Schulpädagogik, Geschichte PDF
Document Details
Uploaded by UndisputableBinomial953
Universität Regensburg
Tags
Summary
Dieser Auszug behandelt die Geschichte der Schulpädagogik, insbesondere die Ideen von Immanuel Kant und Wilhelm von Humboldt. Es werden verschiedene Aspekte wie die Rolle des Staates, die Notwendigkeit der Erziehung und die Entwicklung unterschiedlicher Schulformen in der historischen Perspektive untersucht. Die Auszüge zeigen Ansätze zu Schulreformen und den Wandel von Schulsystemen im Laufe der Zeit.
Full Transcript
Immanuel Kant (7776-1587) Auszug : 1) Alles der...
Immanuel Kant (7776-1587) Auszug : 1) Alles der Mensch kann durch Erziehung Mensch werden Erziehung bedacht werden · muss in nur ↳ praktische Erziehung (Qualitäten der Kullur und Gesellschaft) · Mensch kann nur von einem Menschen erzogen werden ↳physischer Erziehung (körperlich Seelisch) Konsequenz Leistungsfähige Schulsysteme sind erforderlich (soll-Wert) · : 2) Zwang ist unentberlich , aber problematisch · offene Schulsysteme sind für alle Menschen erforderlich (Gleichheit der Würde aller Menschen) Nature vs. Nurture 3) Nach wie vor geht es langfristig um frei denkende Menschen damalige Schule ist unfähig gute Erziehung zu bieten 2 Erste Konsequenzen für die Theorie der Schule Auszug aus von Humboldt ↳ Schule muss sich dem Staate Nationen annehmen · Welche Schulsysteme erzieht selbstlernende selbstdenkende Menschen , ? · Wilhelm von Humboldt (1792/1809) ↳ Vorschläge für Schulreformen in Preußen im Frühen 19. Jht. ↳ Die allgemeine Menschenbildung" us. Spezielle Bildung" Zuerst für 7 alle ↳ Bildungsinhalte einer Freien Nation" (nicht vom Adel/Alleinherscher ↳ Der Königsberger und die => Vorschlag Wilhelms von Humboldt ↳ 3 Stufen des Schul- und Bildungssystems Callg Menschenbildung). · 1. Stufe : Elementarunterricht · 2. Stufe : Schulunterricht · 3 Stufe. : Universitätsunterricht ↳ Offen für alle Menschen ) Bildungswege nicht nach Herkunft sondern ↳ , gemäß Leistung Fähigkeit : Entwicklung 2 : Verstaatlichung von Bildung ab ca. 1800 Ein großes Gefälle zwischen Ideen und Wirklichkeit um 1800 Erst später Akzeptanz (3 Sichtweisen) durch den Staat im GG(1949) 2. Ausprägung eines staatlichen Bildungssystems (1800-1918) Vielfalt und Unstimmigkeiten , aber dennoch Entwicklung Melange" an ähnlichen Schulhistorischen Entwicklungen Dennoch einige Hauptentwicklungen 1) Machtausübungen durch Gesetze und Verordnungen seit ca. 1800 Merkmale dieser Hauptentwicklung · Staaten übernehmen mehr Verantwortung für Bildung · Resultat : Schränkt Einfluss auf Schulen durch den Adel und die Kirchen ein Anerkennung zweier Ideen über Bildungsfreiheit · > Universelle Volksbildung ↳ für die meisten Menschen ↳ Höhere Bildung für wenige männliche Schüler 2 Entwicklung von zwei Schulwesen Niedriges Schulwesen Höheres Schulwesen · Elementarschule (6-8 Schuljahre) · Vorschule (3 Schuljahre) · Pflichtfortbildungsschule (2 5. Schuljahre) · Gymnasium (9 Schuljahrel · Lernziele Indoktrination und Kulturtechniken : · Lernziele : Lernen lernen , eigene Ideen entwickeln , Vorbereitung für Studium · Adressalen : Die breite , arme Bevölkerung · Adressalen : wenige wohlhabende Männer · Abitur erst ab 1900 für Frauen · Klassenlehrer (für alle Fächer) · Lehrerbildung im Schulsystem (ohne Studium) · Universitär ausgebildete Fachlehrkräfte Keine Berechtigung für weiteren Bildungsgang Berechtigung für Studium/Staatsexamen · einen · · Nicht im Sinne da Ideen und Ideale von von Humboldt · Primat der Wissenschaft /Bildung 3 Nebeneffekt der Volksbildungspflicht Priorität der Indoktrination · Ausweitung der Volksbildungspflicht im niedrigen Schulwesen aus Angst vor einer Revolution von unten reaktionäre Schulreform 1854 Preußen unter Anton Sticht nationale und wesentliche Inhalte in Gesinnung · : Positiver Nebeneffekt : Siegeszug der Kulturtechniken : Lesen Rechnen 4 Qualifizierung durch Leistung statt durch Standeszugehörigkeit Akademische Leistungen entscheiden über Universitätszugang Im 18 Jht hing Universitätszugung Zugehörigkeit zum Adel ab der ·.. n. a. von Einführung des Abiturs als Zugangsvoraussetzung für die Universität im frühen · 19. Jht. (1834 Preußen · Prinzip der Leistung ersetzt Prinzip Standeszugehörigkeit (nicht für alle von · Beginn der Idee einer Meritokratie (Herrschaft des Verdiensts) ↳ Anerkennung der Idee einer Meritokratie Existenz einer Meritokratie ↳ Ursachen von akademischen Leistungen vielfältig ↳ Faktoren liegen im Individuum und in der Umwelt 5 Ausbau und der Schulen ab Differenzierung ca. 1870 Die Idee : Neue Schultypen und angebote ; neue Wege zur Universität Ursachen /Faktoren : dieUniversitat Bsp · SchulleistungVorausse für um 1900 ·. Etablierung eines dreigliedrigen Schulsystems (Mittel-Realschule entsteht) an spezieller Bildung · Abitur ab 1900 (nahmissenschaftliche neusprachliche Sekundarschulen ↳ Vermittlung von Staatstreue zur Vorbeugung von Revolutionen von unten ) Naturwissenschaftlich ausgerichte Oberrealschulen Bevölkerungswachstum Urbanisierung (andflucht ↳ und · ↳ Neusprachliche ausgerichtete Realigymnasien · Industrialisierung und Technologisierung · Integration des höheren Schulwesens für Mädchen in das staatt. Schulsystem Konsequenzen : · Abitur auch für Mädchen (1900 Baden 11908 Preußen · Schule und Schulsystem immer wichtiger für gesellschaftliche Teilhabe · Wachsendes Interesse an der Reformpädagogik (Etablierung von · Beispiele für gestiegene Bedeutung von Bildung und Zeugnissen Arbeitsschulen, 1908 München) > - Gegenseitige Anerkennung Reifezeugnissen von für den Hochschulzugang (1872) > - Verkürzung des Militärdiensts auf 1 Jahr fürJungen der gymnasialen OS nur 30 10 24.. Konsequenzen (Fortsetzung) · Verschiedene Reaktionen auf das ausdifferenzierte Schulsystem um 1900 > Ablehnungen eines Schulsystems der Zertifikate und Berechtigungen (Nietzsche /Thomas Mann) - · Positive Auffassung Forderungen nach einer Demokratisierung der Schule (Wilhelm Liebknecht Wissen : als Macht) > - bildungspolitischen Programm der SPD (1906) ( ↑gesellschaftliche Teilhabe Wohlstand durch Bildung) r Fehlen einer gehaltvollen Allgemeinbildung für alle Diskussion von Schule und Bildung auf dem Mannheimer Parteitag der SPD Forderungen für ein zukünftiges Schul-Bildungssystem · 23-29 September 1906 Sozialdemokratie und Volkserziehung Aufhebung des Gegensatzes Hand- und Kopfarbeit (Praxis (Theorie) · zu Ist Zustand > Schule und Bildung Berücksichtigung des Individuums - · von > Vorschläge für die Zukunft weltliches einheitliches Schulwesens - · · organische Übergänge (Nie. Ihoch) · Höheres Schulwesen bietet eine optionale Bildung im Sinne Wilhelms · absolute Unentgeltlichkeit > Wissensbasiert staatliche Förderungen Zsape - · Allgemeine Menschenbildung ande · Gleichberechtigung von Frau und Mann > Dann technische - Bildung (spezielle Bildung · weltliche Vorschulen · extracurilare Angebote (Nachmittags) · Niederes Schulwesen bietet dem Rest eine Indoktrination · obligatorische Fortbildungsprogramme bis 18 L zum > Vorbeugen einer Revolution · künstlerische Bildung - Simple Glaubenssätze statt Wissenskultur 3 - > · besondere Klassen und Schulen für sonderpädagogischen Förderbedarf Gehorchen > - Drill statt Menschenbildung · höhere Standards für Schulgebäude > Großer Kognitives Nachteil - Demokratisierung Historischer Hintergrund (ICR) · Weimarer Republik -Ausrufung der Weimarer Republik durch Philipp Scheidemann 9 11 1918. , (während Revolution) Reichsverfassung verabschiedet in Weimar August 1919 > - 11 am. Tatsächliche Reformen der Weimarer Republik Artikel Hauptaspekte Reform 142 Kunst/ Wissenschaft und ihre Lehre sind frei v 143 Bildung öffentlich wissenschaftliche Lehrerbildung v , 144 Schulwesen unter Aufsicht des Staates v 145 Einführun der Schulpflicht ~ g ~ gemeinsame Grundschule Laufbauendes mittleres/höheres Schulwesen) 146 Il Grundschule nach Religionsbekenntnis Volksschule X(konservativ) / öffentliche Mittel für arme Familien V 147 private Schulen sind mit Auflagen (Staat) erlaubt Konservativ aber Reform 148 Empfindungen andersdenkender Menschen dürfen nicht verletzt werden ~ 149 Religion als ordentliches Lehrfach Konservativ aber Reform Gesamteinschätzung zu Schulreform von 1919 Entgleisung (1933-1945) Meilensteine der Schaffung eines antidemokratischen , rassistischen Schulwesens Gesetz Auswirkung Gesetz zur Widerherstellung des Berufsbeamten Ausschluss jüdische Lehrkräfte Gesetz gegen die Überfüllung der deutschen Schulen Wenige Frauen an Hochschulen , Anschluss jüd Schüler. Gesetz zur Verhütung abkranken Nachwuchs Zwangsstalisation Ideologisches , antiinklektuelles Klima · Veränderung der Lehrpläne nach NS-Ideologie > Fokus auf Arteigene - > - Geschichte de nordischen Rasse > Vererbungslehre Rassenkunde (Pseudowissenschaft) - Einzug nationalsozialistischer Rituale und Symbole die Schule · in & Außerschulische Indoltination · Jugendvereine mit Zwangsmitgliedschaft 06, 11. 24 Schlaglichter seit 1945 · Meilensteine in der BRD und DDR (1) Schulentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland bis 1990 Schulentwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bis 1900 -Wiedererichtung eines gegliederten Schulsystems wie in der Weimarer Republik > - Oberstes Erziehungsziel des Staates : Die Entwicklung der Jugend zu sozialistischen Persönlichkeiten"(Jugendgesetz der DDR , 1974 > - Dennoch Reformen... zum Beispiel... >Einordnung - des Individuums in die Gesellschaft" (Geißler 2015) , ↳ Ausdehnung der Mindestschuldauer auf 10 Jahre > Bevölkerung aber nicht überzeugt davon - > ehemaligen Volksschulbildung (nun Hauptschule Einheitliches sozialistisches Bildungssystems Sinne der - ↳ Verwissenschaftlichung der im Staatsideologie der DDR ↳ Pflicht einer ersten Fremdsprache für alle /Zeichen der Internationalisierung de BRD) > - Zehnjährige gemeinsame allgemeinbildenden Schule : polytechnische Oberschule (PCS) ↳ ↳ universitäre Lehrkraft-Ausbildung für alle Lehrämter - Unterstufe (1-3) ↳) Mittelstufe (4-0) (1971) (7-10) ↳ Bundesausbildungsförderungsgesetz zur Steigerung der Chancengleichheit ↳ Oberstufe ↳ Versuche mit Gesamtschulen Theorie Praxis + für alle > Beibehaltung des mehrgliedrigen Schulsystems aber mit Übergangsmöglichkeiten Bildungswege ab der - neuen > - 11. Klass , ↳ zweijährige erweiterte Oberschule als Vorbereitung auf ein. Studium ↳erweiterteOberschule Berufsausbildneue mit > - Vorauswahl für die EA ab der F Klasse. Schulentwicklung in Deutschland seit 1990 Empirie E durchErfahrunggewonnenesWas ist > - Entkoppelung von nominellen Bildungsgang (Schulform) und Schulabschluss > Steigende Zahlen für höhere Schulabschlüsse - Hinwendung zu empirischen Perspektiven auf Schule (2) Pädagogisierung seit 1945 (Tenorth , 2019) Beispiele für die Hinwendung : Eine Konstante im Schulsystem seit 1945- ↳ Schule : Lösen von Problemen ↳ international vergleichende Studien ↳ Weitgehende Akzeptanz der Sichtweisen von Rousseau und dem SPD-Bildungsprogramm · Programme for International Student Asessment (PISA) Organisation (OECD) Menschen lassen sich positiv beeinflussen · , wenn sie eine günstige Umwelt erleben · IEA Aufgabe der Schulen unterstützt durch Wissenschaft · ↳ Schule als Hoffnungsträger für die Lösung mannigfacher gesellschaftlicher Probleme Hervorbringen kompetenter Menschen · ↳ ergebnisorientierte Bildungsforschung (outcomes statt incomes) Ermöglichung gesellschaftl Aufstiege ·. Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit · · Sicherung der ökomenschen Leistungsfähigkeit Die Pädagogisierung betrifft auch junge Ellern und Großeltern übrigens E Ist folgerichtig > - Aber eine große Belastung für Eltern-Familien > - Erfordert tatkräftige Anerkennung von der gesamten Gesellschaft