b >.oy o0G> 11,v, 3'tL 11.,.e l'"'"6c; y &El Ja auch, sprach ich, daß sie dieses ganz begehren und 11/J nAavG>- weder einen kleineren noch größeren, weder einen vorzüg­ a'l Aot ,hcElVT), t::or.l 5'tl ndtar,c; a.Ö'tf\c;, ica o'tEpou a\',LKpoO oiJ'tE 1;1Ell..ovoc; oa-rE 'tLl:1lc.l'tEpou oß°'tE &-rt1;1 8EV 1lEpl 'tE r>in bezug auf das Schöne, Gerechte und Gute P 1:1!'.pouc; iii:6v-rEc; &cf>lE:V'tClll, lt,a,-.:Ep E.v -rote; TipcSa 1 ' ,und das ist wohl das Wichtigste, wären sie ihnen voraus.q 'tßv 4>1Ao-rl1:1c.>v ii:a.l EpG>'tL1tßv 3l A801:1Ev. "mit ihremr 1 d. h., daß sie das Seiende erkennen. 1 d g ,:oi'.rtw ya.p a.U,:W : 1:otho yCLp a.U,ö F ll 485 a 5 Od F : 0Etv A. I[ 2 t?tv : Ef u Ei" F \\ b 2 btE(v71v 61110! 1:¾ oUcrla.v '.fhem. 474c-475b. IIOJ\ITE!A1' ,;­ 47 2 473 DER STAAT VI 485 b 485b 'Op 8&,, lT\, AtylCf 'tl cll:r18Ela.c; iiv dlp ou Kann also wohl dieselbe Natur weisheitsliebend sein und K«t nßc; ; a ßc;. trugliebend? d 6 v 'CE Keineswegs wohl. H oßv 6uva:-rbv Etva.L 't"i)v cxO-rflv ct,UoLv q,i.A6aoq, Der in der Tat Wißbegierige also muß nach aller Wahr­ d « l \ 1:1- a.-roc; ttlEtT(OlEV, El 1:1 ilEilA« - at Denn weshalb mit solchem Aufwande nach Geld gestrebt wird, danach zu streben ziemt eher jedem anderen als ihm. a tv., , ill' &A T] 8& pv11-roc; Kotl &ypl«. Ob gelehrig oder ungelehrig. Oder erwartest du, daß je­ n &.vu llEV ofiv. mand etwas gehörig lieben werde, was ihm, wenn er es ver­ richtet, Pein macht und worin er kaum ein weniges voll­ C Oö V oöa, 6ae 1tapaAetq,.,c;, 1 cl>c; lyl;, a,. bringt? T0 notov; Eö a8 c; va c,B c;· Tipoa8oEp@GLV, oli'T(/) K«l aq>Elc; spiel Ungeübten von den Starken am Ende eingeschlossen werden und nicht wissen, wie sie ziehen sollen, so glauben c 'tEAEu't&v-rEc; l &1toKAElEa8cu Ketl o'ÖIC t:x e:Lv g 'tl. AEyc.iaLV ÖTib auch sie am Ende eingeschlossen zu sein und nicht zu wis- c 1tETtdcxc; a. -ra:U-r11c; nvbc; E"tEp01.c; 1 o'ÖK Ev q, ci>ou;, &AA" tv sen, was sie sagen sollen in diesem anderen Spiel, nicht mit A6yo,c;· ,htEl 6 y &Aq81:c; oMtv paAAov u n fx w. Steinen, sondern mit Reden, aber in Wahrheit verhalte es sich deswegen doch nicht twenigert so. Ich sage dies aber /\.Eyc.:, a· de; -rb na.pbv &1to6Hq,a.c;· vOv yG.p a:l11 äv -rlc; GOL mit Bezug auf das Gegenwärtige. Denn jetzt könnte dir )uSyc::, l-ltv o'ÖK !:xELv ic:a.8" ha.a"COV -rb lpc.:,-rG>1:1.Evov Eva.v­ einer sagen, in der Rede wisse er dir freilich auf das Gefrag- ·no0a8a.L, lpycp 6E c!ipiv,.lSaoL &v Enl q:11loao4>la.v c!ipll acxv'tEBcxc; Sl, Eh:::6vc.,v AEyELV. der zu reden. Sei's drum! antwortete ich. Du spottest also noch, nach­ IV EtEv, Etnov· aic:&lTt"CELpoaic:6nov 'TE Kat dergleichen in den Schiffen vorgeht, meinst du nicht, daß der wahre Schiffahrtskundige gewiß nur werde ein Wetterpro- 489 a &aoAEax,qv Kctl liXP11a'C6v aLOL K«IIAELa8cu önb -rßv b "[a'tc; phet und Buchstabenkrämer und unnützer Mensch genannt 489 a o6'tai 1C(.('TE0'1CEUa.a1:1EVa:u; vauol 1tACol't pG>v ; werden von denen, die in so bewirtschafteten Schiffen Kcxl.Ucx, & 'A8el cxv o,. segeln? Ganz gewiß, sagte Adeimantos. Oö 8ft, l\v a· , ot cxL 8Eta8cx( OE i!:,ETCXl;o v v V Ich glaube auch nicht, sprach ich, daß du das Bild erst dic6v« t6Ei.v, ß'tL Ta.tc; n6AEaL Ttpbc; 'to\lc; &.):118Lv0Uc; q:,I.Aoa6- wirst vorerklärt sehen wollen, wie es wirklich dem Verhal­ q,ouc; 'TT}v !LEAoc; - "AU.Ol -roUc; vOv noA1.-r1.icoOc; Sondern, wenn man die jetzigen bürgerlichen Gewalthaber t., Ka.l -roUc; den Schiffsleuten, von denen wir vorher redeten, vergleicht, ic&.l,G>v otc; &.p-rt. O.Eyol;lEV vcx:U'ta.tc; oöx &1:1cxp'tfi0E c.:ipoAEoxa.c; -roi.c; wird man wohl nicht fehlen, und ebenso die von ihnen für {mb -roU-roov &.xpTlcrtouc; AEyo1:1tvouc; Ka.l lfE'CE unnütze Wetterpropheten Verschrienen den wahren Schiffs­ cl.c; &1' 81.\c; ,u6epv o«c;. meistern. 'Op86 ot ll, l. Ganz richtig, sagte er. ov EÖÖo­ Aus diesen Gründen also ist es auch in solchen Sachen "'E1e 'TE ,:-o{vuv -rolJ-cc,:,v ical Ev 'tO'Ö'tou; oö 461. nicht leicht, daß das edelste Streben in gutem Ruf stehe bei v-r{« Ent.- Kt.t,tdv 'tb ßil:ncrtov E1n't"1lÖEUl,lct önb -cl3v -r&va. denen, die ganz das Entgegengesetzte betreiben. Bei weitem d 6,cx6oA aber die größte und gewaltigste Verleumdung hat die Philo­ d 3 u6vw,v · \ TtoAl> U ylcrr 'lcrt'OL, Ka.l Ey auvEx@p11aa. &A11 f\ tig.8 Nicht wahr? Atym· l\ y&p; Ja. Nml. Also von der Unnützlichkeit der Ausgezeichneten haben wir die Ursache schon ausgeführt? a.hlcxv Jawohl. V Oö KoOv -r c; l?-Ev -rßv btLELICßv &:xp11a-rlcxc; -rf\v ÖLEX11 AU8a.1:1-Ev ; Kcxl &Am. EL -rb Tfic; ae. 'tßV 110AAQv 11ov11plcxc; 't V &v&.yic.11v BoUA ocf> l« l;lE'td. 't00'tO aLEABr..:>l;lEV, Kctl thL oöSE 'tO°U'tOU cf>t'Aoa e a.l'tlcx., 1 &v auv&>l;lEB«, 'llELpa.Bßl;lEV c§d ctL ; n &.vu 1:1EV o v. , S8EV Aic.o\lQl;lEV af} JCa.l U:y(r)l;lEV i:JCE10EV &.val:lv11aBEV-rE-rov l?-E\I 490 a -td6 1;lEVOV. 1\ CHyE°t.'tO a· cx-ö-rlp, Et vlp ExELaEl. für die Philosophie ge­ Denn in einem solchen würde er eignet? selbst noch mehr zunehmen und XI Tb. h oGv s qnAouolcx, /Sv ivEKCX 6,cxBoAl}v mit dem Seinigen auch ndas ge- meine Wesenn retten. d :qq>Ev Ka.l 5-rL oö 6lKor.l(,,)c;, E1;1 ol l!-tv 6oKE1 lfE'Tpl(,,)c; Die Sache der Philosophie also, weshalb sie so in Verruf dpfia8c:n, Ei 1;1fl I,,: l:ilAo AEye:Lc; 'TL a6. geraten ist, und das mit Unrecht, dünkt mich nun hinrei­ A)X oöstv, 6 B c; 1 En AEy(,,) ne:pl -ro'6,:ou· ill&. ,: v chend erklärt zu sein, wenn du niffit noch anderer Meinung bist. npoa 11:ouaa.v a.0-rfi ,:lvot -rßv v0v AEye:Lc; noAL't'ELßv j Hierüber, sprach er, sage ich niffits mehr. Aber welche b Oö6 \ V't'Lvo0v I e:'tnov, &UU ,:o0-ro K«l Enot.L'tLßl;la.L, unter den jetzigen Staatsverfassungen, meinst du nun, sei 1;11')6e:1;1 lotv &E,lot.v E'tv,u 't&v v0v Kor.-rcia-ror.aLv ncSAEQ, i11t Kov öEaLv a:ö-rotc; lic ,:woc; 8Elcr.c; bn1tvolou; 1 &A118Lvf1c; ben oder ihnen selbst durch eine göttliche Eingebung wahre c 4'lAoaocplcxc; &.),:r18LvO c; lpc.:ac; l i:a-Tttan. T_oU'tc.>V !E n6-cEpcx Liebe zu wahrer Philosophie eingeflößt wird.27 Daß nun eines von diesen beiden oder beides unmöglich sei, dafür yEvEa8otL f\ & 1:14>6-rEpct c'bc; äp« Ea-rlv &al'.ivCl't'OV, Eycb 1:1Ev gestehe ich keinen Grund. zu haben. Denn sonst würden wir oö6tvcx q l IXELV A6yov. O0,:c., Y"P &v 8LKcxl., mit Recht ausgelacht, daß wir umsonst fromme Wünsche 1Ca.'tcr:yEA$,1:1E8cx, &c; &.Uc.:ac; E'Öx«tc; Sl:'-OLCI. AEyov'tE "' xcx>.ETII/> BovEtv 'Tl/> "' B v l/> 8 ;,.-x't1)x6,,, Schleiermacber : xa:-t7ixoot AF (Clv·d 'toÜ xorti:uc.ouO!,lE\/Ot schol. in A 1 d I btO·}Ewt;: Ö'ftw; Eua. 11 4 a.üui F: «Ut A Eus. lf 27 om. F 1\ e , &Uofa'I: ä.U' o!«v F 11 E?tv: lv F U 4 !vSstxv\ln : -Et F 5 ;wp: '!1 : -u F 1\ 500 a 2, om. F II oü--rw: a.VTW F II 3 Cl1toxp rvtta8«t 473c e. 28 die Philosophie. F , -v.oO„ A \\ 4 ¾ om. F add. s. u. 512 PJ DER STAAT VI 496 d IIOA!TEIA s 4984 auch vorher nicht Feinde waren. Aber wir wollen nichts unversucht lassen, bis wir entweder diesen und die anderen überredet oder wenigstens bei ihnen etwas im voraus ge­ schafft haben für jenes Leben, wenn sie etwa wieder her­ kommen und auf solche Reden treffen.24 Das ist ja nur eine kurze Zeit, sagte er, für welche du vorsorgst. Gar keine, sprach ich, im Vergleich mit der ganzen. Daß nun die Menge dem Gesagten nicht glaubt, ist kein Wunder. Denn sie haben nie gesehen, daß dieses geschehen wäre, son- dern nur etwa dergleichen Redensarten absichtlich einander e ähnlich zusammengestellt, nicht aber wie jetzt von selbst zu­ sammenfallend ; 25 einen Mann aber, nach Vermögen vollkom- men der Tugend gleich und ähnlich '1gebildet 26, in einem eben­ solchen Staat durch Wort und Tat'1 Macht habend, haben :sie niemals gesehen, weder einen noch mehrere. Oder meinst du? 499 a Keineswegs wohl. 499 a Und auch schöne und edle Reden, du Herrlicher, haben sie nie ordentlich gehört, welche das Wahre angestrengt auf alle Weise suchen um des Erkennens willen, jene Zierlich­ keiten aber und Spitzfindigkeiten, welche nichts anderes be­ zwecken als Rechthaberei und Streit sowohl vor Gericht als im gesellige Zusammensein, nur gar von weitem begrüßen. Auch die freilich nicht, sagte er. Deshalb also, sprach ich, und wiewohl wir schon damals b dies voraussahen und befürchteten, haben wir doch, von der Wahrheit genötigt, ausgesprochen, daß weder ein Staat noch eine Verfassung noch auch ein einzelner Mann ebenso je­ mals vollkommen werden könne, bis diesen wenigen Philo­ sophen, die nicht für böse, sondern für unnütz jetzt aus­ geschrien sind, eine Notwendigkeit sich r-r ergibt, sie mögen b nun wollen oder nicht, sich des Staates anzunehmen, und 1 'gebildet in Wort und Tat, in einem ebensolchen Staat' 1 rdurch das Schicksal r 24 ein Hinweis auf die Seelenwanderungslehre im Schlußmy­ thos des 10. Buchs. 25 ein Seitenhieb gegen die Rhetorik des Gorgias und Isokrates, der in der Übersetzung kaum nachzubilden ist (Schleiermacher: „gesehen - geschehen"): Sie stellen Worte wie lcEy6µcva (,,das Gesagte") und ycv6µcva (,,das Geschehene"} nur um des Klanges willen zusammen; hier in der Rede des Sokrates führt die Sache selbst dazu. 26 „ gleich... gebildet": Termini für rhetorische Figuren, die Gorgias und seine Schüler liebten. IIOAITEIA:E ,;- p6 j l7 DER STAAT VI 500 a 500& nicht ißgü stigen einer beneiden, der doch selbst sanft "&,q,8ov6v "tE ical np ov tSv'tcr. ; Eyl> 1:1Ev y6.p aE Ttpoq>B&.aa.c; X EL und neidlos_ ist? Ich weni stens 'Yill, dir zuvorkommend, AEyc.::i 3·n Ev 3AlyoLc; 'Tlalv yo01:101.L, tU oöic l.v 'tl?i nAT}8- 1 sagen, d ß ich glaube, nur m wemgen, nicht in der Menge' xctlETIT)v otJ-rc.::i UOLV ylyvEa8(n. wohne eme so herbe Natur. Das glaube auch ich gewiß mit dir, sagte er. Keil EyG.l &1:10.EL, l"l, E,uvolol:lcu. G:laubst du etwa auch dieses _mit, daß an der widrigen b b I Oöico0v ica.l cxÖ'tb -roO"t'O E.uvotu, 'tOO xaAE1tßc; npbc; Gesmnu1?g der enpe geg n die Philosophie jene schuld s.tva.L IAoaoq>la.v ,:obc; no}..Aobc; 6Lor.1CEta8a.L b:dvouc; a.l'tlouc; aben, die unge 1;1hrhche weise von ußen _hineingeschwärmt pou­ swd _und nun sie schmahen und sich femdselig erweisen "to-bc; lE,oo8Ev, oö 1tpoaf\1COV, l.TtELO'ICEICC.:,\I-G.IC6'ta.c;, Aolao und mmer :7on den Personen reden, was der Philosophie &e.l \lE.Vouc; 'tE ttÖ"t'otc; tc:01.l ila.nEx8rn.1.6vc,>c; lxov-ror.c; ic'al gar mcht geziemt. oq,lq. Gar sehr gewiß. 'TtEpl &v8pG:mc.:,v 'tobe; )uSyouc; 110Lou1:1EVouc;, f\lCLO""'[Cl q:>LAoa. Denn wer _in der Tat seine Gedanken auf das Seiende -npfflov TtOLOOV'tCI(; ; richtet, o Ade1ma_ntos, hat ja wohl nicht Zeit, hinunterzublik­ noAu y', l'l· en a f d_as Treiben der.Mens:hen und im Streit gegen sie c sich mit Eifersucht und_ W1 erw1llen anzufüllen; sondern auf y Wohlgeordnetes und steh immer Gleichbleibendes schauend XIII 0\\8t y&p nou, 'A! l cxv-r , ")( Al) -r clu; was unter sich kein {!nrecht tut oder leidet, sondern nach ßAETIELV dA118ßc:; npbc; 'tote; otlaL 't V al&.VOLV \ npcxy1:101.-rElcu;, ica.l 1:1cxx61;1-c.vo 'tE't'o:­ Oder. meinst du, es gebe eine Möglichkeit, daß einer das, J:f\A(,)V! ten umgeht, wir. a':'ch eregelt und göttlich, soweit es nur d at n&.v"t"CI. 1c:a.l ICCl"t"li. A6yov lxov-ict, 'tctO'tct l;',Ll;ldaBcxt "t"E Kcxl , lS"t"Cfl dem.Menschen moghch 1st. Verleumdung aber gibt es über­ 5'TL µ&.Ala'ta. &.q,oµoLo0a8cxv otEl "t"LVO. l:'-llXcxvl'lv EtVctL all viel. "'tu; i!iµLAEL &y&.µEvoc;, µ11 l;',Ll!-ELaBcr.L iKELvo; Allerdings freilich. Wenn ihm nun, fu r ich fort, eine Notwendigkeit ent­ "AMva:tov, lq>T). steht, zu versuchen, wie er das, was er dort sieht auch in -r E> lr,, 81) Kcxl a lr,, 5 y.A6ao 6.Aßv ,6a ,6 der - ens en Sitten einbilden könne, im einzelne sowohl 6" Ev als offenthchen Leben, um nicht nur sich allein zu bilden· d ic:cxl BELoc; de; 'tb 6uva.'t0V &v8pt>n9 ylyvE"t"Cl.l" 61,.cx60A glaubst du, er werde ein schlechter Bildner zur Besonnen n&a, non. na.v'tfi.1tCXO'L lfh O V. bp "'Av o v 't1,.c;1 dnov, cx1hlj> & viiyKll yE\lll't«L 8. EKd a.L t1-EAE't O'a.L de; &vBpG:mc.:iv Bll ic:ctl t6lq; icctl 6111:loO'lCf "t"L0Ev v a.-0-rb v Ka.l I!- l:'-Ovov Ectu'tbv nA&.-r-rElV, &p« K«KOv 61l!f.lOUpyb b 4 a.frtoi:; : a.Ü'tofi;: codd. II C 2, tl; : d F j\ 3 -::r.Ut!Z : ta.:J1:a. F 1\ 4.i.ö '.xo4p.tva. F -vov A !l 7 &.yi:.1.cvo; : ll.yO- A2 \\ p. om. F \l g 8d J-ö¾ xa.t xoGp.(cp : Otv-ru, o\ TtoUol 3-r, &A118f\ losophen böse sein und uns den Glauben verweigern, wenn dTtLcrtf)­ e AEyOl;lEV, 1 xCXAE1lClV00ypa ; gewahr geworden sind. Aber welches, sagst du nun, sei die 501 a ,. 'AUo!t 31) Art des Entwurfs? Oß xuAmuvo0aw, 'i a· ßc;, l;&:v1t p ufo8t.>vTU 50i a -rlvu II AtyELc; -rp6Ttov -rf\c; a,uypuf\c;; v 'fE...1 811 Au66vuc;, fiv a· l;yt>, l.laTtEp nlv«K« Tt6h v lv, ß o'Ö 1t&vu &v8peilnc.:iv, np&'tov 1;1tv iccr.Ba.pckv 1101.fiae:La. c; -rl.lv allt.>v 146,ov· &U'.. ota8' ß-r,.....'t' av ß8u 1;8uf\au, ilv a«vty­ K«l n&.v'tot ,,:d 'tour.O'tcx, Kcxl npbc; l.tcE'tvo ufj S b 'te:c; l1t 'tiav 'Ttou; l.1;1no1.o1Ev, E,u1;11;1e:1.yv'6v-ce:c; 'tE tcctl 1tEp«vvUv > 'tEICl:'Cl'-f61;lEYOL1 hl: 1.'tT}&tn.11;1&.'tCiJV -rb &v3pdtce:Aov, &1t b:Elvou tyy,yv6puov 8 3Ji ul "Op1Jpoc; iKaAEaEV l;v -rote; &v8pTto,c; 8EoEt.3tc; 'TE K

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