Summary

Das Dokument enthält Fragen und Antworten zu Niereninsuffizienz, Nephropathie, Diagnose, Therapie und Pflege. Die Fragen werden anhand der Anatomie und Physiologie der Niere strukturiert, sowie auch zu anderen Themen, u.a. Indikationen und Kontraindikationen für Dialyse.

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Hier sind alle Fragen aus den drei Gruppen (A, B und C), thematisch gruppiert: 1. Anatomie und Physiologie Wie ist die Niere aufgebaut? (B) = Nierenrinde (äußere Schicht) – enthält die Filtereinheiten (Glomeruli). Nierenmark (innere Schicht) – besteht aus Nierenpyramiden, die de...

Hier sind alle Fragen aus den drei Gruppen (A, B und C), thematisch gruppiert: 1. Anatomie und Physiologie Wie ist die Niere aufgebaut? (B) = Nierenrinde (äußere Schicht) – enthält die Filtereinheiten (Glomeruli). Nierenmark (innere Schicht) – besteht aus Nierenpyramiden, die den Harn weiterleiten. Nierenbecken – sammelt den Urin und leitet ihn zum Harnleiter. Nephron – kleinste Funktionseinheit, die das Blut filtert und Urin bildet. Was sind Aufgaben und Funktionen der Niere? (B) = Die Niere reinigt das Blut, reguliert den Wasserhaushalt und scheidet Abfallstoffe aus. Welche anatomischen/physiologischen Veränderungen treten bei einer (akuten/chronischen) Niereninsuffizienz auf? (B) = akute Niereninsuffizienz : Filtrartionstörung ( Blut wird nicht richtig gereinigt ), ödeme ,elektrolytstörung Chronische Niereninsuff : Schrumpnieren ( verkleinerung des Funktionsfähigen gewebes, Knochenschwäche,Bluthochdruck bei weiteren verlauf auch Herz- kreislauf probleme durch ödeme und bluthochdruck Welche Unterschiede gibt es in den verschiedenen Phasen? (B) = Chronischen Niereninsuffizienz (CNI) Stadium 1 – Leichte Schädigung, Niere funktioniert noch normal (GFR > 90 ml/min). Stadium 2 – Leichte Funktionseinschränkung (GFR 60–89 ml/min), oft keine Symptome. Stadium 3 – Mäßige Einschränkung (GFR 30–59 ml/min), erste Beschwerden (z. B. Müdigkeit, Bluthochdruck). Stadium 4 – Schwere Einschränkung (GFR 15–29 ml/min), starke Symptome, Vorbereitung auf Dialyse. Stadium 5 (terminale Niereninsuffizienz) – Fast keine Funktion mehr (GFR < 15 ml/min), Dialyse oder Transplantation nötig. 2. Diagnostik und Werte Welche diagnostischen Verfahren sind bei Frau Wagner relevant? (B) Welche diagnostischen Verfahren sind bei einer akuten oder chronischen Niereninsuffizienz relevant? (B) = Blutuntersuchung auf Kreatinin,Harnstoff,GFR(glumeruläre Filtrationsrate),Elektrolyte , HB Urinuntersuchung auf Protein, Mikrohämaturie , Kreatinin clearence , Sammelurin Sonografie , CT, MRT zur Bildgebung Erläutern Sie den Begriff “BGA”. (B) = BGA = Blutgasanalyse ist ein Bluttest der eine viel Zahl von Sachen testet z.b. PH-Wert , Sauerstoff , Kohlendioxid Baseexess Welche Nierenwerte sind wichtig? (C) = GFR Was sind harnpflichtige Nierenwerte? (C) = Kreatinin , Harnstoff , Harnsäure , PH Welche Werte sind wichtig bei BGA? (C) = PH-wert , Bikarbonat , BaseÜberschuss , Kalium Was sagt Sammelurin aus, warum wird er gesammelt? (C) = Genauere Messung von Stoffen, die über die Niere ausgeschieden werden. Verlaufskontrolle bei Nierenerkrankungen oder Stoffwechselstörungen. Erkennung von Funktionsstörungen, die in einer einzelnen Urinprobe nicht sichtbar wären. 3. Krankheitslehre Welcher Zusammenhang besteht zwischen einer terminalen Niereninsuffizienz und der diabetischen Nephropathie? (B) = 1. Was ist eine terminale Niereninsuffizienz? ➡ Letztes Stadium einer chronischen Nierenerkrankung (Stadium 5, GFR < 15 ml/min). ➡ Die Nieren können das Blut nicht mehr reinigen → Dialyse oder Transplantation notwendig. 2. Was ist die diabetische Nephropathie? ➡ Nierenschädigung durch Diabetes mellitus, besonders bei langjährigem, schlecht eingestelltem Blutzucker. ➡ Hoher Blutzucker schädigt die feinen Blutgefäße in den Nieren (Glomeruli) → Eiweiß tritt in den Urin über (Proteinurie). ➡ Typische Zeichen: Erhöhter Blutdruck, zunehmende Nierenschwäche, Albumin im Urin. Ursachen, Risikofaktoren, Symptome und Komplikationen bei chronischen und akuten Krankheiten? (C) = Niereninsuffizienz: Ursachen, Risikofaktoren, Symptome und Komplikationen 1. Akute Niereninsuffizienz (ANI) Plötzlich eintretender Funktionsverlust der Niere, oft reversibel. Ursachen: Prärenal (vor der Niere) → Minderdurchblutung der Niere (z. B. Schock, Blutverlust, Herzinsuffizienz). Renal (direkt in der Niere) → Entzündungen (z. B. Glomerulonephritis), Medikamente (NSAR, Antibiotika), Vergiftungen. Postrenal (nach der Niere) → Harnstau durch Steine, Tumore, vergrößerte Prostata. Risikofaktoren: Bluthochdruck Diabetes Infektionen Kontrastmittel-Untersuchungen Medikamente (NSAR, ACE-Hemmer, Antibiotika) Symptome: Plötzlich weniger oder kein Urin (Oligurie/Anurie) Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) Müdigkeit, Verwirrung Übelkeit, Erbrechen Hoher Kaliumspiegel → Herzrhythmusstörungen Komplikationen: Herz-Kreislauf-Probleme (durch Hyperkaliämie) Lungenödeme (Flüssigkeitsüberladung) Vergiftung des Körpers (Urämie) Schock oder Multiorganversagen 2. Chronische Niereninsuffizienz (CNI) Langsame, irreversible Verschlechterung der Nierenfunktion. Ursachen: Diabetes mellitus (häufigste Ursache) Bluthochdruck (Hypertonie schädigt die Nierengefäße) Chronische Nierenentzündungen (z. B. Glomerulonephritis) Langfristige Medikamenteneinnahme (NSAR, Kontrastmittel) Genetische Faktoren (z. B. Zystennieren) Risikofaktoren: Rauchen Übergewicht Ungesunde Ernährung (zu viel Salz, Eiweiß) Herz-Kreislauf-Erkrankungen Symptome: Anfangs oft unbemerkt! Erschöpfung, Konzentrationsprobleme Wassereinlagerungen (Ödeme) Bluthochdruck Juckreiz, trockene Haut Übelkeit, schlechter Geschmack im Mund Muskelkrämpfe (durch Elektrolytstörungen) Komplikationen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Häufigste Todesursache bei CNI!) Knochenschwäche (Kalzium-Phosphat-Ungleichgewicht) Anämie (Blutarmut) → Durch fehlendes Erythropoetin (EPO) Vergiftung (Urämie) → Kann Bewusstseinsstörungen und Koma verursachen Dialysepflicht im Endstadium Fazit: ➡ Akute Niereninsuffizienz tritt plötzlich auf, ist aber oft heilbar. ➡ Chronische Niereninsuffizienz entwickelt sich langsam und ist nicht umkehrbar, kann aber verlangsamt werden. ➡ Früherkennung und Prävention (Blutdruck, Blutzucker, gesunde Ernährung) sind entscheidend! Was ist die Definition, Indikationen und Kontraindikationen von Dialyse? (C) = 1. Definition: Die Dialyse ist ein medizinisches Verfahren zur künstlichen Blutreinigung, wenn die Nieren nicht mehr ausreichend funktionieren. Sie entfernt überschüssige Flüssigkeit, Giftstoffe und Elektrolyte aus dem Blut. Es gibt zwei Hauptarten: Hämodialyse (Blutwäsche über ein Dialysegerät) Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse, bei der das Bauchfell als Filter dient) 2. Indikationen (Wann ist Dialyse notwendig?) Akutes Nierenversagen (vorübergehend) Chronische Niereninsuffizienz im Endstadium (GFR < 15 ml/min) Lebensbedrohliche Elektrolytstörungen (z. B. Hyperkaliämie) Starke Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) Wassereinlagerungen (Lungenödem, schwere Ödeme) Urämie (Vergiftung durch harnpflichtige Stoffe, z. B. Harnstoff, Kreatinin) 3. Kontraindikationen (Wann sollte Dialyse vermieden werden?) ⚠ Absolute Kontraindikationen gibt es kaum, da Dialyse lebensrettend ist. ⚠ Relative Kontraindikationen: Schwerer Kreislaufkollaps (Hypotonie) → Bei Hämodialyse kann es zu starkem Blutdruckabfall kommen. Schwere Infektionen oder Peritonitis → Peritonealdialyse wäre riskant. Unbehandelbare Blutgerinnungsstörungen → Erhöht das Risiko für Blutungen während der Dialyse. Schwere Demenz oder Multiorganversagen → Dialyse kann die Prognose nicht mehr verbessern. Was ist Nephropathie? (C) = Nephropathie ist ein allgemeiner Begriff für Nierenerkrankungen oder Nierenschäden. Diese können durch verschiedene Ursachen entstehen und zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Definieren Sie die terminale Niereninsuffizienz. (A) = Die terminale Niereninsuffizienz ist das Endstadium einer chronischen Nierenerkrankung (Stadium 5). In diesem Stadium ist die Nierenfunktion so stark eingeschränkt, dass die Nieren das Blut nicht mehr ausreichend reinigen können. Die terminale Niereninsuffizienz ist das Endstadium einer chronischen Nierenerkrankung (Stadium 5). In diesem Stadium ist die Nierenfunktion so stark eingeschränkt, dass die Nieren das Blut nicht mehr ausreichend reinigen können. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen akuter und chronischer Niereninsuffizienz. (A) = Akute Niereninsuffizienz Chronische Niereninsuffizienz Merkmal (ANI) (CNI) Langsame, irreversible Plötzlicher, meist reversibler Definition Verschlechterung der Funktionsverlust der Niere Nierenfunktion - Diabetes mellitus (diabetische - Minderdurchblutung (z. B. Nephropathie) Schock, Blutverlust) - Bluthochdruck - Toxische Schäden - Chronische Nierenentzündungen Ursachen (Medikamente, (Glomerulonephritis) Kontrastmittel) - Langjährige - Harnstau (Steine, Tumore) Medikamenteneinnahme (NSAR, Antibiotika) Plötzlich, innerhalb von Stunden bis Langsam, über Monate bis Beginn Tagen Jahre - Plötzlicher Urinrückgang - Lange symptomlos, dann: (Oligurie/Anurie) - Müdigkeit, Leistungsabfall - Flüssigkeitsansammlung (Ödeme) - Bluthochdruck Symptome - Elektrolytstörungen - Juckreiz, trockene Haut (Hyperkaliämie) - Wassereinlagerungen, - Übelkeit, Müdigkeit, Atemnot Luftnot Oft reversibel bei rechtzeitiger Fortschreitend, Verlauf Behandlung irreversibel - Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich - Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle - Medikamentöse - Eiweißarme Ernährung Therapie Behandlung - Dialyse oder Nierentransplantation - Dialyse bei schweren im Endstadium Fällen Gute Heilungschancen, wenn Fortschreitender Prognose Ursache frühzeitig behoben Funktionsverlust → Endstadium wird führt zur Dialysepflicht Nennen Sie die Ursachen einer Niereninsuffizienz. (A) = schlechte ernährung , Predestination Nennen Sie Symptome einer Niereninsuffizienz unter Beachtung des Unterschiedes zwischen chronisch und akut. (A) Nennen Sie die Phasen einer Niereninsuffizienz. (A) 4. Therapie Was ist wichtig bei einer medikamentösen Einstellung eines Pflegeempfängers mit (chronischer) Niereninsuffizienz? (Diuretika, Schmerzmedikation, Antidiabetika) (B) = Erläutern Sie den Begriff “NSAR”. (B) Wann ist eine Dialysetherapie erforderlich? (B) Was sind pflegerische Aspekte für eine Hämodialyse? (B) Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? (A) Beschreiben Sie die Dialyse-Therapie. (A) Was soll eine Dialyse bewirken? (C) Was ist Hämodialyse? (C) Wie funktioniert Dialyse? (C) Sind Diuretika bei Niereninsuffizienz sinnvoll? (C) Welche Medikamente sind typisch bei Niereninsuffizienz? (C) Wie behandelt man Ödeme bei Niereninsuffizienz und Herzerkrankungen? (C) Welche medikamentösen Therapiemöglichkeiten gibt es? (A) Nehmen Sie Stellung: „Die Gabe von Diuretika ist indiziert bei einer Niereninsuffizienz” unter Beachtung pflegerischer Aspekte (Bilanzierung). (A) Nehmen Sie Stellung: „Ibuprofen (NSAR) in Übermaßen, trägt zu einer Niereninsuffizienz bei.” (A) 5. Pflege Welche pflegerischen Beobachtungskriterien gilt es bei einer Niereninsuffizienz zu beachten? (Haut, Vitalparameter…) (B) Kontrolle der Flüssigkeitsbilanzierung. Was ist die Kreatininclearence? (B) Wie ist die Versorgung eines Sheldon-Katheters? (B) Welche pflegerischen Aspekte muss man bei einem Patienten mit Niereninsuffizienz beachten? (C) Wie bilanziert man Flüssigkeit (Zufuhr und Abfuhr) bei Ödemen? (C) Welche pflegerischen Maßnahmen gibt es? (A) Erklären Sie, warum eine Bilanzierung indiziert ist. (A) 6. Beratung und Unterstützung Wie ist der Umgang mit chronisch kranken Patienten? (B) Wie kann die Pflegeempfängerin mit Hilfe des Beratungsprozesses für die eigenständige pflegerische Versorgung zu Hause vorbereitet und unterstützt werden? (B) Wie kann eine Pflegefachkraft eine chronisch erkrankte Person bei der Erkrankung unterstützen? (C) Auf was sollte geachtet werden bei Ernährung und Flüssigkeitszufuhr? (C) Was soll eine erkrankte Person über Niereninsuffizienz wissen bezüglich Ernährung, Flüssigkeitszufuhr (Mengen), Gewichtskontrolle? (C) Wie kann man Angehörige einbeziehen? (C) Beraten Sie Frau Wagner in zwei Aspekten ihres Lebensstils mit jeweils einem Beispiel. (A) 7. Katheter und Shunt Indikationen und Kontraindikationen bei Sheldon-Katheter und Shunt? (C) Erklären Sie den Zusammenhang zwischen einer Niereninsuffizienz und einem Sheldon-Katheter und Shunt. (A) 8. Weiterer Verlauf und Patientenmanagement Wie geht es weiter mit der Patientin nach der Entlassung aus dem Krankenhaus? Was sind die Techniken, um Compliance zu gewinnen? 9. Geschlechtsunterschiede Was ist der Unterschied zwischen männlicher und weiblicher Niereninsuffizienz?

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