Altklausuren (2) PDF - Einführung in die Erziehungswissenschaft

Summary

This document is a set of past exam questions for an introduction to educational science and its history in Wintersemester 2017/18. The questions are multiple choice and cover topics like the hidden curriculum, qualitative and quantitative research methods, and the philosophical approaches within the field of education. The document is suitable for educational science students.

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Einführung in die Erziehungswissenschaft und ihre Theoriegeschichte WS 17/18 1. Bitte ordnen Sie die Aussagen zum „heimlichen Lehrplan“ korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Der "heimliche Lehrplan“ ist Teil des Lebens in allen Institutionen mit festen curricularen Strukturen. (+) D...

Einführung in die Erziehungswissenschaft und ihre Theoriegeschichte WS 17/18 1. Bitte ordnen Sie die Aussagen zum „heimlichen Lehrplan“ korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Der "heimliche Lehrplan“ ist Teil des Lebens in allen Institutionen mit festen curricularen Strukturen. (+) Der „heimliche Lehrplan“ beschreibt Strategien, die Schüler neben den aktiv vermittelten Inhalten in der Schule lernen, wie z.B. Spicken oder Bluffen. (+) Der „heimliche Lehrplan“ wurde von der Kritischen Erziehungswissenschaft aufgedeckt und ist heute offiziell verboten. (-) Der „heimliche Lehrplan“ wird über Routinen und Rituale in der Schule vermittelt. (+) 2. Ordnen Sie die folgenden Aussagen zur qualitativen und quantitativen Forschung in der Erziehungswissenschaft richtig zu. (+) Qualitative Forschung, (-) Quantitative Forschung Ergebnisse werden insbesondere mit Hilfe von Zahlen und Diagrammen dargestellt. (-) Ihr Ziel ist vor allem die Überprüfung von Hypothesen. (-) Sie zielt darauf ab, z.B. Kompetenzen zu messen. (-) Sie zielt darauf ab, Bedeutungszusammenhänge sozialen Handelns zu erschließen. (+) 3. Bitte ordnen Sie die Aussagen korrekt zu. Wilhelm Dilthey bestimmt Bildung als Prozess, … (+) richtig, (-) falsch … der sich auf den „Zusammenhang des Seelenlebens“ bezieht. (+) … der die Entwicklung von mathematischen Kompetenzen zum Ziel hat. (-) … bei dem Künstler und Poeten von großer Bedeutung sind. (+) … der die Hervorbringung von Humanität zum Ziel hat. (+) 4. Bitte ordnen Sie die Aussagen über den Ansatz der empirischen Bildungsforschung korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Die empirische Bildungsforschung zielt darauf ab, Erkenntnisse über die Erziehungswirklichkeit zu gewinnen. (+) Aus Sicht der empirischen Bildungsforschung reicht es nicht aus, wissenschaftliche Erkenntnisse nur über den Weg des hermeneutischen Verstehens zu gewinnen. (+) Um Hypothesen formulieren und überprüfen zu können, müssen die Begriffe möglichst scharf definiert werden. (+) In der empirischen Bildungsforschung wird die Erziehungswissenschaft als Sozialforschung bestimmt. (+) 5. Im Rahmen der kritisch-erziehungswissenschaftlichen Forschung werden u.a. die Kältestudien durchgeführt. Bitte ordnen Sie hierzu die Aussagen korrekt zu: In diesen Kältestudien wird … (+) richtig, (-) falsch … auf ein Missverständnis zwischen familiärer Nestwärme und jugendkultureller Coolness hingewiesen. (-) … die These von der Erderwärmung aus pädagogischer Sicht widerlegt. (-) … der Widerspruch zwischen pädagogischen Normen und gesellschaftlicher Funktion der Schule analysiert. (+) … die Unempfindlichkeit gegenüber dem Leiden anderer als individuelles Fehlverhalten kritisiert. (-) 6. Bitte ordnen Sie die Aussagen korrekt zu. Die Geisteswissenschaftliche Pädagogik geht davon aus, dass: (+) richtig, (-) falsch … wissenschaftliche Erkenntnisforschung über den Menschen überhistorische Geltung hat. (-) … der Mensch ein geschichtliches Wesen ist. (+) … wissenschaftliche Ansätze immer auf Weltanschauungen basieren. (+) … Vorstellungen von Bildung und Erziehung mit Menschenbildern zusammenhängen. (+) 7. Bitte ordnen Sie die folgenden Aussagen über Ideologie und Ideologiekritik in der Kritischen Erziehungswissenschaft korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Unter Ideologie werden in der kritischen Erziehungswissenschaft alle Ideen verstanden, bei denen es um die Verbesserung der Welt geht. (-) Ideologiekritik zielt darauf ab, bestehende Machtverhältnisse zu legitimieren. (-) Aus Sicht der Kritischen Erziehungswissenschaft kann auch Wissenschaft ideologisch sein. (+) Aus Sicht der Kritischen Erziehungswissenschaft stehen pädagogische Sachverhalte immer im Spannungsverhältnis zu den Interessen gesellschaftlicher Gruppen. (+) 8. Brezinka unterscheidet verschiedene Funktionen der Sprache. Bitte ordnen Sie die folgenden Aussagen den Funktionen „informativ“ und „präskriptiv“ richtig zu. (+) informativ, (-) präskriptiv Eltern sollten die Bedürfnisse ihrer Kinder ernst nehmen. (-) „Eine Familie in Südosteuropa hat andere Gewohnheiten und Erziehungsziele als eine in Schweden“ (Schmitter). (+) „Die Naturwissenschaftsleistungen deutscher Schülerinnen und Schüler liegen unterhalb des Durchschnitts der OECD-Studien. Die internationale Spitze (Korea, Japan) hat einen Vorsprung von mehr als 60 Punkten, Finnland von 50 Punkten.“ (PISA 2000) (+) „Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung“ (Schulgesetz NRW). (-) 9. Bitte ordnen Sie die Aussagen zum erziehungswissenschaftlichen Wissens korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Erziehungswissenschaftliches Wissen beruht nicht auf praktischer Erfahrung, sondern auf systematischer Forschung. (+) Erziehungswissenschaftliches Wissen ist an praktischer Verwertbarkeit orientiert. (-) Erziehungswissenschaftliches Wissen ist als vorläufig anzusehen und kann durch den Erkenntnisfortschritt von heute auf morgen veralten. (+) Erziehungswissenschaftliches Wissen wird durch das Mitleben in einer Gesellschaft erworben. (-) 10. Bitte ordnen Sie die Aussagen über PISA korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Die PISA-Studie misst die Kompetenzen von Neuntklässlern in Mathematik, Kunst und Lesen. (-) Die PISA-Studie zielt u.a. darauf ab, Verbesserungsbedarf im Bildungssystem aufzuzeigen. (+) Bei PISA 2000 lag der Durchschnitt Deutschlands in der Lesekompetenz unterhalb des Durchschnitts der teilnehmenden Länder. (+) Bei PISA werden die Daten mithilfe qualitativer Methoden erhoben. (-) 11. Welcher der folgenden Pädagogen hat auf das Problem von „Freiheit und Zwang“ in der Erziehung hingewiesen? (+) richtig, (-) falsch Immanuel Kant (+) Wolfgang Brezinka (-) Wilhelm Dilthey (-) Wolfgang Klafki (-) 12. Bitte ordnen Sie die Aussagen zum Zusammenhang von Leistung und Pädagogik korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Historisch gesehen hat das Leistungsprinzip in der Bildung zur Überwindung der feudalen Gesellschaftsordnung beigetragen. (+) Das Prinzip der Leistung wird in der empirischen Bildungsforschung (z.B. PISA) ideologiekritisch untersucht. (-) Klafki sieht das Leistungsproblem als eine Kernfrage der Erziehungstheorie an. (+) Historisch gesehen konnte die humanistische Idee einer freien und republikanischen Gesellschaft durch das pädagogische Leistungsprinzip verwirklicht werden. (-) 13. Bitte ordnen Sie die Aussagen korrekt zu. Der von Thomas Kuhn geprägte Begriff des Paradigmas verweist nach Dörpinghaus und Uphoff darauf, dass: (+) richtig, (-) falsch … Wissenschaften nicht nur Wissen produzieren, sondern auch die Welt und den Menschen deuten. (+) … Wissenschaftliches Wissen mit jedem Forschungsprojekt der Wahrheit näher kommt. (-) … Gruppen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bestimmte grundlegende Sichtweisen teilen. (+) … Erkenntnisfortschritt vor allem durch Exzellenforschung (sogenannte „Paradebeispiele“) vorangebracht wird. (-) 14. Wolfgang Klafki hat Ende des 20. Jahrhunderts versucht, ein zeitgemäßes Verständnis von Bildung zu entwickeln. Dieses Verständnis knüpft kritisch an klassische Bildungsvorstellungen an und umfasst folgende Grundfähigkeiten: Bitte kreuzen Sie die Aussagen korrekt an. (+) richtig, (-) falsch Fähigkeit zur Selbstdurchsetzung (-) Fähigkeit zur Selbstwirksamkeit (-) Fähigkeit zur Selbstbestimmung (+) Fähigkeit zum Selbstbewusstsein (-) 15. Ordnen Sie bitte die Aussagen zum Begriff der Kompetenz korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Der Begriff der Kompetenz knüpft an Diltheys Verständnis von Bildung an. (-) Der Begriff der Kompetenz knüpft an Brezinkas Erziehungsverständnis an. (+) Der Begriff der Kompetenz knüpft an das angelsächsische literacy-Konzept an. (+) Der Begriff der Kompetenz ist auf die umfassende Entwicklung der Persönlichkeit gerichtet. (-) 16. Bitte ordnen Sie die Aussagen über Durkheims Überlegungen zu Erziehung und Sozialisation korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Nach Durkheim sind Erziehungsziele historisch und kulturell variabel. (+) Laut Durkheim erhält und verstärkt Erziehung den gesellschaftlichen Zusammenhalt. (+) Durkheim unterscheidet zwei Wesen des Menschen, wobei das erste Wesen vom offiziellen Lehrplan, das zweite Wesen vom heimlichen Lehrplan sozialisiert wird. (-) Laut Durkheim ist Erziehung eine Funktion der Gesellschaft. (+) 17. Bitte ordnen Sie die Aussagen richtig zu. (+) richtig, (-) falsch Aus Sicht der empirisch-quantitativen Bildungsforschung wurde der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik vorgeworfen, mit wissenschaftlich unbrauchbaren Begriffen zu arbeiten. (+) Aus Sicht der Kritischen Erziehungswissenschaft wurde der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik vorgeworfen, die gesellschaftlichen Bedingungen von Erziehung und Bildung nicht ausreichend zu berücksichtigen. (+) Aus Sicht der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik wurde der qualitativen Bildungsforschung vorgeworfen, Bildungsungerechtigkeiten nicht ausreichend zu berücksichtigen. (-) Aus Sicht der Kritischen Erziehungswissenschaft sollten zentrale Forderungen der Aufklärung wie Mündigkeit und Emanzipation weiterhin Ziele von Erziehung und Bildung sein. (+) 18. Bitte ordnen Sie die Aussagen über den hermeneutischen Ansatz in der Erziehungswissenschaft korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Der hermeneutische Ansatz ist im Rahmen der ideologiekritischen Erziehungswissenschaft entwickelt worden. (-) Der hermeneutische Ansatz eignet sich für historische Forschungen in der Pädagogik. (+) Dilthey hat zwischen Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft unterschieden und die Geisteswissenschaft hermeneutisch fundiert. (+) Da Verstehen ein alltägliches Geschehen ist, ist es nicht notwendig, Verstehen auch wissenschaftlich zu konzipieren. (-) 19. Bitte ordnen Sie die Aussagen über den Bildungsbegriff korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Kant hat denselben Bildungsbegriff wie Humboldt. (-) Bildung entsteht nach Humboldt durch Wechselwirkungen zwischen Ich und Welt. (+) Humboldt versteht Bildung als umfassende Entfaltung der menschlichen Kräfte. (+) Bei Humboldt ist Bildung ein deskriptiver Begriff. (-) 20. Bitte ordnen Sie die Aussagen über Adorno korrekt zu. (+) richtig, (-) falsch Die pädagogischen Überlegungen Adornos entstanden unter dem Eindruck der Taten des Nationalsozialismus. (+) Adorno zufolge darf die Erziehungswissenschaft keine normativen Aussagen machen. (-) Nach Adorno hat Erziehung eine humane Verantwortung. (+) Adornos Aussagen haben keine nennenswerte Wirkung auf die Erziehungswissenschaft gehabt. (-) 1. Ordnen sie die Aussagen über den Ansatz der empirischen Bildungsforschung korrekt zu a. Die empirische Bildungsforschung zielt darauf ab, Erkenntnisse über die Erziehungswirklichkeit zu gewinnen b. Aus Sicht der empirischen Bildungsforschung reicht es nicht aus wissenschaftliche Erkenntnisse nur über den Weg des hermeneutischen Verstehens zu gewinnen c. Um Hypothesen zu formulieren und überprüfen zu können, müssen Begriffe möglichst scharf definiert werden d. In der empirischen Bildungsforschung wird die EW als Sozialforschung bestimmt 2. Ordnen sie die Aussagen über die Ideologie und die Ideologiekritk in der kritischen EW korrekt zu a. Unter Ideologie werden in der kritischen EW alle Ideen verstanden, bei denen es um die Verbesserung der Welt geht b. Ideologiekritik zielt darauf ab, bestehende Machtverhältnisse zu legitimieren c. Aus Sicht der kritischen EW kann auch Wissenschaft ideologisch sein d. Aus Sicht der kritischen EW stehen pädagogische Sachverhalte immer im Spannungsfeld der Interessen gesellschaftlicher Gruppen 3. Was bedeutet der Begriff hermeneutische Spirale? Ordnen sie korrekt zu a. Pädagogische Bemühungen sind wie ein Teufelskreis b. Die Benachteiligung der „katholischen Arbeitermädchen vom Lande“ wird vom Bildungssystem immer wieder reproduziert c. Prozesse wissenschaftlichen Verstehens haben eine zirkuläre Struktur d. Begriffsdefinitionen dürfen nicht zirkulär sein 4. Ordnen sie die Aussagen zum Begriff Kompetenz korrekt zu a. Der Begriff Kompetenz knüpft an Diltheys Verständnis von Bildung an b. Der Begriff Kompetenz knüpft an Brezinkas Erziehungsverständnis an c. Der Begriff der Kompetenz knüpft an das angelsächsiche literacy- Konzept an d. Der Begriff der Kompetenz ist auf die umfassende Entwicklung der Persönlichkeit gerichtet 5. Ordnen sie die Aussagen über EW korrekt zu a. EW hat eine allgemein verbindliche Systematik b. EW verfolgt das ziel, Wissen über pädagogische Sachverhalte hervorzubringen c. In der ersten Hälfte des 20. Jhds. War der Ansatz der „geisteswissenschaftlichen Pädagogik“ der dominierende Ansatz in der EW d. Erziehungswissenschaftliches Wissen ist als dauerhaft gültig anzusehen, da es unabhängig von gesellschaftlichen bzw. kulturellen Strömungen zu sehen ist 6. Ordnen sie die Aussagen über Durkheims Überlegungen zu Erziehung und Sozialisation korrekt zu a. Nach Durkheim sind Erziehungsziele historisch und kulturell variabel b. Laut Durkheim erhält und verstärkt Erziehung den gesellschaftlichen Zusammenhang c. Durkheim unterscheidet 2 Wesen von Menschen wobei das erste Wesen vom offiziellen Lehrplan und das zweite Wesen vom „heimlichen Lehrplan“ sozialisiert wird d. Laut Durkheim ist Erziehung eine Funktion von Gesellschaft 7. Ordnen sie die Antworten zum Thema Nachhaltigkeit korrekt zu a. Das Konzept der Nachhaltigkeit sieht eine Interdependenz zw Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft b. Dem Brundlandt-Bericht zufolge bedeuten Nachhaltigkeit, dass die Befriedigung der Bedürfnisse der heute Lebenden Menschen wichtiger sind als die Befriedigung der Bedürfnisse zukünftiger Generationen c. Die Idee der Nachhaltigkeit entsteht schon im Mittelalter d. Laut der Agenda 2020 hat Nachhaltigkeit nichts mit Bildung zu tun 8. Welche folgenden Begriffe sind Gerhard de Haans Begriff der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung von zentraler Bedeutung a. Reflexivität b. Zukunftsfähigkeit c. Offenheit d. Mehrsprachigkeit 9. Ordnen sie die Aussagen über den Bildungsbegriff korrekt zu a. Kant hat denselben Bildungsbegriff wie Humboldt b. Bildung entsteht nach Humboldt durch Wechselwirkungen zwischen Welt und Ich c. Humboldt versteht Bildung als umfassende Entfaltung menschlicher Kräfte d. Bei Humboldt ist Bildung ein deskriptiver Begriff 10. Brezinka unterscheidet versch. Funktionen von Sprache. Bitte ordnen sie die folgenden Aussagen den Funktionen „normativ“ und „präskriptiv“ richtig zu a. Eltern sollten die Bedürfnisse ihrer Kinder berücksichtigen b. Eine Familie in Südosteuropa hat andere Gewohnheiten und Erziehungsziele als eine Familie in Schweden c. Die Naturwissenschaftsleistungen deutscher SuS liegen unterhalb des Durchschnitts der OECD-Staaten. Die internationale Spitze (Japan/Korea) hat einen Vorsprung von mehr als 60 Punkten und Finnland von 50 (PISA 2000) d. Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen in Liebe zu Volk und Heimat zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung (Schulgesetz NRW) 11. Ordnen sie die Aussagen zum erziehungswissenschaftlichen Wissen korrekt zu a. Erziehungswissenschaftliches Wissen beruht nicht auf praktischer Erfahrung sondern auf systematischer Forschung b. Erziehungswissenschaftliches Wissen ist an praktischer Verwertbarkeit orientiert c. Erziehungswissenschaftliches Wissen ist als vorläufig anzusehen und kann durch den Erkenntnisfortschritt veralten d. Erziehungswissenschaftliches Wissen wird durch das Mitleben in einer Gesellschaft erworben 12. Welche Bedingungen nennt Humboldt für gelingende Bildung? a. Schulpflicht b. Chancengleichheit c. Mannigfaltigkeit der Situation d. Freiheit 13. Helmut Danner äußert sich über „das Pädagogische“. Welche Begriffe machen demnach den Gegenstand der EW aus? a. Zwischenmenschliche Begegnungen b. Gerechtigkeit c. Erziehung d. Bildung 14. Ordnen sie die Aussagen über den hermeneutischen Ansatz der EW korrekt zu a. Der hermeneutische Ansatz ist im Rahmen der ideologiekritischen EW entwickelt worden b. Der hermeneutische Ansatz eignet sich für historische Forschung in der Pädagogik c. Dilthey hat zw Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft unterschieden und die Geisteswissenschaft hermeneutisch fundiert d. Da Verstehen ein alltägliches Geschehen ist, ist es nicht notwendig, Verstehen auch wissenschaftlich zu konzipieren 15. Wolfgang Klafki hat Ende des 20.Jhds versucht, ein zeitgemäßes Verständnis von Bildung zu entwickeln. Dieses Verständnis knüpft an klassische Bildungsvorstellungen an und umfasst folgende Grundfähigkeiten: a. Fähigkeit zur Selbstdurchsetzung b. Fähigkeit zur Selbstwirksamkeit c. Fähigkeit zur Selbstbestimmung d. Fähigkeit zum Selbstbewusstsein 16. Ordnen sie die Aussagen zur qualitativen und quantitativen Forschung in der EW richtig zu a. Ergebnisse werden insbesondere mit Hilfe von Zahlen und Diagrammen dargestellt b. Ihr Ziel ist vor allem die Überprüfung von Hypothesen c. Zielt darauf ab Kompetenzen zu messen d. Zielt darauf ab Bedeutungszusammenhänge sozialen Handelns zu erschließen 17. Ordnen sie die Aussagen über Adorno korrekt zu a. Die pädagogischen Überlegungen Adornos entstanden unter dem Eindruck der Taten des Nationalsozialismus b. Adorno zufolge darf die EW keine normativen Aussagen machen c. Nach Adorno hat Erziehung eine humane Verantwortung d. Adornos Aussagen haben keine nennenswerte Wirkung auf die EW gehabt 18. Ordnen sie die aussagen zu Kältestudien richtig zu. In diesen Kältestudien wird... a. Die These der Erderwärmung aus pädagogischer Sicht widerlegt b. Auf ein Missverhältnis zw familiärer Nestwärme und jugendkultureller Coolness hingewiesen c. Die Unempfindlichkeit gegenüber dem Leiden anderer als individuelles Fehlverhalten kritisiert d. Der Widerspruch zw pädagogischen Normen und gesellschaftlicher Funktion der Schule analysiert 19. Ordnen sie die Aussagen über PISA korrekt zu a. Die PISA-Studie misst Kompetenzen von 9.-Klässlern in Mathe, Kunst und Lesen b. Die PISA zielt unter anderem darauf ab Verbesserungsbedarf im Bildungssystem aufzuzeigen c. Bei PISA 2000 lag der Durchschnitt Deutschlands in der Lesekompetenz unterhalb des Durchschnitts der teilnehmenden Länder d. Bei PISA werden die Daten mit Hilfe qualitativer Methoden erhoben 20. Ordnen sie die Aussagen korrekt zu: Wilhelm Dilthey bestimmt Bildung als einen Prozess... a. Der sich auf den Zusammenhang des Seelenlebens bezieht b. Der die Entwicklung von mathematischen Kompetenzen zum Ziel hat c. Bei dem Künstler und Poeten von großer Bedeutung sind d. Der die Hervorbringung von Humanität zum Ziel hat 21. Welcher der folgenden Pädagogen hat auf das Problem „Freiheit und Zwang“ in der Erziehung hingewiesen? a. Emanuel Kant b. Wolfgang Brezinka c. Wilhelm Dilthey d. Wolfgang Klafki 22. Von welchen anthropologischen Aussagen geht Kant in seinen pädagogischen Überlegungen aus? Ordnen sie korrekt zu a. Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss b. Tiere haben keine Instinkte c. Anders als Tiere braucht der Mensch eigene Vernunft d. Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung 23. Ordnen sie die Aussagen zum „heimlichen Lehrplan“ korrekt zu a. Der „heimliche Lehrplan“ ist Teil des Lebens in allen Institutionen mit festen curricularen Strukturen b. Der „heimliche Lehrplan“ beschreibt Strategien, die SuS neben den aktiv vermittelten Inhalten in der Schule lernen z.B. Spicken und Bluffen c. Der „heimliche Lehrplan“ wurde von der kritischen EW aufgedeckt und ist heute offiziell verboten d. Der „heimliche Lehrplan“ wird über Routinen und Rituale in der Schule vermittelt 24. Ordnen sie die Aussagen zum Zusammenhang von Leistung und Pädagogik korrekt zu a. Historisch gesehen hat das Leistungsprinzip in der Bildung zur Überwindung der feudalen Gesellschaftsordnung beigetragen b. Das Prinzip der Leistung wird in der empirischen Bildungsforschung z.B. PISA ideologiekritisch untersucht c. Klafki sieht das Leistungsproblem als eine Kernfrage der Erziehungstheorie an Historisch gesehen konnte die humanistische Idee einer freien und republikanischen Gesellschaft durch das pädagogische Leistungsprinzip verwirklicht werden 25. Ordnen sie die Aussagen korrekt zu: der von Thomas Kuhn geprägte Begriff des Paradigmas verweist nach Dörpinghaus und Uphoff darauf, dass: a. Wissenschaften nicht nur Wissen produzieren sondern auch die Welt und den Menschen deuten b. Wissenschaftliches Wissen mit jedem Forschungsprojekt der Wahrheit näher kommt c. Gruppen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bestimmte grundlegende Sichtweisen haben d. Erkenntnisforschung vor allem durch Exzellenzforschung (sogenannte Paradebeispiele) vorangebracht wird 26. Durkheim zufolge ist Erziehung schöpferisch. Was bedeutet das? a. Durkheim ist der Ansicht, dass Erziehung schöpferisch sei, weil sie eine Kunst ist b. Bezug zu theologischen Argumenten und meint, dass Menschen in der Erziehung zu Gottheiten werden c. Erziehung bringt Menschen als soziales Wesen hervor d. Deshalb schöpferisch, weil sie nicht die ursprüngliche Natur des kines entwickelt 27. Ordnen sie die Aussagen richtig zu: a. Aus Sicht der empirisch qualitativen Bildungsforschung wurde der geisteswissenschaftlichen Pädagogik vorgeworfen, mit wissenschaftlich unangebrachten Begriffen zu arbeiten b. Aus Sicht der kritischen EW wurde der geisteswissenschaftlichen Pädagogik vorgeworfen die gesellschaftlichen Bedingungen von Erziehung und Bildung nicht ausreichend zu berücksichtigen c. Aus Sicht der geisteswissenschaftlichen Pädagogik wurde der qualitativen Bildungsforschung vorgeworfen Bildungsungerechtigkeiten nicht ausreichend zu berücksichtigen d. Aus Sicht der kritischen EW sollten zentrale Forderungen der Aufklärung wie Mündigkeit und Emanzipation weiterhin Ziele von Erziehung und Bildung sein 28. Ordnen sie die Aussagen qualitativer Forschung in der EW korrekt zu a. Qualitative Forschung richtet sich auf die Erfassung von Lebenswelten und Verhaltensweisen in Institutionen b. Qualitative Forschung arbeitet hauptsächlich mit statistisch auswertbaren Verfahren Fragebögen und Tests c. Qualitative Forschung geht davon aus, dass Menschen sich im Alltag an impliziten Wissen orientieren d. Qualitative Forschung untersucht die Perspektiven und Relevanzsetzungen der Beforschten 29. Ordnen sie die Aussagen korrekt zu. Die geisteswissenschaftliche Pädagogik geht davon aus, dass a. Wissenschaftliche Erkenntnisforschung über den Menschen überhistorische Geltung hat b. Der Mensch ein geschichtliches Wesen ist c. Wissenschaftliche Ansätze immer auf der Weltanschauung basieren d. Vorstellungen von Bildung und Erziehung mit Menschenbildern zusammenhängen 30. Oft entscheidet ein Blick auf den Klappentext, ob ein Buch für den jeweiligen Kontext verwendet werden kann. Dabei ist entscheidend, ob sie die Ausrichtung eines Buchs dekodieren können. Bitte kreuzen sie an, ob die jeweiligen Aussagen korrekt oder inkorrekt sind a. Der Autor hat einen historischen Zugang gewählt. Er untersucht also, welches Menschenbild nach Humboldt im Kontext seiner Bildungstheorie hat b. Die Autorin wählt einen anthropologischen Zugang. Gut, dann erfahre ich wohl etwas darüber, dass Locke von einer tabula rasa des Kindes ausgeht, Rousseau aber von „von Natur aus gut“ spricht c. Wenn ich mir ansehe, welche Konsequenzen eine warme Mittagsmahlzeit in der Schule hat, so kann ich dies aus medizinischer, pädagogischer oder auch psychologischer Sicht tun d. Wenn Menschen mit Migrationshintergrund nach ihren Erfahrungen mit dem Aufwachsen in versch. Kulturen frage, so wähle ich einen diabolischen Zugang 31. Man unterscheidet im pädagogischen Kontext drei Wissenschaftsformen. Ordnen sie korrekt zu a. Alltagswissen erwirbt man u.a. durch Medien und Hörensagen b. Professionswissen nennt man das Wissen, dass ProfessorInnen erworben haben c. Wissenschaftliches Wissen wird durch spezifische Methoden hervorgebracht d. Wissenschaftliches Wissen unterscheidet sich vom Alltagswissen nur durch die Verwendung von Fremdwörtern 32. Wilhelm von Humboldt macht Aussagen darüber, unter welchen Bedingungen Bildung gelingen kann. Ordnen sie korrekt zu a. Freiheit b. Freizeit c. Bildung ist nur für junge Männer aus gutem Haus möglich d. Bildung ist für junge Frauen und junge Männer aus gutem Haus möglich 33. Wählen sie aus welche der folgenden Fähigkeiten zu den Grundfähigkeiten Klafkis (im Kontext der Neubestimmung von Bildung) gehören und welche nicht a. Fähigkeit zur Selbstbestimmung b. Fähigkeit zur Subordination c. Fähigkeit zur Solidarität d. Fähigkeit zur Insinuation 34. Durkheim entwickelt die Theorie von Wesen des Menschen. Entscheiden sie, ob die Aussagen in diesem Sinne korrekt oder inkorrekt sind a. Das individuelle Wesen ist die Gesamtheit der Geisteszustände, die sich auf uns selbst beziehen b. Das geistige Wesen ist die Gesamtheit der Zustände die wir nach dem Ableben einnehmen c. Das soziale Wesen ist das System von Ideen und Gefühlen der Gruppe(n) , der wir angehören d. Das binäre Wesen ist die Möglichkeit, die jedem Individuum innewohnt, sich anders zu fühlen als andere 35. Wilhelm Dilthey beschäftigt sich mit dem Themenbereich Bildung. Bitte ordnen sie die Aussagen korrekt zu a. Der Zusammenhang des Seelenlebens beschriebt die Humanität des Menschen im Gegensatz zum Tier b. Ästhetische Bildung ist eine Art Luxus, wichtiger sind die geistige und moralische Bildung des Menschen c. Kunst und Poesie tragen erheblich zur Bildung des Menschen (mit dem ziel Humanität) bei d. Dilthey lehnt als Vertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik mathematische Grundausbildung im rahmen der Grundschule ab 36. Im Rahmen der empirischen Bildungsforschung ändert sich der blick auf Erziehung. Ordnen sie korrekt zu a. Qualitative Methoden sind besser als Quantitative Methoden da Qualität vor Quantität geht b. Die empirische Bildungsforschung versucht Erkenntnisse über die Erziehungswirklichkeit zu bekommen c. Brezinka hat – wie Kant- einen normativen Erziehungsbegriff d. Je klarer ein Begriff, desto eher lassen sich Hypothesen überprüfen oder Prognosen erstellen 37. Aus Sicht der kritischen Erziehungswissenschaft sind bestimmte Leitbegriffe relevant. Ordnen sie korrekt zu a. Mündigkeit und Emanzipation b. Ideologie und Ideologiekritik c. Erklären und Verstehen d. Freiheit und Zwang 38. Das Konzept des „heimlichen Lehrplans“ beschreibt, dass in der Schule bestimmte Inhalte vermittelt werden. Ordnen sie korrekt zu a. Wissen, dass in allen Ebenen rechtwinkligen Dreiecken die Summe der Flächeninhalte der Kathetenquadrante gleich dem Flächeninhalt des Hypothenusenquadrates sind b. Wissen, dass man bei schwierigen Frage nach dem Taschentuch kramt um nicht drangenommen zu werden c. Wissen, dass man sich bei Frust nicht auf den Boden wirft und laut schreit d. Wissen, dass es einen Unterschied zwischen „das“ und „dass“ gibt 39. Die Begriffe Leistung und Kompetenz sind Begriffe, die in der EW diskutiert werden Ordnen sie korrekt zu a. Leistung ist ein Qualitätsmerkmal eines Bildungssystems. In der EW misst man damit den wirtschaftlichen Ertrag, den ein Schulabsolvent zukünftig (in Abhängigkeit vom Schulabschluss) durchschnittlich erbringt b. Der Begriff der Leistung unterliegt (u.a.) in der EW einem historischen Wandel und muss daher immer wieder einer Revision unterzogen werden c. Der Begriff der Leistung ist (u.a. nach Klafki) ein zentraler Begriff, der von der EW (neu) bestimmt werden muss d. Der Begriff der Kompetenz ist ein adäquater Einsatz für den Begriff Bildung

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