Soziales Handeln - Gesellschaft PDF
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Dieses Dokument bietet eine Zusammenfassung der Theorien von Talcott Parsons, Karl Marx und Emile Durkheim zum Thema soziales Handeln aus gesellschaftlicher Perspektive. Es untersucht die Rolle sozialer Systeme, ökonomischer Strukturen und sozialer Normen bei der Gestaltung individuellen Handelns.
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**Soziales Handeln -- Aus Gesellschaftsperspektive** - [Soziales Handeln aus Gesellschaftsperspektive] - Talcott Parsons -- Strukturen vs. Individuelle Handlungen - Karl Marx -- Der Mensch und die gesellschaftlichen Verhältnisse - Emile Durkheim -- Soziale Fakten als Zwänge...
**Soziales Handeln -- Aus Gesellschaftsperspektive** - [Soziales Handeln aus Gesellschaftsperspektive] - Talcott Parsons -- Strukturen vs. Individuelle Handlungen - Karl Marx -- Der Mensch und die gesellschaftlichen Verhältnisse - Emile Durkheim -- Soziale Fakten als Zwänge - Normen und Werte - Sozialisation - [Talcott Parsons (1902-1979)] - Betont die Rolle sozialer Systeme im sozialen Handeln - Kritisiert damit den sog. methodologischen Individualismus - Soziale Systeme: Verbindungen aus Beziehungen, in denen wir zusammenarbeiten, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen - Es gibt Strukturen, die funktionale Aufgaben erfüllen: Strukturfunktionalismus - Wichtig für das Verständnis der Sozialisationsprozesse - [Parsons Theorie:] - Die Gesellschaft besteht aus Systemen, die im AGIL-Schema zusammenarbeiten - [Karl Marx (1818-1883)] - Einfluss ökonomischer Strukturen auf das soziale Handeln - Historischer Materialismus - *Die Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen* - *Zwischen denen, die die Produktionsmittel besitzen und denen, die nur die Arbeitskraft besitzen* - Kapital: Zentraler Begriff - *Kapital wird von Klasse der Besitzenden akkumuliert, Arbeiterklasse wird dadurch ausgebeutet* - *Führt zyklisch zu Krisen und Verbesserungen/Verschlechterungen für die Arbeiterklasse* - Grundlegend für das Verständnis moderner ökonomischer und sozialer Prozesse - Denn: Fragen nach Ungleichheit, wirtschaftlicher Ausbeutung und Klassenstrukturen sind immer noch zentral - [Emile Durkheim (1858-1917)] - Soziale Fakten: - Arten des Handelns, Denkens und Fühlens, die außerhalb des Individuums existieren und einen zwingenden Charakter haben - Mechanische & Organische Solidarität - Mechanisch: - traditionelle Gesellschaften, in denen Menschen durch ähnliche Erfahrungen, Werte und Normen verbunden sind - sie sind deswegen miteinander verbunden und aufeinander angewiesen - Organisch: - in modernen, arbeitsteiligen Gesellschaften - die Abhängigkeit von spezialisierten Funktionen und Rollen fördert sozialen Zusammenhalt - Studie: der Selbstmord - Anomie: - Zustand der Normlosigkeit in einer Gesellschaft - Oft während und nach gesellschaftlichen Krisen - Zustand kann sich verstetigen, wenn Gesellschaft nicht wieder zueinander findet - Religion und kollektive Rituale - Essenziell für gesellschaftlichen Zusammenhalt - Religion ist für ihn jedes institutionalisierte Glaubenssytem - Religion ist nicht nur spirituelles, sondern auch soziales Phänomen - Stärkt Gefühl der Zugehörigkeit und gemeinsamer Werte - [Normen und Werte] - Normen: spezifische Verhaltensregeln und Erwartungen, die von einer Gesellschaft festgelegt werden - Werte: tief verwurzelte Überzeugungen darüber, was in einer Gesellschaft als gut, wünschenswert oder wichtig betrachtet wird - Dienen der sozialen Orientierung, indem sie vorhersehbares und koordiniertes Verhalten fördern - [Sozialisation] - Prozess der kulturellen und sozialen Integration - Parsons: - Primäre Sozialisation findet in der Familie statt, wo grundlegende Werte und Normen vermittelt werden - Sekundäre Sozialisation erfolgt in Institutionen wie Schulen, Universitäten und Arbeitsplätzen, wo spezifischere Rollen und Normen gelernt werden - [Fazit] - Zusammenfassung der Theorien: - Talcott Parsons: Gesellschaftliches Handeln ist tief in den sozialen Systemen und deren Strukturen verankert, die individuelles Verhalten formen und normieren. - Karl Marx: Materielle Bedingungen und ökonomische Verhältnisse bestimmen gesellschaftliche Strukturen und beeinflussen soziale Klassen und Konflikte. - Emil Durkheim: Soziale Fakten und kollektive Normen üben einen starken Einfluss auf individuelles Verhalten aus und fördern gesellschaftliche Kohäsion. - Normen und Werte: sind essenziell für die Regulierung des sozialen Lebens und spiegeln die ethischen und moralischen Grundlagen einer Gesellschaft wider. - Sozialisation: Ein lebenslanger Prozess, durch den Individuen die Kultur, Normen und Werte ihrer Gesellschaft erlernen, um in ihr funktionieren und partizipieren zu können. - Theoretisches Fazit: - Vorgestellte Theorien unterstreichen die Bedeutung von sozialen Strukturen und kulturellen Normen bei der Formung individuellen Handelns - Sie betonen, dass das Verständnis des sozialen Handelns eine umfassende Betrachtung der sozialen, ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen erfordert - Praktisches Fazit: - Für die Praxis in der Sozialarbeit und Pädagogik ist es unerlässlich, die sozialen Kontexte und Hintergründe der Klient\*innen zu verstehen - Das hilft, effektivere Unterstützungsstrategien zu entwickeln, die nicht nur auf das individuelle Verhalten abzielen, sondern auch die sozialen und kulturellen Einflüsse berücksichtigen - Durch das Verständnis der vorgestellten Theorien können Fachkräfte erkennen, wie sehr das Verhalten ihrer Klient\*innen durch gesellschaftliche Strukturen geprägt ist, und - können daraufhin Interventionen und Bildungsprogramme besser an die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen anpassen