Einführung in die Philosophie Klausur 18. Februar 2014/2015 PDF

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Friedrich-Schiller-Universität Jena

2015

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philosophy introduction philosophy german studies

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This document contains questions and answers from a philosophy exam, February 18, 2015, part of an introduction to philosophy course at Friedrich-Schiller-University Jena.   It covers several philosophical topics and concepts.

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lOMoARcPSD|48187969 Klausur 18 Februar Wintersemester 2014/2015, Fragen und Antworten Einführung in die Philosophie (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Scan to open on Studocu Studocu is not sponsored or en...

lOMoARcPSD|48187969 Klausur 18 Februar Wintersemester 2014/2015, Fragen und Antworten Einführung in die Philosophie (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Scan to open on Studocu Studocu is not sponsored or endorsed by any college or university Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 1. Nennen Sie die Grundbereiche der Philosophie und jeweils zwei bis drei zugehörige Teildisziplinen. Die Grundbereiche der Philosophie sind die theoretische Philosophie, die praktische Philosophie und die Ästhetik. Zur theoretischen Philosophie zählt sich die Erkenntnistheorie, Metaphysik und Naturphilosophie. In der praktischen Philosophie gibt es die Ethik, die politische Philosophie und die Rechtsphilosophie. In der Ästhetik gibt es die Wahrnehmungstheorie, Schönheitstheorie und die Kunsttheorie. 2. Was ist das Thema und Problem philosophischer Erkenntnistheorie? Nennen Sie auch die klassische Definition von Erkenntnis und Wahrheit. Eine Erkenntnis ist ein wahrer gerechtfertigter Glaube. Der Begriff Wahrheit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Vorstellung mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Die Erkenntnistheorie beschäftigt sich damit, ob wir etwas wissen können. Das zentrale Thema ist „Wie können wir etwas wissen?“ Beim Stellen dieser Frage stößt man auf folgende Probleme: Was können wir wissen und wie können wir einen wahren Glauben rechtfertigen? 3.Was versteht man unter Skeptizismus? Beim Skeptizismus zweifelt man an der Begründung der Wahrheit. Man zweifelt nicht daran, ob etwas wahr ist, sondern daran, ob man diese begründen kann. Es gibt zwei verschiedene Arten von Skeptizismus, zum einen der erkenntnistheoretische Skeptizismus und zum anderen der Ethische. Bei ersteren zweifelt man an der Begründung der wahren Erkenntnis. Bei letzterem kann man an der Handlung selbst zweifeln oder an der Begründung von guten Handlungen. 4. Was besagt die Formulierung „cogito ergo sum“ und welche Funktion hat sie in der Philosophie von Descartes? „Cogito ergo sum“ bedeutet so viel wie: „Ich denke, also bin ich.“ Im Zusammenhang mit der Philosophie von Descartes bedeutet es, dass Descartes denkt er kann an allem zweifeln, nur an der Tatsache zu Zweifeln, daran kann er nicht zweifeln. Wenn Gott ihn täuschen sollte, dann muss Descartes selbst existieren, da Gott ihn ansonsten nicht täuschen könnte. 5. Wie lautet die Unterscheidung in der sogenannten Hume’schen Gabel und wie begründet Hume sie? Hume unterscheidet in der Hume’schen Gabel in „Relation of Ideas“ und in „Matter of Fact“. „Relations of Ideas“ sind Erkenntnisse, die durch die Vernunft gewonnen werden. „Matter of Facts“ wird durch die Erfahrung gewonnen und nicht durch die Vernunft! Hume ist der Meinung, dass man zu einer Erkenntnis nur auf zwei verschiedene Wege gelangen kann. Zum Einen gelangt man durch die Vernunft und das logische Denken, diese sind nicht anders denkbar. Zum anderen durch die Erfahrung, diese sind anders denkbar. Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 6. Nennen Sie Synonyme für die Unterscheidung von „Relation of Ideas“ und „Matter of Fact“! Synonyme für den Begriff „Relation of Ideas“ sind Vernunft, rationale Erkenntnis und a priori. Diese sind nicht anders denkbar. Synonyme für den Begriff „Matter of Fact“ sind Erfahrung, empirische Erkenntnis und a posteriori. Diese sind anders denkbar. 7. Was sind synthetische Urteile a priori? Synthetische Urteile sind Urteile, die einen Erkenntnisgewinn haben. Also man lernt etwas Neues dazu. A priori bedeutet, dass dieser Erkenntnisgewinn aus der Vernunft und nicht aus der Erfahrung entsteht. Also sind diese Urteile vernunftbasiert und mit Erkenntnisgewinn. Sie erfordern die reine Anschauung und die reinen Begriffe. Man kann diese neuen Erkenntnisse nur aus der Vernunft schließen, weil nichts Anderes möglich ist, das nennt man auch die strenge Allgemeinheit. 8. Nennen Sie die drei Lebensformen in der Tugendethik von Aristoteles und erklären Sie, welche von diesen zu Glückseligkeit führen soll und warum? Es gibt die betrachtende Lebensform, diese ist die Lebensform des Philosophen. Sie ist am Besten geeignet um die Glückseligkeit zu erreichen. Aristoteles ist der Meinung, dass man nur wahrlich glücklich sein kann, wenn man Philosoph ist. Also ständig sein Wissen erweitert, liest, etc. Die anderen Lebensformen sind vergänglich. Jedoch beschreibt er als zweitbeste Form die der politische, also die Lebensform der Ehre. Sie ist trotzdem ungeeignet, um Glückseligkeit zu erlangen, da sie instrumentell ist. Die letzte ist die Lebensform der Lust, sie ist nach Aristoteles die ungeeignetste Form um die Glückseligkeit zu erlangen, auch sie ist instrumentell. 9. Was ist ein hypothetischer und was ein kategorischer Imperativ? Ein kategorischer Imperativ ist allgemeingültig und nicht vom Kontext abhängig. Dieser Imperativ setzt Maxime, sogenannte subjektive Grundsätze. Diese dienen nicht zu einem bestimmten Zweck, sondern sollen allgemeine Gesetze sein, die zum Guten führen. Die Maxime sollen immer anwendbar sein. Der hypothetische Imperativ ist kontextabhängig und beschränkt sich immer nur auf einen Sachverhalt. Es geht bei diesem immer um eine Zweck-Mittel-Relation. Um dieses zu erreichen muss ich jenes tun. Er ist nicht in allen Bereichen anwendbar. 10. Was sind die Themen der philosophischen Ästhetik? Es gibt 3 Themen in der philosophischen Ästhetik. Die Wahrnehmung, die Schönheit und die Kunst. Die Wahrnehmung war das erste Thema, welches in der Ästhetik existierte. Sie wurde von Baumgarten beschrieben. Kant hat dann die Wahrnehmung eingegrenzt und behandelte von ihr nur noch die Schönheit. Hegel hat diese wiederum eingegrenzt und sich nur noch mit der Kunst beschäftigt. Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 11. Was bezeichnet bei Platon der Begriff der Idee? Für Platon ist die Idee sowohl eine Erkenntnis, als auch das wirkliche Sein. Die Idee ist unveränderlich, unabhängig und selbstständig. Sie ist das vollkommene Ur-Bild des Seienden. Je mehr Gegenstände man bestimmt, um so näher kommt man an die Idee des Gegenstands. 12. Wie begründet Hegel das Ende der Kunst? Für Hegel gibt es keine Erweiterung der Funktion von Kunst mehr. Sie hat sich so gesehen selbst überholt. Kunst wurde von der Religion abgelöst, welche wiederum von der Philosophie abgelöst wurde. Man suchte etwas, was objektiv und immateriell ist, also etwas Unzerstörbares. Dies hat man in der Philosophie gefunden, daher geht für Hegel die Kunst nicht weiter und findet ein Ende. Downloaded by Caroline Knoll ([email protected])

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