Bundesklimaschutzgesetz und QNG
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Questions and Answers

Um wie viel Prozent sollen die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 reduziert werden?

  • 65 Prozent (correct)
  • 60 Prozent
  • 75 Prozent
  • 70 Prozent

    • Was ist das Ziel für die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2045?

  • Ein Anstieg um 10 Prozent
  • Netto-Treibhausgasneutralität (correct)
  • Eine Stabilisierung auf dem Niveau von 1990
  • Ein Rückgang um 75 Prozent

    • Was bleibt für das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele unberührt?

  • Die Planung weiterer Infrastrukturprojekte
  • Die Vereinbarungen mit dem Privatsektor
  • Die nationalen Technologien zur Emissionsverringerung
  • Staatenübergreifende Mechanismen zur Emissionsminderung (correct)

    • Was kann laut dem Bundes-Klimaschutzgesetz nicht durch die Bundesregierung geschehen?

    <p>Absenkung der Klimaziele</p> Signup and view all the answers

    Bis wann sollen negative Treibhausgasemissionen erreicht werden?

    <p>Bis 2050</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Hauptziel des Bundes-Klimaschutzgesetzes?

    <p>Minderung der Treibhausgasemissionen</p> Signup and view all the answers

    Welche Bedingung muss erfüllt sein, damit höhere Klimaschutzziele erreicht werden können?

    <p>Erforderlichkeit durch europäische oder internationale Klimaziele</p> Signup and view all the answers

    Welche Reduktionsrate ist für das Jahr 2040 festgelegt?

    <p>88 Prozent</p> Signup and view all the answers

    Welche Institution vergibt das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)?

    <p>Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine Voraussetzung für die Verleihung des QNG?

    <p>Zertifizierung mit einem registrierten Bewertungssystem</p> Signup and view all the answers

    Welches Anforderungsniveau gibt es beim Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude?

    <p>Silber, Gold, Platin</p> Signup and view all the answers

    Wie lange muss ein Bauvorhaben mindestens genutzt werden, um die Anforderungen für das Qualitätssiegel zu erfüllen?

    <p>Mindestens 10 Jahre</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage trifft nicht zu bezüglich der allgemeinen Anforderungen an das QNG?

    <p>Das Bauprojekt muss ausbaufertig sein</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Ziel des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG)?

    <p>Förderung eines einheitlichen Verständnisses von Nachhaltigkeit</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Optionen ist keine Voraussetzung für das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude?

    <p>Mindestens 5 Jahre Rechnungsprüfung durch das Finanzamt</p> Signup and view all the answers

    Wer kontrolliert die Erfüllung der Anforderungen für das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude?

    <p>Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt eine Nebennutzung laut der DGNB?

    <p>Eine Nutzung, die einem Hauptnutzungsprofil zugeordnet ist und ≥ 15 % des Flächenanteils der DGNB hat</p> Signup and view all the answers

    Welche Bedingung muss erfüllt sein, damit eine Nutzung als untergeordnete Nutzung klassifiziert wird?

    <p>Sie darf höchstens 15 % der DGNB Bemessungsfläche ausmachen</p> Signup and view all the answers

    Wie wird ein Objekt zertifiziert, wenn eine Hauptnutzungsart und eine weitere Nutzung mit < 15 % im Gebäude vorhanden sind?

    <p>Das Objekt wird nach einer Hauptnutzungsart zertifiziert</p> Signup and view all the answers

    Wann ist die Systematik der Mischnutzung anzuwenden?

    <p>Wenn eine Hauptnutzungsart und mindestens eine weitere Nutzung mit ≥ 15 % vorliegt</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage trifft nicht auf die untergeordnete Nutzung zu?

    <p>Sie muss immer eine Nebennutzung sein</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Rolle der untergeordneten Nutzungen mit einem Flächenanteil von weniger als 30% in der DGNB-Bemessung?

    <p>Sie werden der Hauptnutzung zugeschlagen.</p> Signup and view all the answers

    Welche Flächenanteil-Beschränkung gilt für untergeordnete Nutzungen, wenn sie weniger als 15% ausmachen?

    <p>Sie werden der Hauptnutzung zugeschlagen.</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Hauptziel der DGNB-Nutzungsarten hinsichtlich der Flächenberechnung?

    <p>Die Zuordnung von Flächenanteilen zu spezifischen Nutzungen.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen trifft auf die DGNB-Bemessungsfläche zu?

    <p>Die Bemessungsfläche kann unterschiedliche Nutzungskategorien umfassen.</p> Signup and view all the answers

    Wie wirken sich 28% der untergeordneten Nutzungen mit Flächenanteil < 30% auf die Hauptnutzung aus?

    <p>Sie erhöhen den Anteil der Hauptnutzung um 14%.</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Methode der Interpolation in der Punktevergabe?

    <p>Punkte basieren auf einem festgelegten Wertebereich.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Erfüllungsgrad ist für die Auszeichnung mit dem Zertifikat Gold erforderlich?

    <p>≥ 65%</p> Signup and view all the answers

    Was geschieht, wenn der Mindesterfüllungsgrad von 65% nicht erreicht wird?

    <p>Das Projekt erhält kein Zertifikat.</p> Signup and view all the answers

    Was stellt sicher, dass Punkte für einen Indikator nicht auf Prozentanteile zurückgeführt werden können?

    <p>Die Kriterien sind unterschiedlich gewichtet.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Innovationsraum?

    <p>Ein Raum für kreative Ansätze zur Verbesserung der Qualität.</p> Signup and view all the answers

    Wie werden Punkte für die Mobilitätsinfrastruktur vergaben?

    <p>Indem die Punkte für jede Maßnahme additiv summiert werden.</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Mindest-Erfüllungsgrad für die Auszeichnung in der Kategorie Silber?

    <p>≥ 50%</p> Signup and view all the answers

    Welche Qualität wird bei der Auszeichnung für den ökologischen Bereich nicht berücksichtigt?

    <p>Technologische Qualität</p> Signup and view all the answers

    Was ist die maximale anrechenbare Punktezahl für Kriterien mit einer niedrigen Sensibilität?

    <p>Kann unter dem Durchschnitt liegen.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen ist über Bonuspunkte im Zusammenhang mit Agenda 2030 korrekt?

    <p>Sie sind Teil des maximal erreichbaren Punktesystems.</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Mindestgröße eines Quartiers laut DGNB Systemanwendung?

    <p>2 Hektar</p> Signup and view all the answers

    Die Phasenabgrenzung für die DGNB-Zertifizierung beginnt mit einem Vorzertifikat.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Nenne ein Thema, das bei der DGNB Systemanwendung Quartiere betrachtet wird.

    <p>Standortqualität</p> Signup and view all the answers

    Ein Fahrstreifen von angrenzenden öffentlichen Straßen wird in die Betrachtung des Quartiers __________.

    <p>einbezogen</p> Signup and view all the answers

    Ordne die folgenden Phasen der DGNB-Zertifizierung zu:

    <p>Phase 1 = Vorzertifikat auf Grundlage eines städtebaulichen Entwurfs Phase 2 = Zertifikat für Planung und Erschließung</p> Signup and view all the answers

    Was ist die maximale CO2-Emission, die für die Konstruktion und den Betrieb eines Gebäudes gemäß den QS PLUS-Anforderungen zulässig ist?

    <p>24 kg CO2 Äqu./m²</p> Signup and view all the answers

    Die Anforderungen an die nachhaltige Materialgewinnung verlangen, dass mindestens 50% des neu eingebauten Holzes mit PEFC/FSC zertifiziert ist.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie eine der allgemeinen Anforderungen des QNG.

    <p>Flächeninanspruchnahme</p> Signup and view all the answers

    Die ___________ sollte bei der Planung auch unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit erfolgen.

    <p>Nutzeranforderungen</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die folgenden Anforderungen den entsprechenden Nummern zu:

    <p>Ressourceninanspruchnahme = 2 Lebenszykluskosten = 15 Thermischer Komfort = 11 Rückbau und Recyclingfreundlichkeit = 5</p> Signup and view all the answers

    Welche dieser Anforderungen ist NICHT Teil der allgemeinen Anforderungen des QNG?

    <p>Sicherheit</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Ziel der Schadstoffvermeidung in neu eingebauten Baumaterialien?

    <p>Nachweis, dass QNG-Anforderungen an Schadstoffvermeidung erfüllt sind.</p> Signup and view all the answers

    Rückbaumaßnahmen sind nur relevant für Neubauten.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was muss jedes Gebäude gewährleisten, um die DGNB Mindestanforderungen zu erfüllen?

    <p>Es erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen.</p> Signup and view all the answers

    Die Serienzertifizierung kann nur für kleinere Wohngebäude angewendet werden.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie zwei Bedingungen, unter denen mehrere Baukörper gemeinsam zertifiziert werden können.

    <p>Ein Baukörper hat nur eine Nutzungsart, oder zwei Baukörper sind oberirdisch miteinander verbunden.</p> Signup and view all the answers

    Bei einer __________ müssen mehrere baugleiche Gebäude an verschiedenen Standorten zertifiziert werden.

    <p>Mehrfachzertifizierung</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die Arten der Zertifizierung den entsprechenden Erklärungen zu:

    <p>Ensemblezertifizierung = Zertifizierung mehrerer Gebäude auf einem Grundstück Zertifikat für das Gesamtgebäude = Nur eine Nutzungsart vorhanden Serienzertifizierung = Baugleiche Gebäude an verschiedenen Standorten Mehrfachzertifizierung = Baugleiche Gebäude mit unterschiedlichen Nutzungen</p> Signup and view all the answers

    Wie viele zusätzliche Mindestanforderungen müssen erfüllt werden, um ein Platin-Zertifikat zu erhalten?

    <p>11</p> Signup and view all the answers

    Die DGNB bewertet den Brandschutz zusätzlich zu den gesetzlichen Anforderungen.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptbedingung für die Zertifizierung nach DGNB für mehrere baugleiche Gebäude?

    <p>Diese müssen an verschiedenen Standorten errichtet sein.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Gebäudetypen ist nicht Teil des DGNB Systems?

    <p>Schwimmbäder</p> Signup and view all the answers

    Mischnutzung bezieht sich auf die Nutzung eines Gebäudes für mindestens zwei verschiedene Zwecke.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie zwei Anforderungen an die technische Qualität laut DGNB System.

    <p>Thermischer Komfort, Qualität der Gebäudehülle</p> Signup and view all the answers

    Das DGNB System gewichtet die drei Säulen der Nachhaltigkeit zu _____ %.

    <p>75</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die Kriterien den passenden Themenfeldern zu:

    <p>ENV1.1 = Ökologische Qualität ECO1.1 = Ökonomische Qualität SOC1.1 = Soziokulturelle und funktionale Qualität TEC1.3 = Technische Qualität</p> Signup and view all the answers

    Was muss mindestens nachgewiesen werden, um die Verantwortungsbewusste Ressourcengewinnung sicherzustellen?

    <p>Mindestens 50% des Holzes aus zertifiziert nachhaltigen Quellen</p> Signup and view all the answers

    Alle Gebäude müssen eine Klimarisikoanalyse vorweisen.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Welches Kriterium ist für den Klimaschutz und die Energieeffizienz verantwortlich?

    <p>ENV1.1</p> Signup and view all the answers

    Das Kriterium SOC1.4 bezieht sich auf Akustik und Schallschutz.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was müssen Gebäude zur Verbesserung der Innenraumluftqualität erfüllen?

    <p>Mindestanforderungen an flüchtige organische Verbindungen.</p> Signup and view all the answers

    Wie viele Themenfelder gibt es im DGNB System?

    <p>Sechs</p> Signup and view all the answers

    Für ein Platin-Zertifikat müssen __________ Punkte im Kriterium Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen erreicht werden.

    <p>40</p> Signup and view all the answers

    Ordne die folgenden Mindestanforderungen den entsprechenden Bereichen zu:

    <p>SOC1.2 = Innenraumluftqualität TEC1.6 = Zirkuläres Bauen ECO2.6 = Klimaresilienz ENV1.1 = Klimaschutz und Energie</p> Signup and view all the answers

    Die _____ Qualität bezieht sich auf die Standortbedingungen eines Gebäudes.

    <p>Standort</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die folgenden Beispiele ihrer Kriteriengruppe zu:

    <p>ENV1.2 = Risiken für die lokale Umwelt ECO2.6 = Klimaresilienz SOC1.6 = Dokumentation TEC3.1 = Mobilitätsinfrastruktur</p> Signup and view all the answers

    Welche Qualitätsstufe muss bei der Barrierefreiheit eingehalten werden?

    <p>QS1</p> Signup and view all the answers

    In der DGNB-Minimalkriterien ist es nicht notwendig, einen Klimaschutzfahrplan zu erstellen.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Welche Eigenschaft beschreibt die ökonomische Qualität nicht?

    <p>Biodiversität</p> Signup and view all the answers

    Im Indikator „Lebensraum“ sind mindestens __________ Punkte zu erreichen für die Biodiversität am Standort.

    <p>25</p> Signup and view all the answers

    Die DGNB-Systemanwendung für Neubau und Sanierung ist identisch.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Ziel der Kriterien im DGNB System?

    <p>Nachhaltigkeit messen und fördern.</p> Signup and view all the answers

    Das Kriterium für die _____ am Standort ist ENV2.4.

    <p>Biodiversität</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Bundesklimaschutzgesetz (KSG)

    • Das Bundesklimaschutzgesetz (KSG) legt nationale Klimaschutzziele fest.
    • Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 65 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden.
    • Bis 2040 sollen die Emissionen um mindestens 88 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden.
    • Bis 2045 soll Netto-Treibhausgasneutralität erreicht werden.
    • Nach 2050 soll die Reduktion von Treibhausgasemissionen so weit fortgesetzt werden, dass negative Emissionen erreicht werden.

    Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)

    • Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) fördert ein einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit im Bauwesen.
    • Es dient als Grundlage für die Vergabe von Fördermitteln.
    • Ziel ist die Etablierung der Prinzipien des nachhaltigen Planens, Bauens und Betreibens in der Bau- und Immobilienwirtschaft Deutschlands.
    • Das QNG wird an Gebäude verliehen, die mit einem registrierten Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen zertifiziert sind und besondere Anforderungen im öffentlichen Interesse erfüllen.

    Anforderungen des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude

    • Für die Erlangung des QNG müssen allgemeine sowie besondere Anforderungen im öffentlichen Interesse erfüllt werden.
    • Zu den grundlegenden Anforderungen gehören:
      • Das Bauvorhaben muss in Deutschland durchgeführt werden.
      • Es muss für mindestens 10 Jahre zweckentsprechend genutzt werden.
      • Das Bauprojekt muss für die Erlangung des QNG fertiggestellt sein.

    DGNB Nutzungsarten

    • Eine Nutzung mit einem Flächenanteil von weniger als 15% der DGNB Bemessungsfläche nach DIN 277:2016 wird als untergeordnete Nutzung bezeichnet.
    • Eine Nutzung mit einem Flächenanteil von mindestens 15% der DGNB Bemessungsfläche nach DIN 277:2016 wird als Nebennutzung bezeichnet.
    • Bei einer Hauptnutzung und mindestens einer weiteren Nutzung mit einem Flächenanteil von mindestens 15% der DGNB Bemessungsfläche ist die Systematik der Mischnutzung anzuwenden.

    DGNB System

    • Das DGNB System bewertet die Nachhaltigkeit von Gebäuden, Innenräumen, Gebäudebetrieb und Quartieren.
    • Nutzungsprofile definieren die spezifischen Anforderungen an die Nachhaltigkeit in Abhängigkeit von der Nutzung des Gebäudes.
    • Themenfelder und Kriterien umfassen ökologische, ökonomische, soziokulturelle und funktionale Aspekte der Nachhaltigkeit.
    • Punkte werden auf der Ebene der Indikatoren vergeben.
    • Es gibt reguläre und Bonuspunkte (Agenda 2030).

    Bewertung und Auszeichnung

    • Die Bewertung erfolgt auf Indikatorebene durch die Vergabe von Punkten.
    • Punkte können interpoliert, additiv oder fixiert vergeben werden.
    • Die Gesamterfüllungsgrad beinhaltet die erreichte Punktezahl für alle Kriterien.
    • Der Mindesterfüllungsgrad bezieht sich auf die Mindestpunktezahl für alle Kriterien innerhalb eines Themenfeldes.
    • Das DGNB Zertifikat wird in den Auszeichnungen Platin, Gold, Silber und Bronze vergeben.
    • Das Zertifikat "Gebäude im Betrieb" wird nur in den Auszeichnungen Platin, Gold, Silber vergeben.
    • Für Gold oder Platin zertifizierte Gebäude kann zusätzlich eine Auszeichnung der Gestaltungsqualität vergeben werden.
    • Die Auszeichnung der Klimaneutralität kann für Gebäude vergeben werden, die neben dem DGNB Zertifikat zusätzlich die Kriterien der Klimaneutralität erfüllen.

    DGNB Systemanwendungen

    • Das DGNB System bietet verschiedene Systemanwendungen für unterschiedliche Gebäudearten und Projekte.
    • Die Anwendungen beinhalten Kriterienkataloge für:
      • Gebäude Neubau
      • Gebäude Sanierung
      • Gebäude im Betrieb
      • Quartiere
      • Innenräume

    DGNB Systemanwendung Quartiere

    • Die DGNB Systemanwendung Quartiere konzentriert sich auf die nachhaltige Entwicklung von Stadtquartieren.
    • Die Mindestgröße eines Quartiers beträgt ca. 2 Hektar Bruttobauland (BBL).
    • Es gibt zwei Zertifizierungsphasen:
      • Phase 1: Vorzertifikat auf Grundlage eines städtebaulichen Entwurfs
      • Phase 2: Zertifikat für Planung und Erschließung auf Grundlage des Satzungsbeschlusses eines Bebauungsplans und einer Erschließung von mindestens 25 %.
    • Die Bewertung erfolgt durch Bedeutungsfaktoren, die jedem Kriterium anhand des Nutzungsprofils zugeordnet werden.

    DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau

    • Die DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023 umfasst 6 Themenfelder, 10 Kriteriengruppen und 29 Kriterien.

    DGNB Systemanwendungen und Nutzungsprofile

    • Die DGNB Systemanwendungen und Nutzungsprofile im Überblick:
      • Gebäude Neubau: Bildung, Büro, Geschäft, Gesundheit, Hotel, Labor, Logistik, Mischnutzung (z.B. Shoppingcenter, Verbrauchermärkte), Wohngebäude (ab 6 Wohneinheiten), Kleine Wohngebäude (bis zu 5 Wohneinheiten), Parkhäuser, Produktionsstätten, Sporthallen, Versammlungsstätten.
      • Gebäude Sanierung: Bildung, Büro, Geschäft, Gesundheit, Hotel, Labor, Logistik, Mischnutzung (z.B. Shoppingcenter, Verbrauchermärkte), Wohngebäude (ab 6 Wohneinheiten), Kleine Wohngebäude (bis zu 5 Wohneinheiten), Parkhäuser, Produktionsstätten, Sporthallen, Versammlungsstätten.
      • Gebäude im Betrieb: Bildung, Büro, Gastronomie, Hotel, Shopping
      • Quartiere: Stadtquartiere, Businessquartiere, Gewerbequartiere, Industriestandorte, Event Areale, Resorts, Vertical Cities (EA), Biodiversitätsfördernde Infrastrukturbauwerke, Aussenräume (z.B. Baustelle, Rückbau).
      • Innenräume: Büro und Verwaltung, Gastronomie, Hotels, Shopping, Mischnutzung.

    DGNB System – Themenfelder und Kriterien

    • Die 6 Themenfelder der DGNB Systemanwendung Gebäude Neubau Version 2023:
      • Ökologische Qualität (ENV):
        • Klimaschutz und Energie (ENV1.1)
        • Risiken für die lokale Umwelt (ENV1.2)
        • Verantwortungsbewusste Ressourcengewinnung (ENV1.3)
        • Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen (ENV2.2)
        • Flächeninanspruchnahme (ENV2.3)
        • Biodiversität am Standort (ENV2.4)
      • Ökonomische Qualität (ECO):
        • Gebäudebezogene Kosten im Lebenszyklus (ECO1.1)
        • Wertstabilität und Anpassbarkeit (ECO2.4)
        • Klimaresilienz (ECO2.7)
        • Dokumentation (ECO2.6)
      • Soziokulturelle und funktionale Qualität (SOC):
        • Thermischer Komfort (SOC1.1)
        • Innenraumluftqualität (SOC1.2)
        • Akustischer Komfort und Schallschutz (SOC1.3)
        • Visueller Komfort (SOC1.4)
        • Aufenthaltsqualitäten Innen / Außen (SOC1.6)
        • Barrierefreiheit (SOC2.1)
      • Technische Qualität (TEC):
        • Qualität der Gebäudehülle (TEC1.3)
        • Einsatz und Integration von Gebäudetechnik (TEC1.4)
        • Zirkuläres Bauen (TEC1.6)
        • Mobilitätsinfrastruktur (TEC3.1)
      • Prozessqualität (PRO):
        • Qualität der Projektvorbereitung (PRO1.1)
        • Sicherung der Nachhaltigkeitsaspekte in Ausschreibung und Vergabe (PRO1.4)
        • Verfahren zur städtebaulichen und gestalterischen Konzeption (PRO1.6)
        • Baustelle/Bauprozess (PRO2.1)
        • Geordnete Inbetriebnahme und Nutzerfreundlichkeit (PRO2.3)
        • FM-gerechte Planung (PRO2.5)
      • Standortqualität (SITE):
        • Mikrostandort (SITE1.1)
        • Verkehrsanbindung (SITE1.3)
        • Nähe zu nutzungsrelevanten Einrichtungen (SITE1.4)

    Mindestanforderungen für die DGNB Zertifizierung

    • Für alle Gebäude gelten 8 Mindestanforderungen.
    • Für Platin zu zertifizierende Gebäude gelten zusätzlich 11 Mindestanforderungen.
    • Die Mindestanforderungen umfassen:
      • Gesetzliche Anforderungen: Das Gebäude erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen, einschließlich Brandschutz.
      • Klimaschutz und Energie (ENV1.1): Offenlegung der Lebenszyklusbilanzen und für Gebäude, die zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch nicht für netto-treibhausgasneutralen Betrieb ausgelegt sind: „Klimaschutzfahrplan Klimaneutraler Betrieb – Zieljahr gemäß nationale Ziele“.

    DGNB Zertifizierungsprozess

    • Für die Zertifizierung werden die Kriterien des DGNB Systems mit Hilfe von Indikatoren und Kennzahlen (KPI) bewertet.
    • Die Indikatoren werden in Detailbeschreibungen (Appendix A) aufgeführt.
    • Die Nachweisführung (Appendix B) zeigt, wie die Anforderungen erfüllt werden.
    • Die Literaturangaben (Appendix C) dienen als Grundlage für die Bewertung.

    Anwendungs- und Abgrenzungsregeln

    • Das DGNB System ermöglicht unterschiedliche Zertifizierungsformen:
      • Zertifikat für das Gesamtgebäude: Im Gebäude ist nur eine Nutzungsart vorhanden. Mehrere Baukörper mit gleicher Nutzung können gemeinsam zertifiziert werden.
      • Mehrere Zertifikate: Die Baukörper sind klar voneinander getrennt.
      • Ensemblezertifizierung: Mehrere Gebäude auf einem Grundstück mit weitestgehend baugleichen Gebäuden können auf Basis jedes bestehenden Nutzungsprofils zertifiziert werden.
      • Mehrfachzertifizierung: Baugleiche Gebäude an verschiedenen Standorten mit gleicher Nutzung und vergleichbarer Bauweise können mit einem grundlegenden Standard zertifiziert werden.
      • Serienzertifizierung: Gleiche Gebäude an verschiedenen Standorten, ausschließlich für das Nutzungsprofil Kleine Wohngebäude.

    DGNB Mindestanforderungen

    • ENV1.3 Verantwortungsbewusste Ressourcengewinnung: Mindestens 50% des dauerhaft eingebauten Holzes oder Holzwerkstoffe müssen aus zertifiziert nachhaltig bewirtschafteten Quellen stammen.
    • ECO2.6 Klimaresilienz: Alle Gebäude müssen eine "Grundresilienz" gegenüber Klimarisiken aufweisen.
    • SOC1.2 Innenraumluftqualität: Die Messung der Innenraumluftqualität muss die Mindestanforderungen an die Bewertung der Raumluftkonzentration flüchtiger organischer Verbindungen erfüllen.
    • SOC2.1 Barrierefreiheit: Die Qualitätsstufe QS1 muss für alle Nutzungen (Haupt-, Neben- und untergeordnete Nutzungen) eingehalten werden. Ausnahmeregelungen sind in der Tabelle 2 des Kriteriums aufgeführt.
    • TEC1.6 Zirkuläres Bauen: Es muss nachgewiesen werden, dass zirkuläre Aspekte bei Planung und Umsetzung berücksichtigt werden: Rückbauanleitung oder Mindestpunktzahl von 20 Punkten im gesamten Kriterium.
    • PRO2.3 Geordnete Inbetriebnahme: Entwicklung eines energetischen Monitoring-Konzepts.
    • SITE1.1 Mikrostandort: Es muss eine Klimarisikoanalyse vorliegen.

    DGNB Mindestanforderungen für Platin

    • ENV1.1 Klimaschutz und Energie: Offenlegung der Lebenszyklusbilanzen und für Gebäude, die zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch nicht für netto-treibhausgasneutralen Betrieb ausgelegt sind: "Ambitionierter Klimaschutzfahrplan" Klimaneutraler Betrieb.
    • ENV1.2 Risiken für die lokale Umwelt: Einhaltung der Qualitätsstufe QS3.
    • ENV2.2 Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen: Für ein Platin-Zertifikat müssen 40 Punkte im Kriterium erreicht werden.
    • ENV2.4 Biodiversität am Standort: Im Indikator 2 "Lebensraum" sind mindestens 25 Punkte zu erreichen.
    • ECO2.6 Klimaresilienz: Wesentliche Maßnahmen zur Reduktion aller am Standort als hoch eingestuften Risiken werden umgesetzt.

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