DGNB 360° Schulung Consultant – Systemmodul 1 PDF
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This document details DGNB 360° training for consultants, focusing on the DGNB system's fundamentals. It covers topics like the marketplace of sustainability, DGNB system applications, and certification. The document includes various sections on the DGNB system and its relationship with other sustainability frameworks.
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DGNB 360° Schulung Consultant – Systemmodul 1 DGNB 360° Grundlagen des DGNB Systems Inhalt Teil 1 Kapitel 1 – Marktplatz Nachhaltigkeit Kapitel 2 – DGNB Systemanwendungen Teil 2 Kapitel 3 – DGNB System am Beispiel DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 Kapitel 4 – Zertifizieren mit...
DGNB 360° Schulung Consultant – Systemmodul 1 DGNB 360° Grundlagen des DGNB Systems Inhalt Teil 1 Kapitel 1 – Marktplatz Nachhaltigkeit Kapitel 2 – DGNB Systemanwendungen Teil 2 Kapitel 3 – DGNB System am Beispiel DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 Kapitel 4 – Zertifizieren mit dem DGNB System 2 | © DGNB Vorstellung DGNB Nachhaltiges Bauen ermöglichen, fördern und zertifizieren 5 | © DGNB Die DGNB ist eine Non-Profit-Organisation in Form eines Vereins. Ihre Aufgabe ist es, Lösungen für die Planung, Ausführung und Nutzung von Gebäuden und Quartieren aufzuzeigen und zu fördern, um das nachhaltige Bauen zu verwirklichen. 6 | © DGNB Öffentlichkeit Non- sensibilisieren Gegründet 2007 Profit DGNB Mitmach- Verein und 2.000+ Verein Mitglieds- GmbH organisationen Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges e rk Zertifizierungs- system für Bauen w nachhaltige z Ne t Gebäude und Quartiere S y s t em Wissen konsolidieren & verbreiten 10.000+ Auszeichnungen in 27 Ländern Global weltweit Zentrale Wissen Benchmark Wissens- for plattform für Fort- und Sustainabilit nachhaltiges Weiterbildungs- y Bauen plattform 8.000+ DGNB Akademie qualifizierte Nachhaltigkeit Experten in 45 Ländern anwendbar machen 7 | © DGNB Veröffentlichungen Alle Reports uns Veröffentlichung stehen hier zum Download bereit. 8 | © DGNB Platz Die Geschäftsstelle, Stuttgart, Tübinger Strasse 43 für 120 Mitarbeiter*innen Zeit für mehr als 5000 Besucher*innen pro Jahr https://www.dgnb.de/de/dgnb/ueber-die-dgnb/dgnb-living-showroom 9 | © DGNB Überzeugung Beeinflussbarkeit und Entwicklung von Gebäudekosten Integral und nachhaltig geplante Gebäude haben geringere Folgekosten! (Betrieb, Umnutzung, Instandsetzung, …) https://www.nachhaltigesbauen.de/fileadmin/pdf/veroeffentlichungen/DL_14_2010.pdf 10 | © DGNB Überzeugung Nachhaltigkeit ist kein Kostentreiber beim Bauen Nachhaltigkeit bringt Mehrwerte und Qualität. 11 | © DGNB Überzeugung Qualität sichern mit dem DGNB System Bei Planung Bau und Betrieb 12 | © DGNB Marktplatz Nachhaltigkeit Kapitel 1 Kapitel 1 Marktplatz Nachhaltigkeit Inhalt Planetare Leistungsgrenzen – Reaktion im DGNB System Idee / Kernthemen – Lebenszyklusorientierung, Nachhaltigkeit, Gesamtperformance Qualitätsmanagement mit Systemanwendungen Ergänzende Werkzeuge – Navigator, Excel Tools, DGNB Systemsoftware Rechtliches und normatives Umfeld – Reaktion im DGNB System Globale Ebene – Social Development Goals Europäische Ebene – Green Deal, EU TAX, Level(s) Nationale Ebene – Klimaschutzgesetz, BEG, QNG 14 | © DGNB Kapitel 1 Marktplatz Nachhaltigkeit Planetare Leistungsgrenzen und Nachhaltigkeitsstrategien 15 | © DGNB Planetare Leistungsgrenzen August 2023 6 von 9 planetaren Leistungsgrenzen sind überschritten Klimakrise Klimawandel Süßwasser Ozonschicht Zustand der Biosphäre Neue Substanzen Luftverschmutzung Biodiversitätskrise Ressourcenkrise Landnutzung Stoffkreisläufe Ozeanversauerung Julia Blenn / Helmholtz-Klima-Initiative 16 | © DGNB Die Idee, die Kernthemen des DGNB Systems Kriterien nachhaltigen Bauens durch den gesamten Lebenszyklus hindurch in der Performance von Bauwerken betrachten Soziales Ökologie Wirtschaft Lebenszyklus Nachhaltigkeit Performance Alle Bewertungen Gleichgewichtung Gesamtperformance beziehen den der 3 Qualitäten bewerten gesamten Lebenszyklus Ökologie, Ökonomie, anstatt eines Bauwerke mit ein Soziokultur und Funktionalität einzelner Maßnahmen 17 | © DGNB Die DGNB Systemanwendungen Werkzeuge für nachhaltiges Planen, Bauen, Betreiben und Zertifizieren Betrieb Planung DGNB Zertifikat für Gebäude im Betrieb DGNB Vorzertifikat für Neubauten (Rezertifizierung) DGNB Vorzertifikat für nachhaltige Quartiere DGNB Zertifikat für nachhaltige Quartiere (Planung / Erschließung) Bestand | Umbau | Sanierung Bau DGNB Zertifikat für Bestandsgebäude DGNB Zertifikat für Neubauten DGNB Zertifikat für Sanierung DGNB Zertifikat für Innenräume DGNB Zertifikat für Innenräume DGNB Zertifikat für nachhaltige Quartiere DGNB Zertifikat für Rückbau DGNB Zertifikat für Baustellen Betrieb DGNB Zertifikat für Gebäude im Betrieb 18 | © DGNB Die DGNB Systemanwendungen planetare Leistungsgrenzen adressiert in den Kriterien des DGNB Systems Klimawandel Süßwasser Ozonschicht Zustand der Biosphäre Neue Substanzen Luftverschmutzung Landnutzung Stoffkreisläufe Ozeanversauerung Julia Blenn / Helmholtz-Klima-Initiative 19 | © DGNB Die DGNB Systemanwendungen Nachhaltigkeitsstrategien aufgenommen in den Kriterien des DGNB Systems Soziales Konsistenz Suffizienz Ökologie Wirtschaft Effizienz Julia Blenn / Helmholtz-Klima-Initiative 20 | © DGNB DGNB Navigator Werkzeuge https://www.dgnb-navigator.de/ 21 | © DGNB DGNB EXCEL Tools Werkzeuge https://www.dgnb.de/de/nachhaltiges-bauen/zirkulaeres-bauen/gebaeuderessourcenpass 22 | © DGNB DGNB Systemsoftware Werkzeuge: https://www.dgnb.de/de/zertifizierung/weg-zum-dgnb-zertifikat/dgnb-system-software 23 | © DGNB Kapitel 1 Marktplatz Nachhaltigkeit Rechtliches und normatives Umfeld 24 | © DGNB DGNB System Synergien mit anderen Systemen und Klassifizierungen Nachhaltigkeit Level(s) Rahmenwerk im Bausektor freiwilliger, EU-weit eingesetzter Berichtsrahmen für die Nachhaltigkeit von Gebäuden EU-Taxonomie Instrument zur Berücksichtigung umweltbezogener und sozialer Erwägungen bei Investitionsentscheidungen (für alle Wirtschaftszweige) DGNB System Level(s) Zertifizierungssystem für Rahmenwerk nachhaltiges Bauen, Sanieren und (EU) Betreiben QNG – Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude staatliches Qualitätssiegel für Gebäude EU- Taxonomie 25 | © DGNB Qualitative Darstellung DGNB System Synergien mit anderen Systemen und Klassifizierungen gekennzeichnet im Kriterium, beschrieben in Reports QNG SDG https://www.dgnb-system.de/de/system/systemabgleich/ https://www.dgnb- system.de/de/system/sys temabgleich/ EU-Tax Level(s) 26 | © DGNB Globale Ebene 27 | © DGNB 6 + 9 Nachhaltigkeitsziele = Sustainable Development Goals = SDGs für das Überleben der Bau- und Immobilienwirtschaft Ökologische Qualität Ökonomische Qualität Sozio- kulturelle und funktionale Qualität Technische Qualität Prozess- qualität Standort- qualität www.dgvn.de 28 | © DGNB Sytemabgleich DGNB / SDGs Die 17 Ziele zur Nachhaltigkeit der United Nations stehen in direktem Bezug zu den 29 Kriterien des DGNB Systems Gebäude Neubau Version 2023 29 | © DGNB Der Klimawandel ist die größte Herausforderung 43 unserer Zeit. Zugleich bietet er auch eine Chance auf die Entwicklung eines neuen Wirtschaftsmodells. Europäische Ebene European Green Deal https://pixabay.com/de/illustrations/flagge-europa-symbol-6339162/ 30 | © DGNB Der europäische Green Deal Mobilisierung für Ambitionierte Null-Schadstoff- Sozial gerechte Versorgung mit eine saubere & Klimaschutzziele Ziel für eine Transformation1 sauberer und kreislauf- der EU für 2030 schadstofffreie sicherer Energie orientierte und 2050 Umwelt Wirtschaft Raschere Ökosysteme & Faires, gesundes Energie- und Umstellung auf Finanzierung der Biodiversität & umwelt- ressourcenschon eine nachhaltige Transformation erhalten & freundliches endes Bauen und intelligente wiederherstellen Lebensmittel- Mobilität system 31 | © DGNB Fit for fifty five Mit „Fit für 55“ hat die Europäische Kommission erstmals ein konkretes Maßnahmenpaket verabschiedet, mit dem die Politik der EU in den Bereichen Klima, Energie, Landnutzung, Verkehr und Steuern gestaltet wird. Ziel ist die Netto Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. 32 | © DGNB Regulatorischer Überblick Pariser Klimaabkommen Sustainable Development Goals Europäischer Green Deal Renovierungswelle Sustainable Finance Strategie Energy Performance Building Europäische Klimaschutzverordnung EU Taxonomie Verordnung Directive (EPBD) Klassifizierung mit techn. Anforderungen Techn. Anforderungen Corporate Sustainable Reporting Directive (CSRD) Deutsches Klimaschutzgesetz Gebäudeenergiegesetz (GEG) Transparenz Techn. Anforderungen Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) Transparenz 33 | © DGNB EU-Taxonomie https://pixabay.com/de/illustrations/flagge -europa-symbol-6339162/ 34 | © DGNB ESG-Verifikation zur EU-Taxonomie durch die DGNB Neubau Renovierung bestehender Gebäude Erwerb und Eigentum 35 | © DGNB ESG = Environmental Social Governance Kriterien Durch Berücksichtigung von ESG-Kriterien soll ein Bewusstsein über Auswirkungen der Risiken bei Investitionen entstehen. www.klimavest.de 36 | © DGNB EU- Taxonomie: Umweltziele 1. Klimaschutz – Minderung des Klimawandels 2. Anpassung an den Klimawandel 3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen 4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung, Recycling 5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung 6. Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme 37 | © DGNB Systemabgleich DGNB / EU-Taxonomie Die Anforderungen der Umweltziele der EU-Taxonomie für die wirtschaftliche Aktivität Neubau stehen in direkter Verbindung mit den Kriterien des DGNB Systems 38 | © DGNB European framework for sustainable buildings Level(s) https://lca-online.com/anwendung/levels/ 39 | © DGNB Level(s) Indikatoren und Parameter MAKROZIELSETZUNGEN INDIKATOREN & PARAMETER Treibhausgas- & 1 Luftschadstoffemissionen entlang des Lebenszyklus 1.1 Energieeffizienz in der Nutzungsphase (kWh/m2/Jahr) 1.2 Erderwärmungspotenzial entlang des Lebenszyklus (kg CO2-Äq./m2/Jahr) 2.1 Leistungsverzeich- 2.2 Bau-, Abbruchabfälle 2.3 Entwurf für 2.4 Entwurf für Rückbau, Ressourceneffiziente 2 Stoffkreisläufe nisse, Materialien und Lebensdauern (Menge, Masse, Jahre) & -materialien (kg Abfall und Material pro m2 Gesamtnutzfläche) Anpassungsfähigkeit & Umbau (qualitative Bewertung) Wiederverwendung & Recycling (qualitative Bewertung) Effiziente Nutzung der 3 Wasserressourcen 3.1 Wasserverbrauch in der Nutzungsphase (m3/a Wasser/Jahr & Nutzer) 4.1 Raumluftqualität 4.2 Zeit außerhalb des (Lüftungsparameter, CO2, thermischen 4.3 Beleuchtung & 4 Gesunde & behagliche Räume Luftfeuchtigkeit. Schadstoffe: TVOC, Formaldehyd, Feinstaub, Radon) Komfortbereichs (% außerhalb in Heiz & Kühlsaison) visueller Komfort (Checkliste Level 1) 4.4 Akustik & Lärmschutz (Checkliste Level 1) 5.1 Schutz der Anpassung an den Gesundheit & der 5.2 Erhöhtes Risiko von 5 Klimawandel und Klimaresilienz thermischen Behaglichkeit (projizierter %-Zeitraum Extremwetterereignissen (Checkliste Level 1) 5.3 Erhöhtes Risiko von Hochwasserereignissen (Checkliste Level 1) außerhalb 2030 / 2050) Optimierung der 6 Lebenszykluskosten und des Werts 6.1 Lebenszykluskosten (€/m2/Jahr) 6.2 Wertschöpfung & Risikoexposition (Checkliste Level 1) 40 | © DGNB Systemabgleich DGNB / Level(s) Die Level(s) Indikatoren und die DGNB Kriterien überschneiden sich. 41 | © DGNB In Deutschland herrscht das Recht Das gilt auch für den Schutz des Klimas Nationale Ebene Deutschland 42 | © DGNB Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) § 3 Nationale Klimaschutzziele (1) Die Treibhausgasemissionen werden im Vergleich zum Jahr 1990 schrittweise wie folgt gemindert: 1. bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent, 2. bis zum Jahr 2040 um mindestens 88 Prozent. (2) Bis zum Jahr 2045 werden die Treibhausgasemissionen so weit gemindert, dass Netto-Treibhausgasneutralität erreicht wird. Nach dem Jahr 2050 sollen negative Treibhausgasemissionen erreicht werden. (3) Die Möglichkeit, die nationalen Klimaschutzziele teilweise im Rahmen von staatenübergreifenden Mechanismen zur Minderung von Treibhausgasemissionen zu erreichen, bleibt unberührt. (4) Sollten zur Erfüllung europäischer oder internationaler Klimaschutzziele höhere nationale Klimaschutzziele erforderlich werden, so leitet die Bundesregierung die zur Erhöhung der Zielwerte nach Absatz 1 notwendigen Schritte ein. Klimaschutzziele können erhöht, aber nicht abgesenkt werden. KSG = Klimaschutzgesetz, GEG = Gebäudeenergiegesetz Nationale Gesetzgebung Deutschland https://pixabay.com/de/photos/justitia-g%C3%B6ttin-2597016/ 43 | © DGNB Bundesförderung für effiziente Gebäude Wohngebäude Einzel- Neubau Sanierung maßnahmen Nichtwohngebäude Einzel- Neubau Sanierung maßnahmen Fachplanung / Baubegleitung BEG – Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude als Bonus Bundesförderung Effiziente Gebäude 44 | © DGNB 44 | © DGNB Neubauförderung Übersicht Klimafreundlicher Bundesförderung Bundesförderung Neubau für effiziente Gebäude für effiziente Gebäude EH/EG 40 & LCA oder EH/EG 40 & QNG EH/EG 40 & QNG EH/EG 40 & QNG 01.01.2023 01.03.2023 Verschiedene Siegelvarianten für Reduktion auf zwei Siegelvarianten Erweiterung der LCA-Klassen-Systematik unterschiedliche Nutzungen Einführung der LCA-Klassen-Systematik Limitierte Siegelvarianten Mischnutzungen möglich Keine Mischnutzungen 45 | © DGNB Neubauförderung Klimafreundliches Bauen Klimafreundliches WG/NWG Klimafreundliches WG/NWG mit QNG - THG Grenzwert der Stufe QNG Plus (24 kg CO2/qm) - QNG Siegel - EH/EG 40 Standard - EH/EG 40 Standard - Keine fossilen Energieträger für - Keine fossilen Energieträger für Wärme Wärme Max. 100.000 €/WE Max. 150.000 €/WE Max. 2.000 €/qm NGF Max. 3.000 €/qm NGF (10 Mio. Limit) (15 Mio. Limit) https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Bundesf%C3%B6rderung-f%C3%BCr-effiziente-Geb%C3%A4ude/ 46 | © DGNB Sanierung Nichtwohngebäude Kommunen erhalten andere Fördersätze Max. Sanierung auf… Tilgungszuschuss (%) förderfähige Zuschüsse (€/m2) Kosten Denkmal 5% 2.000 €/m² 100 € 200 € +5% EE NGF 200 € 300 € EG 70 10 % max. oder 10 Mio.€ 300 € EG 55 15 % 400 € QNG pro EG 40 20 % 400 € 500 € Vorhaben „Effizienzhaus EE“-Klasse wird gefördert, wenn erneuerbare Energien einen Anteil von 65 % des für die Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes erforderlichen Energiebedarfs erbringen und erstmalig angeschlossen werden. Zusätzlich Boni für „worst performing buildings“ möglich https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Bundesf%C3%B6rderung-f%C3%BCr-effiziente-Geb%C3%A4ude 47 | © DGNB Wen braucht es für die BEG-Förderung? ruft Fördermittel ab EEE vergibt KfW weist Energieeffizienz nach Energie Effizienz Experte Auftrag DGNB vergibt DGNB weist Nachhaltigkeit nach Auftrag Bauherr Auditor vergibt Zertifikat vergibt BBSR und bestätigt Nachhaltigkeit Registrierungsbestätigung 48 | © DGNB Zertifizierungsprozess und BEG-Förderung 1) Beantragen und Anmelden ▪ Beratung durch einen Nachhaltigkeitsexperten (DGNB Consultant oder DGNB Auditor) – Durchführung eines Pre-Checks ▪ Der zugelassene Energieeffizienz-Experte beantragt die Förderung bei der KfW (mit NH-Klasse) für Bauvorhaben & Planungsleistungen ▪ Anmeldung der Zertifizierung bei der DGNB ▪ Sie erhalten eine Förderzusage → Erst danach: Abschluss von Liefer- und Leistungsverträgen 49 | © DGNB Zertifizierungsprozess und BEG-Förderung 2) Bauphase und Zertifizierung ▪ Sie planen und bauen mit Unterstützung Ihres Consultant/ Auditors ▪ Entscheidungsprozess und Zieldefinition ihres Vorhabens ▪ Festlegung von Verantwortlichkeiten für die Umsetzung identifizierter Maßnahmen ▪ Unterstützung bei Ausschreibung und Vergabe ▪ Baubegleitung und Dokumentation ▪ Der Auditor reicht nach Abschluss der Baumaßnahme die notwendigen Nachweise und Dokumente bei der DGNB ein 50 | © DGNB Zertifizierungsprozess und BEG-Förderung 3) Verleihung Zertifikat ▪ Wir prüfen Ihr Vorhaben und vergeben das DGNB Zertifikat und das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude + ▪ Wir melden die erfolgreiche Zertifizierung bei der BBSR (Geschäftsstelle Nachhaltiges Bauen) ▪ Die BBSR vergibt eine Registrierungsbestätigung (inkl. Nr.) Quelle: https://www.deutschland-machts-effizient.de/KAENEF/Redaktion/DE/FAQ/FAQ-Uebersicht/BEG/faq-bundesfoerderung-fuer-effiziente-gebaeude.html?cms_artId=2785822 51 | © DGNB Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude BBR / Andreas Meichsner 52 | © DGNB Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude = QNG Mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), wird ein einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit gefördert und gleichzeitig eine rechtssichere Grundlage für die Vergabe von Fördermitteln geschaffen. Ziel ist die Etablierung der Ziele und Prinzipien des nachhaltigen Planens, Bauens und Betreibens in der Bau- und Immobilienwirtschaft Deutschlands. Voraussetzung für die Verleihung des QNG ist eine Zertifizierung mit einem registrierten Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen und die Erfüllung besonderer Anforderungen im öffentlichen Interesse. 53 | © DGNB Erlangen Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude Prüfinstitute Qualitätssiegel nachhaltiges Gebäude (QNG) Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau 54 | © DGNB Anforderungen des Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude „Voraussetzung für die Erlangung des Qualitätssiegels ist die Erfüllung allgemeiner Anforderungen und besonderer Anforderungen im öffentlichen Interesse“ DGNB GmbH Quelle: Broschüre QNG-Wohngebäude, BMI 55 | © DGNB Welche Anforderungen muss das Bauvorhaben grundsätzlich erfüllen? 1. Durchführung des Bauvorhabens auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland 2. Mindestens 10 Jahre zweckentsprechende Nutzung 3. Das Bauprojekt muss für die Erlangung des QNG fertiggestellt sein („Ausbaufertig“ ist nicht möglich) Je nach Erfüllungsgrad der Kriterien vergibt die DGNB als Zertifizierungsstelle ein Zertifikat. Silber – Gold – Platin. Sind zusätzlich auch die Anforderungen des QNG erfüllt, vergibt die DGNB als Zertifizierungsstelle auch das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ im erreichten Anforderungsniveau QNG-PLUS oder QNG-PREMIUM. Siehe auch „Leitfaden zum Nachweis der Anforderungen des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG) im Rahmen der DGNB Zertifizierung“ https://static.dgnb.de/fileadmin/dgnb-system/de/system/systemabgleich/systemabgleich-neubau-gebaeude-version-2023-und-qng.pdf 56 | © DGNB QNG Allgemeine Anforderungen (Bearbeitung notwendig, keine definierten Grenzwerte) 1. Flächeninanspruchnahme 10. Erfüllung von Nutzeranforderungen 2. Ressourceninanspruchnahme 11. Thermischer Komfort 3. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit 12. Visueller Komfort 4. Trinkwasserbedarf in der Nutzungsphase 13. Schallschutz (nur für Wohngebäude) 5. Rückbau und Recyclingfreundlichkeit 14. Nachhaltige Beschaffung 6. Risiken für die Gesundheit und die lokale Umwelt 15. Lebenszykluskosten 7. Barrierefreiheit 16. Qualität der Projektvorbereitung 8. Schaffung von Voraussetzungen 17. Qualitätskontrolle der Bauausführung für die Bewirtschaftung 18. Bestandsanalyse (nur für Sanierung) 9. Flächeneffizienz 19. Rückbaumaßnahmen (nur für Sanierung) 57 | © DGNB Quelle: Anlage 2 zum Handbuch des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude QNG Besondere Anforderungen Wohnen QS PLUS 1. Treibhausgas und Primärenergie (Ökobilanz nach QNG - CO2 für Konstruktion & Betrieb, Grenzwerte sind definiert: 24 kg CO2 Äqu./m² und 96 kWh/m² ) 2. Nachhaltige Materialgewinnung (min 50% des neu eingebauten Holzes mit PEFC/FSC) 3. Schadstoffvermeidung in neu eingebauten Baumaterialien (Verpflichtung bzw. Nachweis, dass QNG-Anforderungen an Schadstoffvermeidung erfüllt sind) 4. Barrierefreiheit (80% der WE sind „Ready besuchsgeeignet“, Schwellenlose Erschließung, Durchgangsbreite Türen, Wendeflächen Wohnung, Vorbereitung Aufzugseinbau) (ab 6 WE) Flächenbezug: NRF-R Quelle: Anlage 3 zum Handbuch des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude 58 | © DGNB QNG Besondere Anforderungen Nichtwohngebäude QS PLUS 1. Treibhausgas und Primärenergie (Ökobilanz nach QNG - CO2 für Konstruktion & Betrieb, Grenzwerte müssen ermittelt werden) 2. Nachhaltige Materialgewinnung (min 70% des neu eingebauten Holzes mit PEFC/FSC + min 30% des neu eingebauten Betons, Erdbaustoffe und Substrate mit erheblichem Recyclinganteil) 3. Schadstoffvermeidung in neu eingebauten Baumaterialien (Verpflichtung bzw. Nachweis, dass QNG-Anforderungen an Schadstoffvermeidung erfüllt sind) 4. Barrierefreiheit (min 10% der Arbeitsstätten nach allgemein anerkannten Regeln der Technik barrierefrei zugänglich; auf gleichem Geschoss barrierefreie Sanitäranlagen) 5. Naturgefahren am Standort 6. Gründach Flächenbezug: NRF-R Quelle: Anlage 3 zum Handbuch des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude 59 | © DGNB Systemabgleich DGNB / QNG für das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude ist die DGNB eine durch das Bundes- bauministerium akkreditierte, unabhängige Prüferin. 60 | © DGNB Kapitel 1 Marktplatz Nachhaltigkeit Sie sind gefragt. Top 1 Planetare Leistungsgrenzen und Strategien der Nachhaltigkeit im DGNB System YOU TALK Top 2 Abgleich mit rechtlichem und normativem Umfeld Offene Punkte, SDG EU – TAX offene Fragen? Level(s) QNG 61 | © DGNB Vorstellung Auswahl DGNB Systemanwendungen Kapitel 2 62 | © DGNB Kapitel 2 Vorstellung Auswahl DGNB Systemanwendungen Inhalt DGNB Systemanwendung Quartiere Version 2020 DGNB Systemanwendung Gebäude im Betrieb Version 2020 DGNB Systemanwendung Innenräume DGNB Systemanwendung Gebäude Sanierung Version 2021 DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 63 | © DGNB Systemanwendung Quartiere https://www.dgnb.de/de/zertifizierung/dgnb-zertifizierte-projekte/projektdetails/sony-center-rejuvenation 64 | © DGNB Grundlagen DGNB Systemanwendung Quartiere 5 Themenfelder Standortqualität wird nicht eigenständig betrachtet Grundsätzlich sollte das Quartier den Grenzen des städtebaulichen Entwurfs beziehungsweise den Bebauungsplangrenzen entsprechen. Von angrenzenden öffentlichen Straßen die das Quartier erschließen, wird ein Fahrstreifen mit in die Betrachtung einbezogen. Angrenzende Wasserflächen werden mit einem Streifen von fünf Metern Breite in die Betrachtung einbezogen 65 | © DGNB Grundlagen DGNB Systemanwendung Quartiere Die Mindestgröße eines Quartiers beträgt ca. 2 Hektar Bruttobauland (BBL). Phasenabgrenzung Phase 1 Vorzertifikat auf Grundlage eines städtebaulichen Entwurfs Phase 2 Zertifikat für Planung und Erschließung auf Grundlage des Satzungsbeschlusses eines Bebauungsplans und einer Erschließung zu mindestens 25 %. Phase 3 Zertifikat für das zumindest zu 75 % fertiggestellte Quartier 66 | © DGNB Themenfelder und Kriterien DGNB Systemanwendung Quartiere Version 2020 Ökologische Ökonomische Soziokulturelle und Technische Prozess Qualität Qualität funktionale Qualität Qualität Qualität ENV1.1 ECO1.1 SOC1.1 TEC2.1 PRO1.2 Ökobilanz - Lebenszykluskosten Thermischer Komfort im Energieinfrastruktur Integrale Planung Freiraum emissionsbedingte ECO1.2 TEC2.2 Resilienz und PRO1.7 Umweltwirkungen SOC1.6 Wertstoffmanagement Partizipation Wandlungsfähigkeit Freiraum ENV1.2 ECO2.3 TEC2.4 SOC1.8 Smart Infrastructure PRO1.8 Schad- und Risikostoffe Flächeneffizienz Projektmanagement Arbeitsplatzkomfort ENV1.5 ECO2.4 TEC3.1 Wertstabilität SOC1.9 Stadtklima - Mesoklima Emissionen / Mobilitätsinfrastruktur - PRO1.9 Immissionen Motorisierter Verkehr Governance ENV2.2 ECO2.5 Wasserkreislaufsysteme Umweltrisiken SOC2.1 TEC3.2 Barrierefreiheit Mobilitätsinfrastruktur - PRO1.10 Nichtmotorisierter Sicherheitskonzepte ENV2.3 Flächeninanspruchnahme SOC3.1 Verkehr Städtebau PRO2.1 Baustelle / Bauprozess ENV2.4 SOC3.2 Biodiversität Soziale und funktionale PRO3.5 Mischung Monitoring SOC3.3 Soziale und erwerbswirtschaftliche Infrastruktur 67 | © DGNB Systemvariante Gebäude im Betrieb https://www.dgnb.de/de/zertifizierung/dgnb-zertifizierte-projekte/projektdetails/marstall-center-ludwigsburg 68 | © DGNB Grundlagen DGNB Systemanwendung Gebäude im Betrieb, Version 2020 Transformations- und Managementinstrument zur Entwicklung einer nachhaltigen, zukunftsfähigen und auf Klimaschutz ausgelegten Immobilienstrategie - für Gebäude mindestens 1 Jahr im Betrieb - für unterschiedliche Gebäude- und Nutzungstypen anwendbar - für kontinuierliche Anwendung ausgelegt - unabhängige Qualitätssicherung durch Rezertifizierung 69 | © DGNB Themenfelder und Kriterien DGNB Systemanwendung Gebäude im Betrieb 2020 Mobilität 10% Klimaschutz Nutzer- und Energie zufriedenheit 30% 10% Innenraum- komfort 10% Beschaffung und Wasser Bewirtschaftung 5% 5% Wertstoff- management Risikomanagement 5% und Werterhalt Betriebskosten 15% 10% 70 | © DGNB Handlungsfelder Systemanwendung Gebäude im Betrieb 71 | © DGNB Systemanwendung Innenräume © Sparkasse LeerWittmund Systemanwendungen Gebäude Neubau, Gebäude Sanierung, Gebäude im Betrieb 72 | © DGNB Grundlagen DGNB Systemanwendung Innenräume ▪ Generelle Betrachtung von Innenausbau, eingebauter und loser Möblierung ▪ …und ggf. Technik ▪ Betrachtung nur von direkt zugeordneten Außenflächen (variabel) ▪ Auszug der Kriterien für Neubau Gebäude (Büro und Shopping) mit methodischer Anpassung ▪ Zusätzliche Nutzungen Hotel und Gastronomie, Mischnutzungen und „Flex“ Kriterienkatalog Innenräume, p 20 ff 73 | © DGNB Themenfelder und Kriterien DGNB Systemanwendung Innenräume ▪ 18 Kriterien Büro / 15 Kriterien Shopping ▪ Hohe Synergien, aber keine Gebäudezertifizierung erforderlich ▪ Gültigkeit des Zertifikats: 10 / 5 Jahre; vereinfachte Rezertifizierung um 5 Jahre möglich ▪ Eingeschränkter Mindesterfüllungsgrad für Qualitäten mit nur einem Kriterium (z.B. Technik) © DGNB e.V 74 | © DGNB Systemanwendung Gebäude Sanierung https://www.dgnb.de/de/zertifizierung/dgnb-zertifizierte-projekte/projektdetails/hotel-pioneer-park-hanau 75 | © DGNB Grundlagen DGNB Systemanwendung Gebäude Sanierung Sanierung bzw. die Wiederinbetriebnahme liegt zur Einreichung des Audits nicht länger als 3 Jahre zurück. Betrachtet wird ausschließlich das Gebäude und die diesem unmittelbar zugeordneten Freiflächen. Mindestanforderungen Gebäudeindividueller Klimaschutzfahrplan Für bestimmte Kriterien gilt bei einer energetischen Sanierung eine Mindesterfüllung von 35 % Eine umfassende Bestandsanalyse ist durchzuführen und deren Ergebnis in Form einer gutachterlichen Stellungnahme festzuhalten. 76 | © DGNB Systemanwendung Gebäude Sanierung Themenfelder und ihre Gewichtung Ökologische Qualität = 22,5% Ökonomische Qualität = 22,5% Soziokulturelle und funktionale Qualität = 22,5% Technische Qualität = 15,0% Prozessqualität = 12,5% Standortqualität = 05,0% Gesamt = 100% Kriterienkatalog DGNB Systemanwendung Gebäude Sanierung Version 2021, p 28 77 | © DGNB Themenfelder und Kriterien DGNB Systemanwendung Gebäude Sanierung Ökologische Qualität Ökonomische Qualität Soziokulturelle und Technische Qualität Prozessqualität Standortqualität funktionale Qualität ENV1.1 ECO1.1 TEC1.2 PRO1.1 SITE1.1 Ökobilanz des Gebäudes Gebäudebezogene SOC1.1 Schallschutz Qualität der Projektvorbereitung Mikrostandort Kosten im Lebenszyklus Thermischer Komfort ENV1.2 TEC1.3 PRO1.4 SITE1.2 Risiken für die lokale ECO2.1 SOC1.2 Qualität der Sicherung der Nachhaltigkeitsaspekte in Ausstrahlung und Umwelt Flexibilität und Innenraumluftqualität Gebäudehülle Ausschreibung und Vergabe Einfluss auf das Quartier Umnutzungsfähigkeit ENV1.3 SOC1.3 TEC1.4 PRO1.5 SITE1.3 Verantwortungsbewusste ECO2.2 Akustischer Komfort Einsatz und Integration Dokumentation für eine nachhaltige Verkehrsanbindung Ressourcengewinnung Marktfähigkeit von Gebäudetechnik Bewirtschaftung SOC1.4 SITE1.4 ENV2.2 Visueller Komfort TEC1.5 PRO1.6 Nähe zu Trinkwasserbedarf und Reinigungsfreundlichkeit Verfahren zur städtebaulichen und nutzungsrelevanten Abwasseraufkommen SOC1.5 des Baukörpers gestalterischen Konzeption Objekten und Einflussnahme des Einrichtungen ENV2.3 Nutzers TEC1.6 PRO2.1 Flächeninanspruchnahme Rückbau- und Baustelle / Bauprozess SOC1.6 Recyclingfreundlichkeit ENV2.4 Aufenthaltsqualitäten PRO2.2 Biodiversität am Standort innen und außen TEC1.7 Qualitätssicherung der Bauausführung Immissionsschutz SOC1.7 PRO2.3 Sicherheit TEC3.1 Geordnete Inbetriebnahme Mobilitätsinfrastruktur SOC2.1 PRO2.4 Barrierefreiheit Nutzerkommunikation PRO2.5 78 | © DGNB FM-gerechte Planung Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 https://sustainability.implenia.com/de/nhb2018/alle-implenia-stories-auf-einen-blick/story/geordnete-verhaeltnisse-auf-der-grossbaustelle-projekt-pont-rouge 79 | © DGNB Grundlagen DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau 6 Themenfelder 3 Themenfelder Nachhaltigkeit 3 Themenfelder Querschnitt Zertifizierung Grundsätzlich muss ein Gebäude zum Zeitpunkt der Einreichung der Nachweisunterlagen zur Konformitätsprüfung bei der DGNB fertiggestellt sein. Die Fertigstellung bzw. die Inbetriebnahme darf zur Einreichung des Audits nicht länger als 3 Jahre zurückliegen. Systemgrenze Betrachtet werden ausschließlich das Gebäude und die unmittelbar zugeordneten Freiflächen. Mindestanforderungen Die Mindestanforderungen für alle Gebäude und für Platin zu zertifizierende Gebäude sind in den Kriterien formuliert. 80 | © DGNB DGNB System am Beispiel DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 Kapitel 3 81 | © DGNB Kapitel 3 Das DGNB System am Beispiel DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 Inhalt Nutzungsprofile Themenfelder, Kriterienübersicht Aufbau Kriterien Gewichtung Kriterien Systemgrenze, Bemessungsfläche, Nutzungsarten 82 | © DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 https://sustainability.implenia.com/de/nhb2018/alle-implenia-stories-auf-einen-blick/story/geordnete-verhaeltnisse-auf-der-grossbaustelle-projekt-pont-rouge 83 | © DGNB DGNB Systemanwendungen und Versionen des DGNB Systems DGNB System Kriterienkataloge 84 | © DGNB Nutzungsprofile DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 Gebäude Neubau Die Nutzungsprofile Bildungsbauten ermöglichen Büro- und Verwaltungsgebäude eine Anpassung Geschäftshäuser der Gesundheitsbauten Kriteriengewichtung Hotelgebäude innerhalb der Laborgebäude 6 Themenfelder. Logistikgebäude Mischnutzung Dies geschieht Shoppingcenter mit Hilfe von Verbrauchermärkte Bedeutungsfaktoren Wohngebäude (ab 6 Wohneinheiten) Kleine Wohngebäude (bis zu 5 Wohneinheiten) (V23!) die jedem Kriterium Parkhäuser (EA) anhand Produktionsstätten des Nutzungsprofils Sporthallen (EA) zugeordnet werden. Versammlungsstätten 85 | © DGNB DGNB System Systemanwendungen und Nutzungsprofile im Überblick Gebäude Gebäude Gebäude Quartiere Innenräume Neubau Sanierung im Betrieb Bildungsbauten Stadtquartiere Büro und Verwaltung DGNB Flex Büro- und Verwaltungsgebäude Businessquartiere Gastronomie Geschäftshäuser Gewerbequartiere Hotels Gesundheitsbauten Industriestandorte Shopping Hotelgebäude Event Areale Mischnutzung Laborgebäude Resorts Logistikgebäude Vertical Cities (EA) Mischnutzung Shoppingcenter Biodiversitätsfördernde Infrastrukturbauwerke Aussenräume Verbrauchermärkte Wohngebäude (ab 6 Wohneinheiten) Kleine Wohngebäude Baustelle Rückbau (bis zu 5 Wohneinheiten) (V23!) Parkhäuser (EA) Produktionsstätten Sporthallen (EA) Für alle Systemanwendungen stehen Versammlungsstätten eigene Kriterienkataloge zur Verfügung 86 | © DGNB Themenfelder Die Idee, Dimensionen der Nachhaltigkeit in Qualitäten für nachhaltiges Bauen zu übersetzen Ökologische Qualität Soziales Soziokulturelle und Funktionale Qualität Ökonomische Qualität Technische Qualität Ökologie Wirtschaft Prozessqualität Standortqualität 87 | © DGNB Qualitäten für nachhaltiges Bauen in 6 Themenfelder gewichten am Beispiel DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 Die 3 Säulen der Nachhaltigkeit 75 % Querschnittsthemen 25 % 88 | © DGNB Qualitäten für nachhaltiges Bauen in 6 Themenfeldern fassen und gewichten, in gruppierten Kriterien bewerten Sechs Themenfelder Einheitliche Kriterienstruktur Vergleichbare Nachweisführungen Einheitliche Bewertungsmethoden Einheitliche Datenerhebung 89 | © DGNB Messbarkeit für Nachhaltigkeit herstellen mit den Kriterien des DGNB Systems DGNB System – Themenfeld Beispiel: ENV = Environmental Quality = Ökologische Qualität DGNB System – Kriteriengruppe Beispiel: ENV1 = Wirkungen auf globale und lokale Umwelt DGNB System – Kriterium Beispiel: ENV1.1 = Klimaschutz und Energie quantitativ (berechnen) qualitativ (beschreiben) Nach: Energieeffiziente Architektur in Deutschland 90 | © DGNB Themenfelder und Kriterien DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 6 Themenfelder, 10 Kriteriengruppen, 29 Kriterien Ökologische Ökonomische Soziokulturelle Technische Prozess- Standort- Qualität Qualität und funktionale Qualität Qualität Qualität qualität ENV1.1 ECO1.1 SOC1.1 TEC1.3 PRO1.1 SITE1.1 Klimaschutz und Energie Gebäudebezogene Thermischer Komfort Qualität der Gebäudehülle Qualität der Mikrostandort Kosten im Lebenszyklus Projektvorbereitung ENV1.2 SOC1.2 TEC1.4 SITE1.3 Risiken für die lokale Innenraumluftqualität Einsatz und Integration PRO1.4 Verkehrsanbindung Umwelt ECO2.4 von Gebäudetechnik Sicherung der Nachhaltig- SOC1.3 keitsaspekte in Aus- SITE1.4 ENV1.3 Wertstabilität und Akustischer Komfort TEC1.6 Nähe zu nutzungs- Anpassbarkeit schreibung und Vergabe Verantwortungsbewusste und Schallschutz Zirkuläres Bauen relevanten Einrichtungen Ressourcengewinnung ECO2.6 PRO1.6 SOC1.4 TEC3.1 Verfahren zur städte- Klimaresilienz Visueller Komfort Mobilitätsinfrastruktur baulichen und gestalter- ENV2.2 ECO2.7 SOC1.6 ischen Konzeption Trinkwasserbedarf und Dokumentation Aufenthaltsqualitäten Abwasseraufkommen Innen / Außen PRO2.1 ENV2.3 Baustelle/Bauprozess Flächeninanspruchnahme SOC2.1 PRO2.3 ENV2.4 Barrierefreiheit Geordnete Inbetrieb- Biodiversität am Standort nahme und Nutzerfreundlichkeit PRO2.5 FM-gerechte Planung 91 | © DGNB Aufbau Kriterien Ziel – Nutzen – Ausblick – Gewichtung – Bewertung – Indikatoren – KPI Appendix A – Appendix B – Appendix C Themenfeld Zuordnung Nutzungsprofile Ziel Appendix C Literatur Kürzel Name Benennung Nutzen Indikatoren Appendix A Detail- Kriterium beschreibung SDG Level(s) System- Ausblick EU-Tax abgleich Appendix B QNG Nachweisführung Anteil Gewichtung Bedeutungsfaktor Bewertung KPI Bewertung Key Performance Indicator 92 | © DGNB Aufbau Kriterien Fundstelle Kriterienkatalog der DGNB Systemanwendung 93 | © DGNB Aufbau Kriterien Appendix A Detailbeschreibung für Ziele, Nutzen und Indikatoren Angewandte Methoden für Planung und Zertifizierung werden für jeden Indikator im Kriterium aufgeführt und beschrieben. 94 | © DGNB Aufbau Kriterien Appendix B Nachweisführung bei Indikatoren Mögliche, erforderliche und alternative Nachweisformen werden für das gesamte Kriterium oder für jeden Indikator einzeln beschrieben. 95 | © DGNB Aufbau Kriterien Appendix C Änderungsprotokoll und Literaturverzeichnis für jedes Kriterium 96 | © DGNB Gewichtung von Kriterien innerhalb eines Themenfeldes, für die gesamte Systemanwendung, aufgrund eines bestimmten Nutzungsprofils Beispiel: Themenfeld Ökologische Qualität 97 | © DGNB Gewichtung von Kriterien Bedeutungsfaktor und resultierende Kriteriengewichtung 1 5 Definition DGNB 2 3 4 Für das % Gewichtung resultierenden Nutzungs- jedes % Anteil profil Themenfeldes eines Nutzungs- = vergebene durch die Faktorpunktes Bedeutungs- Summe der mit dem Kriterien- profil faktoren Bedeutungs- Bedeutungs- gewichtung bestimmen der Kriterien jedes faktoren der enthaltenen faktor jeden Themenfeldes Kriterien Kriteriums addieren dividieren multiplizieren Consultant Auditor DGNB DGNB DGNB DGNB DGNB 98 | © DGNB Gewichtung von Kriterien Bedeutungsfaktor bleibt gleich Anteil an Gesamtbewertung ändert sich aufgrund Änderungen des Bedeutungsfaktors in anderen Kriterien Bedeutungsfaktor Anteil an der Gesamtbewertung Bedeutungsfaktor ändert sich Anteil an Gesamtbewertung ändert sich 99 | © DGNB DGNB Systemgrenze Regelfall: Grundstücksgrenze = Systemgrenze 100 | © DGNB DGNB Bemessungsfläche 101 | © DGNB DGNB Nutzungsarten Hauptnutzung Das Nutzungsprofil mit dem größten Flächenanteil an der gesamten DGNB Bemessungsfläche 84% DGNB Bemessungsfläche 16% wird als Hauptnutzung bezeichnet. Nebennutzung Eine oder mehrere Nutzungen, die einem anderen Nutzungsprofil als der Hauptnutzung zugeordnet werden und deren Flächenanteil an der DGNB Bemessungsfläche ≥ 15 % beträgt, 84% DGNB Bemessungsfläche 16% werden als Nebennutzung bezeichnet. Untergeordnete Nutzung Eine oder mehrere Nutzungen, die einem anderen Nutzungsprofil als der Hauptnutzung zugeordnet werden und deren Flächenanteil 12% an der DGNB Bemessungsfläche < 15 % 78% der DGNB Bemessungsfläche (bei mehreren Nutzungen insgesamt < 30 %) beträgt, 10% werden als untergeordnete Nutzung bezeichnet. 102 | © DGNB DGNB Nutzungsarten 1. Im Gebäude liegt eine Nutzungsart und eine weitere Nutzung 88% DGNB Bemessungsfläche 12% mit Flächenanteil < 15 % der DGNB Bemessungsfläche nach DIN 277:2016 vor. → das Objekt wird nach einer Nutzungsart zertifiziert (weitere Nutzung = Untergeordnete Nutzung). 2. Im Gebäude liegt eine Nutzungsart und mindestens eine weitere Nutzung 75% DGNB Bemessungsfläche 25% mit Flächenanteil ≥ 15 % der DGNB Bemessungsfläche nach DIN 277:2016 vor. → Systematik der Mischnutzung ist zu verwenden (weitere Nutzung = Nebennutzung). 103 | © DGNB DGNB Nutzungsarten Beispiel Abgrenzungsregeln bei Mischnutzung ▪ Beispiel: Hauptnutzung + Nebennutzung + 50% der Untergeordnete Nutzungen 28% = 14% Hauptnutzung untergeordnete Nutzungen mit Flächenanteil < 30 DGNB Bemessung 22% % an der DGNB Bemessungsfläche (diese werden sfläche 14% der Hauptnutzung zugeschlagen) Hauptnutzung Nebennutzung ▪ Beispiel: Hauptnutzung + Nebennutzungen + 50% der 13% Untergeordnete Nutzung < 15% = Hauptnutzung DGNB untergeordnete Nutzung mit Flächenanteil < 15 Bemessung 20% % an der DGNB Bemessungsfläche (diese wird sfläche 17% der Hauptnutzung zugeschlagen) Hauptnutzung Nebennutzung 104 | © DGNB Kapitel 3 DGNB System Sie sind gefragt. YOU Top 1 Nutzungsprofile Top 2 Themenfelder und Kriterien Top 3 Aufbau Kriterien TALK Top 4 Offene Punkte, Gewichtung Kriterien offene Fragen? Top 5 Systemgrenze, Bemessungsfläche und Nutzungsarten 105 | © DGNB Zertifizieren am Beispiel DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 Kapitel 4 106 | © DGNB Kapitel 4 Zertifizieren am Beispiel DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 Inhalt Phasen der Zertifizierung, Grad der Fertigstellung Anwendungs- und Abgrenzungsregeln Mindestanforderungen Nachweise, Bewertung, Auszeichnungslogik Aufgaben, Aufwand, Kosten 107 | © DGNB Pre-Check der erste Schritt auf dem Weg zum Zertifikat alle Kriterien werden betrachtet - Belastbarer Pre-Check der DGNB Systemanwendung zu Beginn des Projekts oder in LPH 2-3 Entscheidung für eine Zertifizierung 1 Kann in der Systemsoftware umgesetzt werden - Festlegung wichtiger Punkte mit Auditor und Bauherr - Potentiale zur Optimierung benennen Pflichtenheft / Lastenheft erstellen - Grundlage für Angebot Ermittlung Arbeitsaufwand Projekt 108 | © DGNB Zertifizierungsphasen Quartiere vs. Gebäude ▪ In Quartieren wird das Vorzertifikat auch als Planungstool verwendet. ▪ Nachweise sind im Rahmen des städtebaulichen Entwurfs zu dokumentieren. ▪ Bei Gebäuden entspricht ein Vorzertifikat im Kern einer Absichtserklärung. ▪ Es dient vorrangig der Verständigung auf anvisierte Ziele Plausibilisierung einer Neubau: bis 3 Jahre nach Fertigstellung in der Planungsrunde. Absichtserklärung Bestand: ab 3 Jahre nach Fertigstellung https://www.dgnb-system.de/de/quartiere/ 109 | © DGNB Zertifizierungsphasen ▪ Verbesserte das Vorzertifikat Vermarktungsmöglichkeiten maximale Wirkung für die Nachhaltigkeit ▪ Vorzertifikat als Steuerungsinstrument (Ziele und Prozesse) in der Planungsphase zur Optimierung des Gebäudes und Risikoreduktion ▪ Förderung der Integralen Planung und frühe, transparente Zielvereinbarung für das Planerteam 110 | © DGNB Zertifizierbarkeit nach Grad der Fertigstellung eines Gebäudes 111 | © DGNB Zertifizierbarkeit Anforderungen an die Fertigstellung des Gebäudes ▪ Die Fertigstellung bzw. Inbetriebnahme des Gebäudes liegt zum Zeitpunkt der Zertifizierung bei Neubauten nicht länger als 3 Jahre zurück. ▪ Andernfalls projektspezifische Anfrage zur Zertifizierung (PAZ) möglich. ▪ Es gelten die üblichen Anwendungs- und Abgrenzungsregeln, die üblichen Anforderungen an die Aktualität der Unterlagen (Gutachten, Simulationen, etc.) 112 | © DGNB Anwendungs- und Abgrenzungsregeln Mischnutzung Wenn ein Gebäude mehrere unterschiedliche Nutzungen aufweist, die eine Mischnutzung mit mehr als drei Nutzungsprofilen zur Folge hat, ist es möglich, inhaltlich nahe beieinander liegende Nutzungen über ein Nutzungsprofil darzustellen. Teilzertifizierung Ist eine reale Teilung der unterschiedlichen Nutzungen möglich, kann ein Antrag auf Teilzertifizierung gestellt werden. Die Betrachtungsgrenze muss dabei plausibel dargestellt, Aufstockung Ist eine Abtrennung der Nutzungseinheit möglich, kann ein Antrag auf Teilzertifizierung der Aufstockung gestellt werden. Die Betrachtungsgrenze muss dabei plausibel dargestellt werden 113 | © DGNB Anwendungs – und Abgrenzungsregeln Ein Zertifikat für das Gesamtgebäude Im Gebäude ist nur eine Nutzungsart vorhanden. Sind zwei Baukörper gleicher Nutzung oberirdisch miteinander verbunden können diese gemeinsam zertifiziert werden. Mischnutzungen sind davon ausgenommen. Mehrere Zertifikate Baukörper sind klar voneinander getrennt Tiefgarage ist entsprechend dem Stellplatznachweis den Baukörpern zuzuordnen. Ensemblezertifizierung - Mehrere Gebäude auf einem Grundstück weitestgehend baugleiche Gebäude auf einem Grundstück kann auf Basis jedes bestehenden Nutzungsprofils erfolgen ein Vorzertifikat bzw. Zertifikat ist individuell für jedes Gebäude möglich, auf Basis eines gemeinsamen Nachweises Mehrfachzertifizierung oder Serienzertifizierung - Baugleiche Gebäude an verschiedenen Standorten Gebäude gleicher Nutzung und vergleichbarer baugleich an verschiedenen Standorten errichtet grundlegender Standard, für alle Gebäude identisch, Serienzertifizierung ausschließlich Nutzungsprofil Kleine Wohngebäude, Mehrfachzertifizierung wird bei allen anderen Nutzungsprofilen angewandt. 114 | © DGNB Mindestanforderungen für alle Gebäude für Platin zu zertifizierende Gebäude Alle Platin zu zertifizierende Gebäude Gebäude 8 Mindestanforderungen + 11 Mindestanforderungen 115 | © DGNB Was jedes Gebäude gewährleisten muss: die DGNB Mindestanforderungen Mindestanforderungen für alle Gebäude Gesetzliche Anforderungen Das zu zertifizierende Gebäude erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen. Hierunter fällt auch der Brandschutz. Dieser wird durch das DGNB System nicht zusätzlich bewertet. ◼ ENV1.1 Klimaschutz und Energie: Offenlegung der Lebenszyklusbilanzen und für Gebäude, die zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch nicht für netto-treibhausgasneutralen Betrieb ausgelegt sind: „Klimaschutzfahrplan Klimaneutraler Betrieb – Zieljahr gemäß nationale Ziele“. ◼ ENV1.3 Verantwortungsbewusste Ressourcengewinnung: Es ist nachzuweisen, dass mindestens 50% (Masse) des dauerhaft eingebauten Holzes oder Holzwerkstoffe aus zertifiziert nachhaltig bewirtschafteten Quellen ◼ ECO2.6 Klimaresilienz: Für alle Gebäude liegt eine „Grundresilienz“ gegenüber Klimarisiken vor. 116 | © DGNB Was jedes Gebäude gewährleisten muss: die DGNB Mindestanforderungen Mindestanforderungen für alle Gebäude ◼ SOC1.2 Innenraumluftqualität: Die Messung der Innenraumluftqualität erfüllt die Mindestanforderungen an die Bewertung der Raumluftkonzentration flüchtiger organischer Verbindungen. ◼ SOC2.1Barrierefreiheit: Einhaltung Qualitätsstufe QS1. Diese ist für alle Nutzungen (Haupt -/Neben-/ und untergeordnete Nutzungen) einzuhalten. Ausnahmeregelungen sind der Tabelle 2 im Kriterium zu entnehmen. ◼ TEC1.6 Zirkuläres Bauen: Es muss nachgewiesen werden, dass zirkuläre Aspekte bei Planung und Umsetzung beachtet werden: Rückbauanleitung oder Mindestpunktzahl von 20 Punkten im gesamten Kriterium. ◼ PRO2.3 Geordnete Inbetriebnahme: Entwicklung eines energetischen Monitoring-Konzepts. ◼ SITE1.1 Mikrostandort: Es liegt eine Klimarisikoanalyse vor. 117 | © DGNB Was Gebäude für die Zertifizierung mit Platin leisten müssen die DGNB Mindestanforderungen für Platin Mindestanforderungen für Platin zertifizierte Gebäude ◼ ENV1.1 Klimaschutz und Energie : Offenlegung der Lebenszyklusbilanzen und für Gebäude, die zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch nicht für netto-treibhausgasneutralen Betrieb ausgelegt sind: „Ambitionierter Klimaschutzfahrplan“ Klimaneutraler Betrieb. ◼ ENV1.2 Risiken für die lokale Umwelt: Einhaltung Qualitätsstufe QS3 ◼ ENV2.2 Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen: Für ein Platin-Zertifikat müssen 40 Punkte im Kriterium erreicht werden. ◼ ENV2.4 Biodiversität am Standort: Im Indikator 2 „Lebensraum“ sind mindestens 25 Punkte zu erreichen. ◼ ECO2.6 Klimaresilienz: Wesentliche Maßnahmen zur Reduktion aller am Standort als hoch eingestuften Risiken werden umgesetzt. 118 | © DGNB Was Gebäude für die Zertifizierung mit Platin leisten müssen die DGNB Mindestanforderungen für Platin Mindestanforderungen für Platin zertifizierte Gebäude ◼ SOC1.2 Innenraumluftqualität: In mechanisch belüfteten Gebäuden: TVOC-Wert der Raumluftqualität kleiner 1000 μg/m³ und einen Formaldehydwert von kleiner 60 μg/m³. ◼ TEC1.4 Einsatz und Integration von Gebäudetechnik: Energieerzeugung am Gebäude: im Indikator 5.2.1 müssen 5 Punkten erreicht werden. ◼ TEC1.6 Zirkuläres Bauen: Wenn ein Rückbau vorab: Begründung und (gilt auch für Projekte ohne Rückbau vorab) Mindestpunktzahl von 40 Punkten im gesamten Kriterium. ◼ TEC3.1 Mobilitätsinfrastruktur: Im gesamten Kriterium: Mindestpunktzahl von 40 Punkten. ◼ PRO2.3 Geordnete Inbetriebnahme: Beauftragung des Einregulierungsmonitoring. ◼ SITE1.1 Mikrostandort: Qualifizierte Klimarisikoanalyse liegt vor. 119 | © DGNB Nachweisführung Bewertung Fundstellen Für alle Gebäude Bewertung Mindestan- forderungen Für Platin zertifizierte Gebäude Innovations- raum Kriterium Indikatoren Punkte Agenda Boni 2030 Appendix A Appendix B Detail- Nachweis- KPI beschreibung führung 120 | © DGNB Nachweisführung Nachweisformen Erforderliche Nachweise zur Projekteinreichung Die erforderliche Nachweisführung ist entsprechend den in den einzelnen Kriterien beschriebenen Anforderungen zu erstellen. Überwiegend vorhandene Unterlagen: Pläne (Grundriss, Schnitte, Ansichten), Fotos, EnEV-Berechnungen. Zusätzlich zwingend notwendig: Innenraumluftmessung. Ggf. erforderlich, je nach angestrebter Punktezahl: Materialnachweise von der Baustelle (bei QS3 & 4), Bauteilkatalog und Simulationen. Klare Zuordnung zum Kriterium erleichtert Einreichung durch Auditor. Kennzeichnung, wo im Dokument die relevante Information zu finden ist Wichtig: Projektindividuelle Lösungen (Innovationsräume) sind immer möglich. 121 | © DGNB Nachweisführung Weitere Nachweisformen Alternative Nachweisführung Die Anforderungen des Kriteriums/Indikators bleiben unverändert. In den Kriterien werden die erforderlichen bzw. zulässigen Nachweise vorgegeben. Nachweis kann auf andere Art erbracht werden, wenn das Ziel des Kriteriums/Indikators damit klar nachgewiesen wird. Vorschlag muss vor der geplanten Einreichung mit der DGNB Zertifizierungsstelle abgestimmt werden. Nachweis von Innovationsräumen Sofern in einem Kriterium für einen Indikator eine alternative Lösung durch einen Innovationsraum ermöglicht wird, kann der entsprechende Indikator durch diesen erfüllt werden. Das Ziel eines Kriteriums/Indikators kann somit durch eine Gebäudequalität erfüllt werden, die bisher nicht auf diese Weise im Kriterium/Indikator beschrieben ist. Vorschlag muss vor der geplanten Einreichung mit der DGNB Zertifizierungsstelle abgestimmt werden. Vereinfachte Nachweisführung In manchen Kriterien kann die Nachweisführung mittels einer Vorlage erfolgen. Die Vorlage ist von den auf ihr benannten Personen zu unterschreiben. Mit ihrer Unterschrift sichern die Unterzeichner zu, dass die im Kriterium aufgeführten Anforderungen erfüllt sind. Im Rahmen der Konformitätsprüfung können stichprobenartig einzelne Nachweise nachträglich angefordert werden. 122 | © DGNB Bewertung Nachhaltigkeitsreporting Key Performance Indicators KPI = Key Performance Indicator = Leistungskennzahl Aufgrund Ihres Leistungsbezugs dienen KPIs der Steuerung und Bewertung von Unternehmensprozessen, einzelnen Projekten oder Ab läufen. Je nach eingenommener Perspektive werden als Leistungskennzshl, KPI verschiedene Größen herangezogen. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/key-performance-indicator-kpi-52670 123 | © DGNB Bewertung Beschreibung im Kriterium 124 | © DGNB Bewertung Grundverständnis zur Bepunktung - Pro Kriterium gibt es eine - Die „Verrechnung“ bzw. das Punkte anrechenbare Maximalpunktzahl, ausgleichen ist immer im Rahmen des ermittelt aus den Indikatoren. Themenfelds zu sehen – weil: Mindestanforderung ist einzuhalten - Punkte werden auf Ebene der Indikatoren vergeben, je nach - Manche Themenfelder haben weniger Nutzungsprofil Kriterien, hier sind die Punkte „sensibler“ → siehe Gewichtungstabelle - Es kann nicht von Punkten auf - Es gibt reguläre und Bonuspunkte %-Anteil an einem Kriterium oder der (Agenda 2030), z.T. liegt die maximal Gesamterfüllung zurückgeschlossen anrechenbare Punktezahl unter der werden. rechnerisch erreichbaren. 10 Pkt. Kriterium A ≠ 10 Pkt. Kriterium B 125 | © DGNB Bewertung Vergabe von Punkten Berechnung der Punkte findet immer auf Ebene des Indikators statt - Interpoliert: ein quantitatives Ziel mit Mindest- bis Zielwert. z.B. bei Biodiversität (ENV2.4) - Additiv: Punkte pro umgesetzter Maßnahme werden summiert. z.B. bei Mobilitätsinfrastruktur (TEC3.1) - Fixiert: pro erreichter Stufe der Erfüllung gibt es klare Punkte. z.B. bei Innenraumluftmessung (SOC1.2) 126 | © DGNB Bewertung Vergabe von Punkten im Indikator 127 | © DGNB Bewertung Vergabe von Punkten im Indikator Innovationsraum 128 | © DGNB Bewertung Erfüllungsgrad Kriterium Gesamterfüllungsgrad, Mindesterfüllungsgrad Gesamt- erfüllungsgrad Platin ≥ 80% Mindest- erfüllungsgrad 81,5% Ökonomische Erfüllungsgrad Themenfelder Qualität Themenfeld ≥ 65 % (Gold) ▪ Ökologische Qualität Erfüllungsgrad ▪ Ökonomische Qualität Kriterium ▪ Soziokulturelle und funktionale Qualität 129 | © DGNB Auszeichnungslogik DGNB Zertifikate als Qualitätsnachweis Auszeichnung der Nachhaltigkeit für Gebäude, Innenräume, Gebäudebetrieb und Quartiere Platin Gold Silber Bronze* Gesamterfüllungsgrad ab 80% ab 65% ab 50% ab 35% Mindesterfüllungsgrad 65% 50% 35% -- % Themenfelder *gilt nur für das Zertifikat „Gebäude im Betrieb“ ▪ Ökologische Qualität ▪ Ökonomische Qualität ▪ Soziokulturelle und funktionale Qualität Auszeichnung der Gestaltungsqualität für Gold oder Platin zertifizierte Auszeichnung der Klimaneutralität