Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre PDF
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Johannes Kepler Universität Linz
Dr. Dennis Hilgers, Dr. Elke Lumplecker, Dr. Julia Trautendorfer
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This document appears to be a set of lecture notes for a Business Administration course at Johannes Kepler Universität Linz, covering topics such as the fundamentals of business administration, organizational issues, and various concepts related to business practices. It includes details on various topics, such as organizational structure and operational issues that are commonly used and covered in business courses.
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GRUNDLAGEN DER BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE Univ.-Prof. Dr. Dennis Hilgers Dr. Elke Lumplecker Dr. Julia Trautendorfer WS 2024/2025 Organisatorisches ▪ Aufnahme in die LVA Um-/Ab-/Nachmeldungen sind NUR bis einschließlich 16.10.2024 möglich. Bitte überprüfen Sie sofort, ob es...
GRUNDLAGEN DER BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE Univ.-Prof. Dr. Dennis Hilgers Dr. Elke Lumplecker Dr. Julia Trautendorfer WS 2024/2025 Organisatorisches ▪ Aufnahme in die LVA Um-/Ab-/Nachmeldungen sind NUR bis einschließlich 16.10.2024 möglich. Bitte überprüfen Sie sofort, ob es bei Ihnen zu Überschneidungen bei Klausuren (auch Nachklausur!) kommt. ▪ Bitte hinterlegen Sie im KUSSS eine gültige E-Mail-Adresse, da Sammelmails und sonstige Informationen Sie sonst nicht erreichen. ▪ Anforderungen: ▪ keine Anwesenheitspflicht (Ausnahme: Klausur bzw. Nachklausur) ▪ positive Klausur bzw. Nachklausur (KUSSS-Anmeldung zum jeweiligen Klausurtermin notwendig!) ▪ Ergänzendes Selbststudium Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 2 Klausur und Bewertung I ▪ Präsenzklausur ▪ 2 Termine (Hauptklausur und Nachklausur) sind im KUSSS ersichtlich. ▪ Länge des Tests: maximal 30 Minuten ▪ Multiple-Choice-Fragen ▪ Die Details zur Prüfung werden in einem Informationsblatt zur Prüfung rechtzeitig kommuniziert. ▪ Prüfungsstoff sind die Inhalte der LVA-Einheiten, die verwendeten Folien und die relevanten Kapitel der Basisliteratur. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 3 Klausur und Bewertung II ▪ Die Klausur kann ausnahmslos nur in der LVA, in der eine Zuteilung erfolgt ist, abgelegt werden. „Springen“ zwischen den Kursen bzw. Klausurterminen ist nicht möglich. ▪ Eine Anmeldung zur Klausur muss innerhalb des An- /Abmeldezeitraumes (dieser wird rechtzeitig vor der Klausur freigeschaltet) im KUSSS geschehen. Verspätete Anmeldungen werden nicht berücksichtigt. ▪ Beurteilung: Bei mehreren Antritten zählt die letzte Note. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 4 Basisliteratur SCHAUER, Reinbert: Betriebswirtschaftslehre – Grundlagen 8. Auflage, Wien 2024 (Kurzzitat: BWL) Darin die Seiten: 25-29 Unternehmen als zweckorientierte, offene, produktive Systeme 34-37 Der betriebliche Wertekreislauf bzw. Umsatzprozess 66-88 Unternehmensführung 90-91 Grundlagen Finanzwirtschaft 133-138 Dienstleistungsproduktion 141-147 Grundlagen Produktions- und Kostentheorie 158-174 Absatzpolitische Instrumentarium 186-193 Aufgaben des Rechnungswesens 199-203 Grundmodell eines integrierten Rechnungswesens Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 5 Vertiefungsliteratur – „Kann“ – kein „Muss“ Andeßner, René: Integriertes Potenzialmanagement in Nonprofit-Organisationen, Linz 2004 Becarelli, Claudio: Finanzierung in Museen, Bern 2005 Corsten, Hans/Gössinger, Ralf: Dienstleistungsmanagement, 6. Auflage, München 2015. Haller, Sabine: Dienstleistungsmanagement: Grundlagen – Konzepte – Instrumente, 7. Auflage, Wiesbaden 2017. Hansen, U./Schrader U.: Corporate social responsibility als aktuelles Thema der Betriebswirtschaftslehre. In: Die Betriebswirtschaft, 65(4), 373-395. Honegger, Jürg: Vernetztes Denken und Handeln in der Praxis, Zürich 2008 Lechner, K./Egger, A. u. W./Schauer, R.: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 27. Auflage, Wien 2016. Lin-Hi, N. (2011): Corporate social responsibility: eine Investition in den langfristigen Unternehmenserfolg?. Diskussion/Roman-Herzog-Institut eV, 18. Meffert, H./Bruhn, M./Hadwich K.: Dienstleistungsmarketing. Grundlagen-Konzepte-Methoden, 9. Auflage, Wiesbaden 2018 Rechberger, Martina: Wirkungsorientiertes Kontraktmanagement, Wiesbaden 2013. Pernsteiner, H./Andeßner, R.: Finanzmanagement kompakt, 7. Auflage, Wien 2024. Porter, Michael E.: Wettbewerbsvorteile. Spitzenleistungen erreichen und behaupten, Frankfurt/Main 2014. Schauer, Reinbert: Öffentliche Betriebswirtschaftslehre – Public Management. Grundzüge betriebswirtschaftlichen Denkens und Handelns in öffentlichen Einrichtungen, Wien 2019. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 6 Eigene E-Mail-Adresse Für die Lehrveranstaltung Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre ist eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet. Sie lautet: [email protected] Bitte verwenden Sie für Fragen zur Lehrveranstaltung ausschließlich diesen Account und geben Sie bitte in einem eventuellen Mail auch bekannt, welche LVA (Angabe der LVA-Nummer) Sie konkret besuchen. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 7 Grundlagen der BWL: Thematische Blöcke Block 1: Grundlagen Block 3: Abbildung im RW Block 2: Wertekreislauf FBE-Schema Grundzüge des Leistungs- und Ziele Wertschöpfungsrechnung Finanzsystems Unternehmen und Umwelt Steuerungsorientiertes RW (inklusive Stakeholder) Block 4: Block 5: Theorien und Modelle Block 6: Institutionelle Differenzierung im Management Grundlagen der Systemorientierte BWL Unternehmensführung Institutionenökonomie Gewinnorientierte Unternehmen Besonderheiten des Nonprofit-Organisationen Dienstleistungsmanagements Produktlebenszyklus Öffentliche Einrichtungen Prozesslandkarte Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 8 Block 1: Betriebswirtschaftliche Grundlagen Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 9 BWL als Wissenschaft Grundlegende Begriffe: Wissenschaft dynamisches System von allgemein gültigen Aussagen über reale Sachverhalte; Ergründung und Erklärung dieser Sachverhalte bez. Kausalbeziehungen (Ursache- Wirkungs-Beziehungen) System besteht aus Elementen mit gewissen Eigenschaften, die miteinander in Beziehungen stehen Theorie Erklärung und Prognose von Sachverhalten im Rahmen eines Aussagensystems BWL = selbstständige Wissenschaft im Rahmen der Wirtschaftswissenschaften Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 10 Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre Betrieb: - Organisationseinheit - wagender Vermögens- einsatz - Erstellung von Leistungen - Verwertung am Markt Produktions- faktoren Unternehmen (§1 Koordination von: UGB) - Personen und Unternehmung - Sachmitteln zur - Leistungserstellung und - Leistungsverwertung Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 11 Zum Einstieg: Was passiert in einem Unternehmen? (das z.B. Fruchtsäfte erzeugt?) Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 12 Leistungserstellungsprozess ▪ Einzelhandels- Markt geschäfte Beschaffung Produktion Absatz ▪ Große Einkaufsketten eigene ▪ Spezielle Segmente: Plantagen z.B. Gastronomie Quelle: Pernsteiner/Andeßner, 2024, S. 3. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 13 Güterströme im Unternehmen ▪ Unternehmen beschaffen aus ihrer Umwelt (z.B. auf Beschaffungs- märkten) Arbeitsleistungen, Güter und Dienstleistungen (Beschaffung). ▪ Sie kombinieren diese in einem individuellen Transformationsprozess in andere Güter und Dienstleistungen (Produktion). ▪ Sie geben die erzeugten Güter und Dienstleistungen (z.B. auf Absatz- märkten) an ihre Umwelt ab (Absatz). Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 14 Geldströme (Beispiel Fruchtsafterzeuger) Außenfinanzierung laufende Auszahlungen Fritz Durster GmbH Verkaufserlöse zur Leistungserstellung Gegenleistungen für die Außenfinanzierung Ströme der liquiden Mittel Quelle: Pernsteiner/Andeßner, 2024, S. 7. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 15 Geldströme im Unternehmen ▪ Die Beschaffung der Einsatzgüter (Produktionsfaktoren) verursacht Auszahlungen. Aus dem Absatz der Leistungen und auch aus Desinvestitionen erzielt das Unternehmen Einzahlungen. ▪ Ein Teil der Auszahlungen für Produktionsfaktoren fällt an, bevor entsprechende Einzahlungen aus dem Absatz der Leistungen erzielt werden. Dadurch ergibt sich ein „Zwischenfinanzierungsbedarf“. ▪ Dieser „Zwischenfinanzierungsbedarf“ wird durch (Eigen- und Fremd-) Kapitalgeber abgedeckt. Sie stellen dem Unternehmen Kapital bereit und erwarten die ordnungsgemäße Rückzahlung und (risikogerechte) Verzinsung der bereitgestellten Finanzmittel. ▪ Die Kapitalgeber gehen dabei (in einem unterschiedlichen Ausmaß) Risiken ein. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 16 Betrieblicher Wertekreislauf (1) Realgüterströme BETRIEB Beschaffungsmärkte Absatzmärkte Beschaffung Leistungs- der Produktions- Arbeitskräfte Sach-, Dienst- abgabe faktoren leistungen Verbrauchsgüter Betriebsmittel (Anlagen) Geldausgänge Geldeingänge (Ausgaben) (Einnahmen) Leistungserstellung (Produktion) Nominalgüterströme Quelle: BWL, 2024, S. 36. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 17 Betrieblicher Wertekreislauf (2) Finanzmärkte (Kapitalmarkt, Geldmarkt) Kapital- Eigen- rückzahlung finanzierung Realgüterströme Zinsen BETRIEB Fremd- Gewinn- finanzierung Beschaffungsmärkte Beschaffung Leistungs- ausschüttung Arbeitskräfte Sach-, Dienst- Absatzmärkte der Produk- abgabe tionsfaktoren leistungen Verbrauchsgüter Betriebsmittel (Anlagen) Geldein- gänge Steuern Geldausgänge (Einnahmen) Subventionen (Ausgaben) Leistungserstellung (Produktion) Nominalgüterströme Staat Quelle: BWL, 2024, S. 36. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 18 Unternehmensführung Leistungsplanung Beschaffung Produktion Absatz Finanzierung Informationswesen, insbesondere Rechnungswesen Quelle: leicht verändert übernommen aus BWL, 2024, S. 37. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 19 Ziele und Zielbildung ▪ Ziele sind erwünschte (angestrebte) zukünftige Zustände ▪ Die Zielbildung ist in Unternehmen ein multipersonaler Vorgang (vgl. den Stakeholder-Ansatz) ▪ Die unterschiedlichen Stakeholder haben aufgrund unterschiedlicher Machtverhältnisse einen unterschiedlichen Einfluss. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 20 Unternehmen als zweckorientierte Systeme ▪ Sachziele ▪ Formalziele ▪ Streben nach Erfolg ▪ Streben nach Liquidität ▪ Streben nach Wirtschaftlichkeit Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 21 Formalziel Liquidität ▪ Liquidität stellt die Fähigkeit dar, den einzelnen Zahlungsver- pflichtungen fristgerecht nachzukommen. ▪ Fällige Auszahlungen müssen durch finanzielle Reserven oder gleich- zeitig eingehende Einzahlungen gedeckt sein. ▪ Vorübergehende Illiquidität stört den Betriebsablauf, dauernde Illiquidität führt zur zwangsweisen Beendigung der Unternehmens- tätigkeit. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 22 Formalziel Erfolg Unternehmen Erwerbswirtschaftliche Bedarfswirtschaftliche Orientierung Orientierung Erfolg = Gewinn Erfolg = Erfüllung der jeweiligen Sachziele (Mission) Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 23 Formalziel Wirtschaftlichkeit ▪ Minimalprinzip: Ein vorgegebenes bekanntes Ergebnis ist mit dem geringstmöglichen (einem möglichst geringen) Mitteleinsatz zu erreichen. ▪ Maximalprinzip: Mit verfügbaren, gegebenen Mitteln ist ein best- mögliches (ein möglichst gutes) Ergebnis zu erreichen. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 24 Zieldimensionen ▪ Zielinhalt ▪ Zeitlicher Bezug ▪ Zielausmaß ▪ Beispiel Hotel Wir streben an, die Auslastung im kommenden Jahr um durchschnittlich 5 % zu steigern und den Gewinn um 10 % zu steigern. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 25 Zielbeziehungen ▪ Komplementärziele ▪ Indifferente (neutrale) Ziele ▪ Konkurrierende Ziele Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 26 Zielhierarchie Beispiel Sponsoring: Bessere Auslastung der Kapazitäten, höhere Verkaufszahlen, Steigerung des Gewinns Oberziele Gewinnung zusätzlicher Zwischenziele Kundenschichten Steigerung des Bekanntheitsgrades Unterziele Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 27 Zielkonflikte Trade-off zwischen Nachhaltigkeit und Rendite wirft u.a. folgende Fragen auf: ▪ Welche Ziele werden mit der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung verfolgt? ▪ Wie lassen sich diese Ziele in das Zielsystem des Unternehmens integrieren? ▪ Wie lassen sich Konflikte zwischen ökonomischen und nicht-ökonomischen Zielen lösen? ▪ Ist es Unternehmen möglich, nachhaltige (CSR) Maßnahmen zu setzen und zugleich Rendite zu generieren, welche die Gläubiger und Eigentümer zufrieden stellt? (Shareholder vs. Stakeholder Ansatz) ▪ Falls nicht: inwieweit sollte der Staat für Maßnahmen in die Nachhaltigkeit aufkommen? (z.B. Subventionen) Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 28 Stakeholder als Anspruchsgruppen ▪ Stakeholder (Interessen- oder Anspruchsgruppen) sind jene Bezugs- gruppen (Personen und Institutionen), die die Tätigkeit eines Unter- nehmens beeinflussen bzw. die von der Tätigkeit eines Unternehmens beeinflusst werden. ▪ Häufig sind die Stakeholder auch Transaktionspartner des Unter- nehmens. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 29 Vielfalt der Stakeholder gesellschaftliche Umwelt Weitere Stakeholder natürliche Umwelt Aktionäre Banken Medien Unternehmen Unternehmen Kunden Unternehmen Mitarbeiter Lieferanten staatliche Institutionen Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 30 Wesentliche Fragen im Stakeholder- Management ▪ Wer sind die wesentlichen Stakeholder des Unternehmens? ▪ Welche Interessen und Ziele verfolgen sie? ▪ Wie einflussreich bzw. mächtig ist eine Anspruchsgruppe? ▪ Wie lassen sich die Erwartungen und Interessen der Stakeholder mit den Zielen des Unternehmens vereinbaren? ▪ Wo gibt es konfliktäre Stakeholder-Erwartungen? Welcher Kompro-miss kann gefunden bzw. welche Prioritätensetzung muss vorge-nommen werden? ▪ Wie kann das Unternehmen mit seinen Aktivitäten, insbesondere auch mit seinen Leistungen auf die bereits priorisierten Stakeholder-erwartungen reagieren? Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 31 Ausgewählte Stakeholder eines Hotels Stakeholder (Gruppe) Interessen (Beispiele) Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, individueller Service, Unterstützung bei Gäste der weiteren Urlaubsgestaltung Eigentümer*innen Risikogerechte Rendite, Informationen über den Geschäftsverlauf Angemessene Entlohnung, gutes Betriebsklima, Aus- und Weiterbildung, Mitarbeiter*innen Kompetenzerwerb, Sicherheit des Arbeitsplatzes Ordnungsgemäße Bedienung (Rückführung, Verzinsung) der Kredite, von Banken Vertrauen geprägtes Geschäftsverhältnis Ordnungsgemäße Zahlung der Steuern und Abgaben, Beitrag zur Staatliche Institutionen wirtschaftlichen Entwicklung einer Region Kooperation und aktive Mitarbeit, Einhalten der getroffenen Tourismusverband Vereinbarungen, Liefern von wichtigen Informationen, finanzielle Beiträge für gemeinschaftliche Aktionen einer Region Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 32 Shareholder und Stakeholder Value ▪ Das Konzept des Shareholder Value besagt, dass sich das Management einer Unternehmung ausschließlich an den finanzwirtschaftlichen Zielen, insbesondere an der Maximierung der Entnahmeströme orientiert (nachhaltige Rentabilität des Eigenkapitals) ▪ Stakeholder Value orientiert sich auch an den legitimen Ansprüchen weiterer Stakeholder. Diese können auch impliziter Natur sein. ▪ Verschiedene Stakeholder sind (teilweise) am unternehmerischen Risiko beteiligt. ▪ Die Berücksichtigung legitimer Interessen der Stakeholder trägt (langfristig) vielfach dazu bei, den Shareholder Value zu erhöhen. Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 33 Die 3 Säulen der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Ökologie Wirtschaft Soziales Natur und Umwelt Erwerbsfähigkeit und Zukunftsfähige und Wohlstand lebenswerte Gesellschaft Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 34 Corporate Social Responsibility (CSR) ▪ Schlüsselbegriff der Unternehmensethik – gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ▪ Unterschiedlichste Interpretationen – kein klares Managementkonzept sondern Leitidee, Nachhaltigkeit als Orientierungspunkt ▪ Weitgehende Einigkeit – sowohl Erbringung von positiven gesellschaftlichen Beiträgen als auch Reduzierung negativer Effekte vgl. Lin-Hi 2011 ▪ CSR Ebenen Modell: ▪ CSR im Kerngeschäft: umweltschonende Leistungserbringung, Beachtung von Arbeitsnormen, Schutz von Menschenrechten, etc. ▪ CSR in der Zivilgesellschaft: Corporate Giving, Corporate Volunteering … ▪ CSR für die Rahmenordnung: gesellschaftsorientiertes Lobbying … vgl. Hansen / Schrader 2005 Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 35 Externe Effekte Arten externer Effekte Positive Negative externe Effekte externe Effekte Institut für Public und Nonprofit Management - Johannes Kepler Universität Linz 36