Summary

This document appears to be lecture notes from a university course with a focus on educational science (Erziehungswissenschaft) and pedagogy. The notes cover various themes, and questions related to the subject using literary sources. The document also uses the title of a paper including the date it relates to.

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Was ist Erziehungs- wissenschaft? manche Sachen bleiben im Unbewussten. Brief sagt viel über Vater-Sohn-Beziehung (Beziehungsstil). Wie kann er dem Vater erklären wie die Beziehung auf ihn selber wirkt, kann in Worten nicht ausdrücken, dem Vater nie den Brief gegeben, er hatte keine Möglichkeit geg...

Was ist Erziehungs- wissenschaft? manche Sachen bleiben im Unbewussten. Brief sagt viel über Vater-Sohn-Beziehung (Beziehungsstil). Wie kann er dem Vater erklären wie die Beziehung auf ihn selber wirkt, kann in Worten nicht ausdrücken, dem Vater nie den Brief gegeben, er hatte keine Möglichkeit gegeben zu antworten, "stream of conciousness" , wollte ihm den Brief nie geben, sehr einseitig, Briefe kommen oft nicht in Erziehungswissenschaftlicher Forschung vor, sie sind Zeugnisse von Dingen, und können Sachen erklären/schildern, die in einer anderen form nicht so möglich wäre Furcht dem Vater nicht gerecht werden zu können, beeinflusst nicht nur die Beziehung mit dem Vater sondern auch sein Selbstbewusstsein --> Perfektionismus, bringt nicht alle Romane raus weil vater solls gut finden, es soll perfekt sein „Liebster Vater, Du has t mic h letz thin einmal gefra gt, war um ich behaupte, ich hätte Furc ht vor Dir. Ich wußte Dir, wie gewö hnlich, nichts z u antwor ten, z um Teil eben aus der Furcht, die ich vor Dir habe, zum Teil des halb, weil zur B egründung dieser Fur cht z u viele Einzelheiten gehö ren, a ls daß ich sie im Reden halbwegs z usammenha lten kö nnte. Und wenn ich hier versuche, Dir s chriftlich z u antwor ten, so wir d es doc h nur sehr unvollständig sein, weil auch im S chreiben die Furc ht und ihr e Folgen mich Dir gegenüber behindern und weil die Grö ße des Stoffs über mein Gedächtnis und meinen Verstand weit hina usgeht.“ (Franz Kafka s Brief a n den Vater, z it. n. Mollenhauer (1983/2000), S. 9) Erziehungswissenschaft - Was sind d ie Themen der Erziehungswissenschaft ? Familienbeziehungen, Fragen der Subjektivierung Was macht die Beziehung mit Kafka, Quellen verwenden - Welche Fragen so llte sie sic h stellen? - Was macht Erz iehung und P ädag og ik als Wi ssenschaf t aus? - Wie stehen Erziehung und Erziehung swissenschaft z ueinand er? Einsatz mit Klaus Mollenhauer Kl a us M oll e nh a ue r (1 9 28 -1 99 8 ), T he or e tike r d er K ri ti sc he n E rz i eh un gs wi sse n sc ha f t un d Ema nz ip a tori sc he n Pä da g ogi k. E in le i te nd „Wovo n i st di e Re de ?“ in „Ve r ge ss e ne Zu sa mme nh än ge “ A nn ä he r un g ü be r l ite ra r i sch e Qu e ll e n un d B il de r a l s Z uga n g z u Er z ie h un g u nd B il du ng , A uf wa ch se n , G e ne r ati on e nve r hä l tni s us w. E rz i eh un g is t e twa s, da s a ll e d ur ch le b en E rz i eh un g for mt un s un d k an n re tr osp e kti v b e we r te t w er de n rückwirkend, also erst wenn etwas passiert ist, können wir Schlüsse daraus ziehen Beispiele literarischer Quellen - Kafk as eingangs er wähnter Brief an d en Vater - Tho mas Bernhard s autob iog rap hische Romane üb er seine Kind heit und Jugend - Jean-Paul Sartres A ut obiographie - Weitere Quellen: Bi ldung sro mane (Morit z: A nt on Reiser) ; autoso ziob io grap hische Romane ( Eribon, Ernaux, Louis, Westover) „[...] d ie ganze neuzei tliche autobio graphische Li teratur ist ein Zeugnis dafür, d aß wir unsere eigene Bil dung den Erwachsenen nicht nur verdanken, sondern ihnen auch vo rwerfen kö nnen: jeder Bil dungsprozeß ist Erweiterung und Bereicherung, aber auch Verengung und Verarmung d essen, was möglich g ewesen wäre. Erwachsene sind nicht nur G eburtshelfer bei der Entwickl ung des kindlichen G ei stes, sondern für das Kind auch mächtig e Zensoren dessen, zu dem es sich b ild et. ( Mollenhauer, S. 10) öffnet manches aber schränkt auch Kinder & Jugendliche ein Aufgabe der Pädagogik „Die P äd ag ogik ha t die A uf ga be , be i de r Eri nn er un g da ra n be hilf lich zu se in. Da s be deu te t im H inblic k a uf die gle ichs a m koll ekt ive Eri nn er un g, di e k ult u rell er Ü ber lief er un g , da ß s ie de n Leit f ad en he ra us zua rb eit en ha t , die P rin zip ien , G esic h tsp un kt e u nd S ta nd ar ds, a n de ne n sic h di e Eri nn er un g ori en tie ren ka nn. U nd e s be deu te t im H inblic k a uf de n e inzeln en Fall, da ß die in div idu elle n Er zieh u ng s- u nd B ildu n gser eig nisse mit H ilf e j ene s Le itf a den s du rc h m ust er t un d a uf ihr e Z uk un f t sf äh igk eit hin ge prü f t w er den. M an ka nn die s a uch s o a us dr ücken : D ie P äd ag o gik m uß a n k ult u rell er u nd bi ogra ph isc he r Eri nn er un g a rbe ite n; sie m uß in di eser Eri nn er un g di e be grü n dba re n ( zu ku n f ts f ä h igen ) P rin zip ien a uf su c h en ; sie m uß f ü r di ese A rbe it ei ne de r S ac h e a ng em essen e, ge na u e S pra c he f in de n. ( M olle nh au er, S. 1 0) je nach dem wie wir gesellschaftlich aufwachsen, werden die Erinnerungen geordnet mit Problematik der Gesellschaft auseinandersetzen Leitfaden: kollektive und subjektive Erinnerung ist wichtig, alles was wir erfahren, erleben bleibt in der erinnerung Erinnerungen kollektive Erinnerung: Gesetze, Geschichte, alles Gesellschaftliche Sprache ganz wichtig, es braucht gute subjektive Erinnerung: Erziehung der Eltern, individuelle Erfahrungen verständliche Sprache im Alltag aber auch in der bestimmte Dinge werden auf der kollektiven Ebene weitergegeben, manche auf der familiären Ebene Wissenschaft, jede Wissenschaft hat eine eigene Form von Sprache Erziehung und Pädagogik als Wissenschaft E rz i e h u n g - U n a u sw ei ch lic h k ei t d e s „ P r o b le m s“ d e r E rz ie h u n g wir können Erziehung nicht ausweichen - a l l e M e n s c h e n d u r c h l ei d e n s i e , s i e i s t n i c h t a b s c h a f f b a r wir interpretieren dass alle anders, weil wir alle unterschiedliche Erziehung bekommen haben, - W i s s e n w i r , w a s g u t / b e s s e r / s c h l ec h t e r i s t ? hängt auch mit dem Rahmen und dem Umfeld zu tun - B e g r e n z t h e i t d e r e i g e n e n E r i n n er u n g , G r e n z en d e s E r f a s s e n s d e r „ G r ö ß e d e s S t o f f e s “ unsere Erinnerungen sind gekürzt, lässt manche Sachen aus (manchm. P ä d a go gi s c h e T he o ri e bei Lohwasser = Erziehungswissenschaft auch aus gutem Grund), manchmal werden auch sachen dazu erfunden, - A l s P r ü f e r i n v o n R e c h t f e r t i g u n g e n Wieso tun wir bestimmte Dinge, mit Praxis vergleichen die wir später in unsere Erinnerung Aspekt der Sprache ist notwenig und Theorie und Praxis weiter zu führen? hineininterpretieren - N o t w e n d ig ke it e in er d i ff er e n zi er t e n S p ra c h e unser Gedächtnis merkt sich - E b e n e n d er p äd a g o g i sc h e n Th e o r ie nicht alle auf langzeit, sonst könnten wir uns keine neue - m it Prax is abg le iche n un d nach Be grün dun ge n fü r die se zu frage n u nd zu suche n sachen merken, es schwirtt vieles noch im kopf aber wir Moral und Ethik, wie entwickelt sich der Geist? - i m p h i l o s o p h i s c h e n D e n k e n n a c h V o r a u s s et z u n g e n f ü r e i n e l e g i t i m e P r a x i s s u c h e n filtern viele dinge aus - E r z i eh e n d e a u f s i c h w a n d e l n d e L e b en s v er h ä l t n i s s e/ U n s i c h e r h e i t v o r b e r ei t e n E s g e ht ni c ht nu r da r um , e in e P r a xi s z u be s c hr e i be n un d z u ve r be s se r n, s o n de r n n a ch B ed i n g un g en u n d M ö g l i c h ke i t e n f ür p ä da g o g i s ch e P r o ze s se z u f r a g e n. Johann Friedrich Herbart Erste Vorlesung über Pädagogik (1802) Theorie Praktische U nte rs ch eide n S ie zu fö rd ers t die Pä da go gik a ls Wis s e ns ch af t vo n de r Ku ns t de r Er zieh ung ! Kunst: man muss etwas tun, handeln können, denken und handeln miteinander verbinden Pädagogik als Wissenschaft: das geistige, das nicht unbedingt mit handeln verbunden ist brauchen wir damit wir nicht nur handeln können sondern auch reflektieren U nte rs ch eide n S ie da nn d ie ein zeln e Au s fü hru ng vo n de r Kuns t des a us ge ler nte n Er zie her s ! Wa s is t ein e Kuns t ? [ e tw as P ra ktis ch es , e in Kö nne n] Wa s is t ein e Wis s e ns cha f t ? [ et wa s T heo r et is che s ] Wa s kan n die Kun s t leis t en ? Wa s die Wis s e ns ch af t ? Die folgenden Fragen sollten Sie für sich beantworten können Was macht die Erzi ehungswi ssenschaf t aus? Mit wel chen T hemen beschäftigt sic h die Erziehungswissenschaft ? Welche Aufgaben werden an die Erziehungswissenschaft herangetragen? Gruppenarbeit Ü berlegen Sie sich, welche Zugänge neben Romanen noch möglich wären. Nennen Sie Beispiele und erläutern Sie d eren erziehungswissenschaft liche Relevanz. Zeichnungen von Kinder, subjektive Erfahrungen, soziale Medien, Erfahrung von Anderen, Interviews, Gedichte, Musik, Filme, people-watching, wie interagieren Menshen in bestimmten Situationen Bibel: moral, gebote, gott wie vaterfigur z.b. Märchen, moralisch, normen und werte vermitteln,

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