Verhaltensmedizin und Prävention
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Questions and Answers

Der 'Teufelskreis' in Bezug auf Schmerzstörungen trifft auf alle PatientInnen zu.

False (B)

Welche der folgenden Interventionsgruppen wird NICHT von Turk (2002) zur Behandlung von Schmerzstörungen genannt?

  • Kognitive Interventionen
  • Suggestive Interventionen (correct)
  • Respondente Interventionen
  • Operante Interventionen

Was ist das Hauptziel der kognitiven Verhaltenstherapie ('Coping Coping Coping') bei der Behandlung von Schmerzen?

Umgang mit den Schmerzen erlernen

Beim graduierten Aktivitätsaufbau wird ______ gearbeitet, anstatt symptomkontingent.

<p>zeitkontingent</p> Signup and view all the answers

Welche spezifische Form der Aufmerksamkeitslenkung nach Innen – bezogen auf Körperempfindungen – ist am ehesten geeignet, um Schmerzen aus einer distanzierten, beobachtenden Perspektive zu betrachten, ähnlich einem Wissenschaftler?

<p>Den Schmerz so objektiv wie ein Wissenschaftler betrachten (C)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter einem Placebo?

<p>Ein Scheinmedikament ohne pharmakologischen Wirkstoff. (D)</p> Signup and view all the answers

Der Nocebo-Effekt beschreibt positive Auswirkungen nach der Einnahme eines Scheinmedikaments.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel des operanten Schmerzmodells nach Fordyce (1979)?

<p>Die positive Verstärkung und Löschung von Schmerzverhalten. (D)</p> Signup and view all the answers

Nenne ein Beispiel, bei dem Placebo-Effekte besonders gut belegt sind.

<p>Schmerz</p> Signup and view all the answers

Negative Verstärkung im Kontext des operanten Schmerzmodells führt immer zu einer langfristigen Reduktion von Symptomen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Bei leichter bis mittelstarker Depression sind die ______ genauso groß wie die eines Medikaments.

<p>Placebo-Effekte</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe ihren Definitionen zu:

<p>Placebo = Scheinmedikament ohne pharmakologischen Wirkstoff Placebo-Effekt = Positive Wirkungen nach Einnahme eines Scheinmedikaments Nocebo-Effekt = Negative Wirkungen nach Einnahme eines Scheinmedikaments oder Medikaments</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei grundlegende Ziele der Acceptance and Commitment Therapy (ACT).

<p>Psychische Flexibilität und Wertorientierung</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Open-Label-Placebo (OLP)?

<p>Ein Placebo, das offen als solches verabreicht wird. (A)</p> Signup and view all the answers

Im Hexaflex-Modell der ACT geht es darum, den Schmerz mitzunehmen und trotzdem dorthin zu gehen, wo das Leben ______ ist.

<p>lebenswert</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Schwerpunkt verhaltensmedizinischer Konzepte?

<p>Lerntheoretische und psychophysiologische Überlegungen zur Krankheitsentstehung und -aufrechterhaltung neben biomedizinischen Grundlagen. (D)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Schritte der Expositionsübung in der richtigen Reihenfolge zu:

<p>Auswahl der Aktivität aus der Angsthierarchie = 1 Katastrophisierender Gedanke/Befürchtung = 3 Therapeut macht die Aktivität vor = 4 Patient führt die Aktivität selbst durch = 5 Evaluation der Übung = 6</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Faktoren könnte kein Wirkfaktor von Open-Label Placebos (OLP) sein?

<p>Der Glaube an die Wirksamkeit eines geheimen Inhaltsstoffes, der nicht deklariert ist. (A)</p> Signup and view all the answers

Gemäß dem Open-Hidden-Paradigma erzeugt die offene Gabe eines Medikaments einen geringeren Placeboeffekt als die computergesteuerte Verabreichung desselben Medikaments.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Beispiel, wie sich die Erkenntnisse über Placebo-Effekte auf die Verschreibungspraxis von Antidepressiva auswirken sollten. (insanely difficult)

<p>Umdenken bei der Verschreibung von Antidepressiva bei leichter bis mittelstarker Depression</p> Signup and view all the answers

Was ist kein Ziel bei der Erstellung einer Angsthierarchie im Rahmen der Expositionstherapie?

<p>Ein Schmerzthermometer zu erstellen, um die Schmerzintensität objektiv zu messen. (C)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen Bereich, in dem es eine Überschneidung zwischen Verhaltensmedizin und Klinischer Psychologie gibt, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss von Stress auf das Körperliche.

<p>Somatisierung</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die drei Saulen der Suizidpravention.

<p>Prävention, Intervention, Postvention</p> Signup and view all the answers

Die Verhaltensmedizin geht davon aus, dass gesundheitsschädigendes Verhalten ______ wird und durch verhaltensmedizinische Interventionen modifiziert oder verlernt werden kann.

<p>erlernt</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden verwandten Bereiche der Verhaltensmedizin ihren Schwerpunkten zu:

<p>Psychosomatik = Traditionell eher tiefenpsychologisch orientiert Gesundheitspsychologie = Stärkere Beschäftigung mit Modellen als mit Behandlung Public Health = Überzeugung größerer Bevölkerungsgruppen von bestimmten Maßnahmen</p> Signup and view all the answers

Die im Text genannte 'Vermeidung-Ausdauer Modell' muss man genau kennen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Reaktion zeigt Derek Adams in der Notaufnahme, nachdem er 29 Tabletten geschluckt hat?

<p>Er zittert, ist blass und verschwitzt. (A)</p> Signup and view all the answers

Die Verhaltensmedizin konzentriert sich hauptsächlich auf die Behandlung psychischer Erkrankungen und vernachlässigt somatische Aspekte.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen Faktor, der laut Verhaltensmedizin einen großen Einfluss auf die Wundheilung hat.

<p>Stress</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Teufelskreis der Schmerzstörungen

Ein Konzept, das beschreibt, wie Angst vor Bewegung die Schmerzen verstärken kann, betrifft 60-70% der PatientInnen.

Kognitive Verhaltenstherapie

Eine Therapieform, die darauf abzielt, den Umgang mit Schmerzen zu erlernen.

Aufmerksamkeitslenkung

Der Prozess, die Aufmerksamkeit entweder nach außen oder innen zu richten, um Schmerzen besser zu bewältigen.

Graduierter Aktivitätsaufbau

Eine Intervention, die darauf abzielt, die Aktivität basierend auf Zeit anstelle von Symptomen zu steuern.

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Techniken der Umstrukturierung

Methoden wie Pro-Contra-Listen oder Überprüfung von Gedanken, um schmerzauslösende Kognitionen zu verändern.

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Placebo

Scheinmedikament ohne pharmakologischen Wirkstoff.

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Placebo-Effekt

Positive Wirkungen nach Einnahme eines Scheinmedikaments.

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Nocebo-Effekt

Negative Wirkungen nach Einnahme eines Scheinmedikaments oder Medikamentes.

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Placebo-Analgesie

Wirksamkeit von Placebos bei der Schmerzlinderung.

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Open-Label Placebos

Placebos, bei denen Patienten wissen, dass sie ein Placebo erhalten.

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Klinisch signifikanter Vorteil von Antidepressiva

Antidepressiva zeigen nur bei schweren Depressionen signifikant besseren Effekt.

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Wirkfaktoren von OLP

Faktoren, die den Erfolg von Open-Label Placebos beeinflussen können, z.B. Erwartungen und Interaktionen.

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Selbstheilungskräfte

Körperliche Fähigkeiten, die helfen, sich selbst zu heilen.

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Operantes Schmerzmodell

Modell zur Erklärung, wie Schmerzverhalten durch positive und negative Verstärkung beeinflusst wird.

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Positive Verstärkung

Verstärkung von Schmerzverhalten, um Aufmerksamkeit zu erhalten.

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Negative Verstärkung

Vermeidung von Konflikten führt zu kurzfristiger Symptomreduktion.

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Acceptance and Commitment Therapy (ACT)

Therapieansatz zur Förderung psychischer Flexibilität und Wertorientierung.

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Psychische Flexibilität

Fähigkeit, Vermeidungsstrategien aufzugeben und ungewolltes Erleben zu akzeptieren.

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Expositionstherapie

Therapieform, die gezielte Konfrontation mit Angst zur Überwindung nutzt.

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Angsthierarchie

Rangfolge von vermiedenen Aktivitäten zur Planung gradueller Exposition.

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Prävention

Massnahmen zur Vermeidung von psychischen Problemen, einschließlich Suizidprävention.

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Einfluss von Stress auf Wundheilung

Stress hat eine negative Auswirkung auf die Heilung von Wunden.

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Open-Hidden-Paradigma

Die offene Gabe eines Medikaments erzeugt einen stärkeren Placeboeffekt.

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Verhaltensmedizin

Forschungsfeld zur Integration von Verhaltens- und Biomedizin zur Gesundheitsförderung.

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Psychosomatik

Untersuchung von psychologischen Faktoren auf körperliche Symptome.

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Gesundheitspsychologie

Fokus auf Modelle zur Gesundheitsförderung und -verhalten.

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Behavioral Intervention

Verhaltensmedizinische Interventionen können ungesundes Verhalten modificieren.

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Somatisation

Körperliche Beschwerden ohne organische Ursache, oft durch Stress verursacht.

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Krankheitsmodell

Modell, das psychologische und somatische Zusammenhänge berücksichtigt.

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Study Notes

Verhaltensmedizin & Prävention

  • Stress hat einen großen Einfluss auf die Wundheilung
  • Open-Hidden-Paradigma: Offene Gabe eines Medikaments (z.B. Infusion) erzeugt durch Erwartungshaltung einen stärkeren Placeboeffekt als computergesteuerte Verabreichung.
  • Definition: Forschungsgebiet, das sich mit der Integration von Verhaltens- und Biomedizinischen Erkenntnissen für Prävention, Diagnose, Behandlung und Rehabilitation beschäftigt. Es überschneidet sich mit klinischer Psychologie (z.B. Schmerzstörungen, Tinnitus, Somatisierung) und Psychosomatik.
  • Verwandt: Gesundheitspsychologie (modellabhängig), Public Health (Bevölkerungsgruppenansprache)

Placebo-Effekt

  • Definition: Positive Wirkung durch Einnahme eines Scheinmedikaments (Placebo).
  • Nocebo-Effekt: Negative Wirkung durch Einnahme eines Scheinmedikaments oder wirkstoffhaltiges Medikament.
  • Placebo-Effekte bei Schmerz: Am besten belegt bei Schmerz nach Operationen, chronischen Rückenschmerzen und Migräne. Die Erwartung, weniger Schmerzen zu empfinden, führt tatsächlich zu einem reduzierten Schmerzempfinden.
  • Placebo-Effekte bei Antidepressiva: Bei leichter bis mittelstarker Depression vergleichbar wirksam wie Antidepressiva. Ein klinisch signifikanter Vorteil von Antidepressiva zeigt sich erst bei schweren Depressionen.
  • Open-Label-Placebos: Placebos, die offen als solche verabreicht werden, können dennoch wirksam sein (z.B. Reizdarm, chronischen Rückenschmerzen, Fatigue, Prüfungsangst, Heuschnupfen).

Schmerzstörungen

  • ** Teufelskreis:** Angst vor Bewegung (60-70%) -> Depression -> Muskelverlust -> "Ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen"
  • Pain-related Fear: Angst vor Schmerzen kann zu Vermeidungsverhalten und chronischen Schmerzen führen.
  • Pain Catastrophizing: Katastrophisieren und Überbewerten von Schmerzen verstärkt deren Auswirkungen.
  • Negative Affektivität: Verstärkt den Umgang mit Schmerz. Negative Gefühle und emotionale Reaktionen.

Schmerzmodelle

  • Erklärungsmmodell für somatoforme Störungen: Allgemeine Beschreibung der Ursachen von somatoformen Störungen.
  • Kognitive Verhaltenstherapie: Fokus auf Bewältigung von Schmerz. Techniken wie kognitive Umstrukturierung, Aufmerksamkeitslenkung, graduierter Aktivitätsaufbau und Entspannungstrainings.

Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT)

  • Ziel: Umgang mit Schmerzen erlernen durch Akzeptanz und Orientierung an Werten.
  • Techniken: Kognitive Interventionen, operante Interventionen und respondente Interventionen.

Schmerzmodelle und Exposition

  • Exposition: Ziel ist der graduierte Umgang mit vermeidbaren Aktivitäten, die mit Schmerzen in Verbindung stehen.

Suizidprävention

  • Risikofaktoren: Psychische Störungen (Depressions, Aggressivität), Alkohol-/Drogenmissbrauch, frühere Suizidversuche, geringe soziale Unterstützung, häusliche Gewalt, Homosexualität usw.
  • Wichtig: Schulschwierigkeiten, Suizide der Eltern, Suizide im sozialen Umfeld und Zugang zu Suizidmethoden sind auch Risikofaktoren.

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Description

Die Verhaltensmedizin integriert Verhaltens- und biomedizinische Erkenntnisse für Prävention, Diagnose und Rehabilitation. Der Placebo-Effekt beschreibt eine positive Wirkung durch Scheinmedikamente, während der Nocebo-Effekt negative Auswirkungen hat. Beide Effekte sind besonders gut bei der Schmerzbehandlung belegt.

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