Layout, Typografie und Schriftgestaltung - PDF

Summary

Dieser Dokument behandelt Themen wie Layout, Typografie und Schriftgestaltung. Es werden verschiedene Layouts vorgestellt, darunter Einspaltiges, Zweispaltiges, Dreispaltiges, Vierspaltiges und Fünfspaltiges Seitenlayout. Außerdem werden die anatomischen Merkmale von Buchstaben sowie die Typoklassifikation nach DIN 16518 erläutert.

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**Einspaltiges Seitenlayout**: - Wird vor allem für textlastige Publikationen wie Romane verwendet. - Wichtig ist, dass das Format keine zu langen Zeilen erfordert, um die Lesbarkeit zu gewährleisten. **Zweispaltiges Seitenlayout**: - Bietet mehr gestalterische Möglichkeiten als das ei...

**Einspaltiges Seitenlayout**: - Wird vor allem für textlastige Publikationen wie Romane verwendet. - Wichtig ist, dass das Format keine zu langen Zeilen erfordert, um die Lesbarkeit zu gewährleisten. **Zweispaltiges Seitenlayout**: - Bietet mehr gestalterische Möglichkeiten als das einspaltige Layout. - Bilder können ein- oder zweispaltig angeordnet werden. - Drucksachen mit dieser Layoutvariante wirken repräsentativ und hochwertig. - **Anwendung:** - Wirkt bei Zeitschriften und Broschüren ausgeglichen und ruhig. - Eignet sich für hochwertige Geschäftsdrucksachen wie Imagebroschüren und Geschäftsberichte. - Große Abbildungen und viel Weißraum vermitteln dabei Großzügigkeit und Eleganz. **Dreispaltiges Seitenlayout**: - Häufig verwendet in Zeitschriften, Broschüren und Prospekten. - Ermöglicht klare, übersichtliche und spannungsreiche Layouts. - Die Zeilenbreiten sind noch ausreichend für eine gute Lesbarkeit. - **Anwendung:** - Häufig verwendet in Zeitschriften, Büchern und Broschüren. - Ermöglicht flexible Gestaltung von Headlines, Mengentext und Bildern. - Kombination von ein- und mehrspaltigem Text sowie freigestellten Bildern sorgt für ein attraktives Layout. **Vierspaltiges Seitenlayout**: - Setzt eine Mindestgröße des Medienprodukts voraus, idealerweise ab DIN A4. - Ermöglicht eine flexible und differenzierte Anordnung von Text, Bild und Grafik. - Vierspaltige Layouts wirken lebhaft und abwechslungsreich, können aber auch unübersichtlich sein. - **Anwendung:** - Gilt als lebhaft und abwechslungsreich, kann aber auch unübersichtlich wirken. - Ermöglicht vielfältige Text-Bild-Kombinationen und spannende Kontraste. - Klare horizontale Achsen und Bilder helfen, die Seite zu strukturieren und Übersichtlichkeit zu schaffen. **Fünfspaltiges Seitenlayout**: - Wird häufig bei Tageszeitungen verwendet. - Ermöglicht flexible und variantenreiche Layouts. - Gut geeignet für die Kombination unterschiedlicher Bilder und Texte. **Seitenlayout mit Marginalienspalte**: - Ermöglicht variantenreiche Seiten durch die Marginalienspalte und die Textspalten. - Marginalien dienen der Leseerleichterung und dem schnellen Auffinden von Textinhalten.   Die Anwendung des Gestaltungsrasters hilft dabei, ein konsistentes und ästhetisch ansprechendes Layout zu erstellen, das den Leser durch klare Strukturen und ansprechende Gestaltungselemente führt. Grundlinienraster Warum verwendet man ein Grundlinienraster im Printdesign?   - **Konsistenz**: Es stellt sicher, dass der Text auf allen Seiten auf der gleichen Höhe beginnt und endet, was zu einem sauberen und konsistenten Erscheinungsbild führt.   - **Lesbarkeit**: Es verbessert die Lesbarkeit, indem es eine klare Struktur bietet, die dem Auge des Lesers hilft, von Zeile zu Zeile und von Spalte zu Spalte zu springen.   - **Flexibilität**: Es ermöglicht eine flexible Platzierung von Elementen wie Textblöcken, Bildern und Grafiken, während gleichzeitig eine visuelle Ordnung beibehalten wird.   - **Harmonie**: Es hilft, ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen, indem es sicherstellt, dass alle Elemente auf der Seite in Beziehung zueinander stehen.   - **Effizienz**: Es erleichtert den Designprozess, indem es eine Vorlage bietet, die die Platzierung und Ausrichtung von Elementen auf der Seite leitet.   Die **Anatomie der Buchstaben** („Schrift-Anatomie") ist ein Teil der **Mikrotypografie** („Detailtypografie") und beschreibt die Feinheiten bei der Gestaltung von Buchstaben. Wenn es um die Grundstruktur (dem „Körper") eines Buchstabens geht, dann greifen Typografen auch auf das „Bild" der Anatomie zurück. **Mikrotypografie und Schriftgestalt** In der Mikrotypografie gibt es rund hundert **Fachbegriffe**, um die Formmerkmale („Einzelteile") eines Buchstabens zu beschreiben: **Linien** geben dem Buchstaben wie ein „Skelett" seine grundlegende Form: - **Grundstriche und Haarstriche:** senkrechte, diagonale und waagerechte Strichelemente von Buchstaben können bei Schriften stark variieren. Dies trifft insbesondere für Antiqua-Schriften zu. Bei Grotesk-Schriften variieren sie meist nur minimal. Der aus unterschiedlichen Strichstärken resultierende „Charakterzug" wird auch als **Strichkontrast** bezeichnet. In der Mikrotypografie spricht man bei den dünnsten Linien von einem Haarstrich und bei den dicksten Linien von einem Schattenstrich.   - Ein vertikaler Schaft wird auch **Stamm**, **Standstrich**, **Vertikalstrich** oder **Grundstrich** genannt. - Für diagonale Schäfte wird auch der Begriff **Diagonale** verwendet. - Zwischen verschiedenen Schäften kann die Strichstärke variieren -- auch innerhalb des gleichen Buchstabens (Glyphen), etwa bei den vier Schäften des Buchstabens W in einer Antiqua-Schrift. - Gerade **horizontale Linien** werden *Balken*, *Querbalken*, *Querstriche* oder *Arme* genannt, ein im Inneren des Schriftzeichens liegender Balken auch *Innenbalken* und der obere Balken beim T und Z auch *Deckstrich*. - **Gerundete Linien** werden je nach Art und Lage *Bäuche*, *Bögen*, *Kurven*, *Kurvenbalken* oder *Schultern* genannt. **„Dekorative" Linienabschlüsse**: - An den Schaftansätzen und Schaftfüßen können je nach Schriftart Zierabschlüsse sein. - Bei Antiqua-Schriften sind die Zierabschlüsse Serifen. Als Serifen werden die Linien bezeichnet, welche einen Grundstrich als Ausläufer am Ende quer zu seinem Richtungsverlauf abschließen. Die abgerundete Ecke zwischen dem angrenzenden Strich und der Serife nennt man *Kehlung*. - In gebrochenen Schriften gibt es an den Schaftansätzen und Schaftfüßen Quadrangel (wörtlich „Vierecke"). - Der *Anstrich* ist ein verjüngter Strichansatz vor dem Grundstrich. - Der *Endstrich* ist ein verjüngtes Strichende, verbunden mit einer leichten Bogen nach oben (besonders bei *kursiven* Schriftarten). - Ein *Tropfen* oder ein *Kugelende* ist eine punktförmige Verdickung. Er bildet sich häufig im Bogen des r, f oder j. Beim *𝗴 heißt es Ohr*. **Typoklassifikation nach DIN 16518** 1. **Venezianische Renaissance-Antiqua** - **Abgeleitet von Formen der frühen Druckzeit (etwa 1450 bis 1530)** - **Großbuchstaben basieren auf der römischen Capitalis, Kleinbuchstaben auf der Humanistischen Minuskel (grundlegende, handgeschriebene Buchschrift)** - **Kräftige Serifen** - **Deutlich nach links geneigte Achsstellung** - **Relativ große Ober- und Unterlängen** - **der Querstrich des e liegt meist schräg** 1. **Französische Renaissance-Antiqua** - **Stärkere Strichstärken-Unterschiede als bei der Barock-Antiqua** - **Leicht nach links geneigte Achse, leicht ausgerundete Serifen** - **keilförmige Ansätze an den senkrechten Strichen** - **Sehr gut lesbar durch die ruhige Zeilenführung** 2. **Barock-Antiqua** - **Strichstärken-Unterschiede geringer als bei der Französischen Renaissance-Antiqua** - **die Achse der Rundungen steht fast senkrecht** - **Kleinbuchstaben haben meist oben schräge und unten gerade Serifen** 3. **Klassizistische Antiqua** - **Sehr starke Unterschiede zwischen Haar- und Grundstrichen** - **waagerecht angesetzte Serifen** - **senkrechte Achse bei Rundungen** 4. **Serifenbetonte Linear-Antiqua** - **Achse der Rundungen senkrecht** - **Strichdicken sind schwach differenziert** - **Übergang zu Serifen ausgerundet oder stark betont** - **Querstrich des kleinen e liegt waagrecht** 5. **Serifenlose Linear-Antiqua** - **Achse der Rundungen senkrecht** - **Strichdicken sind sehr gering** - **Querstrich des kleinen e liegt waagerecht** 1. **Antiqua-Varianten** - **Rundbogige Schriften römischen Ursprungs** - **mit oder ohne Serifen** - **Beinhaltet Zierschriften und Hybridschriften** 2. **Schreibschriften** - **Wirken mit Stift, Feder oder Pinsel geschrieben** - **Schwungvolle Strichführung** - **Kleinbuchstaben untereinander verbunden** 3. **Handschriftliche Antiqua** - **basiert in ihren Grundzügen auf der Antiqua** - **sind jedoch handschriftlich abgeändert, um ein persönlicheres Aussehen zu erzielen** 4. **Gebrochene Schriften** - **Schriften, die sich aus formalen oder stilistischen Gründen nicht in die vorangegangenen Gruppen einordnen lassen** - **eckige, gebrochene Rundungen, kantiges Aussehen** - **In Segmente unterteilt** 5. **Fremde Schriften** - **Schriften, die nicht dem lateinischen Alphabet entsprechen, beispielsweise Chinesisch und Hebräisch** **\ ** **Werksatz Fachbegriffe** - Vorschlag/Vorraum - Headline/Überschrift (evtl. auch noch Subheadlines/Unterüberschriften) - Initiale - Marginalie - Grundtext/Fließtext - Subheadline - Toter Kolumnentitel/Pagina - Lebender Kolumnentitel - Fußnoten - Bildlegende (beschreibender Text meist unter, aber auch auf Abbildungen)

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