Europa im Wandel - Humanismus und Renaissance - Von Reformation bis Biedermeier neu PDF

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This document is a history paper that details the changes in Europe from Humanism and Renaissance, the beginning of modern times (1492). It discusses changes in political, and religious topics, such as the work of Italian scientists, the conditions of the peasants, the rise of the nation-states, and some great discoveries and inventions like the printing press.

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**Europa im Wandel -- Humanismus und Renaissance** **Beginn der Neuzeit (1492)** **Wandel in der Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft, Politik und Religion** Italienische Wissenschaftler brechen mit **Weltbild von Mittelalter**: „diesseitige" Mensch steht jetzt im **Mittelpunkt**, beschäftigen sic...

**Europa im Wandel -- Humanismus und Renaissance** **Beginn der Neuzeit (1492)** **Wandel in der Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft, Politik und Religion** Italienische Wissenschaftler brechen mit **Weltbild von Mittelalter**: „diesseitige" Mensch steht jetzt im **Mittelpunkt**, beschäftigen sich mit **Kulturgut der Antike**, **Buchdruck** sorgt für rasche Verbreitung neuer Gedanken Auf Land leben viele **Bauern in Elend**, erleben Städte Aufschwung, **Handel** wird international, in Italien entwickelt sich **Bankenwesen** **Papst** und **Kaiser** verlieren Vormachtstellung, **Habsburger** regieren großes Reich, aber starkes **französisches Königreich** im Westen und vordringende **Osmanen** bedrohen Vormachtstellung. Im **Heiligen Römischen Reich** wollen **Landesfürsten** ihre Macht ausbauen Katholische Kirche ist in Krise: **Missstände** der **Amtskirche** in Rom sollen bekämpft werden **Renaissance (Wiedergeburt der Antike)** Geht von **Italien** aus, seit 14. Jh. ist es modern sich mit römischen Klassikern (Cicero, Caesar, Livius) zu beschäftigen Francesco **Petrarca** aus Florenz verfasst seine Werke in klassischem Latein, Giovanni **Boccaccio** (Decamerone) beschäftigt sich mit **Homer**, das Thema der Antike greift auf **Architektur, Plastik** und **Malerei** über **Humanisten** Entstehen **private Schulen**, **Philosophie**, **Rhetorik**, **Geschichte**, klassisches **Latein**, **Altgriechisch** werden gelehrt, diese Fächer gelten im Gegensatz zu **Theologie, Medizin und Rechtswissenschaften** als **humanistisch**, Gelehrte fordern Rückkehr zu klassischem Latein (ad fontes) Mehr als 90 % der Bevölkerung kann noch nicht lesen oder schreiben Künstler beginnen Werke zu **signieren**, das Individuum steht im **Mittelpunkt**, Menschen verstehen sich als **Ebenbild Gottes**, nackte Mensch wird dargestellt, Renaissancekünstler fühlen sich in Einklang mit **Kirche**, **bejahen Sinnlichkeit** und **Lebenskunst** Man glaubte, Gott habe Natur nach **exakten Ordnungsprinzipien** erschaffen, daher muss der Künstler auch exakt arbeiten und genau beobachten **Michelangelo** (Fresken in **Sixtinischen Kapelle**) und **Leonardo da Vinci** sehen in richtigen Proportionen göttliche Ordnung, sind **Universalgelehrte** Religion und Naturwissenschaften haben unterschiedliche Standpunkte in Fragen der **Astronomie**: Kirche sagt, Erde sei Mittelpunkt des Kosmos (= geozentrisches Weltbild) **Kopernikus** stellt **Sonne** in den Mittelpunkt (heliozentrisches Weltbild), **Kepler** errechnet, dass Planeten nicht in Kreis, sondern in Ellipsen um Sonne dreht Galileo **Galilei** musste unterschreiben, dass er Lehre von Kopernikus nie für wahr gehalten hatte **Aufschwung von Technik und Wissenschaft** Ende des 13. Jh. wird mechanische **Uhr** erfunden, Glocke schlägt jede Stunde vom **Kirchturm**, Tagesablauf der Menschen wird von Uhr geprägt, auf Lande ist Arbeitszeit nach Sonne gerichtet, **Taschenuhr** wird 1510 erfunden Am Ende des 13. Jh. kommt **Spinnrad** aus **China**, Garnproduktion wird schneller und billiger, **Papier** wird aus **Leinenlumpen** gewonnen Johannes **Gutenberg** erfindet **Buchdruck** mit beweglichen Lettern, es ermöglicht die schnelle und grenzüberschreitende Verbreitung politischer, kultureller und religiöser Ideen (**Flugblatt** als Propagandamittel) **Schießpulver** kommt aus **China**, wird um 1250 in Köln ausprobiert; **Handfeuerwaffen** werden ständig **weiterentwickelt**, Leonardo da Vinci entwirft neues Kriegsgerät, **chemische Industrie** zur Herstellung von Schießpulver erlebt Aufschwung Durch Erfindung von **Kompass** entstehen bessere **Schiffskarten**, bessere Schiffe werden gebaut und mit **Kanonen** bestückt **Europäer entdecken und erobern die Welt** 1453 erobern Osmanen **Konstantinopel** und versperren Handelswege von Europa nach Asien, sie verlangen hohe **Zölle**, Waren werden **teurer**, Spanier und Portugiesen suchen nach neuem **Weg**, um italienische, osmanische und arabische Kaufleute auszuschalten Gründe für **Entdeckungsreisen** sind: Lust auf **Abenteuer**, **Gier** nach Ruhm und Beute, **missionarischer Eifer,** Missionierung fand mit und ohne Gewalt statt Seit 1400 segeln **Portugiesen** entlang von Afrikas Küste, machen Gewinne mit **Gold**, **Elfenbein** und **Sklaven**, 1498 landet **Vasco da Gama** in **Indien**, Traum nach Indien war Wirklichkeit geworden, Schiffe bringen **Gewürze**, großer finanzieller Erfolg, bald kontrollieren **Portugiesen** Gewürzhandel, später von Engländer und Holländer verdrängt, Portugiesen erobern **Brasilien** **Kolumbus** erreicht **1492** Amerika, glaubt zuerst es sei Indien; Amerika bekommt Namen von **Amerigo Vespucci** (beschreibt als Erster den neuen Kontinent); **Magellan** unternimmt erste Weltumsegelung Länder werden erobert, alte Kulturen zerstört, Spanier zerstören Reich der **Azteken** in Mexiko, auch **Peru** von Spanier erobert und **Inkaherrscher** erdrosselt, obwohl Lösegeld bezahlt wurde, in nächsten Jahrzehnten werden Indios zur **Zwangsarbeit** getrieben, zum **katholischen Glauben** gezwungen, **Menschen** wie Tiere behandelt, viele **Indios** sterben an Krankheiten, die Europäer bringen (Pocken, Masern, Grippe) Um aussterbenden Indios zu schützen werden im Laufe des 16. Jh. **Sklaven** aus Afrika nach Amerika verkauft, diese verhelfen **Kolonialherren** zu Reichtum Engländer setzen sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Nordamerika fest, Franzosen errichten in **Kanada** großes **Kolonialreich**, im 17. Jh. bauen **Niederländer** in **Indonesien** Handelsreich aus, **Engländer** verdrängen Portugiesen aus Indien Kulturaustauch nur im landwirtschaftlichen Bereich: **Europäer** **bringen** Schafe, Pferde, Rinder, Hühner, Zuckerrohr, Kaffee, Oliven, Orangen, Rebstock und Weizen in neue Welt, aus Amerika kommen Tabak, Kartoffeln, Mais, Kakao, Tomaten, Erdnüsse und Truthahn **Frühkapitalismus** Seit **800** in Europa fast nur **Silbermünzen**, ab 1250 werden **Goldmünzen** geprägt, internationaler **Zahlungsverkehr** mit **Arabern** möglich, gab chaotische Münzenvielfalt Während **Kreuzzugszeit** entsteht Beruf von **Geldwechsel**, **Bargeldtransport** sehr riskant, also wird **schriftliche Zahlungsanweisung** (**Wechselbriefe**) eingeführt **Kirche** verbietet Verleihen von Geld gegen Zinsen (**Juden** betreiben Geldgeschäft), seit Neuzeit verrechnen auch christliche Banken Zinsen **Kaufmann** muss lesen, schreiben und rechnen können (**arabische Zahlen** einfacher); Mit Geld von Verwandten und Fremden wurden **Kapitalgesellschaften** gebildet, harter Wettbewerb, **Gewinn** ist Maß aller Dinge. Moderne Unternehmen macht Geschäft jeder Art, Gewinn aus **Geld- und Warenhandel**, verleiht Anleihen an **Fürsten** **Verlagssystem**: **Handwerksmeister** werden **abhängig**. Seit 1400 nehmen Unternehmen den **Absatz der Waren** in ihre Hände, verkaufen über Landesgrenzen hinaus, lassen **Handwerksbetriebe** große Mengen gleicher Güter **billig** produzieren, übernehmen auch Einkauf von **Rohstoffen**, verkaufen Fertigwaren mit großem Gewinn **Bevölkerung** kritisiert **Gewinnsucht** und **Monopolstellung** der Gesellschaften, z.B. **Fugger** aus Augsburg besaß alle europäischen **Kupferbergwerke**, damit diktieren sie Preis. **Heilige Römische Reich** ist in Frühkapitalismus zu führenden **Wirtschaftsnation** geworden, Untertanen können sich kaum **Lebensnotwendigste** leisten, Brotpreise waren von 1500 bis 1600 auf Vierfache gestiegen, Bevölkerung nimmt immer zu, damit auch Preise für Lebensmittel, Armut besonders für städtische Unterschichten **Kirche in Krise** Im Mittelalter gibt es immer wieder Streit zwischen **Papst** und **Kaiser** und **französischem König**, geht um Herrschaftsanspruch **Urban VI**. will **Missstände** in Kurie beseitigen, Franzosen wählen „**Gegenpapst**", der bis 1414 in **Avignon** herrscht (= **Große Schisma** = Kirchenspaltung) 1409 auf Konzil von **Pisa** werden beide Päpste **abgesetzt** und wählen neuen Papst, abgesetzten Päpste missachten den Konzilbeschluss, damit gibt es **drei** **Päpste** Erst auf Konzil von Konstanz 1414 - 1418 werden alle drei Päpste abgesetzt und ein neuer, von allen anerkannter, wird gewählt; In Kirche gab es große **Missstände**: **hohe Abgaben** gefordert, **Kirchenämter** verkauft (= **Simonie**), Geld verwendet für **Prunkbauten** und **Kriege** Viele niedere Geistliche waren auf **Zusatzverdienste** angewiesen, konnten nicht lesen oder schreiben, noch Latein, verstanden Bibel nicht, hielten sich nicht an die zehn Gebote Reformer versuchten sich immer wieder gegen Missstände zu wehren, wurden als **Ketzer** verbrannt, Anhänger eingesperrt (z.B. tschechische Theologe Jan **Hus**) **Reformation statt Reform** Zeitalter der **Konfessionalisierung** (1517 -- 1648) Anspruch der **Kirche** im **Mittelalter**: alles bestimmend, einziger Weg zum ewigen Leben, es gibt nur eine **katholische Kirche** **Vorwürfe** an die Kirche im Spätmittelalter: Versagen der **Seelsorge**, Beschäftigung mit **Politik** und **Besitz**, Verkauf der **Sakramente**, **Missbrauch** des **Ablasses** Ursachen für diese Entwicklung: **Hochklerus** zählt zu Reichsfürsten (unterstanden direkt dem König), Kirche als **Versorgungsanstalt**, Papst kämpft um **Vormachtstellung**, **Simonie** (Kauf von kirchlichen Ämtern) schädigt Seelsorge **Ablasshandel und Luther** Durch Kauf von Ablass konnte man sich von Sünden freikaufen, für Papst ist diese wichtige **Einnahmequelle**, brauchte Geld für Bau von **Petersdom** Martin **Luther** (1483 - 1546) lehnt **Ablasshandel** **ab**, nur **Gottes Gnade** kann Menschen erlösen, **1517** hängt er seine **95 Thesen an Wittenbergs Dom**, Thesen werden **gedruckt** und **verbreitet**, Luther kritisiert auch **Papst** und die **Unfehlbarkeit** von Konzil, **Papst** fordert Luther auf zu **widerrufen**, sonst werde er **gebannt**, Luther **verbrennt** **Bannbulle** Luther ist gegen **Zölibat**, **Heiligenverehrung**, **Bibel** ist einzige Glaubensgrundlage Kaiser verbietet **Lehre von Luther** und **verfolgt** ihn, wird aber vom **Landesfürst** auf **Wartburg** gebracht, dort übersetzt er **Neue Testament ins Deutsche**, bildet Grundlage für **Neuhochdeutsche** **Reformation -- Auslöser der Sozialrevolution** Schon seit Mittelalter verlieren **Reichsritter** an Bedeutung, Kriege werden von **Landsknechten (Söldner)** geführt, viele **Ritter** terrorisieren Arm und Reich mit **Brandschatzung** und **Gewalttaten** Ursachen der **Bauernaufstände**: ständig neue **Abgaben** oder **Missernten**, Ausschluss von **politischem Leben**, neue **religiöse Ideen**, die gerechteres Leben erhoffen ließen Luther fordert Fürsten auf, Forderungen der **Bauern** zu **überprüfen**, er war Vorbild. Bauern fordern Abschaffung der **Leibeigenschaft** und Senkung von **Abgaben** Im Frühjahr **1525** gab es in **Süddeutschland**, **Tirol**, **Salzburg** und **Steiermark** Bauernaufstände, eroberten Burgen und kleine Städte, töteten Adelige, nun fordert Luther, **Aufstände** niederzuschlagen Landsknechte besiegen innerhalb weniger Monate die Bauern, Bauern hatten keine **Führung** und kein **gemeinsames Heer**, bei den folgenden Strafgerichten werden mehr als **100 000 gefoltert und umgebracht** **Tiroler Landesordnung des Michael Gaismair** Michael **Gaismair** aus **Sterzing** war Anführer von Bauernaufstand in **Tirol**, Vertreter aus Bauern und Städter bildeten „**Landtage**" und entmachteten **Adel** und **Klerus**, Gaismair wurde verhaftet, floh in die Schweiz, dort verfasst er die „**Tiroler Landesordnung**" (Gleichheit aller Menschen, Bauern, Bergleute und Gelehrte sollten neue Regierung bilden, Alte und Kranke sollten staatlich versorgt werden). Gaismair wurde Opfer eines Mordanschlages, hohes **Kopfgeld** war ausgeschrieben **Folgen der Bauernkriege** **Untertanen** verfallen in politische **Passivität**, Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit ist **gestorben**, **Obrigkeit** baut **Herrschaft** aus, **Polizeitruppen** und **Spitzel** verstärkt, Buchdrucker müssen ihre Werke der **Zensur** vorlegen, **Reichspost** wird als **Monopol** den Herren **Thurn und Taxis** übergeben **Vom Augsburger Religionsfrieden zur Gegenreformation** **Die neue Lehre: einmal verboten, einmal erlaubt** Wegen der **außenpolitischen Situation** (Vorrücken der Osmanen, Krieg mit Frankreich) brauchte **Karl V.** wirtschaftliche und militärische Hilfe aller **deutschen Fürsten**, er sicherte ihnen dafür freie Religionsausübung zu Als außenpolitische Situation sich verbesserte, bestand er allerdings wieder auf die Durchführung des **Wormser Ediktes** (Verbot der Lehre Luthers). Die evangelischen Reichsstädte und Fürsten **protestierten** dagegen (Name Protestanten kommt daher), sie überreichen dem Kaiser ihr eigenes **Glaubensbekenntnis**, Protestanten schließen sich zu Bund zusammen, aus Religionskonflikt wird **politischer Konflikt** **Der Kampf um Religion und Macht im Reich** Karl V. will Fürsten unterwerfen, um einheitliche katholische Religion im Reich durchzusetzen, es geht auch um politische Macht Im **Schmalkaldischen Krieg** schwächt der Kaiser die Protestanten erheblich, nun verbünden sich die protestantischen Fürsten sogar mit dem **französischem König**, um sich gegen kaiserliche Machtansprüche zu wehren **Der Augsburger Religionsfrieden -- die Kirchenspaltung ist vollzogen** - Augsburger Bekenntnis ist dem römisch-katholischem gleichberechtigt - **Landesfürst** wählt Religion, auch für **Untertanen** - Wer Glauben des Landesfürsten nicht annimmt, muss auswandern - Geistliche Landesfürsten (Äbte, Bischöfe) die zum evangelischen Glauben übertreten, verlieren Amt und Güter **Katholische Reform durch das Konzil von Trient** Erst im Jahr 1545 begann **Reformkonzil** der **katholischen Kirche** in Trient. **Lutheraner** folgten der Einladung nicht, Kluft schon zu groß Konzil hält an alten Glaubensgrundsätzen fest: **Bibel** und **päpstliche** **Konzilsbeschlüsse** sind Glaubensgrundlagen, geweihte Priester sind **Mittler** zwischen Mensch und Gott, **7 Sakramente** sind von Jesus eingesetzt Es wird **verboten**: **Kauf** kirchlicher Ämter, **Ablasshandel**, **Priesterehe** **Jesuitenorden** (Gründer: **Ignatius von Loyola**) unterstützte **Gegenreformation** vor allem in **Schulen**, Jesuiten arbeiten auch als Missionare in Afrika, Amerika und Asien **Gegenreformation bringt Elend und Gewissensnot** Die Gegenreformation bringt viel **Gewissensnot** bei Untertanen. Auch Adelige verlieren die **Glaubensfreiheit**. Viele wanderten aus, lassen aber Kinder hier. **Die Auswirkungen der Reformation in Europa** Jahrzehnte des Bürgerskrieges in **Frankreich** Französischen Könige hatten deutsche **Protestanten** unterstützt, aber wollten das Eindringen der reformierten Lehre mit aller Macht verhindern. Erst Heinrich IV. beendete den Krieg. **Spanien Kriege für Glauben und Weltherrschaft** Spanien blieb mächtigste **Bastion** der katholischen Kirche. **Niederlande: Krieg um die Unabhängigkeit** Philipp II. will in spanischen Niederlanden Rekatholisierung durchführen. In über 10 Jahre langem Krieg wehren sich Adel und Volk erfolgreich. **England: Der König wird zum Kirchenoberhaupt,** deshalb werden Klöster aufgehoben und Landbesitz eingezogen. „Staatskirche" setzt sich gegen Gegenreformationen durch, erhält eigenes Glaubensbekenntnis. **Der Norden wird protestantisch** Evangelische Religion wird gegen Willen für das Volk in **Norwegen** übernommen. **Osteuropa: katholisches Polen, orthodoxes Russland** Königreich **Polen** mit Großfürstentum Litauen bilden größtes katholisches Reich in Osteuropa. Glaubensfreiheit wird geboten, nur Russland behält orthodoxen **Glauben**. **Der Dreißigjährige Krieg** Am 23. Mai **1618** stürmen protestantische Adlige die Burg von **Prag**, Sitz des Königs von Böhmen und werfen kurzerhand die **Statthalter** des Königs samt Sekretär aus dem Fenster. Die aufgestaute Wut über die permanente Einschränkung der **Religionsfreiheit** und die **Unterdrückung** durch die katholischen Machthaber entlädt sich in diesem Anschlag.\ Eine Tat mit weitreichenden Folgen. Zwar kommen die armen Beamten des Königs dank eines **Misthaufens** unter dem Fenster glimpflich davon, für Europa führt dieser Sturz jedoch zu einem der längsten und blutigsten Kriege auf deutschem Boden. **Die Machtverhältnisse in Europa vor dem Krieg** Das Königreich **Spanien** ist damit beschäftigt, die abtrünnige Provinz [**Niederlande**](https://www.planet-wissen.de/kultur/westeuropa/niederlande_land_und_leute/geschichte-der-niederlande-100.html) zurückzuerobern. Dazu benötigen die Spanier einen Nachschubweg im Westen des Heiligen Römischen Reiches. Eine Tatsache, die für **Frankreich** eine große **Bedrohung** bedeutet, da die französische Regierung immer noch mit den spanischen Machthabern um die Vorherrschaft in Europa ringt. Im [**Ostseeraum**](https://www.planet-wissen.de/natur/meer/binnenmeer_ostsee/index.html) wird die traditionelle Vormacht **Dänemarks** immer mehr vom aufstrebenden Königreich **Schweden** bedroht. Ein weiterer Krisenherd besteht in dem immer noch schwelenden Konfessionsstreit im Reich. Seit der [Reformation](https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/martin_luther/pwiedaszeitalterderreformation100.html) 1517 stehen sich auf einmal [zwei Konfessionen](https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/das_christentum/pwiediechristlichenkonfessionen100.html) gegenüber: **Katholiken** und **Protestanten**. Zunächst regelt der **Augsburger Religionsfrieden 1555** die Verhältnisse der Konfessionen. Er wird auch von einer ersten Generation von Fürsten akzeptiert. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts kommt aber eine zweite Generation an die Macht, die ihre Konfession sehr eng auslegt und sehr konfliktbereit ist. Der Konfessionsstreit bekommt eine neue Dynamik, der alte Frieden gerät immer mehr in Gefahr. Anfang des 17. Jahrhunderts kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen. **Der Ausbruch des Krieges: der Prager Fenstersturz** In Böhmen eskalieren diese Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und katholischen Machthabern im Frühjahr 1618. Böhmen ist zu 90 Prozent protestantisch und der [Adel](https://www.planet-wissen.de/geschichte/adel/adel_frueher/index.html) will die ungeliebte katholische Herrschaft sowieso loswerden. Als dann die [**habsburgische Landesherrschaft**](https://www.planet-wissen.de/geschichte/adel/adel_frueher/pwiediehabsburger100.html) die Religionsfreiheit der Protestanten rückgängig macht, die im sogenannten Majestätsbrief zugesichert ist, ist das der Funkenschlag, der den Krieg auslöst. Die Adligen demütigen den böhmischen **König Ferdinand II.,** der gleichzeitig habsburgischer **Kaiser** ist, indem sie seine Statthalter samt Sekretär aus dem Fenster werfen. Für den Kaiser wäre der Verlust **Böhmens** dramatisch. Seit langem werden die Kaiser von den **sieben Kurfürsten gewählt**. Dieses Kolleg ist seit der Reformation aber konfessionell gespalten. Brandenburg, Sachsen und die Rheinpfalz gehören zur **protestantischen Partei**. Auf katholischer Seite stehen **drei geistliche Fürsten**, die Erzbischöfe von Köln, Trier und Mainz. Den Ausschlag bei einer Kaiserwahl gibt die **Stimme Böhmens**, das bisher zur **katholischen Partei** gehört. Würde Böhmen nun protestantisch, wäre die nächste Kaiserwahl verloren. So bleibt dem Kaiser gar nichts anderes übrig, als den Aufstand in Böhmen niederzuschlagen. **Ferdinand II.** braucht jedoch Unterstützung, da er finanziell nicht in der Lage ist, diesen Krieg zu führen. Die **Spanier** und **Bayernherzog Maximilian** helfen dem Kaiser; in der Schlacht am Weißen Berg (bei Prag) 1620 erobern sie Böhmen zurück. **Die Europäisierung des Krieges** Die Abhängigkeit des Kaisers von anderen Machthabern führt schließlich dazu, dass sich der Krieg auf **Europa** ausweitet. Natürlich stellen die siegreichen Helfer Forderungen. **Herzog Maximilian von Bayern** ist ein radikaler **Katholik**, **ökonomisch geschickt** und ein **machtpolitisch** denkender Mensch. Er fordert vom Kaiser die pfälzische **Kurwürde**, denn damit bleibt die katholische Mehrheit bei den sieben Kurfürsten gewahrt. Das wiederum bedeutet eine unermessliche Bedrohung für die **Protestanten**, die eine derartige **Machtverschiebung** im Reich niemals hinnehmen können. Der spanische **König Philipp IV.** verlangt für seine Dienste einen Teil der [Pfalz](https://www.planet-wissen.de/kultur/sueddeutschland/index.html), um sich seinen Nachschubweg in die Niederlande zu sichern. **Frankreich** kann aber keinesfalls akzeptieren, dass sich die Spanier an ihrer Ostgrenze festsetzen. Die Lage in Europa verschärft sich, das katholische Lager ist nach der Schlacht am Weißen Berg deutlich **gestärkt** und die **Protestanten** wenden sich in ihrer Not an **König Christian IV. von Dänemark**. Er ist mit seinen immensen Geldmitteln in der Lage, einen Krieg gegen das katholische Lager zu führen. **1629** muss er sich aber geschlagen aus dem Krieg zurückziehen. Das ist die Gelegenheit **für Gustav Adolf von** **Schweden**, 1630 in das Geschehen einzugreifen. Auch die Schweden wollten ein starkes katholisches Lager verhindern, sie hätten aber niemals an der Seite Dänemarks gekämpft. Frankreich, eigentlich katholisch, schlägt sich aus staatspolitischen Gründen auf die Seite der **Protestanten**. Der französische König hält sich lange aktiv aus dem Geschehen heraus, unterstützt aber **finanziell** die Protestanten. Frankreich greift dann **1635 auch aktiv** in den Krieg ein. **Die Ausbeutung der Bevölkerung** Dieser Krieg kostet alle beteiligten Nationen viel [**Geld**](https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/geld/money-makes-the-world-go-round-100.html). Da Kaiser Ferdinand II. an notorischer Geldnot leidet, muss er eine passende Form der Finanzierung finden. Und da kommt ihm [**Albrecht von Wallenstein**](https://www.planet-wissen.de/geschichte/neuzeit/der_dreissigjaehrige_krieg/pwiealbrechtvonwallenstein100.html) sehr gelegen. Als Christian IV. von Dänemark in den Krieg eintritt, nimmt der Kaiser Wallensteins Angebot an, auf eigene **Kosten** eine Armee aufzustellen. Wallenstein hat seine eigene Art der Finanzierung. Er führt das sogenannte System der **Kontributionen** ein, d.h. der Krieg finanziert sich selbst. Wallenstein bittet alle Bewohner der Gebiete, durch die seine Armee kommt, zur **Kasse**. Egal ob katholisch, evangelisch, kaiserfreundlich oder -feindlich: Die Bevölkerung muss zahlen und zwar mit **Bargeld**. Das Volk ist derartige **Belastungen nicht gewohnt**. Bis zu diesem Zeitpunkt war es üblich, dass die Kriegsherren die Lasten des Krieges trugen. Die Bevölkerung musste **Naturalien** liefern, was zumeist schon eine große Belastung bedeutete. Anfänglich funktioniert das neue System. Je länger der Krieg aber dauert, desto brutaler wird die **Ausbeutung**, zumal die anderen Kriegsparteien dieses System kopieren. Die Bevölkerung wird ausgepresst wie eine Zitrone; und wenn in einem Gebiet nichts mehr zu holen ist, muss die Armee weiterziehen. Deshalb sind die Soldaten auch ständig unterwegs. Riesige **Karawanen** ziehen zum Schrecken der Bevölkerung durch die Lande. (Brecht Mutter Courage und ihre Kinder) **Die Schäden des Krieges** Die Folge dieser brutalen Finanzierungsmethode ist **unendliches Leid**. Die Bevölkerungszahl der Deutschen geht um ein **Drittel** zurück und erst im 18. Jahrhundert erreicht Deutschland wieder den Bevölkerungsstand von 1618. Deutschland **verödet**, in manchen Regionen ist die bäuerliche Bevölkerung praktisch ausgestorben. Allerdings sind nicht alle Regionen gleich betroffen. Besonders trifft es die Regionen, durch die die Armeen ziehen, wie zum Beispiel Norddeutschland, Niedersachsen, Mitteldeutschland, das Gebiet des heutigen Hessen und Bayern. Es gibt aber auch Gebiete an der Peripherie, wie Österreich oder auch Hamburg, die verschont bleiben. **Der Westfälische Friede** 1643 endlich kommen Gesandte aus den kriegsführenden Ländern in **Münster** und **Osnabrück** zusammen, um einen Frieden auszuhandeln. Doch es wird fünf lange Jahre dauern, bis der Frieden zwischen den vielen verschiedenen Kriegsparteien endlich ausgehandelt ist. Zu Beginn glaubt niemand wirklich an einen Erfolg. Die Bedingungen sind denkbar ungünstig: Gesandte unterschiedlichster Nationalitäten sitzen zusammen, es muss eine **gemeinsame Sprache** gefunden werden und das geht über die Mediatoren, die alles übersetzen und dann weitergeben. Der Krieg geht zwischenzeitlich auch weiter. Das bedeutet: Was heute verhandelt wird, kann morgen schon Makulatur (Altpapier) sein, weil sich die Kriegslage komplett geändert hat. In einem beispiellosen Akt kommt der **Friede** aber zustande. Dem größten Krieg folgt der größte Friede, denn zum ersten Mal haben die Regierungen gelernt, wie man **Friedenskongresse** machen kann. Sie haben die Kunst des Friedensschließens gelernt und die europäischen Streitfragen gelöst. Es entsteht eine neue Epoche der **Diplomatie**. Im Ergebnis bringt der **Westfälische Friede** das Ende des Krieges und schafft eine Ordnung, in der die Konfessionen in Deutschland wieder zusammenleben können. In Europa wird eine Friedensordnung auf der Grundlage gleichberechtigter Staaten geschaffen. Die **Niederlande** und die **Schweiz** bekommen ihre Unabhängigkeit. Die Position des **Habsburger Kaisers** wird hingegen geschwächt, er bleibt aber **Kaiser**. **Spanien** verliert seine Machtposition; die Gewinner dieses Krieges sind **Frankreich** und **Schweden**. Schweden bekommt Teile des Reiches im **Norden** und Frankreich Bistümer in **Lothringen**. Für Frankreich ist der Friede die Basis für seinen späteren Aufstieg. **Der Absolutismus** **Landesfürsten** sind alleinige Inhaber von **Recht und Macht**, Stände sollen entmachtet werden, dies oft mit Gewalt durchgesetzt, „**Sonnenkönig**" Ludwig XIV. in Frankreich **absolutistischer König** **Der Feudalismus in der Krise (Lehenswesen)** **Adel** verliert **militärisches Monopol**, **Söldnerheere** werden von Fürsten bezahlt Adel verliert **wirtschaftliches Monopol,** Geld bedeutet Reichtum nicht Grundbesitz, aber **Privilegien** wie **Steuerfreiheit** konnte erhalten bleiben **Absolutismus als prägende Kraft** **Bürokratisierung**: Ausbildung von geschlossenem Flächenstaat, **Zentralisierung** der **Verwaltung**, Bildung eines **Beamtenapparates** **Militarisierung**: Fürsten schaffen „**stehendes"** Heer aus **Berufssoldaten** **Disziplinierung der Untertanen**: Auflösung der mittelalterlichen Ständegesellschaft, sollen **Untertanen** geschaffen werden Eingriffe des Staates in die **Wirtschaft**: Staat braucht viel Geld, Wirtschaftskraft des Landes soll erhöht werden **Ein Kardinal als Baumeister des Absolutismus** Kardinal Richelieu war von 1624 bis 1642 **Premierminister** von Frankreich, **Stände** wurden nicht mehr einberufen, **Adelige** wurden entmachtet, **Habsburger Vormachtstellung** sollte zurückgedrängt werden **Frankreich unter Ludwig XIV.** Nach Tod von Kardinal Richelieu und Ludwig XIII., wird Ludwig XIV. König mit 5 Jahren. Seine **Mutter** regiert mit **Kardinal** **Mazarin** **Der Sonnenkönig (1638 - 1715)** Nachdem auch Kardinal Mazarin starb, übernimmt Ludwig XIV. allein die Regierung. Er fällt alle wichtigen Entscheidungen **selbst**, sieht sich als **Zentrum** von **Staat** und **Verwaltung**, steht erhaben über **Untertanen** **Schloss Versailles** Dort lebt der König und sieht sich als **Mittelpunkt**. Viele **Adelige** ziehen zu ihm ins Schloss. **Unterhaltungsmöglichkeiten** sind Theater, Konzerte, Jagden. Es galt eine strenge **Etikette**, jeder bekommt festen Platz und bestimmte Rolle, dies sichert **Vorrangstellung** des Königs. Er ist Förderer der **Kunst**, nutzt diese zur **Verherrlichung seiner Person**, seit Mittelalter konnte man sich Ämter am Hofe kaufen, dies ist zentrale **Einnahmequelle** des Königs, also werden ständig neue Ämter geschaffen, es entsteht mehr **Bürokratie** **Merkantilismus** Hoher **Geldbedarf** durch **prunkvolle Hofhaltung**, großen **Beamtenapparat** und aufgrund der **teuren Kriege**. Neue vom Staat gelenkte Wirtschaftsform ist **Merkantilismus**. Produktion von Waren sollte angekurbelt werden, **Export** soll größer sein als Import, **Luxusgüter** werden im eigenen Land produziert und exportiert. Importiert sollten **Rohstoffe**, im Land verarbeitet werden und dann mit **Gewinn** exportiert werden. Steuerungsmechanismen sind hohe **Einfuhrzölle**. **Kolonien** sollen Abnehmer für teure Fertigwaren sein. Durch **niedrige Löhne** sollen Produkte international wettbewerbsfähig sein. Nahrungsmittelpreise waren niedrig, also sind **Bauern** **benachteiligt**. Es kommt zu **Missernten** und dies führt zu **Hungersnöten**, die zu **Aufständen** führen. Um Inlandhandel anzukurbeln werden **Verkehrswege** verbessert und **Inlandzölle** abgeschafft. **Manufaktur** soll **Verlagswesen** ersetzen, gibt noch keine Maschinen, aber **Arbeitsteilung**. Strenge Arbeitszeiten von **Sonnenaufgang** bis **Sonnenuntergang** **Religion** Ludwig XIV. will einheitliche Religion, verbietet den **Hugenotten** (französische Protestanten) freie Religionsausübung, ca. 1 Mio. Menschen **verlassen Frankreich** **Armee** Der Merkantilismus steigert Einnahmen des Staates, Frankreich häufig im Krieg mit Nachbarn, sind **Kabinettskriege**: Sind in **Arbeitszimmern** der absoluten **Fürsten** geplant und **ausgeführt** von **Söldnerheeren.** **England - Könige gegen das Parlament** Nach Tod von **Königin Elisabeth I.** (1603) kommt **Jakob I.** (aus Hause Stuart, Sohn von **Maria I. von Schottland**) an Macht, nennt sich König von **Großbritannien**, **vereinigt England, Schottland** und **Irland**. Der König erlässt Gesetze **ohne Einwilligung** des Parlaments, führt zu Streit Nach Tod von **Jakob I.** wird sein Sohn Nachfolger**, Karl I**., dieser will sich noch stärker gegen das Parlament durchsetzen. Verbindet sich mit **Frankreich**. **Löst** das **Parlament** auf und herrscht **11 Jahre absolutistisch.** Schotten sollen die anglikanische Kirche annehmen, dies war Grund für **Bürgerkrieg**. Auf Seite von König war **hoher Adel** und anglikanische **Hochkirche**. **Parlament** unterstützte **Landadel, Bürgertum** und **Volk**. **Parlamentstruppen** siegen unter der Führung **Oliver Cromwells**, **Karl I.** wird verurteilt und 1649 hingerichtet **Republik und Militärdiktatur** Parlament schafft **Monarchie ab**, England wird **Republik**. **Cromwell** regiert wie absoluter **Monarch**, er wird aber vom Parlament eingeschränkt, daraufhin löst er im Jahre 1658 das **Parlament** auf. Kurz darauf starb er. **Wiederherstellung des Parlaments und Monarchie** Nach Cromwells Tod holt ein neues Parlament den Sohn von **Karl I.** aus dem Exil zurück. Auch **Karl II.** zeigte **absolutistische Züge**, aber **Revolution** von 1640 - 1660 hatte **absolute** **Monarchie** besiegt: Könige **müssen** mit **Parlament** zusammenarbeiten. Die Kontrolle des Parlaments über die **Steuergesetzgebung** war gesichert. **Glorreiche Revolution -- Parlamentarismus und Rechtsstaatlichkeit siegen** Unter Bruder und Nachfolger von **Karl II**., **Jakob II**., drohte England auf Dauer ein katholisches Herrscherhaus zu haben; um dies zu verhindern ruft das Parlament **Jakobs** **protestantische Tochter Maria II.** ins Land, sie übernimmt Herrschaft, **Jakob II.** flieht nach Frankreich ohne Kampf (Glorreiche Revolution). Voraussetzungen für die Thronbesteigung **1688 von Wilhelm III.** (Ehemann von Maria II.) ist die Bestätigung der alten Rechte des Parlaments in der „Bill of Rights". Zeit der Revolution ist beendet. Die **Parlamentarische Monarchie** hat sich durchgesetzt. **Die Aufklärung** **Empirismus und Rationalismus** Wurzeln der Aufklärung reichen in die Antike und Neuzeit. Francis **Bacon** nimmt **Erfahrung (Empirie**) als einzige verlässliche Quelle der **Erkenntnis**, **Beobachtungen** und **Experimente** sind einzige zuverlässige wissenschaftliche Methode, René **Descartes** sagt: Ich denke, also bin ich. Er begründet **Rationalismus** (Vernunftglauben) **Gegen politische Unmündigkeit** John **Locke**: Staat muss **Eigentum** der Bürger schützen, Volk ist höchste **Autorität** im Staat, er fordert **konstitutionelle Regierung**, **Trennung der** **Staatsgewalt** (Gesetzgebung und Regierung) Charles **Montesquieu**: will auch noch Rechtsprechung (Judikative) als unabhängige Gewalt Jean-Jacques **Rousseau**: Schreibt „Contrat social" (Gesellschaftsvertrag) Herrscher hat die Pflicht das **Wohl** seiner **Untertanen** zu sichern, wenn er das nicht kann, kann Volk ihn **absetzen** **Aufklärung und Gesellschaft** Aufklärer denken, dass Menschen **frei** sind, sie bekämpfen in ihren Schriften **soziale Ungleichheit** und jede **Form von Unfreiheit**. Vertreter setzen sich für **Emanzipation der Juden**, **Bauern** und **Sklaven** ein. Aufklärer haben **optimistische** Weltanschauung, wollen **Bildung** für das **Volk**, **Maria Theresia** richtet **Volksschule** ein, bedeutet aber nicht, dass alle Kinder zur Schule gehen, Kinder der unteren **Bevölkerungsschicht** werden für **Arbeit** erzogen, Aufklärer waren auch gegen **Folter** und **Todesstrafe** **Die Amerikanische Revolution** Ab 17. Jahrhundert organisieren **Handelsgesellschaften** die englische Kolonialpolitik, schicken gut ausgerüstete Expeditionen nach Nordamerika, (Pelzhandel sehr wichtig). 1776 (zu Beginn von amerikanischen Unabhängigkeitskrieg) hat Großbritannien 13 Kolonien an Ostküste Nordamerikas Nördliche Gebiete: Getreideanbau, Viehzucht, Handwerk Südliche Gebiete: Plantagenanbau (Tabak, Baumwolle), hielten viele Sklaven **Neuankömmlinge in Massachusetts** „Pilgerväter" besiedelten Massachusetts, waren meist kleine Handwerker und Kaufleute, wanderten aus, weil ihre Sekte in England verfolgt wurde Mitglieder der Sekte der **Quäker** gründete Stadt **Philadelphia** in Pennsylvania, religiöse Freiheit und politische Rechte zogen Menschen an **Gegen die indigene Bevölkerung** Amerikas Ureinwohner, die Indianer, lebten schon seit 29.000 Jahrtausenden dort, lebten von Jagd, Fischfang, Bohnen und Kürbissen. Europäer verdrängen Indianer gewaltsam aus ihrem Lebensraum. Land wurde Indianern gegen Spottpreis abgekauft, im 19. Jahrhundert waren sie in **Reservate** zurückgedrängt, erst **1924** bekamen Indianer Staatsbürgerschaft Amerikas **Konflikte mit dem Mutterland** Kolonien in Nordamerika waren für England sehr wichtig, sie exportierten immer mehr Tabak, Reis, Pelz, Holz; England ist nach 7-jährigem Krieg finanziell stark belastet. Um Staatsschulden zu bezahlen, geht britische Regierung auf zwei Ebenen vor: - **Überwachung** der Kolonien werden verstärkt, **Heeresverbände** werden in Amerika stationiert, Kolonien müssen **Militär** versorgen - **Steuern** und **Zölle** werden erhöht England verbietet Kolonien eigenes Geld zu drucken, belegt **Rechtsdokumente** mit **Steuer**, Kolonisten boykottierten englischen Waren, Kolonisten fordern **Mitbestimmung** und protestieren gegen Stempelsteuer auch mit **Gewalt**, Parlament in London hebt das Stempelsteuergesetz auf Bald darauf erlässt England ein neues Gesetz, mit dem wichtige Importwaren wie Blei, Farben, Glas und **Tee** mit **Zöllen** belegt waren, kommt wieder zu Boykott englischer Waren, England nimmt Maßnahmen zurück außer **Teezoll**; Reaktion: Als **Indianer** verkleidete Aktionisten kaperten auf „Bostoner Tea Party" drei Teeschiffe und warfen Ladung ins Meer, Reaktion aus England: **Bostoner Hafen** wurde gesperrt und Massachusetts **Militärregierung** unterstellt **Der Unabhängigkeitskrieg bricht aus** Großbritannien will Waffenlager der Kolonisten in Massachusetts zerstören, dabei kommt es 1775 zu ersten Gefechten zwischen britischen Truppen und **einheimischer Miliz** Kongress der Kolonisten stellt nun **Geld** für **Waffen** und **Schiffe** für Umwandlung von Milizen in **reguläre Armee**, **George Washington** wird **Oberbefehlshaber** Kolonisten werden mit Kriegsmaterial und erfahrenen **Offizieren** von **Frankreich** und **Spanien** unterstützt, am **4. Juli 1776** erklären sie ihre **Unabhängigkeit von Großbritannien** **Die Verfassung** Eine Konferenz in Philadelphia arbeitete **Verfassung** (in Kraft 1789) aus, wichtig ist Trennung der **Staatsgewalt** und System der gegenseitigen **Kontrolle**, damit nicht eine Gewalt **absolute Macht** übernehmen konnte - **Legislative** ist **Kongress**, aus zwei Kammern bestehend (Senat und Repräsentantenhaus) - **Executive** liegt beim **Präsidenten**, er ist **Staats**- und **Regierungschef**, leitet **Außenpolitik**, hat in **Gesetzgebung** aufschiebendes **Vetorecht** - **Judikative** hat Oberste Gerichtshof, prüft Gesetze **Erster Präsident** der Vereinigten Staaten wurde **1789 George Washington** **\ ** **Französische Revolution** **Wie kam es zur Revolution?** Die Französische Revolution hatte vielerlei [**Ursachen **](https://studyflix.de/geschichte/ursachen-der-franzoesischen-revolution-4043). Die meisten davon waren auf das ungerechte [**Ständesystem **](https://studyflix.de/geschichte/standegesellschaft-3731)zurückzuführen: Ganz oben stand der Klerus, dann kam der Adel und dann erst die Bürger und Bauern, die dem dritten Stand angehörten. **Grund 1:** Der **dritte Stand musste die gesamte finanzielle Last im Staat tragen**. Nur sie zahlten Steuern. Es ging ihnen also ziemlich schlecht und die meisten lebten in Armut. \ **Grund 2:** Das **fehlende Mitspracherecht** des dritten Standes in der Politik war in den damaligen Krisenzeiten fatal. Seine Interessen wurden in der Politik missachtet. Der König herrschte uneingeschränkt.\ **Grund 3:** Frankreich steckte in einer tiefen **Wirtschaftskrise**, denn das Land hatte sich in vielen Kriegen verschuldet. Außerdem kam es vor der Revolution zu Missernten.\ **Grund 4:** Die [**Aufklärung**](https://studyflix.de/deutsch/aufklarung-epoche-3524): Sie erzählte von der Befreiung von alten Normen, indem die Menschen ihre **Vernunft** benutzten. Die Aufklärer gaben dem dritten Stand den Mut, sich eigenständig von der Unterdrückung des Ständesystems lösen zu wollen. **Verlauf Französische Revolution** **Phase 1: Beginn Französische Revolution (1789 --- 1791)** 5\. Mai 1789: **Einberufung der Generalstände**. Der König startete eine Abstimmung bei den drei Ständen, ob der Adel und der Klerus auch besteuert werden sollten. Der dritte Stand, der das als einziger Stand wollte, hatte dabei keine Chance auf eine Mehrheit. Das bedeutete, dass sich wieder nichts an seiner schlechten Lage ändern würde. 20\. Juni 1789: Das führte zum**[ Ballhausschwur ](https://studyflix.de/geschichte/ballhausschwur-4134) der Nationalversammlung**. Die unzufriedenen Abgeordneten des dritten Standes schworen sich, selbst eine neue gerechtere Verfassung auszuarbeiten.  14\. Juli 1789: **[Der Sturm auf die Bastille ](https://studyflix.de/geschichte/sturm-auf-die-bastille-3900).** Weil der König wegen der Nationalversammlung in der Stadt Soldaten stationierte, fühlte sich das Volk bedroht: Es klaute Waffen und stürmte das Gefängnis, die „Bastille".  20. Juli --- 6. August 1789: **Gewalttätige Bauernaufstände** in ganz Frankreich als Reaktion auf die Ausschreitungen in der Stadt 26\. August 1789: **Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte** durch die Nationalversammlung. Die Vorrechte des Klerus und des Adels wurden aufgehoben, jeder Mensch sollte nun die gleichen Rechte vor dem Gesetz haben. 3\. September 1791: **Verabschiedung der neuen Verfassung**. Frankreich war ab sofort eine konstitutionelle Monarchie: Das heißt, dass der König immer noch regierte. Allerdings hatte er deutlich weniger Macht, weil es neben ihm noch ein gewähltes Parlament gab. **Phase 2: Schreckensherrschaft Jakobiner (1792 --- 1794)** In der Nationalversammlung --- also dem Parlament --- hatten sich verschiedene politische Clubs gebildet. Einer von ihnen war der radikale Jakobinerclub unter Maximilien **Robespierre**: Er forderte die **Fortführung der Revolution** und die **vollständige Absetzung des Königs**. Frankreich sollte alleinig durch das Volk regiert werden. 1792: **Krieg** **zwischen der Nationalversammlung und Österreich und Preußen.** Die wollten nämlich heimlich die Macht des französischen Königs wiederherstellen. Sommer 1792: Die Anhänger der Jakobiner **stürmten den Königspalast**. Der König wurde festgenommen und von der Nationalversammlung als abgesetzt erklärt. September 1792: Die **Septembermorde**. 1200 Anhänger des Königs wurden von den Jakobinern hingerichtet.  21\. Januar 1793: **König Ludwig** **XVI**. wurde zum Verräter Frankreichs und als Feind der Revolution erklärt und **hingerichtet**. Frankreich wurde damit zu einer** Republik.** Jetzt herrschte das Volk. Sommer 1793: Jakobiner errichteten eine **Schreckensherrschaft** und führten das „Revolutionstribunal" ein. Es sollte darüber entscheiden, wer ein Revolutionsfeind war und hingerichtet werden sollte. 28\. Juli 1794: **Robespierre** wurde schließlich selbst **hingerichtet**. Die Schreckensherrschaft war damit vorbei. **Phase 3: Ende Französische Revolution (1795 --- 1799)** Ab 1795 regierte in Frankreich dann das sogenannte **Direktorium**. Es war eine Art Regierung der Republik. Doch diese Regierung wurde mit der Zeit immer unbeliebter: Das Volk sah seine Interessen nicht vertreten und auch die wirtschaftliche Lage hatte sich nicht verbessert. Am **09. 11. 1799 **übernahm [**Napoleon Bonaparte **](https://studyflix.de/geschichte/napoleon-bonaparte-5053)dann die Macht in einem Staatsstreich des Direktoriums. So nennt man ein gewaltsames Eingreifen, um die Macht im Staat zu sichern. Er erklärte sich daraufhin zum **alleinigen Herrscher** und beendete die Französische Revolution wieder.  Napoleon schaffte es, Frankreichs Staatsschulden zu verringern und das Wohl der Bürger zu verbessern. **Folgen der Französischen Revolution** Der Kampf um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit war nicht umsonst: die Ideen der Französischen Revolution hatten Auswirkungen auf ganz Europa. Sie legten den Grundstein für unsere heutigen **politischen Werte**, unsere **Menschenrechte** und letztendlich unsere **Demokratie. ** **\ ** **Napoleon und Europa** **Export der Revolution oder Hegemonialstreben?** Während der 15-jährigen Herrschaft hatte Napoleons nur ein Jahr Frieden. Seine Kriege waren Mittel der **Hegemonialpolitik** (Vorherrschaft), Napoleon wollte England unterwerfen und den Kontinent beherrschen. Die Eroberungspolitik Napoleons trug wesentlich zur Ausbildung des **Nationalismus** bei. **Aufbau der Hegemonie** 1804 breitete Napoleon einen Angriff auf England vor. Er erkennt aber, dass die starke britische Flotte eine Überquerung des Ärmelkanals unmöglich machte, daraufhin nimmt er **Landkrieg** gegen Großbritannien auf. **Wien** wurde besetzt, die **Russen** und **Österreicher** wurden in **Dreikaiserschlacht** bei **Austerlitz** (Tschechien) 1805 besiegt. Österreich wurde schwer bestraft: verlor **Tirol** und **Vorarlberg** an **Bayern**, **Venetien** und **Dalmatien** an Frankreich 1806 besiegte Napoleon **Preußen** bei Jena und Auerstedt und besetzte das Land. Im Frieden von **Tilsit** verlor Preußen mehr als die Hälfte seines Staatsgebietes. Schon 1806 gelingt es Napoleon, **16 deutsche Fürsten** auf seine Seite zu ziehen und sich im **Rheinbund** zusammenzuschließen, **Bayern** und **Württemberg** erhob er zu **Königreichen** **Franz Stephan II.** (Habsburger, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation) legte die Kaiserkrone nieder **Wirtschaftskrieg gegen England** Nur England widerstand noch immer den Angriffen Napoleons. Er verkündete 1806 die „**Kontinentalsperre**", welche jeden Handelsverkehr mit England verbot. Alle von ihm abhängigen Staaten wurden verpflichtet, jeden Handelsverkehr mit England zu unterlassen **Spanien** und **Portugal** wurden von Napoleon besetzt, der **Papst** gefangen genommen und der **Kirchenstaat** aufgeteilt Die Folgen der Kontinentalsperre trafen England hart (Arbeitslosigkeit, kein Getreide aus Russland und Preußen). Es überstand aber die Krise und schuf sich in **Überseegebieten** neue **Märkte,** der Wirtschaftskrieg Napoleons war gescheitert **Die Völker wehren sich** Die harte Auspressung der eroberten und abhängigen Länder hatten **nationale Gegenkräfte** geweckt. Die Regierungen versuchten aus dem napoleonischen Hegemonialsystem auszubrechen. 1809 versuchte Österreich die napoleonische Vorherrschaft abzuschütteln und erklärte **Frankreich** den Krieg. Napoleon marschierte nach **Wien**. Zuerst verbuchte Österreich einen Sieg und die Unbesiegbarkeit der Franzosen war Vergangenheit, einige Wochen später aber wurde **Österreich** entscheidend besiegt. In Tirol hatte 1809 ein **Bauernaufgebot** unter der Führung von **Andreas Hofer** die bayrische Besatzung aus dem Land gejagt, in drei Schlachten am Berg **Isel** bei Innsbruck wurden die bayrischen und französischen Truppen besiegt **Napoleons Debakel in Russland** Um **1810** wollte Napoleon die Kontinentalsperre verschärfen, russische Zar nahm aber wieder Handelsbeziehungen zu **England** auf, lieferte Getreide und Holz. Napoleon musste Russland wieder in sein System zwingen, um gegen England Erfolg zu haben. Die Grande Armée (größte Heer der Geschichte) zählte mehr als 600 000 Mann, von denen nur ein Drittel Franzosen waren. Ende Juni begann der Einmarsch in Russland. Russen verloren einige Schlachten, waren aber noch nicht besiegt. Als Napoleon **Moskau** erreichte, waren viele Bewohner geflohen. Es traten ernste **Versorgungsschwierigkeiten** auf und **Winter** stand vor der Tür. Napoleon befahl **1812** Rückzug. Strenger Winter und ständige russische Angriffe schwächten Armee, sie wurde **vernichtend** geschlagen, Napoleon kam alleine nach Frankreich zurück. Napoleons Niederlage weckte große Hoffnungen in Europa. Es gab einen Zusammenschluss zwischen **Preußen, Russland, Österreich, England** und **Schweden**. In **Völkerschlacht** bei **Leipzig 1813** wurde Napoleon vernichtend geschlagen, Paris wurde eingenommen und Napoleon wurde auf die Insel **Elba** verbannt **Der Wiener Kongress, Teil 1** Beherrschende Persönlichkeit auf Wiener Kongress ist **Fürst Metternich**, alle europäischen Mächte nahmen teil. Auch Gelehrte vertraten ihre Länder z.B. **Alexander von Humboldt**. Für die Teilnehmer veranstaltete der Wiener Hof sehr viele **Festlichkeiten**. Ergebnisse wurden nicht erzielt **Intermezzo: die Herrschaft der 100 Tage** 1815 Napoleon verlässt **Elba** und kehrte nach Frankreich zurück. Nach drei Wochen war er wieder **Kaiser**. Die **Alliierten** mobilisierten ihre Truppen sofort. In Schlacht von **Waterloo** (Belgien) kommt es 1815 zur **Entscheidung**, die Briten unter **Wellington** schlugen Napoleon, Napoleon ergab sich den Briten und wurde auf die **Insel St. Helena** gebracht, er starb dort 1821 **Der Wiener Kongress, Teil 2** **Nach Episode der hundert Tage wurden Beratungen wiederaufgenommen, man wollte:** - **Restauration**: Wiederherstellung des politischen Zustandes von 1789 - **Legitimität**: Rechtfertigung der Ansprüche der alten Dynastien - **Solidarität**: gemeinsame Interessenpolitik der Fürsten zur Abwehr revolutionäre Ideen **Die „neue" alte Ordnung** **„Pentarchie" und „Heilige Allianz"** Auf Wiener Kongress ist es **Großbritannien** im Zusammenhang mit Metternich gelungen ein **Gleichgewicht** der fünf Mächte (**Russland**, **Österreich**, **Preußen**, **Großbritannien** und **Frankreich**) herzustellen (Pentarchie = Herrschaft der Fünf), diese bestimmen bis zum 1. Weltkrieg die Geschicke Europas Zur Wahrung dieser Prinzipien wurde die „**Heilige Allianz**" zwischen **Russland,** **Österreich und Preußen** geschlossen, Ziel war der Schutz von **Religion, Frieden** und **Gerechtigkeit** und **Gleichgewicht** aufrechtzuerhalten **Liberalismus und Nationalismus** **Fürsten** wollten **Absolutismus** erneuern, **Mitbestimmungsforderungen** sollten zurückgedrängt werden, Regierungen stützten sich auf starke **Polizei**, **ausgedehntes Spitzelwesen** und treues **Beamtentum**, Staate im Vormärz werden als **Polizeistaaten** bezeichnet Junge Ideen des **Liberalismus** und **Nationalismus** gewinnen immer mehr Begeisterung bei der Bevölkerung Liberalen wollen: **Verfassung**, **Pressefreiheit**, **Freiheit der Universitäten**, die **Rechtsgleichheit**, Einführung von **Geschworenengerichten**, die Repräsentation in einem **Parlament**. Deutschland blieb zersplittert und viele Gebiete Europas wurden von landfremden Herrschern regiert **Ein geeintes deutsches Reich?** In deutschen Ländern wurde Wunsch nach einem neuen, **geeinten** Deutschland stärker, besonders **Studenten** und **Professoren** unterstützten diese Theorie, Fürsten wollten keinen Machtverlust 1815 **Deutsche Bund** geschaffen: 34 Fürstentümer und 4 Freistädte schlossen sich zusammen, Befugnisse waren sehr eingeschränkt 1817 kam es zu einer öffentlichen Demonstration für ein geeintes Deutschland, stellte Gefahr für die **Fürsten** und **Metternich** da, sie reagierten mit den „**Karlsbader Beschlüssen**": **Studentenverbindungen** werden **aufgelöst**, **Universitäten** wurden von der Polizei beobachtet, Turnbewegung **Ludwig Jahns** wurde verboten, Zentraluntersuchungskommission gegen Demonstrationen eingesetzt, **Zensur** verschärft, alle Gegner wurden beobachtet oder inhaftiert. Viele wandern aus nach **USA**, **Großbritannien** oder **Schweiz** **Revolutionen: unterdrückte und erfolgreiche** In **Spanien**, **Neapel** und **Portugal** wurden Revolutionen von der Heiligen Allianz **niedergeschlagen** Ein Aufstand **1830** in **Polen** wurde von russischen Truppen zerschlagen In spanischen Kolonien richtet sich Kampf zunächst gegen wirtschaftliche Einschränkungen. Während napoleonischen Besetzung Spaniens genossen Kolonien Selbstständigkeit, nun wollen sie auf **Unabhängigkeit** nicht verzichten **Konservative** **Mächte** Europas verzichteten auf Eingreifen, so konnten Länder in Lateinamerika ihre **Unabhängigkeit** erringen Zwischen 1821 und 1829 erkämpften **Griechen** die Unabhängigkeit vom **Osmanischen Reich** **1830** brachte Revolution Belgien Unabhängigkeit von Vereinigten **Niederlanden** **Biedermeier -- Kultur des Bürgertums** Bürger werden von politischer **Tätigkeit** ausgeschlossen, ziehen sich in die **Häuslichkeit** zurück, Leben der Bürger spielt sich in Kreise der **Familie**, **Freunden** ab **Geselligkeit** wird gepflegt mit Singen und Hausmusik, gutes Verhältnis zur Natur, Wohnkultur wird angenehmer **„Gefühl und Stimmung" beherrscht die Kunst** Neu war im Biedermeier die **realistische Darstellung**, Künstler wollen mit Bildern **Gefühle** und **Stimmung** ausdrücken Themen der **Oper** sind Stoffe der Vergangenheit, der **Märchenwelt** und Stoffe aus **exotischen Ländern**

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