BWL_und_Erkenntnisobjekt PDF
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Hochschule Neu-Ulm, Hochschule Neu-Ulm University of Applied Sciences
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This document provides a general overview of Business Administration (BWL) and its core concepts. It details the concept of needs and demand, explains how businesses meet this demand, and explores different approaches to managing human resources as part of the organizational structure.
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1 BWL und Erkenntnisobjekt Bedürfnis zur Nachfrage Was sind Bedürfnisse unerfüllte Wünsche sowie unser tatsächlicher oder empfundener Mangel → Menschen haben unbegrenzte Bedürfnisse quantifizierbare Bedarf...
1 BWL und Erkenntnisobjekt Bedürfnis zur Nachfrage Was sind Bedürfnisse unerfüllte Wünsche sowie unser tatsächlicher oder empfundener Mangel → Menschen haben unbegrenzte Bedürfnisse quantifizierbare Bedarf Kann die Bedürfnisbefriedigung durch Güter erfolgen und wird sie durch eine Entscheidung des Menschen mit Kaufkraft ausgestattet, entsteht der quantifizierbare Bedarf. Dieser Bedarf äußert sich dann auf dem Markt in Form einer Nachfrage. Wie wird die Nachfrage befriedigt Die Nachfrage wird von Betrieben befriedigt, denn für unsere Bedürfnis- befriedigung kaufen wir Produkte oder Dienstleistungen, die in Betrieben erstellt und angeboten werden. Wo treffen Angebot und Nachfrage aufeinander Auf dem Markt treffen dann Angebot und Nachfrage aufeinander 1 BWL und Erkenntnisobjekt 1 Definition und Erkenntissobjekt BWL Was ist Ziel der BWL neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Betriebe Güter und Dienstleistungen möglichst wirtschaftlich erstellen können Erkenntnissobjekt der BWL Wirtschaften in Betrieben Zwischen was vermittelt die BWL vermittelt zwischen den unendlichen Bedürfnissen der Verbraucher und den knappen Ressourcen, die zur Produktion benötigt werden 1 BWL und Erkenntnisobjekt 2 💡 Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist die Wissenschaft, die sich mit Betrieben als Einzelwirtschaften beschäftigt, die die Fremdbedarfsdeckung verfolgen und die in rationalem Umgang mit knappen Gütern Leistungen erstellen und absetzen. Wirtschaften in Betrieben bedeutet das planvolle Verfügen über knappe Güter und Ressourcen zur Bedürfnisbefriedigung entsprechend dem ökonomischen Prinzip. Ein Betrieb ist eine Wirtschaftseinheit, in der Ressourcen wie Materialien, Maschinen und Menschen kombiniert werden, um Güter und Dienstleistungen für Fremdbedarfe herzustellen und abzusetzen Betrieb und Unternehmen Was ist der Unterschied zwischen Haushalten und Betrieben in Bezug auf deren Deckung von Bedürfnissen Haushalte konsumieren Güter zur Deckung des eigenen Bedarfes. Betriebe sind Wirtschaftseinheiten, in denen zur Deckung fremder Bedarfe Güter produziert und abgesetzt werden Was ist die Abgrenzung zwischen Betrieben und Unternehmen Unternehmen produzieren zur Deckung von Fremdbedarf, sind mehrheitlich in privatem Eigentum und streben meist nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung 1 BWL und Erkenntnisobjekt 3 Einordnung BWL als Wissenschaft Worauf zielt jede Wissenschaft ab systematisch und nachvollziehbar Erkenntnis zu gewinnen und dabei anerkannte Methoden und Regeln zu verwenden 1 BWL und Erkenntnisobjekt 4 💡 Gestaltungsfunktion Die Gestaltungsfunktion hat die pragmatische Aufgabe, Empfehlungen über eine zielorientierte Gestaltung von realen Zusammenhängen in Betrieben zu geben. Prognosefunktion Die Prognosefunktion kann auf der Basis von Theorien und Modellen das Eintreten von Ereignissen in der betrieblichen Zukunft vorhersagen. Erklärungsfunktion Die Erklärungsfunktion liefert Erklärungen über die Zusammenhänge von Ursachen und Wirkungen in der betrieblichen Wirklichkeit. Dazu werden Theorien und Modelle verwendet. Beschreibungsfunktion Die Beschreibungsfunktion beobachtet und beschreibt die betriebliche Realität. Dazu werden Definitionen und Begriffe erstellt, um Klarheit und Präzision zu schaffen Modell zur Preisbildung Was ist ein Modell zur Preisbildung Preis-Absatz-Funktion der klassischen Preistheorie 1 BWL und Erkenntnisobjekt 5 Was zeigt diese welche Gesamtmenge auf einem vollkommenen Markt zu alternativen Einheitspreisen abgesetzt werden kann. Die Angebotsfunktion zeigt auf, welche Mengen Anbieter zu einem Preis anbieten werden. Angebot und Nachfrage bestimmen den Marktpreis p* eines (homogenen) Gutes. Welchen Beitrag liefert die BWL zur Preisbildung 1. Realität erklären: Wie kommt der Preis zustande? ERKLÄRUNGSFUNKTION 2. Eintreten von Ereignissen vorhersagen, z. B. mehr Nachfrage bei Preissenkung (von x* auf x1) PROGNOSEFUNKTION 3. Unternehmen führen: über die richtige Preispolitik entscheiden (Preis- Mengen-Strategie, Differenzierungsstrategie etc.) PRAGMATISCHE FUNKTION Abgrenzung zu VWL Womit setzt sich die VWL auseinander mit gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen Worauf fokussiert sich die BWL 1 BWL und Erkenntnisobjekt 6 auf Enzelbetriebe Was sind Frosch und Vogelperspektive Vogelperspektive (VWL) : der Blick auf das große Ganze, betrachtet wirtschaftliche Zusammenhänge im Großen und Ganzen Froschperspektive (BWL) : betrachtet einzelne Betriebe in ihren einzelnen Bestandteilen Gliederung der BWL Wie kann das Basiskonzept der BWL unterschieden werden kann zwischen einen ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Konzept unterschieden werden Womit beschäftigt sich die allgemeine BWL Aspekte welche für alle Betriebe relevant sind → konstitutive Entscheidungen wie Rechtsformwahl und Standort Überblick über Funktionen eines Betriebs → funktionale BWL Womit beschäftigt sich die spezielle BWL gliedert sich in institutionelle BWL & Vertiefung einzelner Funktionen der BWL → institutionelle BWL: untersucht Besonderheiten von Branchen (Handel,Industrie,Banken,Versicherungen,öffentliche Verwaltung etc.) → funktional BWL : untersucht spezielle Funktionen eines Unternehmens Basiskonzept Was zeigt das Basiskonzept auf auf welchen Grundwerten sich eine Wissenschaft ausrichtet → viele konkrete Ausformungen 1 BWL und Erkenntnisobjekt 7 Menschenbilder in der Historie 1 BWL und Erkenntnisobjekt 8 💡 Menschenbilder sind modellhafte Vorstellungen zum menschlichen Wesen. In der Betriebswirtschaftslehre bündeln Menschen bilder die Annahmen über Bedürfnisse, Motive, Erwartungen, Fähigkeiten und Ziele der in Unternehmen tätigen Menschen. Für den sozialwissenschaftlichen Ansatz der BWL sind die Menschenbilder insbesondere im Bereich der Arbeits- und Organisations- psychologie oder ab den 1960er Jahren für das Konsumentenverhalten im Marketing relevant. Ziel ist es, das Verhalten von Menschen im Hinblick auf die Unternehmensziele zu beeinflussen, z. B. um eine motiviertere Belegschaft oder eine konsumfreudigere Kundschaft zu haben. 1 BWL und Erkenntnisobjekt 9 Taylorismus und seine Prinzipien (Economic Man) Arbeitsteilung bis in kleinste Tätigkeitselemente für kurze Anlernzeit Festlegung eines „one best way“ zur Aus- führung einer Tätigkeit durch systematische Zeit- und Bewegungsstudien Optimale Gestaltung von Arbeitsplätzen Trennung von Kopf- und Handarbeit, d. h. Funktionsmeister planten die Arbeitsreihenfolge, während die Arbeiter nur ausführten Einführung v. Anreizsystemen (Akkordlohn) Human Relations Bewegung (Social Man) Hawthorne-Studien untersuchten Einfluss von Umweltbedingungen auf Arbeitsverhalten: trotz z. B. schlechterer Beleuchtung bessere Arbeitsergebnisse! Denn: Leistungsverhalten von ArbeiterInnen wird durch soziale Beziehungen und die zwischenmenschliche Kommunikation beeinflusst, z. B. Zufriedenheit durch Beachtung und Aufmerksamkeit Hoher Einfluss durch Normen von Arbeits- gruppen Human Resources Modell (Complex Man) Mensch benötigt materielle und soziale Anreize, aber zusätzlich auch ideelle Anreize, z. B. Selbstverwirklichung und Förderung der Persönlichkeit in der Arbeit Humanisierung der Arbeit: humane Ressourcen und ihre Entwicklung im Mittelpunkt Umsetzung durch Job Enrichment, Zielvereinbarungen oder flache Hierarchien Digitalisierung (Virtual Man) Neues Zeitalter durch WWW (1990er) und Smartphones (ab 2007) „Multioptionsgesellschaft“ mit ständigem Entscheidungsbedarf, permanentem Gefühl der Unsicherheit und oftmals Burnout durch die 24/7-Erreichbarkeit 1 BWL und Erkenntnisobjekt 10 Industrie 4.0 vernetzt Materialien, Produkte, Maschinen und Arbeitskräfte in cyber-physischen Systemen Unternehmenstypologie Unternehmen können nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden. Wozu ist diese Einteilung nützlich Um die Realität zu strukturieren und einen Überblick über die Vielfalt an Unternehmen zu schaffen Welches ist das Hauptkriterium der Unterteilung Art der erstellten Leistung Was ergibt sich nach dieser Unterteilung weitergehend Branchen Nach welchen Kriterien werden noch Unternehmen klassifiziert Betriebsgröße Rechtsformen Unternehmensziele Lebenszyklusphase Güterkategorisierung In welche Kategorien werden Güter abgegrenzt Freie Güter → von Natur aus in ausreichender Menge und gratis 1 BWL und Erkenntnisobjekt 11 Wirtschaftsgüter → beschränkt vorhanden, auf dem Markt haben sie aufgrund der Knappheit einen Preis Wie werden Wirtschaftsgüter noch unterteilt 1. Materielle Güter → Sachgüter, werden in Sachleistungsunternehmen produziert, Sachgüter sind greifbar und können gelagert werden 2. immaterielle Güter → können nicht angefasst werden oder gelagert Sachgüter, die von produzierenden Unternehmen hergestellt werden, können WIE weiter unterteilt werden 1. Konsumgüter: Wird für Endverbraucher (Konsumenten) produziert, werden die Business-to-Consumer (B2C) verkauft 2. Produktionsgüter: Wenn Zielgruppe ein Unternehmen ist, die Business- to-Business (B2B) verkauft werden, um dort weiterverarbeitet oder verwendet werden Materielle Güter Wie unterscheiden sich Konsum & Produktionsgüter im Verbrauch und Gebrauch Was erfordern Konsumgüter Beratung Wie werden Verbrauchsgüter im B2B noch genannt Repertierfaktoren → werden regelmäßig von der Materialwirtschaft nachbestellt Was bedeutet: Gebrauchsfaktoren sind die Potenzialfaktoren Dienstleistungsunternehmen Welche Unternehmen bieten immaterielle Güter an Immaterielle Güter dass sie dem Unternehmen lange Zeit zur Verfügung stehen 1 BWL und Erkenntnisobjekt 12 Was gehört neben Dienstleistungen noch zu immateriellen Gütern Patente, Rechte, Lizenzen Was erhält ein Unternehmen durch Rechte das gesetzlich geschützte Recht, Produkte zu produzieren oder z. B. unter einem bestimmten Namen zu verkaufen Was sind die Herausforderungen im Dienstleistungsbereich 1. Dienstleistungen können nicht gelagert werden, Herstellung und Verbrauch sind gleichzeitig 2. Dienstleistungen sind schwer rückgängig zu machen, Kunde stellt externen Faktor dar der die Qualität und Leistung beeinflusst Mittelstand und Grossunternehmen Wofür stehen die Abkürzungen KMU und SME KMU: Klein und Mittelunternehmen → SME: Small and Medium-sized enterprises Wie kann der Mittelstand vom Großunternehmen abgegrenzt werden 1 BWL und Erkenntnisobjekt 13 qualitativ (besondere Eigenschaften) quantitativ (nach Zahlen) Wofür sind quantitative Abgrenzungen wichtig Für statistische Zwecke und Mittelstandsförderung → Vergabe von Subventionen Was ist besonders am “German Mittelstand” sie ist weltweit geschätzt und anerkannt was sind Hidden Champion → stiller Weltmarktführer, heimlicher Gewinner (Beispiel : Steiff, Fischerwerke) Was sind die Kennzahlen von 2017 nach dem IFM Bonn 99,6 % aller Unternehmen sind KMU ca. 60 % aller Beschäftigen arbeiten im Mittelstand ca. 80 % aller Auszubildenden werden im Mittelstand ausgebildet Wie werden der Mittelstand und Großunternehmen qualitativ definiert Durch die Einheit von Eigentum und Leitung Was sind Qualitative Besonderheiten nach von mittelständischen Unternehmen halten bis zu zwei natürliche Personen oder ihre Familien-angehörigen mind. 50 % der Anteile eines Unternehmens und diese natürlichen Personen gehören der Geschäftsleitung an Personen handeln im eigenen Namen mit Haftung sind souverän im eigenen Betrieb erlaubt Verfolgung familiärer Ziele 1 BWL und Erkenntnisobjekt 14 meist Familienunternehmen Unternehmen mit 500+ Beschäftigten oder über 50 Mio Jahresumsatz können zum Mittelstand zählen wenn genannte Kriterien erfüllt sind Was sind die Stärken des Mittelstands sind in Heimatregion fest verankert Inhaber pflegen engen Kontakt zu Stakeholdern hohe Innovationskraft → basiert auf Kundennähe & Flexibilität Wie werden Großunternehmen (Konzerne) qualitativ und qualitativ abgegrenzt ? quantitativ (Mitarbeiter, Umsatz, Bilanzsummen) qualitativ (Auseinanderfallen von Eigentümern und Unternehmensführung, durch Massenprodukte können sie Skaleneffekte erreichen und Marktführer werden, organisatorisch lange Entscheidungswege und mangelnde Anpassungsfähigkeit) 1 BWL und Erkenntnisobjekt 15