Prüfung Fragen Gesellschaftliche Bedingungen PDF
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This document contains questions related to social sciences, specifically sociology. Document details social structures, societal changes, and the role of education in shaping individuals. It includes questions about the impact of individual views on society and the various factors influencing social change.
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**[Prüfungsfragen]** **Beschreibe die Fallstricke des Alltagswissens der Soziologie!** - Aufgrund unserer Biografie verfügen wir über Gesellschaftserfahrung und Alltagswissen -- - wir fühlen uns sozial kompetent - haben für fast jede Lebenssituation bestimmte Rezepte und Strategien -...
**[Prüfungsfragen]** **Beschreibe die Fallstricke des Alltagswissens der Soziologie!** - Aufgrund unserer Biografie verfügen wir über Gesellschaftserfahrung und Alltagswissen -- - wir fühlen uns sozial kompetent - haben für fast jede Lebenssituation bestimmte Rezepte und Strategien - haben Erklärungen parat (z.B. warum der Schüler xy in der Schule nicht mitkommt) **Was sagt folgendes Zitat aus? \"Die erste Stufe der Weisheit in der Soziologie ist, dass die Dinge nicht sind, was sie scheinen.\"** - Soziale Konstruktion der Realität - Normen/Werte vom Mensch gemacht und nicht natürlich gegeben - Für uns heute selbstverständlich war historischer Prozess - Wissenschaftiche Distanz - Intuitive Erklärungen hinterfragen - Emotionen/Vorurteile trüben Blick auf die Wahrheit - Unterschied zw. Erscheinung und Wesen - Diskrepanz zw. Erscheinung soz. Phänomene und tatsächlicher Funkiont - Bsp.: demokratische Machtstrukturen eigentlich autoritär - Weisheit in der Soziologie beginnt mit dem Verlassen von naiven Annahmen und dem kritischen Hinterfragen. - Kritik an Alltagsperspektiven - Soziologie zeigt, dass der Alltag nur ein Ausschnitt ist, der von Machtverhältnissen und Ideologien geprägt sein kann. **Was bedeutet der Aufstieg des Individualismus für Bildung/ Institution Schule?** - Personalisierung: Fokus auf individuelle Förderung und Lernwege. - Autonomie: Mehr Mitbestimmung für Schüler bei Lerninhalten und Methoden. - Flexibilität: Anpassung von Lehrplänen an individuelle Interessen und Stärken. - Diversität: Anerkennung unterschiedlicher Hintergründe und Bedürfnisse. - Wertebildung: Förderung kritischen Denkens und Eigenverantwortung. - Herausforderung für Gemeinschaft: Balance zwischen Individualismus und sozialer Kohäsion. - Lehrrolle: Wandel vom Wissensvermittler zum Lernbegleiter. **Zählen sie die 4 Hauptfaktoren des Sozialen Wandels auf!** - Kulturelle Faktoren - Physische Umwelt - Wirtschaftliche Einflüsse - Politische Einflüsse **Welcher Weise kann Religion Gesellschaft beeinflussen** - - - - - - - **Postmoderne und Globalisierung haben westliche Gesellschaft in Unsicherheit geführt. Welche Folgen hat das?** - - - - - **Welche 3 gesellschaftlichen Funktionen hat Bildung nach Meyer?** - Sozialisationsfunktion: Erwerb von Wissen/ Kompetenzen) Aufgabe der Pädagogik - Allokationsfunktion: Durch Bildungsabschlüsse in soz. Position kategorisiert - Legitimationsfunktion: Soz. Platzierung/ Ungleichheiten durch Bildungsabschlüsse erklären **Was kann ich dazu beitragen damit das lll für meine Schüler:innen ein Thema wird?** - **\ ** **Nennen sie 2 Ziele der LLL die sich auf den Pflichtschulbereich beziehen.** - - **Wurden die Ziele erreicht?** - Ziele wurden nicht erreicht **Wurde Aktionslinie 2 erreicht?** - Aktionslinie 2: Bildungslaufbahn der Kinder nicht durch soz. Herkunkt vorgezeichnet - Wurde nicht erreicht **Erklären sie, was Gründe für ein nicht erreichen sein können** - Österreichisches Schulsystem= Halbtagssschulsystem - Primäre Herkunftseffekte **Was könnten sie als Lehrperson im Unterricht tun, die Vision der Aktionslinie 2 im Alltag umzusetzen?** - **Förderung gefährdeter Gruppen:** Zielgruppenspezifische Förderungen für Schüler\*innen mit erhöhtem Risiko. - **Beratungs- und Coachingsysteme:** Aufbau von Mentoringprogrammen zur Unterstützung von Schüler\*innen und Lehrkräften. - **Strukturelle Verbesserungen:** Flächendeckender Ausbau der Ganztagsschulen, Flexibilisierung der Kursplanung und Prüfungssysteme. - **Neue Lehrpläne:** Entwicklung moderner und nachhaltiger Lehrinhalte, - Vermittlung von Schlüsselkompetenzen. - **Qualitätsmanagement:** Implementierung eines Qualitätssystems zur Sicherung der Bildungsstandards. - **Integration und Inklusion:** Fokus auf individuelle Betreuung und Unterstützung für Schüler\*innen mit Migrationshintergrund. **Welche Grundfunktion hat Schule/ Familie für die Gesellschaft?** - Schule: Integration, Anstrebung der soz. Einheit - Familie: Strukturerhaltene Funktion **Nennen sie 3 Möglichkeiten in der individuellen Berufsausbildung** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Zahl enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Für welche Zielgruppe gibt es individuelle Berufsausbildung** - Beeinträchtigte Jugendliche (SPF) - Jugendliche mit negativem Pflichtschulabschluss **Was bedeutet die Ausbildungspflicht bis 18 und welche Aufgabe hat die KOST dabei?** - Jugendliche bis 18 müssen irgendeine Ausbildung machen sonst hat es Konsequenzen - KOST: Kooperationssystem und Unterstützende Funktion für andere Organisationen herzustellen **Zählen sie 3 soziologische Erklärungsansätze für Bildungsungleichheiten, eins genauer erklären** - Statuserwerbsmodell - Rational-Choice- Erklärung - Konflikttheoretische Ansätze **Was kann ich als Lehrperson tun, damit Chancenuntleichheit bei soz. Benachteiligten Kindern ausgeglichen wird am Beispiel lesen (3 Maßnahmen)** - Lesetandems - Lesemonat - Verstärktes Lesen **\ ** **Was versteht man im österreichischen Schulsystem prim/ sek Herkunftseffekte!** **Primäre Herkunftseffekte** - Familiäre, ökonomische, kulturelle Bildungsressourcen und ihre Auswirkungen auf Schulleistung - Leistungsunterschiede können ausgeglichen, konstant bleiben oder vergrößert werden - Sekundarstufe: Halbtagsschule, Lernen größtenteils außerhalb der Schule Umfeld bestimmt Lernerfolg (Materielle Voraussetzung, kultureller Hintergrund) Österr. Schulsystem kompensiert soz. Ungleichheiten weniger wie andere Länder **Sekundäre Herkunftseffekte** - Erklärt warum trotz gleicher Schulleistung Bildungsentscheidungen voneinander abweichen (abhängig von soz. Herkunft) - Lehrperson/ Eltern bewerten Leistungen unterschiedlich, abhängig von soz. Schicht - Schulwahl nach 4. Klasse: Kinder von Eltern mit hochqualifizierten Berufen halten ihre Kinder mit geringeren Leseleistungen als gymnasialtauglich als Eltern mit un- und angelernten Tätigkeiten eng miteinander verbunden und verstärken sich gegenseitig **Wie entstehen prim/ sek Herkunftseffekte im österreichischem Schulsystem?** - Primär 1. Unterschiedliche Ressourcen: Bildungsniveau der Eltern, sozioökonomischer Status. 2. Lernvoraussetzungen: Sprachkenntnisse, frühkindliche Förderung. 3. Zugang zu Bildung: Ungleichheiten bei Vorbereitung und Unterstützung. - Sekundär 4. **Bildungsentscheidungen:** Eltern beeinflussen Schulwahl abhängig von Statusmotivation. 5. **Kosten-Nutzen-Abwägung:** Höheres Risiko für Familien mit niedrigem Einkommen. 6. **Schichtenspezifische Erwartungen:** Unterschiede in Karriereambitionen und Unterstützung. **\ ** **Welche Vorraussetzungen müssen erfüllt werden das implizite Wertevermittlung funktioniert?** - Kohärenz: Übereinstimmung zwischen vermittelten Werten und Handlungen. - Alltagsintegration: Werte werden im Schulalltag praktisch erfahrbar. - Vertrauensverhältnis: Respektvolle Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden. - Schulkultur: Positive, wertorientierte Atmosphäre. - Langfristigkeit: Wiederholte und konsistente Wertevermittlung. - Soziale Anerkennung: Werte werden von der Gemeinschaft geschätzt und unterstützt. **Welche Vorraussetzungen müssen erfüllt werden das explizite Wertevermittlung funktioniert?** - Klarheit: Werte werden bewusst benannt und erklärt. - Reflexion: Schüler können über Werte diskutieren und nachdenken. - Begründung: Vermittlung, warum die Werte wichtig sind. - Lehrplanintegration: Werte als fester Bestandteil des Unterrichts. - Partizipation: Schüler werden aktiv in die Wertediskussion einbezogen. - Praxisbezug: Werte mit konkreten Situationen und Beispielen verbinden. - Unterstützung: Schule und Elternhaus fördern die gleichen Werte. - Vorbildfunktion: Lehrkräfte und Institutionen leben die Werte vor. Foliensatz 4: Kommen die Annahmen von Boudons und Breen und Erikson? **Zählen Sie drei Arten des Kulturellen Kapital nach Bourdieu auf und wie das wesentlich ist für Bildung** - Inkorporierte Kapital: - im Körper als Wissen gespeichert - Durch Bildung/ Anstrengung erworben - Objektivierte Kapital - Bücher, Gemälde, Instrumente - In ökonomisches Kapital umwandelbar - Institutionalisiertes kulturelles Kapital - Bildungstitel/ Zetrifikate - Legitimierte Fähigkeiten gesel. Anerkannt - Nicht jedes Wissen (aus der Familie) wird mit Bildungstitel anerkannt **Erläutern Sie an einem Beispiel, was das mit ungleichen Bildungschancen zu tun hat?** - Ärmere Familien haben weniger Geld für Bücher, damit die Kinder lesen können als reichere Familien - Theoretische Konzeption des Zusammenhangs von sozialer Herkunft und Bildungserfolg - Je höher das ökonomische, kulturelle und soziale Kapital (welches entscheidend den Habitus prägt), desto erfolgreicher absolviert man die Schule/Universität - Insbesondere das inkorporierte kulturelle Kapital führt zu Chancenungleichheit im Bildungssystem (Motive, Verhaltensweisen etc. von Akademikerfamilien entsprechen bspw. eher den Anforderungen des Schulsystems) **Was bestimmt nach Bourdieu die Position im soz. Raum?** - Ökonomisches Kapital - Materielles Reichtum - Grundlage für andere Kapitalsformen - Kulturelles Kapital - Inkorporierte Kapital: - im Körper als Wissen gespeichert - Durch Bildung/ Anstrengung erworben - Objektivierte Kapital - Bücher, Gemälde, Instrumente - In ökonomisches Kapital umwandelbar - Institutionalisiertes kulturelles Kapital - Bildungstitel/ Zetrifikate - Legitimierte Fähigkeiten gesel. Anerkannt - Nicht jedes Wissen (aus der Familie) wird mit Bildungstitel anerkannt - Soz. Kapital - Soz. Netzwerk in das wir eingebettet sind - Andere Personen um Hilfe bitten zu können - Macht der Zugehörigkeit - Je umfangreicher das Netz an sozialen Beziehungen ist, umso größer sind auch die Chancen, ökonomisches und kulturelles Kapital zu reproduzieren. **Welches Kapitalsorten sind in ihrer Urspruchgsfamilie vorhanden und wie es sich auf ihre Bildungslaufbahn ausgewirkt hat** - Musst du für dich selbst beantworten! **Welche Arten von Bildungsungleichheiten gibt es?** - Chancenungleichheit - Ergebnisungleichheit **Was versteht man unter Bildungsarmut in Österreich?** - Keine Pflichtschulabschluss/ keine Berufsausbildung **Zählen sie 6 der 8 Grundwerte der österreichischen Schule auf (Humanität, Demokratie,...)** **Grundwerte der Österreichischen Schule** - Demokratie - Humanität - Solidarität - Friede - Gerechtigkeit - Offenheit - Toleranz - Teamwork **\ ** **Wie können sie als Lehrer Demokratie/ Humanität/... im Unterricht vermitteln? Beschreiben sie eine Situation/ Unterrichtsidee die sie umsetzen würden** - Rollenspiele - Thementage **Was versteht man unter Werten/ Normen/ Regeln + Bsp?** - **Werte (abstrakt)** - Beschreiben Zielorientierung für eigenes Handeln handlungsleitend - Erstrebenswert für Gesellschaft - Geben Orientierung /Halt - Basis für Denk-/ Handlungsmuster - Bsp.: Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Frieden, Höflichkeit - **Normen (handlungsbestimmend)** - Regel wie man sich in best. Situation verhalten soll (Hand geben zur Begrüßung) - Leiten sich aus Werten ab - Beschreiben konkrete Handlungsvorschrift (z.B. 10 Gebote) - **Regeln (handlungsbestimmend**) - Vereinbarungen zw. Gruppen/ Menschen - **Wie werden Werte vermitteln? Beschreiben sie 2 Wege** - - - - - - - - **Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit Werte richtig gelebt werden? (implizit)** - Persönliche Beziehung - Bindung **Führen Sie drei konkrete Umsetzungsmöglichkeiten an, wie sie Werte im Unterricht (explizit) umsetzen können.** - Werte aussuchen - Einen Wert jede Woche besprechen - Wertesuche im Alltag mit Kindern durchführen **Welche Grundewerte soll Schule nach Paragraf 2 des Schuc vermitteln?** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image2.png) **Durch welche Anhaltspunkte wird das Kinderwohl beurteilt (6 von 12)** - angemessene Versorgung: Nahrung, medizinische und sanitäre Betreuung, Wohnraum, sorgfältige Erziehung - Fürsorge, Geborgenheit, Schutz der körperlichen, seelischen Integrität des Kindes - Wertschätzung/ Akzeptanz des Kindes durch die Eltern - Förderung der Anlagen, Fähigkeiten, Neigungen, Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes - Berücksichtigung der Meinung des Kindes in Abhängigkeit von Verständnis/ Fähigkeit zur Meinungsbildung - Vermeidung der Beeinträchtigung, die Kind durch Um- und Durchsetzung einer Maßnahme gegen seinen Willen erleiden könnte **\ ** **Wann muss Lehrer Gefährdungsmeldung bei Jugendhilfe machen?** - Im Rahmen der beruflichen Tätigkeit - Konkret namentlich bekannte Minderjährige betreffend - Wenn diese Gefährdung nicht durch eigenes fachliches Tätigwerden abgewendet werden kann