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Diese Notizen behandeln die Sklaverei in Athen. Sie beschreiben verschiedene Formen der Sklaverei, wie Sklaverei von Geburt, Aussetzung von Kindern, Versklavung als Strafe und Kriegsgefangenschaft. Des Weiteren werden die Wege in die Unfreiheit und die Arbeitswelt der Sklaven in Haushalt, Landwirtschaft, Bergbau, Handwerk und Dienstleistungen detailliert.
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Wege in die Unfreiheit Sklaven von Geburt: In Athen richtete sich der Status des Kindes grundsätzlich nach dem der Mutter. Aussetzung von Kindern: Große Quelle des Sklavennachschubs war die Aussetzung von Kindern. Aufgrund verschiedene Aspekte --> o Wirtschaftl...
Wege in die Unfreiheit Sklaven von Geburt: In Athen richtete sich der Status des Kindes grundsätzlich nach dem der Mutter. Aussetzung von Kindern: Große Quelle des Sklavennachschubs war die Aussetzung von Kindern. Aufgrund verschiedene Aspekte --> o Wirtschaftliche Gründe o Krankheit des Kindes o Das Kind ist ein Ergebnis einer Vergewaltigung oder einer vor- oder außerehelichen Beziehung Versklavung als Strafe: o Verbrechen, welche die Exklusivität der Bürgerrechte gefährdete. o Ein Nicht-Staatsbürger, der sich als Staatsbürger ausgibt und eine eheliche Verbindung mit einem Staatsbürger eingeht Kriegsgefangenschaft: o Die häufigste Ursache für einen unfreien Status. o Oft werden die Männer im Krieg getötet und Frauen und Kinder in die Sklaverei abgeführt. o Ziel ==> Strafe für bestimmte Vergehen, Abschreckung anderer Feinde, durch Sklavenhandel mehr zu gewinnen. Sklaven in der Arbeitswelt Haushalt: Eine große Anzahl der Unfreien war in athenischen Haushalten zu finden. Sklavinnen wurden zum Waschen, Putzen, Weben, Spinnen, Wasserholen, Getreidemahlen, Teigkneten, Brotbacken oder zum Bedienen bei Mahlzeiten oder der Toilette ihrer Herrin eingesetzt. Sklaven dienten als Hausmeister, Pförtner, Kammerdiener oder Träger. Begleiten des Herren alltäglich Begleiten eines Kindes zur Überwachung seiner Pädagogischen Aktivitäten. Ammen haben für ihre Herrinnen gestillt, und später blieben sie als Kindermädchen und Dienerinnen. Landwirtschaft Grundlage der Wirtschaft Mehr als die Hälfte Athens war mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigt. Da der meiste Arbeit in der Landwirtschaft während der Erntezeit stattfindet, wurden Saisonarbeiter oder Sklaven gemietet. Da es sich nicht lohnt, das ganze Jahr Arbeiter durchzufuttern. Bei anderen Tätigkeiten, die das ganze Jahr zu erledigen waren, wie Wein- oder Olivenbau, wurden Sklaven bei größeren Höfen eingesetzt. Bergbau Der größte Teil der Sklaven war in den Bergwerken von Laureion im Einsatz. ~ 30 000 insgesamt Die schwierigste Arbeit, 10-stunden Schichten unter schlechten Bedingungen. Auch Kinderarbeit Auch bei Erzmühlen, Verhüttung des Silbererzes eingesetzt Handwerk Arbeit in den unterschiedlichsten Werkstätten als Schmiede, Schuster, Bronzearbeiter oder Möbeltischler. Ebenfalls auch als Gerber, Schneider oder Seiler. Baugewerbe Die Unfreien arbeiten Seite and Seite mit freien Handwerkern tätig waren und dass sie für die gleichen Arbeiten auch den gleichen Lohn erhielten. Dienstleistungen Unfreie im tertiären Sektor waren im Handel als Krämer, Verkäufer, Lagerarbeiter oder Hilfskräfte genauso beschäftigt wie im Bankwesen. Durch den letzten könnten sie sogar auf gewaltigen Reichtum kommen. Beispiel eines Mannes, der ausgezeichnet seine Arbeit erledigt hat und damit seine Freiheit gewonnen hat, wurde sogar sein Bürgerrecht verliehen. Hetären und Prostituierte Wurden oft als Minderjährige von ihren Besitzern gezwungen, sich mit Männern einzulassen. Die Besitzer agierten als Kuppler, die die Kunden mit dem Mädchen verbindet. Wurden auch für längere Zeiträume vermietet. Mancher Mann kaufte dem Kuppler die Frau dann ab, und lebte mit ihm als Konkubine. Dazu gibts Kuppler-unabhängige Hetären, oft freigelassene oder Metoiken, die selbstständig für ihren Lebensunterhalt sorgten. Seltenerweise gab es auch freie Athenerinnen, die als Hetäre tätig waren. Lebendverhältnisse und rechtliche Stellung Rechte des Herren Der Herr ist die höchste Instanz, die über alles bestimmt. “Für mich ist der Herr Staat und Zuflucht und Gesetz und Richter über alles Recht und Unrecht. Für ihn muss ich leben.” Der Sklave war Besitz des Herrn, dessen Macht über den Unfreien absolut und gesetzlich kaum eingegrenzt war. War nicht zeitlich begrenzt und ging nach dem Tod des Herren auf seinen Erben über. Er konnte ihn verkaufen, verschenken, testamentarisch vermachen, vermieten oder verpfänden. Oder zu Lebzeiten oder testamentarisch freilassen bzw. Erlauben, sich freizukaufen. Umgang mit Sklaven Der Handlung mit dem Sklaven hing seinen Herrn ab. Per gesellschaftlichen Konsenses bürgerte sich ein gewissen “guter Ton” im Umgang mit den Sklaven ein. Das Einhalten davon war nicht erzwungen. Besonders neureiche Familien und soziale Aufsteiger schienten härter zu sein. Platons Empfehlung: Sklaven gegenüber kein Unrecht begehen oder sie übermütig behandeln. Natürlich wenn sie es verdienen sollen sie auch züchtigen. Der Autor der pseudo-aristotelischen Schrift fördert eine maßvolle Behandlung der Sklaven, dennoch bei Verfehlungen hart bestrafen. Strafen „Schonungsloser bestrafen als Herren“. Die Angst vor Flucht oder Erhebung der Unfreien soll manche Auswüchse erheben. Strafen, die nicht willkürlich verhängt wurden, konnten bezüglich die Essensrationen oder der Vergrößerung oder Erschwerung der Arbeit. Andere Form der Strafe → gänzliche oder teilweise Entzug von Besitz, die Verweigerung sexueller Beziehungen/ Eine Familie/ Strafverkauf. Körperliche Gewalt Sklaven waren oft körperlicher Gewalt unterworfen Der Herr hat den Recht, ihn zu züchtigen, zu fesseln, in Ketten zu legen und zu misshandeln. In Komödien kommt das Verprügeln oft vor. Waren wohl durch ihre Übertreibung witzig. Häufig wurden Sklaven wohl ausgepeitscht. Peitschen ist als Symbol der Sklavenhandlung betrachtet. Folter Im Rahmen der Hausjustiz konnte der Herr den Sklaven foltern, um Informationen zu geben. Eine Instanz ist als ein Mann die Sklavin seine Frau mit harten Konsequenzen bedroht, wenn sie nicht ihre Betrugsskandal nicht verrät. Tötung Nicht bestimmt, ob der Herr, denn Recht zu Todesstrafe besitzt, oder nur die staatliche Behörde. Trotz dieses theoretischen Verbotes wurden Straftäter oft nicht zu Strafen gebracht. Trotzdem blieb eine sakrale Befleckung des Herrn. Das Töten eines Sklaven wurde oft aus wirtschaftlichen Gründen entstanden. Wer der Sklave einen anderen beschädigt, könnte wegen Sachbeschädigung belangt werden. Staatliche Einmischung Grundsätzlich mischt sich der Staat nicht ein. Nur bei Krisenzeiten grafen sie in die Herrenrechte ein. Es ist einmal geschehen, dass der Staat das Schlagen von Sklaven verboten hat. Besitz Dem Herrn gehörte alles, was der Sklave erwirtschaftete, doch konnte er ihm nach Gutdünken eigenen Besitz überlassen. Dient der Sklavendisziplinierung, Hoffnung auf die Sammlung des Freikaufsummes. Manche Sklaven durften relativ selbstständig wirtschaften und ihren Herrn dann eine Abgabe entrichtet. Damit wäre auf gewissem Reichtum zu, dennoch könnte dies vom Herrn zu jeder Zeit wieder entzogen werden. Haftung Sklaven durften nicht vor Gericht zu gehen. Der Herr haftet für seinen Sklave. Das Urteil richtet sich auch dann sowohl gegen den Unfreien als auch seinen Herrn. Herr bezahlt auch die Schulden seiner Sklave. Sexuelle Beziehungen SklavenInnen hatten sogar die Autorität über deren Körpern nicht und mussten zu den Wünschen des Herrn kapitulieren. Weibliche Unfreie dienten den Männern las Sexualobjekte, währenddessen Beziehung zwischen männlichen Sklaven und freien Frauen oder Knaben streng verhindert. Sklavinnen wurden sogar aus erotischen Motiven gekauft. Der Herr machte sie manchmal zu Konkubine. Wenn diese den Herrn einen Kind gebiert, wurde sie und der Kind freigelassen. Sitte: Ein Mann der mit eine Fremde Sklavin eine Beziehung unterhielt oder unterhalten wollte, kaufte sie frei. Homo Beziehungen waren nicht verboten aber unfreiwillige Knabenliebe war gescheut. Wenn einer Sklave einer Junger als Geliebten nahm, wurde er mit 50 Schlägen bestraft. Sklavenbeziehungen Der Herr entschied natürlich ob der Sklave eine Beziehung unterhalten durfte. Kinder als Ergebnis unfreie Beziehungen waren ebenfalls auch unfreie. Kinder könnten als quasi Geiseln dienen, um die Handlungen einer Sklave durch Bedrohung der Trennung oder Verkauf des Kindes, zu beeinflussen. Beziehungen zwischen Sklaven und Sklaveninnen waren bei eher selbständiger Sklaven häufiger zu erscheinen als bei Sklaven die beim Herrn zu Seite begegneten. Sklavenkinder Behandlung und Erziehung der Kinder aus Sklavenverbindungen natürlich wieder von der Herrenfamilie bestimmt, wenn überhaupt man ein Kind aufzog. Sklaveninnen haben oft ihre Kinder abgetrieben oder nach dem Geburt getötet, um die Last der Kinderaufzucht zu vermeiden. Versorgung Gesetzliche Regelung zur Sklavenversorgung gab es nicht. In ihrem eigenen Interessen versorgten die Herrn die Sklaven mit deren notwendigste Grundbedürfnisse, i.e. Kleidung, Essen, Unterkunft, Ärztlicher Versorgung falls nötig. Starb eine Sklave, so sorgte der Herr für seine Bestattung, falls es die Familie nicht tut. Ausbildung Wenn Sklaven nicht als schon geschult gekauft worden, wurden sie exklusiv nach nötigen Zweck(handwerklich, oder spezialisierte Tätigkeiten) ausgebildet. Sportunterricht durften sie nicht teilnehmen, oder im Gymnasion trainieren. Auswege aus der Sklaverei – Widerstand und Freilassung Imma do this tomorrow man gotta do French and politik now if I don’t kms Aufmüpfige Sklaven Sklaven durften nicht Entscheidungen des Herrn abzulehnen Nach besten Kräften übten sie Widerstand. Sei es, indem sie befehle nicht ausführten, schlecht oder langsam arbeitete, ihre Herren beschimpften und verfluchten, belogen, verrieten und mit Geheimnissen, die sie erfahren hatten, erpressten, betrogen und bestohlen haben. Sklavenflucht Unbekannt wie oft es gab Es gibt ein paar Beispiele der Flucht in Kriegszeiten Sklavenasyle Die von Ihren Herren missbrauchten und gepeinigten Sklaven hatten vielerorts die Möglichkeit, in den Schutz von Heiligtümern zu fliehen. Im Asyl fand dann ein Prozess statt, in welchem über die Asylwürdigkeit der Schutzflehenden entschieden wurde. Wenn der Sklave zurecht geflüchtet ist, wurde er aus der Gewalt seiner Herren entlassen, aber nicht freigelassen. Sonst wurde er zurückgeschickt Flucht in das Theseion war für die Unfreien straffrei Gewalttätiger Widerstand Größeren Sklavenerhebungen ist es im klassischen Griechenland nicht gegeben Dagegen in einzelnen Haushalten gab es oft gewalttätigen Ausschreitungen von Unfreien. Bei einen verfehlten Todesversuch des Herrn, wurden konsequent aller umgebenden Sklaven getötet. Gründe für die Freilassung Freilassungen gaben es nicht selten. Verschiedene Gründe für die Freilassung: Ökonomische Überlegungen, Dankbarkeit für die geleistete Arbeit oder Zuneigung zu dem Jeweiligen Unfreien Außerdem wird es auch als Mittel der Sklavenbeherrschung angewandt. Dazu gab es Sklaven, die bis zur Ender ihrer Kraft ausgenutzt wurden und dann allein gelassen. Rechtsanspruch auf eine Freilassung bestand nicht Private Freilassung Üblich wurden Sklaven verbal freigelassen, da eine Urkunde nicht obligatorisch war. Jedoch war dies gefährlich, da sie immer noch als Sklaven angenommen werden. Daher wurde oft vor Zeugen die Freilassung angekündigt ^--> Vor der Familie, vor Freunden oder anlässlich öffentlicher Ereignisse oder Versammlungen und an öffentlichen Plätzen wie etwa im Theater (wurde später verboten), oder in Heiligtümern. Auch mit Testament, die als Beleg und Sicherheit dient. Freikauf Häufig wurden Sklaven einfach so freigelassen, sonst mussten sie sich freikaufen. Entweder von Dritten, der nach dem Freikauf sie freiließen Oder von Sklaven selbst, manchmal halfen sogenannte Sklavenvereine. Vorteil: Der Kaufvertrag bestätigt die Freilassung. Gelegentlich gab es Sklaven, die als Belohnung ihrer Dienste freigelassen wurden, manchmal vom Staat selbst. Apostasieprozesse und sakrale Freilassung In der 2. Hälfte des 4. Jh. V.Chr. wurde die Freilassung immer komplexer Nach der Freilassung mussten Sklaven Silberschalen im Wert von 100 Drachmen spenden. Dies wurde nicht lange abgehalten Immer häufiger kam es vor, dass Freilassungen in großen Heiligtümern vollzogen wurden, indem die Sklaven fiktiv den Göttern geweiht oder diesen verkauft wurden. Status der Freigelassenen Freigelassenen Sklaven wurden nicht zu Bürgern, sondern einen Status, der den Metoiken vergleichbar ist. Das bedeutet, dass sie keinen Grundbesitz erwerben durften, eine spezielle Steuer entrichten Vor Gericht und bei Rechtsgeschäften mussten sie durch einen Bürger als ihren Patron vertreten lassen. Antike und moderne Sklaverei Einführung Einer der Aspekt die für heutige Menschen seltsam ist, ist in der Allgegenwart die Akzeptanz der Sklaverei Sklaverei und Menschenrechte Unterschiedliche Formen der Unfreiheit spielen bis heute eine Rolle Moderne Sklaverei Es gab schon mehrere Verträge gegen die Abschaffung von Sklaverei und Zwangsarbeit, bspw. Jahr 1926- Mitgliedsstaaten des Völkerbunds, 1948- Vereinigte Nationen mit der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte», 1950- Europäische Menschenrechtskonvention Sklaverei plagt immer noch heutzutage die Leben von Millionen von Menschen Die Sklaverei ist nicht nur von historischem Interesse, sondern auch von Aktualität Bedeutung der Sklaverei in der Antike Nur bei wenigen Gesellschaften spielte die Sklaverei eine derart wichtige Rolle und dass die Sklaven ein so großer Anteil d Sklavendiskurse Platonische Gesetze: Sklaverei wird nicht in Frage gestellt, hält die Sklaven im Vergleich mit den Freien für intellektuell minderwertig “Ion” von Euripides: der Name bring dem Sklaven Schande. Sonst in allem ist ein Sklave nicht schlechter als die Freien Redner Alkidamas in seiner Rede: “Der Gott hat alle frei geschafft, und keinen hat die Natur zum Sklaven bestimmt” Aristoteles: Es gibt 2 Arten von Menschen: diejenigen, die von Natur zum Herrschen geboren sind, und diejenigen, die zum Sklaven geboren sind und beherrscht werden mussen. Sklave ist kein vollwertiger Mensch, “ein beseeltes Werkzeug”. Sklaven sind von Natur aus kräftiger zum Verrichten schwerer Arbeiten. Herakleides Pontikos: