Lösung_Spracherwerbsmodelle PDF
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Das Dokument enthält eine Lösung zu verschiedenen Spracherwerbsmodellen und die dazugehörigen Erklärungen. Es beschreibt zudem das behavioristische Entwicklungsmodell und stellt Beispiele aus der kindlichen Sprachentwicklung vor.
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## 022 Lösung_Spracherwerbsmodelle ### Die Ontogenese - Der Kindliche Spracherwerb | **Kognitivismus** | **Nativismus** | **Interaktionismus** | |---|---|---| | **Wichtigste(r) Vertreter:** Jean Piaget | **Wichtigste(r) Vertreter:** Noam Chomsky | **Wichtigste(r) Vertreter:** Jerome Bruner, Cathe...
## 022 Lösung_Spracherwerbsmodelle ### Die Ontogenese - Der Kindliche Spracherwerb | **Kognitivismus** | **Nativismus** | **Interaktionismus** | |---|---|---| | **Wichtigste(r) Vertreter:** Jean Piaget | **Wichtigste(r) Vertreter:** Noam Chomsky | **Wichtigste(r) Vertreter:** Jerome Bruner, Catherine Snow | | **These/ Hauptaussage:** Der Spracherwerb ist eng mit der kognitiven Entwicklung verknüpft. | **These/Hauptaussage:** Die Fähigkeit zur Sprache ist angeboren. | **These/ Hauptaussage:** Sprache wird in der zwischenmenschlichen Interaktion erworben. | | **Erläuterung der These:** - Die geistige Reife entwickelt sich stufenweise. - Die Sprache ist ein Teil der geistigen Entwicklung, aber gesonderter Prozess. Der Spracherwerb ist also nur indirekt genetisch reguliert. - Die Fähigkeit zum komplexen Denken erhöht die Sprachfähigkeit. | **Erläuterung der These:** - Der Mensch verfügt über ein Sprachorgan (Teil der linken Großhirnrinde). - Es existiert eine angeborene „Universalgrammatik". - Der sprachliche Output ist erheblich größer als der Input. - Durch Sprachkontakt erarbeiten Kinder eine konkrete Sprache. | **Erläuterung der These:** - Bezugspersonen sprechen angepasst an die Entwicklung des Kindes. - Sprache nimmt an Komplexität zu. - Die Verweigerung sprachlicher Interaktion würde zur Sprachlosigkeit führen. | | **Einschätzung im Fall „Genie":** Genie fehlt es in der Isolation an Auseinandersetzung mit der Umwelt → nicht auf dem kognitiven Stand einer Heranwachsenden → sprachliche Entwicklung davon abhängig, ob sie sich noch kognitiv weiterentwickelt → sofern ihre kognitive Entwicklung von Geburt an eingeschränkt ist (Anlage), wird sie nicht sprechen lernen ? | **Einschätzung im Fall „Genie":** Genie fehlt es in der Isolation am sprachlichen Input → sie kommt nun mit sprachlichem Input in Kontakt → ihr angeborenes Wissen zur Sprache wird sich frei entfalten ✓ | **Einschätzung im Fall "Genie":** Genie fehlt es in der Isolation an Interaktion → sie ist aber neugierig und aufmerksam → es besteht ein Wille zur Interaktion → sobald Menschen mit ihr in Interaktion treten, lernt Genie Sprache ✓ | ### Neurowissenschaft | **Wichtigste(r) Vertreter:** Eric Heinz Lenneberg | |---|---| | **These/ Hauptaussage:** Sprache ist ein durch Reifung gesteuertes Verhalten. | | **Erläuterung der These:** - Es gibt eine kritische Periode, in der die Sprachentwicklung stattfinden muss. - In diesem Zeitfenster muss der Sprachkontakt erfolgen. - Nach der Pubertät kann eine Sprache nicht mehr vollständig erworben werden, da die Fähigkeit des Gehirns zur Reorganisation linear abnimmt. Genie wäre als Kind dazu in der Lage gewesen, Sprache zu erlernen → diese Sprachbereitschaft wird aber nur in Kontakt mit der Umwelt in reale Sprachstrukturen umgewandelt → dieser Umwelteinfluss fehlte → da Genie bereits 13 Jahre alt ist und die kritische Periode abgeschlossen hat, wird sie keine Sprache mehr lernen X | ### Sprinteraufgaben #### Behavioristisches Entwicklungsmodell **These:** Sprache entwickelt sich auf Basis von Verstärkung. **Erkärung:** Kinder entwickeln ihr Sprachvermögen aufgrund von Erfahrungen/Imitation, hier: positives Feedback. Bei ähnlichen Reizen wenden sie bekannte Begriffe an (,,Hund" für Katzen, da beide vierbeinig sind) → Generalisierung. **Plausibilität:** Sprache ist zu komplex, als dass behavioristischen Lerntheorien dies beschreiben könnten. Außerdem werden innere Prozesse (Kognition, Emotion, Kreativität) ausgeblendet. **Beispiele:** *Kind: „Ich habe das ausgeschneidet." „Da sind drei Hause." „Ich wille das nicht." → Wir kennen derartige Äußerungen → Kinder sind in der Lage, diese Sätze selbstständig zu produzieren, obwohl sie diese wohl kaum von Bezugspersonen gehört haben können → Hindeutung auf eine „Universalgrammatik"?